Zu meinem Artikel zum Frauenstatus der Grünen wurde auf Facebook das folgende kommentiert:
Die doppelt quotierte Redner_*Innenliste und die Frauen*quote hatte damals (als ich Mitglied einer stalinistischen Parteijugend war) zur Folge, dass für Politik interessierte junge Frauen mit verantwortungsvollen Aufgaben überschüttet wurden und von ihnen gefordert wurde die Passivität ihrer Redebeteiligung zu brechen. Mit dem banalen Resultat, dass dann natürlich kaum noch Frauen kamen, weil sie darauf keinen Bock hatten. Die erfahreneren Kader haben sich immer die Hände gerieben, wenn eine Ortsgruppe einen sichtbaren Frauenanteil vorbringen konnte, da man vor den anderen damit besser dastehen konnte und man sich der Waffe des der Sexismus Vorwurfs bedienen konnte. Absurder gehts kaum.
Da ist einiges interessantes drin:
- in den „Woken“ Parteien oder Gruppen, in denen man mit Frauen als Mitgliedern Punkte sammeln kann, werden Frauen eher gepusht als diskriminiert
- Viele Frauen wollen aber gar nicht nach oben oder auch nur ans Rednerpult, es ist schwer Frauen dazu zu motivieren (wobei man genug Männer findet)
- Das kann Frauen durchaus verschrecken und sie bleiben mitunter gerade deswegen weg, weil sie sonst zu schnell oder überhaupt nach oben müssen
- Der Sexismusvorwurf gegen andere Gruppen kann eine starke Waffe sein.
- Interessant ist es natürlich dennoch für die wenigeren Frauen, die nach oben wollen. Sie können sehr einfach auch nach oben kommen