„Was wollen weiße Menschen nicht über Rassismus hören?“

50 Gedanken zu “„Was wollen weiße Menschen nicht über Rassismus hören?“

  1. Ganz schön rassistisch, diese Alice Hasters. Ich würde ihr empfehlen, anzuerkennen, dass auch BIPoC rassistisch sein können und damit aufzuhören, Rassismus an der Hautfarbe (weiß) festzumachen. Damit könnte sie jedenfalls einen ersten Schritt in Richtung „Welt ohne Rassismus“ machen.

    Wird sie nicht hören wollen und selbstverständlich auf ihre Privilegientheorie verweisen. Alleine die Tatsache, dass sie sich prominent auf der ARD-Buchmesse äußern darf privilegiert sie über die große Mehrzahl der in diesem Land lebenden weißen Menschen, wodurch jene Theorie ad ab­sur­dum geführt wird.

    • „Racism is prejustice + power“

      Um nichts anderes geht es hier. Diese „Definition“ wurde aus allein diesem einen Grund ausgedacht, dass Rassisten sich mit Hilfe der Opferolympiade von Rassismus freisprechen können. Analog zum Sexismus von Feministen.

      • Racism is prejustice + power

        Wenn sie ihre albernen Theorien wenigstens konsequent und konsistent auslegen würden. Selbst den Identitären sollte auffallen, dass von der Hautfarbe nicht auf Macht und Vorurteile geschlossen werden kann.

        „Ich bin ein(e) diskriminierte(r) POC, holt mich hier raus“ ist mittlerweile zu einem Geschäftsmodell geworden, ein Geschäftsmodell, dass von POCs/Mihigrus betrieben wird, die ganz sicher nicht als Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse gelten können. Ferda Atamann, Sibel Schick, Kasim Haznain (?), Sawsan Chebli und wie sie alle heissen, gehen mit ihren Diskriminierungsgeschichten aus dem Paulanergarten hausieren. Bei den identitären „Linken“ rennen sie dabei offene Türen ein. Die gehen mir mit ihrer ewigen Klage so allmählich auf den Sack.

      • Rassismus setzt demnach also „power“ – im Feed genauer auch als „strukturelle Macht“ bezeichnet – voraus.

        Das bedeutet, würde beispielsweise ein Chinese mit einem Schild mit der Aufschrift „KILL ALL N*GGELS!!“ durch ein Dorf im Kongo laufen, so wäre das mangels „power“ nicht rassistisch…?
        😀

    • Das dürfte nicht die „ARD-Buchmesse“ sein, sondern „ARD auf der Buchmesse“.

      Prominent äußern dürfen sich dort übrigens auch solche:

      Die Igitigitt-Fraktion, die böse ansteckende Bücher gegen den Mainstreamkonsens schreibt, hat man übrigens am Ende einer Sackgasse platziert:

      Und dann demonstrieren die Buchmesse-Mainstreamheuchler für mehr Meinungsfreiheit (natürlich nicht bei uns, hier ist ja alles im Lot):
      https://www.fr.de/kultur/literatur/frankfurter-buchmesse-regenschirme-hongkong-13127526.html

  2. Vielleicht müsste man halt mal schon mal als Vorbedingung sagen: Rassismus ist das, was gewisse Menschen als Rassismus definieren. Nach der mutmasslichen Definition von Alice Hasters wird wohl jede Abweichung von Ergebnisgleichheit zwischen verschiedenen „Ethnien“ in Bezug auf gewisse Ressourcen, Positionen etc. als Rassismus deklariert werden. Das kann man machen, ich halte dies jedoch für eine falsche Definition von Rassismus, zumal die fehlende Ergebnisgleichheit überhaupt nicht durch Diskriminierung zustande kommen muss, sondern unterschiedliche Präferenzen oder unterschiedliche „Kulturen“ bzw. Sozialisationen erklärbar ist. Ausserdem ist nicht einzusehen, weshalb nicht auch nichtweisse Personen, die ja in eine rassistische Gesellschaftsstruktur verstrickt sind, selbst diese Strukturen reproduzieren. Und auf der Handlungsebene auch ganz rassistisch sein können. Das Problem scheint mir hier also zu sein, dass es wieder einmal in einem identiätspolitischen Duktus analysiert wird und sie nicht sieht, dass die verschiedenen Identitäten vollständig austauschbar sind.

    • @Mark

      Fangen wir noch einmal von vorne an: „Erstmal mag das nach einer progressiven Haltung klingen, wenn jemand behauptet: ,Hautfarben spielen für mich überhaupt keine Rolle‘ – in der Theorie mag das stimmen. Aber wir schauen hier auf eine Geschichte von 500 Jahren Versklavung, 250 Jahre Rassentheorien, Kolonialismus – alles Dinge, die nicht wirklich aufgearbeitet und auch nicht in unserem kollektiven Gedächtnis verankert sind. Sagen wir mal so: Ich hab noch Redebedarf (lacht).“
      https://editionf.com/alice-hasters-rassismus-interview/

      LACHT finde ich immer gut! 🙂

      Es gab keine Sklaverei in Deutschland, die Geschichte des deutschen Kolonialismus dauerte ca. 30 Jahre und war in Afrika faktisch 1915 beendet, als die deutschen Truppen im Rahmen des 1 WW vernichtend geschlagen worden waren.
      Von „500 Jahren“, nicht einmal „250 Jahren“ kann gar keine Rede sein.
      Der Profit dieses deutschen Kolonialismus hat nie existiert; es war ein ganz mieses Geschäft.
      Es gab nach 1918 – auch offiziell – keine deutschen Kolonien mehr, denn die wurden unter den Siegermächten verteilt.

      Wenn in Deutschland jemand mit (post-) kolonialen Theorien betteln und hausieren geht, hab ich in der Tat ebenfalls „Redebedarf“.
      Sie versucht eine angelsächsische Theorie copy&paste 1:1 auf Deutschland zu übertragen und muss damit scheitern. Sie sucht mit ihrer Mitleidslenkung an einer „progressiven Haltung“ anzusetzen, die sie moralisch erpressen, die hier aber mangels historischer Voraussetzungen schlicht nicht existieren kann.
      Sie ist eine Kopistin, die ich nicht weiter ernst nehmen muss – wichtig ist nur ihr zu spiegeln, sie ist eine Kopistin ohne Verankerung in der historischen Realität.

      • @crumar
        Das Problem ist m.E. wie folgt: Rassismus, Sexismus, Klassismus und viele andere Etablierten-Aussenseiter-Konstellationen mit Abwertungen, Diskriminierungen, Kriegen, Genoziden, Völkermorde, Massaker etc. gibt es doch seit Beginn der Menschheit und zwar überall auf der Welt. Sicherlich gibt es Unterschiede, aber schlussendlich unterscheiden sich die Menschen nur sehr graduell. Soll heissen: Für das allgemeine Verständnis von Etablierten-Aussenseiter-Konstellationen und die ab und an damit einhergehenden Kriegen, Massenmorden, Genoziden etc. bringt es überhaupt nix, wenn man irgendwie eine Identität (hier beispielsweise die Hautfarbe) hervorhebt und so tut, wie ein Täterkollektiv nun speziell mit einer Hautfarbe assoziiert werden kann. Zentral wäre doch mal anzuerkennen, dass Etablierten-Aussenseiter-Konstellationen und die damit einhergehenden Abwertungen, Diskriminierungen, Massakern, Genozide etc. nix mit einer besonderen Identität zu tun haben, sondern jede Identität (ob Schwarze, Weisse, Männer, Frauen, Deutsche, Schweizer, Bayern, Schwule, Heterosexuelle etc.) kann zu Tätern und Opfern werden.
        Ausserdem muss man gerade beim Rassismus zwischen Handlungs- und Strukturebene unterscheiden. Ein Individuum kann in einem Land leben, wo es strukturellen Rassismus gibt, aber das heisst noch lange nicht, dass dieses Individuum auf der Handlungsebene rassistisch wäre und für die rassistische Struktur kann es vielfach auch nichts, zumal es überhaupt nicht die Macht hat, alleine an der Struktur etwas zu ändern. Und wie ich schon vorher gesagt habe: Es ist nicht einzusehen, weshalb Schwarze in Deutschland, sollte es einen strukturellen Rassismus gegen Schwarze geben, diese Struktur nicht mitreproduzieren, wenn es ja angeblich auch alle Weisse tun. Wenn es alle Weisse tun, dann müssten es m.E. auch alle Schwarze tun. Also, m.E. ist die Argumentation von Alice Hasters nicht plausibel und widersprüchlich.

      • Nur weil sie ahistorischen Unsinn von sich gibt bedeutet das nicht, dass sie erfolglos sein wird. Die allgemeine Unbildung und die generelle Tendenz der Gesellschaft macht es wahrscheinlich, dass sie Erfolg hat (=Geld/Ansehen bekommt)

      • @Mark

        Ich versuche kurz den historischen Rahmen zu verlassen und auf die linksidentäre Theorie und deinen Kommentar, speziell die Etablierten-Aussenseiter-Konstellation einzugehen:

        „Für das allgemeine Verständnis von Etablierten-Aussenseiter-Konstellationen und die ab und an damit einhergehenden Kriegen, Massenmorden, Genoziden etc. bringt es überhaupt nix, wenn man irgendwie eine Identität (hier beispielsweise die Hautfarbe) hervorhebt und so tut, wie ein Täterkollektiv nun speziell mit einer Hautfarbe assoziiert werden kann.“

        So aber funktioniert ihre bizarre Denkweise und ich halte sie für ausgesprochen nützlich.
        In der konkreten politischen Situation in D bspw. verdienen die Menschen in den 5 neuen Bundesländern objektiv weniger als in den alten Bundesländern und zwar stimmt hier ausnahmsweise der Befund: Für die gleiche Arbeit.

        Als die Linksidentäre Ferda Ataman zum ersten Mal mit diesem Fakt konfrontiert wurde, reagierte sie in ihrer Spon-Kolumne ungläubig, das könne doch wohl nicht heißen, eine türkische Putzfrau im Westen verdiene weniger als eine im Osten.

        Sie meinte implizit natürlich – in ihrer subjektiven, der identitären Logik – eine weiße, nicht „POC“. Während es sich eben objektiv genau so verhält.
        D.h. die Linksidentären insistieren darauf, bevor man auch nur einen Blick auf die empirische Realität wirft, stehen „Opfer- und Täterkollektive“ – in ihrem Sinne – bereits fest.
        Sagt die empirische Realität das Gegenteil, dann wird sie schlicht geleugnet.

        Ihr Bemühen, das „allgemeine Verständnis“ identitär zu beeinflussen, läuft zwangsläufig darauf hinaus zu behaupten, die Menschen in den 5 neuen Bundesländern könnten gar nicht benachteiligt werden, weil sie weiß, Alemans, Kartoffeln usw. usf. sind (das wird man doch wohl noch sagen dürfen!)

        Politisch läuft identitäre Logik zwangsläufig darauf hinaus festzustellen, bei den Menschen in den 5 neuen Bundesländern handelte es sich um den „Basket of deplorables“:
        Mit der gleichen Volte, die auch für Männer gilt führt die Unterstellung von Privilegien dazu festzustellen, sie hätten aus ihren Privilegien eben nichts gemacht und seien daher selbst Schuld an ihrer miserablen Lage. In neoliberalem Mantra wird ihnen das Scheitern individuell übereignet, zugleich werden sie der Verachtung preisgegeben. Und Widerstand gegen diese miserable Lage zeigt in der bizarren Logik der Identitären immer nur den (natürlich nur unterstellten) Kampf um den Erhalt von Privilegien. Also wie und dass sie völlig im Recht sind.

        In dieser Logik können gesellschaftliche Ausschlüsse für beliebige „Identitäten“ und „Täter-Kollektive“ konstruiert werden, man kann dabei ein gutes Gewissen haben und sich „progressiv“ fühlen, während objektiv eine neoliberale, reaktionäre, spalterische Politik verfolgt und eine Hetz- und „Hass“-Sprache etabliert wird.

        „Zentral wäre doch mal anzuerkennen, dass Etablierten-Aussenseiter-Konstellationen und die damit einhergehenden Abwertungen, Diskriminierungen, Massakern, Genozide etc. nix mit einer besonderen Identität zu tun haben, sondern jede Identität (ob Schwarze, Weisse, Männer, Frauen, Deutsche, Schweizer, Bayern, Schwule, Heterosexuelle etc.) kann zu Tätern und Opfern werden.“

        Zentral wäre m.E. erstens vorab, dass uns die Identitären ihre Sicht auf uns aufdrücken wollen.
        Ihr Narzissmus besteht zweitens daraus, sie unterstellen mir und uns, wir müssten eine „Identität“ gemäß eines biologistischen Determinismus entwickeln.

        Die Denkweise und „Theorie“ ist drittens eine vormoderne und scheitert politisch spätestens, wenn ein als homogen halluziniertes Kollektiv „Männer“ sich nicht einmal auf ein einheitliches Wahlverhalten verabreden kann.
        Eine entwickelte „Identität“ gemäß eines sozialen Milieus, in der Etablierten-Aussenseiter-Konstellationen nicht einheitlich sind und keiner binären Logik folgen stellt eine Überforderung dieser Theorie dar, sie wird – zwangsläufig – einer modernen Gesellschaft nicht gerecht.
        Mit einer Jugend-Subkultur wie „Punk“ wird auch eine „Etablierten-Aussenseiter-Konstellation“ fragwürdig, denn die subkulturelle Logik besteht eben gerade darin, sichtbar Aussenseiter zu sein.

        Das biologistische fundierte Stammes- und Clan-Denken unterstellt viertens jedem Individuum, Entwicklungsmöglichkeiten nur in den engen Grenzen eines Konzepts von „Identität“ zu haben, welches jedoch immer schon vorausgesetzt ist und dem es sich unterzuordnen hat.
        Die Idee einer individuellen Wahlfreiheit in Sachen individueller Identität ist vor dem Hintergrund dieser Vorstellung absurd.
        Umgekehrt ist jedoch das „Kollektiv“ der „People of Colour“ (s. Männer) eine Schimäre, denn eine gemeinsame kulturelle Identität haben bspw. Japaner und Nigerianer nicht.

        Diese Theorie ist auch nicht „kollektivistisch“, denn ihre Konstruktion eines Kollektivs erfolgt nicht gemäß gemeinsamer Interessen oder einer gemeinsamen sozialen Lage, sondern unterstellt diese auf der Basis biologischer Merkmale. Das ist eine insgesamt von der empirischen Realität völlig entkoppelte Theorie.

        Mein Verdacht ist, dass die US-Linke und Linksliberale diese unterkomplexe, vormoderne „Theorie“ angenommen haben, weil sie an den gesellschaftlichen/sozialen Differenzierungsprozessen in ihrer Heimat gescheitert sind.

        Abschließend: Kriege, Massenmorde, Genozide sind historisch durchgängig bei allen Kulturen anzutreffen. Die identitäre Verkürzung der Weltgeschichte auf die Kolonialgeschichte muss „POC vs. POC“ Grausamkeiten jedoch leugnen/herunterspielen und erzeugt einen Kollateralschaden: Die wahre Geschichte der Menschheit begann erst mit dem Auftritt der Weißen! 😉

        • Nur nicht so kompliziert.
          Es geht den intersektionalen Theoretikern um die Dekonstruktion der westlichen Gesellschaft – und zwar als Rache dafür, dass diese Gesellschaft den Sozialismus – das Kernprojekt der Linken – besiegt hat.

          • Phhh – und die Rache für die Niederlage der Linken sieht so aus, dass die intersektional Linksidentitären einen Neo-Feudalismus errichten?!
            Im Feudalismus bist du in deinen sozialen Stand hineingeboren worden – wo ist genau der Unterschied zum Intersektionalismus der allerneuesten Variante?

            Das hat Marx bereits am Kapitalismus und der revolutionären Bourgeoisie gewürdigt, dass feste soziale Ordnungen verflüssigt und verdampft worden sind.
            Und jetzt soll „die Linke“ jubeln, weil es „endlich“ wieder zurück zu Ständen derer von Farbe und MiHaGru geht?
            Das Projekt der Linksidentitären ist ein reaktionärer Witz, wo es nicht um erforderlichen Minderheitenschutz und -rechte geht.

          • Das spielt halt keine Rolle, solange es gegen die westliche Gesellschaft geht. Warum glaubst Du, mögen Linke Moslems? Weil die so progressiv emanzipatorisch sind?

          • Die Feministen, Ökologisten, Politkorrekten oder wie du sie nennen willst, sind und waren nie Sozialisten. Der Sozialismus ist und war nicht deren Projekt. Sie beziehen sich auch nicht indirekt darauf.

          • @Adrian:

            »Nur nicht so kompliziert.«

            Du bist halt schnell überfordert, wenn ein Kommentar mehr als zwei Sätze und ein Argument mehr als einen Gedanken enthält. 🙂

          • Wenn Ihr eine bessere Erklärung über die Motive liefert, warum die Linke auf dieser Schiene fährt, könnt Ihr diese ja gerne mitteilen 🙂

          • Ich möchte „zur Ehrenrettung“ von Adrian aber doch sagen, daß seine pointierte Position oftmals auch wichtige Aspekte zur Sprache bringt, die ich hier nicht missen möchte!
            Seine Beschwörung der „westlichen Gesellschaft“, verstehe ich mehr als einen Appell, daß die von ihm so idealisierte Gesellschaft doch bitte so sein möge, wie sie aber in der Realität leider überhaupt nicht ist, (bis auf im Verschwinden begriffene letzte, derzeit noch ansatzweise vorhandene „Inseln“ derselben), wie wohl das vor 40, 50 oder gar 60 Jahren durchaus noch den Anschein haben konnte.
            Damit ist er aber nicht weiter entfernt von der Realität im globalen „hier und jetzt“, als unsere hiesigen Vertreter, die von der Menschen-befreienden marxistisch-sozialistischen Idealgesellschaft träumen…

          • Möget Ihr über mich spotten, aber ich liefere zumindest eine Hypothese über die Gründe der Ideologie, die die heutige Linke zelebriert.

            Ich bleibe nicht im 19. Jahrhundert bei Marx stehen, sondern berücksichtige Historie und die Veränderungen in Kultur und Gesellschaft. Ich gestehe der Linken eine gewisse Intelligenz und damit eine Anpassung an das Hier und Jetzt zu.

            Wer der Ansicht ist, der Verfall des real existierenden Sozialismus hätte keine psychologischen Auswirkungen auf das linke Weltbild gehabt, hat sich m.E. von der Realität entfernt.

            Und ja, ich vertrete ein Ideal. Aber ein Ideal, das keine Utopie ist: Demokratie, Rechtsstaat, Gleichheit vor dem Gesetz, die Freiheit des Individuums sein Glück zu finden und sein Leben zu leben. Ich verspreche keine Utopie, keine Glückseligkeit, keine Welt ohne Ungerechtigkeiten, Schmerz oder Fehler. Sondern ich verteidige das Mögliche und Faire im Hier und Jetzt.

            Meine Hypothese erklärt, warum Linke ausrasten, wenn ein weißer, westlicher Mann flirtet, aber nicht mal mit der Wimper zucken, wenn eine Horde Migranten die Gelegenheit ergreift, in der Kölner Silvesternacht Frauen abzuziehen.

            Wer verstehen möchte, warum das Kopftuch für Feministen kein Problem ist, der Gender Pay Gap aber schon, findet seine Antwort in der linken Aversion gegen die westliche, kapitalistische Gesellschaft, die den Linken ihren Sozialismus kaputt gemacht hat.
            Aus diesem Grund wird alles Westliche problematisiert und alles Nichtwestliche idealisiert, romantisiert und relativiert.

            Ja, spotte darüber, aber eien alternative Erklärung habt Ihr nicht. Ihr könnt nur rufen „dummer Adrian“ oder „Das ist nicht links!“
            Mein Mitleid sei Euch gewiss.

          • @Adrian

            Wir sollten erst Begriffe klären. Es gibt auf der einen Seite Strömungen die sich um ökonomische und soziale Dinge kümmern: Eigentum an Produktionsmitteln, Wohlfahrtsstaat, Arm und Reich. Das ist ganz grob das Spektrum zwischen Sozialdemokraten, Sozialisten und Kommunisten.

            Dann gibt es den Feminismus, Genderismus, angeblichen oder tatsächlichen Antirassismus usw., das ganze politisch korrekte Gezappel.

            Und als Drittes den ganzen Ökokram von Antiatom bis zum Klimageschrei.

            Das sind erstmal inhaltlich verschiedene Themen, und verschiedene Gruppen die sich manchmal überschneiden, aber nicht deckungsgleich sind. Es verwischt Unterschiede und baut falsche Fronten auf, die alle mit dem gleichen Etikett „links“ zu bezeichnen und damit in einen Topf zu stecken, wo sie nicht reingehören.

            „Wer der Ansicht ist, der Verfall des real existierenden Sozialismus hätte keine psychologischen Auswirkungen auf das linke Weltbild gehabt, hat sich m.E. von der Realität entfernt.“

            In Westdeutschland gab es vor dem Ende des Kalten Kriegs nicht viele Sympathisanten des Ostblocks. Es gab zwar welche, aber die waren eher isoliert und auf eine Teilmenge der sog. K-Gruppen beschränkt. Die übrigen Sozialisten/Kommunisten hatten damit nichts am Hut, es gab unter denen sogar ausgesprochen antisowjetische Tendenzen. Die SPD war in ihrer Hoch-Zeit sowieso stramm antikommunistisch. Der Zusammenbruch des Ostblocks hat alle diese Strömungen an sich wenig tangiert, ihre Ideologie war per se dadurch nicht in Frage gestellt. Nur Geldströme hörten auf, aber das betraf nur die DKP und SEW und deren Dunstkreise. Die Femis und Ökos betraf das schon gar nicht, Sozialismus ist ja gar nicht deren Thema und die haben an sich auch nichts gegen Kapitalismus.

            Der „intersektionale Feminismus“ ist eine jüngere Entwicklung, nämlich ein 1:1 Import aus USA, der mMn nur vor dem Hintergrund der dortigen Geschichte mit Sklaverei und einem hohen Anteil schwarzer Bevölkerung erklärbar ist und nur dort überhaupt irgendeinen Sinn beanspruchen kann. Bei uns ist das ein fremdes Versatzstück, wie die bei uns völlig unpassende Rhetorik von wegen Sklaverei und Kolonialismus zeigt. Aber da bei uns alles nachgemacht wird was aus den USA kommt, werden eben auch die neuesten Trends Politaktivisten nachgeäfft. Was schon im Heimatland strange und aufgesetzt wirkt, tut es bei uns noch mehr, weil das kulturelle Umfeld nicht stimmt. Bei Lichte betrachtet ist das absurde Kastenwesen das die da zelebrieren außerdem wie Apartheid. Der antirassistische Anspruch wird nicht eingelöst sondern im Gegenteil sind das die extremsten Rassisten.

            „Meine Hypothese erklärt, warum Linke ausrasten, wenn ein weißer, westlicher Mann flirtet“

            Weil sie den Kapitalismus abschaffen wollen? Ach was. Die wollen ihrem Hass freien Lauf lassen und sich dabei überlegen fühlen dürfen, ohne dafür als Rassisten/Sexisten beschuldigt zu werden, wozu sie eine entsprechende Abwehrretorik konstruiert haben bei der sie selbst von Anfang an als die Guten definiert werden und deswegen frei von jeder Kritik sind. Das ist mMn was dahinter steckt.

            „Wer verstehen möchte, warum das Kopftuch für Feministen kein Problem ist, der Gender Pay Gap aber schon, findet seine Antwort in der linken Aversion gegen die westliche, kapitalistische Gesellschaft“

            Ach was die zweite. Hier tritt nur die Selbstwidersprüchlichkeit der politisch korrekten Attitüde zutage. Das Kopftuch abzulehnen ist einerseits superfeministisch, andererseits böse rassistisch. Eine Wie-man’s-macht-ist-es-falsch Situation. Sie wählen den Weg der unter ihresgleichen die kleinere Angriffsfläche für entsprechende Vorwürfe bietet, welcher sich inzwischen eingeschliffen hat. Die Würfel hätten genausogut in die andere Richtung fallen können. Die Erkenntnis dass die Schwarzweiß-Denke „Böse Männer, böse Deutsche/gute Frauen, gute Ausländer“ zu simpel gestrickt ist, wäre die richtige Auflösung des Dilemmas, aber dafür reicht es bei den meisten Politischkorrekten im Oberstübchen nicht.

            „aber eien alternative Erklärung habt Ihr nicht“

            Bitte sehr

          • @Adrian
            „Nix da. Auch Du hast ja keine Hypothese über das „Warum“ geliefert. “
            Doch, ich schreib’s nochmal kurz und knapp:

            1. Die Befriedigung die sie dabei empfinden, ihren eigenen Rassismus hemmungslos ausleben zu dürfen und sich dabei noch als moralisch höherstehend zu fühlen.
            2. Die logischen Widersprüche des holzschnittartigen Gut-Böse-Musters, die sie aber nicht auflösen können ohne dass ihre Selbstgerechtigkeit dabei zusammenbricht.

        • In neoliberalem Mantra wird ihnen das Scheitern individuell übereignet, zugleich werden sie der Verachtung preisgegeben.

          Und jetzt muss mir noch jemand erklären, was daran irgendwie links oder gar marxistisch sein soll. Aber gut, es gibt ja einige, auch hier, die so ganz salopp, wenn es grad passt, Konflikte als marxistischen Klassenkampf deuten. Identitäten, nach Hautfarbe sortiert, sind „strukturell“ so wie die marxistischen Klassen. Jaja, die Strukturen. Wenn die Katze den Hund nicht mag, dann ist es eine marxistische Katze. Und Bayern München gegen Borussia Dortmund ist auch Klassenkampf. Alles Marxisten.

          • Ich finde es schade, daß Ihr Euch immer wieder an historisch-überholten Begrifflichkeiten aufreibt, und auseinanderdividiert, die für die heutige Zeit und geopolitische Lage überhaupt keine Gültigkeit mehr haben!
            Wenn der von mir wegen seiner vielen guten eigenständigen Gedanken geschätzte Crumar schreibt:
            „…, man kann dabei ein gutes Gewissen haben und sich „progressiv“ fühlen, während objektiv eine neoliberale, reaktionäre, spalterische Politik verfolgt und eine Hetz- und „Hass“-Sprache etabliert wird.“,
            dann ist diese Aussage nur bedingt richtig.
            Die Floskel „neoliberal“ steht kennzeichnend für PSEUDO-Liberalität der heutigen wirtschaftlich-sozialen Welt-Lage, wird aber von „Freund“ und „Feind“ marktwirtschaftlicher Grundordnung emotional nach wie vor „gepflegt“, zur (Schaden-)Freude derer, die „reaktionäre, spalterische Politik“ betreiben.
            Wie vermessen, den heutigen totalen und totalitären, extrem-repressiven politischen Machtmißbrauch mit
            „Liberalität“ und „Marktwirtschaft“ in Verbindung zu bringen! Die wirklich Mächtigen und steuernden des heutigen Weltgeschehens, von denen nicht wenige privat über mehr Finanzkraft verfügen als ganze Volkswirtschaften, bestimmen die Geschicke dieser Welt, aber sicher auch nicht im Sinne der „reinen Lehre“ des Marxismus…

          • @Pjotr
            ‚Und jetzt muss mir noch jemand erklären, was daran irgendwie links oder gar marxistisch sein soll.‘

            Du bist und bleibst eben ein Reaktionär. Die Linke hat sich längst weiterentwickelt. Nur ihr Ewiggestrigen haltet noch am reinen Marxismus fest.

            Und immer schön daran denken, was die heutigen Linken Euch Altlinken sagen werden: ‚Wir sind mehr!‘ Ja, und damit haben sie auch recht.

            Zum Glück bin ich kein Linker. Deswegen kann ich mir das Schauspiel mit einer Tüte Popcorn anschauen.

          • @Seerose

            „Die Floskel „neoliberal“ steht kennzeichnend für PSEUDO-Liberalität der heutigen wirtschaftlich-sozialen Welt-Lage, wird aber von „Freund“ und „Feind“ marktwirtschaftlicher Grundordnung emotional nach wie vor „gepflegt“, zur (Schaden-)Freude derer, die „reaktionäre, spalterische Politik“ betreiben.
            Wie vermessen, den heutigen totalen und totalitären, extrem-repressiven politischen Machtmißbrauch mit
            „Liberalität“ und „Marktwirtschaft“ in Verbindung zu bringen!“

            Gut, ich finde deine Kritik nachvollziehbar!
            Es hat sich der Begriff „neoliberal“ statt dem evtl. eher zutreffenden „marktfundamentalistisch“ durchgesetzt (wobei von „Marktwirtschaft“ aus mehreren Gründen keine Rede mehr sein kann).

            Die globalen staatlichen Maßnahmen zur Rettung des Kapitalismus in der „Bankenkrise“ 2008/09 (Stichwort „Staatsverschuldung“) haben gezeigt, dass der Finanzkapitalismus nur mit außergewöhnlichen Maßnahmen an einem selbstverschuldeten Kollaps zu hindern war:

            „Nach Joaquín Almunia setzten Regierungen der Europäischen Union zwischen 2008 und 2010 1,6 Billionen Euro ein (13 Prozent des BIP), um ihre Banken zu retten. Drei Viertel oder fast 1,2 Billionen Euro dieser Hilfen wurden für Garantien oder Liquiditätshilfen verwendet, die restlichen 400 Milliarden Euro für Kapitalhilfen und erforderliche Abschreibungen.“ Wiki Weltfinanzkrise

            Für Deutschland: „Seit 2008 sei im Zuge dieser Finanzmarktstützungsmaßnahmen der staatliche Schuldenstand um 335 Milliarden Euro gestiegen, das entspräche 13,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.“

            Ohne die „Rettungspakete“ für Griechenland bspw., mit der verhindert worden ist, dass dieser Staat Bankrott erklärt, wäre die Deutsche Bank bereits Geschichte. Die Gelder „für“ Griechenland waren in Wirklichkeit zu 95% durchlaufende Posten an die Kreditinstitute, mit denen dann seitens der EU und des IMF eine Austeritätspolitik erzwungen wurde, die im Ablauf beinahe 1:1 einer „Schock-Strategie“ nach Naomi Klein entsprach.

            Es ist ja nicht unironisch, dass die von Staatsknete geretteten Banken über die „Staatsverschuldung“ lamentieren und zugleich den Ausverkauf öffentlichen Vermögens fordern, um Kredite zu bezahlen, die sie in erster Linie nie hätten geben dürfen, deren Ausfallrisiko aber faktisch nicht besteht.

            Das ist ein Kapitalismus, in dem „unternehmerisches Risiko“ nur für diejenigen existiert, die nicht beste Kontakte zur Politik haben.
            Wobei „politischer Machtmißbrauch“ angestrebtes Ziel eines Lobbyismus ist, den man sich ja gerade deshalb leisten kann, weil Steuern nicht gezahlt und Verluste sozialisiert werden.
            Dass sich das weder mit demokratischen Vorstellungen, noch mit dem klassischen Liberalismus vereinbaren lässt, halte ich für selbstredend.

            „Die wirklich Mächtigen und steuernden des heutigen Weltgeschehens, von denen nicht wenige privat über mehr Finanzkraft verfügen als ganze Volkswirtschaften, bestimmen die Geschicke dieser Welt, aber sicher auch nicht im Sinne der „reinen Lehre“ des Marxismus…“

            Nun ja, Marx hat letztlich vorausgesehen, dass die Entwicklung des Kapitalismus auf die Entstehung von Monopolen und Oligopolen hinausläuft.
            Die dann – durch Ausschaltung des Marktes – Monopolprofite erzielen.
            Auf der globalen Stufenleiter, auf der wir uns heute befinden hat er das natürlich nicht sehen können – dass mal zwei Flugzeughersteller den Weltmarkt für Passagierflugzeuge dominieren war unvorstellbar wie die Fliegerei „schwerer als Luft“.

            Von daher ist ein wissenschaftlicher (nicht „reiner“) Marxismus immer gezwungen, sich diesen Entwicklungen und neuen Erkenntnisses zu stellen und sich ggf. weiter zu entwickeln.
            Wer diese Entwicklungen nicht zur Kenntnis nimmt oder nehmen will, hat sich von diesem Marxismus verabschiedet bzw. war nie ein Teil eines solchen Marxismus. So what? Ich missioniere nicht.

          • Es ist ja nicht unironisch, dass die von Staatsknete geretteten Banken über die „Staatsverschuldung“ lamentieren und zugleich den Ausverkauf öffentlichen Vermögens fordern,

            Was sagst du dazu, Maesi? So wie ich dich und deine politische Verortung einschätze, wirst du sagen, das sei nicht der wahre Liberalismus – durchaus zurecht.
            Es besteht nicht nur auf der Linken eine Diskrepanz zwischen Praxis und Theorie. So mancher Libertäre mutiert zum überzeugten Sozialisten, wenn es gilt, die eigenen Verluste zu vergesellschaften.

          • @Pjotr
            Touché, was den (reinen) Marxismus anbelangt. Aber es gilt eben: links sozialistisch marxistisch.

            Tatsächlich hat das, was heute unter dem Etikett ‚links‘ subsumiert wird, nur noch wenig mit dem Marxismus zu tun. Die Linken haben sich weiter- und vom Marxismus fortentwickelt. Welcher von den heutigen Linken behauptet denn, Marxist zu sein? So gut wie niemand.

            Die Marxisten bilden heute eine kleine, politisch unbedeutende Minderheit, und die anderen Linken sind viel zahlreicher. Putzig finde ich die Bemerkung von crumar, dass es einen wissenschaftlichen Marxismus gebe; das glauben auch nur die Marxisten selbst. Das nannte man in den real existierenden sozialistischen Staaten wohl Marxismus-Leninismus.

            Aber wie ich schon sagte: das sind Flügelkämpfe unter Linken. Ich schaue mir das als Nichtlinker von draussen an.

            Der Begriff ‚links‘ ist älter als der Marxismus; die erste linke Ideologie war der Liberalismus, zeitlich gefolgt von Nationalismus und Anarchismus, erst später folgte dann auch noch der Marxismus bzw. Sozialismus. Deren Stossrichtungen waren stets revolutionär und gegen das Überkommene (= Konservative) gerichtet; die Gegnerschaft zu konservativen Lebensweisen ist das gemeinsame Element aller Linken, wobei manche Altlinken sich ja inzwischen selbst gegen weitere Neuerungen stellen.

            Noch schlimmer: es gibt auch einen nichtmarxistischen, ja sogar antimarxistischen Sozialismus – den Nationalsozialismus, wie ihn heute z.B. die NPD vertritt. Da der Nationalsozialismus die Symbiose zweier klassisch linker Ideologien ist (Nationalismus und Sozialismus), ist er logischerweise ebenfalls links. Auch wenn die stalinistische Kriegspropaganda, die selbiges verneint hat, sogar heute noch erfolgreich nachwirkt. Rechts könnte man heute am ehesten mit konservativ besetzen. Insofern war der Franquismus beispielsweise tatsächlich rechts, ja sogar rechtsextrem; der italienische Faschismus sowie die NS-Ideologie waren hingegen nicht konservativ sondern revolutionär und damit nicht rechts sondern links.

          • Nachtrag
            Irgendwie hat es die Ungleichheitszeichen unterschlagen: Deshalb eine Korrektur:

            ‚Aber es gilt eben: links nicht gleich sozialistisch nicht gleich marxistisch.‘

    • Ich glaub, in Indien sind Inder die deutliche Mehrheit. Das wäre also nur in dem Sinne eine Minderheit, wie Frauen in Deutschland eine Minderheit sind.

        • Indien ist ein Vielvölkerstaat, es gibt viele verschiedene Sprachen, Religionen und Kulturen. Die wichtigste Unterteilung ist die zwischen den indoarischen Sprachen in Nordindien, die sprachlich mit uns verwandt sind, und den davon völlig verschiedenen drawidischen Sprachen in Südindien. Die Südinder haben auch deutlich dunklere Haut als die Nordinder. Zwischen den Gruppen gibt es Reibereien, und das könnte die Ursache für die Auffälligkeit Indiens in der Karte sein.

  3. Menschen wie sie denken das man an Nicht-Weiße nicht die gleichen hohen moralischen Standards ansetzen kann, wie an Weiße. Deswegen müssen auch immer nur Weiße über ihre unterstellten, falschen Ansichten nachdenken.

  4. Ein dummdreister rassistischer Versuch, weiße Menschen kollektiv mit Rassismus-Vorwurf in Kollektiv-Haftung nehmen zu wollen für die selbst kreierte Opferrolle?

  5. Eine Welt ohne Rassismus wird es nicht geben, dafür werden Leute wie Frau Hasters schon sorgen. Sobald Rassismus weniger wird, muss man neue Dinge als rassistisch definieren, damit er wieder mehr wird. Wie soll man denn auch sonst seine Bücher verkaufen?

  6. Tja, und so eine durchgeschallerte Trulla bekommt von ARD eine Bühne dargeboten und Leute wie Arne Hoffmann, die konsequent darauf pochen, sich gegen jede Form gruppenbezogener Ressentiments zu stellen, werden von denselben Tröten ignoriert und totgeschwiegen. Und in all diesem Handeln sind sie sich einer Sache immerzu sicher: WIR SIND DIE GUTEN!!!

  7. Ich finde ja den Kommentar der ARD-Buchmesse zu dem Vorwurf vieler Twitter-User, dass Frau Hasters pauschal alle Weißen als Rassisten bezeichnet, interessant:
    „Sie nennt Weiße nicht Rassisten, sondern sagt, dass alle durch unsere Gesellschaft Rassismen in sich tragen. Sich dessen bewusst zu sein, ist aus Hasters Sicht ein wichtiger Schritt. Nicht mehr und nicht weniger.“
    Also alle (wirklich alle alle oder nur alle Weißen?) tragen Rassismen in sich, sind aber keine Rassisten. Ah ja. Und die schreiben das, obwohl Alice Hasters sagt:
    „Die Ausnahme-Weiße-Person, die nicht rassistisch ist. Das hilft mir nicht, weil das stimmt auch nicht.“

    Und dann schreibt ARD-Buchmesse:
    „Die Aussagen von Hasters haben hier in den letzten Stunden zu teils heftigen Reaktionen geführt. Wir bitten Sie, trotz unterschiedlicher Ansichten sachlich und nicht beleidigend zu werden, denn nur so hat eine Diskussion Sinn. Vielen Dank!“
    Und natürlich wird diese Kritik von allen Befürwortern der Äußerung Hasters als Bestätigung des Rassismus angesehen.

    Mein Lieblingskommentar ist der hier:
    „hallo, ich bin links, weiß und feministin und auch ich trage rassismen mit mir rum. deswegen bin ich kein nazi. ich bin einfach sozialisiert worden. das ist ganz normal und okay, solang man versucht, daran was zu ändern. ist nicht so schwer zu verstehen.“
    Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll zu widersprechen. Das hört sich an wie aus einer Selbsthilfegruppe 😀

  8. Hier mal ein paar Infos über die Geschichte der Sklaverei:

    https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_slavery_in_the_Muslim_world

    https://en.wikipedia.org/wiki/Slavery_among_the_indigenous_peoples_of_the_Americas

    Sehr bezeichnend auch diese Passage hier:

    „Nach Ende des amerikanischen Sezessionskriegs verpflichtete sich der Stamm [viz. Cherokee], seine 1863 freigelassenen Sklaven (freedmen) als vollwertige Stammesmitglieder aufzunehmen, das Wahlrecht wurde jedoch nie umgesetzt. Im 20. und 21. Jahrhundert wurde dieser Status mehrfach durch Vertreter der Cherokee Nation angefochten. Seit den 1980er Jahren sind Prozesse um die Staatsangehörigkeit der freedman anhängig.

    Bis heute (Stand Mitte 2010) sind die Prozesse nicht abgeschlossen, aufgrund einer einstweiligen Verfügung wurden bereits ausgesprochene Ausschlüsse ausgesetzt [!], bis die Gerichte endgültig entscheiden. Im August 2011 entschied der Cherokee Nation Supreme Court, das oberste Gericht der unabhängigen Cherokee Nation in den USA, dass die Verfassungsänderung, die den Nachfahren ehemaliger [schwarzer] Sklaven das Wahlrecht weiterhin vorenthält, rechtmäßig [!] sei. Das Wahlrecht kann nur erlangen, wer mindestens einen Cherokee unter seinen Vorfahren vorweisen kann, was den Großteil der Nachfahren ehemaliger Sklaven ausschließt.

    Im Kongress der Vereinigten Staaten wurden im 21. Jahrhundert Initiativen gestartet, die weitere Unterstützung der Cherokee Nation aus Bundesmitteln von der Anerkennung der freedman als vollwertige Angehörige des Volkes abhängig zu machen.“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_bei_den_Indianern_Nordamerikas#Versklavung_von_Afroamerikanern_durch_Indianer

    Was das alles mit Rassismus zu tun hat, muss ich Euch nicht erklären — aber anderen Leuten offenbar schon!

    • „Was das alles mit Rassismus zu tun hat, muss ich Euch nicht erklären — aber anderen Leuten offenbar schon!“

      Das würde ich mal unter Allgemeinbildung verbuchen.
      Und das ist das typische Teufelszeug des Patriarchismus, weshalb eine aufrechte Feministin sowas natürlich ablehnen MUSS.

  9. Die Tusse ist keine Schwarze, sondern ein Mischling, sieht man sofort. 50% ihrer Gene sind weiß, in Afrika wir sie niemand für eine Einheimische halten und man wir sie fragen, wo sie herkommt. Man wird sie nicht für eine von ihnen halten,weil sie das Blut des Feindes in sich trägt. Nur bei uns ist man so dumm,solche Leute ernst zu nehmen.

  10. Pingback: Crumar und Mark zu den Identitätstheorien im intersektionalen Feminismus | Alles Evolution

  11. Selbst wenn Nicht-Weiße andere Nicht-Weiße angreifen, wird das Weißen zu Lasten gelegt. Sie müssen die Verantwortung für alle anderen übernehmen.

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