Soll man eine Frau nach einem Date fragen, auch wenn man befürchtet, dass sie ablehnt?

Ein interessanter Tweet:

Bei dem Forscher Lars Fischer kommt hier sicherlich noch die Unsicherheit aufgrund seines Fraser Syndrom dazu, die es sicherlich nicht einfacher macht zu glauben, dass die andere Person einen interessant findet.

Aber die Frage ist denke ich gerade für unsicherer interessant.

Sie läuft häufig unter dem Gedanken, dass man eine Situation klären will, endlich Gewissheit haben will, ob bestimmte Nettigkeiten nur Nettigkeiten sind oder mehr bedeuten und auch – wie oben – gerne unter dem Gesichtspunkt, dass man keine Gelegenheit verstreichen lassen will, nicht will, dass man später hört, dass der andere einen interessant findet, aber nie etwas daraus geworden ist.

In der Hinsicht wird es als ein „letztes Mittel“ eingesetzt: Entweder man hat Erfolg oder nicht. Aber die Situation ist natürlich geklärt.

Es bietet sich gerade dann an, wenn der andere etwa gehen würde, umziehen würde, den Arbeitsplatz wechselt. Und man ihn daher nicht mehr so häufig sehen wird.

Es ist gleichzeitig riskant, weil es eine Offenbarung ist, die den anderen Unvorbereitet treffen kann und danach befangen macht, wenn die Gefühle eben nicht bestehen.

Es ist auch, gerade aus der Sicht vieler Frauen, eher der „Holzhammer“: Es einfach direkt ansprechen statt es einfach „Passieren zu lassen“, den anderen zu einer Offenbarung bringen.

Aus meiner Sicht ist es ein gutes Mittel, wenn man sich sehr sicher ist, dass der andere will und man ansonsten schlecht flirtet. Dann kann es das einfachste sein, es einfach mal auszusprechen und dann in die Beziehung oder was auch immer beide wollen, durchzustarten.

Gerade wenn man unsicher ist, dann ist aus meiner Sicht die Methode nicht unbedingt die Beste.

Im Pickup würde man eher das „Klassische Schema“ anwenden:

Zunächst seinen eigenen Wert darstellen (Attraction) bis man Zeichen bekommt, dass sie einen interessant findet (IOIs) und dann etwas an ihr hervorheben (abseits des Körpers) warum man sie toll findet (und für das sie toll gefunden werden will). Dann Berührungen, Vertrautheit, tiefe Gespräche, mehr Berührungen etc.

Wenn man in dem Bereich gut genug ist, dann braucht man die direkte Art und Weise nicht mehr und natürlich ist die Entscheidung auch eher positiv, wenn man vorher etwas dargestellt hat, wenn man Vertrautheit und sexuelles Interesse geweckt hat etc

Natürlich ist es mit Fraser Syndrom erst einmal deutlich schwieriger Anziehung zu erzeugen. Aber auch hier gilt: Lieber selbstbewußt und frech sein, sie herausfordern, genug andere Signale des anderweitig (unabhängig vom Ausssehen) vorhandenen Wertes senden als sie einfach zu konfrontieren und dabei evtl deutlich zu machen, dass man selbst nicht glaubt interessant zu sein und eine Ablehnung zu erwarten.

Das finde ich persönlich das schöne am Pickup: es macht einen die Dynamiken und Zeichen weitaus deutlicher als es vielen vorher war und lässt einen auch andere Dynamiken erzeugen aus denen heraus dann Situationen entstehen, in denen man nicht mehr die „verzweifelte Frage“ stellen muss und das evtl aus einer schwachen, bittstellerischen Position heraus.

Um so mehr die Frau denkt, dass man ein Nein erwartet, weil man glaubt sie nicht Wert zu sein um so eher wird sie auch zu einem Nein tendieren.

Um so eher es ein „lass uns mit den Spielchen aufhören, ich will dich, du willst mich, lass uns mal zusammen weggehen und schauen wie es läuft“ ist um so eher wird sie, wenn sie zumindest ein gewisses Interesse hat (und man die Situation nicht vollkommen falsch gelesen hat), zu einem Ja tendieren.

Kurzum: Die direkte Frage kann Klarheit schaffen, bringt einen aber auch um die Gelegenheit sie an dem Abend für einen einzunehmen und zu verführen.

33 Gedanken zu “Soll man eine Frau nach einem Date fragen, auch wenn man befürchtet, dass sie ablehnt?

  1. Hängt von den Gegebenheiten ab. Wie gut kennt man sich, hat man geflirtet etc. oder wäre es ein Sprung ins kalte Wasser? Wie tief der zu erwartende Durchhänger ist, spielt auch eine Rolle. Ist man einige Tage schlecht drauf oder hat man schon den Strick fertig unterm Bett liegen?

    Mein Gott bin ich froh, nicht mehr in solchen Situationen sein zu müssen!

  2. Schrödingers Date.

    Solange man nicht fragt, ist sie gleichzeitig sowohl interessiert als auch nicht interessiert.

    Das Problem: Wie genau die Wahrscheinlichkeiten kollabieren hängt in diesem Fall auch noch davon ab, wie man die Kiste öffnet.

    Selig, wer die ZFG Einstellung beherrscht.

  3. Einerseits geht es im ursprünglichen Tweet nur um die Frage nach einem Date.
    Andererseits schreibt @Christian von „Holzhammer“ und „einfach direkt ansprechen“.
    Eine Frage nach einem Date (muss man bei der Einladung ja gar nicht unbedingt so nennen) ist erst mal unverbindlich, um im Laufe des Dates dann abzuklären, ob ein tiefergehender Kontakt beidseitig gewünscht wird.

    Und klar sollte man solch ein Treffen initiieren, wenn einem daran gelegen ist.
    Möglicherweise wartet die andere Person nur auf solch ein Signal. Oder man macht sie dadurch erst auf sich aufmerksam.

    Es geht ja im Tweet um eine konkrete Person, so dass man davon ausgehen kann, dass der Fragesteller sie bereits (flüchtig) kennt.
    Vielleicht gibt es gemeinsame Hobbys oder andere Anknüpfungspunkte, die dafür dienen können, gemeinsam etwas zu unternehmen.

    Man bereut nie, was man getan, sondern immer, was man nicht getan hat.

    (Marc Aurel)

    • Frage aus meiner Sicht ist nicht ob man etwas machen sollte, dann würde ich auch mit ja antworten. Die Frage ist eher: ist indirekte Frage nach einem Date der beste Einstieg? Es kommt also drauf an wie viel Vorarbeit machen geleistet hat. Wenn man eh bereits miteinander geflirtet hat dann ist es positiver als wenn sie einen nur als Kollegen sieht und dann befürchten muss, dass Mann auf dem Date irgendwie eine komische Stimmung hat und so richtig auch nicht gehen kann, weil es ja irgendwie auch mal alles peinlich wäre. Dann würde ich nicht direkt nach einem Date fragen sondern es eben anders vorbereiten, die Grundlagen dafür legen, dass ihr einen interessant findet und er etwas zusammen machen, was man in ein Date überleiten kann ohne dass man es direkt ein Date nennen muss. Es kann auch interessanter sein mit zwei anderen Freunden zusammen wegzugehen und sich dort hauptsächlich auf sie zu konzentrieren und sie dann zu fragen ob man noch weitergeht, wenn die anderen nach Hause müssen. Es kann sogar sinnvoll sein zwei gute Freunde mitzunehmen, die wissen, wann sie doch noch einen Termin haben, zu dem sie müssen, wenn die Sache gut läuft und man einen positiven vibe hat.

      das Problem bei einem Date ist, dass die Frau immer kalkulieren muss, die locker ja mit Ablehnung umgehen und die lange sie dann eventuell in einem schlechten Date festsitzt. Wenn Sie vielleicht ein leichtes Interesse hat, aber sich noch nicht sicher ist, dann muss ein Date eben nicht der richtige Weg sein. Dann lieber etwas anderes machen, bei denen sie nicht das Gefühl hat, dass ihm seine blöde Situation gelangen kann. Dann lieber erst eine Situation herbeiführen, bei der man daran arbeiten kann, dass sie einen gut findet und einen Zeichen dafür gibt. Und dann das ganze überleitende das ist so verbindlich ist

      • Ja, er sollte es einfach nicht „Date“ nennen. Stattdessen herausfinden, wo es gemeinsame Interessen und Hobbys gibt, und darauf aufbauend ein Treffen vorschlagen (und wenn es nur eine Unterhaltung über ein spezifisches Thema in einem Café ist).
        Eventuell können zunächst noch weitere Freunde dabei sein. Das würde ich aber von sämtlichen Umgebungsbedingungen und weiteren Parametern abhängig machen. Dass diese Freunde sich dann unterdessen vorzeitig verabschieden, hat allerdings schon einen zweifelhaften Touch. Da wäre ein geplantes Folgetreffen nur zu zweit besser.
        Ziel sollte zunächst einfach sein, privat Zeit miteinander zu verbringen. Dann „ergibt“ sich vielleicht alles weitere. Eventuell verliert er auch selbst das Interesse an ihr, wenn er sie näher kennt.
        In jedem Fall hat er keinen Gesichtsverlust durch eine Ablehnung zu erwarten.

        • @anne
          „Dass diese Freunde sich dann unterdessen vorzeitig verabschieden, hat allerdings schon einen zweifelhaften Touch. Da wäre ein geplantes Folgetreffen nur zu zweit besser.“

          Das hängt ja immer von der Stimmung ab. Wenn man merkt, dass sie ihn super gut findet, dann ist es kein Problem, wenn die Freunde sich verabschieden. Es steht ihr ja frei dann auch zu sagen „Stimmt, ich muss morgen auch früh raus, ich mache mich auch auf dem Weg“ was dann auch klarheiten über ihr Interesse schafft.
          Freunde können einen natürlich auch gut „Hochpushen“. Einfach indem sie kommunizieren, dass man ein cooler Typ ist und sie einen toll finden.

          Ziel sollte zunächst einfach sein, privat Zeit miteinander zu verbringen. Dann „ergibt“ sich vielleicht alles weitere. Eventuell verliert er auch selbst das Interesse an ihr, wenn er sie näher kennt.
          In jedem Fall hat er keinen Gesichtsverlust durch eine Ablehnung zu erwarten.

  4. „Klarheit ist immer gut“, sagte mir eine Freundin, bevor … die Sache schiefging.
    Die Möglichkeit besteht, krass zurückgewiesen zu werden, weil in der Frau sonst was abgeht, die Projektionen die Kontrolle übernehmen und sich ein Missverständnis ans andere reiht.

    Ich kann als erwachsener Mann durchaus mit einer Zurückweisung umgehen und trotzdem sehr tiefe, freundschaftliche Gefühle für sie haben, und eben gut damit leben, dass wir kein Paar werden. Aber auch das scheint manche zu überfordern. Findet man aber nur raus, wenn man sich irgendwann aus dem Fenster lehnt. Da ich nichts zu verlieren habe, mir keinen Zacken aus der Krone breche und mein Leben liebe, kann ich es mir leisten, den Korb zu nehmen und in die Ecke zu pfeffern. Weiter gehts.

  5. Er ist immerhin Forscher, heißt es. Dann sollte er versuchen, seine kognitiven Fähigkeiten „zum Einsatz zu bringen“, um die begehrte Person von sich zu überzeugen.
    „Status“-Attraktivität heißt ja nicht zwangsläufig, unbedingt viel Geld haben zu müssen, um zu imponieren.
    Ob aber ein „date“ dafür der beste Einstieg ist?

  6. Ach, ich kann gar nicht nachvollziehen, was dieses schlechte Endergebnis sein soll, vor dem man Angst hat. Ich hab schon einer Menge Frauen gesagt, dass ich sie gern flachlegen würde. Die meisten haben abgesagt, aber weil ich dann kein großes Theater gemacht hab, war das dann überhaupt kein Problem und wir sind nach wie vor beste Freunde. Eher haben sie sich geschmeichelt gefühlt.

    Ich glaube nicht, dass da eine Angst vorm Versagen einspielt, sondern eher dass man Gewohnheiten und Komplexe überwinden muss, die über lange Zeit sehr kräftig gewachsen sind. Man empfindet zwei diametral entgegen gesetzte Impulse in sich und das blockiert einen, sowohl was ansprechen als auch aufgeben betrifft.

    • „Ach, ich kann gar nicht nachvollziehen, was dieses schlechte Endergebnis sein soll, vor dem man Angst hat. Ich hab schon einer Menge Frauen gesagt, dass ich sie gern flachlegen würde.“

      Es ist der simple Unterschied zwischen „etwas aus einer Position der Stärke heraus sagen“ oder „etwas aus einer Position der Schwäche heraus sagen“. Mit dem passenden Aussehen, dem Selbstvertrauen, dem Ruf, der deutlich wahrnehmbaren Outcome Indifference ist das alles kein Problem. Ist das aber nicht oder nur wenig ausgeprägt vorhanden ist das ergebnis eben ein anderes

  7. Komische Frage. Alles, was er zu verlieren hat, ist ein bisschen Selbstbewusstsein. Da er sie nicht fragt, hat er keines. Daher hat er gar nichts zu verlieren.

    Spieltheorie ist geil!

  8. In dem speziellen Fall halte ich den frühen Versuch eines „Dates“ für wenig zielführend. Denn ein „date“ bedeutet ja immer auch, in der Öffentlichkeit bzw. vor den Augen der (bedeutsamen) Anderen ein „gewisses Bekenntnis“ zueinander.
    Diese Schwelle ist für die Frau „so mir nichts, Dir nichts“ wahrscheinlich zu hoch?!
    Daher müssen im Vorfeld Anstrengungen erfolgen, bevor es vielleicht in der Zukunft zu einem „date“ kommen kann…

    • Ach, einfach locker sein, ist eh viel Theorie, immer dran denken:
      Der richtige Mann kann nichts falsch machen, der falsche Mann kann nichts richtig machen.

      • Da ich immer wenig Zeit und Lust habe hier noch mal ein super Beitrag von Mephisto dazu, hat er ganz ganz toll gemacht.
        Lesenswert auch der Kommentar von tomcat:
        -1.) Tipps von Frauen sind für die Tonne, weil sie meist nicht ansatzweise kapieren, wie sie selbst funktionieren und
        unfähig sind, sich in einen Mann reinzudenken.
        Ihre irrationale Sicht zeigt sich ja oft auch in der Einstellung, ein Mann möge die Erfahrung von Casanova haben, aber
        ihnen alleine bis zu ihrem Lebensende treu bleiben. Die Erfahrung mögen sie sich also aus den Fingern saugen.
        2.) Sex mit einer Frau wird hier zum gesellschaftlichen Nonplusultra erhoben. Das ist auch das Hauptproblem, das dieser
        Mann hat. Rein rational und objektiv betrachtet ist es nämlich völlig unerheblich, ob er mit 1000 Frauen Sex hatte oder mit

        gar keiner.

      • „Ach, einfach locker sein, ist eh viel Theorie, immer dran denken:
        Der richtige Mann kann nichts falsch machen, der falsche Mann kann nichts richtig machen.“
        ———————————-
        Wenn ich auf die nachfolgende Videoclip-Empfehlung Bezug nehme, dann wurde dort ja gerade die Empfehlung des „Models“ als mehr oder weniger „lächerlich“ zurückgewiesen: „einfach locker bleiben!“
        Der zweite Satz des obigen Zitats könnte aber als Kernaussage des Videos bezeichnet werden. Und wenn diese Quint-Essenz Gültigkeit besitzt, dann kann die Empfehlung wiederum nicht ganz so lächerlich sein…

    • Weder „Mephisto“, noch die anderen „lesenswerten Kommentare“ sind verfügbar!
      Insgesamt zweifellos interessante Aussagen und Schlußfolgerungen, wenngleich ich einen gewissen Widerspruch dahingehend sehe, daß einerseits der evolutionäre Unterschied der Geschlechter in Sachen Beziehungs-Erfolgschancen herausgestellt wird, und andererseits die relativ junge gesellschaftlich dynamische Entwicklung in den „postindustriellen Gesellschaften“, hin zum Single-Dasein, die wiederum zu 2/3 die Männer betrifft, zumindest im weiteren ungeklärt, und mithin implizit als „evolutionär“ und damit für „unveränderlich“(?) erklärt wird.
      Da frage ich (mich): ist das wirklich „alles“ Evolution?!

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