Cheerleader – Noch zeitgemäß oder nicht?

Der Basketballverein Alba Berlin hat verkündet, dass sie zukünftig keine Cheerleader mehr haben werden, weil diese nicht mehr zeitgemäß sind.

Der Geschäftsführer wird wie folgt zitiert:

„Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr ins unsere Zeit passt“, formulierte Geschäftsführer Marco Baldi auf der Homepage des Vereins.

Die Cheerleader dazu:

Cheerleaderin Anne äußerte sich verärgert über die Entscheidung. Bei Instagram schrieb sie: „Wer denkt, diese Entscheidung sei ‚zeitgemäß‘, hat die letzten 100 Jahre Emanzipation verpasst. Enttäuschung ist gar kein ausreichender Ausdruck für diese mehr als erbärmliche Rechtfertigung.“

Unter dem Hasthag „#deeplychauvinistic („zutiefst chauvinistisch“) fügte sie ironisch hinzu: „Hilfe, wir wurden gezwungen, unserem Sport und somit unserer Leidenschaft nachzugehen. Unseren Vorbildern aus der NBA nachzufeiern.“ Und: „Dazu zählt auch das Kostüm. Was mehr nicht ist. Eine Verkleidung, die zu diesem Sport gehört und rein gar nichts über den Menschen, der es trägt, aussagt.“

 

Ein Video dazu:

Einige finden das genau richtig: Frauen, die nur schönes Beiwerk sind, Nebenfiguren, die die Männer anfeuern, das passe eben nicht mehr.

Andere sehen es als eine Tradition an und weisen darauf hin, dass es zum einen selbst ein Sport ist, der in Amerika in Wettkämpfen ausgetragen wird und zum anderen an vielen High Schools etc eine hochangesehene Position und keineswegs eine untergeordnete Position ist. Die Anführerin der Cheerleader ist weitaus eher eine Queen Bee als eine untergeordnete Person.

Letztendlich ist es ein alter Streit um die Geschlechterrollen und natürlich auch um intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen.

Einen Artikel dazu, der die erste Position vertritt, fand ich ganz interessant:

Knapp ein Jahr ist es her, dass ich das erste Mal bei einem Spiel von Alba war. Die Schnelligkeit des Spiels, die Stimmung in der Arena, das Herzklopfen vor dem Wurf, die Freude über den Treffer – ein berauschendes Gefühl, das ich beim Basketball so nicht erwartet hätte.

Dann passierte etwas, was mich verstört hat, obwohl ich es schon oft im Fernsehen gesehen hatte. Die Spieler gingen in die Pause. Zur gleichen Zeit tänzelten junge Frauen auf das Feld. In Pailletten-Outfits standen sie erst Spalier für die Spieler, wiegten ihre Hüften und wedelten mit Pompons.

Während die Spieler am Rand Anweisungen vom Trainer bekamen, bewegten sie sich in einer Weise, die sich für mich nicht richtig anfühlte. Ich dachte: Ist das jetzt deine muslimische Erziehung oder ist das, was du da gerade siehst, einfach nur falsch? Es war eine Bildsprache, die ich als unpassend empfand.

Ich finde es ja irgendwie ganz faszinierend, dass sie da so gar nicht argumentiert. Sie kann nicht in Worte fassen, was sie eigentlich genau stört. Immerhin könnte man es genauso als normales Pausenprogramm sehen. Eben eine Tanzdarbietung in ja auch durchaus nicht unzüchtiger Tracht, die eben wie das Spiel inzwischen letztendlich auch aus der amerikanischen Tradition kommt.

Insofern könnte es vielleicht durchaus ihre muslimische Erziehung sein, die eine solche Darbietung als besonders anstößig erscheinen lässt. Denn der dortige Schleier nimmer ja gerade sexuelle Reize aus dem Rennen und reduziert darüber auch intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen, die hier über die Tänzerin durchaus passend dargestellt wird.

Nun hat Alba beschlossen, dass bei Heimspielen keine Cheerleader mehr auftreten sollen. Nicht mal im Traum hätte ich daran gedacht, dass diese zweifellos richtige Entscheidung, eine derart bizarre Empörung auslösen würde.

Ich denke, dass den meisten Leuten die Cheerleader und deren Sein oder nicht sein relativ egal sind. Sie finde es schlecht (und regen sich teilweise auf) weil es eben eine Prüderie ist, wenn man meint, dass man tanzende sexy Frauen mit dieser Erklärung verbieten muss, weil sie nicht sein können. Weil man es als unnötige Einschränkung einer Tradition wahrnimmt, die niemanden schadet und die unnötig politisiert wird.

Das ganze ist eben eingebettet in einen größeren Frame, in dem es um die Abwertung männlicher Sexualität geht, um die Darstellung weiblicher Schönheit, um das moralische Überlagern einer Tanzdarbietung mit politischer Korrektheit.

Ein Hochleistungssport?
Cheerleading, so ein Argument, sei ein Hochleistungssport. Nur frage ich mich, warum das dann nicht so präsentiert wird? Es mag sein, dass die Frauen hart trainieren, aber was das Publikum zu sehen bekommt, sind sexuelle Reize. Es werden eben nicht zwei Sportarten gleichberechtigt dargestellt.

Wenn in der Pause eine Sängerin aufgetreten wäre, die ebenfalls ein knappes Kostüm angehabt hätte und auf der Bühne getanzt hätte, hätte das Argument dann auch gezogen? Hätte sie dann angeführt, dass es kein gleichberechtigter Part der Gesangskunst neben dem Sport war? Seit wann muss überhaupt eine Pausenveranstaltung gleichrangig sein?

Und das ändert sich auch nicht, wenn man weiß, dass Zahnärztinnen und Juristinnen in der Gruppe tanzen. Es ist dieses Bild, das sich beim Publikum einbrennt: Zum starken, erfolgreichen Mann gehört die schöne, unterwürfige Frau. Es ist der Kontrast zwischen dem kämpfenden Mann und der tanzenden Frau, der den Mann noch dominanter macht.

Auch so eine Wertung, die sie aus dem nichts herleitet. Genau so könnte man das Gegenteil anführen: Die schönen tanzenden Frauen erinnern die Männer wieder, warum sie sich dem Wettbewerb stellen müssen und gewinnen müssen: Weil sie nur dann für Frauen interessant sind. So wird der Wettkampf in einen Kontext weiblicher Überlegenheit gestellt, der die weibliche Wahl als das dominante Element unseres Balzverhaltens betont: Die wettkämpfenden Männer werden degradiert und die Leichtigkeit, mit der Frauen Stars werden können machen die Anstrengungen der Männer wertlos. Es ist dieser Kontrast, der die Wertigkeit der Frauen betont und ihre Überlegenheit gegenüber dem Mann darstellt!

Aber auch nur leere Worthülsen.

Eine Cheerleaderin muss nicht unterwürfig sein. Einfach weil in der Tat schöne Frauen, die sich zu bewegen verstehen, gegenüber den meisten  Männern und Frauen einen sehr hohen Rank einnehmen. Sie werden weitaus eher fordern können als die allermeisten Männer und Frauen in der Arena und sie sind weitaus eher ein „Preis“ um den Mann kämpfen, dem man sich würdig erweisen muss. Die Dominanz einer schönen Frau kann enorm sein, Männer zum schweigen bringen und ihnen Angst machen und Frauen sich schlecht fühlen lassen oder wütend auf ihren Freund, der diese interessiert anschaut.

Ich bin froh, dass die Verantwortlichen von Alba sich die Frage gestellt haben, für welches Frauenbild der Verein steht. Diejenigen, die sich tatsächlich für den Sport interessieren, brauchen das Cheerleading-Programm sowieso nicht. Nun können sie sich ganz ohne Ablenkung auf das Spiel konzentrieren. Dafür wünsche ich den Cheerleadern eigene Wettkämpfe, statt ein Leben als Pausenfüller

Was für ein heuchlerischer Ansatz. Denn sie weiß genau, dass Cheerleading in Deutschland im Gegensatz zu den USA keine Basis hat auf der man großartige eigene Wettkämpfe vor großen Publikum gestalten kann.

Natürlich braucht Basketball das Cheerleading nicht. Der Karneval braucht auch keine Funkenmariechen in ihren kurzen Röcken, das deutsche Äquivalent zu den Cheerleadern, der Dartsport braucht keine Walk-On-Girls und die Formel 1 keine Gridgirls. Aber sie sind auch nichts schlechtes und das einige Frauen Cheerleader oder Gridgirls sind ändert auch das Frauenbild nicht. Frauen brauchen diese Berufe nicht um zu wissen, das weibliche Schönheit für Männer interessant ist und gleichzeitig auch eine Form von Macht bietet. Sie wissen auch so, dass es Modells gibt, sie sehen auch so, dass das schönste Mädchen der Klasse oder die schönste Frau im Büro besser ankommt.

 

.Es geht nicht darum, den Cheerleadern ihren Sport zu verbieten
Nein, ich bin nicht für die Vollverschleierung, auch bin ich nicht prüde oder neidisch auf junge Frauen. Ich habe nur ein Problem damit, wenn männlicher Sport mit leicht bekleideten, tanzenden Frauen aufgepeppt wird. Es geht nicht darum, den Frauen ihren Sport zu verbieten. Oder infrage zu stellen, dass sie ihn freiwillig ausüben.

Natürlich geht es darum. Wenn man anführt, dass die Frauen damit unterwürfig handeln, Männer ihnen die Regeln vorgeben, dann stellt man in Frage, dass sie das freiwillig machen. Zumindest meint man, dass es in einer besseren Welt für Frauen nicht erforderlich wäre sich so unterwürfig zu verhalten. Und das sie ihn deswegen besser nicht ausüben würden.
Dass sie gleichzeitig beim Kopftuch vollkommen unkritisch davon ausgeht, dass es alleine die Wahl der Frau ist und anscheinend nicht in einen Kontext patriachaler Zwänge einzuordnen ist macht ihre Ansicht noch bizarrer.

Es geht um die Macht von Männern, die sich aus ihrer Position heraus das Recht nehmen, den Frauen ihre Spielregeln zu diktieren. Eigentlich dachte ich, dass wir im feministischen Diskurs schon viel weiter sind. Langsam gewinne ich aber die Erkenntnis, dass die drei Urtriebe des Mannes, Jagen, Sammeln und Fortpflanzen, sich als Relikte der Steinzeit noch nicht wirklich weiterentwickelt haben.

Welche Spielregeln werden hier eigentlich diktiert? Und warum von Männern? Die Cheerleader hatten meines Wissens nach eine weibliche Trainerin, sie hatten abgesehen davon, dass sie eine bestimmte Tanzdarbietung abliefern sollten keine großartigen Regeln. Jedenfalls auch nicht mehr als die Männer, die sich in dem Basketballspiel natürlich auch an Regeln halten müssen.

Recht hat sie natürlich, dass hier durchaus etwas Urzeitliches mit hineinspielt: Frauen und Männer kämpfen hier in unterschiedlichen Bereichen um Status und ein gewisses Ansehen. Aber Cheerleader werden weder gejagt noch gesammelt und es wird sich auch nicht mit ihnen fortgepflanzt, sofern sie das nicht wollen. Es schwingt in ihrer Kritik etwas das alte prüde „Wenn sie sich so anziehen und so rumtanzen, dann sind sie Nutten, billige Mädchen, unterwürfig den Männern gegenüber, nur für Sex gut“ also eigentlich die weitaus größere Abwertung, mit.

Meiner Tochter habe ich übrigens nach dem Spiel gesagt: „Stell dir mal vor, du würdest Basketball spielen und Jungs würden in kurzen Hosen mit Pompons für euch Mädchen tanzen.“ Sie lachte bei der Vorstellung über dieses absurde Bild. „Siehst du“, entgegnete ich, „so komisch sieht es auch umgekehrt aus.“

Auch eines dieser immer wieder gern gebrachten Argumente, siehe etwa „Männliche Superhelden, die wie weibliche Superhelden posieren„. Das Argument bricht aber in sich zusammen, wenn man schlicht akzeptiert, dass Männer und Frauen im Schnitt verschieden sind und verschiedenes aneinander attraktiv finden.  Da kann das Fußballtrikot einer Spitzenmannschaft für Frauen das gleiche sein wie ein knapp genschittenes Cheerleaderoutfit für Männer: Beides signalisiert etwas, was das andere Geschlecht attraktiv findet. Bei Männern beispielsweise Status, bei Frauen eben eher einen guten Körper, Jugend, Sexualität.

84 Gedanken zu “Cheerleader – Noch zeitgemäß oder nicht?

  1. Dank intrasexueller Konkurrenz hübschen Frauen mal wieder den Tag madig gemacht und einen Nebenverdienst vernichtet.

    Es geht den Ideologen nicht um Frauen. Es geht ihnen darum Macht auszuüben und Menschen zu drangsalieren, die anders sind als sie. Wenn Frauen dabei Kollateralschäden sind, seis drum.

    Heuchler.

    Beschützt wird nur, was hässlich ist.

  2. Ich finde es auffällig wie angestrengt versucht wird Männer die Schuld zu geben. Männer die Macht ausüben, Männer die Frauen Regel diktieren (welche überhaupt), Dominanz und Unterwürfigkeit. Dabei ist es ein Vorstand, der eine Entscheidung trifft und eben auch Vorgaben machen darf. Wenn es nicht so wäre und jeder der bezahlt wird, einfach machen könnte was er will, dann brauch man den Vorstand auch nicht mehr.

    Da in dem Vorstand nur Männer sitzen, wird natürlich gerne gleich von einer patriarchalen Verschwörung phantasiert.

    #deeplychauvinistic? Wäre es nicht chauvinistisch zu erwarten das Frauen mit ihren Popöchen wackeln und hübsch auszusehen haben? Wieder wird automatisch Männern die Schuld gegeben(, weil im Selbstbild vieler Frauen Frauen natürlich gar nicht chauvinistisch sein können). Viel wahrscheinlicher ist auch hier die intrasexuelle Konkurrenz zwischen Frauen, bei der meist alte Frauen jungen Frauen vorschreiben wollen, was erlaubt ist und was nicht. Frauen lieben sowas.

  3. Zum starken, erfolgreichen Mann gehört die schöne Frau.

    Da ist der Kern.

    Eben noch feuchtes Höschen, so nahe dran am bewunderten Helden, dann die kalte Dusche der Realität: MICH nimmt der nicht.

    Das ist auch der Kern des Patriarchats: In einer gerechten Welt würde eine Frau nie in einer Konkurrenzsituation unterlegen sein.
    (ÜBERlegen schon, ist ja nur fair, wenn sie gegen die doofen Bitches gewinnt, aber UNTERlegen zu sein, ist pure Unterdrückung)

    Logischer wird’s leider nicht.

  4. „Eigentlich dachte ich, dass wir im feministischen Diskurs schon viel weiter sind.“

    Nicht wir.
    Ihr.
    Macht Euer Ding, aber macht es ohne mich.

  5. Am Wochenende fuhr ich mit einem Freund an einem Haus vorbei, an dem etwas am Dach repariert wurde. Fünf Männer versuchten gleichzeitig, neue Dachrinnen anzubringen. Eine Frau stand am Gartenzaun und schaute zu. Vielleicht feuerte sie die Männer gar an oder erklärte ihnen, wie es wirklich geht. Bestimmt gab’s später drinnen ein Stück selbstgebackenen Kuchen für die Überlebenden.

    Das war wie beim Sport. Beispiel Fußball: Die Frauen kommentieren im Fernsehen, bestimmen auf dem Feld als Schiedsrichter, beschweren sich, dass die Spieler ausspucken – aber selber rennen und blutgegrätscht werden, das wollen sie nicht. Da machen sie lieber ihren emphatischen Kuschelfrauenfußball. Und da darf nur ganz selten mal ein Mann pfeifen, was ja eh anzüglich ist.

    Warum machen die nicht auch mal was, anstatt immer nur herrschsüchtig zu befehlen, anzuordnen, zu bestrafen und Kommentare abzugeben. Das ist ja wie beim Militär. Schön immer rumlungern, wenn es aber drauf ankommt, dann den Frauenjoker aus dem Grundgesetz ziehen, mit dem sie ja nicht an die Waffe müssen…

    Eine FAZ-Kommentatorin findet auch nicht so toll, dass man den armen Cherleadern jetzt ihren Sport vor großem Publikum untersagt. Statt dessen sollten doch einfach auch Männer mittanzen, dann dürften die Zuschauer auch wieder die hübschen weiblichen Tänzerinnen anschauen.

    Ja, sage ich. Lasst uns das ehrlich und überall im Sport machen. Frauen sollen auch im Männerbasketball spielen (groß genung sind ja manche, s. gestern hier), gemeisam mit Süle das deutsche Fußballtor verteidigen oder bei der Formel 1 mit einem rosa Wagen mitfahren. Ja, seid ehrlich, seid gleichberechtigt, tut endlich was und quatscht nicht immer nur.

    Frauenministerin Doktor Giffey bestätigt ganz offizell, Frauen könnten alles, wenn man sie dabei entsprechend unterstütze. Und im Mannschaftsport unterstützt man sich nunmal. Wie wär’s mit ner ehrlichen Frauenquote? Das wäre ganz vorne, Fußballspielerinnen hätten ein größeres Publikum als bei ihren Veranstaltungen, endlich Gendergerechtigkeit.

    Die Veranstaltungen wären nach einer Saison wieder im FreeTV zu sehen, die böse Kommerzialisierung des Sportes würde sich automatisch zurückfahren. Win Win Win!

    Aber ist ihnen wohl zu anstrengend soviel Bewegung und Druck…

    • „Und da darf nur ganz selten mal ein Mann pfeifen, was ja eh anzüglich ist.“

      Der wird wegen Hate Speech eingebuchtet, weil er Frauen hinterhergepfiffen hat!

    • “ Statt dessen sollten doch einfach auch Männer mittanzen, dann dürften die Zuschauer auch wieder die hübschen weiblichen Tänzerinnen anschauen.“

      Es gibt männliche Cheerleader, George W Bush war zB einer. Warum ist das in Deutschland kein Thema?

      • Ich muss gestehen ich habe vorher noch nichts über die Alba-Dancers gehört, aber als Mutter einer 11jährigen die Cheerleading im Verein betreibt hat es mich dann doch interessiert. Konnte ich es doch nicht so ganz verstehen was da passiert ist und wieso.
        Nachdem ich mir nun die Alba-Dancers angeschaut habe, kann ich es irgendwie verstehen, das hat für mich eigentlich nichts mit dem zu tun was meine Tochter im Verein macht. Für mich repräsentieren die Alba-Dancers halt einfach nicht das Cheerleading als Leistungssport, DAS sieht nämlich anders aus.
        Hier mal ein Beispiel; https://youtu.be/ukg0PBfPtkY?t=60
        Das hat dann auch nichts mehr nur mit Popowackeln zu tun, und ich glaube hätten die Alba-Dancers so eine Show abgeliefert hätte sich auch niemand über ein falschen Frauenbild beschwert.

        • DAS ist Cheerleading?

          Alle Achtung! Das hat in der Tat nix mit Puschelwedeln zu tun. Und eine solche Performance wäre mit Sicherheit keinem Rotstift zum Opfer gefallen, weil sie schlicht „sehenswert“ ist.
          Aber dennoch: das Problem sind nicht irgendwelche Männer in irgendwelchen Vereinsspitzen, sondern Radfems, die glauben, mit solchen Aktionen Männern ans Bein pinkeln zu können.
          Cheerleader sind aber nun mal nur Beiprogramm einer anderen Veranstaltung, auf die leicht verzichtet werden kann, ohne das Hauptevent damit zu beeinträchtigen.

          Stellt Euch auf die Hinterbeine und lasst Euch nicht instrumentalisieren für einen Kampf, der nicht Euer ist, für den Ihr aber bezahlen dürft.

  6. Wie zur Dschahannam kommt Hatice Akyün auf »unterwürfig«?? Das kann man problemlos auch umdrehen: attraktive Frauen sind das, wofür Männer sich ins Zeug legen und Leistung erbringen: »Wir sind heiß, wir sind der Preis, jetzt schwitzt mal schön!« Es ist ein Spiel parallel zum Spiel! Aber der Tugendterror der »wokeness« verpflichtet heute die ganze Gesellschaft dazu, alles in den Begriffen von Unterdrückung und Sexismus zu sehen.

    • Wie zur Dschahannam…

      Ich habe ja was dafür übrig, wenn Leute auf gewitzte Weise ihre überdurchschnittliche Bildung zur Schau geben.

      😃

    • ps. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass „unterwürfig“ hier eine inhaltliche Bedeutung hat, die über „nicht gut“ hinausgeht.
      Das kommt aus der selben Box wie „selbsternannt“: Platzhalter, die ein Gefühl ausdrücken (hier: „Ich will Frauen so nicht sehen (scheiß drauf, warum nicht)“) und die man auf gar keinen Fall auf die semantische Goldwaage legen darf.

  7. Es erübrigt sich aufzuzeigen, welche Wut man empfindet angesichts der immer mehr fortschreitenden Einschränkung unser aller Freiheit, das zu tun, was uns gefällt und niemanden schadet.
    Und immer lauert irgendwo eine Frau als Stichwortgeber einer geistlosen Political Correctness und fanatischen Prüderie.

  8. Dieses Thema ist ein weiteres Mosaiksteinchen im geführten Kampf zur „Auflösung der Geschlechter“. Jede Attraktivität von Frauen muß dabei so weit als möglich unkenntlich gemacht werden.
    Da stehen sie, Seit an Seit, die Hässlichen, die Frauenverachter(*Innen), die Gleichmacher und Haremswächter, die Frauen lieber unter jutesackähnlichen Zelten verbannt sehen möchten, um selbst die nun mal biologisch vorgegebene Frauen-Gestalt zu „eliminieren“…

    • Also hier in Berlin packen sich die Frauen wirklich freiwillig in so eine Art Jutesack (übergroße abgetragene Herrenmäntel). Aber selbst darin lassen sich schnell die attraktiven und die abstoßenden voneinander unterscheiden. Verbiesterter Blick, zusammengekniffene Lippen, stumme Vorwürfe ans Patriarchat in jedem Augenaufschlag, Opferwut aus jeder Pore. Und dann sind da die Lächelnden, die fröhlich und lustig in ihrem Schmuddelmantel stecken, die auch mal einen Scherz mitmachen und sich gar selbst mal durch den Kakao ziehen. Die sind oft so schön – und zwar in der Seele, da wird einem manchmal ganz mulmig.

      Die Cheerleader tänzeln halt bunt rum, haben stramme Gesäße und sehr wenig Orangenhaut. Das ist es dann auch schon. Da kann ich mir allerdings auch im Arzt-Wartezimmer eine beliebige Frauenzeitschrift greifen, um sowas zu sehen. Von den Rängen kann man nicht erkennen, welche von ihnen aus der Seele stinken.

      • Der „fortgeschrittene Jutesack“ hat dann nur noch vergitterte Sehschlitze, die am liebsten auch noch verbannt würden, denn schließlich sind bekanntlich die Augen der „Spiegel der Seele“…

        • Bei manchen wäre das durchaus angebracht, und in den verbleibenden Frauengesichtern stünde Frohsinn und Freude, Lust auf Leben, Liebe und Menschen. Wie schön könnte es dann sein, unter Leute zu gehen…

  9. Ich glaube eigentlich nicht, dass es um Frauenbilder geht. Ich würde das eher im Zusammenhang damit sehen, dass man Frauen nicht mehr so gern einstellt, nicht mehr allein mit ihnen in einem Raum ist. Eine Art Gefahrenabwehr. Und darum ist die ganze Chose überhaupt strittig.

  10. Klassischer Fall von „Feminismus schadet (auch) Frauen“.

    An der Stelle der Cheerleader, deren Sport und Hobby durch eine überhebliche und verlogene Moralhuberei mal eben zerstört wurde, würde ich richtig Sturm machen und die feministischen Dumpfbacken (sowie die unterwürfigen Entscheider) mit Shitstorms unter Druck setzen. Die müssen merken, dass sie in Wirklichkeit ganz am Rande der Gesellschaft stehen und nicht, wie medial suggeriert, in der Mitte. Das Mittel der Wahl ist dabei die persönliche Betroffenheit der Frauen, denn nichts kommt besser und direkter beim einfachen Publikum an, als Gefühle und Leid. Ich würde erwarten, dass sowas die abstrakte Unterdrückungsrhetorik der Deppenweiber einfach wegspült.

    Zum Gegenstand: als jemand der Menschenmassen konsequent meidet, habe ich nur einen Blick von außen auf diese Art Festivitäten. Aber mir scheint es, als ob hier etwas sehr ursprüngliches, sehr tierisches ausgelebt wird. Der männliche Kampf von „einer gegen den anderen“ (auch den könnte man schön moralhubern, wo bleiben die linksgrünen Spaßverderber?) Kampf, Hormone, Lärm, Schweiß, Kraft, Überlegenheit, Geschick usw. die Sache wird aber erst durch die, ebenfalls an die niederen Instinkte appellierende Weiblichkeit richtig rund. Die attraktiven und sportlichen Alphaweibchen, die symbolisch die Sieger belohnen und die Männer in ihrem Kampf zu Höchstleistungen antreiben. Das bringt eine durchaus anregende sexuelle Komponente in die Arena und trägt sicher nicht unwesentlich zum Erfolg bei.

    Ich biete eine Wette an: wenn die Cheerleader ausgemerzt sind, gehen die Moralhuber auf den Sport an sich los, als Ausdruck „toxischer Männlichkeit“ und „kapitalistischen Konkurrenzdenkens“. Oder tun sie das sogar schon vereinzelt?

    • Da würde ich gegenhalten. Wenn Männer rennen, kämpfen, retten, finden das alle toll. Es wird eher wie beim Fußball, die Frauen werden die Schiedsrichter, die Kommentatoren, die Funktionäre sein, die bestimmen, wann der Mann zu rennen und zu siegen hat. Die ihn ausmustern, wenn er nicht mehr schnell und aggressiv genug ist auf dem Platz.
      Bisschen wie im Reitsport. Eine Bekannte hatte einen teuren Hengst, der hat soviel gewonnen, dass der sogar viele Stuten befruchten durfte. Dann hat sie ihn kastrieren lassen. Jetzt steht er unnütze im Stall und kostet nur viel Futter…

    • Ich biete eine Wette an: wenn die Cheerleader ausgemerzt sind, gehen die Moralhuber auf den Sport an sich los, als Ausdruck „toxischer Männlichkeit“ und „kapitalistischen Konkurrenzdenkens“. Oder tun sie das sogar schon vereinzelt?

      Schwer einzuschätzen, denn dazu hat der Feminismus ein ambivalentes Verhältnis. Einerseits bevorzugen Frauen – auch feministische, sofern heterosexuell – Sieger, die sich im Wettkampf beweisen, andrerseits missfällt es ihnen, wenn Männer und ihre ausgeprägte Männlichkeit, die sich ganz besonders in sportlichen Höchstleistungen zeigt, bewundert werden. Eine verzwickte Sache. Es wird, so meine Einschätzung, wohl eher so sein, dass Frauen daran teilhaben sollen und ihre Rolle besonders hervorgehoben und aufgebauscht wird, sei es als Schiedsrichterin, als Trainerin, als Sportfunktionärin etc.

        • Hier mal bei der deutschen Lieblingssport der Vergleich in Zahlen:

          Herren 2018 letztes Gruppenspiel der Deutschen: https://www.morgenpost.de/sport/fussball-wm/article214709075/Mehr-als-25-Millionen-Fans-sahen-die-DFB-Pleite-im-Fernsehen.html

          Frauen 2019 letztes Gruppenspiel der Deutschen: https://www.tz.de/sport/fussball/suedafrika-gegen-deutschland-im-ticker-frauen-wm-2019-zr-12515894.html

          Anzumerken: die Partie der Damen wurde an einem Arbeitstag um 18:00 Uhr angepfiffen, die der Herren ebenfalls an einem Arbeitstag, aber um 16:00 Uhr. Die Herren spielten also zu einer ungünstigeren Zeit und erzielten dabei dennoch eine mehr als viermal so hohe Einschaltquote.

          Geradezu niedlich im Update des Tickers der tz: wie dort künstlich ein „Triumph“ der Frauen über die Männer gefeiert wird. Da hat die A-Mannschaft der Damen doch tatsächlich mehr Leute zum Einschalten gebracht als die U21 der Herren. Whoa!!! Und das hat auch mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass auf Spiele der U21, selbst bei Europameisterschaften, lediglich im Rahmen der normalen Programmhinweise aufmerksam gemacht wird, während die Frauen-WM in einer, vor dem Hintergrund dieser Zahlen, beinahe schon lächerlichen Art und Weise aufgepumpt worden ist, dass man die Spieltermine der Frauen quasi nicht versäumen konnte selbst wenn man es wollte.

          Ist zwar nur gemutmaßt, aber ich bin mir sehr sicher, dass es das Update im Ticker nicht gegeben hätte, hätten die männlichen Junioren mehr Zuschauer gehabt…

          • Reine Zuschauervergleiche hinken immer etwas, insbesondere wenn diese zwangsweise über die politischen Volkserzieher und Framinganstalten finanziert wurden. Wenn man etwas ohnehin bezahlen musste, dann schauen auch viele Leute bei gehypten Frauen-Großereignissen zu.

            Frauen können aber nur dann das Gleiche verdienen, wenn sie auch das Gleiche erwirtschaften. Und da sind selbst 10.000 zahlende Gäste bei einem 3-Drittlagespiel der Männer noch umsatzstärker als 60.000 Freikarten bei einem Frauenfußballspitzenspiel, weil kaum jemand (außer Lustböcke und Mitleidsgucker) bereit ist, freiwiliig für Frauenfußball zu bezahlen.

            Zuschauervergleiche müssen daher auch in Relation zu den freiwillig bezahlten Eintrittspreisen betrachtet werden bzw. stellen ansonsten ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen dar.

          • Der Witz ist doch, dass sowohl Männerfussball wie auch Frauenfussball vorwiegend von Männern geschaut wird und in viel geringerem masse von Frauen. Die feministische Logik sagt nun, dass es ganz selbstverständlich die Schuld der Männer ist, wenn die Frauen weniger Zuschauer haben. Wären da nicht die männlichen zuschauer, dann sähe es noch viel schlechter für den Frauenfussball aus.
            Feministen sind dämlich.

    • „An der Stelle der Cheerleader, deren Sport und Hobby durch eine überhebliche und verlogene Moralhuberei mal eben zerstört wurde, würde ich richtig Sturm machen und die feministischen Dumpfbacken (sowie die unterwürfigen Entscheider) mit Shitstorms unter Druck setzen. Die müssen merken, dass sie in Wirklichkeit ganz am Rande der Gesellschaft stehen und nicht, wie medial suggeriert, in der Mitte.“

      Dass es keinen Shitstorm gegen die Dumpfbacken gibt, zeigt genau, dass Deine Anlayse falsch ist. Die stehen längst nicht mehr am Rande der Gesellschaft. Eine ehrliche Umfrage unter Frauen würde wohl eher ergeben, dass 90% die Meinung der Dumpfbacken teilen.

      • „Eine ehrliche Umfrage unter Frauen würde wohl eher ergeben, dass 90% die Meinung der Dumpfbacken teilen.“

        90% der Frauen würden genau nur eine einzige der Dumpfbacken beim Namen kennen – Alice Schwarzer, auch „Schwarzgeld“ genannt.

        Wenn die Cheerleader ihr Hobby verlieren, dann sollen sie sich nicht bei den Vereinsoberen beschweren, die letztliche nur dem Zeitgeist folgen, bevor sie sich einer Chauvinistenklage ausgesetzt sehen, sondern bei Margarete Stokowski, benannte Alice Schwarzgeld, Antje Schrupp, oder dem Matratzengirl.

        Merke: der größte Feind der Frauen ist der Feminismus.

        • Ein weiterer Grund für die Ablehnung der Cheer-Leaders durch die Feministen ist, dass sie als Pausenfüller, was sie ja tatsächlich sind, nur eine Nebenrolle neben den Männern spielen und symbolisch etwas für Männer tun, anfeuern und weibliche reize präsentieren. Das verträgt sich ausserordentlich schlecht mit dem weiblichen Narzissmus.
          Wenn weibliche Stars aus dem Show-Biz, z.b. Popstars, mehr nackt als angezogen auf der Bühne rumturnen, dann stört sich der feministische Pöbel daran nicht, mit der Ausnahme von Schwarzgeld vielleicht.

    • Nein, es ist eher so, dass sie ein Gender-Sports-Pay-Gap entdecken und genauso viel Geld für weibliche wie für männliche Sportler verlangen, siehe US Fussball.

        • Dabei ist zu beachten, dass z. B. hier in Deutschland der DFB bereits den Frauenfußball über den Herrenfußball quersubventioniert. Sie wollen halt nur, dass das noch viel mehr geschieht, weil eben Geschlechtergerechtigkeit und so. Dass aber jeder Euro, der verteilt wird, erst einmal eingenommen werden muss, das wollen die Damen nicht einsehen. Genauso wenig wie die Absurdität ihres eigenen Denkens. Wenn Frauen per se im Fußball genauso viel Geld wie die Männer bekommen müssten, mit welchem Recht sollte man es dann niederklassigen Spielern bis hin zu Vollamateuren verweigern? Subjektiv strengen die sich genauso an. Dass am Ende nicht dasselbe rauskommt kann ja offensichtlich kein Faktor der Bewertung sein, denn so soll ja auch Frauenfußball nicht mit Herrenfußball verglichen werden. Und auch dass diese Unterklassigen Spieler keine Stadien füllen, sondern ihnen in der Regel nur kleine Grüppchen am Spielfeldrand zuschauen, die dafür noch nicht einmal Eintritt bezahlen müssen, das soll ja scheinbar auch egal sein. Es gibt dort Geld und das hat gefälligst gleichmäßig unter allen aufgeteilt zu werden, egal wo es verdient wird. Und denkt man in dieser tatsächlich absoluten „Gleichberechtigung“ weiter und nicht nur in der nabelbeschauenden, rosinenpickenden Art der Damen, dann bekämen am Ende alle, männliche wie weibliche Profis, wie auch sämtliche Halbprofis und Amateure mitnichten allesamt Millionengagen, sondern einmal im Monat nen Hunderter vom Vereinspräsi in die Hand gedrückt. Aber sicherlich: SO wollen die Damen der Schöpfung die Gleichberechtigung ganz gewiss auch nicht haben…

          • Ich finde, das Problem lässt sich ganz einfach lösen: ein fest definierter Anteil der Spieleinnahmen werden als Gehalt an die Spieler ausgeschüttet.
            Dann ist direkt nachvollziehbar, wer und warum wieviel verdient.

      • Das bezieht sich im US-Fußball speziell auf die Prämien für den Gewinn der WM.
        Die (utopischen) Prämien der Männer vom Verband sind deshalb so hoch, weil es nahezu unwahrscheinlich ist, dass ein US-Team der Herren jemals Weltmeister wird, da die Konkurrenz so stark ist.
        Hingegen die US-Frauen auf dem aktuellen Leistungsstand Seriensiegerinnen werden könnten und bereits 4 mal den Titel gewonnen haben.
        Würden diese also gemäß der Herren die Prämien für die WM beziehen, hätten sie ein vielfaches des Jahreseinkommens durch eine einzige WM erzielt.

        Der Ruf nach equal pay ergeht also, weil sie diese Konstellation, also das Wettbewerbsumfeld, komplett ignorieren und so tun, als wäre es für sie genauso schwer, eine WM zu erringen wie für die Männer.
        Was natürlich gelogen ist.
        Müssten sie genauso unsicher sein, jemals eine erfolgreiche Platzierung bei einer WM hinzulegen, dann gäbe es diesen Ruf nicht.

        Das pure Ausmaß an Betrug und Selbstbetrug finde ich immer wieder erstaunlich.

        • Da hast du Recht. Um das mal mit Kontext zu füllen: Die US-Girls haben alle vier Weltmeistertitel im Zeitraum von 28 Jahren gesammelt (1991 – 2019). Das sind acht Weltmeisterschaften. Sie haben also in diesem Zeitraum die Hälfte der Turniere gewonnen. Standen überhaupt nur dreimal in diesem Zeitraum nicht im Endspiel. Die US-Boys waren hingegen 2018 gar nicht dabei und kamen in den Turnieren zuvor auch nie wirklich weit. Nur bei der ersten Weltmeisterschaft 1930 stand einmal ein männliches US-Team im Halbfinale. Das wurde wohl aber auch dadurch begünstigt, dass bei dieser WM das Teilnehmerfeld schwach besetzt war, weil im Zuge der Weltwirtschaftskrise beinahe alle europäischen Nationen die Teilnahme an den Titelwettkämpfen in Uruguay abgesagt hatten. Also kein Deutschland, kein Italien, kein Spanien, kein Frankreich und auch kein England (wobei die Engländer aus der Überzeugung heraus, eh die besten zu sein, auch die folgenden zwei Weltmeisterschaften ausließen).

          Deutschland, auch bei den Herren nicht gerade eine der schlechtesten Nationen, benötigte für seine vier Weltmeistertitel 60 Jahre (1954 – 2014). Alleine zwischen dem dritten und dem vierten Titel lagen 24 Jahre, also fast so viel Zeit, wie die US-Girls für alle ihre Titel benötigt haben. Skurril: alle Nationen mit mindestens vier Weltmeistertiteln hatten nach dem dritten Titel exakt 24 Jahre Durststrecke auszuhalten, bis der vierte Titel kam (Brasilien 1970 – 1994; Italien 1982 – 2006; Deutschland 1990 – 2014).

          Die Konkurrenz war im Herrenfußball schon immer größer, als es im Frauenfußball selbst jetzt der Fall ist; davon, wie es in der Gegenwart im Herrenfußball aussieht mal ganz zu schweigen. So zu tun, man könne den Gewinn einer Frauen-WM mit der Leistung des Gewinnes einer Herren-WM gleichsetzen, ist faktisch Kokolores.

          Noch deutlicher zeigt sich das bei den Europameisterschaften. Bei den Frauen waren die Deutschen Jahrzehntelang fast konkurrenzlos. Ja, mal waren die Norwegerinnen ganz gut drauf, dann wieder die Schwedinnen. Aber in der Regel konnten sich die Deutschen auch gegen diese Teilzeitkonkurrenz durchsetzen. Entsprechend waren die deutschen Damen sehr lange regelrechter Abonnementeuropameister. Bei den Herren gibt es inzwischen mehr Nationen, die Europameister werden konnten, als es Weltmeisternationen gibt. Bis zu der (meines Erachtens schon allein aufgrund des dadurch entstandenen verquasten Turniermodus‘ unsäglichen) Erweiterung auf 24 Teilnehmer galt die EM als das schwerste Nationenturnier der Welt, weil selbst mit 16 Teilnehmern das Feld leistungsmäßig derart eng besetzt war, dass recht häufig bei Europameisterschaften bereits in der Gruppenphase große Nationen auf der Strecke blieben; sogar Mehrfachweltmeister wie Italien oder Deutschland hatte es da das eine oder andere Mal erwischt.

          Umso peinlicher, dass man im Vorfeld der letzten Damen-WM einen Spot schaltete, in dem man mal wieder auf den „die Frauen sind viel besser weil viel erfolgreicher“-Zug springen musste. In dem Spot traten ein paar Mädels aus unserer aktuellen Damen-Mannschaft auf, beteten ein paar der gewohnten „wir werden ja immer nur runtergemacht“-Phrasen runter und eine gab da zum Besten: „Oder erinnerst du dich an unsere drei Europameistertitel? Nicht? Könnte daran liegen, dass es acht sind!“. Einmal natürlich stellt sich die Frage, warum man vor einer WM auf die Zahl der errungenen Europameistertitel hinweist. Grund könnte sein, dass die angestrebte Inszenierung weiblicher Suprematie bei den eigentlich im Kontext viel näher liegenden Weltmeistertiteln nicht funzen würde, weil die Damen da nämlich mit zwei Erfolgen den Herren deutlich hinterherhecheln und wenn man im Frauenfußball nicht mal langsam was tut, wird das auch noch eine ganze Weile so bleiben, denn die Qualität des deutschen Frauenfußballs sehe ich im internationalen Vergleich auf einem permanent absteigenden Ast.

          Aber auch hier erkennt man den dämlichen Versuch, Titel bei den Damen mit den äquivalenten Titeln bei den Herren gleichzusetzen. Dass die Konkurrenz für die deutschen Damen bei EM-Endrunden lange Zeit in etwa der Konkurrenz entsprach, mit der sich die deutschen Herren so im Schnitt in Welt- und EuropameisterschaftsQUALIFIKATIONSgruppen auseinanderzusetzen hatten und haben, lässt man da mal geflissentlich unter den Tisch fallen.

          Also, sehr lange Rede, kurzer Sinn: crumars Argument ist valide. Das GPG-Getröte der US-Girls lässt einfach mal eben die Realitäten außen vor und es wird einfach so getan, als könnte man die Wettbewerbssituation im Frauenfußball mit der im Herrenfußball gleichsetzen, was nachweislich und für jeden mit nur rudimentärer Ahnung von Fußball erkennbar Blödsinn ist.

          • Und hier mal ein Vergleich der Ticket-Preise der WM der Frauen 2019 mit den der Herren 2018:

            Jeweils mit 2 von vier Kategorien. Erstgenannte Zahl = Kategorie 1, zweite = Kategorie 4

            Damen:
            Semi-Finals: 66 €, 17 €
            3 rd place: 45 €, 9 €
            Final: 84 €, 23 €

            Halbinale: 631 €, 66 €
            Spiel um Platz 3: 307 €, 56 €
            Finale: 925 €, 103 €

            Wir reden hier nicht über marginale Unterschiede, sondern über Welten.
            Da ich nicht glaube, dass die Organisatoren Angebot und Nachfrage prinzipiell missverstanden haben, werden Männer bereit gewesen sein, für die Spiele von Männern so viel zu bezahlen.
            Nämlich im Extremfall (Finale, Kat. 1) das elffache (!) gegenüber dem Spiel der Damen.

            Nun halte ich den Weltfußballverband für ein Handvoll von schmierigen und korrupten Gaunern, die natürlich einen Reibach mit der WM machen.
            Angesichts der Differenzen in den Ticket-Preisen und den differierenden Sponsoren- und TV-Einnahmen kann ich mir allerdings nur vorstellen, dass die Frauen-WM ein gigantisches Defizit hinterlässt.

            Vor diesem Hintergrund ist Forderung der Frauen, genauso viel Geld wie die Männer als Prämie zu erhalten noch lachhafter.

            Meine Idee ist, den Frauenfußball gänzlich umzugestalten – in eine „pay-to-win“ Veranstaltung.
            So könnten die Zuschauer per Handy für bestimmte Spielerinnen oder eine Mannschaft Lootboxen erstehen, die Waffen und andere nützliche Gegenstände enthält (z. B. Schwerter, Schilde, Wespennester, Flammenwerfer). Diese werden dann auf dem Spielfeld verteilt und können in einer bestimmten Minute freigeschaltet werden.

            Das würde erstens dem doch recht drögen Rumgekicke der Frauen eine spannende Note geben. Dann ist das zweitens eine garantierte Chance für den Nachwuchs, denn der sozial konstruierte Ausdruck „Stammspielerin“ würde sich stark relativieren.
            Drittens könnte man solche Spiele auch als friedenserhaltende Maßnahme ansehen, denn was auf dem Spielfeld passiert, das bleibt auf dem Spielfeld!

            Ich bin überzeugt, dem Frauenfußball damit eine entscheidende Wende zu geben und seine Popularität erheblich zu steigern.
            crumar, immer unterwegs für Wissen und Fortschritt 🙂

        • Hinzu kommt zudem, dass die US-Frauen eben bei der Frauen-WM teilnehmen und die Frauen-WM eben nicht die gleichen Milliardenumsätze (z.B. weltweite Werbeeinnahmen der Fifa bzw. Landesverbände) erwirtschaften. Auch, wenn die US-Männer nicht einmal ansatzweise Weltmeister werden können, so dürften diese bei einer Teilnahme bei einer Männer-WM gleichwohl mehr erwirtschaften, insbesondere wenn sie Weltmeister werden würden. Das wäre nämlich so sensationell, dass dann die Werbeeinnahmen für den US-Männerverband riesig werden würden und die erzielbaren Einnahmen der Frauenweltmeister um ein Vielfaches übersteigen würden. Da die Männer somit erheblich mehr erwirtschaften können, wäre es auch völlig berechtigt, dass diese erheblich mehr als Frauenweltmeister verdienen können.

          Hinzu kommt, dass die Leistungsdichte bei Männern erheblich höher ist. Serienweltmeister bei den Frauen zu werden bedarf offenbar nur eine einigermaßen professionellere Organisation, um damit 98% der anderen Nationen meilenweit abhängen zu können bzw. allenfalls noch 5-6 andere Nationen überhaupt auch als Gegner ernsthaft in Betracht kommen, die einen auch mal schlagen könnten. Solche stinklangweiligen Wettkämpfe sind somit für das Publikum weniger interessant und erzielen damit auch weniger Werbeeinnahmen.

          Man vergleicht eben Äpfel mit Birnen. Ein männlicher Pornostar könnte auch jahrzehntelanger Pornofilmpreisgewinner sein, er wird trotzdem im Vergleich zur weiblichen Pornofilmpreisgewinnerin viel geringere Gagen bekommen, weil trotzdem auch weiterhin kaum ein Mensch einen Pornofilm nur aufgrund der männlichen Besetzung kaufen wird, während selbst Frauen, die keinen Hauch von einer Chance auf einen Pornopreis haben, trotzdem noch mehr Käufer finden wird, die nur ihretwegen einen Pornofilm kaufen werden. Da kann könnte ein männlicher Pornopreis-Seriensieger noch so herumplärren, dass er doch diesen Preis viel häufiger gewinnt bzw. noch so tolle Leistungen dafür erbringt, wenn er trotzdem kein bzw. nicht das gleiche zahlungswillige Publikum für sich begeistern kann, wird seine Bezahlung trotzdem geringer sein.

          In der Unterhaltungsbranche wird eben nicht nach purer Leistung, sondern nach Umsatz bewertet und man verdient entsprechend das, was man erwirtschaftet. Wenn jemand jahrzehntelang alle Musikerpreise abräumt, weil er die Instrumente wie ein Gott beherrscht, wird trotzdem das monotone Computerlied mehr erwirtschaften können, welches irgendein 12 jähriger ohne Instrumentenkenntnisse einfach am PC zusammengebastelt hat, wenn genau dieses Lied das Publikum animiert, die CD zu kaufen bzw. anderweitig diesbezüglich Geld auszugeben (Konzerte, Werbeverträge, …). Der knuffige Justin Bieber, der die kleinen Mädchenherzen zu träumen bringt lässt die Kassen eben mehr klingeln, als ein hochprofessioneller nerdiger Instrumenten-Weltmeister.

          Es wäre daher vollkommener Schwachsinn, zu verlangen, ein männlicher Pornopreisgewinner (weibliches Model, …) müsste die gleiche Prämie wie die weibliche Pornopreisgewinnerin (männliches Model, …) verdienen, nur weil sie angeblich das gleiche tun bzw. in ihrem Teilgebiet mehr Preise gewonnen haben. Die jeweiligen Teilgebiete ziehen eben völlig andere Zuschauer und so ist das eben auch bei den völlig unterschiedlichen Teilgebieten wie dem Männer- und Frauenfussball. Zum Männerfußball gehen eine Vielzahl leidenschaftliche Fanatiker, die ihr letztes Hemd geben würden (und eben viel Geld). Zum Frauenfußball gehen im Wesentlichen ein paar notgeile Lustböcke und Mitleidsgucker, die eben nicht das gleiche Geld zu zahlen bereit sind. Nur weil Männer- und Frauenfußball zufällig jeweils „Fußball“ heißen, bedienen diese beiden Sportarten trotzdem nicht den gleichen Markt und erwirtschaften somit auch unterschiedlich (auch die jeweiligen Weltmeisterschaften).

  11. Man muss kein Basketballspiel besuchen, um zu der Einsicht zu gelangen, dass junge, hübsche Frauen ganz gern ihre körperlichen Reize betonen und sich so präsentieren. Wenn die feministische Trulla der Meinung ist, es sei unzeitgemäss, wenn junge Frauen mehr oder weniger nur als Dekoration und Pausenfüller fungieren, dann soll sie ihre Vorwürfe doch bitte in diesem Fall direkt an die Cheerleaders richten, anstatt so opportunistisch und feige wieder mal das „Patriarchat“ und „die Männer“ verantwortlich zu machen, so als seien die armen Hascherl völlig fremdbestimmt.
    Die Männer sind verantwortlich, die Frauen müssen vor den Männern und manchmal vor sich selbst geschützt werden. Sowas nennt sich heutzutage ein progressives Geschlechterverhältnis … haha.

  12. Man hätte ja auch auf die originelle Idee kommen können, die Cheerleader wie erwachsene Menschen zu behandeln und sie einfach zu fragen, ob sie das gerne und freiwillig machen oder nicht.

  13. >>> „Stell dir mal vor, du würdest Basketball spielen
    >>> und Jungs würden in kurzen Hosen mit Pompons
    >>> für euch Mädchen tanzen.“ Sie lachte bei der
    >>> Vorstellung über dieses absurde Bild.

    Das Argument ist typisch feministisch ziemlich dämlich. Es bedeutet doch nur, dass Frauen Dinge tun können, die man Männern gesellschaftlich nicht gewährt, ohne dass diese sich der Lächerlichkeit preis geben. Frauen haben somit ersichtlich mehr „Handlungsmöglichkeiten“.

    Das ist ungefähr so, als würde man allgemein sagen: Stelle Dir vor, Männer würden High Heels, Kleider oder auch einfach nur Damenunterwäsche tragen. (… Fingernägel lackieren, wie Frauen bei der bloßen Ansicht von Weltstars kreischen, ….). Es werden diese Dinge bei Männern recht viele als ziemlich lächerlich oder sogar als pervers empfinden, weil diese Dinge als weiblich empfunden werden und Männer in der Regel ohne in größeren Teilen gesellschaftliche Ausgrenzung bzw. Ächtung derartige Dinge gewöhnlich nicht machen können (bzw. damit kaum punkten können, soweit man nicht ein exzentrischer Star im Showzirkus ist).

    Umgekehrt ist das hingegen erheblich weniger ein Problem. Nahezu kein Mensch würde eine Frau für pervers halten, wenn sie gerne männliche Unterwäsche trägt, Arbeiterstiefel anzieht, … Es mag zwar auch Bereiche geben, bei denen man etwas mit den Augen rollt (z.B. wenn Frauen wie Superhelden den harten Typen spielen) und Frauen werden idR mit solchen Dingen auch nicht wie Männer beim jeweils anderen Geschlecht punkten können, aber wirklich negativ bewerten (wie umgekehrt Männer bei weiblichen Dingen) wird man Frauen deshalb auch nicht. Auch diese Frauen (z.B. mit Vorliebe zu männlicher Unterwäsche) werden ohne signifikanten Nachteil auf dem Partnermarkt einen Partner finden können, da deswegen kaum jemand wirklich negativ von der Frau denken würde. Umgekehrt würde ein mann, der gerne weibliche Unterwäsche trägt, recht sicher bei erheblich mehr Frauen deswegen als zu schräg bzw. pervers bewertet und bei der Partnerwahl aussortiert werden.

    Die Autorin stellt somit mit ihrem „Argument“ nur noch einmal fest, dass Frauen mehr Dinge gesellschaftlich tun können.

    • „Es mag zwar auch Bereiche geben, bei denen man etwas mit den Augen rollt (z.B. wenn Frauen wie Superhelden den harten Typen spielen)“

      Wenn ich mir auf Prime oder Netflix Default-Hollywoodfilme anschaue, sehe ich da fast nur noch Frauen als Superhelden, die kämpfen, schießen, befehligen, Initiative ergreifen. Dummerweise sehe ich die nie in der Feuerwache bei mir um die Ecke.
      Am geilsten war letztens eine SciFi-Serie auf Prime. Kommandant des Raumschiffs war Frau, Superheld war Frau, Präsident des guten Planeten: Frau, Präsident schlechter Planet Frau. Der Böse war zwar Mann, aber starkpigmentiert. Und dann kam in Episode 3 (ja so tapfer war ich) bei einem Angriff auf das Raumschiff der Satz eines Mannes an die Präsidentin: „Sie müssen sofort helfen, wir haben hier Frauen und Kinder an Bord.“

  14. „Dafür wünsche ich den Cheerleadern eigene Wettkämpfe, statt ein Leben als Pausenfüller“
    Und wer geht dann da hin? Frauen? Wohl eher nicht und damit würden solche Wettkämpfe vermutlich den nächsten empörten Aufschrei der FeministInnen produzieren.

  15. Eines muß man dem politisch geförderten feministisch-islamistischen Gesellschafts-Veränderern attestieren:
    Sie schaffen es immer wieder, daß Menschen, die noch über einen gesunden Verstand verfügen, sich auf ihre absurden, sprachlich konstruierten „Mätzchen“ einlassen, ohne den Wahnsinn als solchen mit aller Entschiedenheit unverzüglich zurückzuweisen, und damit in das wohlverdiente Nischen-Dasein zu isolieren.
    Ein Stück weit macht man sich damit ungewollt zu einem Wegbereiter der politisch-gewollten „großen Transformation“ (https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/philosophisches-radio/uwe-scheidewind-tranformation-100.html), die ungleich mehr umfasst, als nur den „Klima“-Popanz…

  16. „Während die Spieler am Rand Anweisungen vom Trainer bekamen, bewegten sie sich in einer Weise, die sich für mich nicht richtig anfühlte. Ich dachte: Ist das jetzt deine muslimische Erziehung oder ist das, was du da gerade siehst, einfach nur falsch? Es war eine Bildsprache, die ich als unpassend empfand.“

    Aus meiner Sicht ist das die entscheidende Passage. Hier äußert sich nämlich tatsächlich ihre muslimische Erziehung (die aber auch vom Bild auf Männer und Frauen in ähnlicher Art und Weise in einem streng katholische oder protestantischen Haus hätte stattfinden können). Und genau hier setzt auch die Ablehnung gegenüber Muslimen (wie strenggläubigen Katholiken und Protestanten ) ein. Denn der größte Teil der Gesellschaft ist es schlicht egal, ob da tanzende Frauen ein Basketballspiel begleiten oder nicht. Und wenn es nicht egal ist, dann wahrscheinlich eher, weil einen diese Hupfdohlen nerven.

    Je mehr diese Gedankenwelt, in der Frau Akyün steckt und mit Artikeln wie dem genannten verbreitet wird, desto intoleranter wird unsere Gesellschaft. Man kann doch hier sehr leicht darauf schließen, wie beispielsweise von türkischen und arabischen Mitbürgern über junge Frauen aus ihrer herbeifabulierten Gemeinschaft herabgesehen wird, die beispielsweise kein Kopftuch tragen. Alles Huren (außer Mutter)!

    Der Hintergrund der Entscheidung von Alba Berlin dürfte jedoch eher in finanziellen Gründen zu suchen sein. Und in zweiter Linie vielleicht in der Angst vor einem Shitstorm bezüglich der Cheerleader.

  17. >>> Der Hintergrund der Entscheidung von Alba Berlin
    >>> dürfte jedoch eher in finanziellen Gründen zu suchen
    >>> sein. Und in zweiter Linie vielleicht in der Angst vor
    >>> einem Shitstorm bezüglich der Cheerleader.

    Auch, wenn es nur Fiktion ist, aber ich stelle mir die Situation gerade mal wie folgt vor:

    Die Cheerleaderchefin geht zum ALBA-Berlin Chef : „Wie wollen für unsere Auftritte mehr Geld, schließlich sind wir sehr wichtig und die Attraktion und werden als Frauen nicht genug gewürdigt und unterbezahlt.“

    [insgeheim denkt sie dabei, dass sie aufgrund ihrer Seltenheit ohnehin unersetzlich seien und Alba so schnell keine anderen finden könnte, die cheerleaden würden, die Cheerleader somit also in der besseren Verhandlungsposition seien bzw. ohnehin der Zeitgeist dafür spricht, dass kaum einer verweigern kann, Leistungen von Frauen besser zu honorieren]

    Der Alba-Chef dann dann sehr väterlich und freundlich: „Ok, ich mache mir da in Bezug auf Ihren Wunsch nach höherer Bezahlung mal Gedanken und wir werden uns dann in Kürze bei Euch melden.“

    Und einen Tag später steht dann in der Presse: „Cheerleader sind heutzutage aufgrund des feministischen Zeitgeistes nicht mehr zeitgemäß und können somit vollkommen unproblematisch mit der allseits beliebten Currywurst als Pausen-Attraktion ersetzt werden.“

  18. Der Sexismusbeauftragte hat mich freundlicherweise in den Kommentaren des Beitrages zitiert. Die Antwort darauf:
    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/alba-und-die-cheerleader-stellt-euch-vor-maenner-wuerden-mit-pompons-fuer-frauen-tanzen/25067528.html#

    „Wer auch immer Herr Schmidt ist: Er hat offensichtlich nicht übermäßig viel Ahnung von Zwischenmenschlichem und vom Konzept der „Unterwürfigkeit“. Aber schön, wenn er damit glücklich ist. Man kann durchaus unterwürfig sein, ohne dass dies allzu offen-sichtlich ist. Das gibt allein schon die Rollenverteilung her: „Frau bewundert Mann, sonst würde sie ihn nicht anfeuern. Mann soll Frau dafür dankbar sein und darf sie als Ausgleich attraktiv finden. Hässliche Frauen sind es nicht wert, Männer anzufeuern und von ihnen Dankbarkeit zu erwarten“.

    Die „Dominanz“ Ihrer „schönen Frau“ ist hier ein Tauschgeschäft, wobei dei Frau mit ihrer Schönheit bezahlt, wodurch das Ganze ziemlich schlicht wird und geistig leer. Die schöne Frau darf durchaus klug sein, aber sie feuert den Mann ja nicht mit ihrer Eloquenz an, sondern mit ihren Titten. Also gibt sie die Klugheit für die Schönheit auf.

    Wirklich „schön“ wäre es, wenn schöne Frauen ihre Klugheit zeigen könnten. Dann allerdings landen die von Ihrem Herrn Schmidt genannten Phantasien wegen Borderline-Tendenz („ich zähle nur, wenn ich anziehend bin; darin kann ich Macht ausüben – wenn ich Angst habe, nicht mehr anziehend zu sein, habe ich Angst, dass man mir meine Macht und damit meine Identität nimmt“) ziemlich schnell im Müll.“

    Dass das bei den Männern nicht anders ist sieht sie nicht. Die Sportler werden ja eher noch radikaler ausgewählt als die Cheerleader, da darf auch keiner dick sein, sie müssen Leistungen bringen können etc

    • Der Steckbrief der Antworterin:

      Über mich:
      inetta und linksgrünversifft
      Was ich gerne mag:
      die Idee von einer gerechten Welt; Nachdenken über Sprache(n); Italien – und das kommunistische Känguru!
      Was ich nicht mag:
      Gemeinplätze; Gehorsam und Autoritätsgläubigkeit; Falschheit; Menschen, die nicht nachdenken

      🤣

    • „Dass das bei den Männern nicht anders ist sieht sie nicht.“

      Ich versteh nicht, worüber sie sich aufregt. Die Frauen sollen sich präsentieren, die Männer aber nicht hinschauen dürfen?
      Ich fürchte, dass das Verschwinden der Cheerleader eh kaum bemerkt würde.
      Wenn ich Frauen beim Tanzen zusehen wollte, würde ich zum Ballett gehen, oder zum Eiskunstlauf. Wenn ich zum Basketball einer Männermannschaft ginge, wollte ich eine Männermannschaft beim Basketball sehen, keine Frauen, die mit Glitzerpuscheln wedeln.

    • Hässliche Frauen sind es nicht wert, Männer anzufeuern und von ihnen Dankbarkeit zu erwarten

      Wieder einmal zeigt sich: Feministen sind abgrundtief dämlich.

      Es ist im Ballett nämlich auch so, dass fat-shaming integraler Bestandteil ist. Es ist nicht etwa so, dass 150 kg-Powerwummen nicht auch Ballett könnten, nein, es ist einzig und allein die patriarchale Auslese, die nur schlanke Frauen im Ballett erlaubt. Iss so. Steht in jedem Gender-Leitfaden.

      • Feministisch sozialisierte Heinis sahen sich mal dazu aufgerufen (ich meine sogar in einem Spielemagazin) Frauen aus Spielen mit „realistischen“ Körperformen zu versehen. Realistisch hieß dabei einfach nur, dass man sie „aufmoppelte“. Als besonders lächerlich stachen dabei zwei Fälle heraus: zum einen verwandelte man ein Covergirl von GTA V (könnte auch IV gewesen sein) in ein Moppelchen, scheinbar ohne zu wissen, dass eben diese Zeichnung auf einem realen (ich glaube australischen) Model beruhte. Das zugrunde liegende Foto sah exakt aus, wie die beanstandete Zeichnung. Dabei hatte die Vorlage noch nicht einmal eine ungewöhnlich dürre, sondern lediglich eine schlanke, sportliche Statur. Die Realität ist also Feministen und Feministinnen nicht realistisch genug.

        Zum anderen versah man auch den Charakterbuild von Lara Croft mit ein paar Röllchen. Und ähnlich, wie in deinem Beispiel mit dem Ballett, machte man sich da scheinbar auch keine Gedanken darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass eine mindestens leicht übergewichtige Frau derartige athletische Leistungen vollbringen soll, wie sie Lara in den Spielen absolviert. Oder anders herum: wie wahrscheinlich ist es, dass eine dermaßen körperlich aktive Frau moppelig wird.

        Und somit: Ja, Feminismus kann wohl mit Fug und Recht mit den Gehirnschnecken aus Futurama verglichen werden…

    • Eine andere schöne Antwort in den dortigen Kommentaren auf Christians Zitat (Offnebach-am-Meer, 1.10., 22:25 Uhr):
      …bei solchen Worten wird mir übel, denn sinngemäß wird hier genau das formuliert, wogegen seit Jahrzehnten angegangen wird:

      Ein Mann definiert sich durch Kampf, Selbstbewusstsein und Erfolg, erst der Sieg macht ihn attraktiv. Dann jedoch darf er auch aussehen wie Quasimodo, wurschtegal. Als Belohnung winkt ihm der „Preis“ in Gestalt einer schönen Frau.

      Über dieses leicht primitiv-archaische Bild wäre ja noch eine inhaltliche Auseinandersetzung möglich, würde es für beide Geschlechter gleichermaßen gelten. Diese Gleichstellung lässt Herr Schmidt jedoch nicht zu, im Gegenteil! Er stellt analog zum Kampf als typisch männliche Eigenschaft das Wertesystem „(körperliche) Schönheit“ als typisch weibliche Eigenschaft auf.

      Während also „der Mann“ seinen Erfolg beeinflussen kann, indem er lernt, durchsetzungsfähig, stark, eloquent zu sein, wird „die Frau“ auf ihre angeborenen körperlichen Eigenschaften reduziert und zu einem Objekt wie ein Pokal degradiert.

      Das ist Chauvinismus in Reinkultur.

      Mal ganz abgesehen von der verkürzten Wiedergabe von Christians Ansicht – es ist doch immer wieder faszinierend, wie schlichte Beschreibungen der Realität argumentlos als verwerflich hingestellt werden. Weil die Welt nicht so sein kann, wie sie nicht sein darf…

      • Es sind die selben Frauen, die dann mit 45 auf Partnerbörsen für sich damit „werben“, wie erfolgreich sie im Beruf sind und sich wundern, dass keiner der erfolgreichen, gut situierten Männer anbeißen mag.

        Sie verstehen es wirklich nicht.

        • Würde sagen, die beiden Fälle Cheerleader und Funkenmariechen liegen deutlich anders…
          Cheerleading als Männersache „war ursprünglich das Anfeuern der eigenen Sportmannschaft bei Veranstaltungen und Wettkämpfen und die Animation des anwesenden Publikums.“
          Sprich: Diese männlichen Cheerleader haben nicht auf dem Rasen rumgetanzt, sondern von aus den Zuschauerrängen Sprechchöre angeführt.
          Der übergang zu weiblichen Cheerleadern kommt zusammen mit der Transformation des Cheerleading zu einer sportlichen Tanzdarbietung.

          Zum Funkenmariechen steht bei Wikipedia
          „Das Tanzmariechen ist eine auf die früheren Marketenderinnen zurückgehende traditionelle Figur im Karneval und kam zunächst nur im Rheinland vor. Als gleichbedeutende Bezeichnungen werden auch Funke(n)mariechen und Regimentstochter benutzt (z. B. bei Prinzen-Garde oder Ehrengarde im Kölner Karneval). Die Tanzmariechen-Rolle wurde ursprünglich ausschließlich von Männern dargestellt. “

          Also:
          Geht auf die Marketenderinnen zurück: Somit tatsächlich auf Frauen, die Handels- und Dienstleitungen anboten. Die reale Marketenderinnen-Rolle war real für Frauen also vorhanden.
          Als Funkenmariechen beim Karneval wars dann natürlich die eigentliche Gaudi, da als Frauen verkleidete Männer im Tütü rumhüpfen zu lassen. Funktioniert auch heute noch.

          „Durch Zugeständnisse der Karnevalisten an die Nationalsozialisten wurden diese aus Angst vor Transvestitismus durch Frauen ersetzt.“

  19. Diese Gesellschaft ist an sich schon verloren wenn diesen ekligen, hässlichen (innerlich sowie äußerlich), geistig gestörten Femi-Fot*en niemand die Grenzen aufzeigt.

  20. Feminismus ruiniert echt alles. Selbst in Mathe wird eine Unterdrückung und Machtverhältnisse herbei phantasiert, alles nur mit dem Ziel Frauen als Opfer darzustellen.

    • @Matze

      Gib dir bitte ein bisschen mehr Mühe! Das Schema hat mit Feminismus nur am Rande zu tun, insofern die Unterdrückung bereits vorausgesetzt wird und man sich so die Mühe ersparen kann, sie auch tatsächlich nachzuweisen.

      Sie äußern eine Hypothese nach der anderen und gehen mit ihr um, als wären es feststehende Tatsachen. Ohne auch nur einen einzigen Beweis dafür erbracht zu haben, dass es sich tatsächlich so verhält.

      Dabei wird im vorliegenden Fall gar nicht aufgezeigt, dass es fachliche Missstände im Fach Mathematik selber gibt, sondern die Befunde der „ethnic studies“ werden einfach auf das Fach Mathematik übertragen, in der „Gewissheit“, dass sich erstens die Dichotomie „Power and Oppression“ überall finden lässt, weil diese quasi eine „Naturkonstante“ ist.

      Hier: „Power and oppression, as defined by ethnic studies, are the ways in which individuals and groups define mathematical knowledge so as to see “Western” mathematics as the only legitimate expression of mathematical identity and intelligence. This definition of legitimacy is then used to disenfranchise people and communities of color. This erases the historical contributions of people and communities of color.“

      Die Idee, es gäbe eine „Western“ mathematics ist ebenso absurd, wie die Idee, eine Geschichte der Mathematik würde nicht den Beitrag anderer Kulturen bei deren Entwicklung und Weiterentwicklung würdigen. Ein simpler Link zeigt, was ich meine: https://en.wikipedia.org/wiki/Mathematics

      Sie haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht diesen Artikel zu lesen, weil es ihnen nicht um Mathematik geht.
      Sondern um die Installation eines Curriculums, das zweitens kulturrelativistisch die besondere Bedeutung einer bspw. „indischen“ Mathematik aufzeigen soll, die diese längst nicht mehr hat, weil das spezifische Wissen längst in den Kanon der Mathematik der gesamten Welt eingegangen und überwunden worden ist.
      Da sie diesen Kanon aber als „westlich“ (expression of mathematical identity) verkaufen müssen, kommen sie auf die saudumme Idee, mathematischen Fortschritt generell als „Western“ anzusehen. Ihre reaktionäre identitäre Lösung schadet genau den communities, denen sie vorgeblich helfen wollen.

      Damit einhergehend drittens ein erkenntnistheoretischer Relativismus: „What does it mean to do math?, How important is it to be Right? What is Right? Says Who?“ der unumwunden die Frage der Wahrheit/Richtigkeit nur zu einer Machtfrage werden lässt: Who holds power in a mathematical classroom? Is there a place for power and authority in the math classroom? Who gets to say if an answer is right?“.

      Wir sind damit wieder beim Punkt 1 angelangt, wonach Wahrheit nur eine Machtfrage ist und die gemeine Mathematik hat sich so zu ändern, dass man „mathematical literacy“ durch „applying concepts to real world problems through dialogue and story telling“ beweisen kann.

      Was bedeutet, ethnic studies sollen (ebenso wie gender studies) zu einer neuen Leit- und Universalwissenschaft werden, die von anderen Wissenschaften nichts zu lernen und zu verstehen hat, während ihre stupide Weltsicht allen anderen aufgedrängt wird.

      Das sind die aktuellen Lyssenkoisten, intelligent designer, Kreationisten – Scharlatane und Religioten mit Machtansprüchen.

      • Er: „Nach meinen Berechnungen kann dein Schiff nicht schwimmen, weil seine relative Dichte höher als Wasser ist.“

        Sie: „Lass uns darüber diskutieren, was das Problem mit deiner Mathematik ist. Es ist ein schönes Schiff und deshalb wird es schwimmen!“

  21. Pingback: „Wenn Männer das so machen würden, dann wäre es lächerlich“ als schlechtes Argument | Alles Evolution

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