Dieser Tweet hier hat etwas zum Inhalt, was ich schon häufiger gelesen habe:
Aus meiner Sicht ist es recht verständlich, dass man sich selber schneller zum Orgasmus bringen kann, gerade wenn man nicht so einfach kommt, weil man ja das direkte Feedback des Gefühls hat. Dennoch habe ich vergleichbares schon häufiger gelesen.
Natürlich ist ein komplizierter Pfad leichter zu gehen, wenn man ihn schon häufiger gegangen ist und ihn sehen kann. Wenn man ihn nicht kennt und mit verbundenen Augen auf Zuruf durch einen Dritten geht ist das deutlich komplizierter.
Das es sehr unterschiedliche „Schwierigkeitsgrade“ bei Frauen gibt und es Frauen gibt, die sehr leicht kommen und solche, bei denen das schwieriger ist, wäre auch meine Erfahrung. Das mag auch an persönlichen Techniken liegen, die bei bisherigen Partnerinnen gut angekommen sind und bei neuen Partnerinnen schlechter ankommen.
Die Twitterin führte noch aus:
Auch da sind Frauen ganz verschieden. Aber die meisten scheinen zu viel Druck eher nicht angenehm zu finden nach meiner Erfahrung. Insofern nicht verwunderlich, dass man sich da rantasten muss.
Mit anderen Frauen scheint das wohl dann nicht so zu sein.
Problem gelöst.
Sie hat nur noch Sex mit Frauen.
Und so würde sie bestimmt auch noch irgendwie das Patriarchat bekämpfen oder so was 😉
Ein paar Thesen…
Sie gibt kein Feedback, sondern liegt nur da mit der Einstellung „Wenn er mich liebt, weß er einfach, was mich erregt“
Sie hat auch sonst Interaktionsprobleme, wenn sie nur auf die Idee kommt, mündliche Anweisungen zu geben, statt z.B. ihre Hand auf seine zu legen und den Druck so zu lenken.
Sie steht eigentlich nicht auf ihn.
Sie steht zu recht nicht auf ihn.
Es gibt schließlich auch schlechte Liebhaber, die von Komplexerem als dem Ostfriesenhandbuch überfordert sind.
Schau dir ihre Twitter-Bio an. Die nörgelt einfach gerne an Männern im allgemeinen rum.
Was mich immer verwundert ist das Bedürfnis, sich als besondere Schneeflocke zu inszenieren, an der das Kollektiv „der Männer“ verzweifelt.
Denn sie adressiert nicht die Schwierigkeit ihrer bisherigen Liebhaber, sondern unter „Männer“ geht es nicht.
Woher kommt eigentlich dieses Bedürfnis, aus ihrer anekdotischen Erfahrung eine solche Verallgemeinerung abzuleiten?
Da sie sich selbst als bisexuell darstellt, wäre für mich ebenfalls die Frage, ob ihre bisherigen Liebhaberinnen nicht die gleichen Schwierigkeiten gehabt haben.
Von einer Frau, die während der Stimulation sehr viel Druck auf die Region oberhalb der Klitoris benötigte, habe ich in genau einem Fall gehört.
Wenn sie also zu diesen Ausnahmefällen zählt, wird es einfach nicht viele Männer und Frauen geben, die mit den Bedürfnissen einer solchen Sexualpartnerin bisher konfrontiert worden sind.
Insofern wäre es nicht ungewöhnlich, dass ihre Bedürfnisse andere Menschen verblüffen, da sie ihnen bisher fremd waren.
Das andere Problem ist ein anatomisches.
Wenn sie sich selbst befriedigt, hat sie beide Hände frei und kann mit einer Hand Druck ausüben und mit der anderen Hand ihre Klitoris stimulieren.
Liegt man selber bspw. neben ihr, ist das schwierig.
„Woher kommt eigentlich dieses Bedürfnis, aus ihrer anekdotischen Erfahrung eine solche Verallgemeinerung abzuleiten“
Ist das ein Bedürfnis oder ist das eine Unfähigkeit, eine andere Perspektive als die eigene einzunehmen.
Wäre Feminismus (inkl. Mein-Feminismus-Feminismus) überhaupt denkbar, wenn es für frau einen Unterschied gäbe zwischen „Mein Problem“ und „gesellschaftliches Problem“?
Das ist eine gute Frage und passt zu meiner an Claudia, welche spezifisch weiblichen Sichtweisen und Perspektiven es beispielhaft gibt.
Sie ist einfach überzeugt, dass diese existieren.
Bei einigen Exen ist mir aufgefallen, ihnen fiel sehr schwer, von sich als Individuum zu abstrahieren, um überhaupt eine andere Perspektive einzunehmen/zu berücksichtigen.
Wird da evtl. aus einer geschlechtsspezifischen Unfähigkeit eine speziell weibliche Fähigkeit gemacht?
Vor allem: Wenn DAS die originär weibliche Fähigkeit ist, nix wahrzunehmen als sich selbst, WARUM würde man dann mehr Frauen in Unis und Vorständen haben wollen?
Leute, die nicht kompromissfähig sind, weil sie die Notwendigkeit eines Kompromisses gar nicht wahrnehmen, da es in ihrer Welt ja nur eine richtige Auffassung gibt, nämlich die ihre?
Vielleicht haben Männer durch 1.000.000 Jahre in der Exosphäre doch eine Evolution erfahren, die für Frauen einen viel geringeren Selektionsdruck bedeutete?
Ich mutmaße, die Endosphäre hat andere Wege zur Herstellung von Kompromissen erfordert als die Exosphäre.
Es gibt ja zweifellos eine Form weiblicher Solidarität, die im weiblichen in group bias messbar ist, deren negativer Effekt wiederum das Krabbenkorbphänomen ist.
Mir ist aber die Denkweise und Anspruchshaltung der Tweeterin nicht nachvollziehbar. Dieses „Hier sind meine Bedürfnisse, die befriedigt gehören!“ versus „Ihr Männer, die gefälligst meine Bedürfnisse befriedigen müsstet, dazu aber nicht in der Lage seid!“ halte ich für eine sinnlose Konstruktion.
Wenn die Männer mit denen sie Sex hat ihr sagen, es wäre eher schwierig, sie zum kommen zu bringen, dann werden sie diese Einschätzung gemäß ihren Erfahrungen mit anderen Frauen äußern.
Diese Erfahrungen zu entwerten – darum geht es ihr m.E. – durch den Verweis auf ihre Erfolge bei der Selbstbefriedigung, halte ich für unangemessen.
Ja, sie weiß durch ihre masturbatorischen Praktiken, wie sie sich selbst am besten befriedigen kann.
Und jetzt?
Entweder sie besorgt es sich weiterhin zuverlässig selbst oder sie befähigt andere Menschen, es ihr zu besorgen.
Die Verantwortung für ihre sexuelle Befriedigung liegt doch bei ihr.
Mir kommt es so vor, als ob sie den Vergleich mit anderen Frauen nicht vertragen kann. Da schließt sich Kreis. Denn dass es schwerer ist, ausgerechnet SIE zum Orgasmus zu bringen als andere Frauen wird dann zum Problem, wenn SIE davon ausging, ihre Sexualität sei identisch mit der aller Frauen.
@crumar: Wie kommst Du auf das schwache Brett Sie könnte ausgerechnet bei Ihrem Orgasmus in irgendeiner Form Verantwortung haben,
Sollte nicht irgendwann klar sein das Frauen alles können, nur Verantwortung das keinesfalls. 😉
Richtig, und bei der Verrenkerei bricht mann sich noch die Handgelenke. So beinahe geschehen bei einer, die davon schwärmte, daß einer ihrer letzten Lover tatsächlich ihren G-Punkt gefunden habe. Was im Nachhinein nicht sehr glaubhaft wirkte. Der unter ihrer Anleitung getätigte Vorgang ähnelte einer händisch durchgeführten Ausschabung. Alles andere als erotisch, eher traumatisch und selbstredend von Mißerfolg gekrönt.
Im Übrigen sollte man vor dem Geschlechtsakt Defibrillator und Beatmungsgerät in Greifnähe platzieren. Mit einem kräftigen Puls aus der Elektrokanone kann man überprüfen, ob sie überhaupt noch lebt, ohnmächtig ist oder einer lähmenden Starre zum Opfer fiel. Vorher jedoch bitte absteigen.
Auch manch künstliches Gejodel dient eher dazu, den gesamten Campingplatz zu alarmieren, als erotische Stimmung aufkommen zu lassen. Frauen wirken und sind beim Sex zumeist sehr peinlich, in der Durchschnittsnote (es gibt vereinzelt auch Talente) würde ich eine 4.5 korrespondierend zur deutschen Notenskala vergeben. Es ist wie bei der Kanzlerin: Sie können es nicht.
@Andreas @Avus
„Wie kommst Du auf das schwache Brett Sie könnte ausgerechnet bei Ihrem Orgasmus in irgendeiner Form Verantwortung haben,“
Na ja, wollen wir eigentlich oder können wir uns zumindest vorstellen, dass sich die Geschlechterverhältnisse ändern?
Es ist schon ein paar Jahre her, als der „Freitag“ ein paar Jugendliche interviewte und eine 18-jährige (!) voller Stolz davon berichtet, wie es ihr gelingt, den Orgasmus vorzutäuschen.
Meine erste Frage: Wem nützt das? und die zweite: Von wem hat die das? drängt sich förmlich auf.
Ich sehe in diesem Beispiel und der Vorgehensweise der Tweeterin zwei sagenhaft erfolglose Strategien, denn so wird sich niemals etwas ändern.
Die eine spielt eine gelungene Sexualität vor und betrügt damit ihren Partner und sich selbst, die andere suggeriert eine problemlos gelingende Sexualität und betrügt damit sich selbst und ihren Partner.
Die eine ist Schauspielerin, die andere Beschwerdeführerin und mit beiden Typen ist man als Mann bestraft.
„Frauen wirken und sind beim Sex zumeist sehr peinlich, in der Durchschnittsnote (es gibt vereinzelt auch Talente) würde ich eine 4.5 korrespondierend zur deutschen Notenskala vergeben.“
Ok, aber es gibt einen Unterschied zwischen Frauen, die sich in und während der Sexualität fallen lassen und denjenigen, die etwas vorspielen oder übertreiben. Außerdem sind mir diejenigen sympathischer, die sich orgasmisch in eine Planke verwandeln als jene, die als Planke ins Bett steigen. 🙂
@crumar
„Na ja, wollen wir eigentlich oder können wir uns zumindest vorstellen, dass sich die Geschlechterverhältnisse ändern?“
Nun ich kann nur für ich sprechen und ich kann mir das nicht nur vorstellen, sondern es ist das was ich mir wünschen würde. Vorstellen kann ich mir auch, das ich da nicht alleine bin.
Ist sie noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass der Mann auf ihre Wünsche nicht eingeht, weil er die Wünsche überhaupt nicht anregend findet oder sie nicht leisten kann?
„Ist sie noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass der Mann auf ihre Wünsche nicht eingeht, weil er die Wünsche überhaupt nicht anregend findet oder sie nicht leisten kann?“
Die Partnerin zu stimulieren und zum Höhepunkt zu bringen, ist an sich für einen Mann schon anregend. Außerdem strengt er sich da auch gern eher etwas mehr an, weil ein in ihren Augen guter Sex zu häufigeren Sex führt, was in seinem Interesse ist.
Ich denke, dass es am häufigsten wirklich daran liegt, dass die Frau nicht offen kommuniziert, was ihr gefällt.
Wegen dem letzten Part muss ich mal einhaken. Die meisten Männer kennen Frauen „von außen“ als sensibel und wehleidig, darum sind sie meist erstmal überrascht, wieviel man eine Klitoris misshandeln kann, ohne dass es anfängt, ihr unangenehm zu werden.
Immer mit Ausnahmen natürlich.
Mit gewöhnlicher Penetration wird die Klitoris kaum stimuliert. Der natürliche Geschlechtsverkehr ist demnach dem weiblichen Orgasmus eher abträglich.
Selbst Analverkehr unter Männern ist da erfolgversprechender, da die Prostata stimuliert wird.
Mann und Frau passen halt nicht zusammen 🤷♂️
Der genannte Tweet mag in Einzelfällen so zutreffen, aber verallgemeinern lässt sich die Aussage keinesfalls. Da reagiert doch jeder Mensch anders und individuell.
Beispielsweise ich empfinde das ziemlich entgegengesetzt.
Bei PiV-Geschlechtsverkehr komme ich (ohne Vorspiel!) manchmal bereits nach drei oder vier Stößen.
Bei Masturbation dagegen habe ich kaum Erfolgsaussichten. Ich kann mich nicht genügend entspannen, wenn ich mich gleichzeitig darauf konzentrieren muss, was ich selbst dabei tun muss.
Und selbst wenn es gelingt, bleibt kein anhaltendes Glücksgefühl zurück wie beim Sex mit einem Mann.
„Beispielsweise ich empfinde das ziemlich entgegengesetzt.“
Genau das ist ein sehr entscheidendes Problem, dem Männer in jeder neuen Partnerschaft gegenüber stehen.
Ich habe acht längere sexuelle Beziehungen gehabt und musste bei jeder von Neuem meine Techniken anpassen.
Was die Eine forderte, törnte die Andere total ab. Die Unterschiede sind aus männlicher Sicht unglaublich. Und die Frauen denken dann: „Dieses Trampel kann’s einfach nicht“.
Auch Männer haben unterschiedliche Vorlieben, auf die man sich erst einstellen muss.
Ich glaube allerdings, dass wenn man allzu viel verbal kommunizieren muss, statt einfach intuitiv handeln zu können, dass es dann Inkompatibilitäten gibt, so dass man auch nach dem Anpassungsprozess nicht optimal harmoniert.
„Auch Männer haben unterschiedliche Vorlieben, auf die man sich erst einstellen muss.“
Das stimmt. Aber ich glaube, die sind dann eher sichtbar – und Männern ist das Abspritzen so wichtig, dass sie bei aller Rücksicht auf die weiblichen Wünsche letzten Endes doch die eigene Befriedigung immer anzielen 🙂
„Ich glaube allerdings, dass wenn man allzu viel verbal kommunizieren muss, statt einfach intuitiv handeln zu können, dass es dann Inkompatibilitäten gibt, so dass man auch nach dem Anpassungsprozess nicht optimal harmoniert.“
Stimmt, man kann sogar die Erotik totdiskutieren. Ich habe irgendwann am Anfang einer Beziehung klargemacht, dass sie (die Frau) selbst für ihre sexuelle Befriedigung verantwortlich ist.
Und siehe da, es klappte.
Ja, schon. Trotzdem liegt ihnen normalerweise durchaus daran, das auch die Partnerin Spaß hat.
Und so soll es ja auch sein: gemeinsames Vergnügen, bei dem jedem auch die Lust des anderen wichtig ist – eine Win-Win-Situation, ohne gegenseitige Orgasmenaufrechnerei, und wer jetzt wem was schuldig ist.
100% einverstanden!
Die meisten Frauen sind verschieden in ihren sexuellen Bedürfnissen und ich habe noch nie so abgefahrene Diskussionen über die sexuellen Bedürfnisse von „Frauen“ geführt, wie mit Feministinnen.
In allen (!) Fällen kamen Allaussagen, wie: „FRAUEN können beim Vaginalverkehr keinen Orgasmus bekommen.“, „Multiple Orgasmen bei FRAUEN sind ein Mythos!“, „FRAUEN brauchen ein langes Vorspiel!“
Völlig unfähig, auch nur eine einzige Ich-Aussage zu äußern.
Es wurden stattdessen alle anderen Frauen in Geiselhaft genommen.
Woher kommt das? Unsicherheit? Ideologische Verbohrtheit?
Wie mich das auch nervt, wenn einzelne Frauen meinen, sie könnten für alle anderen Frauen mitsprechen.
Ich habe ja schon vor langem lernen müssen, dass ich in vieler Hinsicht untypisch bin. Vielleicht fehlt diesen Frauen diese Erfahrung der Andersartigkeit, und sie denken wirklich, dass alle anderen Frauen genauso empfinden wie sie selbst.
Ich verstehe das Problem nicht.
wenn ich mich mal einfach so hinlege und nichts tue, sondern nur Geniessen will, während sie versucht, mich zum Kommen zu bringen, dann schafft das auch kaum eine, weil sie zwischendurch bestimmt irgendwas macht, was mich in dem Moment abtörnt (z.B grad mal zu grob oder zu lasch an meinem besten Stück rumhantiert).
Ich denke, das ist das Hauptproblem bei Frauen, die sich schwer zum Orgasmus bringen lassen: der Anspruch, dass „er“ ihr den O. zu liefern hätte und sie da nichts dazu tun braucht.
Kenne ich genauso. mit einer Frau, die nicht hundertprozentig weiß was sie machen muss, kann das schon mal ne halbe Stunde dauern bis ich komme (oder ihr dann irgendwann den Orgasmus vorspiele, damit wir mal zu Ende kommen. Wenn man selber Hand anlegt und es schnell gehen muss, bin ich in ein zwei Minuten durch. Ist, glaube ich, kein ungewöhnliches Problem, wenn man Sex als Einzelkampf versteht, bei dem man de anderen nicht zu lenken weiß, dass Onanie schneller geht.
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