Schmerzen von Mädchen werden weniger schlimm eingeschätzt (von Frauen)

Eine interessante Studie zur Bewertung von Schmerzen:

Our long-held notions of boys as being more stoic and girls as being more expressive may lead Americans to overrate the severity of male physical pain.

A recent study by psychologists at Yale University found that adults, when presented with imagery of a child’s finger being pricked, considered the child to be in less pain when they thought it was a girl.
The study, published in The Journal of Pediatric Psychology, involved showing 264 adult participants a video of a child whose gender appeared ambiguous. Afterwards one group of participants was told the child in the video was named Samuel, while the other group was told her name was Samantha. They were then asked to rate how much pain the „boy“ or „girl“ experienced against how much pain he or she displayed.
Participants rated the child as experiencing more pain when it was described as a boy.
„Explicit gender stereotypes — for example, that boys are more stoic or girls are more emotive — may bias adult assessment of children’s pain,“ the authors concluded.
Interessanterweise waren es die Frauen, die diesen Unterschied machten:
Bei den Männern ist der Unterschied relativ gering. Sie gehen davon aus, dass das Mädchen größere Schmerzen hat, aber eben nur ein wenig.
Bei den Frauen war es genau umgekehrt: Sie gingen davon aus, dass der Junge die größeren Schmerzen hat und die Aussage, dass ein Vorurteil besteht, dürfte nur deswegen im Schnitt heraus gekommen sein, weil die Frauen einen sehr großen Unterschied machen.
Meine Vermutung wäre ja:
  • Die Männer sehen das Mädchen als etwas verängstigter, weil die Vorstellung, dass ein Mädchen leidet, eher ihren Schutzreflex anspricht und das Leid damit etwas größer wirkt
  • die Frauen wissen, dass sie selbst wesentlich empfindlicher sind als die Männer (siehe dazu auch diese Studie: Sensitivity (d = −2.29)) und gehen daher davon aus, dass ein Junge auch härter ist als ein Mädchen (was ja auch durchaus wahr sein könnte, es wäre dann kein Vorurteil, sondern ein tatsächlicher Unterschied)

Die Überschrift, dass Frauenschmerzen unterschätzt werden, die mit verschiedenen Artikeln transportiert wird, ist aus meiner Sicht insofern falsch oder damit jedenfalls nicht belegt.

Man müsste wohl ein Experiment machen, bei dem man einem Kind einen Schmerzreiz in einer bestimmten Höhe zufügt und dann die Reaktionen nach Geschlecht unterscheidet. Was vermutlich kein Experiment wäre, welches man durch einen Ethikrat bekommt.

33 Gedanken zu “Schmerzen von Mädchen werden weniger schlimm eingeschätzt (von Frauen)

  1. Bei der Überschrift („Scherze von Mädchen werden weniger schlimm eingeschätzt“) dachte ich ja kurz, es gäbe jetzt eine Studie, dass Frauen #scum und #killallmen nicht so schlimm finden.

    Aber so weit sind wir wohl noch nicht.

        • „widely regarded as“

          Klar, von allen Feministinnen, die ihr Äquivalent der „Prokokolle der Weisen von Zion“ damit in Schutz nehmen.

          „legitimate philosophical and social concerns“

          Wie dass die Männer aus reiner Lebensfeindlichkeit sich verschworen hätten, die eigentlch unsterblichen Menschen, vor allem die Frauen, sterben zu lassen …. die wohl ungeheuerlichste Behauptung und absolut so gemeint.

  2. Wer die Scherze (siehe Artikelüberschrift) von Mädchen (oder Frauen) weniger schlimm einschätzt, soll sich mal Carolin Kebekus ansehen 😉
    Aber im Ernst: Wenn Frauen bei Jungen davon ausgehen, dass deren Schmerzen heftiger sind, wann kippt dieses Bild eigentlich, so dass man Männer mit Begriffen wie „Männerschnupfen“ versucht, lächerlich zu machen, obwohl man weiß, dass das männliche Geschlecht auch adult stärkere Schmerzen wegstecken kann?
    Wäre es so, wie Christian vermutet, nämlich dass Mädchen sich einfach nur „mädchenhaft“ anstellen, würden sie sich indirekt ja selbst Wehleidigkeit unterstellen.

    • „Aber im Ernst: Wenn Frauen bei Jungen davon ausgehen, dass deren Schmerzen heftiger sind, wann kippt dieses Bild eigentlich, so dass man Männer mit Begriffen wie „Männerschnupfen“ versucht, lächerlich zu machen, obwohl man weiß, dass das männliche Geschlecht auch adult stärkere Schmerzen wegstecken kann?“
      Dürfte daran liegen, dass man im Alltag nur sieht, wie (natürlich verallgemeinernd ausgedrückt) Männer an einer Erkältung/Grippalen Effekt mehr leiden. Frau vergleicht das mit der eigenen Erfahrung und findet ihn wehleidig. Dabei ist es eher darin bedründet, dass Männer aufgrund eines schwächeren Immunsystem tatsächlich „kränker“ sind. Das ist aber weder common knowledge noch lässt sich darüber so schön tratschen.

      „Wäre es so, wie Christian vermutet, nämlich dass Mädchen sich einfach nur „mädchenhaft“ anstellen, würden sie sich indirekt ja selbst Wehleidigkeit unterstellen.“
      Dem ist wohl so. Was die Studie natürlich leider nicht feststellen kann, ist, ob Mädchen tatsächlich mehr Schmerz empfinden oder ob sie bei gleichem Schmerzimpuls nur wehleidiger reagieren. ABer wie Christian schon sagte, wird so eine Studie in naher Zukunft wohl nicht zuerwarten sein.^^

      • Ach, streich den zweiten Absatz. Das Paper kann ja rein gar nichts über das Schmerzempfinden aussagen, es sagt nur etwas über die Wahrnehmung von Schmerzen aus (und ich sehe, einige Kommentatoren haben ja schon die Studie kritisiert). Ob Ach, streich den zweiten Absatz. Das Paper kann ja rein gar nichts über das Schmerzempfinden aussagen, es sagt nur etwas über die Wahrnehmung von Schmerzen aus (und ich sehe, einige Kommentatoren haben ja schon die Studie kritisiert). Ob die überhaupt zutreffend ist, ist ja eine ganz andere Frage. My, my.die überhaupt zutreffend ist, ist ja eine ganz andere Frage. My, my.

  3. Dazu wäre wesentlich, dass Testosteron Schmerzempfinden hemmt. Insofern dürfte bei Kindern der Unterschied nicht so groß sein. Bei Erwachsenen hingegen schon.

    • Ich könnte mir vorstellen, dass das tatsächlich mit eine Rolle spielen könnte.

      Mädchen und Frauen dürfen bei jeder kleinsten Kleinigkeit plärren und sie tun es auch, weil sich dann jemand um sie kümmert. Da Mädchen und Frauen zudem vor fast allem geschützt werden und somit erheblich weniger passieren kann, geht man bei einem heulenden Mädchen halt davon aus, dass gewöhnlich nichts wirklich passiert ist und nur mal wieder irgendeine Bagatelle aufgeblasen wird. Man hat dann zwar Mitleid, weil man heulenden Frauen helfen möchte! Aber wirklich ernst nimmt man es halt erst einmal auch nicht.

      Jungen hat man hingegen von kleinauf ständig beschämt. Wenn ein Junge Schwächen zeigt (= heult), wird er gewöhnlich gleich als Weichei, Heulsuse, Jammerlappen, … verächtlich gemacht und klar gestellt, dass das für Männer peinlich ist bzw. Männer Schmerzen zu ertragen haben („Indianderherz kennt kein Schmerz“). Man kann daher zumindest im Durchschnitt davon ausgehen, dass Jungen Kleinigkeiten eher mit sich alleine ausmachen, um eben nicht schon wieder als Jammerlappen und Heulsuse abgewertet zu werden. Männer lernen ja auch, dass sie selbst dann verächtlich gemacht werden, wenn sie tatsächlich etwas haben („Männergrippe“) und daher auch seltener zum Arzt gehen bzw. z.B. Depressionen nicht behandeln lassen.

      Und so brennt sich dann halt auch das Bild bei den Menschen ein, dass in der Tendenz bei Jungen/Männer eher die Gefahr besteht, dass diese die Dinge alleine mit sich ausmachen, während bei Mädchen/Frauen die Gefahr besteht, dass sie Bagatellen nach außen kehren, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

      Und so ist es auch kein Wunder, dass man bei einem Jungen mit Schmerzen eher davon ausgeht, dass er wohl wirklich Schmerzen haben muss, wenn er diese sogar trotz der üblichen Verächtlichmachungen dennoch nach außen hin zeigt, während man beim Mädchen erst einmal sich weiter vergewissern möchte, wie die Schmerzen tatsächlich einzuschätzen sind.

      • Mir war so als ob es mal eine Studie gab nach der weibliche Kriminelle von weiblichen Richterinnen im Schnitt härtere Strafen bekommen, wie von männlichen Richtern. Ist aber bald schon bestimmt 10 Jahre her das ich davon gelesen hatte.

  4. @ Christian
    Da ist mal eine Studie, die die so überaus wichtigen Fehlerbalken in der Grafik mitliefert. Und diese Fehlerbalken sagen glasklar: Es konnte KEIN signifikanter Unterschied zwischen den Testgruppen festgestellt werden.
    Und du machst dir trotzdem die Mühe, diesen Bullshit zu vorzustellen?

    (Es ist sogar das 95%-Konfidenzintervall gewählt worden. Normalerweise begnügt man sich mit einer Standardabweichung, sprich 65%, und nicht drei, wie hier. Dann wären die Balken noch viel größer! Diese „Wissenschaftler“ wissen also vermutlich sogar, dass ihre Studie das Gegenteil von dem bedeutet, was sie behaupten.)

    • Errandum: Eine Standardabweichung entspricht 68%, und 95% sind zwei Standardabweichungen, nicht drei. Ändert aber nichts am Kern meiner Aussage.

    • Ich lerne immer noch dazu, ich bin ja in solchen Sachen ein Laie, insofern immer dankbar für Kommentare wie deine 🙂

      Ich Frage sicherheitshalber noch mal dumm nach:
      Verstehe ich das richtig: wenn die Error Bars sich „berühren“ am jeweiligen unteren und oberen Ende, dann bedeutet es, dass unterschiede allein aufgrund des Fehlers aufgetreten sein können, was das ganze relativ wertlos macht?

      • @chris: Nicht ganz. Das 95% confidence level bedeutet, dass wenn man Experiment wiederholt in 95% der Fälle der „wahre“ Mittelwert (hier: das Schmerzempfinden) innerhalb der Grenzen des CI liegt. Das ist nicht dieselbe Aussage wie „Mit 95% Wahrscheinlichkeit liegt der Mittelwert innerhalb des CI“

        Stell dir vor, du führst das Experiment nicht einmal durch, sondern n mal, jeweils mit einem anderen Sample von 264 Personen. Für jede der n Durchführungen berechnest du dann den Mittelwert und CI so wie im paper beschrieben. Die Ergebnisse werden immer ein bisschen anders sein, weil jedes der n Experimente an unterschiedlichen 264 Personen durchgeführt wurde. Das 95% confidence level besagt, wenn du aus der Menge der n Experimente zufällig ein konkretes wählst (das ist quasi das was die Studienautoren gemacht haben!), dass dann der „wahre“ Wert mit 95% innerhalb der Grenzen dieses konkreten CI liegt. Es könnte aber auch zufällig eine jener Durchführungen sein, bei denen das Ergebnis außerhalb des CI liegt. Man weiß es eben nicht.
        Das CI ist ein Maß für die Unsicherheit die durch das Sampling (hier: die Auswahl der 264 Personen) entsteht. Ein anderes Sampling, d.h. Durchführung des Experiments mit 264 anderen Personen, ergibt einen anderen Mittelwert und ein anderes CI.

        Insofern:

        Verstehe ich das richtig: wenn die Error Bars sich „berühren“ am jeweiligen unteren und oberen Ende, dann bedeutet es, dass unterschiede allein aufgrund des Fehlers aufgetreten sein können, was das ganze relativ wertlos macht?

        Nein, das wäre die Interpretation „Mit 95% WS liegt das Ergebnis innerhalb des CI“, und das ist eben nicht was das CI aussagt.

        • Sehr schön erklärt.
          Um aber noch mal darauf hinzuweisen, wie gut das 95% CI ist, mal am Beispiel erklärt:

          Wenn wir den Fall nehmen, dass die 95% CI der beiden Werte sich gerade berühren (was nicht genau stimmt, sie überlappen sich bei den Frauen noch ein stück)
          dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die „wahren“ Mittelwerte auch genau gleich oder umgekehrt sein könnten, also in wirklichkeit genau an der Grenze oder darüber lägen, nicht etwa 5%.

          Denn 5% ist der Wert dafür, dass der EINE Wert jenseits des Fehlerbalkens liegt.
          Dass der z.B. für Jungen (also bei den Frauen der höhere Wert) dann unter dem unteren Fehlerbalken landet, ist schon mal nur die hälfte, also 2,5% (die anderen 2,5% gehen nach oben)

          In möglichen 2,5% der Fälle, wo wir mit einem wert unterhalb des CI rechnen müssen, wissen wir aber über den anderen Wert noch gar nichts, denn der ist davon unabhängig (es wäre ja auch möglich, dass z.B. Frauen generell das Schmerzempfinden deutlich höher annehmen als Frauen, sowohl bei Jungen wie Mädchen)

          In diesen 2,5% der Fälle gilt also für den anderen Balken immer noch, dass zu 95% der Mittelwert innerhalb des CI liegt.
          Lediglich in wiederum 2,5 % dieser Fälle kann der Mittelwert bei den Mädchen höher liegen.
          Damit beide Fälle gleichzeitig gegeben sind, ist die Wahrscheinlichkeit somit 0,06 %, unter 1 promille.

          Und das ist schon ziemlich gut.

          Die gleiche Rechnung bei Berührung der Fehlerbalken mit einfachem CI von 68% würde für die Wahrscheinlichkeit einer Umkehrung immerhin 2,5 % ergeben.

          Wenn ich das richtig gerechnet habe.

          • Du hast zwar richtig gerechnet, aber was bedeutet das Ergebnis? Du hast ausgerechnet, wie wahrscheinlich es ist, dass der wahre Wert der Jungs unter dem Fehlerbalken liegt und gleichzeitig der Wert der Mädchen darüber. In diesen 0,06% aller Fälle unterscheiden sich die wahren Werte also. Das tun sie aber auch, wenn die wahren Werte beide innerhalb ihres CI95 liegen.

            Meine Annahmen waren auch fehlerhaft, hast du ja schon aufgezeigt. Aber als Resultat bin ich erstmal ratlos, ab wann man sinnvollerweise von signifikant verschiedenen Messwerten sprechen kann. Bei der Faustregel „wenn sich die 68%-Intervalle überschneiden“ bin ich mir jetzt auch nicht mehr so sicher.

          • Ich merke auch, dass mich meine Statistikkentnisse verlassen
            😉
            Nach
            https://de.wikipedia.org/wiki/Statistische_Signifikanz#Irrtumswahrscheinlichkeit_und_Signifikanzniveau
            ist das signifikanzniveau prinzipiel frei wählbar, man muss es nur eben angeben.
            Üblich ist tatsächlich das 5% Signifikanzniveau, bei dem ich mir einbilde, dass es zum 95% CI gehört, bin mir aber nicht sicher.

            „Eine heuristische Motivation des Wertes 5 % ist wie folgt: Eine normalverteilte Zufallsgröße nimmt nur mit einer Wahrscheinlichkeit von kleiner oder gleich (≤) 5 % einen Wert an, der sich vom Erwartungswert um mehr als die 1,96-fache Standardabweichung unterscheidet:

            Bei einem p-Wert von ≤ 5 % spricht man von einem signifikanten,
            bei einem Wert von ≤ 1 % spricht man von einem sehr signifikanten und
            bei einem Wert von ≤ 0,1 % spricht man von einem hoch signifikanten Ergebnis“

            Nach dem „üblichen“ signifikanzniveau wären also die Unterschiede bei Frauen zwischen der einordnung Mädchen oder Jungen gerade nicht mehr signifikant, mit einem leicht niedrigeren könnte man es aber durchgehen lassen.
            Alle anderen Werte sind aber auch untereinander so dicht beieinander, dass da nix mehr signifikant wird.

    • “ Diese „Wissenschaftler“ wissen also vermutlich sogar, dass ihre Studie das Gegenteil von dem bedeutet, was sie behaupten.“

      Ähm – nein.
      denn bei üblicher Darstellung mit nur einer StdAbweichung wären die Fehlerbalken nur halb so lang und würden sich nicht mehr überschneiden, zumindest bei den Frauen nicht.
      Der Unterschied ist also sehr wohl signifikant.

      • Stimmt!
        Das Ergebnis, dass die weiblichen Getesteten einen Unterschied machen, das ist offensichtlich „signifikant“!
        Mich wundert das Ergebnis. Hätte ich nicht gedacht.

  5. Das ganze ist wieder mal ein perfektes beispiel für

    https://allesevolution.wordpress.com/2019/02/03/wenn-feministen-unzufrieden-mit-etwas-sind-was-maennern-machen-dann-sagen-sie-maenner-bei-frauen-sagen-sie-gesellschaft/

    ORF titelt
    https://orf.at/stories/3109554/
    Erwachsene nehmen Schmerz von Mädchen weniger ernst

    Nein, nicht „Erwachsene“, sondern Erwachsene Frauen.

    http://mietspiegelnews.com/kultur/Beurteilen-wir-Schmerzen-unterschiedlich-fur-Jungen-und-Madchen-Eine-neue-Studie-sagt-ja-h9238.html
    schreibt als überschrift über eine abenteuerliche automatische „Übersetzung“ von was weiß ich

    „Beurteilen wir Schmerzen unterschiedlich für Jungen und Mädchen? Eine neue Studie sagt ja.“
    Ich als Mann gehöre ich aber nicht zu den dort beschworenen „wir“

    Und natürlich meldet sich auch Frau Stokowski zu Wort
    https://www.piqd.de/feminismus/wenn-schmerzen-bei-jungs-ernster-genommen-werden-als-bei-madchen

    mit
    „Wenn Schmerzen bei Jungs ernster genommen werden als bei Mädchen“

    Keiner der gefundenen Artikel erwähnt auch nur, dass lediglich die Frauengruppe dieses Verhalten zeigt, Männer das gegenteilige – und erheblich weniger ausgeprägt.

    Würde sich weniger mit dem Narrativ vom „Patriarchat“ vertragen.

    • MIietspiegel hat die zwischenüberschrift
      „Was bedeutet dies in Bezug auf medizinische Behandlung für Kinder?

      (die zwischenüberschriften könnten von Menschen geschrieben sein)

      Würde es bedeuten:
      Wenn sie ein Mädchen zum Arzt bringen, sehen sie zu, dass der Arzt ein Mann ist, und halten sie sie von den empathielosen weiblichen Pflegekräften fern?

      Wenn das Ergebnis umgekehrt gewesen – dass es Männer sind, die den Schmerz von Mädchen weniger Ernst nehmen (wenn man das als Ergebnis gelten lässt) – zweifelt irgendwer daran, dass eine entsprechende (umgekehrte) Schlussfolgerung in den Artikeln geäußert würde?

  6. Japp. Faustregel: Wenn die Fehlerbalken überlappen, ist kein Unterschied feststellbar.
    Die Fehlerbalken sind so zu lesen: Mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit ist der „wahre“ Wert der Messung im Intervall, das dieFehlerbalken begrenzen.
    Allerdings ist auch richtig, was maddes8cht unten sagt. Bei nur einer Standardabweichung, das sind 68%, wären die Fehlerbalken nur halb so lang. Ist auch bei mir schon was länger her, dass ich das gelernt habe…
    Man kann die Studie also auch so interpretieren, dass Männer keinen Unterschied in der Schmerzzuschreibung machen, Frauen einen kleinen. Mehr aber auch nicht.

  7. Die Grundannahme ein Baby sei ein unbeschriebenes Blatt, dessen Bild erst mit einem Namen zu einer für Dritte feststellbaren Geschlechtsidentität führt ist ja anscheinend gesichertes Wissen. 😉

Hinterlasse eine Antwort zu Phasendrescher DLC Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..