Hannover führt verbindlich eine „geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ ein

Hannover hat einen Flyer herausgebracht, der zu einem Wandel der Verwaltungssprache führen soll.

geschlechtergerechte sprache hannover

geschlechtergerechte sprache hannover

flyer geschlechtergerechte Sprache Hannover

flyer geschlechtergerechte Sprache Hannover

Noch mal ein paar Auszüge:

Anschreiben
Durch die Nennung von Vor- und Nachnamen lässt sich die Anrede mit
Herr und Frau vermeiden.
Herr und Frau Schulz –> Anita und Konrad Schulz
Frau und Herr Schulz (mit Kindern auf Grund von Einschulung o.ä.)
—> Familie Schulz

In manchen Kontexten ist es (zurzeit noch) unangemessen, eine andere Anrede als „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu verwenden. In solchen Fällen kann die Ansprache weiter genutzt werden ebenso wie „Sehr geehrte Frau Musterin“. Sollten Sie die Möglichkeit haben, dies durch die Verwendung anderer Anspracheformen (z.B. „Guten Tag“, „Liebe Gäste“ oder Beispiele oben) zu umgehen, gilt es diese zu verwenden. Sollte gezielt nur ein Geschlecht angesprochen werden (z.B. bei einem Geburtsvorbereitungskurs) wird nur die jeweilige Form verwendet.

Das ist schon herrlich dämlich. Da müssen alle Dokumente und die Software angepasst werden, weil ja jetzt in tausenden von erfassten Adressen ein Textbaustein die Anrede einsetzt. Das wird also schon mal wieder einiges an Geld kosten. Meine Vermutung ist, dass sich die Gender-Experten, die sich das ausgedacht haben, auch wenig damit beschäftigt haben, wie man das am besten in die Software einbaut.

 

Weitere Alternativen zur Bildung umfassender Sprachformen
Je nach Text oder Zusammenhang bieten sich verschiedene Formulierungen an. Es besteht die Möglichkeit, Institutions- und Kollektivbezeichnungen zu wählen, anstatt die Benennung von Personen zu verwenden.

  • die Teilnehmer des Projektes –> das Projektteam/die Teilnehmenden des Projekts
  • der Personalvertreter –> die Personalvertretung
  • Rat der Psychologin –> psychologischer Rat
  • Unterstützung eines Kollegen –> kollegiale Unterstützung

Ähnliches gilt bei der Beschriftung von Anwesenheitslisten. Werden Vorund Nachname abgefragt bzw. aufgeführt, ist die Bezeichnung Frau/Herr in der Regel überflüssig.

Auch wirklich wichtig. „Die Teilnehmer “ ist natürlich das Patriarchat, Die Teilnehmenden, wer denkt da nicht sofort an eine bunte Gruppe von Enbys und Transsexuellen?

GENDERSTAR
Eine geschlechtsumfassende Ansprache ist nicht immer möglich. In diesen Fällen gilt es den Genderstar zu nutzen. Der Genderstar, dargestellt durch ein Sternchen* zwischen der maskulinen und femininen Endung dient als sprachliches Darstellungsmittel aller sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.

  • Der Ingenieur / die Ingenieurin –> der*die Ingenieur*in
    (in solchen Fällen wird der Genderstar auch zwischen den Artikeln gesetzt, um auf die Vielfalt der Geschlechter hinzuweisen.)
  • Liebe Kolleginnen und Kollegen –> Liebe Kolleg*innen

Der „Genderstar“. Das wird in der Tat Freude machen. Kann dann zwar kein Schwein mehr lesen, aber ein paar wenige radikale Feministen in Hannover sind immerhin glücklich. Ich vermute mal das Hannoveraner Stimmungsbild wird insgesamt eher negativ ausfallen.

Aus meiner Sicht dürfte er eher andere Leute ausschließen: Sind Programme für Sehbehinderte schon auf geschlechtergerechte Sprache ausgerichtet? Verstehen Menschen, die schlecht deutsch sprechen solche Texte noch? Helfen Übersetzungsprogramme?

Klickt man beim englischen auf Vorlesen klingt es erst einmal fürchterlich.

Ob man dagegen klagen kann eine solche Sprache verwenden zu müssen wäre interessant.

Helfen könnte dort der § 23 VwVfG (Verwaltungsverfahrensgesetz)

§ 23 VwVfG – Amtssprache

(1) Die Amtssprache ist deutsch.

(…)

Auf den wird immerhin im Niedersächsischen Verwaltungsverfahrensgesetz
(NVwVfG) hingewiesen,

§ 1
(1) Für die öffentlich-rechtliche Verwaltungstätigkeit der Behörden des Landes, der Gemeinden, der Landkreise und der sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts gelten die Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes mit Ausnahme der §§ 1, 2, 61 Abs. 2, §§ 78, 94 und §§ 100 bis 101 sowie die Vorschriften dieses Gesetzes.

Wäre die Frage, ob dann eine Stadt ein „Spezialdeutsch“ überhaupt vorschreiben darf, welches vom normalen deutsch abweicht.

Verwaltungssprache soll alle Menschen ansprechen. Frauen und Männer und jene, die sich nicht als Frau oder Mann selbst beschreiben. Deshalb sollen zukünftig von der Verwaltung geschlechtsumfassende Formulierungen (z.B. Beschäftigte, Sachgebietsleitung) verwendet werden.

Wenn eine geschlechtsumfassende Formulierung nicht möglich ist, ist der Gender Star (z.B. Antragsteller*innen) zu verwenden. Diese Regelung gilt für sämtlichen Schriftverkehr der Verwaltung – Emails, Präsentationen, Broschüren, Presseartikel, Drucksachen, Hausmitteilungen, Flyer, Briefe – und schließt somit auch Formulare ein.

Mit Zustimmung des Oberbürgermeisters und der Dezernent*innenkonferenz wird mit diesen neuen Regelungen die aus dem Jahr 2003 stammende „Empfehlung für eine zeitgemäße, Frauen und Männer angemessen berücksichtigende Verwaltungssprache“ abgelöst.

Es folgen dann weiter Beispiele:

  • Rednerpult –> Redepult
    Rednerliste –> Redeliste
  • Protokollführer ist –> das Protokoll schreibt
  • Vertreter –> vertreten durch
  • Teilnehmerliste –> Teilnahmeliste

Herrlich bescheuert.

Ich bin mal gespannt, wie es ankommt und wie lange es sich hält.

und natürlich fühlen sich selbst von den Feministinnen nicht alle Vertreten:

Der Vorstoß löste ein riesiges Echo aus – jetzt kommt Kritik von einer feministischen Sprachwissenschaftlerin. Sie findet es schlecht, dass auch das Gender-Sternchen zum Einsatz kommen soll.

„Ich bedaure die Einführung des Gendersterns durch meine Heimatstadt Hannover“, sagte Linguistin Luise F. Pusch. „Die Frauen finden sich als Anhängsel wieder, wie zu Anfang der feministischen Sprachkritik.“

(…)

Pusch, die als eine der Begründerinnen der feministischen Linguistik in Deutschland gilt, sagte: „Ich bin nach wie vor für das Binnen-I, das der von mir bevorzugten Lösung, dem generischen Femininum, noch am nächsten kommt.“ Die Uni Leipzig benutze in ihrer Grundordnung seit einigen Jahren das generische Femininum, also generell die weibliche Form („Teilnehmerinnenliste“) statt der männlichen („Teilnehmerliste“). Der Protest dagegen sei bundesweit lautstark gewesen, sagte Pusch.

Die Form werde sich allerdings nur schwer durchsetzen lassen, weil viele Frauen ihren Männern nicht zumuten wollten, was Frauen routinemäßig zugemutet werde, sagte die Linguistin: „Nämlich, sich in der falschen Genderschublade wiederzufinden.“

Natürlich ist es insoweit nicht gut genug. 

Aus meiner Sicht interessantere  Kritik:

Die Umstellung ist undemokratisch. Sie wird dem Bürger zugemutet, obwohl er gar nicht danach gefragt hat. Haben die Hannoveraner eine Initiative gründet, sich über Diskriminierung beschwert? Nein, haben sie nicht. Sie müssen sich aber dennoch erziehen und gängeln lassen. Das zu Recht gefürchtete Behördendeutsch wird noch sperriger werden, durchsetzt mit umständlichen Wendungen («antragstellende Person» statt «Antragsteller») und komplizierten Sonderzeichen («Dezernent*innenkonferenz»). Was das für Migranten bedeutet, ist klar: Die Integration wird mit Regeln, die schon einen Muttersprachler verstören, schwerer fallen.

In Hannovers linguistischer Offensive zeigt sich die Kluft, die sich zwischen politischen Eliten und der Bevölkerung auftut. Hätte es eine Volksabstimmung gegeben, wäre es wahrscheinlich nicht zum behördlichen Neusprech gekommen. Für rechte Populisten ergibt sich hier eine offene Flanke: Was sie den Universitäten mit ihren rund 200 Gender-Professuren und den linksorientierten Medien an Sensibilisierungszwängen schon immer vorgeworfen haben – das Binnen-I, der Gender-Gap, der Gender-Stern –, macht sich nun auch in Behörden und Ämtern breit.

Gerade staatliche Institutionen müssten deshalb besonders vorsichtig sein. Der Eingriff in den Sprachgebrauch gehört ins Repertoire autoritärer Regime, nicht in das einer liberalen Gesellschaft. Vorbildlich ist hier das deutsche Justizministerium. 2009 richtete die Bundesregierung dort einen «Redaktionsstab Rechtssprache» ein. Leitlinie: Gesetzesentwürfe müssen sprachlich richtig und, ganz entscheidend, «für jedermann verständlich verfasst sein». Konkret heisst das: Man muss sie laut vorlesen können.

Finde ich durchaus passend.

 

78 Gedanken zu “Hannover führt verbindlich eine „geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ ein

  1. „feministische Linguistik“
    LOL

    „feministisch“ vor einer Fachbereichsbezeichnung bedeutet immer, dass hier Aussagen nicht mehr empirisch überprüft werden müssen. Richtig ist, was sich richtig anfühlt. Richtig anfühlen tut sich, was die Forscherin als Mittelpunkt hat.

    • Um mich selbst zu zitieren:

      Du kannst Christ und Wissenschaftler sein, du kannst Marxist und Wissenschaftler sein und du kannst Feminist und Wissenschaftler sein… Aber ein chrstlicher/marxististischer/feministischer Wissenschaftler ist keiner mehr.

      Zum Thema selbst: Ich bin bei inklusiver Sprache nicht so auf dem Kriegspfad wie viele Leute und meine durchaus, man soll gern so nett sein, sie zu benutzen (aber schon oben an meinem Selbstzitat sieht man, wie sie dem Fluss entgegensteht – mit Sternchen würde es nicht mehr klingen). Das sollte aber da enden, wo es Probleme schafft, statt sie zu lösen.
      Und das ist hier der Fall, wo eine ganze Verwaltung kostspielig umgestellt und bürgerunfreundlich schlechter handhabbar gemacht wird. Da wird für eine kleine symbolische Geste, die nur von einer winzigkleinen ideologischen Minderheit gefordert wird, die Mehrheit, die Bevölkerung, der Steuerzahler vor den Kopf gestoßen.

      Genau solche Maßnahmen sind es, weshalb die Populisten noch so viele Skandale überleben – die wohlmeindende Gegenseite treibt ihnen die Sympathien zu, da sie es einfach nicht lassen kann, die Bevölkerung zu übergehen und zu ignorieren, wo immer sie kann.

      • Zum Thema selbst: Ich bin bei inklusiver Sprache nicht so auf dem Kriegspfad wie viele Leute und meine durchaus, man soll gern so nett sein, sie zu benutzen

        Warum? Ich bin micht auf dem „Kriegspfad“ mit inklusiver Sprache, ich lehne es einfach nur ab, die deutsche Sprache bis zur Unaussprechlichkeit/Unverständlichkeit zu verhunzen. Zumal „inklusive Sprache“ in der Regel doch wieder nur eine Extra-Wurst fürs weibliche Geschlecht meint.
        Siehe Bäcker, Bäckerin und Bäckerer. 😉

        Deutsch als Sprache ist schon schwer genug, Und schaut man sich in der Generation der heutigen Kinder bis Mittzwanziger an, haben die teilweise selbst bei „normalen“ Texten schon massive Verständnisprobleme.
        Btw. Schon mal zugehört, wie ein genderverhunzter Text vorgelesen wird? Je nach Anhäufung mehr oder weniger direkter Ansprache dauert das mal knapp bis zu doppelt so lang wie „normaler“ Text.

      • Wie Danisch ganz richtig schreibt, sind es ja die Genderisten, die auf dem Kriegspfad sind. Die Gendersprache dient dazu, offenzulegen wer Freund bzw. Feind ist. Sie ist Erkennungssymbol.

        „Ich bin bei inklusiver Sprache nicht so auf dem Kriegspfad wie viele Leute und meine durchaus, man soll gern so nett sein, sie zu benutzen“

        Ein guter Rat, wenn man sich nicht zu erkennen geben will.

  2. Die feministische Auffassung, nach der Sprache die Realität beherrscht, nach der Änderungen der Sprache zu Änderungen im Denken und damit auch in der Realität führen, geht wohl wesentlich auf Judith Butler zurück, die sie wiederum von dem englischen Philosophen John L. Austin übernommen hat, die sog. Sprechakt-Theorie.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sprechakttheorie

    Demnach dient Sprache nicht nur der Kommunikation, sondern ist selber auch eine Art von Handlung. Das ist zunächst mal eine Banalität, wenn ich sage: „Mach das Licht an“ ist das natürlich eine Handlung, nämlich die Übertragung eines Befehls an einen Anderen.

    Was austin nun aiusdrücklich nicht behauptet ist, dass alle Sprache Handlung ist, es gibt natürlich auch rein kommunikative Sprache, die keine Anweisungen gibt und keine Werturteile ausdrückt.

    Bei Butler wird dies aber unterschlagen und z.B. vorausgesetzt, dass bloße Feststellungen auch Handlungen sind, bzw. die bezeichnete Realität erst herstellen. Musterbeispiel von Butler ist die Aussage „it is a boy“ oder „it is a girl“ nach der Geburt eines Babys. Damit, so Butler, wird dem Kind ein Geschlecht zugewiesen, während es in der Realität nur die Feststellung des empirisch wahrgenommenen Vorhandenseins der entsprechenden Geschlechtsorgane ist. Es ist eben keine Handlung, zu sagen: „Es ist ein Junge“, statt derer man genauso gut sagen könnte „Es ist ein Mädchen“ oder „Es ist ein X“. Ein biologischer Junge wird nicht dadurch zum Mädchen, dass man ihn als eines bezeichnet.

    Auf der gleichen Denkweise beruhen auch solche bizarren Sprachregelungen; man meint, (angebliche) Diskriminierungen zu beseitigen, indem man sie nicht mehr ausspricht und durch andere Bezeichnungen ersetzt.

    • @El_Mocho

      Also ich finde die neue Sprache köstlich, aber noch nicht weitgehend genug – dazu gleich mehr.

      Prinzipiell ist am radikalen Subjektivismus der third waver kennzeichnend, die eigene Wahrnehmung der Welt in den Mittelpunkt (Narzissmus) zu stellen und sie so zu strukturieren, dass die subjektiv empfundene Diskriminierungserfahrung sich ursächlich aus Sachverhalten herleiten lässt, die diese solitäre Wahrnehmung der Welt rechtfertigen.

      Das Resultat ist aber noch bizarrer als die Denkweise, denn erkennbar werden den Sachverhalten die Subjekte ausgetrieben, die sie erst betreiben.
      Aus der „Rednerliste“ soll bspw. die „Redeliste“, aus „Teilnehmerliste“ die „Teilnahmeliste“ werden. In der Hoffnung, „geschlechtergerechte Sprache“ sei dann hergestellt, wenn man ihr mit dem Subjekt auch das Geschlecht austreibt.
      Es ist wohl an der Zeit, dass sich die Herrschaft der Dinge über den Menschen auch in der Sprache wiederfinden lässt…
      Der Haken ist weiterhin, per Artikel handelt es sich noch immer die Sprache und die Liste – was ich natürlich schärfstens verurteile!

      Es gab noch keinen Maskulisten, der sich durch Artikel und die Bildung des Plurals im Deutschen feminisiert gefühlt hätte, aber vielleicht klappt es, wenn man dies als transphob problematisiert, um die endgültige Transformation der deutschen Sprache einzuläuten.

      Für diese neu, inklusive, alle 123.456 Geschlechter umfassende, niemanden diskriminierende Sprache (wie gesagt, DIE Sprache!) habe ich bereits einen Arbeitstitel: Das Sprach*+-.

      Unermüdlich arbeitet die Organisation MGTOW für Wissen und Fortschritt der ganzen Menschheit*+-! 🙂

      • @Crumar:
        „Für diese neu, inklusive, alle 123.456 Geschlechter umfassende, niemanden diskriminierende Sprache (wie gesagt, DIE Sprache!) habe ich bereits einen Arbeitstitel: Das Sprach*+-. “

        Protest! Es muß nach neuesten Erkennenden natürlich „die*des*der Gesprochene heißen.
        Sie auch: „Die*des*der Gebrochene“ ( Früher Vulgo: Kotze )!

        Fiete
        MGT der LDD!

        • Schnickschnack. Das Ganze ist immer noch viel zu inkonsequent. Ich fordere die a-Schreibweise nach Profx Lann Hornscheidt:

          „Unsa Lautsprecha ist permanent auf Demos unterwegs. Er erfreut sich hoha Beliebtheit.“

          Oder, wartet, das lässt sich noch verbessern:

          „Unsa Lautsprecha ist peamanent auf Demas untawegs. Ea afreut sich hoha Beliebtheit.“

          Da geht noch mehr:

          „Unsare Lautsprecharin ist peamanent auf Demas untawegs. Sie afreut sich hoha Beliebtheitin.“

          Ggf. lässt es sich auch mit der ebenfalls von Lann Hornscheidt vorgeschlagenen a-Form kombinieren:

          „Unsarx Lautsprechx ist pexmanent auf Demxs untawex. X xfreut sich hohx Beliebtheitx.“

          Orkzä va’lier’n niemalz nich‘. Wenn wa gäwinn‘, dann gäwinn‘ wa. Wenn wa sterb’n, sind wa tot, also zählt dat nich‘ alz valorn. Wenn wa abhau’n, könn‘ wa wiedakomm’n, um weitazumosch’n, also ha’m wa auch nich‘ valor’n, iz doch klar!

          Leider haben SJWs eher selten den Coolnessfaktor der 40k-Orks.

          • Dir kann gerne geholfen werden bei der Frage, ob Wahnsinn in Sachen Sparchsteuerung durch die Auserwählten steigerungsfähig ist:

            „Am Montag, den 10.02.2014, wurde in einer Vorlesung der Erziehungswissen_schaften der Humboldt-Universität zu Berlin eine (Klatsch-)Intervention durchgeführt.“
            (…)
            „Was wir* und dixs Studierxs kritisieren, ist zum Beispiel die Re_produktion von problematischen Wörtern wie zwei Be_griffe die mit „W“ und „S“ beginnen, wir* aber nicht re_produzieren wollen, da diese kolonialrassistisch und somit diskriminierend für Schwarze und People of Color und gleichzeitig privilegierend für weiße Menschen sind. Sowohl Kant und Humboldt, als auch Rousseau benutzten diese Worte häufig und auch der Professor benutzte diese in der Vorlesung. Auf den Hinweis des rassistischen Hintergrunds dieser W_orte antwortete dieser mit Bagatellisierung und Verneinung des Sachverhalts.“
            https://akuniwatch.wordpress.com/2014/01/31/februar-2014/

            Denn die deskriptiven Begriffe „Weiß“ und „Schwarz“ sind „kolonialrassistisch“ (sic) und wer diese Worte nutzt, ist sehr wahrscheinlich ebenfalls ein Rassist, den es zu „problematisieren“ gilt.
            Passt die Veranstaltung sich dieser völlig verqueren Sichtweise nicht an, dann wird eine „Klatsch-)Intervention durchgeführt“.

            Es versteht sich von selbst, das scannen von Werken nach „Stellen“, die als „Beweis“ für solche Thesen gelten sollen ist weniger aufwändig, als die tatsächlich Werke zu lesen. Und es erinnert an das scannen der Literatur auf anstößige Stellen>/i> durch Religioten, die damit ihrer Empörungsbereitschaft neue Nahrung gaben.

            Man kann hier einen Narzissmus, kombiniert mit religiöser Inbrunst und messianischen Sendungsbewusstsein erkennen, der sich lediglich einen politischen Anstrich verpasst.
            Aber das beseitigt das Problem nicht, denn das Spiel „wir tun so, als würden wir nicht sehen was offensichtlich ist“ ist pure Realitätsverleugnung, die offensichtlich allen aufgezwungen werden soll.

          • Upsi, Fiete, kannte ich noch gar nicht.
            Es ist aber keine ces- sondern ecs- Schreibweise – mit solchen verdrehern hast du mir arbeit genmacht, das zu finden, echt…
            😉
            Erster Fund:
            https://m.lachschon.de/item/200022-profxwargestern/

            sowie
            https://www.zeit.de/zeit-wissen/2016/04/lann-hornscheidt-geschlecht-identitaet-sprache-diskriminierung/komplettansicht

            Du kannst jetzt überlegen, ob du eine der Quellen eher für eine witznummer hälst….

            „Um eine Ansprache zu vermeiden, die ein Geschlecht herstellt, schlägt Hornscheidt vor, sowohl als Pronomen als auch als Endung die Silbe „ecs“ zu verwenden, ein Kürzel für „exit gender“, etwa: raus aus der Geschlechtlichkeit. Ecs hatte mehrere Gastprofessuren in Skandinavien inne und lebt in Berlin und an der Ostsee.“

            Da das Lann in deinem Beispielsatz nicht vorkommt, lassen sich dort lediglich die pronomina unsa und ea ersetzen:
            „Ecs Lautsprecha ist peamanent auf Demos untawegs. Ecs afreut sich hoha Beliebtheit.“

            Da sind immer noch Wörter drin, die deutsch klingen. Da lässt sich sicher noch was machen.

            Lann arbeitet sicher schon dran.

  3. Aus dem Nähkästchen:
    In einer Fortbildung „Bürgernahes Schreiben“ (die uns Beamten das Amtsdeutsch austreiben soll) habe ich folgende zwei Grundregeln gelernt:
    1. Will ich den Bürger erreichen, muss ich möglichst einfache Sprache verwenden.
    2. Einfache Sprache und inklusive Sprache schließen sich aus. Punkt.

  4. Ziemlich bescheuert aber man kann sich daraus ja auch keinen Spaß machen indem man die Beamten und Politiker immer nur mit Nachnamen anspricht und das in einem Verächtlichen Ton. Herr Müller klingt immer nett aber MÜLLER hat schon etwas extrem passiv aggressives.

    • Gute Idee! Wird langsam Zeit dass man das Personal so anspricht, wie es sich für einen Souverän geziemt. Wir habens über Jahrhunderte mit Respekt fürs Amt versucht. Und sowas kommt jetzt dabei raus. Sprachregeln wie sie sich Orwell nicht hätte ausdenken können. Und im Osten dann sowas:

      • „Mit klarer Haltung und kühlem Kopf geht so einiges 😎💪. Wir haben beschlossen, ein Parité-Gesetz auf den Weg zu bringen! Damit werden zur Landtagswahl 2024 auf den Listen aller Parteien 50% Frauen und 50% Männer vertreten sein.“

        Meines Erachtens wäre sowas nicht verfassungskonform, die können kaum den anderen Parteien vorschreiben, welche Personen die zur Landtagswahl aufstellen. Oder?

      • Naja, die SPD ist im Augenblick bei 13 %, Tendenz fallend. Bei gleichbleibendem Abfall wird die SPD vermutlich glücklich sein wenn sie nicht unter die 1% Hürde fällt ab welcher es eine Wahlkampfrückerstattung gibt. Ich gehe nicht davon aus, dass die SPD nach der nächsten Bundestagswahl jemals wieder ein Rolle in der BRD spielen wird.

          • Nach der alten Frage Schwarz oder Rot, kommt jetzt noch Grün dazu. Früher die Wahl zwischen Pest und Cholera und jetzt ist noch so eine Art explosiver Brech Durchfall dazugekommen.

          • Wir werden es schon noch sehen. Und was die Grünen betrifft, die werden schon noch ihr Fett abbekommen aber ich finde es gut wenn es erst einmal die SPD zerlegt. Ich hasse diese Truppe mehr als jede andere Partei in Deutschland.

    • ja.
      (wobei ich ja immer noch nicht verstanden habe, wo der grosse Vorteil sein soll, wenn ich „der Teilnehmer“ durch „der Teilnehmende“ ersetze …)

      • Der Vorteil liegt doch auf der Hand wie bei beidseitig benutzem Klopapier.
        Die Terminologie wird plastischer.
        Einfaches Beispiel:
        Früher=Fußgänger
        in Zukunft=Die*das*der Zufußgehende, an der Ampelstehende, in der Nasebohrende, Farmvillespielende.
        Und da das zu viel ist, ist derjenigen schon bevor er das Telefon aus der Tasche zieht, oder die Fußwege betritt, wahlweise Farmvillespielende o. Nasebohrende, was gerade im politischen Bereich ungeahnte rabulistische Möglichkeiten eröffnet.

        Analog zu: Wer irgendwo eine Koinzidenz zu erahnen meint, hat das Recht eine Korrelation zu behaupten und im weiteren eine Kausalitätsrichtung zu beanspruchen.

        • Siehe dazu auch: Die in den letzten Monaten hier, bei Man-Tau, sciencefiles, Belle Lettres oder beim Danisch ( oder so ) abgehandelten „Studien“ und damit korrelierende Medienerzeugnisse und Statements aus den bundesweiten Politbüros.
          Deren Insinuierungsbandbreite wird noch einmal erheblich ausgeweitet.

  5. „Anita und Konrad Schulz“

    Sexismus. Zwar steht die Frau am Anfang (Sexismusproblem zur Hälfte gelöst in Deutschland) aber warum wird der Mann mit Vor- und Nachnamen ausgeschrieben und sie nicht? In der Verwaltung saß da bestimmt ein weißer, heterosexueller Mann.

      • „Sehr geehrte Herren und Damen“ klingt wirklich schräg. Ob die auch hier mal über eine Quote nachgedacht haben, dass man die Reihenfolge immer mal wieder zu ändern hat?

        Mit der bisherigen Schreibweise werden ja Frauen diskriminiert und unterdrückt, denn es weiß ja jeder, dass das Beste zum Schluss kommt.

        • „Sehr geehrte Herren und Damen“ klingt deshalb etwas merkwürdig, weil es alltägliche Gewohnheit ist, dass Männer diskriminiert bzw. Frauen gepampert werden und wurden.
          Wer hatte denn immer schon und selbst heutzutage noch die Pflicht, der Frau die Tür aufzuhalten, ihr beim Aus- und Anziehen des Mantels behilflich zu sein, beim Date die Rechnung zu zahlen, den Mantel über die Pfütze auszubreiten, sich Frauen schützend einem Angreifer gegenüberzustellen?
          Na, viel Auswahl gibt es da ja nicht.
          Geht es um Vorteile, meinen es selbst Feministinnen nicht mehr ganz so ernst mit der Gleichberechtigung. Aber eigentlich weiß das hier jeder. 😉

  6. Wieso checkt eigentlich keiner dieser Binnen-I-Experten, dass das „generische Maskulin“ eine Abwertung von Männern ist? Ich kann mit der deutschen Grammatik nicht ausdrücken, dass es sich um eine reine Männergruppe handelt, sehr wohl aber um eine rein weibliche! Sobald auch nur ein Mann dabei ist, verfalle ich in den generischen Fall. Reine Männergruppen kriegen den sowieso. Frauen haben also eine dicke Extrawurst in der deutschen Grammatik!!!

  7. „In Hannovers linguistischer Offensive zeigt sich die Kluft, die sich zwischen politischen Eliten und der Bevölkerung auftut.“

    Man hebt sich von den Proleten ab, die – so macht man ihnen mit der neuen Sprache klar – eine primitive Sprache voller Niederträchtigkeit und Vorurteile benutzen!
    Die bedeutenste und vielleicht einzige Wirkung der künstlichen Umständlichkeit der neuen Sprache wird Entfremdung sein.
    Und natürlich darf jeder jetzt machen, wie ihm beliebt. Es erinnert stark an den Vorstoss der Pädagogen, die Schüler erst mal so schreiben zu lassen, wie sie möchten. Zur Entfremdung kommt eine babylonische Verwirrung durch Uneindeutigkeiten der Nutzung.

    Im Ganzen drückt sich lediglich die Arroganz der Macht aus, unter dem Vorwand der „Inklusion“.

  8. Das ganze ist die bisher dreisteste Machtdemonstration der feministischen Mafia. Mach dem Motto
    Die herrschende Sprache ist immer die Sprache der Herrschenden.
    wird die Sprache zu einem ideologischen Bekenntnis. Bei den Nazi gab es dazu den Gruß „Heil Hitler“, in der DDR Anreden, glaube ich zumindest, wie „lLiebe Genossen“. Das sind verbale Unterwerfungsgesten, genauso wie der Gessler-Hut gegrüßt werden muß.

    Daß diese Rationalisierungen alle nur vorgeschoben und wissenschaftlicher Unfug sind, spielt überhaupt keine Rolle. Im Gegenteil, je absurder die Vorschrift ist, desto mehr wird dem Unterworfenen sein Status klar gemacht.

    • „in der DDR Anreden, glaube ich zumindest, wie „lLiebe Genossen“

      Vergleichbare erzwungene Grußformeln wie im dritten Reich, gab es in der DDR nicht. Das „liebe Genossen“ wurde m.E. nur bei offiziellen Reden genutzt.

      Was es aber gab, waren aufgenötigte Mitgliedschaften, besonders bei Kindern und Jugendlichen (Jungpioniere, Thälmann-Pioniere und FDJ) und die waren derart dominant, dass z.B. zu Schulbeginn früh morgens der Lehrer mit „Für Frieden und Sozialismus seid bereit“ seine Klasse grüßen mußte, die dann (mit militärischem Gruß = Hand am Kopf) mit „Seid bereit!“ antwortete. Bei der FDJ (in den größeren Klassen) hieß es m.W. „Ich grüße mit dem Gruß der freien deutschen Jugend: Freundschaft!“ und die FDJler antworteten ebenfalls mit „Freundschaft“. Letzteres kenne ich nur aus den Fahnenappellen, denn die DDR ging den Bach herunter, bevor ich alt genug war. Viele Lehrer hielten sich in der Endzeit aber nicht mehr an diese Formeln und grüßten meist einfach gar nicht (vergessen-Ausrede).

      Man mußte zwar nicht dort Mitglied sein (ich war es nicht), aber man war damit automatisch in der Opposition und in Sachen Studium etc. mit ziemlicher Sicherheit chancenlos. Außerdem wurde man natürlich für die Stasi interessant.

      Also wenn die Grünen eine Jugendorganisation etablieren, für „Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Diversität“, dann sollte man ein Auge darauf haben 🙂

      • @Androsch

        Die korrekte Antwort war m.E.: „Immer bereit!“

        „Also wenn die Grünen eine Jugendorganisation etablieren, für „Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Diversität“, dann sollte man ein Auge darauf haben“

        Vor allem immer bereit sein, sie zu verarschen.
        Denn wenn Spießbürger mit einer Sache nicht klar kommen, dann an ihrer heiligen Mission mit Humor gehindert zu werden.

    • „wird die Sprache zu einem ideologischen Bekenntnis“

      Eben, es wird sich vielerorts drüber lustig gemacht, weil es halt so gaga erscheint. Ist aber eigentlich eine sehr gefährliche Entwicklung.

  9. „Wer nicht in unserem Sinne forscht und spricht, ist wie #reichsbueeger. Seit Habecks Videos ist klar: keine Versprecher, es ist so gemeint. Demokratie und Wahrheit gibt es nur mit Grünen #mussmanwissen“

    Ja, und deshalb war Nicole Dieckmanns Erklärung neulich, dass Nazis alles diejenigen seien, die nicht grün wählen würden, eben keine „Ironie“ — da das in weiten Teilen der Partei so gedacht wird. Das war auch schon früher so, dieses Selbstverständnis gab es schon immer in dieser Partei!

  10. „Sollte gezielt nur ein Geschlecht angesprochen werden (z.B. bei einem Geburtsvorbereitungskurs) wird nur die jeweilige Form verwendet.“

    Aha! Hangover schließt in Zukunft 5831 Geschlechter von Geburtsvorbereitungskursen aus!
    Skandal! Gut, daß ich seinerzeit in Bad Iburg /Harderberg zum Kurs gegangen bin.

    „Mit Zustimmung des Oberbürgermeisters…“
    Wattt!?!?!?
    Muß natürlich: „Mit Zustimmendem*Zustimmender der*des Oberbürger*innenmeisternders*den“ heißen!
    Da ist eine Verfassendenbeschwerende fällig!

  11. In Polen (und einigen anderen Ländern wie u.a. Russland) ist man uns übrigens weit voraus. Dort bekommt die Frau manchmal einen anderen Nachnamen als der Mann. Beispiel: Frau: Maja Fabiańska. Mann: Wiesław Fabiański. Hier muss man sich noch mit Nachnamen wie ZimmerMANN, Thomas, Günther und MeyER abfinden. Ich finde die Verwaltung in Hannover hat da Nachholbedarf.

  12. wenn schon, denn schon:

    Nazi*in raus!
    Putinfan*in
    Vergewaltiger*in
    Wutbürger*in
    Faschist*in
    Mörder*in
    Schlappschwanz*in
    Verräter*in
    Schmarotzer*in
    Psychopath*in

    und so weiter. Oder war das jetzt doch nicht so gemeint?

  13. Ich war grad in der Frühstückspause beim Aldi. Kunde vor mir hatte den Stern auf dem Fließband liegen. Titelschlagzeile: „Ihr Kampf (in Sütterlin geschrieben) – wie Rechte unsere Welt verändern; in Vereinen, in Schulen, in der Politik“.

    Vor dem Hintergrund dieser Meldung erscheint das wie ein mehr als schlechter Witz. Vereine mag in Einzelfällen sein, dass da rechte Strömungen Einfluss haben. Aber in Schulen und in Politik? Wo haben denn da in den letzten Jahrzehnten dezidiert Rechte einen auch nur annähernd relevanten Einfluss auf Entscheidungen und Umsetzungen genommen? Und wann wurde das letzte Mal den deutschen Bürgern (zu denen ich auch Mitarbeiter in Ämtern und Behörden zähle) von dezidiert Rechten per Topdownverordnung auch nur annähernd vergleichbarer, ideologischer Mumpitz aufgezwungen? Und dabei ist die Sache in Hannover gewiss nur die Spitze des Eisberges radikalfeministisch autoritärer Umtriebe.

    Wie zum Henker kann man inmitten eines solchen gesellschaftlichen Klimas zu einer solchen Schlagzeile kommen und sich selbst noch ernsthaft als Journalisten begreifen???

    • Diese Stimmungmache, wie hier vom „Stern“ betrieben, passt doch perfekt ins Gesamtbild. Es wird eine Antinazi-Hysterie geschürt, damit man die organisierten antidemokratischen Massnahmen rechtfertigt: Zensur, Freiheitseinschränkungen, Angriffe auf Meinungsfreiheit, Verfassung, Staatsorgane (Polizei, Justiz).

      Wenn es diese ganze Naziverschwörung nicht gibt, dann muss man sie herbeischreiben!

      Die Angelegenheit dürfte also in der Intensivität zunehmen, denn ohne möglichst umfassende Nazibedrohung gibt es keinen Grund für autoritäre Massnahmen.

    • Rechte sind bei denen halt alle, die Widerworte geben. Da das zunehmend mehr werden, weil der Irrsinn immer unbegreiflicher wird, fantasieren die halt einen Rechtsruck herbei. Das Deprimierende ist, dass die meisten Leute den Ernst der Lage noch nicht begriffen zu haben scheinen, sonst würde die AfD nicht bei unter 20% dümpeln. Der neue Faschismus ist linksliberal.

      • @Androsch:
        „Der neue Faschismus ist linksliberal.“

        Als jemand, der sich selbst für (gar links-)liberal hält, möchte ich dem widersprechen: nach meinem Verständnis sind ‚autoritär‘ und ‚liberal‘ Gegensätze. Einen ‚liberalen Faschismus‘ kann es demnach sowenig geben, wie einen ‚weißen Rappen‘. Einen ‚linken Faschismus‘ bzw. einen ‚linken Totalitarismus‘ natürlich schon.

        • „Als jemand, der sich selbst für (gar links-)liberal hält, möchte ich dem widersprechen: nach meinem Verständnis sind ‚autoritär‘ und ‚liberal‘ Gegensätze.“

          Man kann durchaus totalitär für Liberalismus (oder was man dafür hält) eintreten, genau das passiert doch aktuell. Jeder der nicht maximal weltoffen und duldsam (tolerant) ist, der nicht Grenzenlosigkeit und Globalismus befürwortet, gilt als verachtenswerter Menschenfeind und wird mit undemokratischsten Mitteln, bis hin zu offener Gewalt, auf Linie gebracht.

          Klar ist das im Wortsinne dann nicht mehr liberal, aber die Befürworter dieses Verhaltens denken trotzdem, dass sie damit den Liberalismus verteidigen. Genauso wie „keine Toleranz für die Intoleranten“ ein Oxymoron ist. Das hat sogar eine gewisse Logik, denn echten Liberalismus kann es gar nicht geben, eben weil die Menschen damit nicht umgehen können (wenn die staatlichen Zwänge weg sind, werden sie schlicht durch andere ersetzt) und ihn demokratisch wieder abschaffen würden. Daher verteidigen die Profiteure natürlich die gegenwärtige Ordnung.

    • „wie Rechte unsere Welt verändern; in Vereinen, in Schulen, in der Politik“.“

      Dazu ließen sich ja nun satt und reichlich Gegenbeispiele durch „STERN“-Klientel und -Personal finden.
      Genderismusunterricht, Frühsexualisierung, verpflichtende Teilnahme an verfassungfeindlichen Aktivitäten ( sog. „Gegendemos“ zur gleichen Zeit und am gleichen Ort verfassungsgemäßer Versammlungen zum Zwecke der Be-/Verhinderung derselben ) u.s.w., oder auch BGleiG und GleibWV …. ( too much to list ).

  14. Und wenn die Bekloppten die Entreicherung der Sprache beendet haben, weichen sie auf eine andere aus, weil man in unserer nichts mehr sauber ausdrücken kann, ohne zu riskieren, gesteinigt zu werden.

    Das Problem begann schon mit Binnen-I und „-innen“-Endungsirrsinn. Ich gehe zunehmend dazu über diesen Blödsinn wieder aus meinen Wortschatz zu tilgen. Wir haben zu lange mitgespielt, so dass die Verrückten sich bestätigt sahen. Damit ist jetzt Schluß!

  15. Es passt nicht ganz zum Thema, aber ich möchte Werbung machen für ein kostenloses Firefox Zusatzprogramm. Es filtert zuverlässig aus allen Onlinetexten fast alle Formen „gendergerechter“ Sprache heraus. Also nicht nur das Binnen-I,sondern, auch die zweigeschlechtlichen Formen wie „Bürgerinnen und Bürger“. Das muss man separat bei den Optionen einstellen. Da steht dann auf meinem Monitor nur noch „Bürger“. Sehr angenehm!
    https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/binnen-i-be-gone/

  16. Da würden die Progressiven sagen (natürlich nicht deutlich, das wäre fatal): Türken sind PoCs und daher ist es eine Folge des Kolonialismus, dass die befreiende Wirkung der türkischen Sprache sich nicht zeigt. Denn es ist ja immer die „weisse Kultur“ an allem schuld….

    • Die Türkei liegt aber nur zu einem sehr kleinen Teil in Europa.
      Aber das Persische hat die sie/er-Einteilung auch schon lange abgeschafft.

      Zum eigentlichen Thema. Hannover. Was ja auch voll the-german-place-to-be ist?

  17. Sie behaupten:

    „Die Uni Leipzig benutze in ihrer Grundordnung seit einigen Jahren das generische Femininum, also generell die weibliche Form („Teilnehmerinnenliste“) statt der männlichen („Teilnehmerliste“). “

    Tun sie aber gar nicht:
    Indem sie „generell die weibliche Form“ benutzen, benutzen sie kein generikum, sondern weiterhin eine abgeleitet Form.
    Eine erkennbar abgeleitete Form wird nicht dadurch zur nicht-abgeleiteten Grundform, indem man sie dazu „definiert“, und die Grundform „Arzt“ wird nicht zur abgeleiteten Form von „Ärztin“, indem ich das einfach so behaupte.
    Die Leute da haben von Sprache schlicht keinen blassen Schimmer.

    Wenn sie ein generisches Femininum würden haben wollen, dann müssten es stattdessen heißen:
    Die Arzt, die abgeleitete männliche Form wäre dann vermutlich der Arzter.
    Plural wäre: Die Ärzte (femininum) und die Arzter
    Also anstatt “ sehr geehrte Ärztinnen und Ärzte“ hieße es „sehr geehrte Ärzte und Arzter“

    DAS wäre eine generisch feminine Form.
    Aber eine derartige Forderung habe ich noch nie gehört.
    Warum?
    Weil in dieser Form die Frau nicht mehr das „besondere“ ist.

    Soweit wollen die feminist_*Ixe dann doch nicht gehen, dass sie die sprachliche hervorhebung alles weiblichen aufgeben würden.

    • Am Femininum wird die Grundhaltung des Feminismus m.E. besonders schön deutlich.

      Ursprünglich gab es nur die Geni für (grob gesagt) Handelnder und Ergebnis der Handlung, -us und -um.
      Das war aber für Frauen nicht speziell genug, sie wollten eine Sonderbehandlung und bekamen sie auch, den -a Genus.

      Seit Ewigkeiten kriegen die Frauen im Indogermanischen also eine sprachliche Extrawurst: Man kann das weibliche betonen (das männliche nicht), muss es aber nicht, den der unspezifische (nicht: männliche) Genus gilt weiterhin für alle.

      Und jetzt kommen die Feministinnen und stellen fest, dass Frauen sprachlich in einigen Kontexten ausgegrenzt sind als „die mit der Extrawurst“. Die feministische Lösung: Noch viel mehr Extrawürste für Frauen.

      Ein Teil jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Böse schafft.

  18. Als Anfänger hat man ja meist keine Vorstellung, wie diese ganzen weiteren Geschlechter, für die Hannovx die neue Willkommenskultur ausgerufen hat, so aussehen und wie man sie erkennt. Einen konventionellen Mann bzw. Frau muß man ja vermutlich auch in Hannovx immer noch als solchen erkennen und wie gewohnt anreden. Ich habe jetzt mal in meinen bookmarks gesucht und immerhin drei Beispiele für „gender nonconforming“ gefunden, regelrechte Prachtexemplare:

    https://www.vice.com/en_us/article/wjq99z/why-cant-my-famous-gender-nonconforming-friends-get-laid

    bzw.

    View this post on Instagram

    boy or girl? no thanks.

    A post shared by ALOK (they/them) (@alokvmenon) on

    Hat noch jemand Beispiele? Bin da selber nicht ganz fit, frage für einen Freund.

    Dieses Anschauungsmaterial müßte natürlich auch den hannovxen Ureinwohnern zur Verfügung gestellt werden, k.A. wie man das am besten macht.

  19. Pingback: Many Shades of Gender (12): Wieso müssen die Gender Studies alles gendern? | Alles Evolution

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