Der größte Schrecken des Patriarchats (nach Stokowski)

Stokowskis Kolumnen sind eigentlich immer gleich:

Sie beklagt die grauenhafte Unterdrückung der Frau, kündigt die Revolution durch die Frauen an, zitiert noch irgend jemanden, der vage was dazu gesagt hat und das war es.

Im neuesten Artikel gibt sie aber immerhin einen Hinweis auf eine Gefahr für das Patriarchat und weil man nie vorsichtig genug sein kann (es geht ja immerhin um die gesamte Macht und alle Priviligien) schaue ich sie mir mal an:

Frauen, die wissen, was ihre Arbeit wert ist, sind der größte Albtraum des Patriarchats – und des Kapitalismus. Je mehr es von ihnen gibt, desto mehr wird dieser Albtraum zu einem Dauerzustand, aus dem niemand aufwachen kann. Momentan sind wir noch nicht so weit. Also, sagen wir mal so. Ich wär so weit. Und sehr viele andere auch. Aber Frauen sind immer noch zu häufig abgelenkt durch vermeintliche Frauendinge wie Bescheidenheit und Nettsein zu Schweinen.

Frauen, die wissen was ihre Arbeit Wert ist. Und Stokowski ist bereit, auch nach dem Wert ihrer Arbeit bezahlen zu lassen . Der Spiegel sollte sich also darauf einstellen, ihr weniger zahlen zu müssen.

Tatsächlich scheint ihr auch nicht bewusst zu sein, dass Frauen nicht für den gleichen Job schlechter bezahlt werden, sondern in Schnitt schlicht Jobs mit geringen Lohn (dafür aber eben auch oft weniger Arbeitsstunden, näher an Zuhause, in einem Bereich, den sie mögen) ausüben.

Tatsächlich zeigt sich eher das Gegenteil ihrer Revolution:

Um so freier die Gesellschaft wird um so eher zeigen Frauen die klassischen Geschlechterrollen. Das Gender Equality Paradox macht die Revolution von Frau Stokowski leider zunichte.

Und auch der Kapitalismus dürfte davor wenig Angst haben, dass Frauen ihren Wert erkennen. Den der Wert entspricht eben der Gegenleistung. Der Kapitalismus in seiner reinsten Form kennt keinen Sexismus. Wenn Frauen billiger sind, dann wurden sie eingestellt werden. Wenn sie das nicht werden spricht vieles dafür, dass ihre Wertschöpfung nicht hoch genug ist oder die Frauen nicht bereit sind, sich für die Beträge, die Männern geboten werden, zu verkaufen (weil sie beispielsweise die Mehrarbeit als zu große Einschränkung in ihrer Work-Life-Balance sehen und das für sie das Geld nicht aufwiegt)

49 Gedanken zu “Der größte Schrecken des Patriarchats (nach Stokowski)

  1. Der Kapitalismus freut sich zunächst mal über das zusätzliche Angebot an Arbeitskräften, welches auch dazu beiträgt, die Löhne und Gehälter zu drücken.

  2. Nix Neues also. Unter der Prämisse, dass Frauen – Männer natürlich nicht – zugunsten von Patriarchat und Kapitalismus grundsätzlich über den Tisch gezogen und folglich unterbezahlt werden, sind Frauenquoten wahlweise überflüssig oder ein Unterdrückungswerkzeug.

    Ein lupenreiner Kapitalist wird immer den einstellen, der die meiste Leistung für die geringste Entlohnung liefern wird. Ein richtiger Patriarchat mit Machtanspruch wird hingegen Frauen dumm und abhängig halten, womit ihr Wert in der Arbeitswelt gegen null tendiert.

    Achja. Ich weiß genau, das ich mindestens 300k p. a. wert bin. Einfach nur durch meine erhabene Existenz. Leider wollen das die verschiedenen Brötchengeber einfach nicht einsehen…

    • „Ein lupenreiner Kapitalist….“

      … ist dann aber auch jeder, der Preise vergleicht und immer die Sonderangebote bei Lidl kauft anstatt die gleichen Waren woanders zu Listenpreisen. Stokowski kennt den Unterschied zwischen Markt (Konkurrenz) und Kapitalismus (unbeschränkte Kapitalansammlung und daraus folgende demokratisch nicht legitimierte Macht) nicht. Sie negiert – vermutlich ohne es zu merken – jede Form von Markt bzw. Konkurrenz. Wenn sie sich halbwegs qualifiziert mit dem Thema befassen wollte, müßte sie mit der Frage anfangen, wieviel Konkurrenz zwischen Individuen in welchen Kontexten man zulassen will.

  3. An Stokowski kann man dem Publikum exemplarisch aufzeigen, wie feministische Propaganda funktioniert (ohne dass Stokowski bemerken würde, wie diese sich in ihrem Hirn festgesetzt hat):

    „In Deutschland gehen zwei Drittel der Einkommen immer noch an Männer, Frauen bekommen im Schnitt halb so viel Rente wie Männer.“

    Der ökonomische Beitrag von Frauen zum Familieneinkommen liegt laut OECD in Deutschland bei unter 25% – das ist (selbst gerundet) ein Viertel, nicht ein Drittel.
    Die Einkommen der Männer „gehen“ auch nicht auf sie zu, sie werden von ihnen erarbeitet.

    Sie gibt sich sprachlich Mühe, den Zusammenhang von Arbeit und Einkommen aufzulösen, denn nur so wird der Anschein erweckt, es handle sich beim Rentenbezug um eine Ungerechtigkeit und nicht um eine logische Konsequenz.

    Frauen „bekommen“ zum Beispiel eine Witwenrente, die in einer durch Umlagen finanzierten Rente einen Widerspruch an sich darstellt; denn da nichts angespart wird, kann auch nichts vererbt werden.
    Dass sie diese Ungerechtigkeit nicht sieht, hängt mit dem bürgerlichen Feminismus zusammen, den sie propagiert.
    Dieser Blödsinn ist so sehr ein Gewohnheitsrecht geworden, es stellt die Grundlage ihrer Weltanschauung dar – bleibt aber trotzdem Blödsinn.

    „Das liegt zum Teil daran, dass Männer sich im Schnitt zu wenig um ihren Nachwuchs und Abwasch kümmern und zum Teil daran, dass Frauen öfter in Berufen arbeiten, ohne die jede Gesellschaft zwar komplett einstürzen würde, die aber als sogenannte typische Frauenberufe unangemessen bezahlt sind.“

    Dass Männer mehr arbeiten, um um den Mehraufwand durch ein Kind zu finanzieren – geschenkt.

    Worauf ich immer wieder hinweise und hinweisen werde, ist die absehbar nächste Runde feministischer Propaganda und Politik: Comparable Worth Index.

    Der geht so: „In frauendominierten Berufen wird in der Regel deutlich schlechter verdient als in männerdominierten Berufen. Inwieweit verbergen sich dahinter Diskriminierungen in der Arbeitsbewertung aufgrund des Geschlechts? Im Projekt soll erstmals statistisch ermittelt werden, inwieweit derzeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt ungleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit (work of comparable worth) gezahlt wird und inwiefern insbesondere für Frauen dadurch Einkommensnachteile entstehen. Rein rechtlich muss nicht nur für die gleiche Arbeit, sondern auch für gleichwertige Arbeit in deutschen Betrieben bzw. im Geltungsbereich eines Tarifvertrags ein gleiches Entgelt gezahlt werden.“ https://www.boeckler.de/wsi_54336.htm#

    Der springende Punkt ist erstens die Fragestellung zu „gleichwertig“, weil man natürlich Schindluder im Dutzend betreiben kann mit diesem Wackelpudding.
    Zweitens wird in der behaupteten Diskriminierung ein ganzes Rudel von „blind spots“ gar nicht erst benannt, die jedoch seit Jahrzehnten hätten thematisiert werden sollen:

    – Das Spektrum der von Frauen besetzten Qualifikationen ist extrem schmal. Das betrifft leider ebenso reguläre Ausbildungsplätze, wie auch Hochschulstudiengänge.
    – Damit ist zentrales Thema die intrasexuelle Konkurrenz, weil es ein Überangebot an qualifizierten Frauen in einem Segment mit gleichbleibender Nachfrage gibt. Scheint man aber nicht laut sagen zu dürfen.
    – Wenn alle Frauen bspw. Tierärztinnen werden wollen, dies sich aber auf Haustiere in urbanen Gemeinschaftspraxen in Teilzeit beschränkt, dann entsteht ein „frauendominierter Beruf“, bei der die Einkommen sinken, weil der Bedarf nicht unendlich ist, das Angebot an Arbeitskräften aber immer weiter steigt. Dass es sich hier um eine Fehlentwicklung handelt und gesellschaftliche Ressourcen für bürgerlich-weibliche Selbstverwirklichung vergeudet werden, ist sakrosankt.
    Die weißen Ritter müssen bürgerlichen Frauen die üble Wahrheit ersparen, dass kapitalistische Marktgesetze auch für sie gelten.

    Zum Glück arbeiten diese Frauen in Sektoren, die man besser entgelten kann, indem einfach Steuern und Beiträge erhöht werden! /sarcasm off
    Genau darum geht es in der nächsten Runde feministischer Propaganda: so zu tun, als existiere durch das bloße Angebot einer Qualifikation eine Nachfrage nach der Qualifikation und die Arbeit hätte einen gesellschaftlichen Wert, einfach weil sie von Frauen verrichtet wird.

    Die von Stokowski vertretene Illusion, „dass Frauen öfter in Berufen arbeiten, ohne die jede Gesellschaft zwar komplett einstürzen würde“ beruht auf einer grandiosen Fehleinschätzung. Wenn das Kita-Personal streikt, ist es für Eltern ein Ärgernis, streikt das Personal des örtlichen Elektrizitätswerks, sind alle betroffen. Streikt Stokowski, steht die Zukunft von SPON nicht auf dem Spiel; ganz anders, wenn die Sysadmins das tun.

    Warum erschrickt wohl niemand vor der Aussicht auf den großen Frauenstreik? Weil er nahezu keine Relevanz hätte für die Gesellschaft.

    • Die Kommentare unter ihrem Erguss sind zu geschätzten 80 bis 90 % negativ. Für wen schreibt die Tante eigentlich? Ich lese meist nur noch die Kommentare oder ein bis zwei Abschnitte, dann weiss ich in der Regel, dass der immergleiche Mist wieder einmal durchgekaut wird mit der immergleichen, meist gut begründeten Kritik an ihrer eindimensionalen Sicht. Aber bei ihr bleibt rein gar nichts hängen und sie bringt den gleichen Mist ein paar Wochen später wieder. Eine ziemlich flache Lernkurve hat die Tante.

      • „Eine ziemlich flache Lernkurve hat die Tante.“
        Nein, mMn gar keine. Sie liest nämlich höchstwahrscheinlich die Kommentare gar nicht.
        Das ist eine grundsätzliche Haltung vieler Reporter oder Literaten, die eigenen Werke nicht zu erklären oder zu kommentieren und auch auf Resenzionen eher nicht zu reagieren. Bei einer (Haß-) Predigerin wie M.S. kommt hinzu, daß sie riskieren würde, unsicher zu werden hinsichtlich ihrer Verschwörungstheorien über das Patriarchat usw.

        Entgegen der Saga, daß neue Medien eine Kommunikation zwischen Autoren und Lesern ermöglichen, liegt mMn auch hier eine reine Ein-Weg-Kommunikation vor: M.S. hat eine mediale Machtposition und beschallt von dort aus die Allgemeinheit mit ihren Ergüssen. Nach der Schrotschußtheorie wirkt das sowieso nur bei einem Teil der Empfänger, der Rest kann ihr egal sein. Der geistige Horizont von M.S. wird daher nur durch ihre Filterblase geformt.

        Aus Sicht von SPON läuft das super, denn sie generiert jede Menge Klicks, ist also ihr Geld wert 😉

      • Sie schreibt für ihre eigene Brieftasche. Viele Kommentare lassen auf viele Klicks schliessen und damit auch auf entsprechende Werbeeinnahmen für den Verlag. Die regelmässigen Kolumnen auf Spon sind vom Inhalt her nun mal auf Provokation und Einseitig her ausgerichtet. Recherche, präzises Argumentieren sind da nun mal hinderlich.

      • Mich zB würde eie Gesamtrechnung interessieren. Löhne und Gehälter sind ja nicht die einzigen Einkommensquellen, die ein Mensch so haben kann. In welchem Umfang findet zB. ein Geldtransfer zwischen Männern und Frauen vor, während und nach den Partnerschaften statt? Werden Unterhaltszahlungen eigentlich als Einkommen gewertet? In welchem Umfang findet Geldtransfer in Form von Erbschaften statt? Wie werden die bei Berechnungen berücksichtigt?

    • Die streiken doch schon.
      Der größtmögliche Frauenstreik der Geschichte.
      1,337 Kinder.
      Das ist das weibliche, knappe & für die effin Gesellschaft einzig relevante Gut.
      UInd wären fröhlich gestreigt wird, verosten die Maschinen im stopolowskischen Menstruationsblut.

    • Das Ziel ist klar. Frauen sollen völlig marktunabhängig mehr Gehalt bekommen, weil sie Frauen sind.. Das Ergebnis wird darin enden das die Frauen mit den nun überdurchschnittlich bezahlten Jobs keine Partner finden die ihren Ansprüchen genügen und die mit den unterdurchschnittlichen Jobs gar nicht mehr arbeiten können, weil eine Stunde Erzieher oder Altenpfleger viel mehr kosten wie sie selbst in einer Stunde verdienen können.

    • „In Deutschland gehen zwei Drittel der Einkommen immer noch an Männer, Frauen bekommen im Schnitt halb so viel Rente wie Männer.“

      Selbst ohne die Zahlen der OECD zu bemühen, müsste auf den ersten Blick schon auffallen, dass die Stokowski Müll erzählt.
      Wenn zwei Drittel der Einkommen an Männer „geht“, hätten sie auch Anspruch auf zwei Drittel der Rente. Die bemisst sich schließlich neben den Beitragsjahren auch nach dem Einkommen.
      Frauen bekommen also vollkommen ungerechtfertigt zu viel Rente, nämlich die Hälfte.
      Und da die Stokowski den Lebenszyklus der Geschlechter dabei vermutlich nicht berücksichtigt hat, bekommen Frauen diese ungerechtfertigte Rente auch noch über einen längeren Zeitraum.

      • @Mario

        Diese Differenz ist ohnehin nur ein Durchschnitt und zerfällt noch einmal in zwei Teile, weil es in Deutschland auch zwei Patriarchate gegeben hat und gibt.

      • Das greift zu kurz und stimmt so auch nicht. Frauen bekommen – für sich alleine betrachtet – halb so viel Rente und damit rund ein Drittel der Gesamtbezüge. Aber auch diese Betrachtung ist völlig irrelevant, da bei ungleicher Einkommenssituation Frauen ja auch Ansprüche gegen ihren Ehemann haben und da bekommen sie tatsächlich die Hälfte.
        Finde ich aber auch fair, so lange man eine wie auch immer geartete Arbeitsteilung hat und jeder seinen Teil dazu beiträgt. Diesen ungeschriebenen Pakt zwischen Männern und Frauen zur gemeinsamen Bewältigung von Herkulesaufgaben (= Kinder großziehen) versuchen Feministinnen nach Kräften zu unterminieren. Nach deren Vorstellung sollen Frauen jederzeit alles tun und lassen können, was ihnen gerade in den Sinn kommt, ohne jemals die Verantwortung für ihr eigenes Tun und Handeln tragen zu müssen.

    • WIttwenrente ergibt sich daraus das die Ehe eine Zugewinngemeinschaft ist, bei einer Scheidung hätte würden während der Ehe erzielte Rentenanspruch ja auch 50/50 aufgeteilt werden.

    • „„Nett sein zu Schweinen““
      DAS – und nix anderes – ist DIE substantielle Basis aller Stockdoofski-Texte!
      Mehr als Hass – ohne jeden Realitätsbezug – hat sie einfach nicht zu bieten.

  4. Feministen – und auch Frauen im Allgemeinen – neigen dazu, ihre Wichtigkeit für eine Volkswirtschaft zu überschätzen.
    Tief im Inneren ist ihnen natürlich bewusst, dass sie kaum etwas leisten, sonst würden sie ja nicht so oft die „emotionale Arbeit“ von Frauen betonen, wobei sie sicherheitshalber vergessen zu erwähnen, dass die Einzigen, die diese „Arbeit“ nachfragen, sie selbst sind.

    • @Anne

      Das ist zwar richtig gedacht, trifft aber hier nicht zu.

      Betreuungsschlüssel für Erzieherinnen mal Stundenlohn plus Investition für Kindergarten plus Unterhalt / Anzahl der Kinder = hypothetischer Marktpreis pro Kind.
      Dann müssten die Auftraggeber der Betreuung bereit und in der Lage sein, sich eine solche Betreuung leisten zu können.
      Das tun sie aber nicht.
      Der Witz ist, dass der Staat einspringt und festen Betrag garantiert, zu dem diese Betreuung erfolgt und die Differenz subventioniert.
      Senkst du den Schlüssel und erhöhst den Lohn vor diesem Hintergrund, wird der Differenzbetrag höher, aber nicht notwendig der Preis.
      Den Differenzbetrag finanzieren alle durch Steuern, ob sie Kinder haben oder nicht.

      • Bei öffentlich finanzierten/geförderten Arbeitsplätzen, hat die Gesellschaft entschieden, dass sie dem Gemeinwohl (gilt auch für Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Verkehrswege, Infrastruktur, ..) dienen, und deshalb die Ausgaben „wert“ sind.
        Ändert nichts am grundsätzlichen Prinzip. Arbeit, die nicht wertschöpfend ist, wird von anderen (z.B. Steuerzahler) mitfinanziert, die dadurch nicht unbedingt einen persönlichen Vorteil haben.

        • „Bei öffentlich finanzierten/geförderten Arbeitsplätzen, hat die Gesellschaft entschieden, dass sie dem Gemeinwohl (gilt auch für Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, Verkehrswege, Infrastruktur, ..) dienen, und deshalb die Asgaben „wert“ sind.“

          Und auch dort muss ja die Politik überlegen, wie sie sie „weiterverkaufen“ kann. Eine Gehaltserhöhung im Gesundheitswesen bedeutet eben auch, dass die Krankenkassen mehr Geld brauchen und damit die Leute ein niedrigeres Nettogehalt haben etc

        • @Anne

          Ich weiß du bist anders, aber stelle dir eine große Gruppe von Menschen vor, die ausschließlich „öffentlich finanzierte/geförderte Arbeitsplätzen“ besetzen, die dem „Gemeinwohl dienen“.

          Die also „Arbeit (verrichten), die nicht wertschöpfend ist“ und „von anderen (z.B. Steuerzahlern) mitfinanziert“ wird und mache dir ihre einzigartige Perspektive als einzigartige zu eigen.

          Aus dieser Perspektive ist die Finanzierung ohnehin gesetzt und und die besondere Qualität, dass die Arbeit dem Gemeinwohl dient, verdient eine höhere gesellschaftliche „Wertschätzung“.

          Im Vergleich zu deiner Arbeit, die nur ein Produkt erstellt, das sich auf dem Markt verkaufen lässt.
          Sie machen nicht nur ein Fass auf, was die Entlohnung betrifft, sondern es gibt eine Hierarchie in ihrer Weltsicht/Ideologie, in der die eigene Tätigkeit mehr wert ist als die Tätigkeiten, die die Quelle ihrer Entlohnung erst bilden. Weil sie dem Gemeinwohl dienen.

          Dass sie sich historisch ohnehin auf der Kosten-Seite der Gesellschaft befunden haben heißt nicht, sie würden anerkennen, es bedürfe der Haben-Seite. Ganz im Gegenteil, sie verkaufen die Kosten-Seite der Gesellschaft als die – bessere – Alternative zur Haben-Seite, ohne den Zusammenhang beider (anzu-)erkennen.
          Als würde bereits der Begriff des Gemeinwohls dafür sorgen, dass sich die Tätigkeiten finanzieren lassen, die dem Gemeinwohl dienen.

          Aus dieser einzigartigen (feminin-istischen) Perspektive ist auch nachvollziehbar, warum die Hausarbeit „unbezahlt“ ist, warum Frauen „unbezahlte“ care- und überhaupt emotionale „Arbeit“ verrichten.
          Dass die „unbezahlte“ Arbeit nur möglich ist, wenn irgendwer per Einkommen (Haben-Seite) für die Freistellung zur Verrichtung dieser Tätigkeiten sorgt, will ihnen einfach nicht in den Schädel.
          Sie stellen die Realität einmal auf den Kopf.

          Weil es seit über einem Jahrhundert in der bürgerlichen Gesellschaft Tradition ist, sie partizipieren ohnehin hälftig am Familieneinkommen, ohne zu diesem hälftig beigetragen zu haben.
          Diese Ideologie kann man auf den Staat ausdehnen: die Hälfte der Ausgaben wird unter Gender-Gesichtspunkten erforscht, die der Einnahmen NICHT und dabei handelt es sich um keinen Zufall, sondern es ist m.E. die identische Ideologie.

          „Arbeit, die nicht wertschöpfend ist, wird von anderen (z.B. Steuerzahler) mitfinanziert, die dadurch nicht unbedingt einen persönlichen Vorteil haben.“ – dann warte auf den CW-Index und du wirst staunen, wie weibliche Werte aus dem Nichts geschöpft werden. /sarcasm off

          • Wie könnte das Problem der Entlöhnung nicht wertschöpfender Gendertanten gelöst werden? Könnte man da nicht einen Gendercoin (so wie Bitcoin) generieren und die Gendertanten damit entlöhnen? Es wäre dann jedem selbst überlassen, ob er den Gendercoin als Zahlungsmittel akzeptiert. Ist nur so eine Idee.

          • „Aus dieser einzigartigen (feminin-istischen) Perspektive ist auch nachvollziehbar, warum die Hausarbeit „unbezahlt“ ist, warum Frauen „unbezahlte“ care- und überhaupt emotionale „Arbeit“ verrichten.“

            Vor allem in Single-Haushalten! Dort müssen Frauen über eine Stunde pro Tag mehr als Männer care- und emotionale Arbeit an sich selber verrichten, wegen Patriarchat und so 1elf!!
            Quellen s. Falschaussage „Frauen leisten viel mehr unbezahlte Arbeit im Haushalt als Männer“

          • @mitm

            Wobei ich hier die Frage aufwerfen möchte, wie diese Zahlen überhaupt erhoben worden sind, weil ich völlig unglaubwürdig finde.

            Du zitierst aus einer Destatis-Studie: „Alleinlebende Frauen verwenden ca. 230 Minuten pro Tag für die Haushaltsführung, Alleinlebende Männer ca. 160 Minuten pro Tag, also eine gute Stunde weniger als Frauen.“

            Das hieße, allein lebende Frauen verwendeten knapp 4 Stunden pro Tag für die Haushaltsführung. Was genau machen sie in den 4 Stunden?

            Alle Mahlzeiten eines Tages zuzubereiten kostet mich im Schnitt 1-1,5 Stunden, wenn ich jeden Tag koche. Einkauf ca. 1,5 Stunden auf zwei pro Woche verteilt. Einmal die komplette Wohnung staubsaugen, wischen, putzen ca. 2 Stunden einmal pro Woche. Zwei Wäschen pro Woche – da ich eine Waschmaschine nutze, reduziert sich der Aufwand auf aufhängen, abhängen und bügeln; sagen wir 1 Stunde pro Woche. Gleiches gilt für die Spülmaschine – Geschirr bei Bedarf einräumen, laufen lassen, ausräumen und wieder in die Schränke einräumen. Das sind meinetwegen 30 Minuten pro Woche.

            Die Summe liegt demnach bei ungefähr 15-15,5 Stunden pro Woche, bei Frauen würde sich der Aufwand auf sagenhafte 26,8 Stunden belaufen.
            Im Monat käme ich auf 60-62 Stunden Hausarbeit, Frauen hingegen auf 107 Stunden – mehr als eine komplette „Arbeitswoche“ Hausarbeit zusätzlich zu meiner. Jeden Monat.

            Und was genau leisten sie denn zusätzlich zu dem Pensum, das ich oben umrissen habe?
            Was die Forscher da getan haben, ist m.E. „listen and believe“!

          • @Pjotr

            Der „Gendercoin“ ist eine ausgezeichnete Idee!
            Um endlich vom Gold-Standard („Vagina vergolden lassen“) wegzukommen.

            Niemand hat die Absicht ihnen zu erzählen, was nach der Kündigung des Bretton-Woods-Systems passierte, oder?
            Also ich kann schweigen und du doch sicherlich auch….

          • Schweigen ist Silber, Reden ist Gold 😀

            Die freien Wechselkurse waren einfach überlegen, die ungeheuren Handelsvolumina schnell abzuwickeln 🙂

  5. https://en.wikipedia.org/wiki/Impostor_syndrome

    http://www.danisch.de/blog/2019/01/01/ist-vergewaltigt-sein-ein-naturentwickelter-trennungs-und-bereuungsmechanismus/

    „Ein zentraler Auslöser dafür war die technische Entwicklung, die ich schon oft beschrieben habe. Bis etwa in die 1950er und frühen 1960er Jahre herrschte quasi ein (Ehe-)Vertrag zwischen Mann und Frau. Sie macht die ganze schwere Hausarbeit, was weit mehr als eine Vollzeitstelle war“

    Frauen, die wissen, was ihre Arbeit wert ist, sind
    https://en.wikipedia.org/wiki/Impostor_syndrome

    • Es riecht wie eine Folge der „Kündigung” des Versorgungsvertrages durch den Mann, weil die Hausfrau seit Erfindung von Wasch- und Spülmaschine nicht mehr erforderlich war. Einfach ein Arbeitsplatz, den man durch Technik wegrationalisiert und vor allem eingespart hat. Frau ist nicht emanzipiert. Frau muss sich jetzt selbst ernähren und ist sauer darüber.

      Hut ab, Herr Danisch. Das ist eine durchaus bedenkenswerte Analyse des Feminismus.

      • Das ist ganz genau deine Perspektive, @Ih, ganz genau!

        Der Mann hat seine Versklavung durch die Frau durch die Technik, die die Frau ersetzt, hintenrum überflüssig gemacht. Kein Wunder, dann, dass Feminismus so überaus Technik-feindlich ist.

  6. Tja, Frauen laufen bevorzugt zu Stellen mit Rumumversorugung und die kostet halt was und deshalb wird weniger Lohn bezahlt.

    Die Feministen erweisen sich hier – wie immer – weniger als Feinde ihres eingebildeten „Patriarchats“, denn als Feinde des Kapitalismus. Wie alle Feinde von Freiheit, Gleichheit und Demokratie sind natürlich auch sie vor allem und zuerst Feinde einer unabhängigen Wirtschaft.

    Unsere Gesellschaft sollte den sogenannten „Sozialstaat“ (und nicht zu vergessen die halbstaatlichen Meiden) möglichst kurz halten und zurückstutzen — hier gedeiht ein pro-totalitärer Fiebersumpf antidemokratischen Geistes, der durchaus ausser Kontrolle geraten könnte! (Das sind auch die Konsummenten der politischen Hasses und der Lügen, die der „Spiegel“ verbreitet).

    • Den Sozialstaat von heute würde ich übrigens mit der Reichswehr von einst vergleichen. Wenn man schon Weimarer Verhältnisse heute sucht, dann wäre das grösste Fundstück. Aber da dieser Vergleich sowieso nur von den demokratiefeindlichen Kräften der „progressiven“ Presse herangezogen wird, um der Mehrheitsgesellschaft eine faschistische Mentalität anzudichten, wird man das in dieser Relotius-Presse wohl kaum je zu lesen bekommen.

    • Unsere Gesellschaft sollte den sogenannten „Sozialstaat“ … möglichst kurz halten und zurückstutzen

      Nein, ausweiten.
      Letztendlich wird auch nichts anderes übrig bleiben, wenn (bzw. da) immer mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert werden. Nicht jeder Mensch kann Altenpfleger werden – wobei ja auch dort Tätigkeiten und damit auch Arbeitsplätze wegfallen werden.
      Man kann Menschen natürlich auch verrecken lassen. In Deutschland gibt es dann vielleicht noch nicht mal einen „Gelbwesten“-Aufstand.

      Zurückstutzen könnte man aber vielleicht vielleicht versteckte Subventionen für Arbeitgeber.
      Gerade dieses Jahr startet mit einem ganz neuen großartigen Wurf für potentielle Arbeitgeber.
      Für fünf Jahre übernimmt die Allgemeinheit fast die kompletten Lohnkosten, wenn ein Arbeitgeber einen Langzeitarbeitslosen einstellt (einen „echten“, der tatsächlich deutlich länger als ein Jahr erwerbslos ist). Damit ist die Subventionierung nochmals stark ausgeweitet worden.
      Der Witz, man müsse noch Geld mitbringen, um arbeiten zu dürfen ist so schon längst kein Witz mehr, sondern von der Realität eingeholt.

      Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, kostet diese Arbeitgeberförderung rund 5 Milliarden Euro pro Jahr. Geld, das aus den Taschen der Allgemeinheit in die Taschen der Unternehmer, Aktionäre und Investoren fließt.

      Feminismus und Kapitalismus sind gar nicht so verschieden. Für sich selbst immer das Beste und alle Rechte einfordern – und selbst möglichst wenig dafür tun wollen.

      • „immer mehr Arbeitsplätze wegrationalisiert werden“

        Diese Mär hat einen langen Bart, sie wurde schon mit Aufkommen der Computer gepredigt! Was ist passiert? Der Computer hat dem Menschen noch mehr Arbeit beschwert als er vorher hatte! 😀

        „Geld, das aus den Taschen der Allgemeinheit in die Taschen der Unternehmer, Aktionäre und Investoren fließt.“

        Genauso sieht dieser tolle „Sozialstaat“ in der Wirklichkeit aus. Es ist nicht mal das Schlimmste, dass das Geld in flasche Hände fliessen würde – das Problem ist, dass diese Subventionen normale Arbeit erschwert und unlösbare Abhängigkeiten schafft. Wir haben es hier mit keinem vorübergehenden Programm zu einer „Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess“ zu tun, sondern eher mit einer modernen Form der Sklaverei. Die perfiderweise auch noch der Allgemeinheit auferlegt wird, die damit selbst anfälliger wird da reinzurutschen.

  7. Frauen, die wissen was ihre Arbeit Wert ist. Und Stokowski ist bereit, auch nach dem Wert ihrer Arbeit bezahlen zu lassen . Der Spiegel sollte sich also darauf einstellen, ihr weniger zahlen zu müssen.

    Würde man den Wert ihrer „Arbeit“ wirklich realistisch bemessen, müsste sie noch Geld mitbringen, um für den Spiegel schreiben zu dürfen.
    Das wäre vielleicht ein neues Geschäftsmodell gegen das langsame Aussterben der Printmedien. 😉

    • Keine Sorge! Die Propagandamedien werden vermutlich bereits verdeckt über den Staat finanziert (z.B. geschaltete Werbung der Ministerien oder durch den ör Rundfunk).
      Die werden daher nicht Aussterben, da ein Regime seine versteckten Machtinstrumente nicht aufgeben wird.

  8. Das mit dem Festlegen des Werts der Arbeit, das ist 100%iger Kommunismus. Und damit schon längst deutlich gescheitert!

    Und das – obwohl es so einfach ist – das wollen die „schlauen“ Menschen nie kapieren. Scheint eine Geisteskrankheit der Intelligenten zu sein, dieses Ausmass an Selbsttäuschung.

    Der Spiegel ist was für ewiggestrige Kommunisten, das will er wohl mit dieser Kolumne erreichen? 😀

  9. Pingback: Crumar zerlegt Stokowskis Ergüsse zu Arbeit und fairen Einkommen | uepsilonniks

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