„Feminismus oder Bevormundung“

Ein Artikel versucht mal wieder das alte Problem des Feminismus zu lösen, dass Wahlfreiheit folgen hat und Leute-auf-die-ideologisch-korrekte-Spur-bringen unangenehm sein kann:

Sie lobt erst Leute, die andere Leute kritisieren und feministische Positionen vertreten. Dann kommt sie darauf, dass das auch Nachteile hat:

Der Feminismus-Reflex führt dazu, dass wir Menschen vorverurteilen und auf ihr Geschlecht reduzieren. Ein anderes Beispiel ist eine Frau, die nicht arbeiten geht. Wir sind so sehr darauf getrimmt, dass Frauen die gleichen Chancen bekommen müssen, dass viele sich gar nicht vorstellen können, dass eine gut gebildete Frau sich freiwillig dazu entscheidet, nicht zu arbeiten. Wenn sie es doch tut, muss sie sich immer wieder dafür rechtfertigen.

Das ist in der Tat ein ungelöstes Problem: Denn wenn man in Machtsystemen denkt, dann muss eben eine Ungleichheit auch immer Ergebnis einer Macht sein und dann müssen Frauen, die nicht an Macht gelangen wollen eben unterdrückt werden.

Wenn man das weglässt, dann würde diese freiwillige Wahl eben etwas sein, was nicht in das System passt.

Mal sehen, wie sie es löst:

 

Im Bezug auf den Job würde das zum Beispiel heißen: Kostenlose Kita-Plätze oder bessere Rückkehr aus Teilzeit. Dinge, die ich wichtig finde. Gleichzeitig heißt das, dass eine Freundin, die gerade ein Kind bekommen hat, zu Hause bleiben kann, wenn sie möchte. Und ihr Mann arbeitet. Trotzdem ist das nicht immer gut angesehen.

An der Uni habe ich mich in Selbstmarketing-Seminaren für Frauen auf die Karriere-Welt vorbereitet. Ich habe „Lean In“ gelesen, das Buch von Facebook-Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg, in dem sie Frauen dazu aufruft, sich im Beruf stärker durchzusetzen. Und ich habe die Diskussion um die Frauenquote verfolgt, mit der man mehr Frauen in Führungspositionen bringen möchte.

Durch all das hat sich in meinem Kopf festgesetzt, dass Leistung vor allem mit guten Noten, und einer erfolgreichen Karriere zu tun hat. Nicht damit, die eigenen Kinder so großzuziehen, dass sie zu selbstbewussten Menschen werden, oder die alten Eltern so zu pflegen, dass sie ein schönes restliches Leben haben.

Mir wurde eingetrichtert, dass ich als Frau für Gleichberechtigung kämpfen muss

Doch die Hausfrau sollte im öffentlichen Ansehen genauso viel Wert haben wie die digitale Nomadin oder die Professorin. Nur so kann ich mich doch als Frau (und auch als Mann) wirklich frei entscheiden, meine Zeit lieber in andere Menschen zu investieren, zum Beispiel in die sogenannte „Care-Arbeit“, die genau so anspruchsvoll ist. In einem Aufsatz schreibt die bekannte amerikanische Feministin Nancy Frazer: „Indem sie die Lohnarbeit aufgewertet hat, hat die politische Kultur des staatlich organisierten Kapitalismus die soziale Bedeutung von unbezahlter Pflegearbeit und Fortpflanzungsarbeit verschleiert.“

Dass Care-Arbeit heute meist als weniger wertvoll angesehen wird, ist ein Problem. Frauen können sich nicht wirklich frei entscheiden. Wollen sie sich mehr der Karriere widmen, werden sie immer noch oft gebremst. Es gibt zu wenig Kinderbetreuungsplätze, zu wenig gesellschaftliches Ansehen für Männer, die sich um die Kinder kümmern, und so weiter.

Das wäre dann der Ausweg, dass jeder Weg wertvoll ist, aber das er dann dennoch von beiden Geschlechtern gleich häufig gewählt werden muss, denn sonst bleiben ja Frauen auf den schlechteren äh also den anders wertvollen Tätigkeiten hängen.

Wollen sie nur wenig oder überhaupt nicht arbeiten, kommt das bei manchen Menschen nicht gut an. Bei Menschen, die gut gebildet sind, die eher die Grünen oder die Linke wählen als die CDU und die eigentlich das Ideal haben, dass alle Menschen so sein können, wie sie wollen. In vielen Situationen, und da nehme ich mich nicht aus, sind sie dann aber doch nicht so liberal.

Wenn sich eine Freundin von mir entscheiden würde, überhaupt nicht in einem „klassischen Job“ zu arbeiten, sondern zu Hause bei den Kindern zu bleiben, würde ich das in einem ersten Reflex verurteilen. Mir wurde eingetrichtert, dass ich als Frau für Gleichberechtigung kämpfen muss, und dass diese Gleichberechtigung unter anderem bedeutet, genauso die eigene Karriere zu verfolgen wie der Mann. Das führt dazu, dass ich Frauen manchmal automatisch benachteiligt sehe, auch, wenn sie es gar nicht sind. Und daraus folgt, dass ich in einem Reflex Frauen für ihre freien individuellen Entscheidungen kritisiere. Und das tun viele in unserer Gesellschaft.

Weil es sonst eben ganz schwer mit der Opferposition wird. Da darf es keine freie Entscheidung geben, sondern nur Unterdrückung.

Mit der Frage, ob solch eine Kritik berechtigt ist, wende ich mich an Paula-Irene Villa, Professorin für Allgemeine Soziologie und Gender Studies in München. Sie findet, Kritik gehöre zum Alltag dazu. „Man kann keine politische Haltung haben, die darauf abzielt, etwas zu verändern, ohne individuelle Einstellungen zu kritisieren“, sagt sie. Und: „Kritik an der individuellen Praxis kann immer verletzend sein, muss es aber nicht. Das müssen wir im Alltag aushalten. Zudem ist die Kritik von Praxis keine Abwertung einer Person.“

Das private ist eben politisch. Und damit auch die Entscheidung Hausfrau zu werden.

Ich frage mich: Wieso müssen wir individuelle Einstellungen kritisieren? Wenn alle Frauen so leben können sollen, wie sie es wollen, dann sollten wir keine Frau dafür kritisieren, dass sie gerne zuhause bei den Kindern bleibt. Ich kann mich entscheiden, stundenlang einem Mann zuzuhören, ohne selbst etwas zu sagen. Und in dem Moment unterhalten wir uns nicht als Mann und Frau, sondern als Mensch mit Wissensvorsprung auf einem bestimmten Gebiet und Mensch, der neugierig ist und dazulernen möchte.

Ich finde, wir sollten weiter dafür kämpfen, dass die Strukturen sich dahingehend verbessern, dass jeder Mensch wirklich Wahlfreiheit hat. Aber nicht insgeheim Menschen kritisieren, wenn sie sich für einen Lebensstil entscheiden, der nicht in erster Linie an Karrierezielen orientiert ist. Oder nicht manchen feministischen Forderungen entspricht. Denn das bringt uns dem Ziel nicht näher, dass Frauen frei entscheiden können.

Ich finde, wenn die Kritik von struktureller Machtungleichheit dazu führt, dass nicht mehr die Bedürfnisse der einzelnen betroffenen Personen im Vordergrund stehen, ist eine Grenze überschritten. Es fühlt sich an, wie eine Bevormundung von erwachsenen Frauen, die selbst entscheiden sollen.

Dem Mann im Park habe ich erklärt, dass ich mich gerade nicht in meiner Rolle als zuhörende Frau gegenüber einem sprechenden Mann sehe. Dass ich mir der Situation durchaus bewusst bin, aber dass sie nichts mit Unterdrückung zu tun hat. Er hat genickt, aber ich bin nicht sicher, ob er mir geglaubt hat.

Das ist eben das Problem: Man muss sich entscheiden, ob Leute Opfer bzw Profiteure der Strukturen sind oder ob sie Wahlfreiheit haben. Wenn man die Wahl zur Hausfrau als wirklich frei akzeptiert, dann kann sie nicht durch Strukturen beeinflusst sein.

Wenn sie aber durch Strukturen, die Frauen abhalten, beeinflusst sind, dann kann man die Wahl auch angreifen und muss dies vielleicht sogar, wenn man die Strukturen überwinden will.

30 Gedanken zu “„Feminismus oder Bevormundung“

  1. Warum sollten Kindergärtnerinnen denn umsonst/kostenlos arbeiten?
    Oder betrifft das nur Kindertagesstättenmitarbeiter*x?
    Die sind wertlos, da ist’s natürlich kein Problem.

  2. „soziale Bedeutung von unbezahlter Pflegearbeit und Fortpflanzungsarbeit verschleiert“

    Immer wieder der Mythos von der „unbezahlten Care-Arbeit“. Dabei ist die gar nicht unbezahlt. Sie wird von allen bezahlt. Zuerst vom Partner, der mit seinem Einkommen die Care-arbeitende Frau mitfinanzieren muss und zuzweit von der Gesellschaft über Sozialausgaben, welche über Steuern und Abgaben hauptsächlich von unbeteiligten Drittmännern bezahlt werden, die mehr arbeiten und daher größeres Einkommen haben als die Frauen.

    Nur weil sie sich nicht direkt von dieser Arbeit vielleicht eine neue Handtasche kaufen kann, heißt das noch lange nicht, dass die Arbeit unbezahlt wäre.

        • Und erst die anstrengende Networking-Arbeit, wenn man selbst nach einem harten Erwerbsarbeitstag sich trotzdem noch aufrafft, um z.B. in die Kneipe, Sport oder zum Fußballstadion zu gehen, um Networking zu betrieben.

          Diese Arbeit wird nicht nur nicht bezahlt, sondern man muss oft auch noch Geld dafür aufwenden und hat meistens eine plärrende Partnerin zu Hause, die für diese Extraarbeit überhaupt keine Achtung oder Wertschätzung zeigt.

          Hier muss dringend der Gesetzgeber Verbesserungen schaffen.

    • Komisch ist doch, dass nicht nur die „Care-Arbeit“ der Hausfrau durch die Erwerbstätigkeit des Mannes bezahlt wird, der sie dadurch von der Erwerbsarbeit freistellt und es ihr ermöglicht, sich der „Care-Arbeit“ zu widmen.

      Sondern dass es der Autorin partout nicht auffällt, beliebige Wahlfreiheit über das eigene Lebensmodell basiert auf der Verfügung über das männliche Lebensmodell. Hier ein Destillat dieser Ideologie aus dem Munde der Autorin mit Herv. von mir:

      „Ich finde, wir sollten weiter dafür kämpfen, dass die Strukturen sich dahingehend verbessern, dass jeder Mensch wirklich Wahlfreiheit hat. (…) Denn das bringt uns dem Ziel nicht näher, dass Frauen frei entscheiden können.“

      So engagiert sie sich in der Verteidigung individueller Entscheidungen ergeht, lässt sie keinen Zweifel daran, wer für sie Individuen sind, deren Entscheidungen kritiklos hinzunehmen sind: Frauen.
      Ungeachtet der Konsequenzen für andere Menschen und damit meine ich in erster Linie Männer.

      In einer sagenhaften Umkehrung der Realität werden männliche Individuen, die diese Wahlfreiheit ermöglichen zu einer amorphen „Struktur“ und die Freiheit der weiblichen Entscheidung zu einer männlichen Unterdrückung.
      Dabei müsste doch Unterdrückung viel mehr Spaß machen, wenn Mann nicht dafür zahlen muss; mit materiellen Ressourcen, mit Lebenszeit.
      Die entscheidende Frage: Wer unterdrückt hier eigentlich wen?

      Der gynozentrische Narzissmus suggeriert, frau könne alles haben und das möglichst gleichzeitig. Letztlich basiert diese irreale Überzeugung darauf, Lebenszeit sei unendlich und beliebig zu verteilen, bzw. die Entscheidung über die Verteilung von Lebenszeit sei ein ausschließlich weibliches Problem.

      Diese Überzeugung spiegelt sich in dem medial propagierten Dilemma der „Vereinbarkeit“ von Erwerbsarbeit und Familie, bei dem Männer und Väter nicht einmal ansatzweise mitgedacht werden.
      Denen ein egoistisches Karrierestreben vorgeworfen wird, während zeitgleich die egoistische Partizipation an den materiellen Einkünften, also den Resultaten dieses Strebens, über das „Familieneinkommen“ ein völlig unreflektierter Naturzustand ist.

      Grotesk.

          • Nichts gutes.

            Feminismus wäre ohne die Dummheit des Mannes absolut undenkbar.

            17 Zum Manne aber sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört (…) hast, ist der Erdboden deinetwegen verflucht. Unter Mühsal wirst du von ihm essen alle Tage deines Lebens.
            18 Dornen und Disteln lässt er dir wachsen und die Pflanzen des Feldes wirst du essen.

            Ist nun wirklich keine neue Erkenntnis.

    • „Nur weil sie sich nicht direkt von dieser Arbeit vielleicht eine neue Handtasche kaufen kann, heißt das noch lange nicht, dass die Arbeit unbezahlt wäre.“

      Entweder die Arbeit ist unbezahlt, oder sie bringt direkt einen Lohn ein, der sich eintauschen lässt.

      • Na dann wissen wir ja jetzt warum die Neandertaler ausgestorben sind, die waren alle unbezahlt und haben keinen Lohn für Ihre Arbeit bekommen und hatten nix was Sie eintauschen konnten für Essen.

          • Haha, also gut, erste Idee (leider auch ökonomisch betrachtet…):
            Es lohnt sich für den Gatten einer Hausfrau, da er maximal vom Splitting-Vorteil profitiert.
            Als Durchschnittsverdiener müsste seine monatliche Steuerersparnis schon so langsam an die Minijob-Obergrenze ranreichen, und wer noch mehr als das aufm Lohnzettel unter „Brutto“ stehen hat, darf sich auch noch mehr freuen.

          • @Semikolon: Durchschnittsgehalt der Deutschen (laut z.B. Welt August 18) liegt bei ca 3209 Euro (West 3339; Ost 2600). Unter der Annahme, dass einer seine Arbeitszeit am Arbeitsmarkt verkauft und der andere seine Arbeitszeit nicht in Geld tauscht.
            Daraus ergibt sich dann ein maximaler Splitting-Vorteil in der Einkommensteuer von ca 270 Euro pro Monat.
            Um an die Minijob-Obergrenze zu kommen muss der Werte Gatte im übrigen über 5250 Euro im Monat nach Hause bringen.
            Die Lohnsteuer rechnet anders, dürfte im Ergebnis jedoch nicht groß anders sein.

            Was die Steuer betrifft, ist es eigentlich ziemlich egal ob der Staat oder die Werte Gattin den Betrag auffrisst. Wer Heiratet weil er Glaubt er könnte jetzt mächtig Steuern sparen, hat wohl sicher nicht an die Folgekosten gedacht.

  3. „Dem Mann im Park habe ich erklärt, dass […]“

    hat mich bewogen, die Situation mit dem Mann im Park mal nachzulesen.

    „Ein Freund und ich standen auf der Wiese und haben uns unterhalten. Es war ein langes Gespräch und es ging um etwas, mit dem er sich sehr viel beschäftigt hatte und ich mich sehr wenig. Also habe ich sehr wenig geredet und er sehr viel.

    Auf einer Bank saßen zwei Männer und mir fiel auf, dass sie sich immer wieder zu uns umdrehten. Irgendwann kam der eine auf uns zu. „Entschuldigung“, sagte er, er wolle zwar nicht stören. Aber er säße jetzt schon eine Weile auf der Bank und habe unser Gespräch mitbekommen. Und eigentlich wirke es eher wie ein Vortrag. Und er wolle uns nur darauf aufmerksam machen, dass ich als Frau sehr wenig spräche. Und Mansplaining und so.

    Ich bewundere diesen Mann für seinen Mut. Und ich finde es gut, dass er uns angesprochen hat. “

    Sie „bewundert“ den Mann. Allerdings wohl nur, weil sein Gedankengut halt doch arg gut ihrer feministischen Filterblase entspricht. Dabei gibt es in der Geschichte genau eine Person, die der Definition gemäß „mansplaint“, also: ungefragt eine Frau mit seiner eigenen unmaßgeblichen Meinung zutextet, ohne dabei die Situation oder den Kontext bei der Frau zu beachten – in dem Fall auch, weil er den weder kennt noch sich dafür interessiert, solange es ihm dabei hilft, seine vorurteile zum Ausdruck bringen zu können.

    Sowas kann sich wohl nur ein männlicher Feminist erlauben.
    Man lasse sich das wirklich auf der Zunge zergehen: Da kommt ein Mann, der eine Unterhaltung zwischen einer Frau und einem anderen Mann beobachtet, und gemahnt die beiden an ihre gesellschaftliche Rollen als Mann und als Frau zu denken und dass sie diese in dem Moment grade (in seinen Augen) falsch auszufüllen scheinen.
    Normalerweise würde sie ihm ganz gehörig einschenken, wenn ein Man so auf sie zu käme und etwas derartiges einfordern würde. Aber weil er es ja von der „richtigen“, der feministischen Perspektive tut, „bewundert“ sie ihn sogar dafür.
    Auch wenn sie ihn dann doch vorsichtig kritisiert.

    Es kommt ihr nicht in den Sin, dass der Typ die moderne Form des Sittenwächters ist, die unsere alltäglichen Formen des Zusammenlebens und interagierens zu kontrollieren versuchen.

    Das einzig richtige Antwort an den Typ wäre meiner Meinung nach (aus ihrem Mund, also der Frau, weil das in dem Moment nur die Frau so sagen kann):
    „Ich versuche hier gerade, mich bei einem kompetenten, von mir selbstgewählten Gesprächspartner zu informieren über etwas, das mich interessiert, und über das er bescheid weiß. Ich hab keine Lust, mich dabei stören zu lassen oder mir die Gelegenheit entgehen zu lassen. Ja, das hat etwas von einem Vortrag, und ich möchte mir das bitte anhören dürfen. Deine Erlaubnis brauche ich dafür nicht. Der einzige mansplainer, der mir hier ungefragt seine Meinung aufdrängt, bist hier du, denn ihn habe ich tatsächlich um seine Meinung gebeten. Also vepiss dich, aber dalli.“

    (ja, ich würde auch gerne sein Gesicht sehen auf diese Antwort. und er würde so etwas danach nie, nie wieder tun, glaube ich. Aber weil mit der „richtigen“ politisch korrekten attitüde sowas eben nicht passiert, sondern er sich statdessen eher dafür gehätschelt fühlen darf, wird er die nächste gelegenheit wieder nutzen, und dabei jedesmal noch ein bisschen heftiger einen draufsetzen. wie halt solche moralapostel sich so entwickeln, wenn sie sich in einem günstigen Umfeld finden.)

      • Ich wünschte ich könnte das glauben.
        Für deine Vermutung sprechen würde, wenn sie die Situation z.B. so darstellen würde, dass sie einen der beiden beteiligten Männer verurteilen würde.
        Ist aber nicht so.

        Dass Leute sich berufen fühlen, andere öffentlich für nicht genügend feministisches Verhalten in der Öffentlichkeit zur Rede zu stellen: Ja, ich denke mir schon, dass wir soweit sind, dass das grade immer öfter passiert.

        Der Druck wächst. Muss wachsen, muss zunehmen, weil ohne zunehmendem Druck das ganze in sich zusammenfallen wird.

  4. „dass viele sich gar nicht vorstellen können, dass eine gut gebildete Frau sich freiwillig dazu entscheidet, nicht zu arbeiten.“

    Der Bildungsgrad dürfte direkt proportional zum Bedürfnis nach Musse und Freizeit stehen. Und nicht nach dem Arbeitenwollen.

    Aber diese Ideologie Feminismus will ja keine müssigen Menschen, sondern Arbeitssklaven.

    • „Der Bildungsgrad dürfte direkt proportional zum Bedürfnis nach Musse und Freizeit stehen. Und nicht nach dem Arbeitenwollen.“

      –> Exakt.

      Wenn man sich vor Augen führt, dass Stephenie Meyer, Helene Fischer und Thomas Kinkade mit ihrer „Arbeit“ um Größenordnungen mehr verdien(t)en, als James Joyce, Beethoven und Van Gogh je mit ihrer Arbeit verdient haben, kann man recht zufrieden damit sein, für seine Arbeit wenig oder gar kein Geld zu bekommen. Ob und in welchem Maße eine bestimmte Aktivität finanziell vergütet wird, hängt davon ab, wieviele Menschen bereit sind, dafür zu zahlen, nicht von der tatsächlichen Qualität bzw. den Ergebnissen dieser Aktivität.

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