Mit #MenAretrash kamen natürlich die Verteidigungen, dass es keinen Sexismus und keinen Rassismus gegen Weisse gibt, weil Macht + Vorurteile und strukturelle Diskriminierung.
Das kann eigentlich und gerade in Bezug auf Geschlecht nur dann stimmen, wenn man davon ausgeht, dass Macht etwas binäres hat, etwas, was nicht graduell bestehen kann, sondern was man entweder hat oder nicht hat, alles oder nichts.
Denn wenn man zugestehen könnte, dass Frauen zB etwas Macht hätten, sei es generell, weil sie inzwischen eine gewisse Beteiligung an den zentralen der Macht haben oder aber weil sie in bestimmten Bereichen schon immer Macht hatten, dann wären sie ja ohne Probleme in der Lage auch Sexismus auszuüben. Vielleicht wäre der Sexismus dann nicht so „machtvoll“, aber es wäre auch nach der obigen Definition ein Sexismus.
Selbst wenn Frauen nur im privaten Bereich Macht hätten, dort Männer beschämen könnten, oder selbst wenn sie nur im Bereich Familie erhebliche Macht hätten, dann wäre das ja selbst nach dieser Theorie ein Ansatzpunkt für Sexismus.
Ein weiteres Beispiel wären Medien und ihre Bereitschaft beispielsweise feministische Kampagnen darzustellen und selbst Leuten wie Sibel Schick eine Stimme zu geben, die reinen Hass gegen Männer ablässt. Aber auch viele öffentlich-rechtliche Kampagnen und Unterstützungen bringen natürlich Macht mit sich.
Wer etwas sexistisches gegen Männer sagt, der kann gut seine eigene Kolumne in einer großen Zeitung haben, wer etwas sexistisches gegen Frauen sagt, der ist eher seinen Job los.
Das Frauen zumindest eine gewisse Macht haben, dass sie Kampagnen lostreten können, dass man sie in Schutz nimmt bzw es empörend findet, wenn sich etwas gegen Frauen richtet, dass sie negative Vorurteile über Männer weitaus eher verbreiten dürfen, dass scheint mir kaum bestreitbar.
Was dann die These, dass es keinen Sexismus gegen Männer geben kann, noch angreifbarer macht, als sie es ohnehin schon ist.
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