146 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 176 (15.08.2018)

  1. Aktueller Zeit-Artikel über Jordan Peterson:

    Jordan Peterson: Mythos Tabubrecher – Den einen gilt Jordan B. Peterson als wichtigster Denker des Westens, den anderen als Stichwortgeber der Alt-Right. Wie argumentiert der kanadische Psychologe? Eine Analyse von Hella Dietz

    https://www.zeit.de/kultur/2018-08/jordan-peterson-kanada-professor-politische-korrektheit-feminismus-geschlechteridentitaet/komplettansicht

    Die Autorin argumentiert für eine zeitgenössische Feministin eher sachlich, (auch in den Kommentaren), ignoriert aber, dass ein einseitiger extremer Feminismus und ein autoritärer politisch korrekter Postmodernismus reale soziale Probleme darstellen.

    Dass es nicht nur rechts-reaktionäre Feminismus- und Political-Correctness-Kritik verbunden mit irrationalen rechten Verschwörungstheorien a la Jordan-Peterson gibt, sondern auch gut begründete und belegte linke und liberale Feminismus- und Political-Correctness-Kritik, berücksichtigt die Autorin nicht und auch die Argumente linker und liberaler Männerrechtler scheint sie nicht zu kennen. Der Zeit-Artikel enthält daher einige Passagen, die aus links-maskulistischer und integral-antisexistischer Perspektive sowie aus Perspektive einer wissenschaftlich fundierten linken Political-Correctness-Kritik kritikwürdig sind.

    Inhaltlich nicht ganz zutreffend bezüglich ihrer Kritik an Jordan Peterson ist des Weiteren, dass sie nicht präzise genug zwischen der irrationalen rechten Ideologie von der jüdisch-kulturmarxistischen Verschwörung und Jordan Petersons irrationaler rechter Ideologie von der postmodern-neomarxistischen Verschwörung unterscheidet.

    In meinem eigenen Gastartikel bei Man-Tau zur Kritik an Jordan Peterson war ich auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen beiden irrationalen rechten Verschwörungstheorien ausführlich eingegangen:

    https://man-tau.com/2018/05/30/kritik-an-jordan-peterson-antwort-von-leszek-auf-genderama-leserbrief-zu-jordan-peterson-vom-16-mai-2018-eine-kleine-artikelserie-1-teil/#j123

    • Ich habe nicht den Eindruck, daß der Artikel irgendetwas substantielles zur Debatte beträgt. Die vordere Hälfte ist eine erstaunlich sachliche Darstellung von JP und seinem Umfeld, von denen ich schon gefühlte 10 gelesen habe. Im hinteren Teil kommen viele subjektive, nur schwer belegbare Wertungen, sowohl bzgl. der Sachaussagen, die JP (ihrer Meinung nach) vertritt, wie auch seines Stils bzw. seiner Diskussiontechnik. Da habe ich schon Anfang des Jahres bessere Artikel gelesen. Scheint nur ein Sommerlochfüller zu sein. Erstaunlich trotzdem die sehr hohe Zahl von Kommentaren, z.Z. knapp 800.

      Einen ähnlichen Eindruck hatte ich bei dem Artkel von Caitlin Flanagan „Why the Left Is So Afraid of Jordan
      Peterson“, 09.08.2018, https://www.theatlantic.com/politics/archive/2018/08/why-the-left-is-so-afraid-of-jordan-peterson/567110
      Das meiste hat man auch hier schon gelesen. Relativ am interessantesten fand ich Flanagans Beobachtungen, daß sich JP und andere Mitglieder des intellectual dark web vorbei an den etablierten Gatekeepern zu den medialen Machtpositionen eigene mediale Machtpositionen aufgebaut haben. Sie interpretiert die Reaktionen auf JP vor dem Hintergrund dieses medialen Machtverlusts.

      So oder so wundert mich, daß der Hype um JP immer noch nicht abgeklungen ist.

      • „So oder so wundert mich, daß der Hype um JP immer noch nicht abgeklungen ist.“

        Echt? Vermutlich ist der Hype noch nicht abgeklungen, weil Peterson Gatekeeper ist. Und deshalb auch entsprechend positioniert wird.

      • „So oder so wundert mich, daß der Hype um JP immer noch nicht abgeklungen ist.“

        Wundert mich gar nicht. Er bringt eine enorme Sachlichkeit in eine Diskussion, die bisher von subjektiven bestimmt ist und hat auf alle gängigen Angriffe eine ruhige und bestimmte Antwort.
        Dazu gibt er ein neues Ziel aus, an sich selbst arbeiten und sein Leben in Ordnung bringen statt anderen Vorschriften zu machen. Das ist eben eine klare Botschaft gegen das Gruppendenken des Feminismus

        • „Dazu gibt er ein neues Ziel aus, an sich selbst arbeiten und sein Leben in Ordnung bringen statt anderen Vorschriften zu machen. Das ist eben eine klare Botschaft gegen das Gruppendenken des Feminismus.“

          Sargon hatte da letztens ein Video zu wo er ein Artikel besprochen hat, in dem JPs Gegner genau das herausgestellt haben, das nämlich seine Vorschläge tatsächlich funktionieren und z.B. oft weißen, jungen Männer wieder zu einem besseren Selbstbild verhelfen. Das wurde dort aber dargestellt, als ob das etwas furchtbar schlimmes ist. ^^

        • In Kürze: J. P. ist da, weil es kein anderer besser macht.
          J.P. hat auf der sachlichen Ebene Recht. Ich sehe auch in diesem Blog niemanden der dies schlüssig entkräftet.
          Beschäftigen tut man sich hingegen mit seinem (metaphysischen) Antrieb, seinem (unterstellten) Unwillen oder Unfähigkeit den Marxismus ausführlich zu differenzieren, wobei nie dargelegt wird (oder ich habe es überlesen), welche Auswirkungen dies auf seine Schlussfolgerungen hat und damit, dass er nur Banalitäten äussert, die jedem zugänglich sind.
          Was macht J. P. in meinen Augen besser als unsere intellektuelle Elite?
          Er bringt sein Anliegen verständlich herüber, spricht zielgruppenorientiert und gibt ihr verständliche Ratschläge das Leben so zu organisieren, dass man Gewinn daraus zieht.
          Um J. P. seinen Zauber zu nehmen, den er auf Viele ausübt, müsste man es besser machen.
          Beobachten kann ich jedoch eine Verachtung gegenüber denjenigen die J. P. folgen.
          Mangelnde Bereitschaft auch Menschen anzusprechen, die nicht 4 Semester Marxismus büffeln können.
          Mangelndes Verständnis, dass es Menschen gibt, die praktischer Anleitung bedürfen und erst befähigt werden müssen, ihr eigenes Leben selbstzubestimmen.
          Oder umgekehrt ausgedrückt, unsere intellektuelle Elite drückt sich davor sich der Leuten anzunehmen, die ihre Sprache nicht sprechen, nicht den nötigen Bildungsgrad und Wissensstand mitbringen um sie zu verstehen und weigert sich anzuerkennen, dass ganz basal Hilfestellung in lebensnahen Bereichen geleistet werden muss bevor intellektuelle Reife erlangt werden kann.

    • The WALL, Teil 2365

      „Ich möchte wirklich heiraten, ich möchte wirklich Kinder haben“
      Emma Stone wird 30 – und macht sich Gedanken über ihre Zukunft. Kinder spielen darin offenbar eine Rolle.

      Ihre Zwanziger waren laut Stone eine sehr interessante Zeit, in denen eine Menge passiert sei – im positiven wie im negativen Sinne. Anstatt nur die Träume zu leben, die sie in Ihrer Jugend hatte und den Job zu machen, den sie liebe, müsse sie sich nun fragen, was sie als Erwachsene mit ihrem Leben anfangen wolle. Sie grübele gerne darüber nach, sagte die 29-Jährige. Auf Lawrence Nachfrage, ob dabei etwas herauskomme, reagierte Stone vage: „Gelegentlich komme ich zu einem Ergebnis.“

      Einen Zukunftsplan hat die Schauspielerin offenbar schon: „Ich möchte wirklich heiraten, ich möchte wirklich Kinder haben“, sagte sie. Früher habe sie sich das beides nicht vorstellen können, sie habe auch nie als Babysitterin gearbeitet: „Mein Blickwinkel auf Kinder hat sich geändert, als ich älter wurde.“

      http://www.spiegel.de/panorama/leute/emma-stone-ich-moechte-wirklich-heiraten-ich-moechte-wirklich-kinder-haben-a-1223371.html

  2. Ein kurzer Gedankenaustausch auf twitter.

    Nor: Marginalisierte & von der Gesellschaft abgehängte Männer sollten zu 100% Feminismus unterstützen und wenn sie das nicht tun, selber Schuld, ich kämpfe euren Krieg nicht für euch. Ihr habt euch mit NICHTS unsere Solidarität verdient, wenn ihr nicht selber solidarisch sein könnt.

    Ich: Das glaubst du tatsächlich, gell? Politik für Frauen, Frauenfrauen und Frauenfrauenfrauenfrauen nützt auch Männern oder so.

    Nor: Ist mir kackegal, was Männern nützt, dachte ich hätte das deutlich genug gemacht

    Ich: Ja, schon klar, darum sollten Männer Feminismus unterstützen. 😂

  3. Das ist schon echt lustig. Mal sehen wie Hollywood mit seinem aktuellen Bedürfnis des Virtue Signallings darauf reagiert. Nur eines ist schon Mal sicher: SJW zufrieden zu stellen ist eine Sisyphusaufgabe.

      • Geht, da gehen ja Gerüchte um, dass er besonders nett zu den Jüngsten ist, damit ist er sehr, sehr nahe an der echten Geschichte des Patient Zero dran.

        Sam Hydes grandioses Stück Comedy dazu, lohnt nicht nur, weil Snowflakes den Raum in kleinen Schaaren verlassen, sondern auch, weil, falls man recherchiert und Wikireframia nicht weiter bereinigt wurde, es sich nicht als Comedy, sondern als beschämende Geschichtsstunde outet.

  4. Das sind wohl die größten. Vielleicht wäre eine weitere, die die weiß das es den Männerhass im Feminismus gibt, aber nichts dagegen machen will, aber sofort empört ist, wenn genau so über Frauen geredet wird.

    • Das angesprochene Buch soll auch nur Ficki-Ficki-Literatur sein.

      Wie Sommers darauf kommt, Feminismus sei nur männer- und nicht menschenfeindlich, hätte mal nachgefragt werden können.

      “ Ich habe gestern Abend darüber nachgedacht, was bei dieser ganzen #MeToo-Panik wohl am Ende herauskommt. Dabei bin ich zu dem Ergebnis gelangt, dass eine Menge Isolation und Einsamkeit entstehen wird. Viele werden sich vor dem Umgang am Arbeitsplatz fürchten, besonders wenn er nicht unter Zeugen stattfindet. Denn jede Frau hat jetzt die Macht, einen Mann mit einer Anschuldigung zu vernichten, sogar mit einer falschen.“

      Wenn der Arbeitsplatz, als bislang größter Anbandlungsort wegfällt, kommt ja die Stunde der großen Kupplerin.

  5. Kimmel ist so ein Schmock.

    • Natürlich, das sollte doch niemanden verwundern. Die aktuellen Vorwürfe bezüglich sexueller Belästigung gegen ihn wundern auch nicht. Jemand, der sein Geschlecht so sehr hasst, tut das aus Zwang und Projektion. Er ist halt ein verblendeter Sausack und kann sich nicht vorstellen, dass andere Männer nicht so sind.

  6. An amerikanischen Unis wird weiterhin gegen freie Rede argumentiert:

    https://nationalpost.com/opinion/william-mcnally-school-president-a-culprit-as-truth-gets-trumped-at-laurier

    Sie wollen es nicht begreifen, weil sie fest davon überzeugt sind die Guten zu sein und das auch immer so bleiben wird. In der Realität endet es dann so:

    Herrschende Politiker haben keinen Nutzen an freier Meinungsäußerung.

  7. Thread über ungleiche Behandlung von Mädchen und Jungen in der staatlichen Früherziehung und -bildung mit klarer Mädchenbevorzugung.

    • Goldgrube!

      „Ich solle in die Schule kommen, mein Sohn hätte etwas angestellt. Es stellte sich heraus, dass er einen Stein auf die Strasse geworfen hatte, und dieser ein Auto gestreift hatte. An der Tür. Der geparkte Wagen hatte keinen Schaden. Aber mein Kind dürfe ja keine Steine werfen

      Ich solle mit ihm reden. Ein paar Tage später holte ich meinen Sohn ab. Er hatte eine geschwollene dicke Lippe. Er wurde von einem Mädchen mit einem Stein im Gesicht getroffen. Ich wurde nicht informiert um mit ihm zum Arzt zu gehen. Die Mutter des Mädchens wurde nicht
      eingeladen um über den Vorfall zu sprechen.
      Und so ging mein großer die ganze Grundschulzeit zur Schule, mit dem Wissen, dass eine Frau entscheidet, was er scheisse macht, was bei Mädchen völlig ok ist. Während man als Mutter versucht seinen Kindern gerecht zu werden.

      Wir hatten unzählige dieser Vorfälle. Bis heute begegnen uns Lehrerinnen, die Jungs anstrengend finden, und sie regelrecht fertig machen. Ich bin dann die maßgebende Frau, die dafür sorgen muss, das der Respekt vor unserem Geschlecht bei meinem Sohn aufrecht erhalten bleibt.“

      30 Cousinen … ich würde meinen Popo verwetten, die sind ALLE blind für ihr Muschiprivileg im Leben.
      Woher also die intersektionale Theorie Teile ihrer Doktrin nimmt ist durchaus klar.

    • „Wenn man die Probleme der Identität und der Klasse von der Seite der Identität in Angriff nimmt, dann löst man darum meist keines von beiden. Wenn man sie aber von der Seite der Klasse in Angriff nimmt, dann löst man sehr oft alle beide. Denn in einer Gesellschaft, die sich auf Gleichheit zubewegt, werden den Menschen ihre Identitäten zunehmend egal. Sie achten dann nicht mehr darauf, was sie angeblich sind, sondern darauf, was sie werden können.“

      Soweit waren wir fast schon mal. Social Justice sorgt dafür das sich alle wieder mehr auf ihre Herkunft konzentrieren.

    • Schon erstaunlich, daß sich sogar die Geldwaschmaschine FES herablässt, was vom dauerbekifften Fühlosofen zu veröffentlichen. Vermutlich kapieren die Sozn gar nicht, was der da schreibt …..
      Aber egal, auch wenn ich sowas lieber woanders lesen würde, Pfaller ist Pflichtprogramm!

    • Einfach nur genial!

      „Genau in dem Maß, in dem der Neoliberalismus den Menschen die Aussicht auf eine bessere Zukunft genommen hat, kam ihm die Propaganda der Identitätspolitik zu Hilfe und ließ sie nun, statt nach vorne, nach hinten blicken: wer keine Zukunft mehr hat, der braucht eben mehr Herkunft. Und wer nicht mehr hoffen kann, irgendetwas Interessantes zu werden, der muß eben darauf pochen, irgendetwas Kostbares, Verletzbares zu sein.

      … Die Identitätspolitik hat das gesellschaftliche Leid und seine Anerkennung nach oben, zu den Eliten, umverteilt.“

  8. “ Erst im August 2018 verurteilte ein Gericht in San Francisco Monsanto zur Zahlung eines dreistelligen Millionenbetrags. Das ist erst der Anfang, eine ganze Lawine von Klagen ist gegen Monsanto weltweit anhängig, und heute haftet allein die Bayer AG für alle Schadensersatzforderungen gegen den Chemiekonzern. Hat der Vermögensverwalter Blackrock die Risiken Monsantos auf die Deutschen abgewälzt?
    Den Fusionsvertrag wollte das Leverkusener Unternehmen nicht herausgeben, er sei „vertraulich“. In dem Film wird er jedoch gezeigt und die Autorin hat den kompletten Vertragstext auf ihrer homepage veröffentlicht. Was wird passieren, falls Bayer als Rechtsnachfolgerin Monsantos mit Schadensersatzforderungen überhäuft wird, für die die Rückstellungen und die Versicherungen nicht mehr reichen? Wird am Ende der Steuerzahler zur Kasse gebeten werden?“

    Bienensterben ist selbstverständlich ein feministisches Thema, jeder kennt ja die Horden von ImkerInnen die sich der Umweltrettung und der Bienenzucht verschrieben haben.

    • Ich hab‘ mal gehört, Bayer habe Monsanto nur deshalb übernommen, weil die Manager Angst hatten, daß Bayer anderenfalls selbst übernommen werden würde. Sozusagen eine Flucht nach vorne.

      Keine Ahnung, ob das stimmt.

      • Auf jeden Fall stinkt die Sache zum Himmel.
        Selbst einem in Ökonomiefragen völlig Unbelecktem wie mir war von der ersten Sekunde an klar, dass das für Bayer nicht gut ausgehen KANN.

        Monsanto hat wohl den miesesten Ruf in der gesamten Chemiebranche, ist in so gut wie jedem Entwicklungsland DIE Referenz für den übelsten Raubtierkapitalismus – und nicht nur dort.

        Es war klar, dass sich gegen diese Firma eine gigantische Opposition bilden würde, der Ärger zeichnete sich schon ab, als die beiden Chemieriesen noch gar nicht zusammen genannt wurden. Und weil Monsanto in den USA sitzt, war auch immer klar, dass jede Klage schnell in den Milliardenbereich driften würde.
        Die können nur beten, dass es wasserdichte Belege dafür gibt, dass Glyphosat so harmlos wie Leitungswasser – in kleinen Gläsern genossen – ist.

        Ich kann mir den Deal zwischen Bayer – mithin ein Konzern mit sehr gutem Ruf – und dem Paria Monsanto nur mit mafiösem Druck erklären. Bei den Managern und Aufsichtsräten saßen gedungene Killer zuhause und drohten, die Kinder umzubringen, wenn die Alten nicht unterschrieben.

        Alles andere wäre mir absolut unerklärlich.

    • Also Gaby Weber in Ehren, aber das ist eine der schlechtesten Dokus die ich je gesehen habe, sie strotzt nur vor Falschdarstellungen und Verfälschungen, wirklich unglaublich. Ich dachte Frau Weber arbeitet seriöser…
      Fangen wir mal an:
      1. Was hat der ganze Ausflug in die Vorkriegszeit da zu suchen? Das hat mit der jetzigen Übernahme von Monsanto durch Bayer nichts zu tun, es besteht kein kausaler Zusammenhang. Es geht hier einfach nur darum, die Akteure irgendwie als moralisch verwerflich darzustellen indem man so tut, als wäre die Bösartigkeit durchgehend vorhanden. Themaverfehlung.
      2. Die Behauptung, Blackrock wäre auf beiden Seiten des Verhandlungstisches gesessen ist schlicht falsch. Blackrock ist ein Vermögensverwalter, der über viele Fonds Aktien von Bayern und von Monsanto gehalten hat. Aber das wars auch schon, die saßen an keinem Verhandlungstisch, die haben die Übernahme nicht mit ausgehandelt, dazu haben sie auch gar kein Mandat. Übernahmen handelt das Management aus.
      3. Die Behauptung, Blackrock hätte allein durch die Verhandlug einen dreistelligen Millionenbetrag verdient ist falsch. Blackrock ist Vermögensverwalter, wenn dann haben die Personen, die in den entsprechenden Fonds von Blackrock ihr Geld angelegt haben, dieses Geld verdient und Blackrock bekommt daovn eine Gewinnbeteiligung, das dürfte dann aber nur noch ein einstelliger Millionenbetrag sein.
      4. Dass der Fusionsvertrag nicht veröffentlicht wurde hat nichts mit Geheimniskrämerei zu tun, sondern ist gängige Praxis. Im Allgemeinen erfährt man daraus ohnehin nichts besonderes. Hier soll nur so getan werden als ob Bayern was zu verheimlichen hätten, was aber Quatsch ist. Die zitierten Textstellen aus dem geleakten Fusionsvertrag werden überhaupt nicht eingeordnen und ich vertraue auch den zwei sommerlich gekleideten Herren nicht, dass sie davon was verstehen. Bei den Textpassagen über mögliche Rechtsrisiken dürfte es ziemlich sicher um verschleierte Rechtsrisiken gehen, die Monsanto gegenüber Bayern verheimlicht hätte. Das ist bei dem jetzt erfolgen Urteil offensichtlich nicht der Fall, denn dieses Verfahren läuft ja schon länger und war Bayer auch bekannt und wurde von den Juristen von Bayer auch analysiert und eingeschätzt. Deswegen hat Bayern/Monsanto auch keine hohen Rückstellungen gebildet und wenn man die Fachszene hört glauben viele, dass das Urteil fehlerhaft ist und in der höheren Instanz eine hohe Wahrscheinlichkeit hat, wieder aufgehoben zu werden. Aber selbst wenn nicht, Bayer wusste davon und es gibt dadurch keine Möglichkeit, den Deal rückabzuwickeln.
      (Anders ist es aktuell bei der versuchten Rückabwicklung von Akorn durch Fresenius, da hat nämlich Akorn nach Aussage von Fresenius bei der Zulassung von Medikamenten betrogen ohne dass Fresenius das gewusst hätte.)
      5. Die ständige Unterstellung, Bayer würde irgendwie vor der Insolvenz stehen, ist absurd. Selbst wenn das Urteil bestand hat und noch einige Tausend den Bayern-Konzern erfolgreich verklagen geht es um Schadensersatzforderungen in Höhe von etwa 10 Mrd. €. So entnimmt man es der Fachpresse, die das hochgerechnet haben.
      6. Die Behauptung, Bayer würde durch den deutschen Steuerzahler gerettet werden, falls es insolvent geht, ist an Übertriebenheit kaum zu überbieten. Erstmal steht Bayern nicht vor der Insolvenz und es gibt absolut keinen Grund, warum Bayer gerettet werden sollte. Die Banken wurden gerettet, weil die Menschen und Unternehmen sonst ihr bei Banken liegendes Geldvermögen verloren hätten, was einen noch größeren Schaden für die Menschen bedeutet hätte. Zudem war die Bankenrettung nicht sehr teuer im Nachhinein betrachtet. Die Mütterrente ist vermutlich teurer. Zweitens wissen amerikanischen Behörden und Richter meist recht gut, welche Summen ein Unternehmen bezahlen kann und welche nicht und so werden die Strafhöhen und die Zahlungsmodalitäten ausgehandelt. Man erinnere sich zum Beispiel an BP und die Katastrophe im Golf von Mexiko. BP zahlt immernoch daran jedes Jahr eine Rate für die Strafe, weil es als Einmalsumme nicht zu bezahlen war. Das macht man dann so aus. Sollte bei Bayer Strafen in entsprechender Höhe anstehen, wird man eine Lösung finden, damit das Unternehmen das bezahlen kann.
      7. Es wird behauptet, die Aktionäre von Tepco würden weiter Dividenden erhalten. Das ist falsch. Tepco zahlt keine Dividenden mehr seit Fukushima und eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung liegt in weiter Ferne. Tepco wird noch lange für diese Katastrophe zahlen. Es war für den japanischen Steuerzahler das billigste, Tepco so zu bestrafen, dass es die maximal stemmbare Strafe bekommt mit der es niciht insolvent geht. So bezahlt das Unternehmen am meisten und der Steuerzahler am wenigsten. Wenn man ein Unternehmen nach so einer Katastrophe einfach insolvent gehen lässt, bleibt alles am Steuerzahler hängen. Es war also aus Sicht des Steuerzahlers vernünftig, Tepco soweit mit Steuergeld zu helfen, dass es gerade noch überlebensfähig ist und für Jahrzehnte Strafzahlungen leisten kann. Da dem Staat 50% von Tepco gehört, wird der Steuerzahler von der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens nach Beendigung der Strafzahlungen profitieren. Aber auch das hat mit Bayer/Monsanto nichts zu tun, Themaverfehlung.

      Es wurde also eine Doku darüber gemacht, ob Bayern beim Kauf von Monsanto verarscht wurde und dann wurden folgende Fragen nciht untersucht:
      1. Kannte Bayer die Rechtsrisiken, die durch das jetzt eben zu Ende gegangene Verfahren einer breiten Masse bekannt wurden? (Antwort: Ja, kannten sie)
      2. Wurden diese Rechtsrisiken durch Bayern anlalysiert? (Ja wurden sie und diese Risiken wurden als nicht sehr groß erachtet)
      3. Falls sich diese Risiken tatsächlich in einem worst case Szenario realisieren, wie groß wäre der Schaden? (ANtwort: ~10 Mrd.€ Stand jetzt)
      4. Was passiert im Fall einer Insolvenz von Bayern? (vermutlich Insolvenzverfahren, gibt keinen Grund für eine Staatsrettung. Im Übrigen gibt es in Deutschland genug solvente Chemieunternehmen, die die werthaltigen Teile von Bayern aus der Insolvenzmasse herauskaufen könnten, Arbeitsplätze sehe ich nciht in Gefahr außer für das Topmanagement.)

      Alle diese Fragen wurden nciht untersucht. Eine unmögliche Doku.

      • @bowerranger: +1

        Ich habe mir die Doku selbst nicht angeschaut, schätze aber aus eigener Erfahrung in anderen Bereichen (Subprime-Krise) Deine Kritik als glaubwürdiger ein als die Arbeit der Journalistin (nochmal: Analogieschluß ohne die Doku gesehen zu haben).
        Das ist so’ne typische Art von Framing und emotionaler Synchronisation, mit der gern Politik gemacht wird (gegen Chemieunternehmen in den 70ern, KKWs in den 80ern, Banken in den Tausis und aktuell gegen Fahrzeughersteller). Wobei nicht gemeint ist, dass es nicht auch echte Skandale geben würde…

        • Fahrzeughersteller ist bei Gaby Weber genau das richtige Stichwort.
          Mercedes ist nämlich nur eine Tarnorganisation um Babies in Südamerika zu klauen.
          Mit Nazigold finanziert. Natürlich.

      • „Retten Imkerinnen die Welt?“

        Kleiner ging’s nicht?

        Frauen stellen in D weniger als 20% der Imker. Und die retten – wohl neben der Imkerei – die Welt. Männliche Imker imkern nur, retten also bestenfalls das Patriarchat und den Kapitalismus, indem sie weibliche Bienen ausbeuten.

  9. Sommerhitze in Basel und das Sommerloch in einer lokalen Zeitung treffen aufeinander.

    Weil da eine Fasnachtsgruppe einen angeblich rassistischen Namen hat, in dem das Wort „Negro“ vorkommt…

    https://tageswoche.ch/stadtleben/des-einen-rassismus-ist-des-andern-tradition/

    Die politisch korrekten Kommentatoren ereifern sich und ein übler Schelm bringt so dumme Sprüche wie:

    „Meine Nichte erklärte mir letztens, wer Pigmente zähle, sei ein Rassist…“

    Wer Lust auf Sommertheater hat, klicke herein…

  10. Da Ungarn ( ursprüngliche Heimat von George Soros, der dort auch viel in Ideologiezentren investiert ) die Genderei als universitäres reines Lehrfach abschaffen will, geraten die Eurogenderisten in Aufregung.
    Und wenden ihre üblichen propagandistischen Taktiken an, offenbar ohne zu merken, daß kritische Denker diese Muster und deren Billig-Rhetoriken schon auswendig – wie ein Bullshitbingospiel – abhaken können.
    Ganz nebenbei eine interessante Linksammlung zu sciencefiles-Blogposts zu dem Thema aus den letzten Jahren.
    https://sciencefiles.org/2018/08/15/fracksausen-genderista-veruteilt-ungarns-entscheidung-gender-studies-von-hochschulen-des-landes-zu-entfernen/

    Und ganz nebenbei ist in Hamburg demnächst eine Veranstaltung, die ähnliche Muster vorführen könnte ( und sehr wahrscheinlich auch wird ). Der Pseudo-Männerverein „Männerwege“ ( reines Blendwerk zu Reklamezwecken ) ruft auf zu einer ( hust! ) „Diskussionsveranstaltung“. Allerdings wohl in Kooperation mit der katholischen Akademie und der Geldwaschmaschine HBS, was die Sache interessant machen könnte, da die katholische Kirche unter den Großsekten z.Zt. die dem Genderismus ggü. kritischste ist. Aushängeschild ist ausgerechnet die profitorientierte #Aufkreischhysterikerin Anne Wizorek.
    Nennt sich „Mädchenkram und Männersache“. Schon der Titel ist erkennbar Klischeeverwurstung.

    Das werde ich mir wohl live und in Farbe zu Gemüte führen.
    Jemand Lust und Zeit mitzukommen?

  11. Woran erkennt man eigentlich den Unterschied zwischen einem Mann der sich mit seinen Privilegien auseinander gesetzt hat und einem der das nicht getan hat?

  12. Wer Männer nicht ALLE als Sexisten ansieht, ist ein Sexist.
    Wer Weiße nicht ALLE als Rassisten ansieht, ist ein Rassist.
    Krieg ist Frieden.
    Lüge ist Wahrheit.

    • ochottochtt!
      Und wie viele Schwatte ( o. sonstige PoC, o. LSD~?$&§ ) ziehen sich ’ne Reagan- o. Bush-Maske über, wenn sie ’ner weißen Omi die Handtasche klauen?
      Vergleichszahlen?

    • Einige konkrete Aussagen:

      * In the early morning at Bethany Lutheran Church in Detroit, Rep. Scott called one of Rep. Stephanie Chang’s campaign volunteers an “immigrant,” saying “you don’t belong here” and “I want you out of my country.”

      * Later on in the day, Rep. Scott was talking to a voter and said “these immigrants from China are coming over and taking our community from us.” Further, she said it “disgusts” her “seeing black people holding signs for these Asians and not supporting their own people.”

      Identitätspolitik frisst ihre Kinder.

      • Stimmt ja auch.
        Schwarze werden in den USA zu einer noch minderen Minderheit.
        Und das ist gut so.
        Diese (eingebildeten) Mathegenies haben doch gejubelt (zugegeben auf Kommando ihrer akademischen Herren hin) als es hieß, die Hand die sie füttert wird zur Minderheit,
        Jetzt gibt’s die Rechnung.
        Lösungen gäbe es auch, aber die soll man nicht wahr haben.
        Chinesen, Mexikaner und Araber werden denen mal fein beibringen was Rassismus ist.

  13. Nein! Wer hätte das gedacht?

    Wäre schade, denn Dore höre ich gerne mal morgens zu Kaffee und Zahnpasta.

    Wenn ich dann wach bin ändert sich natürlich die Richtung etwas. =)

    • „Dass Frauen einfach weniger talentiert sind, scheint unwahrscheinlich.“

      Das stimmt so nicht.

      Dass Männer in quasi allen Eigenschafts-Glockenkurven eine größere Standardabweichung haben, mag nicht völlig unbestritten sein, ist aber recht breiter Konsens.

      Das erklärt sowohl, warum bei heutigen, geringen Immatrikulationsanforderungen deutlich mehr Frauen studieren, als auch, warum in den anspruchsvollen Plätzen mehr Männer landen.

        • Mein Kommentar sagt natürlich nichts über die Studie selbst aus.

          Und die Glockenkurven selbst sind auch nur näherungsweise Bezierkurven 😉

          • Schöne Kurven! (darf man das noch sagen? 😉 )

            Noch interessanter wird es, wenn man annimmt dass die Verteilung von Eigenschaften keine Glockenkurven (Gauss) sind, sondern einer power-law Verteilung folgen. Der große Nachteil von Gausskurven ist, dass sie tendenziell die Wahrscheinlichkeit von außergewöhnlichen Ereignissen (d.h. sehr weit vom Mittelwert entfernt) unterschätzen. Man sieht das an only_mes Grafik daran, dass die beiden Kurven sich am Ende bei 0 treffen. Der größere Anteil der blauen Kurve spielt sich unterhalb des rechten Randes ab, an den Extremen haben beide Kurven wieder den gleichen Wert. Dabei sind gerade die Ränder der interessante Bereich.

            Power-law hingegen zählt zu den sog. heavy-tail Verteilungen, und es spricht einiges dafür dass sie die tatsächliche empirische Verteilung von Eigenschaften besser abbilden. Ich habe einmal die Gaussverteilung mit verschiedenen Standardabweichungen (sigma) und die power-law Verteilung mit verschiedenen alpha (das Äquivalent zu Standardabweichung) gegenübergestellt.

            Während Gauss relativ rasch gegen 0 geht, hat power-law in den Extremen wesentlich größere Werte. Das ganze ist nicht bloß eine unterschiedliche Skalierung der x-Achse, die Punkte wo sich die Gauss und power law Kurven überschneiden liegen übereinander. Es sind unterschiedliche Verteilungen mit grundsätzlich anderen Eigenschaften.

      • Ich sehe eher den üblichen Solipsismus aller Feministinnen: ICH habe in DIESEM Moment ein Gefühl, also muss es so sein, dass WIR ALLE jederzeit deswegen irgendwas fordern.

        Wohlgemerkt: Nicht tun. Fordern.

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