jetzt wo es kühler ist können die Diskussionen ja um so hitziger werden.
Tag: 15. August 2018
Was genau wäre denn Rassismus gegen Weiße bzw keinen Sexismus gegen Männer etc und warum wäre das weniger schlimm?
In der intersektionalen Theorie kann es bekanntlich keine Diskriminierung von Weißen wegen ihrer Hautfarbe und keinen Sexismus gegen Männer geben. Es wird dort jede potentielle Diskriminierungskategorie binär in die Gruppe der Privilegierten und der Marginalisierten eingeteilt.
Gerne wird dann gesagt: Es mag eine Benachteiligung sein, aber eben keine Diskriminierung.
Aber was bedeutet das letztendlich? Auf der Ebene der Gruppen wird dort argumentiert, dass es dann sozusagen Einzelfälle sind oder weniger Handlungsbedarf besteht, weil die Benachteiligung dann eben nicht „institutionalisiert“ ist oder eben weil es nur eine Folge der Privilegien ist, sozusagen deren damit anscheinend unbedeutende dunkle Seite.
Aber auf der Ebene des persönlichen wird derjenige ja dann trotzdem benachteiligt und abgewertet. Zumindest bei direkten Angehen einer Person scheint es mir unverständlich, warum das dann – wie es häufig den Anschein hat – sogar zu rechtfertigen ist.
Dagegen wird dann wiederum gerne angeführt, dass ja viele Beleidigungen nur abstrakt sind. Wenn jemand sagt, dass er alle alten weißen Männer töten will, weil sie die Erde vergiften, dann wäre das ja etwas ganz anders, weil alte weiße Männer eben an der Macht sind. Wer sich nicht so verhält, der sei dann nicht gemeint.
Die Lostrennung von der tatsächlichen Person und diese Ausgliederung aus der Gruppe finde ich immer wiede rmerkwürdig, gerade weil sie bei den „Marginalisierten“ eine absolute Sünde wäre.
Ist da ein logisches System reinzubringen oder ist das schlicht eine Form der Immunisierung vor Kritik, die einem erlaubt so sehr zu hetzen und zu beleidigen, wie man will, solange man nicht zu konkret wird und es gegen die Gruppe richtet?