Mutterschutz und Schwangerschaft als gute Zeit

David schreibt in einem Artikel, in dem es um künstliche Gebärmuttern ging zu der Schwangerschaft,  Elternzeit etc:

Nie im Leben würden Frauen diesen Job abgeben! Frauen sind selten glücklicher als während der Schwangerschaft.

Ich kann so ein Exemplar derzeit zuhause bewundern und abgesehen von den Geburtsschmerzen scheint das ein Traumjob zu sein.

Interessanterweise ist sich meine Frau dieser Privilegien vollauf bewusst und kann es selbst kaum glauben, wie man als Frau fürs Kinderkriegen gepampert wird.

Es dürfen keinerlei Nachteile entstehen, Vorteile dafür umso mehr.

Großzügiger Kündigungsschutz, unglaubliche 14 Wochen Mutterschutz bei vollem Lohnausgleich (für diese 3,5 Monate wird sogar noch zusätzlich Urlaub angerechnet), frühzeitige Befreiung von „schweren“ Arbeiten und Arbeitszeiten, so dass z.B. keine Arztdienste mehr gemacht werden müssen.
Die extra vergüteten Dienste + Zulagen werden aber selbstverständlich vollkommen ausgeglichen, auch wenn sie nicht gemacht werden! Auch bei den in Deutschland extrem großzügig gehandhabten „Berufsverboten“, die quasi auf Wunsch auch schon in frühen Schwangerschaftsstadien attestiert werden und selbstverständlich auch trotz völliger Untätigkeit voll bezahlt (+Dienstzulagen) werden.
Meine Frau hat ihre Schwangerschaft erst gemeldet, als sie nicht mehr zu übersehen war, einfach nur weil sie normal arbeiten wollte und das für unglaublich dekadenten Kappes hält.
Gerade erfährt sie, auch noch eine „Schwangerschaftsbeilage“ von 400€ fürs Gebären zu bekommen.
Nach der Geburt dann Elternzeit (durchschnittliche Inanspruchnahme in D sind 11,7 (!) Monate, Frauen lassen sich da also nicht viel nehmen, auch nicht vom Mann) und bis zum Kindesalter von 8 Jahren Anspruch auf 3 volle Jahre Erziehungszeit mit Kündigungsschutz pro Kind (kann willkürlich gewählt werden in dieser Zeit). Meist auch noch Anspruch auf Teilzeit (höherer Nettostundenlohn).

So lange man nicht an diese Privilegien geht und sie sogar noch weiter ausbaut, wird sich an der klassischen Rollenverteilung ganz gewiss nichts ändern. Was Frauen ja auch nicht wollen, und wenn dann nur vorgeblich.

Die Darstellung ist interessant, weil man in feministischen Artikeln zu Gehaltsunterschied und Karriere häufig den Eindruck hat, dass es nirgendwo schöner ist für eine Frau als in einem Büro und sie da nur durch das Patriarchat heraus gedrängt wird, also die Zeit mit dem Kind anscheinend keinerlei Anziehung für sie hat, die dazu führt, dass sie einer solchen Aufteilung von sich aus gerne zustimmt. Es erscheint als reine Last, einen Kampf um das Büro, den sie wegen der Geschlechterrollen verliert.

Auch ich kenne es eher, dass Frauen sich auf die Zeit mit dem Kind freuen, es zwar natürlich auch als stressig ansehen, aber eher überlegen, ob sie nicht etwas länger machen sollen, man soll ja auch nicht zu früh wieder anfangen.

Wie sind eure Erfahrungen?

60 Gedanken zu “Mutterschutz und Schwangerschaft als gute Zeit

  1. Wie sind eure Erfahrungen?

    im Prinzip ähnlich.
    abgesehen davon, das es wenige ehrliche Frauen zu geben scheint, die ihre Privilegien und ihre Glücksschwemme so offen kommunizieren.
    Ständiges Jammern und Klagen wie schwer man es als Frau hat, scheint nicht nur feministische Taktik zu sein sondern ein tief verwurzeltes angeborenes Verhalten von Frauen gegenüber Männern, auf das der Feminismus bauen kann, aus dem er teilweise auch seine Akzeptanz erhält, da ja Männer auch darauf konditioniert sind, entsprechend zu reagieren, gehorchen.
    Kinder kriegen ist eigentlich das Worauf Frauen evolutionär optimiert sind.
    Die ganzen Privilegien die dafür in der westlichen Gesellschaft geschaffen werden sind weitgehend sinnfrei, wie die Geburtenraten zeigen. Da Frauen wenn sie die Wahl haben, dieses Ereignis zwar gerne erleben, aber meist mit ein- zweimal zufrieden sind. Dann haben sie das Gefühl ihre Rolle erfüllt zu haben, Mutter zu sein, und so schön es ist, dauerschwanger mit 8-16 Brazen zwischen 18 und 48 ist nur für wenige ein Wunschtraum.

  2. Das Patriarchat war keine Idee von Männern, die Herrschaft an sich zu reißen, sondern ein Übereinkommen zwischen den geschlechtern, dass der Vater versorgen MUSS, weil sonst gar keine Fortpflanzung möglich gewesen wäre. Früher ging’s nicht anders. Aber jetzt wäre die Zeit, das zu ändern

    • @wolfgang
      Ich glaube die meisten Männer haben kein Problem damit in einer passenden Beziehung die Versorgung zu übernehmen. Es ist die Legende, dass sich daraus, dass die Männer eher höhere Positionen besetzen ein patriarchat ergibt, die nicht passt

  3. „Es braucht keine Herrschaft der Männer mehr für eine Versorgung“

    Na ja, so ganz einvernehmlich und endgültig abschließend ist das noch nicht geklärt ….

  4. Ich weiß nicht so recht ob dieser Wunsch bei so einigen Frauen auch weiterhin besteht, wenn es daran geht diese ganzen Vorteile der Mütter aufzuteilen.

    • Doch sicher. Gleichberechtigung bedeutet doch: „Es gibt keinerlei Vorteil dadurch, ein Mann zu sein.“

      Warum sollte das für eine Mutter weniger attraktiv sein?

  5. Frauen scheinen im Allgemeinen sehr glücklich zu sein. Zumindest treffe ich in der Öffentlichkeit mehr lachende und schwatzende Frauen als Männer.

        • Das ergibt sich schon aus dem i.d.R. unbefriedigten Trieb heterosexueller Männer, der erstens erst zur Gemeinschaft mit der Frau drängt, zweitens in dieser nur äußerst selten eine dauerhafte Befriedigung erfährt.

          Es sind also weniger die Frauen die da selektiert haben, sondern die Männer haben sich selbst selektiert. Diejenigen die ohne Frau glücklich waren, sind schlicht ausgestorben.

          Aber das ist nur ein Teilaspekt, siehe Schopenhauer-Zitat, weiter unten.

      • Evolutionär betrachtet ergibt das Sinn. Man bedenke was der Mann für eine Frau ist: Eine Arbeitsmaschine zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse. Ein glücklicher Mann ist ein Risiko. Denn er ist ja bereits glücklich, ohne dass SIE in seiner Welt eine Rolle spielt. Er lässt sich unter diesen Umständen schwerlich dressieren und abrichten.

        • Ich sehe das auch immer und überall, dass Frauen ständig an ihren Männern rummuttern müssen. Dieses Verhalten ist nicht nur sprichwörtlich, sondern bei den meisten Paaren wohl Realität. Das scheint fast wie ein Instinkt zu sein und das Internet ist voller Artikel und Bücher dazu, wie die Frau ihren Mann dressieren kann wie einen Pudel.

        • Das mag heutzutage zutreffen, in früheren Zeiten sehe ich keinen so großen Unterschied in der Arbeitsleistung, beide Geschlechter waren stets aufeinander angewiesen. Die Frauen brauchten den starken Mann, der die Feld- und Bauarbeit usw. machte, sie hingegen übernahmen die Sachen, die sie körperlich meistern konnten, während sie gleichzeitig einen Zoo aus Kindern gebaren und versorgten.

          Die Befriedigung weiblicher Wünsche ist wohl eher ein Neuzeitthema, weil wir ihnen Hypergamy erlauben und damit die schlechtesten weiblichen Eigenschaften zum Vorschein kommen.

          • Noch ein schönes fieses Schopenhauerzitat dazu, ich liebe den Mann 🙂

            „Einzelne und theilweise Ausnahmen ändern die Sache nicht; sondern die Weiber sind und bleiben, im Ganzen genommen, die gründlichsten und unheilbarsten Philister: deshalb sind sie, bei der höchst absurden Einrichtung, daß sie Stand und Titel des Mannes theilen, die beständigen Ansporner seines unedlen Ehrgeizes; und ferner ist, wegen der selben Eigenschaft, ihr Vorherrschen und Tonangeben der Verderb der modernen Gesellschaft.[…] So haben eben auch die Alten und die orientalischen Völker die Weiber angesehn und danach die ihnen angemessene Stellung viel richtiger erkannt, als wir, mit unsrer altfranzösischen Galanterie und abgeschmackten Weiberveneration, dieser höchsten Blüthe christlich-germanischer Dummheit, welche nur gedient hat, sie so arrogant und rücksichtslos zu machen, daß man bisweilen an die heiligen Affen in Benares erinnert wird, welche, im Bewußtseyn ihrer Heiligkeit und Unverletzlichkeit, sich Alles und Jedes erlaubt halten.“
            http://aboq.org/schopenhauer/parerga2/weiber.htm

          • @ Androsch – Wäre überlegenswert, statt von Feministen nur noch von Philistern zu sprechen.

    • Das fällt mir auch immer auf, sogar in Ländern wo es angeblich um Frauenrechte schlechter bestellt ist. Man beobachtet viele Frauen die eine völlig zwanglose Unbekümmertheit und „Glücklichkeit“ ausstrahlen, im Gegensatz zu Männer. Von denen wiederum viele eine gewisse latente nervliche Anspannung, Gereiztheit, Unzufriedenheit, Ungelöstheit ausstrahlen.
      Das will so gar nicht zu der gängigen Einteilung vom herrschenden und unterdrückten Geschlecht passen.
      Ich glaube ich hatte hier auch schon mal vor einiger Zeit einen Artikel aus national Geographic verlinkt, über eine Studie die ergeben hat, daß selbst in Ländern mit „Frauenunterdrückung“, wie Saudi-Arabien, Afghanistan etc. die nach einem seriösen psychologischen Standard gemessene Lebenszufriedenheit von Frauen größer ist als die von Männern. Das Frauen also praktisch global zufriedener und glückliche sind als Männer.
      Das Frauen kaum das ein Reporter mit Kamera auftaucht anfangen rumzujammern und über ihr Schicksal zu klagen, ist nicht weiter verwunderlich, das ist normales weibliches Instinkt-Verhalten.

      • Je edeler und vollkommener eine Sache ist, desto später und langsamer gelangt sie zur Reife. Der Mann erlangt die Reife seiner Vernunft und Geisteskräfte kaum vor dem acht und zwanzigsten Jahre; das Weib mit dem achtzehnten. Aber es ist auch eine Vernunft danach: eine gar knapp gemessene. Daher bleiben die Weiber ihr Leben lang Kinder, sehn immer nur das Nächste, kleben an der Gegenwart, nehmen den Schein der Dinge für die Sache und ziehn Kleinigkeiten den wichtigsten Angelegenheiten vor. Die Vernunft nämlich ist es, vermöge deren der Mensch nicht, wie das Thier, bloß in der Gegenwart lebt, sondern Vergangenheit und Zukunft übersieht und bedenkt; woraus dann seine Vorsicht, seine Sorge und häufige Beklommenheit entspringt. Der Vortheile, wie der Nachtheile, die Dies bringt, ist das Weib, in Folge seiner schwächern Vernunft, weniger theilhaft: vielmehr ist dasselbe ein geistiger Myops, indem sein intuitiver Verstand in der Nähe scharf sieht, hingegen einen engen Gesichtskreis hat, in welchen das Entfernte nicht fällt; daher eben alles Abwesende, Vergangene, Künftige, viel schwächer auf die Weiber wirkt, als auf uns. So viele Nachtheile nun auch Dies mit sich führt, so hat es doch das Gute, daß das Weib mehr in der Gegenwart aufgeht, als wir, und daher diese, wenn sie nur erträglich ist, besser genießt, woraus die dem Weibe eigenthümliche Heiterkeit hervorgeht, welche sie zur Erholung des sorgenbelasteten Mannes eignet.
        http://aboq.org/schopenhauer/parerga2/weiber.htm

        Es ist die Natur der Frauen, glücklicher sein zu können. Es ist unsere Natur, Sorgen und Verantwortung zu tragen. Selbst bei meiner Frau und mir, kann ich den Kontrast beobachten. Ich gebe niemandem die Schuld daran, weder der Gesellschaft noch ihr. Ich bin es, der nicht anders kann. Allerdings sind die Sorgen eher größer geworden, seit sich das Weibsvolk in die Politik verirrt hat…

        • Ja, ist bei mir/uns genauso.
          Und auch die Sorgen teile ich, denn ich sehe, gerade im Westen eine Verweiblichung der Politik im Sinne des Zitates. Sprunghaft, ohne Weitblick Affektgesteuert, und damit meine ich nicht nur Trump, der aus mir nicht erklärlichen Gründen von manchen Leuten als besonders männlich angesehen wird.

  6. Mann könnte daraus den Schluss ziehen, es sei als Mann lohnender, sich hart, aber gelegentlich verletzlich zu geben. Was Teile des Feminismus ja mal als Forderung an den „neuen Mann“ gestellt hatten.
    Dann hat Frau einen Sinn im Leben, und kann ihre empathische Seite zur Geltung bringen.
    Anstatt, wenn Mann sich cool, routiniert und unnahbar gibt, wo Alles mehr oder weniger und läuft.
    Denn dann sucht sie sich gern sowieso eine Aufgabe, nämlich Mann zu einem „besseren, neuen“ Mann zu erziehen.
    Also warum nicht ihrem Optimierungstrieb bewußt „Futter“ geben („seine sensible Seite durch Belohnung fördern“ etc.)?
    Das hält sie eventuell von gröberem Unsinn ab.
    Allerdings kann sich das dann als zweischneidiges Schwert herausstellen, besonders, wenn Frau hier auf materielle Vorteile und soziale Dominanz aus ist.
    Denn eine so gezeigte „Schwäche“ kann besonders im heutigen Klima dazu führen, dass Frau hier ein Beuteschema entdeckt, sozusagen Blut riecht, und sich daranmacht, die tatsächliche oder vermeintliche Verletzlichkeit von Mann zu provozieren und zu instrumentalisieren.
    Deswegen rate ich dazu, besonders anfangs, niemals echte Verletzlichkeiten preiszugeben, sondern eher ein emotionales Bauernopfer zu bringen.

      • Schon gesehen, sehr empathisch von dir!
        Ja, ich tendiere in letzter Zeit dazu, wenn ich „linke Ikonen“ Feminismus propagieren sehe, den Holzhammer rauszuholen.
        Ich habe die Erfahrung gemacht, gegenüber Ungeheuerlichkeiten immer schön Konsens suchend und diplomatisch zu sein, kann einen gelegentlich ins Hintertreffen bringen.
        Weil, wenn der böse Nachbar es nicht will, kann niemand wirklich in Frieden leben.
        Naja, die TP-Goldman-Affäre hat mich doch sehr genervt.
        Aber ich habe da bei meinem Text im Nachhinein jetzt nichts Kriminelles gesehen.

        Ich werde jedenfalls in Zukunft auch real life die Strategie fahren, wenn linke mächtige alte weiße Männer (d.h. älter als ich 🙂 ) feministisch-postmodernen Mist propagieren, genau mit diesem Argument zu kontern: „Halt den Mund, alter weißer Mann, du hast die Welt lange genug mit Patriarchat überzogen, jetzt check mal deine eigenen White Male Privileges! Du willst wohl von Deiner eigenen Schuld ablenken.“
        Sollte immer ein guter Debatteneinstieg sein, denke ich.
        Nummer zwei, ich habe heute spontan ein neues Meme erdacht, und ich werde versuchen, das viral gehen zu lassen: SMOBO = Schwafler*Mobber*Berufs-Opfer. Oder auch S*MO*BO*.
        Ich weiß nur noch nicht, wie man das ins Englische übertragen kann, denn das wäre wichtig.

  7. Nach der Geburt habe ich mit $frau vereinbart, dass sie ein Jahr Elternzeit nimmt und ich danach übernehme bis zur Kita (dann mit 1,5 Jahren). Da wir mit großem Stress rechneten und auch dem Kind nicht zuviel Zeit in der Fremdbetreuung zumuten wollten (wenige Tage nach der Geburt ist diese Überlegung natürlich eigentlich verfrüht, aber so sind eben die Fristen), haben wir für ein weiteres Lebensjahr (1,0-2,0) vereinbart, dass sie Teilzeit arbeitet.

    Das Formular haben wir gemeinsam ausgefüllt. Dabei habe ich bewusst darauf hingewirkt, dass für die Zeit danach (2,0+) keine Angabe gemacht wird. Das sollte den Vorteil haben, dass dann die Entscheidung, ob ihre Teilzeit ausgedehnt wird, allein bei uns liegt. Wenn wir nämlich nichts tun arbeitet sie ab dann wieder voll, alternativ kann weitere Elternzeit eingereicht werden und der Arbeitgeber hat kein Mitspracherecht.

    Aus einem hin- und her zwischen ihr und der Personalabteilung, an dem ich dann nicht mehr beteiligt war, weil das Formular wohl „unklar“ ausgefüllt wurde, egab sich dann ein von der Personalabteilung vorausgefüllter (vorgedruckter) und von ihr unterschriebener „Antrag auf Teilzeitarbeit“ für die Zeit von 1,0 bis 3,0. Subtiler Unterschied: Wenn sie ab 2,0 wieder voll arbeiten möchte muss sie was tun, anstatt dass das von alleine passiert, und es geht nur wenn der Arbeitgeber zustimmt, was zwar wahrscheinlich kein Problem wäre, aber warum muss man sich davon abhängig machen?

    Schon krass, wie dieses „Patriarchat“ bestehend aus meiner Ehefrau und den Mädels in der Personalabteilung die armen Frauen vom Arbeiten abhält, obwohl sie doch „eigentlich“ ganz doll wollen 😉

    Letztendlich ist mir das ja egal, solange sie ihre Verpflichtungen erfüllt, die Hälfte der gemeinsamen Kosten zu tragen. Sie hat dann eben nur noch einen winzigen Bruchteil ihres früheren Einkommens für ihre persönlichen Angelegenheiten übrig.

    Aber mal strategisch spekuliert: Bei einer Scheidung in ein paar Jahren wird dass dann spannend darzulegen, dass ihre Teilzeit ab 2,0 Jahren ihr persönliches Vergnügen war und insbesondere nicht bedeutet, dass sie einen ehebedingten Einkommensnachteil hatte und auch nicht bedeutet, dass sie einen größeren Betreuungsanteil geleistet hat.

        • „Aber ich hab keine Ahnung“

          Das merkt man 😉

          Ist in beiden Fällen irrelevant.
          Wenn sie das Kind kriegt – und die Wahrscheinlichkeit liegt bei über 90% – dann kriegt sie auch Betreuungsunterhalt. Auf das SR hat Eure Vereinbarung keinen Einfluss.
          Im deutschen Familienrecht ist es praktisch eh weitgehend bedeutungslos. Entscheidend ist, wer das ABR hat – und das ist eben – siehe oben – praktisch immer bei der Mutter.

    • „… dass ihre Teilzeit ab 2,0 Jahren ihr persönliches Vergnügen war und insbesondere nicht bedeutet, dass sie einen ehebedingten Einkommensnachteil hatte und auch nicht bedeutet, dass sie einen größeren Betreuungsanteil geleistet hat.“

      Träum weiter.

  8. Eine Frage: Wo (und bei wem) arbeiten Menschen in diesem Land, dass sie solche Leistungen nicht nur auf dem Gesetzblatt zugestanden kriegen?
    Jeder Arbeitgeber ist nämlich bemüht, so wie sie von der Schwangerschaft einer seiner Mitarbeiterinnen in Kenntnis sind, diese irgendwie loszuwerden, weil diese ihnen nur Kosten verursachen, aber keine Leistungen bringen. Das Ganze nennt sich „Kapitalismus“ und die Frau steht dem Profit im Wege – dem Profit wird inzwischen jeder geopfert, der seinen Zweck nicht mehr erfüllen kann (ob Schwangere, Kranke, Leute mit Kindern, widerspenstige/unbequeme Mitarbeiter usw.).

    Also, darum überhaupt erst mal die Frage.
    In manchen Gegenden gab es solch großzügige Privilegien (die die werdende Mutter auch in der Praxis erhalten hat) das letzte Mal zu Ost-Zeiten.

    • Zu Ostzeiten durfte man das Kind dann gleich wieder in die Krippe abgeben, damit die Frau auch ja wieder schnell den Sozialismus mit aufbauen konnte.

      Schwangere Frauen loszuwerden, ist zudem mehr als schwierig. Es ist, in manchen Fälle, eher so, dass man wegen evtl. Schwangerschaft nicht einstellt.

      • Aussage bezog sich darauf, dass sich über „Privilegien“ beschwert wird, die in der Praxis das letzte Mal in ihrer vollsten Akkuratheit vor ca. 30 Jahren so ausgeführt wurden. Zumindest das, was dem Autor selbst bekannt ist – kann ja auch sein, es gibt innerhalb Deutschlands 3, 4 und 5 verschiedene Deutschlands mit jeweils anderen Regeln…
        Jedenfalls ist es in der Praxis heutzutage doch deutlich häufiger, dass diese ganzen „Privilegien“, die auf dem Gesetzesblatt stehen, eher weniger zur Anwendung kommen.
        Daher die berechtigte Frage: „Leute, über was beschwert ihr euch?!“. Für mich ist das Beschweren über theoretsche Luftnummern.
        Kann aber sein, dass das in anderen Gegenden ja noch anders ist…

        Im Übrigen, von der Frühtrennung von Mutter und Kind zu Ost-Zeiten halte ich heute recht wenig.
        Der große Hort der psychischen Störungen findet seinen Ursprung in gescheiterten oder zu früh getrennten Mutter-Kind-Beziehungen…
        Es wäre noch was anderes, wenn die Person, zu der das Kind kommt, während die Mutter arbeitet, genauso als Bindungsperson fungieren kann wie genau diese; dann ist das nicht sehr anders als wenn ein Kind zu den Großeltern eine intensive Bindung entwickelt (die auch nicht Direkt-Eltern sind, aber als Bindungspersonen einen hohen Stellenwert in der Entwicklung des Kindes erreichen können).
        Sind die Erzieher allerdings nur gestresst, sie damit beschäftigt, dogmatisch ihre Rahmenpläne abzuarbeiten, und sind sie viel zu wenige, dann grüßt in absehbarer Zeit sowas wie ADHS, verschiedene Impulskontroll-Störungen, Selbstachtungsstörungen usw. und so fort…

        Wann die Zeit ist, die Bindung langsam zu lösen, dazu kann die Wissenschaft grobe Altersangaben machen, es sollte dennoch wohl besser ein Subjekt der Mutter selbst und des jeweiligen Kindes sein.
        Manch ein Kind ist schon mit 2 auf seine Umgebung versessen und löst sich langsam von seiner Mutter ab, ein anderer ist in dem Alter eben noch nicht so weit… (Ohne dass es automatisch das Verhalten der Mutter ist, welches das verursacht.)

  9. Tja, meine Erfahrungen…

    Beim ersten Kind hatte ich überhaupt keine ernsthafte Pause eingeplant. Ich war ja Studentin, nahm aber kein Urlaubssemester, sondern wechselte (aus Gründen) lieber direkt sowohl Studienrichtung wie auch Universität. Im ersten Semester habe ich dann aber studientechnisch überhaupt nix gebacken gekriegt, immerhin kamen zur Sonderbelastung „Geburt & Stillzeit“ auch noch Brand, Umzug, Renovierung und eine Erkrankung hinzu. Und außerdem hat mein Partner ab da ja dann auch doppelt so viele Stunden erwerbsgearbeitet wie zuvor (und laut ursprünglichem Plan). Im zweiten Semester schaffte ich es wieder, Klausuren und Hausarbeiten abzuliefern. Im dritten Semester begann ich damit, zusätzlich noch ganz wenig zu unterrichten, bald drauf suchte ich mir noch einen zweiten, kleinen Job bei einem sehr renommierten Unternehmen, (Schul-nah, aber mit gelegentlicher Reisetätigkeit). Und dann fing es an, mir echt zu viel zu werden… zum Ausgleich begann ich damit, online Kommentare zu schreiben. Das brachte mir ein paar echte Glücksmomente ein, so z.B., als mich ein (damaliger) Chefredakteur einer bekannten Plattform lobte und um „Essays“ bat. Ich hatte ja nicht die Geringste Ahnung, was ich da hätte schreiben sollen, aber der Gedanke, das mir das zugetraut wurde, beförderte mein ordentlich lädiertes Ego.

    Und dann ließ ich mich auf einen Austausch ein, der mich Jahre meines Lebens – und manchmal auch den Verstand – kostete…

    Durch ihn ermuntert gab ich das Studieren auf und kündigte. Ich bewarb mich bei der EMMA, erhielt als Antwort einen Vertrag als freie Redakteurin – und schickte ihn nicht zurück (das war ja nicht das was ich wollte).

    Ich wurde zum zweiten Mal schwanger. Nach einem halben Jahr (?) fing ich wieder an zu unterrichten. Irgendwann danach fand ich hierher. Und so plätscherte mein Leben dahin…

    Der erwähnte Austauschpartner war letztlich auch der Grund für das ganze Drama mit david damals (das er hätte abwenden können, wenn es ihm gelungen wäre weniger zu lügen). Mittlerweile hat das Meiste davon in mir (durch nochmaligen Austausch mit diesem Mann, seiner Angetrauten und ihrem Sohn) eine Auflösung erfahren.

    Als ich nun zum 3. Mal schwanger wurde, hatte ich schnell hochfliegende Pläne. Beinah hätt ich mich auch wieder irgendwo beworben… aber hey: das ist unrealistisch (für mich). Und das nicht nur, weil mich noch gut 5 kg von meiner eingemotteten Arbeitsgarderobe trennen^^
    Festangestellt pack ich erst, wenn meine Mutter in Rente ist (spätestens Ende nächsten Jahres).

    Und bis dahin uppe ich primär mein Mommy-Game 🙂

    • @Vonnegut’scher Stilfehler:

      Und da hast du irgendwann beschlossen, dass die Männer an Allem Schuld sind?
      Und nach dem mit der EMMA versteh ich das sowieso nicht…
      Abgesehen davon, dass ich immer meinte, die Fördern Frauen, und dann machen die mit beim neoliberalen Backlash?
      Und trotzdem waren’s „die Männer“?

      • Zunächst beschäftigte mich das Trauma, das die erste Geburtserfahrung mir hinterlassen hatte. Gemäß meiner Gewohnheit suchte ich Literatur und war sehr verwundert, (damals) Nichts dazu finden zu können – jedenfalls nicht aus Frauen-Sicht gesehen. Eher noch schien die psychologische Zunft Empathie für das kindliche, oder gar das väterliche Geburts-Erlebnis aufbringen zu können. Dass viele Frauen in postnatale Depressionen verfallen (das ist mir übrigens nicht passiert, nach eigener Definition), fand – meist verniedlichend als „Babyblues“ – seine Erwähnung… aber die Ursache dafür wurde dem Augenschein nach (nur) in der „normalen“ Hormonumstellung gesehen. Dass es Schmerzen, Ohnmachtsgefühle sowie mitunter auch erlebte Gewalt unter der Geburt von der Frau zu verarbeiten gilt, wurde kaum oder öfter auch überhaupt gar nicht erwähnt.
        Seltsam, irgendwie.

        Und aus dieser Suchbewegung heraus fand ich dann zum feministischen Ansatz und in der Konsequenz auch zur EMMA.

        Übrigens glaube ich, dass man mir seitens der Redaktion – auch – vermeintlich entgegen kommen wollte mit diesem auf Unverbindlichkeit ausgerichteten Angebot, wegen Mutterschaft und Flexibilität und so. Was ich hingegen wirklich gebraucht hätte, wäre regelmäßige Präsenz bei diesem Arbeitgeber gewesen, damit ich die Abläufe verstehe, mit Kolleginnen zusammenarbeiten kann usw… Der sichere Weg dafür wäre natürlich über ein mehrmonatiges Praktikum verlaufen, aber meine Zuversicht wie auch der Erwerbsdruck waren groß genug, um mich eben gleich auch ohne einschlägige Vorerfahrung als festangestellte Redakteurin vorzuschlagen (Alexandra Eul hat dann schlussendlich die inserierte Stelle bekommen, auf die auch ich mich beworben hatte. Die war immerhin auch qualifiziert dafür, eine völlig nachvollziehbare Entscheidung).

        Naja, und danach war ich dann wieder (ungeplant) schwanger, und ich bin niemand, der sowas verheimlichen könnte, oder davon ausginge, in der Situation dann mit der Wahrheit im Gepäck von irgendjemand neu eingestellt zu werden. Das ist meiner Überzeugung nach halt auch nicht der beste Zeitpunkt für ein neues Engagement. Da muss man dann eben warten. Ist ja nicht für immer.

        • @Inkubator:
          Manchmal kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, daß Du ein Satire-Fake-Bot bist ….
          Oder menthales SM schiebst ( was mir wahrscheinlicher erscheint ). Sich bitter über ein „Geburtstrauma“ beschweren, sich dann aber ( „ungeplant“ ha ha ) gleich noch zweimal drauf einlasen, is scho a weng hardcore.

        • „Dass es Schmerzen, Ohnmachtsgefühle sowie mitunter auch erlebte Gewalt unter der Geburt von der Frau zu verarbeiten gilt, wurde kaum oder öfter auch überhaupt gar nicht erwähnt.
          Seltsam, irgendwie.“

          Die einfachste Theorie wäre, dass es nicht sehr häufig ist dann. Oder eben etwas, was man dann mit einem Psychologen bespricht

          • Also in der Regel bilden Frauen sowas wie informelle Selbsthilfegruppen. Das müssen auch keine Freundinnen sein, es reicht, dass die Gesprächspartnerin auch Mutter wurde. Pekip-Kurse stehen bei mir so ein bisschen in Verdacht, ihren vielleicht sogar hauptsächlichen Zweck darin zu erfüllen, dass sie Frauen den Rahmen bieten, Monate nach dem Geschehen es nochmal Revue passieren lassen zu können.

            Aber auch nach Jahren oder Jahrzehnten siehst Du manchen Frauen noch ihren Schrecken an, wenn sie darüber sprechen (aber das machen sie normalerweise nur, wenn das Thema gerad „dran“ ist, also von einer anderen Neu-Mami aufgeworfen wurde).

            Für die meisten modernen Menschen ist es das unumstritten heftigste körperliche Erlebnis, das sie in ihrem Leben (ihrer ersten Lebenshälfte) zu bewältigen hatten. Es ist beschämend für die Zunft der Seelenklempner, dass sie sich so wenig damit beschäftigt, es scheint ja kaum öfter als einmal pro Dekade 1 einschlägige Studie erstellt zu werden.

            Einen Tipp habe ich übrigens, von dem ich denke, dass er mir das letzte Geburtsereignis stark erleichterte, den ich jetzt _jeder_ Schwangeren im Gespräch mit auf den Weg geben _muss_.
            Ich habe unter den Eröffnungswehen neben der Atmung auf zwei Dinge aktiv geachtet:

            die Hände geöffnet und den Unterkiefer locker lassen!

            Damit die Wellen durch einen durch gehen können, man nicht verkrampft, was die Schmerzen verstärkt und dann auch zu Panik führen kann (den Blutfluss zu Gebärmutterregion verringert, den Geburtsprozess so in die Länge zieht oder gar stoppt). Habe ich aber auch nur ganz nebenbei (über ein youtube-Video) aufgeschnappt…

          • „Pekip-Kurse stehen bei mir so ein bisschen in Verdacht, ihren vielleicht sogar hauptsächlichen Zweck darin zu erfüllen, dass sie Frauen den Rahmen bieten, Monate nach dem Geschehen es nochmal Revue passieren lassen zu können.“

            Genau.
            Und das immer und immer und immer wieder, bis sich das Trauma verfestigt hat.
            Sehr hilfreich.

            Während des Studiums habe ich mit einer Frau in einer WG gelebt, die gegen Ende von ihrem damaligen LG schwanger wurde. Die wurde mit zunehmend dickerem Bauch immer häufiger von anderen Frauen mit Horrorgeschichten überhäuft, wie schrecklich und grausam die Schmerzen sein würden. Darüber war sie regelmäßig ziemlich angefressen und verbat sich irgendwann derartige „Hilfen“.
            Sie war übrigens auch eine der Frauen, die am Tag X morgens mit Notköfferchen in die Klinik ging und nachmittags mit dem Neugeborenen wieder nach Hause.
            Ich hatte sie später mal – angesichts der ganzen Horrorgeschichten, die ich als ihr WG-Partner hautnah miterlebte (wir unternahmen über die Woche nahezu alles zusammen) – gefragt, wie denn die Geburt nun wirklich war. Und sie meinte achselzuckend, so schlimm sei es gar nicht gewesen, sie habe Schlimmeres erlebt und erwartet.

            Ich denke, dass da zwischen Müttern viele Dinge laufen, die wenig Bezug zur Realität haben. Junge Erstgebärende werden verängstigt und gehen dann schon verkrampft in den Kreißsaal – und erzählen natürlich später auch, wie schrecklich alles war. Schließlich ist das die weibliche Version männlicher Kriegserlebnisse. Und wer hat schon das Selbstbewusstsein zu sagen, das sei alles gar nicht so schlimm gewesen. Der harte Kampf ums Überleben adelt den Mann/die Frau.
            Je härter, desto mehr.

          • Carnofis, Du erzählst mir diese Geschichte jetzt zum 2. Mal. Wofür?

            Ich weiß mindestens so gut wie Du, dass eine große Spannbreite gibt: die eine Frau stirbt fast (nicht nur gefühlt!), und die nächste hatte vielleicht eine Sturzgeburt. Oder sie ist nicht in der Lage sich an die entscheidenden Stunden überhaupt zu erinnern. Bzw. Dein Zeitgefühl hat irgendwann auch überhaupt Nichts mehr mit der Realität zu tun (in beide Richtung er-lebbar, während des selben Vorgangs)

            Die schlimmsten Schmerzen, die ich in meinem Leben bislang hatte, waren übrigens nicht die Geburtsschmerzen, sondern solche von meinen Hüften ausgehende. Da kann ich mich dann nämlich nicht mehr bewegen, mindestens über 3 oder 4 Tage. Seit der letzten Geburt hatte ich bislang 2 Mal solche Anfälle. Ich bin aber halt auch schon 38 Jahre alt und unoperiert, und liege damit weit über der Prognose, die man mir als 15-jährige mitteilte (nach der bei mir eine künstliche Hüfte mit ca. Mitte 20 nötig würde, wegen sich damals bereits abzeichnender Nekrose).

          • „Du erzählst mir diese Geschichte jetzt zum 2. Mal. Wofür?“

            Nicht so sehr Dir, meine Beste.
            Sondern den möglichen, still mitlesenden Frauen – und vielleicht auch einigen Männern, die ihren Frauen Geschichten erzählen, dass nicht JEDE Geburt bei JEDER Frau ein traumatisches Erlebnis ist. Was Du schreibst, KANN passieren, MUSS ABER NICHT.
            Ich will die Leistung einer Frau in der Sache keineswegs schmälern, sie ist auch für mich in höchstem Maße bewundernswert. Aber damit is auch gut und der Blick muss wieder nach vorn gehen. Sich die restlichen 60 Jahre auf diese drei Monate + Geburt zurückzuziehen und einen Sonderstatus und ewige Bewunderung zu verlangen, is nich.

            „Ich weiß mindestens so gut wie Du, dass eine große Spannbreite gibt: die eine Frau stirbt fast (nicht nur gefühlt!), und die nächste hatte vielleicht eine Sturzgeburt.“

            Eben!
            Also, tu nicht so, als wär es für alle Frauen ein Trauma.

          • Ich hatte bei der 1. Geburt zwischendrin (also dem Kotzen) witzigerweise den Gedanken:
            „Warum nur hat mir niemand gesagt, dass das so fürchterlich ist?“
            Die Horrorstorys Anderer hab ich danach erst gehört.
            Oder ich hab danach erst angefangen hinzuhören, kann auch sein^^

            „Sich die restlichen 60 Jahre auf diese drei Monate + Geburt zurückzuziehen und einen Sonderstatus und ewige Bewunderung zu verlangen, is nich.“

            Die „anderen Umstände“ dauern aber schon rein biologisch gesehen länger an als hier skizziert, also mindestens ein knappes Jahr, eher anderthalb bis zwei Jahre.

            Und was meinst Du mit „Sonderstatus und ewige Bewunderung“, was wurde Dir denn konkret abverlangt, was D.M.n. unangemessen war?

            Falls die Mutter Deiner Kinder ein Geburtstrauma hatte, dann ist es doch völlig egal, ob andere Frauen in Deiner Umgebung das nicht hatten (oder sich nur nicht Dir damit offenbarten), das zählt halt einfach nicht, hörst Du!

            Ein Trauma muss so lange besprochen werden, bis es gelöst ist. Und es dauert so lange wie es dauert.

    • Jaja die weißen Männer und ihre Privilegien.
      Welcher Mann hat denn das Privileg, beim Studium zu gammeln bis nichts mehr geht und dann auf Kosten des Partners zu leben?

  10. Der eigentliche Kern an dem Text von David, ist nicht, das sich Frauen darauf freuen, Zeit mit dem Kind zu verbringen, sondern der bezahlte Urlaub und das nichtstun.

  11. Die Schilderung in dem Artikel klingt stark nach öffentlichem Dienst oder zumindest großem Konzern. Ich glaube kaum, dass die Friseurin oder Verkäuferin sich in einer ähnlich komfortablen Lage wiederfinden wird. Aber die Sorte Frauen ist den Feministinnen ja eh scheißegal.

    • Es ist ganz sicher so, dass der grundgesetzlich-garantierte Schutz und die Fürsorge der Gesellschaft gerade bei den Neu-Müttern entfaltet, die besonders privilegiert sind. Man will dadurch diejenigen Frauen vom Kinderkriegen möglichst abhalten, die sich (noch) nicht in einem festen Anstellungsverhältnis befinden, weil man ein ganz spezielles Bild davon hat, wie Mütter zu sein hätten.
      Ein historischer Vorläufer dafür findet sich in den (französischen) Heiratsregeln von vor mehr als 200 Jahren, wo Frauen erst mit einem gewissen, erarbeiteten Vermögen eine Ehe eingehen konnten (so wie Männer auch – nur sie verdienten ja deutlich weniger als diese. Soldaten erhielten zu jener Zeit übrigens überhaupt keine Ehe-Erlaubnis). Was dann zur Konsequenz hatte, dass fast 40 % der Erstgebärenden 35 Jahre und älter waren…

  12. Mutterschutz als ungerechtfertigtes Privileg einzustufen und darüber herumzujammern, ist weitab von jedem Anstand. Wir Männer können nunmal keine Kinder zur Welt bringen, dass „Kinder gebären“ nichtdestotrotz eine Leistung ist und sowohl Mutter wie auch Kind in der empfindlichsten Zeit, vor dem latenten Druck der Arbeitswelt, geschützt werden müssen, halte ich für eine Selbstverständlichkeit.

    Dass Frauen in dieser Zeit in Hormonen schwimmen, gleicht evtl. die Übelkeit, die Unbeweglichkeit usw. wenigstens teilweise aus.

    Ich gönne es den Frauen die Kinder bekommen, sind ja wenig genug von den einheimischen… und radikale Feministinnen sind zum Glück selten darunter.

    • „Dass Frauen in dieser Zeit in Hormonen schwimmen, gleicht evtl. die Übelkeit, die Unbeweglichkeit usw. wenigstens teilweise aus.“

      Übelkeit nur die ersten drei Monate der Schwangerschaft – wenn überhaupt – und Unbeweglichkeit maximal die letzten zwei bis drei Monate der Schwangerschaft.

      Aber die Drama-Queen macht daraus eine Lebensleistung, aus der ihr mindestens 20 Jahre staatliche Unterstützung zustehen.

      Mein Vater erzählte mir mal folgende Story:
      als er als Fahrer einer Molkerei täglich Milchkannen einsammeln war (50er Jahre), traf er auf einem Hof auf die Bäuerin, die gerade beim Holzhacken war. Im üblichen Smalltalk berichtete sie, dass sie gerade ein Kind geboren hatte und Feuerholz machte, um sich einen Kaffee zu kochen.

      Es MUSS also nicht so ein BOHEY um Schwangerschaft und Geburt gemacht werden.

        • Was zur Hölle ist Pumpkinlatte?

          Außerdem hast Du nicht genau gelesen. ER (mein Vater) hat Milchkannen geschleppt, nicht sie 😛

          Ich denke nicht, dass sie sich als „cool“ betrachtete. Es waren eben Zeiten, in denen Frauen auf dem Land noch nicht so gepampert wurden, wie die heutige Küstenbarbie-Generation.

      • Und klar fühlt frau sich nach einer schnellen, interventionsfrei-geglückten Geburt stark wie 10 Mann (mindestens)… nur haben solche Erfahrungen Seltenheitswert.

        BOHEY heißt im Regelfall bei uns: eine Geburt sollte irgendwie doch in den Zeitplan der Klinik passen. Und was von sich aus nicht passen will, wird dann halt passend gemacht…

    • „Dass Frauen in dieser Zeit in Hormonen schwimmen, gleicht evtl. die Übelkeit, die Unbeweglichkeit usw. wenigstens teilweise aus.“

      Bis zu 80 % der Gebärenden hierzulande schwimmen postnatal aber gerade (auch) in negativen Emotionen, den sogenannten „Heultagen“. Mindestens jede 7. erkrankt darüberhinaus an einer ausgewachsenen postpartalen Depression. Übrigens auch ca. 4 % der Neu-Papas (oder: mehr als 30.000 Männer p.a.)

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