Dänemarks neues Modell zur Anerziehung „dänischer Werte“

Ein interessanter Bericht in der New York Times über Dänemark:

KOPENHAGEN — When Rokhaia Naassan gives birth in the coming days, she and her baby boy will enter a new category in the eyes of Danish law. Because she lives in a low-income immigrant neighborhood described by the government as a “ghetto,” Rokhaia will be what the Danish newspapers call a “ghetto parent” and he will be a “ghetto child.”

Starting at the age of 1, “ghetto children” must be separated from their families for at least 25 hours a week, not including nap time, for mandatory instruction in “Danish values,” including the traditions of Christmas and Easter, and Danish language. Noncompliance could result in a stoppage of welfare payments. Other Danish citizens are free to choose whether to enroll children in preschool up to the age of six.

Denmark’s government is introducing a new set of laws to regulate life in 25 low-income and heavily Muslim enclaves, saying that if families there do not willingly merge into the country’s mainstream, they should be compelled.

For decades, integrating immigrants has posed a thorny challenge to the Danish model, intended to serve a small, homogeneous population. Leaders are focusing their ire on urban neighborhoods where immigrants, some of them placed there by the government, live in dense concentrations with high rates of unemployment and gang violence.

Also eine staatliche „Umerziehung“ hin zu einer dänischen „Leitkultur“. Bei 25 Stunden in der Woche entspricht dies quasi einer „Halbtagstätigkeit“.

Man kann darin die positiven Seiten sehen: Kinder, die früh gefördert werden und früh die Sprache lernen, werden auch später bessere Chancen haben und natürlich kann man ihnen hier Weltoffenheit etc beibringen.

Andererseits ist eine staatliche Umerziehung natürlich auch eine gefährliche Sache, der Staat nimmt sich hier das Recht heraus wesentlich früher als sonst Kinder aus der Familie heraus zu nehmen und sie in einer dort für richtig gehaltenen Weise zu „indoktrinieren“, was eben auch ein deutliches Mißbrauchspotential hat.

Politicians’ description of the ghettos has become increasingly sinister. In his annual New Year’s speech, Prime Minister Lars Lokke Rasmussen warned that ghettos could “reach out their tentacles onto the streets” by spreading violence, and that because of ghettos, “cracks have appeared on the map of Denmark.” Politicians who once used the word “integration” now call frankly for “assimilation.”

That tough approach is embodied in the “ghetto package.” Of 22 proposals presented by the government in early March, most have been agreed upon by a parliamentary majority, and more will be subject to a vote in the fall.

Ich bin gespannt, was man von diesen Projekten noch so hört. Eigentlich ist Skandinavien ja immer so der Musterschüler in Sachen Gleichheit etc gewesen, was eigentlich für viele Feministinnen auch mit dem sehr hohen Anteil der weißen Bevölkerung ein schwerer Schlag gewesen sein muss. Jetzt versuchen sie im Prinzip ein soziales Umerziehungskonzept, quasi soziale Konstruktion der Gesellschaft, die aber „PoCs“ belasten wird und sich in andere Kulturen einmischt, wenn auch um diese zu besseren Menschen zu machen.

Ich vermute für intersektionale Feministen sind sie damit, einfach weil der Rassismusvorwurf dort alles sticht, quasi Nazis.

Some are punitive: One measure under consideration would allow courts to double the punishment for certain crimes if they are committed in one of the 25 neighborhoods classified as ghettos, based on residents’ income, employment status, education levels, number of criminal convictions and “non-Western background.” Another would impose a four-year prison sentence on immigrant parents who force their children to make extended visits to their country of origin — described here as “re-education trips” —in that way damaging their “schooling, language and well-being.” Another would allow local authorities to increase their monitoring and surveillance of “ghetto” families.

Die höhere Strafe scheint mir rechtsstaatlich etwas problematisch und wäre eine sehr harte Politik, ob sie so zu einer „Befriedung“ der Orte führt bzw ob sie so überhaupt verabschiedet wird wird man sehen. Und auch die „Re-education-Trips“ sind nicht ganz ohne: Wie lang müssen sie sein und wie bewertet man das einen evtl Zwang bzw grenzt ihn von einem „berechtigen“ Besuch im Ausland ab?

Some proposals have been rejected as too radical, like one from the far-right Danish People’s Party that would confine “ghetto children” to their homes after 8 p.m. (Challenged on how this would be enforced, Martin Henriksen, the chairman of Parliament’s integration committee, suggested in earnest that young people in these areas could be fitted with electronic ankle bracelets.)

Alle Bewohner von vorneherein Sträflingen gleich zu setzen ist in der Tat starker Tobak.

Es scheint jedenfalls eine erstaunliche Maßnahme zu sein, die sich hier wahrscheinlich noch nicht einmal die AfD vorzuschlagen trauen würde. Sie wird wahrscheinlich auch schon dazu führen, dass viele Familien in andere Länder ausweichen, wo die Vorschriften weniger streng sind, wenn sie können.

Ich bin gespannt, ob das evtl auch in andere skandinavische Länder schwappt. Im sehr linken Schweden wäre es vielleicht ein noch erstaunlicherer Kurswechsel.

68 Gedanken zu “Dänemarks neues Modell zur Anerziehung „dänischer Werte“

  1. Die Dänen waren schon immer sehr auf Konformismus bedacht. Die Dänen sind auch im Vergleich zu Restskandinavien schon immer deutlich rechter und rechstkonservativer gewesen. Deshalb haben die Dänen ja auch immer wieder Grenzkontrollen zu Deutschland.

  2. „dass viele Familien in andere Länder ausweichen, wo die Vorschriften weniger streng sind, wenn sie können.“

    Das wird der Sinn sein

  3. Der Islam und seine Kultur ist die größte Herausforderung für unsere Zivilisation. Bereits mit der geringen Zahl von 5 bis 10 Prozent an der Bevölkerung entfalten Muslime ihr destruktives Potential.
    Diese Maßnahmen sind nicht schön, aber eine liberale „Anything goes“ Politik wird unseren Gesellschaften mittelfristig das Genick brechen.
    Wichtig wäre natürlich auch, dass man die Einwanderung aus entsprechenden Kulturen stoppt.

    • @ Adrian

      „Wichtig wäre natürlich auch, dass man die Einwanderung aus entsprechenden Kulturen stoppt.“

      Man müsste, wenn man wissenschaftlich und verantwortungsethisch vorgehen wollte (was allerdings nicht politisch korrekt ist), versuchen auf wissenschaftlich-fundierter Grundlage im Hinblick auf eine gelungene Integration von Migrantengruppen zu differenzieren.
      Im Groben lassen sich Migrantengruppen diesbezüglich 4 Kategorien zuordnen:

      – Migrantengruppen, bei denen es keine größeren Integrationsprobleme gibt, weil sie über ein aufgeklärt-modernes Wertesystem verfügen.

      – Migrantengruppen, bei denen zwar in der ersten Generation Integrationsprobleme vorhanden sind, aber die Integration in den Folgegenerationen trotzdem funktioniert.

      – Migrantenguppen, bei denen die Integration auch in den Folgegenerationen nicht gut funktioniert, dadurch aber keine signifikanten Nachteile für die Aufnahmegesellschaft entstehen.

      – Migrantengruppen, bei denen die Integration auch in den Folgegenerationen nicht gut funktioniert und dadurch signifikanten Nachteile für die Aufnahmegesellschaft entstehen.

      Bezüglich der vierten Kategorie sollten moderne Gesllschaften ihre Migrationspolitik m.E. anders gestalten (und bezüglich der dritten Kategorie müsste ebenfalls darauf geachtet werden, dass diese Gruppe nicht zu groß wird.)

      Auf der individuellen Ebene gibt es natürlich auch hinsichtlich der dritten und vierten Kategorien stets Personen, die integrationswillig sind, nur eben im Schnitt weniger als in der ersten Kategorie. Solche Personen sollten keinesfalls ausgeschlossen werden.

      Was speziell Flüchtlinge angeht, sollte bezüglich der vierten Kategorie m.E. alles getan werden, um diese in Flüchtlingslagern in ihren Herkunftsländern bzw. angrenzenden Ländern zu unterstützen. Der linksliberale Migrationsforscher Paul Collier hat hierfür gute Konzepte beschrieben, wie Flüchtlingslager langfristig in Entwicklungsgebiete transformiert werden können.

      Wenn keine Fluchtalternativen vorhanden sind, müssen auch Flüchtlinge, die Migrantengruppen angehören, die der vierten Kategorie zuzurechnen sind, aufgenommen werden. Das Aufenthaltsrecht sollte in diesem Fall aber enden, wenn die Bedrohung nachweislich nicht mehr existiert oder wenn reale Fluchtalternativen in den Herkunftsländern oder angrenzenden Ländern vorhanden sind. Dies müsste durch Menschenrechtsorganisationen überwacht werden.

      So wäre die moralische Verantwortung Flüchtlingen wirksam zu helfen mit der moralischen Verantwortung aufgeklärt-moderne Gesellschaften dauerhaft zu erhalten, so verbunden, dass man beidem gerecht werden kann. Nur wird ein solcher Lösungsansatz den Politisch Korrekten nicht gefallen, die werden versuchen solche potentiell wirksamen Lösungsansätze, durch Rassismusvorwürfe niederzuschreien.

      • „Man müsste, wenn man wissenschaftlich und verantwortungsethisch vorgehen wollte (was allerdings nicht politisch korrekt ist), versuchen auf wissenschaftlich-fundierter Grundlage im Hinblick auf eine gelungene Integration von Migrantengruppen zu differenzieren.
        Im Groben lassen sich Migrantengruppen diesbezüglich 4 Kategorien zuordnen:“

        Das funktioniert leider nicht.

        Das Problem mit dem Ansatz ist (u.a.), dass die Zuordnung zu einer Gruppe, bei der „die Integration auch in den Folgegenerationen nicht gut funktioniert“, bereits höchst fragwürdig ist, oder zumindest immer als fragwürdig dargestellt/gesehen werdenkann.
        Ein Problem ist, dass zu einem Zeitpunkt, an dem real zu erkennen ist, dass „die Folgegeneration“ einer Gruppe nicht integrationsfähig ist, die mit einer massiven Welle zugezogen ist und im mittel z.B. eine doppelte oder dreifache Geburtenrate wie die Ursprungsbevölkerung hat, das Kind schon ziemlich tief in den Brunnen gefallen ist.
        Bevor diese „Folgegeneration“ ihre nicht-integration nicht eindrucksvoll belegt hat, ist diese nicht-integration „der folgegeneration“ erst mal eine reine Behauptung. Somit immer angreifbar mit aller Rhetorik, die dafür zur Verfügung steht: Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, such dir was aus.

        „Das Aufenthaltsrecht sollte in diesem Fall aber enden, wenn die Bedrohung nachweislich nicht mehr existiert oder wenn reale Fluchtalternativen in den Herkunftsländern oder angrenzenden Ländern vorhanden sind.“
        Das ist eigentlich das Prinzip des Asylgedankens.
        Dass wir nach wie vor kein richtiges Einwanderungsgesetz haben, ist ein elementares Grundproblem. Bei einem Einwanderungsrecht können dann ganz legitim deutlich andere Grundsätze für ein dauerhaftes bleiben im Land gesetzt werden, als bei einem Asylrecht.
        Bleiben können dann Flüchtlinge, die einen Einbürgerungsantrag stellen und dabei u.a. nachweisen müssen, dass sie voll integriert sind und wirtschaftlich autark, so dass sie dem Sozialstaat keine zusätzliche Last sind, wie bereits im https://de.wikipedia.org/wiki/Zuwanderungsgesetz geregelt, das aber nach wie vor kein richtiges „Einwanderungsgesetz“ ist. Für Asylsuchende gilt entsprechend, dass es Asyl so lange gibt, wie ein Asylgrund besteht.
        Dass man genau darüber (Stichwort sichere Herkunftsländer) noch ausgiebigst streiten kann, ist natürlich richtig. Aber es wäre eine bessere Grundlage als das gegenwärtige Kuddelmuddel.

      • Was ich sagen will, ist eigentlich:
        Der Versuch, „Migrantengruppen zu differenzieren“ anhand einer Kategorisierung, die das integrationsverhalten der Folgegeneration als maßgeblichen Schlüssel enthält, ist unhaltbar.
        Eine solche Differenzierung muss tragfähige andere Kriterien haben, die aus sich heraus begründbar sein können – auch wenn bei deren Erstellung die Kenntnis solcher Probleme mit Folgegenerationen eine Rolle gespielt haben dürfen.
        Das heißt (für mich) insbesondere, dass die Kategorisierung sich in jedem Fall aus dem aktuellen Verhalten der aktuellen Gruppe (besser: deren Individuen) begründen muss (das ja konkret für das Scheitern der Integration der Folgegeneration verantwortlich ist, wenn es diese Folgegeneration im Wesentlichen betrifft)

        Nur aus einer solchen Begründung heraus lässt sich mMn im übrigen erreichen, was du ansprichst mit:
        „Auf der individuellen Ebene gibt es natürlich auch hinsichtlich der dritten und vierten Kategorien stets Personen, die integrationswillig sind, nur eben im Schnitt weniger als in der ersten Kategorie. Solche Personen sollten keinesfalls ausgeschlossen werden.“

  4. Umerziehung, höhere Strafen für gleiche Delikte, Beschränkung der Reisefreiheit? Das ist blanker Faschismus, nichts anderes. Fehlen nur noch Zäune und eine sichtbar an der Kleidung zu tragende Markierung.

    Muss man nicht drüber berichten, da die üblichen Feindbilder (Trump, Putin) nicht bedient werden können.

    • „Fehlen nur noch Zäune und eine sichtbar an der Kleidung zu tragende Markierung.“

      Das erledigen die entsprechenden Personen mit Kopftuch und Vollbart bereits selbst.

      • @Adrian @El_Mocho

        Das ist erstens eine kleine, radikale Minderheit und der eigentliche Witz scheint euch entgangen zu sein: Es handelt sich hierbei um Identitätspolitik.
        Dabei sind Bärte noch nicht einmal islamisch, denn in Berlin trägt das jeder Hipster. Damit zum Grund, warum letztere sie tragen; es ist die billigste Art und Weise um Männlichkeit zu demonstrieren.

        Auch die Verschleierung der jungen, konservativen islamischen Frauen ist zweitens nichts anderes als virtue signalling.
        Sie bekunden selbstverständlich ihren sexual market value mit diesem Signal, auch wenn das ein anderes als das gewohnte Signal ist.
        Ob eine Frau mit „hoppla-meine-Möpse-fallen-raus“ Männer zum lechzen bringen willst oder mit „seht-her-ich-bin-eine-Jungfrau“ ist für die Funktion, nämlich die Absicht „lechzen“ zu produzieren Wurst.

        Wenn ihr bitte akzeptiert, dass es linke und rechte PC gibt, dann haben wir es in Zukunft einfacher mit der Detailanalyse.

        • @crumar

          „Auch die Verschleierung der jungen, konservativen islamischen Frauen ist zweitens nichts anderes als virtue signalling.
          Sie bekunden selbstverständlich ihren sexual market value mit diesem Signal, auch wenn das ein anderes als das gewohnte Signal ist.
          Ob eine Frau mit „hoppla-meine-Möpse-fallen-raus“ Männer zum lechzen bringen willst oder mit „seht-her-ich-bin-eine-Jungfrau“ ist für die Funktion, nämlich die Absicht „lechzen“ zu produzieren Wurst.“

          Vollkommen richtig, es ist virtue signalling in beiden Fällen.
          Das eine ist sexueller, dass andere anständiger, weil beide Gesellschaften andere schwerpunkte setzen.
          Gerade wenn es eine starke Unterteilung in „Frauen zum Spass haben, aber niemals heiraten“ und „Frauen zum Heiraten“ gibt, dann macht es Sinn sich wenn man in die zweite Kategorie fallen will deutlich dieser Gruppe zuzuordnen.
          In unserer Gruppe wäre „ich suche eine Frau zum Spass haben und wenn dann alles gut klappt wird darauf eine dauerhafte Partnerschaft“ eher vorherrschend, so dass das Virtue signalling darauf ausgerichtet wird.

          • @Christian

            100% ACK.
            Das hier ich wiederhole gekürzt: „ich suche eine Frau zum Spass haben und wenn dann alles gut klappt wird darauf eine dauerhafte Partnerschaft“ eher vorherrschend, so dass das Virtue signalling darauf ausgerichtet wird.“

            Wir haben ebenfalls ein transaktionales Modell, aber werfen weitaus mehr wechselseitig abzuverlangende Eigenschaften und Einstellungen in die Waagschale als das bei den traditionellen Partnerschaften der Fall ist.
            Gelungener partnerschaftlicher Sex gehört u.E. zu den Kriterien für das Gelingen einer dauerhaften Partnerschaft.

            Uns kommt daher das Geschäft „exklusiver Zugang zur weiblichen Sexualität ohne Vorerfahrung im Eintausch gegen den männlichen Vollversorger“ bescheuert vor.
            Aus der weiblich-feministischen Perspektive wird ständig die repressive islamisch-konservative Sexualmoral betont, insofern sie sich sich gegen Frauen richtet, denen abverlangt wird, ohne sexuelle Vorerfahrungen in die Ehe zu gehen (dass das real ist, wage ich zu bezweifeln).

            Aus der männlichen Perspektive jedoch sind die Fragen relevant, warum er sich auf diesen Handel einlassen sollte, wenn a. die Kosten für Sex fallen, weil er – mehr oder weniger – frei verfügbar und es b. nicht absehbar ist, ob überhaupt eine gelungene Sexualität in der Ehe existieren wird.
            Alle Charakteristika eines „bad deal“.

            Wenn man einen rein ökonomischen Blick auf diesen deal richtet, kommt man schnell darauf, dass ein Geschlecht ein solides Interesse daran hat, gegen die verdorbenen Werte westlicher Gesellschaften zu sein.
            Denn unter diesen Umständen ist „seht-her-ich-bin-eine-Jungfrau“ wertlos.
            Das „seht-her-ich-bin-eine-Jungfrau“ als virtue signal und also Distinktionsmerkmal gegenüber anderen Frauen, als eigenständiger Wert auf dem Sexual- und Heiratsmarkt funktioniert nur, wenn man eine Kultur produziert und reproduziert, in der dieses einen Wert besitzt.

        • Meine südamerikanische Frau ist in der katholischen Kirche aktiv, und ich begleite sie gelegentlich Sonntags zur Messe. Da siehst du Afrikaner, Inder und Philippinios, die einträchtig mit Deutschen den Gottesdienst feiern und sich gegenseitig Frieden wünschen; Integration ist kein Problem, wenn sich beide Seiten mit Offenheit gegenübertreten.

          Islam ist aber nicht einfach nur eine Religion wie andere, sondern:

          „Sogar eine oberflächliche Studie der Lehren des Islam zeigt, dass er eine allumfassende Lebensweise darstellt und keinen Bereich der menschlichen Existenz den Kräften des Bösen überlässt. “

          https://www.islamreligion.com/de/articles/643/wie-unterscheidet-sich-der-islam-von-anderen-religionen-teil-1-von-2/

          Es ist alles von der Religion geregelt, was man isst. wie man sich anzieht, wen man heiraten darf und wen nicht, wie und mit wem man Sex haben darf.

          Sowas wie Integration kann es unter diesen Bedingungen nat+ürlich nicht geben, amn mus um jeden Preis an der von Gott vorgeschriebenen Lebensweise festhalten, ansonsten riskiert man sein Seelenheil.

          Demnetsprechend hat es in der Geschichte nie ein funktionierendes Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen auf der Basis gleicher Rechte gegeben, und man sollte das auch in Zukunft nicht erwarten.

          Und man sollte sich überlegen, wie man der Ausbreitung des Islam in unseren Ländern entgegen wirken kann.

          • @El_Mocho

            Die von dir angeführte web-site kommt aus Saudi-Arabien und dort gibt es eine offen reaktionäre Variante des Islam, den Wahabismus, welcher zugleich Herrschaftsreligion ist und das saudische Königshaus stützt.
            Natürlich hat diese Variante des Islam die Tendenz, ihre spezifische Interpretation des Koran/Islam zur allein seligmachenden zu erklären und sie hat das Geld durch das saudische Königshaus, multimedial Propaganda zu betreiben.

            Jetzt läuft es politisch-propagandistisch so ab: Die reaktionären Islaminterpreten stellen ihre Interpretation in den Raum und die reaktionären Islamkritiker bestätigen per point&shriek, wie reaktionär der Islam ist, womit den reaktionären Islaminterpreten bestätigt wird, ihre Interpretation des Islam sei der Islam.
            Eine echte win-win-Situation! /sarcasm off

            Dass schon vor einem Jahrzehnt kritisiert worden ist, die islamistischen Reaktionäre betrieben ihr Geschäft direkt aus der saudi-arabischen Botschaft heraus spielte jedoch in Deutschland keine Rolle.
            Denn irgendwer muss doch die netten Panzer und Autos kaufen…
            Die bodenlose Heuchelei, mit der „haltet den radikalen Islamisten!“ gespielt wurde und wird, obwohl alle wussten, wer den finanziert kotzt mich an.

          • Der Zantralrat der Muslime in Deutschland schreibt hpraktisch das gleiche:

            „Der Islam ist ein Lebensweg, der sich auf alle Bereiche des menschlichen Daseins erstreckt und der in grundsätzlicher Übereinstimmung mit der Natur, ihren Gesetzen und ihren Anforderungen steht. Islam ist das in die Praxis umgesetzte Wissen um die Existenz Gottes.“ http://islam.de/72

            Ich sehe den Unterschied nur graduell.

            Sicher gibt es auch Muslime, die die Texte weniger streng inperpretieren, aber die stehen i.d.R. unter Polizeischutz und sind eine winzige Minderheit.

          • @El_Mocho @Friedhelm

            Dann versuche bei der saudi-arabischen Variante diese Passage zu finden:
            „Der Islam befasst sich nicht nur mit dem ewigen Leben im Jenseits, sondern er richtet sein Augenmerk in gleichem Maße auch auf das diesseitige Leben. Sittliche Vollkommenheit, sozialer Fortschritt, wirtschaftliche Gerechtigkeit, zwischenmenschliche Liebe und Barmherzigkeit, politische Vernunft und Friede sind Ziele, die der Islam zur Erreichung wahren menschlichen Glücks in diesem Leben und im jenseitigem Leben zu verwirklichen sucht.“

            Entscheidend jedoch hier (Herv. von mir):
            „Der Muslim glaubt an alle Propheten, von Adam über Abraham, Moses Jesus bis hin zu Muhammad ohne Unterschied und verehrt sie alle. Die Muslime glauben an alle göttlichen Offenbarungen, von der Thora über die Psalmen und das Evangelium bis hin zum Koran, der letzten dieser Offenbarungen, die unverfälscht geblieben ist, und die all das enthält, was der Mensch zu einem gottgewollten Leben benötigt.“

            Ich wollte mal ein Spaßprojekt starten, die muslimische Religion zu verbieten – natürlich samt aller ihrer Propheten, denn damit hätte ich Christentum und Judentum gleich mit erledigt. 🙂
            Das „othering“ der muslimischen Religion ist sachlich falsch, denn wie hier richtig angeführt wird, es wird anerkannt, dass es in der jüdischen und christlichen Vorgeschichte diese göttlichen Propheten ebenfalls gab.

            „Sicher gibt es auch Muslime, die die Texte weniger streng inperpretieren, aber die stehen i.d.R. unter Polizeischutz und sind eine winzige Minderheit.“

            Nennen wir sie doch beim selbst gewählten Namen: Liberale Muslime.
            Natürlich werden sie doppelt angefeindet.
            Von konservativen Muslimen und deutschen Konservativen und beide haben das identische Motiv:
            So etwas darf es nicht geben, denn das konterkariert unsere Deutungshoheit!
            Worauf ich hinaus will ist, sie spielen sich die Bälle gegenseitig zu.

            Deshalb hat Friedhelm zu 100% recht wenn er schreibt: „Rechte und linke Identitätspolitiken heizen sich wechselseitig auf. Sie überschreiten die vom liberalen Verfassungsstaat bewusst gesetzten Grenzen zwischen Recht und Moral sowie zwischen äußerem Regelgehorsam und privater moralischer Autonomie.“
            Das Interesse rechter und linke Identitätspolitiken ist es, dass jeder politische Bezugsrahmen, in der Interessengegensätze verhandelt werden durch einen identitätspolitischen ersetzt wird, in der sich Identitäten unversöhnlich gegenüber stehen. Knackpunkt: Interessen sind verhandelbar, Identitäten nicht. Womit man existierende gesellschaftliche Spaltungen zugleich verdeckt und neue produziert.

            „So verfolgt jede Seite ihre „Korrektheit“, um in der Gesellschaft die jeweils „richtige Moral“ oder die „richtige Gesinnung“ – notfalls mit den Zwangsmitteln des Rechts – durchzusetzen, womit die Politik die ihr in einem liberalen Verfassungsstaat gezogenen Grenzen überschreitet.“
            Einverstanden und ich meine, damit hat man das eigentliche Ziel der rechten und linken Identitätspolitiken klar auf der Hand, nämlich den liberalen Verfassungsstaat und die private moralische Autonomie zu schleifen.

          • @crumar: Jesus ist imIslam ein Prophet, stimmt. Für Christen ist er aber der Sohn Gottes. Gott ist Mensch geworden um die Menschen zu erlösen; ohne diesen Vorgang hat das Christentum überhaupt keinen Sinn, und diesen Sinn spricht ihm der Islam ab. Kann also keine Rede davon sein, dass der Islam das Christentum gewissermaßen beinhaltet, das ist nur Gerede, um anderen Sand in die Augen zu streuen.

          • @Crumar
            „Der Muslim glaubt an alle Propheten, von Adam über Abraham, Moses Jesus bis hin zu Muhammad ohne Unterschied und verehrt sie alle. Die Muslime glauben an alle göttlichen Offenbarungen, von der Thora über die Psalmen und das Evangelium bis hin zum Koran, der letzten dieser Offenbarungen, die unverfälscht geblieben ist, und die all das enthält, was der Mensch zu einem gottgewollten Leben benötigt.“

            Ich übersetze das mal:
            Der Islam glaubt an alle Propheten, aber eher nicht so, wie sie bis dahin überliefert sind, sondern in der ganz eigenen Islam-Variante, wie sie im Koran nachgedichtet wurde.
            Denn für den Muslim gilt natürlich, dass ja der Koran als „der letzten dieser Offenbarungen“ eben genau die ist, „die unverfälscht geblieben ist“.

            Daher nimmt man die Überlieferungen der Thora bzw. die Evangelien zwar mit einem gewissen Respekt zur Kenntnis, stellt aber allen diesen Werken je einen eigenen Islamischen Überbau zur Seite, der nicht einfach irgendwie gleichberechtigt zu den Urschriften zu sein beansprucht, sondern das eigentliche letzte Wort der Wahrheit.
            Der Muslim glaubt eben nicht „an alle Propheten“, sondern an deren Islamisch abgesegnete Nacherzählung davon.
            Mohamed hat einfach die ihm bekannten umliegenden Religionen usurpiert, neu geschrieben und in sein Lebenswerk integriert – insbesondere den Machtkampf um die Kaaba, das „erste Haus“, die .als Heiligtum usurpiert worden und nun mit einer neuen Bedeutung gefüllt werden musste – also denkt man sich halt ein paar neue Geschichten rund um alte Propheten aus, bis es passt.

          • Natürlich sind auch die überlieferten Abraham – Ismael Geschichten irgendwie „erfunden“. Es sind allerdings historisch gewachsene Erzählungen, bei denen Ursprung und Entwicklung mehr erahnt werden müssen, und bei denen unklar bleibt, ob und welchen realen Kern sie möglicherweise haben. Es sind in diesem Sinne in jedem Fall Archetypische Geschichten, die dem kollektiven selbstverständnis der damaligen Kultur sntsprungen sind.

            Demgegenüber sind die neudichtungen Mohameds in meinen Augen erkennbar Konstrukte zur etablierung und stabilisierung seiner Agenda. Sie haben einen benennbaren Urheber, der sich mittels seines eigenen religiösen überbaus als unfehlbar überhöht und unangreifbar macht.

        • Genauso ist es! Rechte und linke Identitätspolitiken heizen sich wechselseitig auf. Sie überschreiten die vom liberalen Verfassungsstaat bewusst gesetzten Grenzen zwischen Recht und Moral sowie zwischen äußerem Regelgehorsam und privater moralischer Autonomie. Die konservative Rechte hat im Grunde überhaupt nichts gegen „politische Korrektheit“, sofern es sich nur um die eigene handelt. Der „rot-grün-versifften Mehrheit“ (sofern es sie gibt) will sie lediglich den eigenen Wertekanon überstülpen. Die (angebliche oder tatsächliche) Permissivität in den Geschlechterbeziehungen ist ihnen ebenso ein Graus wie so mancher tugendstolzen Feministin, Wo die einen die „weibliche Ehre“ verletzt sehen, beklagen die anderen die „Herabwürdigung der Frau zum Sexualobjekt“. Die einen betätigten sich bei der „Aktion Saubere Leinwand“ (oder heute beim Kampf gegen die angebliche „Frühsexualisierung“ der Kinder durch den Sexualkundeunterricht), während die anderen sich um die Säuberung des öffentlichen Raumes von angeblich sexistischen Werbeplakaten oder Kunstwerken wie dem Grominger-Gedicht kümmern. So verfolgt jede Seite ihre „Korrektheit“, um in der Gesellschaft die jeweils „richtige Moral“ oder die „richtige Gesinnung“ – notfalls mit den Zwangsmitteln des Rechts – durchzusetzen, womit die Politik die ihr in einem liberalen Verfassungsstaat gezogenen Grenzen überschreitet.

          • @ Friedhelm:
            Im Großen und Ganzen stimme ich zu, allerdings halte ich das Beispiel mit der Frühsexualisierung für verfehlt, da der Kampf dagegen NICHT gegen den Sexualkundeunterrricht gerichtet ist, sondern gegen die Frühsexualisierung selbst, welche als Verhikel zur Familienzerstörung und Zerschlagung der Kinderrechte fungiert.
            Kinder zu radikalen Auseinandersetzung mit ihnen völlig unverständlichen Inhalten ( aus ihrer Sicht absolut anrüchiger Unsinn ) zu zwingen und diesen ohne jede Nachvollziehbarkeitsmöglichkeit in ihre Entscheidungen einzubinden ( die sie zurecht noch überhaupt nicht treffen wollen ) ist ein Angriff auf ihr Weltbild und zwar auf den auf das Bindungserleben gerichteten Teil. Noch dazu einer, der den entstehenden Schaden als „lediglich kollateral und gar nicht schlimm“ hinlügt, um sie zu leicht abzuphishenden Opfern des persönlichen Profits zu machen.
            Dadurch wird ihr Recht auf Sorge/Unterhalt durch ihre Eltern ( hier die Unterkategorien „Anleitung, Förderung und Begrenzung“ ) ( noch weiter ) außer Kraft gesetzt.
            Anders gesagt: Die per se in D. ziemlich dubios eingeführte und gehandhafte „Schulpflicht“ ( die es übrigens im GG gar nicht gibt ) wird zu einer „Schulinhaltspflicht“ von staates Gnaden umgestrickt und gerät dadurch in direkte Kollision mit der ( im GG ausdrücklich verankerten ) Bildungspflicht ( die nämlich unter eben jene oben erwähnten Unterhaltspflichten fällt ).
            Gleiches gilt natürlich um so mehr für die von Führer Cem 2010 offiziell angestoßene KiTa-Fremdbebildungspflicht.
            Und ich vermute mal, daß sich da Dänemarks Rechtsaußen und D.s Linksbuntdiversbraune sich in trauter Gemeinsamkeit vereinigen werden, wenn man erstmal die entsprechenden Tarnformulierungen dazu entwickelt hat.

          • „Die konservative Rechte hat im Grunde überhaupt nichts gegen „politische Korrektheit“, sofern es sich nur um die eigene handelt. Der „rot-grün-versifften Mehrheit“ (sofern es sie gibt) will sie lediglich den eigenen Wertekanon überstülpen.“

            Hehe, das ist sehr gut gesagt! Gefällt mir.

            Politische Extreme, egal welcher Form oder Richtung — links, rechts, grün –, bauen letztlich immer auf Verschwörungstheorien auf. Bei den einen ist der „weiße cisheterosexuelle Mann“ das Monster unterm Bett, bei den anderen George Soros und die „linksgrüne Weltverschwörung“, bei anderen wieder die „Atommafia“.

            Political Correctness ist gewissermaßen ein magisches Ritual, um das jeweilige „Monster“ zu bannen.

        • „Das ist erstens eine kleine, radikale Minderheit“

          Irrelevant. Es gibt nicht eine einzige lebenswerte Gesellschaft mit islamischer Mehrheit.
          Zumindest nicht für mich.

          • @Adrian

            Deutschland hatte Stand 2016 82 Millionen Einwohner, davon sind – je nach Studie – 2,7 – 5 Millionen Muslime.
            Selbst wenn man die maximale Zahl nimmt, ist das ein Anteil von ca. 6% der Bevölkerung.
            Wie soll das denn gehen mit der „islamischen Mehrheit“?

          • 1945 gab es null Muslime in Deutschland. Wachstum ist exponentiell. Einwanderung und höhere Geburtenrate.

          • Im übrigen ist eine Mehrheit gar nicht nötig um diese Gesellschaft dauerhaft zu verändern.

          • Vielleicht relevant hier:

            Why do the vast majority of us, despite our supposedly moderate beliefs, adopt more partisan viewpoints? How did these viewpoints become mainstreamed? Who decides the rewards and punishments for conformity and dissent?

            In short, partisans run the show. Nassim Nicholas Taleb, author of Skin in the Game, discussed how this works in an essay titled “The Most Intolerant Wins.” He gives a simple example: the widespread use of automatic shifting cars. Those who can drive manual shift cars can drive all automatic cars. But the reverse isn’t true. Thus, the flexible manual shift drivers adapt to the inflexible drivers who can operate only automatic shift cars.

            Taleb describes a Pareto distribution whereby a small number of highly inflexible individuals determine how a society is run. We might assume that the nature of democracy would mean the minority acquiesces to the whims of the majority. In reality, the majority’s passivity toward a policy or behavior is surpassed only by the minority’s rigidity toward it.

            Committed ideologues are unshakable in their beliefs, unlikely to move toward the middle. On the other hand, moderates, less encumbered by bias, are more open to new ideas. Moderates are more likely to move toward the extremes than partisans are to move toward the middle. Given their flexibility, moderates tend to adopt the preferences of the intransigent minority.

            But how does the moderate majority come to accept the preferences of an extreme minority? Researchers at Rensselaer Polytechnic Institute provide an answer. The researchers, using mathematical modeling, found that there is a tipping point for when opinions held by a committed minority spread to the rest of the population. The tipping point is 10%. “When the number of committed opinion holders is below 10%, there is no visible progress in the spread of ideas…once that number grows above 10 %, the idea spreads like a flame.”

          • @Adrian @only_me

            Erstens, Schatz, im Jahr 1970 gab es in der BRD 3,9% konfessionslose Menschen, inzwischen sind wir zwischen 34-35%.
            Religion ist kein Schicksal und das nenne ich mal wirklich exponentielles Wachstum.
            Das Problem an dem exponentiellen Wachstum der muslimischen Bevölkerung ist: Wo ist der empirische Beweis?
            Bei jeder Migrationsgeneration hat sich die Fertilitätsrate mit unglaublicher Geschwindigkeit derjenigen des Landes angepasst, in die diese migriert sind.

            Hier: „Außerdem zeigte sich, dass Migrantinnen von Jahr zu Jahr weniger Kinder bekommen. Am Ende der siebziger Jahre lag die Geburtenrate der Migrantinnen noch bei 2,5 Kindern pro Frau. Doch seither ist sie immer weiter gefallen.“ Nämlich auf 1,6 im Vergleich zur Geburtenrate deutscher Frauen von 1,3.
            http://www.sueddeutsche.de/politik/geburtenrate-unter-migranten-die-kopftuch-legende-1.1041228

            Jede der AfD-Legenden zerstieben ebenso schnell zu Staub wie auch die der SJW, wenn man sie mit der empirischen Realität konfrontiert.

            „The researchers, using mathematical modeling, found that there is a tipping point for when opinions held by a committed minority spread to the rest of the population. The tipping point is 10%.“

            An den US-Haaren herbei gezogener US-Quatsch.
            Die Grünen haben in Deutschland wesentlich mehr politischen Einfluss gewonnen mit einem geringeren Anteil, die Linke weniger mit einem höheren.
            Dass „politische Repräsentanz“ in deren Augen keine Rolle spielt liegt daran, es gibt nur zwei (elende) Parteien in den USA.
            Die SJW sind Fleisch und lunatic fringe der Demokraten, wie die tea party zu den Republikanern gehört.
            Zu welchen Ausblendungen an Realität beide Flügel in der Lage sind, sollte für uns keinesfalls ein Beispiel sein, sondern einen abschreckenden Effekt haben.

          • „Die Grünen haben in Deutschland wesentlich mehr politischen Einfluss gewonnen mit einem geringeren Anteil“

            Eben.

          • Das US-amerikanische Forschungsinstitut Pew Research Center hat wissenschaftliche Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung in Europa veröffentlicht.

            Ein paar Passagen dazu aus einem Text auf ihrer Internetseite:

            „Um zu sehen, wie sich die Größe der muslimischen Bevölkerung Europas in den kommenden Jahrzehnten verändern wird, hat das Pew Research Center drei mögliche Szenarien entworfen, die sich jeweils nach dem künftigen Migrationsniveau unterscheiden. Diese Entwürfe sind keine Bestrebungen, vorherzusagen, was in der Zukunft geschehen wird, sondern vielmehr eine Reihe von Projektionen, wie sich Europa unter verschiedenen Umständen entwickeln könnte.

            Die Grundbasis für alle drei Szenarien ist die muslimische Bevölkerung in Europa (hier definiert als die 28 Mitgliederländer der Europäischen Union, plus Norwegen und die Schweiz) von Mitte 2016, geschätzt auf 25,8 Millionen (4,9% der Gesamtbevölkerung) – angestiegen von 19,5 Millionen (3,8%) Mitte 2010.

            Selbst wenn alle Formen der Einwanderung nach Europa sofort und endgültig enden würden – ein “Null-Migration”-Szenario – würde die muslimische Bevölkerung in Europa bis zum Jahr 2050 erwartungsgemäß von derzeit 4,9% auf 7,4% steigen. Das liegt daran, dass Muslime jünger sind (durchschnittlich um 13 Jahre) und eine höhere Fertilität haben als andere Europäer (durchschnittlich ein weiteres Kind pro Frau), was eine globale Entwicklung widerspiegelt.

            Ein zweites, “mittleres” Migrationsszenario geht davon aus, dass alle Flüchtlingsströme Mitte 2016 enden, sich aber die “reguläre” Migration nach Europa fortsetzt (d.h. Migration von Personen, die aus anderen Gründen kommen als Asyl zu suchen). Unter diesen Bedingungen könnten Muslime bis 2050 einen Anteil von 11,2% der europäischen Bevölkerung erreichen.

            Ein “hohes” Migrationsszenario sieht vor, dass die Rekordzahlen von Flüchtlingen nach Europa zwischen 2014 und Mitte 2016 auch zukünftig uneingeschränkt und in der gleichen religiösen Zusammensetzung (d.h. größtenteils aus Muslimen bestehend) unverändert bleiben, zusätzlich zum üblichen jährlichen Fluss von regulären Migranten. In diesem Szenario könnten Muslime bis 2050 14% der europäischen Bevölkerung ausmachen – fast das Dreifache des heutigen Anteils, aber immer noch erheblich kleiner als die Anteile von Christen und Menschen ohne Religion in Europa.

            (…)

            In Ländern, in denen in den letzten Jahren relativ viele muslimische Flüchtlinge aufgenommen wurden, sind die größten Veränderungen im hohen Migrationsszenario zu erwarten – das einzige Szenario, das in Zukunft weiterhin starke Flüchtlingsströme projiziert. So wird die deutsche Bevölkerung (6% muslimisch im Jahr 2016) im hohen Szenario bis 2050 voraussichtlich 20% muslimisch sein – eine Widerspiegelung der Tatsache, dass Deutschland in den letzten Jahren viele muslimische Flüchtlinge aufgenommen hat – verglichen mit 11% im mittleren Szenario und 9% im Szenario der Null-Migration.

            Schweden, das auch eine relativ hohe Anzahl an Flüchtlingen aufgenommen hat, würde noch größere Auswirkungen sehen, wenn die Migrationsraten von 2014 bis Mitte 2016 auf unbestimmte Zeit anhalten würden: Schwedens Bevölkerung (8% muslimisch im Jahr 2016) könnte im hohen Szenario auf 31% anwachsen bis 2050, verglichen mit 21% im mittleren Szenario und 11% ohne weitere muslimische Migration.“

            http://www.pewforum.org/2017/11/29/europas-wachsende-muslimische-bevolkerung/

          • „Es gibt nicht eine einzige lebenswerte Gesellschaft mit islamischer Mehrheit.
            Zumindest nicht für mich.“

            Verständlich. Ich möchte auch nicht in einem Staat leben, in dem der Islam den Ton angibt.

            Um mit der modernen Gesellschaft auch nur ansatzweise kompatibel zu werden, müsste der Islam sich von Grund auf wandeln, oder, was besser ist, durch eine progressive Religion ersetzt werden.

            In seiner jetzigen Form — d.h. so, wie er von der Mehrheit des Muslime gelebt und gedeutet wird — ist er die rückständigste, bronzezeitlichste Variante von Monotheismus. Ich kann den Ansatz der Dänen somit zumindest nachvollziehen: „Gut, das die wenigstens versuchen, etwas zu tun, statt tatenlos zuzusehen“ — war mein erster Gedanke. Allerdings verstehe ich auch, warum manche der Vorschläge als tyrannisch kritisiert werden.

            Meines Erachtens nach wäre es vor allen Dingen günstig, der Ghettobildung entgegenzuwirken. Viele radikale Muslime an einem Ort, ein paar extremistische Prediger dazwischen — ein Pulverfass im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn es gelänge, die Muslime so zu verteilen, dass sie in ihrer Nachbarschaft ausschließlich Dänen (oder eben Deutsche…) vorfinden, ließen sich viele Probleme schon im Vorfeld vermeiden.

          • @Curiepolis:
            „oder, was besser ist, durch eine progressive Religion ersetzt werden.“
            Du wirst doch jetzt keine Reklame für den Genderwahn hier schieben, oder?

            „Wenn es gelänge, die Muslime so zu verteilen, dass sie in ihrer Nachbarschaft ausschließlich Dänen (oder eben Deutsche…) vorfinden, ließen sich viele Probleme schon im Vorfeld vermeiden.“

            Ausschließlich geht nicht, ist auch verwaltungstechnisch nicht zu wuppen. Gab es übrigens in den 60ern u. 70ern, funktionierte ganz von selbst.
            Und in Zeiten der allumfassenden Spalt- u. Identitätspolitiken findest Du auch keinen Politiker der das mittragen würde. Keine Partei will irgendwen inkludieren, integrieren, o.w.a.i.. Es sollen sich möglichst isolationistische Gruppen bilden, die jederzeit aufeinandergehetzt werden können.
            Anders ist das imperiale System nicht zu halten, das haben selbst die dämlichsten Spitzen-Politprofis längst als alternativlos gefressen.

          • Es geht nicht um die absolute Zahl der Muslime, es geht um ihre radikale Ablehnung der sie aufnehmenden Kultur. Man kann das garnicht oft genug zitieren: „They want to come and live right where you live and they think that you’re evil.“

            https://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4380365,00.html

            Du wirst das nicht erleben, dass irgendein muslimischer Varband sagt: Ok, legt das Kopftuch in der Schule ab und zeigt so den Deutschen, dass wir uns integrieren wollen, niemals.

            Deshalb sehe ich Muslime ab liebsten von hinten, auch die liberalen.

    • Das ist die Folge wenn man von oben versucht Gesellschaften zu destabilisieren.
      Hättest ja ruhig vorher die Grenze zumachen können bevor diese Maßnahmen nötig wurden.

      Du hast die Wahl:
      1. Islamischer Staat
      2. Temporär den Autoritarismus hochfahren, damit der westliche Staat erhalten bleibt.

      Ist nicht so als wenn die Migranten ihre Rechte behalten würden, wenn sie einen Schariahstaat einsetzen.

  5. >> Another would impose a four-year prison sentence on immigrant parents who force their children to make extended visits to their country of origin — described here as “re-education trips” —in that way damaging their “schooling, language and well-being.” <<

    Geht so, wie es da nackt steht, erst mal gar nicht.
    Wenn man das denn als Entzug der Freizügigkeit sieht.

    Was allerdings gehen würde, und ja selbst bei uns durchaus eine rechtliche Handhabe hätte (hat):
    Wenn da Leute mit schulpflichtigen Kindern Urlaubszeiten überdehnen bzw. vorzeitig in Urlaube gehen, dann ist das auch bei uns ein Vergehen.
    Man denke nur an die hübschen Meldungen vor Anfang der Sommerferien, wo Familien am Flugplatz von der Polizei wieder eingesammelt wurden.
    Die Begründung dafür ist allerdings die allgemeine Schulpflicht, die dabei verletzt wird.
    Die kann man natürlich auch als "re-education" verstehen – weil jede Form von Erziehung immer potentiell eine "um-" Erziehung ist.

    Als eigene Maßnahme, die die Freizügigkeit begrenzt, wäre es ein Unding.
    Aber sich im Zuge möglicherweise ausufernden auftretens solcher "wilden" Urlaubszeiten darauf zu besinnen, die bestehende Schulpflicht mit den bestehenden Möglichkeiten wieder akzentuierter einzufordern und durchzusetzen, ist absolut legitim.

  6. Schön wäre, wenn man die konkreten Regelungen kennen würde. Die journalistische Berichterstattung über Gesetze und Gesetzesvorhaben (teilweise sind die Regelungen ja wohl noch nicht beschlossen) ist leider meistens zu ungenau, um sich ein vernünftiges Bild machen zu können.

    Generell ist es allerdings wohl notwendig, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die Bildung von Parallelgesellschaften in bestimmten Gebieten zu verhindern. Schwierig ist natürlich die Entscheidung, wie weit derartige Maßnahmen tatsächlich gehen dürfen, ohne dass der Rechtsstaat hierdurch selbst beschädigt wird.

  7. > Noncompliance could result in a stoppage of welfare payments. Other Danish citizens are free to choose …

    Das ist eine sophistische Darstellung. Es sind offensichtlich *alle* in ihrer Entscheidung frei, ihre Kinder in die Einrichtungen zu schicken oder nicht. Und der Gedanke, dass du vielleicht nicht wahnsinnig geeignet zur Erziehung von Kindern bist, wenn du welche in die Welt setzt, die du dir nicht leisten kannst, ist jetzt *bei weitem* nicht abgwegig.

    Ich habe keine Ahnung von sozailer Mobilität in Dänemark, aber in der Regel wird der Sohn eines Handwerkers Handwerker, und der Sohn eines arbeitslosen Assos – naja, ein arbeitsloser Asso. Dem entgegenzuwirken ist sowohl im Interesse der Gesellschaft als auch der Kinder.

    Natürlich ist das ein gefährlicher Präzedenzfall, aber was sind denn die Alternativen? Leute sterilisieren?

  8. Man versucht also den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Schlauer wäre es, den Teufel des Tribalismus gar nicht erst ins Land zu lassen. Aber dieser Zug ist nicht bloss in Dänemark längst abgefahren.

    West-/Mitteleuropa wird sich zum Tribalismus hin entwickeln. Das ist für mich so gut wie sicher. Wie Peter Scholl-Latour richtig gesagt hat: ‚Wer halb Kalkutta zu sich holt, der hilft Kalkutta nicht. Er wird selbst zu Kalkutta.‘

    Es gibt langfristig nur zwei Wege: entweder auswandern in ein Land, welches rigide Einwanderungsgesetze hat und nicht jeden hereinlässt, oder sich mit dem immer dominanter werdenden Tribalismus hierzulande zu arrangieren.

  9. Bei der ganzen Argumentation fällt die Selbstabgrenzungstendenz des Islam völlig unter den Tisch. Die Probleme mit muslimischen Migranten bestehen bekanntlich mit anderen Einwanderergruppen nicht, daher macht es Sinn, sich staatliche Maßnahmen zu überlegen, um dem entgegen zu wirken. Wie sinnvoll die im Einzelnen sind, darüber kann man natürlich verschiedener Meinung sein.

  10. So wie das hier dargestellt wird glaube ich das nicht, d.h das sind möglicherweise Vorschläge, die auf dem Tisch liegen (von irgend einer nationalistischen rechten Partei), die aber eben nur Vorschläge sind. Es steht im Text ja auch „under consideration“ oder Ähnliches. Was die AfD in Deutschland vorschlägt ist ja auch nicht Gesetz.

  11. Das Problem mit Einwanderern ist, dass die Einwanderer die aus Entwicklungsländern herkommen dies vor allem wegen dem Geld tun und nicht weil sie das Land so gut finden. Ich selbst würde nie in ein Land nur wegen des Geldes einwandern, sondern weil ich das Land toll finde. Ich WILL mich integrieren, will an ihrer Kultur, ihren Festen, ihrem Lebensstil, ihren Werten teilnehmen – halt ein Mitglied ihrer Gemeinschaft werden, mit allen Rechten und Pflichten. Gerade aber die meisten Wirtschaftsflüchtlinge wollen das nicht, was auch oft an der fehlenden Gemeinschaft und den fehlenden Werten liegt. Deswegen muss für eine gute Integration sowohl eine Leitkultur vorhanden sein als auch dürfen nur Einwanderer in das Land kommen die, wie auch immer, beweisen, dass sie am Land und an den Menschen interessiert sind und nicht primär am Geld. Geld ist da immer eine schlechte Motivation. Eine Idee wäre es z.B. wenn die Einwanderer bereits vorher die Sprache sprechen würden und sich bereits in der Geschichte und der Kultur des jeweiligen Landes auskennen würden. Dann würde es auch weniger Probleme mit den Eingeborenen geben.

      • Genau so ist es. Diese Länder haben mit den legalen Einwanderern auch oft die wenigsten Probleme. Gerade in den USA sollen die Muslime extrem gut intigriert sein und eher der Oberschicht angehören. Ganz im Gegensatz zu Europa.

        • Ist die Frage ob einem das gefällt, wenn (überzeugte) Muslime der Oberschicht angehören, entsprechend groß dürfte auch ihr Einfluß sein.

          Aber vermutlich besteht die „Integration“ eher aus Assimilation und die sind eigentlich eher kosmopolitisch und tendenziell areligiös.

  12. Da kann man ja schön spekulieren, wann die Intersektierer diese Argumentation übernehmen und derartiges ( natürlich in langschwafelig diversbunter Scheinabspeckung ) für alle „Ghettobewohner“ fordern. Nicht ohne damit zu rechnen, daß die RadInters dann „Gerechtigkeit für alle“ fordern und Fremderziehung mit Mindeststundenangabe dann quasi zu einer Art „Bildungs-BMI“ umstricken, je mehr Asi [@Shitlord, das ist das, was Du in Deinem Sprachghetto „Asso“ nennst „], weil kein Zuhause mehr, desto „besser“ konformistisch.
    Die Kinderdrillkaserne wird offizielle Spitzenbildungsinstitution.
    Was die High-Class-Internate sicherlich auch begrüßen würden.

    Führer Cem dürfte mittelschwer in Euphorie verfallen.
    Langfristig bleibt da dann nur noch der Bürgerkrieg abzuwarten.

  13. Ein Problem bei vielen Einwanderern aus islamischen Ländern (aber auch hier nicht von allen) ist die gelebte und radikal durchgestzte Rassenhygiene: Kinder dieser Einwanderer dürfen nur untereinander heiraten, alles andere wird strikt verboten und durchgesetzt. Diese rechtsextreme Einstellung vieler Zuwanderermilieus ist das größte Problem bei der Integration, weil sie alle Probleme der ersten Generation auf alle weiteren Generationen überträgt.
    Zuwanderergruppen, die keine Rassenhygiene leben, sind nach ein bis zwei Generationen kaum mehr zu erkennen, weil die Liebe zu einer Eingliederung in der Gesellschaft geführt hat. Das ganze ist natürlich nicht optisch gemeint, sondern sozial und kulturell.
    Eine Zuwanderergruppe fängt im Allgemeinen unten in einer Gesellschaft an. Mit Rassenhygiene bleibt sie meist unten und kulturell eigenständig. Ohne Rassenhygiene gelingt der soziale Aufstieg durch heirat und die kulturelle Vermischung.
    Eine Einwanderergruppe aus einem muslimischem Land, die sich schnell und problemlos integriert hat, waren die Iraner nach der iranischen Revolution, die ausgewandert sind, viele auch nach Deutschland. Man erkennt sie nur noch an den Namen, seltener am Aussehen, wobei auch die Namen oft deutsch klingen. Die von dieser Einwanderergruppe erzielten Bildungsaschlüsse sind besser als von der durchschnittlichen Bevölkerung. Aber die sind natürlich auch ausgewandert, weil sie die islamische Revolution abgelehnt haben. Einwanderer aus islamischen Ländern sind also insofern nicht zwingend negativ.

    • „Die arabischen Familiengesetze erlauben direkt oder indirekt die Ehe zwischen einem Muslim und einer Angehörigen einer Buchreligion (Kitabiya), jedoch wird das auf den Koran (Sure 2, 220) gestützte Verbot der Heirat einer muslimischen Frau mit einem nichtmuslimischen Mann als absolutes Hindernis deklariert und die Ehe daher im Allgemeinen als nicht gültig eingestuft. Eine Muslima darf somit nicht mit einem Nicht-Muslim verheiratet sein.“

      http://www.islam.de/2578_print.php

      • Und selbst wenn der Partner ein Muslim ist, mögen es viele traditionelle Familien nicht wenn die Tochter oder der Sohn einen deutschen Partner hat. Heiraten ist bei vielen dieser Familien eine strategische und finanzielle Überlegung, Deswegen gibt es auch viele Zwangshochzeiten, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Viele wollen das aber auch so, mir hat mal eine Muslima gesagt, dass sie verheiratet werden möchte und sie sah nicht mal schlecht aus.

      • Während von einer nichtmuslimischen Frau vermutlich entsprechende Unterwerfung unter den Glauben des Mannes vorausgesetzt wird. Zumindest schwer vorstellbar, dass die ihre Kinder christlich erzieht.

  14. In Schweden Ender der 90er/ Anfang der 00er Jahre gab es etwas Ähnliches – wenn auch nicht ganz so „radikal“: Dort wurden die (Groß)-Familien mehrere 100 Kilometer räumlich getrennt, meist auf kleine Städte (ca 1500-2000 Einwohner). Größtmögliche „Einheit“ waren Eltern und Kinder.

    Zudem wurde ethnisch getrennt- also auch eine Höchstzahl Personen einer Nationalität, aber durchaus mehrere Nationalitäten in einer Stadt.

    Ich fand das in den Auswirkungen nicht schlecht – um nicht zu sagen: sehr gut.
    • Es gab keine Ghettobildung
    • Die Einwanderer damals konnten sehr gut schwedisch (jedenfalls keiner schlechter als ich – eher besser)
    • dadurch auch weniger „Reibung“ mit den Einheimischen.
    • auch bei den Einheimischen war die Akzeptanz größer (wobei ich durchaus auch offenen Rassismus – im damaligen und ursprünglichen Wortsinn – mitbekommen habe).

    Die Immigranten konnten sich natürlich in Schweden frei bewegen, mit gewissen Einschränkungen (regelmäßige Termine bei der Integrationsberatung u.ä.). Gab wohl auch ziemlich Ärger, wenn die sich nicht daran gehalten haben.

    Für die Immigranten, die Großfamilien gewöhnt waren, war es allerdings eher wenig zufriedenstellend. Die mußten sich regelrecht „Urlaub“ nehmen, wenn sie die bucklige Verwandschaft besuchen wollten (war durch Job aber sowieso nötig, insofern hätte ich das nicht als Gängelung betrachtet).

    Schade, daß das nicht beibehalten wurde. Oder werden konnte – die Situation heute läßt sich schon durch die Anzahl der Immigranten kaum mit der Situation vor 20 Jahren vergleichen.
    Schweden hat sich m.E. drastisch verschlechtert. Sowas wie Malmö und andere NoGo-Areas wäre damals (TM) undenkbar.

    Grundsätzlich finde ich das „dänische Modell“ aber eigentlich nicht verkehrt: ein wenig extrem vielleicht (Fußfesseln) – aber gut, die Situation heute ist ja auch etwas extremer 😉

    • Die beste Lösung wäre wenn Europa einfach ein Stück Land in der Sahara pachtet, dort eine kleine Stadt hinstellt und eine Division Soldaten abkommandiert die diese bewacht. Dann werden alle illegalen Einwanderer sowie alle Flüchtlinge dort hingebracht. Keiner muss Angst haben, dass ihm etwas passiert da auch noch einige tausend Polizisten das Gebiet schützen. Wenn jemand keine Lust darauf hat, dann kann er nach Hause gehen aber diejenigen die vor einem Krieg fliehen haben da eine Möglichkeit geschützt zu leben. Man könnte zudem Jobs schaffen die sich mit der Begrünung der Wüste beschäftigen und den Leuten die wirklich in ein Land wollen eine ECHTE Ausbildung anbieten. Wer die dann abgeschlossen hat, zusammen mit einem Sprach- und Kulturkurs für Deutschland (oder jedes andere EU-Land) kann dann, sobald er einen Job hat, legal einreisen und die Staatsbürgerschaft nach 5 Jahren beantragen. Es dürfen ausschließlich ledige Männer und Frauen einreisen. Wer Kinder oder Ehepartner hat, der hat seine Chance verspielt. Das Geschlechterverhältnis muss 1:1 sein und wer radikalen Überzeugungen anhängt hat auch keine Chance. Natürlich können die Menschen mit der guten Ausbildung dann auch in ihr Heimatland zurückkehren. Die Kosten für die Ausbildung werden in diesem Fall dem entsprechenden Staat in Rechnung gestellt.
      Nutzlose Esser braucht kein Staat, kein Stamm und keine Familie. Wer das nicht glaubt, kann ja mal probieren in Afrika oder in Südamerika in einem Stamm zu leben und dort faul auf der Haut zu liegen. Der fliegt schneller raus als er „Humanismus“ rufen kann.

      • 1) Eine „kleine Stadt“ reicht nicht, es wäre schnell eine Millionenmetropole, mit all den bekannten Problemen, alle Folgen, sowie die Kosten, würden Europa aufgehalst. Du müsstest darauf spekulieren, dass da kaum jemand hingeht. Von den Infrastrukturproblemen in der Sahara (WASSER!, Verkehr, usw.) nicht zu sprechen.

        2) „Man könnte zudem Jobs schaffen die sich mit der Begrünung der Wüste beschäftigen und den Leuten die wirklich in ein Land wollen eine ECHTE Ausbildung anbieten.“ Allein das würde weitere Menschenmassen anlocken und die Anrainerstaaten dagegen aufbringen, da sich dein gepachtetes Land zu einem eigenen Staat entwickeln würde.

        3) Es dürfen ausschließlich ledige Männer und Frauen einreisen. Würde nur Sinn machen, wenn das Geschlechterverhältnis ausgewogen wäre. Davon abgesehen, könnte man das leicht austricksen: als „Single“ herkommen und dann hier heiraten. Wenn du eine Durchmischung willst, müsstest du Rassengesetze oder sowas machen, ein NoGo, zumal in Deutschland.

        4) „Natürlich können die Menschen mit der guten Ausbildung dann auch in ihr Heimatland zurückkehren. Die Kosten für die Ausbildung werden in diesem Fall dem entsprechenden Staat in Rechnung gestellt.“ Und warum sollte der bezahlen? Kann er es überhaupt?

        5) Der fliegt schneller raus als er „Humanismus“ rufen kann. Wohin willst du Unwillige abschieben? Du kannst sie ja schlecht in der Sahara absetzen, die Publicity wäre dir zwar sicher, aber ein Ruf als brutaler Tyrann ebenso. Die Anrainer würden sich auch bedanken (vermutlich den Pachtpreis umgehend enorm nach oben korrigieren). In ein Kriegsland abschieben, ist auch nicht ohne Risiko.

        Ich denke auch manchmal auf so Weltverbesserungsideen herum. Wenn man nur dieses oder jenes machen könnte, dann würde alles gut. Wird es nicht. Schon gar nicht als afrikanischer Außenseiter, der mit europäischen Konzepten daherkommt.

        Was wir dort auch tun würden: es bliebe ein Fremdkörper auf diesem Kontinent. Was du tun könntest, wenn du extrem viel Geld und Motivation hättest, wäre allenfalls, einen Fremdkörper mit Strahlkraft zu installieren. Allerdings müsste das strikt nach maximalen Nutzen, nicht primär nach Menschlichkeit (Kriegsflüchtlinge) gestrickt sein, sonst wäre es über kurz oder lang nicht mehr finanzier- und kontrollierbar.

    • Schade, daß das nicht beibehalten wurde. Oder werden konnte

      Ja, der Erfolg alle Maßnahmen, hängt von der Masse der Zuwanderer ab. Irgendwann gehen halt die Dörfer und das Geld aus…

      Weißt du, was die offizielle Begründung war und welche Regierung sie veranlasste?

      • @Androsch Kubi
        Leider nicht mit letzter Sicherheit – ich war bei meinem letzten Urlaub, der mittlerweile auch schon ein paar Jahre her ist, in Lappland (N,S und F) und da habe ich niemanden getroffen (außer eben mal um Proviant aufzustocken – da unterhält es sich aber schlecht bei 😉 ).
        Die anderen Urlaube haben mich in andere Ecken der Welt verschlagen.

        Aber bei allem, was ich so am Rande mitbekommen habe, scheint es wohl auch die Masse gewesen zu sein. Bereits 2010 ab es wegen der Masseneinwanderungen schon recht heftige Diskussionen in den schwedischen Medien – aus 2012 habe ich da etwas gefunden, entspricht wohl dem deutschen „correctiv.net“ („motargument“ könnte man mit „Gegenargument“ oder – etwas freier – „Widerspruch“ übersetzen) [1] .

        Das einzige, was mir gerade noch einfällt, war ein Gespräch mit deutschen Einwanderern (ebenfalls ca. 2010). Die hatten die NoGo-Areas in Südschweden vorhergesagt (O-Ton: „Irgendwann wird es mitten in Schweden [Anm.: Auf meine Nachfrage etwa in der Höhe von Stockholm] eine Grenze geben: im Süden die Einwanderer, im Norden die Einheimischen.“.

        Zu der Zeit war die SD (Sverigedemokraterna, gilt als rechtspopulistische Partei am Erstarken. Laut Wikipedia [2] immerhin 5000 Mitglieder – kommt mir gerade wenig vor, bei den Diskussionen, die es damals gab. ) Man könnte daher daraus schließen, daß die „linken“ Parteien da etwas geändert haben – oder gelockert haben. Es gab um 2010 auch einige kontroverse Diskussionen/ Reportagen (hauptsächlich TV/ Zeitung) zu der Einwandererproblematik.
        Dies ist von meiner Seite aber Spekulation (basierend auf Beobachtungen und Gesprächen). Ich war wie gesagt schon geraume Zeit nicht mehr in Schweden.

        Und: Es hat um 2010 eigentlich aufgehört, daß man mit Schweden auch politische Themen diskutieren konnte. Derartige Diskussionen wurden sehr schnell abgeblockt – das kannte ich auch schon anders. Wobei es diese Tendenzen schon immer gab – aber eben nicht bei allen Schweden. Die Schweden, mit denen solche Diskussionen möglich waren, haben das auch gerne an ihren Landsleuten kritisiert (im Sinne von „wie soll man tolerant sein, wenn man die Gegenmeinung nicht kennt?“).

        Lieb und nett sind sie ja alle – aber man hockt sich (mittlerweile) sehr schnell in die Nesseln, wenn man etwas über Smalltalk (Wetter und so) hinausgeht.

        100%ig kann ich Dir Deine Frage leider nicht beantworten – bis auf den Punkt, daß es ca. 2010 losging (da fing das doch m.W. auch an, mit dem Grenzzaun?) und die ersten Probleme auftraten (gefühlte wie die SD und echte wie „Mord und Totschlag“ – letzters fiel in Schweden mir zumindest sehr stark auf: ich mochte Schweden, weil es da so herrlich friedlich war – selbst in einer 600.000-Einwohner-Stadt wie Göteborg). Der Zeitraum läßt sich für weitere Nachforschungen wohl recht gut eingrenzen.
        Einige Hinweise gab es schon – im Nachhinein betrachtet.

        __________________________
        Hier noch einige Links, die ich eben noch rausgesucht habe (um sicherzugehen, daß mich meine Erinnerung nicht vollends trügt – aber an den 2010er Urlaub kann ich mich noch recht gut erinnern. Der ging ja auch drei Monate 😉 )

        [1] https://motargument.se/2012/11/23/hur-sag-invandringen-till-sverige-2011/

        Quick&Dirty-Übersetzung:

        År 2011 invandrade 96467 personer till Sverige. Samtidigt utvandrade 51179 personer vilket ger en nettoinvandring på 45288 personer. 2010 var nettoinvandringen 49948 personer vilket innebär en minskning med knappt 5000 personer mellan 2010 och 2011.

        Im Jahr 2011 gab es in Schweden 96467 Einwanderer. Gleichzetig verliesen 51179 Personen Schweden (Anmerkung von mir: ich hatte sehr viele Leute in Schweden getroffen, die sich überlegten, nach Amerika oder Deutschland zu ziehen – alles Schweden…), daraus ergibt sich somit eine Netttoeinwanderung von 49948 Personen, was bedeutet, daß sich [Schwedens Bevölkerung] um knapp 5000 Personen zwischen 2010 und 2011 verringert hat.

        (Anm.: bei den Zahlen nicht vergessen, das Schweden auch nur etwa 1/10 der dt. Bevölkerung hat).

        [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Sverigedemokraterna

  15. @Fiete
    „@Curiepolis:
    „oder, was besser ist, durch eine progressive Religion ersetzt werden.“
    Du wirst doch jetzt keine Reklame für den Genderwahn hier schieben, oder?“

    Nee… ich hatte vergessen, dass das Wort „progressiv“ kontaminiert ist. 😉

  16. Das ist nun wahrlich keine Überraschung: Je ‚vielfältiger‘ eine Gesellschaft ist, desto stärker wirken die Fliehkräfte, die an ihr zerren. Um diese zu bändigen, greift der Staat immer vehementer auf das Leben des Einzelnen zu – eine Tendenz, die sich noch verstärkt, wenn er sich als Sozialstaat versteht und damit ohnehin einen Hang zum Totalitarismus in sich trägt. Historisch betrachtet ist solch ein Vorgang vollkommen konventionell; lediglich zwei Ausnahmen fallen mir gerade ein: Die Schweiz (die aber ihre Diversität in Gesetzen so exakt wie konkret kodifiziert hat) sowie die USA, die aber die europäische (Sozial)Staatsvorstellung auch heute (noch) mehrheitlich ablehnen, sich auf individualpolitischer Ebene tendenziell libertär geben und dies mit einem fast schon mythisch aufgeladenen Freiheitsbegriff zu flankieren versuchen, was zwar nicht reibungslos aber im Großen und Ganzen durchaus erfolgreich funktioniert.

    • „was zwar nicht reibungslos aber im Großen und Ganzen durchaus erfolgreich funktioniert“

      Das kann man sehen, wie man will. Die Frage ist doch: in welcher Hinsicht erfolgreich?

      • Etwa hinsichtlich der Integrationsgeschwindigkeit der meisten Einwanderer: Da es ein lediglich rudimentär vorhandenes soziales Netz für Immigranten gibt und man primär auf die Solidarität seiner direkten Umgebung angewiesen ist, ist eine Einwanderung in den Wohlfahrtsstaat höchst unattraktiv – mit der Konsequenz, dass man den Arbeitsethos der neuen Heimat zu übernehmen gezwungen ist und keine Zeit hat, sich über vermeintliche Benachteiligung zu beklagen oder Partizipation/Räpresentation zu fordern. Die Folge dessen ist, dass die eigene bzw. die Kultur der (Groß-)Eltern, wenn überhaupt, bei einer großen Mehrheit nur noch in den eigenen vier Wänden eine Rolle spielt oder dass man die Herkunft als exotisches Detail der eigenen Biographie wahrnimmt, aber es wird in den USA nicht passieren, dass beispielsweise ein Schüler mit Migrationshintergrund, dessen Vorfahren in den 60ern aus der Türkei kamen, seinem Lehrer erzählt, dass er eigentlich Türke (statt US-Amerikaner) sei.
        Prämisse der USA in Sachen Einwanderung ist „Arbeite hart, erwarte von uns nichts und störe den öffentlichen Frieden nicht, dann werden wir miteinander auskommen“.

  17. Tja, das ist dann wohl die Konsequenz aus der ganzen irren political correctness und der Massenzuwanderung von Kulturfremden: eine Einschränkung der persönlichen Freiheit und Grundrechte.

    Man bekommt sie fast zwangsweise. Entweder weil Kriminalität und Terror ansteigen oder aufgrund der Gegenmaßnahmen, die entweder in schärferen Polizeigesetzen oder schärferen Integrationszwängen liegen.

    Immerhin will man da offenbar den zivilsten Weg gehen. Aber natürlich schafft man damit auch ein Exempel. Sollte die Sache nicht wie gewünscht wirken und die muslimischen Migranten entwickeln sich über die Jahrzehnte zu einer Mehrheit, wer sollte sie daran hindern, die staatlichen Umerziehungsmaßnahmen für sich umzustricken?

  18. Gerade gefunden: hier gibt es von der dänischen Regierung die Originalquelle

    Ich fasse mal zusammen, spontane Gedanken in eckigen Klammern [].

    Überschrieben ist das mit „Ein Dänemark ohne Parallelgesellschaften – Keine Ghettos bis 2030“.

    Es gibt 22 Maßnahmen:
    1) bis 3) Physischer Abriß von gefährdeten Wohngebieten
    • 12 Mrd Dänisch Kronen werden für den Umbau bewilligt / Private Investoren sollen gefördert werden / Abriß, Renovierung und Änderungen bzw. Verbesserungen der Infrastruktur der Ghettos
    • Bestimmte Ghettos sollen komplett abgerissen werden (Kriminalität ist massiv, Sicherheit zu gering) und damit eine Grundlage für eine neue und attraktivere Gemeinschaft geschaffen werden [heißt wohl: die Wohnungspreise steigen. Damit würde das Problem vermutlich nur verlagert werden]
    • Bau von Sozialwohnungen in den betroffenen Gebieten [damit wäre meine Anmerkung zu Punkt zwei ja fast hinfällig…]

    4) bis 8) Steuerung, wer in den gefährdeten Wohngebieten wohnen darf.
    • Kommunen dürfen Wohnungssuchende nicht in gefährdete Wohngebiete einweisen, wenn ein Mitglied des Haushalts für mindestens sechs Monate Integrationsleistungen, Bildungsbeihilfen, Geldleistungen, Vorruhestand, Arbeitslosengeld oder Krankengeld erhalten hat.
    • Arbeitnehmer, Azubis, Selbständige (mind. 6 aufeinanderfolgende Monate) sollen bevorzugt in diese Wohngebiete vermittelt werden [wie soll man als Selbständiger noch ungestört arbeiten (Homeoffice), wenn in der Nachbarschaft alles drunter und drüber geht / Als Azubi lernen??? Erscheint mir irgendwie kontraproduktiv – auch wenn ich das Ziel bzw. die Absicht verstehe.]
    • Kürzung von Geldleistungen für Leute, die sich freiwillig für den Umzug in die „extremen“ Ghettos entscheiden [finde ich jetzt auch nicht grundsätzlich verkehrt – es ist nicht von allen Problemzonen die Rede, sondern nur von denen, wo es eh schon die meisten Problem gibt – diese sind auf der Webseite auch aufgelistet)
    • In ebendiese Ghettos soll kein Einwanderer mehr hinziehen dürfen [erschwert die Bandenbildung etwas, allerdings wird es wohl nicht wirklich was nutzen, wie in Mannheim beispielsweise bei den UMAs festgestellt werden mußte (Brandbrief des Oberbürgermeisters)
    • Zuschüsse für Gemeinden, die Nicht-westliche Einwanderer (und deren Nachkommen) Zugang zu Bildung und Arbeit bekommen.

    9) bis 11) Die Polizeipräsenz wird verstärkt und härtere Strafen sollen Kriminalität bekämpfen und die (gefühlte) Sicherheit ** erhöhen
    • Das übliche: mehr Polizeipräsenz, Überwachung, härtere Strafen
    • in bestimmten Zonen (Ghettos) sollen höhere Strafen für bestimmte Straftaten verhängt werden können [haben wir in D auch schon: mir fallen spontan ein paar Plätze ein, wo ein Bier trinken bis zu 5000 Euro kosten kann.] Folgende Straftaten werden in einer Infografik erwähnt:
    Bedrohungen, Vandalismus, Feuer, Gewalt, Diebstajl, Einbruch, Raub, Waffenbesitz, Drogenverkauf. [Da sind wir mit dem Bier ja noch krasser drauf].
    • Kriminelle wird das Wohnrecht in den betroffenen Wohngebieten verweigert. [Wo die stattdessen hinsollen steht aber nicht da…. ]

    12) bis 21) einen guten Start ins Leben für Kinder und Jugendliche
    Dänisch lernen wird explizit erwähnt, der Zugang zu Gymnasien soll ermöglicht werden, die Eltern sollen in die Pflicht genommen werden, daß der Schulabschluß erreicht wird
    • Für Kinder, die sich in einem gefährdeten Wohngebiet aufhalten, sind Mindestalter von 30 Stunden pro Woche ab dem 1. Lebensjahr des Kindes erforderlich, wenn das Kind nicht bereits in eine Kindertagesstätte aufgenommen wurde
    • Kindergeld wird gekürzt, wenn die Eltern dieser Maßnahme im Wege stehen.
    • Sprachkurse für Kinder und deren Eltern, Unterstützung der Sprachentwicklung und Lernbereitschaft.
    • Begrenzung der Kinder aus gefährdeten Wohngebieten in Kitas auf max 30% [den finde ich persönlich sogar zu hoch angesetzt – ich denke da vor allem an Berichte von Lehrern bzgl. Einwandererkinder und Inklusion. Das könnte m.E. niedriger sein… ]
    • Sprachprüfungen vor Schulstart, dann wohl halbjährlich. Bei negativen Ergebnis Intensivbetreuung. In den Sommerferien nochmal ne Sprachprüfung. Kein Zugang zur ersten Klasse, wenn Sprachtest nicht bestanden (Schulstart kann nur einmal verschoben werden)
    • Die Eltern sollen bei der Sprachentwicklung des Kindes mitwirken [das könnte spannend werden]
    [Das zielt alles sehr auf die Sprache ab, und ich halte das daher grundsätzlich für sehr sinnvoll – ohne Sprache keine Bildung/ später kein Job etc… ]

    • Dann ist da noch die Rede von Maßnahmen, wenn bestimmte Ziele nicht erreicht werden. [Da wird mir aber – wenn ich an die Frauenquote denke – irgendwie schlecht bei. Immerhin ist von Schulschließungen die Rede und nicht von Standard absenken.]

    22) Die Regierung soll sich gegen Parallelgesellschaften einsetzen

    —————————————–

    (moah – mein Dänisch ist etwas eingerostet (bzw. ich leite auch viel vom Schwedischen ab – ist fast das gleiche, aber nur fast):

    * udsatte heißt in diesem Kontext wohl „gefährdet“, Google-Translate sagt „verletzlich“ – naheliegend wäre über althochdeutsch (funktioniert bei skandinavischen Sprachen ganz gut: „aussätzig“). Aus dem Kontext schließe ich „gefährdet“.
    ** Tryghet läßt sich nicht ganz korrekt mit Sicherheit übersetzen: tryg ist m.W. auch sowas wie „Wohlbefinden“, „Sich wohlfühlen“.

    Hier die Originalquelle https://www.regeringen.dk/nyheder/ghettoudspil/
    Hier ist eine Karte, um die Ghettos, um die es geht: https://www.regeringen.dk/nyheder/ghettoudspil/liste-over-ghettoer-og-udsatte-bolig-omraader/
    • orange: die großen Problemfälle (16 Gebiete)
    • dkl-blau: Ghettos (25 Gebiete)
    • hellblau: gefährdete Gebiete (57 Gebiete)

    „Normale“ Wohngebiete zum Vergleich: >600.000
    (siehe Infografik = dieser Link).

    Die Einteilung in diese Kategorien erfolgt u.a. anhand der Anzahl verurteilter Straftäter, Anzahl nicht-westlicher Bewohner in %, Einkommen, Arbeitslosigkeit.

    Das ganze basierte wohl auf einer Neujahrsansprache von Lars Løkke Rasmussen: http://www.stm.dk/_p_14610.html
    (da dürft ihr jetzt aber GoogleTranslate drüberjagen – das übersetze ich jetzt nicht 😉 )

    Eine Anmerkung zu der ersten Quelle: dies sind die Vorschläge – Abweichungen (z.b. 30 Stunden statt 25 Stunden bei der Förderung der Sprachkenntnisse) könnten darauf beruhen.

  19. Auch „lustig“: die bereits verlinkte Seite „Motargument“ vergleicht die dänischen Maßnahmen mit dem Warschauer Ghetto: https://motargument.se/2018/07/04/danmark-sarskilda-lagar-i-invandrarghetton/
    (siehe Screenshot der Karte von Warschau 1941).

    Halte ich für etwas weit hergeholt – da in dem Maßnahmenkatalog ja durchaus von schweren Straftaten die Rede ist (Einbruch, Raub, Gewalt).

    Jeder Rapper, der meint, was auf sich zu halten, „besingt“ das Leben im Ghetto – und das einzige, was sowohl „Motargument“ und auch der New York Times einfällt, ist das Warschauer Ghetto:

    “We call them ‘ghetto children, ghetto parents,’ it’s so crazy,” Ms. Akdogan said. “It is becoming a mainstream word, which is so dangerous. People who know a little about history, our European not-so-nice period, we know what the word ‘ghetto’ is associated with.”
    (Quelle: https://www.nytimes.com/2018/07/01/world/europe/denmark-immigrant-ghettos.html?smid=tw-nytimes&smtyp=cur )

    Erscheint mir etwas tendenziös… oder Godwin läuft mal wieder Amok in den Hirnwindungen von einigen Schneeflöckchen.

  20. Pingback: Weibliches Signalling mit Sexappeal oder mit Tugend | Alles Evolution

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