„Ist es wirklich so unlogisch Männer zu hassen?“ „Ja, ist es“

Eine schöne Erwiderung zu dem neulich besprochenen Artikel, in dem eine Feministin fragte, was eigentlich dagegen spricht Männer zu hassen, findet sich hier:

“Is it really so illogical to hate men?”

Yes, it is.

It is always illogical to hate an entire group of people for behavior perpetrated by a subset of its members and actively opposed or renounced by literally millions of them. It is every bit as easy, and more just, to assign collective rhetorical blame to groups that deserve it, like “murderers” or “rapists” or “domestic abusers” or “sexists.”

Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass diese recht simple Logik so häufig nicht beachtet wird.

Und das von beiden Seiten des politischen Spektrums.

Die eine Seite eben bei Ausländern, die alle Vergewaltiger und Verbrecher sind und die anderen bei weißen Männern, die auch alle Vergewaltiger und Verbrecher sind, oder jedenfalls Ausbeuter und Unterdrücker.

Indulging in collective hate validates hatred itself and the flawed premise of group rather than individual responsibility. It puts all groups at greater risk of suffering hatred, for there are bad individuals in any group and folks ready to hate every group. What’s more, any hate tends to harm the individual who harbors it.

Auch das ist gut gesagt: In jeder Gruppe gibt es Personen, die schlechtes tun oder die sich in einer schlechten Eigenschaft (neben anderen Guten) hervortun, eben die Grundlagen für Rassismus und Nationalismus. Wer ein Denken dieser Art fördert, der fördert damit auch allgemeinen Gruppenhass.

Und Hass wirkt sich eben auch auf den aus, der ihn in sich trägt und sich dadurch zum einen bedroht fühlt und zum anderen unnötige negative Gefühle entwickelt statt auf eine Zusammenarbeit aus zu sein

Finally, group hate tends to make those who harbor it less able to see clearly, less likely to acknowledge nuance, and less able to improve the world, even as their wrongheaded ideas risk leading others into destructive errors.

Auch das ein guter Punkt: Wer nur auf die Gruppe abstellt, der versperrt sich die Sicht auf das Individuum.

For example, some of Walters’s less thoughtful readers might draw the conclusion that bad behavior by men damages women exclusively, and erroneously conclude that half the population—maybe their own half—has no strictly selfish interest in tackling the sundry forms of violence that are mostly caused by men. But (for instance) men are wildly overrepresented among both homicide perpetrators and homicide victims—according to the UN, 78 percent of homicide victims are male. Even the most self-interested man has a stake in perceiving, studying, and trying to remedy most ills men disproportionately inflict.

 

Less-thoughtful readers might mistakenly draw the conclusion, as well, that women need play no part in remedying the problem that Walters calls toxic masculinity. But insofar as socialization helps create some gendered ills, insofar as women participate in the socialization of infant and adolescent boys, and insofar as some of those women as surely as some men socialize them into “toxic” patterns of behavior, advising men, “don’t be in charge of anything” is inadequate.

Auch das erscheint mir ein besserer Ansatz als der im Feminismus, der Männer in eine Kollektivhaft nimmt: Sich gemeinsam um die kümmern, die Probleme machen und eine Erziehung darauf abstellen, dass diese vermieden werden.

Indeed, in the realm of fatherhood, where too much abdication of responsibility is a catastrophic societal problem, it would be deeply counterproductive. (If there’s a particular man out there really excelling at heading a cancer research lab or a project on carbon capture, perhaps he ought to stay on the job, too?) The overwhelming majority of feminists want equality, not male abdication of power and responsibility. In the name of feminism, Walters advocates for a future that few women want within a framework that mistakenly treats their project as zero sum.

bei der Frage, was die meisten Feministinnen wollen müsste man sicherlich differenzieren. Leider scheint die Anzahl derer, die radikal sind, eben zu steigen um so mehr sich diejenigen tatsächlich mit feministischer Theorie beschäftigt haben und nicht nur allgemein sich als Feministen bezeichnen ohne sich näher mit der Theorie beschäftigt zu haben.

Aber in der Tat würde ich sagen, dass die meisten Frauen kein Interesse daran haben, dass Männer schwach sind. Sie wollen weitaus eher selbstbewußte Partner, Brüder, Kollegen, die sich nicht beständig unterwerfen müssen. Sie wollen weitaus eher eine Zusammenarbeit, ein Miteinander.

There is much more to be said about the folly of hatred, and none of it best said by me. Martin Luther King Jr. believed that “darkness cannot drive out darkness: only light can do that,” and that “hate cannot drive out hate: only love can do that.”

Dazu müsste der Feminismus wahrscheinlich erst einmal einsehen, dass er überhaupt Hass verbreitet. Er hält es ja für einen gerechten Kampf.

He expounded:

Love has within it a redemptive power. And there is a power there that eventually transforms individuals … It is redemptive, and this is why Jesus says love. There’s something about love that builds up and is creative. There is something about hate that tears down and is destructive.

Said Coretta Scott King, who had ample occasion to be tempted by hatred, “Hate is too great a burden to bear. It injures the hater more than it injures the hated.”

King  hat auch gesagt, dass er von einem Tag träumt, an dem man die Hautfarbe nicht mehr wahrnimmt, was der heutige Feminismus als rassistisch ansehen würde, da man damit die Unterdrückung in einer nur für Weiße privilegierten Welt ausblenden würde. Statt dessen muss man die Hautfarbe gerade erkennen und den „Struggel“ dahinter und seine eigenen Privilegien.

An unfortunate number of people nevertheless persist in believing that group hatred is logical. Humanity’s survival may hinge on our ability to defeat their poor logic.

Gutes Schlußwort. Diese Einstellung sollte sich verbreiten.

52 Gedanken zu “„Ist es wirklich so unlogisch Männer zu hassen?“ „Ja, ist es“

  1. Es wäre eigentlich mal Zeit eine „Ehrenrettung des Hasses“ zu schreiben. Denn tatsächlich ist Hass (und zwar richtiger, brennender Hass und nicht bloß eine abweichende Meinung) enorm funktional um Bindungen aufzulösen. Nicht umsonst rennen viele Leute jahrelang zu teuren Psychotherapien um irgendwann endlich nur einmal kurz sagen zu können „Ich hasse meine Mutter!“ Hass ist ein sinnvolles Mittel der Abgrenzung, was als solches auch nicht beschädigt, sondern ganz im Gegenteil bindungsbedingte Beschädigungen heilt. Wann immer die Bindung nicht heilsam ist, ist Hass viel gesünder als Liebe.

    Und wo wir gerade bei ungesunden Bindungen sind:

    Sie wollen weitaus eher eine Zusammenarbeit, ein Miteinander.

    Und was soll in dieser Zusammenarbeit der Beitrag der Frauen sein? Was wollen denn Frauen für Männer tun? Bitte mit Zitat und Fundstelle.

    • „Was wollen denn Frauen für Männer tun?“

      Der klassische Ansatz (im industriellen Zeitalter) ist: Ihm einen Raum schaffen, der ein Gegenstück zur stressigen Arbeitswelt darstellt, in dem er für den nächsten Tag, die nächste Herausforderung Kräfte sammeln kann.

      Das ist vermutlich weitgehend in Vergessenheit geraten. Heute geht der Mann eher zur Arbeit um sich vom Wochenende zu erholen.

      Wo sind nur all die guten Männer geblieben?

  2. Zumindest simplifizierter Ausländerhass scheint stark mit geringem Sozialstatus und niedriger Intelligenz zu korrelieren. Gruppendenken im Sinne von „Wir gegen die Anderen“ in einer pluralistischen Gesellschaft in der eigentlich „Jeder gegen Jeden“ gilt ist zudem identitätsstiftend im Sinne einer Gruppenzugehörigkeit und dürfte auch mit Einsamkeit assoziiert sein. Letztlich ist das Gefühl, selbst ungerecht behandelt zu werden, ein Gefühl, dass wohl Jeden treffen kann der nicht fest und respektiert in soziale Strukturen eingebunden ist. Der Mangel an verfügbaren sozialen Rollen ist zB ein Problem, dass weitreichende Konsequenzen für die Gesellschaft hat. Nicht zuletzt fördert Jugendarbeitslosigkeit auch das Risiko für gewaltsame Auseinandersetzungen.

    Zusammengefasst: Simplifizierter Hass ist das Resultat geringer Intelligenz (denn wer über Reflektionsgabe verfügt muss sofort einsehen, dass es schwachsinnig ist, Gruppen in Sippenhaft zu nehmen, man kann höchstens Zusammenhänge postulieren wie zB das junge männliche Ausländer öfter kriminell sind als junge Deutsche. Daraus kann man aber nicht auf die genetische Prädisposition zur Kriminalität schließen)

    • „Daraus kann man aber nicht auf die genetische Prädisposition zur Kriminalität schließen“

      Aber man kann ggf. auf eine kulturelle Prädisposition zur Kriminalität schließen und daher bestimmte Kulturen und deren Anhänger ablehnen (hassen). Oder?

      • Nö… wenn man viel auf Reisen ist, stellt man fest, dass der weitaus überragende Teil der Menschen einfach nur in Ruhe und Frieden leben möchte. Und zwar überall. Ablehnen und hassen kann man die Arschlöcher, die eben genau das nicht können oder wollen. Also religiöse Extremisten jeder Art, bestimmte radikale politische Bewegungen und nicht zuletzt jene, die aus reiner Gier die Lebensgrundlagen vieler Menschen zerstören.

        • Meine Erfahrung aus meinen Reisen ist, dass es die meisten Menschen danach streben, ihre Mitmenschen auszunutzen und zu übervorteilen, ausgenommen ist i.d.R. nur die eigene Familie.

          Nur in westlichenGesellschaften ist es gelungen, soziale Strukturen zu etablieren, die das Gemeinwohl gegen den Clan- oder Familienegoisums durchsetzen, überall sonst herrscht mehr oder weniger großes Chaos.

        • Ganz so simpel ist es wohl nicht. Ich habe über 12 Jahre in einem 3. Welt Land gelebt, wo gefühlt 80% der Bevölkerung kriminell ist (nach deutschen Maßstäben). Da kann man kulturelle Unterschiede nicht ausblenden. Wir leben hier in einer historisch und kulturell selten erreichten Ausnahmesituation, in der aufgrund hoher ökonomischer Sicherheit eine Kultur gegenseitigen Vertrauens der Menschen untereinander entstanden ist. In der Mehrzahl anderer Kulturen ist die Lebensgrundlage: „Vertraue niemandem – nicht mal deinen Freunden oder deiner Familie“.
          Der Feminismus ist gerade dabei das Vertrauen in die Hälfte der Bevölkerung (Männer) zu zerstören.

          • Und weil du allen Menschen hier so sehr vertraust, schließt du dein Haus oder deine Wohnung ab, parkst dein Auto nicht unverschlossen usw.?

            Ja, wir leben in einer friedvollen Gesellschaft und in halbwegs friedlichen Zeiten. Nicht weil wir so eine tolle und friedfertige Kultur haben, sondern weil es mehr Nachteile hätte, nicht so zu leben.

          • In Kolumbien kannst du dein Auto nicht einfach an der Straße abstellen, entweder bleibt jemand beim Auto oder man parkt auf einem bewachten Parkplatz, alles andere wäre viel zu unsicher.

    • „Zumindest simplifizierter Ausländerhass scheint stark mit geringem Sozialstatus und niedriger Intelligenz zu korrelieren.“

      Oooooochhhh jaaaaaaa …

      Zumindest die Zuscheidung von geringem Sozialstatus und ANGEBLICHER niedriger Intelligenz ist ja DAS Argument Linker Spinner.

  3. Hass kann ein ziemlich deutlicher Indikator sein, dass einem eine Sache auch nicht egal ist. Man hat nur nicht die Beziehung zu diesem Gegenstand/Sache bekommen, die man sich gewünscht hat.
    Wäre da keine Bindung in irgendeiner Form vorhanden, warum all die Energie investieren für etwas, was einem eigentlich egal ist? Würde keinen Sinn machen. Also sind die Empfindungen für diese eine Sache nicht tot. Ganz und gar nicht.

    Und es stimmt, dass der Hass mehr demjenigen schadet, der ihn hegt, als den, den er treffen soll.
    Umsonst sagt man man nicht landläufig, dass der „Hass einen auffrisst“.
    Inbrünstiger Hass auf ein Objekt schiebt das eigene Denken irgendwann in eine solche Richtung, dass sich alles nur diesem Hass unterordnet. Daneben wird links und rechts nichts anderes mehr wahrgenommen.
    Der Hass selbst wird zum eigenen Lebensinhalt und zum (regelrecht) alleinigen Lebenszweck. Er kann sogar selbst identitätsdefinierend werden.
    Spätestens, wenn dieses Individuum auf Leute trifft, die die gleichen Typen Objekte verabscheuen, und Gefühle von Verbundenheit mit ihnen entwickelt, die in einer selbst bekundeten Gruppenzugehörigkeit münden, wird das offensichtlich.
    Dadurch, dass es aber so sein würde, nähme man den Hass als Komponente wieder heraus, dass nur eine leere Hülle übrig bliebe, die nicht wüsste, was sie mit ihrer Freizeit anfangen soll, bleibt es aber als Tatsache im Raum stehen, wenn der Hass implodiert, bricht das ganze darauf aufbauende Persönlichkeitskonstrukt zusammen. Sprich: Wenn die Dinge so weit fortgeschritten sind, macht es sehr, sehr deutlich, was für eine zersetzende Wirkung tiefsitzender Hass haben kann. Wenn ohne den Hass plötzlich ganze Lebensinhalte ersetzt werden müssen und geistige Neuorientierungen lebensnotwendig werden…

      • „Das Gegenteil von Liebe ist nicht der Hass, sondern die Gleichgültigkeit.“

        Definitely not!

        Liebe ist die eine der intensivsten Gefühle, zu der ein Mensch fähig ist.
        Hass ist ihre dunkle Schwester.

        Gleichgültigkeit ist gar nix, also eine Bezeichnung für Gefühllosigkeit.

        • Liebe ist die eine der intensivsten Gefühle, zu der ein Mensch fähig ist.
          Hass ist ihre dunkle Schwester.

          Beides also Gefühle eines Menschen zu oder gegenüber einem anderen.
          Und was ist das Gegenteil davon? Du antwortest dir quasi schon selbst.
          Nichts mehr in Bezug auf diesen Menschen zu empfinden. Eben die Gleichgültigkeit. 😉

  4. Es ist nicht nur unlogisch Männer oder sonstige Gruppen zu hassen, es ist auch unlogisch Einzelpersonen oder was auch immer zu hassen.
    In Hass liegt keinerlei Logik. Hass ist vor allem selbstzerstörerisch.
    Gerade wenn man jemanden nicht mag, wäre es im höchsten Maße unlogisch, ein so starkes Gefühl wie Hass auf diese Person(en) zu verschwenden.
    🖖

    • Kennst du die Episode, in der Spock den Kirk im Zweikampf tötet?

      Hass hat genau wie Wut und Ekel eine Funktion. Das hat lh oben korrekt angemerkt. Diese Funktion kann man nicht einfach wegreden.

        • Die Folge macht klar, dass der Zusammenhang zwischen Logik und Emotion NICHT ist, ob „es logisch ist, die Emotion zu haben“, sondern vielmehr, wie man auf die Wahrnehmung der Emotionen reagiert und handelt.

          Die begehst im ersten Post also einen Kategoriefehler.
          Es ist nicht logisch zu hassen. Korrekt.
          Es ist auch nicht logisch zu lieben.
          Es ist nicht mal logisch, Hunger zu haben.

          Oder an dem ABC-Konzept verdeutlicht: Der „Activating Event“ ist gegeben und hat mit Logik nichts zu tun. Der „Belief“ ist Entwicklungssache und damit auch erst mal gegeben und kann mit Logik ggf langfristig geändert werden. Die „Consequence“ hingegen ist durchaus eine Frage der Logik.

          Mit anderen Worten: Wenn du sagst: „A ist unlogisch“, dann ist das sowohl wahr als auch vollkommen nichtssagend.
          Es ist also durchweg unlogisch, das zu sagen.

          • „Es ist also durchweg unlogisch, das zu sagen.“

            Soweit ich das sehe, brauchst Du eine stärkere Konklusion …?

            Aber egal – weil: die Rede von „logisch“ oder „nicht logisch“ ist im gegenwärtigen Zusammenhang nicht angemessen. Es geht nicht darum, ob irgendwelche Gefühle, z. B. Hass, „logisch“ sind – vielmehr geht es darum, ob derartige Gefühle gerechtfertigt sind – moralisch gerechtfertigt, um genau zu sein.

            Für Logik braucht man immer Argumente – also Prämissen und Konklusionen -, oder man braucht Aussage-Schemata, z. B. das Schema „P v non-P“. Um so etwas schert sich diese olle Professorin ersichtlich nicht – auch die gelungene Replik geht darauf gar nicht ein.

            Stattdessen dreht es sich um die Frage, ob Haß gegenüber Männern moralisch gerechtfertigt ist. Diese Frage ist gewiß nicht sinnlos.

            Nehmen wir ein simples Beispiel: Zum Geburtstag erhält das Kind x ein tolles Geschenk von seinem Opa y. Da wird man vielleicht denken: In so einem Fall ist es gerechtfertigt, wenn x gegenüber y Dankbarkeit empfindet. Anderer Fall: In einem überfüllten Bus wird der Fahrgast x von dem Fahrgast y getreten, weil der Bus gerade eine starke Bremsung macht. Da wird man fragen dürfen: Ist es in so einem Fall gerechtfertigt, wenn x gegenüber y Ärger oder gar Wut empfindet?

          • „A ist eine sinn-freie Aussage“ ∧ „Eine Aussage in einer sachdienlichen Diskussion sollte sinnhaft sein“ => „A hat in einer sachdienlichen Diskussion nichts zu suchen“

            Das ist recht stark, findest du nicht?

          • Es ist nicht logisch zu hassen. Korrekt.

            Dann sind wir uns ja zumindest soweit einig. Dies war auch der springende Punkt, auf den ich hinaus wollte.

            Darüber hinaus – völlig unabhängig von Logikkonzepten – geht von Hass häufig eine enorme Destruktivität aus.
            Ich halte es für sinnvoll, diese Destruktivität möglichst zu begrenzen.

          • „geht von Hass häufig eine enorme Destruktivität aus“

            Nicht alles sollte erhalten bleiben.

            [Vorsicht Godwin]Den Hass der Amerikaner auf das Dritte Reich zum Beispiel halte ich für eine gute Sache[/Vorsicht Godwin]

        • lh’s Ausführungen uberzeugen mich diesmal nicht.

          Na wenn Dich immerhin alles andere von mir überzeugt will ich das mal nicht persönlich nehmen. 😉

          Aber ich meine das mit Ehrenrettung des Hasses durchaus ernst. Zum einen hat auch das Gefühl eine Funktion, wie only_me schon richtig sagte. Und zum anderen erblicke ich in der Zuschreibung Liebe = gut und Hass = böse auch einen erheblichen Gynozentrismus. Denn so züchtet man zum einen eine gewisse Bindungsanfälligkeit, die dann vor allem Frauen zum Nachteil von Männern nützt. Und vor allem schafft man so vieles aus der Welt, wodurch vor allem Frauen in Gefahr sind. Unter dem Gesichtspunkt verstehe ich dann natürlich gut, warum Du das ablehnen musst. Als Androzentriker muss ich dem dann allerdings widersprechen.

          • wenn Dich immerhin alles andere von mir überzeugt

            Manches mehr, manches weniger. Insgesamt im grünen Bereich.

            Es fehlt mir die Zeit, dies alles detailliert zu diskutieren.
            Ich wüsste nur gerne noch, wie du von „Zuschreibung Liebe = gut und Hass = böse“ auf Gynozentrismus kommst.

          • Mir fehlt leider auch die Zeit, das so ausführlich herzuleiten, wie es eventuell nötig wäre. Als Einstieg zum Verständnis mag aber schon die Feststellung reichen, dass bei Dir der Hass fremder Menschen offenbar bereits Angst auslöst. Bei mir ist das nicht der Fall, zumindest solange der hassende Mob über keine funktionierende und meiner überlegene Bewaffnung verfügt.

      • „Kennst du die Episode, in der Spock den Kirk im Zweikampf tötet?“

        Was?
        Kirk ist tot?
        Ich hab ihn doch neulich noch gesehen. Das war, …, das war, …
        Oh Gott, 1979.
        Kinners, wie die Zeit vergeht! 😮

        Und das Schweineohr hat ihn umgebracht?
        Ich hab diesem verschlagenen Extraterresten noch nie getraut.
        Haben sie ihn dafür wenigstens gegrillt?

    • richtig, wenn man etwas nicht mag, sollte man versuchen dem gegenüber Gleichgültigkeit zu entwickeln. Der Hass der „niederen sozialen Gruppen“ auf Ausländer was auch immer, wird aber in erster Linie aus Angst und Neid geboren. Vielleicht ist das ja bei Hass immer so ?
      Eine Rolle spielt natürlich auch eine innere Leere. Da schließt sich wieder der Kreis zu den Geschlechterrollen. Wer keine MGTOW Qualitäten entwickelt (ob mit oder ohne Weibchenkontakt ist da erst mal egal) und sich nur über seinen Wert und Erfolg für Frauen definiert muss bei Scheitern zwangsläufig in eine Krise geraten. Und selbst wer eine Frau hat, kann es, da vielleicht noch mehr, als Schmach empfinden zur Unterschicht zu gehören.

      • „Vielleicht ist das ja bei Hass immer so ?“

        Angst ja, Neid nein.
        Es gibt jede Menge Leute, die Spinnen hassen und bis auf den Tod verfolgen, während sie von einer Stubenfliege allenfalls genervt sind.
        Und das, obwohl wahrscheinlich weit mehr Menschen durch von Stubenfliegen übertragene Krankheiten umgekommen sind, als durch Spinnen.
        Aber Spinnen triggern unseren archaischen Angstreflex, Stubenfliegen nicht.

        Ähnlich Irrationales dürfte für Ausländer gelten. Sie sind fremd, machen Angst, also werden sie abgelehnt bis zu offenem Hass.

  5. Welche rechten Gruppen behaupten denn, daß alle Ausländer Verbrecher und Vergewaltiger seien?

    Ich kenne keine. Es wird lediglich darauf hingewiesen, daß bestimmte Ausländergruppen krimineller sind als Deutsche oder andere Ausländer. Und dabei geht es um einen rückschrittlichen kulturellen Hintergrund dieser Gruppen.

    Die Kindererziehung ist in bestimmten Milieus noch sehr brutal und autoritär. Daher die höhere Kriminalität etc.Auf diesem Gebiet sind Rechte leider noch ziemlich unterbelichtet, während Linke eher ein Problem damit haben, überhaupt anzuerkennen, daß bestimmte kulturelle Milieus eben sehr rückschrittlich sind.

    Beide Seiten müßten also ein bißchen dazulernen. Wohingegen ich es als völlig richtig ansehe, daß man diese ohnehin schon problematischen kulturellen Milieus nicht auch noch weiter aufstockt und sich mit dem Begriff „Integration“ hypnotisiert.

    Das Problem ist eben die Ideologie. Manche Dinge dürfen einfach nicht sein.

    Lh hat mit seiner „Ehrenrettung des Hasses“ übrigens völlig recht. Nur wissen Feministinnen eben nicht, daß sie ihren Vater aufgrund von erlittenen emotionalen Mißhandlungen inbrünstig hassen. Sie sind liebe, brave Töchter – gegenüber ihren Vätern. Aber Männer trauen sie sich dank des Feminismus zu hassen. 🙂

    Ideologien sind nicht weiter lebensfähig, wenn sich die Menschen der Wahrheit ihrer Kindheit stellen.

    http://alice-miller.com

    • „Do I hate men? Of course I don’t hate men in some generic way. My point here was to say it makes obvious sense for women to have rage, legitimate rage, against a group of people that has systematically abused them.“

      Einen Mann würde man wohl Großmaul nennen, wenn er erst krasse Töne spuckt aber auf nachfragen dann heftig zurückrudert. Bei Frauen ist man so ein Verhalten dagegen so gewohnt, da gibts höchstens bei verbalen Äusserungen mit giftigem Unterton den Begriff „Giftspritze“

      • „to have rage, legitimate rage, against a group of people that has systematically abused them“

        Ach so.
        Sie will, dass „Misogyny“ nicht mehr negativ besetzt ist, da Frauen schließlich systematisch Männer abusen.

  6. Beide politische Richtugen neigen zu Übertreibungen, das ist klar. Das Problem ist in meinen Augen, dass Feminismus und linksgrüne Ideologie massiv von Mainstream Medien und sogar mit Steuergeldern gepushed wird – während die andere Seite bekämpft wird (Kampf gegen Rechts, etc). Alles sehr einseitig und unfair zugunsten Links/Feministen.

  7. Das Problem an Hass ist nicht, dass er „unlogisch“ ist — sondern dass er schrecklichen Schaden anrichtet: Nicht einmal notwendigerweise bei dem, der gehasst wird — ob irgendeine Social-Justice-Warriorette mich hasst, ist mir ziemlich cabanossi, solange sie sich nicht auf der Straße mit der Axt auf mich stürzt — sondern bei dem, der hasst. Das ist vermutlich der Grund, warum SJWs ständig schlecht gelaunt sind: Hass zieht die Seele runter, zerstört Wohlbefinden, macht kraftlos und unter Umständen sogar krank. Er ist die ultimative Form von Schwäche.

  8. „Nicht einmal notwendigerweise bei dem, der gehasst wird — ob irgendeine Social-Justice-Warriorette mich hasst, ist mir ziemlich cabanossi, solange sie sich nicht auf der Straße mit der Axt auf mich stürzt — sondern bei dem, der hasst.“

    Bei dem auf jeden Fall, das stimmt. Hasser (männliche) sind die besten Aspiranten für Herzinfarkte.

    „Das ist vermutlich der Grund, warum SJWs ständig schlecht gelaunt sind: …“

    Naja, wenn Du die ganze Welt gegen Dich hättest (es geht auch hier nur um das GEFÜHL, nicht um die Faktenlage), wärest Du ebenfalls ständig schlecht gelaunt 🙂 .

    Der Comic-Zeichner Marunde hatte mal eine dazu gut passende Impression vom Lande gemalt:
    eine Sau (Marunde hat menschliches Verhalten gern auf Tiere übertragen und dort satirisch überspitzt) sitzt auf dem Beifahrersitz eines Treckers, mit dem Rücken zur Rotte und denkt: „Ich spüre die neidischen Blicke der Kolleginnen wie Dolche im Nacken. Oh ja, oben an der Spitze ist es verdammt einsam“, während ihre „Kolleginnen“ in einer Schlammsuhle liegen und pennen.

  9. Und weil du allen Menschen hier so sehr vertraust, schließt du dein Haus oder deine Wohnung ab, parkst dein Auto nicht unverschlossen usw.?

    @Mario

    Es ist , besser war (?), in den am weitest entwickelten Ländern der westlichen Kultur (z.B. die skandinavischen Länder) durchaus üblich und möglich das alles zu tun, also unverschlossen lassen etc.
    Leider sind wir bei der Demontage dessen. Zwar wesentlich, aber nicht nur durch den Feminismus.

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