Narzissmus, schlimme Erfahrungen und Berufsfeministen als Aspekte des Feminismus

DjAdmoros schrieb in einem Kommentar

„Das halte ich mittlerweile für die Wesensdefinition des Feminismus. Die Gesellschaft ist ja durchaus als Ganze narzisstisch, aber nur der Feminismus bringt es fertig, für den weiblichen Narzissmus obendrein politische Prämien auszuloben.“

Mein bisheriger Eindruck ist, dass wenn wir eine psychologische Perspektive auf den in westlichen Gesellschaften vorherrschenden radikalen Feminismus anwenden, drei Aspekte berücksichtigt werden sollten:

  • Einmal, wie oben erwähnt, (pathologischer) Narzissmus (der m.E. oft die Form eines Opfernarzissmus und/oder Moralnarzissmus annimmt).
    Mein Eindruck ist übrigens, dass zusätzlich dazu auch histrionische Persönlichkeitstendenzen im vorherrschenden Feminismus überrepräsentiert sind.
  • Zweitens gibt es m.E. aber tatsächlich auch einen erhöhten Anteil von Frauen in den radikalen feministischen Strömungen, die schlimme Erfahrungen gemacht haben und für die der vorherrschende Feminismus als Bewältigungsstrategie fungiert (in Wahrheit natürlich eine falsche und dysfunktionale Bewältigungsstrategie). Zu diesem Thema hatte ich in der Vegangenheit mal einen Beitrag geschrieben.
  • Drittens gibt es noch jene Personen, die z.B. als Gleichstellungsbeauftragte oder Gender Studies-Dozenten tätig sind, diese wollen natürlich ihre Jobs behalten und haben eben schon deshalb in psychologischer Hinsicht eine Motivation, die Gesellschaft so darzustellen, dass es ganz viele Diskriminierungen gibt, von denen Mädchen/Frauen betoffen sind, aber wenig/keine von denen Jungen/Männer betroffen sind.

(Mischformen zwischen den drei genannten Kategorien sind natürlich auch möglich.)

Ich würde noch weitere Typen hinzufügen:

  • Die, die wirklich glauben, dass die Ungerechtigkeiten bestehen, weil sie die Fakten nie hinterfragen und sich nicht aus ihrer Filterblase hinausbewegen.
  • Die, die den Feminismus unterstützen, aber sich auch nie wirklich damit beschäftigt haben, was der gegenwärtige Feminismus vertritt, allenfalls einige Bruchstücke der Theorien gehört haben.

Vielleicht lassen sie sich damit zusammenfassen, dass sie gerne für eine gerechte Sache einsetzen wollen, vielleicht sogar eine gute Sache brauchen, für die sie sich einsetzen können.

 

 

38 Gedanken zu “Narzissmus, schlimme Erfahrungen und Berufsfeministen als Aspekte des Feminismus

  1. Ich finde die Typologie mit den Ergänzungen gar nicht schlecht. Würde aber noch ergänzen:

    Frau muss gar nicht selber schlimme Erfahrungen gemacht haben, die Angst davor reicht schon.

    Aus einer kindlichen Perspektive und Definition von „Gerechtigkeit“ bestehen die Ungerechtigkeiten ja durchaus. Eine ganze Reihe von Faktoren, biologische, soziale und Mischformen, führen zur Benachteiligung von Frauen in der Aussenwelt (insbesondere im Kampf um Ressourcen).

    Wenn diese dann als ultimativer Maßstab gilt, es also keine primäre Fokussierung der Frau an die Innenwelt gibt, dann ist die Erfahrung und das Erleben der Frau in Verbindung mit einer stärkeren bzw pathologisch ausgeprägten narzisstischen Neigung ein sicherer Garant für beständige narzisstische Kränkungen und entsprechender Folgen (pathologischer Hass)

    Es kann natürlich auch ganz rotzfrech der Versuch sein, sich als frau selber einen Vorteil zu sichern. Entweder direkt durch Teilhabe am feministischen Futtertrog oder indirekt durch den Versuch gesellschaftliche Regeln zu etablieren welche die Handlungsfreiheit der frau maximieren (ohne Rücksicht auf Ausgewogenheit, Verhältnismäßigkeit oder Kollateralschäden)

  2. Meine Meinung ist, dass man zum Thema Feminismus begriflich denken muss. djadmoros glaubt „mittlerweile“, dass Narzissmus die „Wesensdefinition“ des Feminismus sei. Wenn ich das Wesentliche eines Gegenstand festlege, dann habe ich seinen Begriff.

    Narzismus kann aus vielen Gründen nicht die Wesensdefinition von Feminismus sein. Der augenfälligste Grund ist die Tatsache, dass aus dem Vorhandensein von Narzissmus nicht auf Feminismus geschlossen werden kann.

    Dadurch ist der Narzissmus zwar keine notwendige Bedingung, vielleicht aber eine hinreichende Bedingung? Überall, wo Feminismus ist, da ist auch Narzismus?

    Narzismus ist die Annahme, alles was passiere, entstünde zum Zweck meiner oder zu einem von mir gesetzten Zweck. Es gäbe nichts, was unabhängig von mir, vor sich gehe.

    Babys sind narzistisch, aber keine Feministen. Feministische Frauen und Männer können wissenschaftlich tätig, objektiv sein, ohne deswegen narzistisch sein zu müssen.

    Die Wesensdefinition des Feminismus benötigt als Grundprämissen:

    a. Vagina und Körrper. Gebährfähigkeit. Hohe Kosten der Reproduktion.
    b. weibliche sexuelle Selektion
    c. biologische weiblich Dominanz aufgrund von a und b
    d. kultureller Ausgleich von c. zur Erhaltung des Gleichgewichtes zwischen Geschlechtern.

    und dann noch weitere, sekundäre Bedingungen:

    e. Änderung der Produktionsbedingungen
    f. Änderung der biologischen Reproduktionsbedingungen

    mit dem Ergebnis

    dass d. nicht mehr zutrifft und c. eintritt. Die weibliche Wahlverhalten hat keinen Maasstab mehr

    Dann folgt:

    g. Feministen sind betrunken von der allumfassenden Wahl für Frauen. Sie akzeptieren keine Biologie, Objektivität, etc., die das beschränken würde. Da die Biologie Frauen Wahlmacht gegeben hat, erscheint die Forderung nach uneingeschränkter Wahlfreiheit plausibel (biologistischer Fehlschluss). Jede Beschränkung ist Ausdruck des Patriarchats: besonders dumme Exemplare des Feminismus (und Feministen sind in der Summe nicht besonders helle) werden dann zu Narzissten, die, da sie besonders laut schreien, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und zum Fehlschluss verleiten könnten, das Wesentliche des Feminismus sei Narzissmus.

    • Man könnte also als ein Wesensmerkmal des Feminismus die Wahlfreiheit nennen, welche – rein logisch – in Polygamie endet. Die Polygamie wiederum führt zur Verringerung des durchschnittlichen IQ in Gesellschaften:

      „Ashkenazi Jews have the highest IQs, and they never practiced polygamy. Most societies with polygamy have lower IQs. The development of high IQ seems to coincide with monogamous marriage.
      Theoretically, if there was a correlation between a man having a high IQ and having many wives, polygamy would raise IQs. The fact that polygamous societies don’t have Ashkenazi Jewish levels of IQ demonstrates, however, that such a correlation doesn’t hold. Probably, polygamy favors alpha males with average intelligence but high testosterone over brainy beta males. Polygamy probably causes the genes of the most intelligent men to be culled from the gene pool.“

      Monogamie wiederum könnte als Wesensmerkmal patriarchalischer Gesellschaften aufgefasst werden.

      Betrachtet man den Feminismus wertfrei und sieht ihn als eine notwendige Reaktion auf die Punkte e und f könnte man sagen, dass die Ausdünnung von Genen, die eine hohe Intelligenz in sich tragen, ein (unbewusster) feministischer Zweck sein könnte. Möglicherweise erkennt der Feminismus in hoch entwickelten Gesellschaften die Gefahr des Aussterbens weiblicher Genlinien aufgrund hoher IQ Werte.

      • @Quellwerk

        Ashkenazi Jews have the highest IQs, and they never practiced polygamy.
        Wo hast du das denn her?
        Ich bin der Meinung, die ist für Juden in Europa erst im Mittelalter verboten worden. Die jüdische Religion jedenfalls gibt kein Verbot der Polygamie her, wie auch die islamische, im Gegensatz zur christlichen.
        „Never“ ist also schon mal falsch.

        Theoretically, if there was a correlation between a man having a high IQ and having many wives, polygamy would raise IQs.

        Leider teilen sich die Kinder die Gene der Eltern zu gleichen Teilen.
        Wenn der Autor des Textes erstens annimmt, es würden sich ausschließlich die Gene des Vaters vererben, die – seine zweite Annahme – für den IQ ausschließlich verantwortlich sind, dann irrt er zweifach.

        .Möglicherweise erkennt der Feminismus in hoch entwickelten Gesellschaften die Gefahr des Aussterbens weiblicher Genlinien aufgrund hoher IQ Werte.

        Dann hätte ein solcher Feminismus ein sehr, sehr geheimes Wissen erlangt.

      • Der Unterschied zwischen Monogamischen und nicht monogamischen Gesellschaften im Bezug auf den IQ war mir noch gar nicht bekannt. Das ist ziemlich interessant.

      • Ashkenazi Juden haben meines Wissnes einen höheren IQ als alle anderen Ethnien, daher ist es vielleicht nicht so günstig, sie als Maßstab zu wählen.
        Grundsätzlich erscheint es mir allerdings durchaus plausibel, dass kopfgesteuerte Männer in polygamen Gesellschaften nicht unbedingt den größten Fortpflanzungserfolg hatten, sondern eher von der gleichmäßigeren Verteilung der Frauen in monogamen Gesellschaften profitierten. Auch heute noch sind Nerds – selbst wenn erfolgreich – ja nicht unbedingt Frauenmagneten.

        • @Hugor

          Ashkenazi Juden haben nur in den USA einen höheren IQ, in Israel nicht.
          Dass es sich also um eine Ethnie mit gemeinsamen IQ als Merkmal handelt, widerspricht den Daten.

          • Ashkenazi Juden in Israel haben einen geringeren IQ? Wäre ja interessant, davon hatte ich bisher nichts gehört. Hast du dazu Quellen (habe mit Google auf Anhieb nichts dazu gefunden).

          • @Hugor

            Die findest du hier:

            Klicke, um auf flynn1988b.pdf zuzugreifen

            Das schöne an diesem IQ-Test ist, alle Wehrpflichtigen in Israel (Männer UND Frauen) müssen ihn machen. Aber mehr Frauen als Männer können sich diesem entziehen.
            Palästinenser kommen nicht in die israelische Armee – auch als Staatsbürger nicht.
            Lustig ist, wie Flynn bescheißt, um zu seinem Ergebnis zu kommen; übrigens auf der Basis der „Rasse“. 😉

      • Apropos Monogamie, gestern erst einen durchaus interessanten Artikel zu Polygamy/Monogamy auf Quilette gelesen.

        Wen’s interessiert:

        https://quillette.com/2018/06/07/explaining-monogamy-vox/

        „There is a reason why anthropologist Joseph Henrich describes normative monogamy as “sexual egalitarianism.” It’s not that a monogamous marriage itself is unique—across the vast majority of societies, the majority of marriages have nearly always been monogamous—the key difference is primarily in the way normative monogamy acts to prevent polygyny, through social norms and legal enforcement. The main alternative to monogamy throughout history has not been an egalitarian, polyamorous free for all, but rather a relatively small number of elite males having multiple, sometimes even dozens, of wives.“

      • „Ashkenazi Jews have the highest IQs, and they never practiced polygamy.“

        Dompfaffen leben auch in strenger Monogamie – und sind mir noch nicht als besonders intelligent erschienen, nicht mal unter den Vögeln.

        „Most societies with polygamy have lower IQs. The development of high IQ seems to coincide with monogamous marriage.“

        Solche Schlüsse haben auf mich ein vergleichbares Niveau, wie ein Beleg, dass die mitteleuropäische Geburtenrate unmittelbar mit der Population der Störche korreliert.
        Typischer Fall einer Verwechslung von Korrelation und Kausalität.

        • „Typischer Fall einer Verwechslung von Korrelation und Kausalität.“

          Nicht nur das: als erstes ist die Messung von durchschnittlichem IQ einer Bevölkerung(sgruppe) SEHR mit Vorsicht zu genießen (wurden identische Tests angewendet, welche Alters-, sozialen, … Kohorten waren wie vertreten, wie groß war jeweils die Anzahl der Teilnehmer; außerdem: gibt es Bildungs/Wissenskomponenten im Test bzw. ‚cultural bias‘, wie groß ist die Streuung des mittleren IQ bzw. wie sieht die Verteilung aus etc. etc.).
          Aber glauben wir mal für einen Moment, die IQ-Mittelwerte wären aussagekräftig. DANN erscheint mir als EINZIGE bzw. mindestens wesentliche Variable, die die Differenzen erklären soll, ausgerechnet die (binäre?) monogam/polygame Ausrichtung der jeweiligen Gesellschaft kaum eine hohe Erklärungskraft zu besitzen.
          Dazu kommt dann zu guter letzt noch Carnofis‘ Argument.

        • Das primäre Selektionskriterium in polygamen Gesellschaften ist nicht die Intelligenz.

          Weisheiten eines Rabbis:

          „Let a man sell all that he has and marry the daughter of a learned man. If he cannot find the daughter of a learned man, let him marry the daughter of one of the great men of his day. If he does not find such a one, let him marry the daughter of one of the heads of the congregation, or, failing this, the daughter of a charity collector, or even the daughter of a schoolmaster; but let him not marry the daughter of an illiterate man, for the unlearned are an abomination, as also their wives and their daughters.” P’sachim, fol. 49, col. 2.

          Polygamie führt zur Angleichung der Gene bewiesen anhand von Vögeln:

          Here, we test how polygamy predicts diversification in shorebirds using genetic differentiation and subspecies richness as proxies for population divergence. Examining microsatellite data from 79 populations in 10 plover species (Genus:Charadrius) we found that polygamous species display significantly less genetic structure and weaker isolation-by-distance effects than monogamous species. Consistent with this result, a comparative analysis including 136 shorebird species showed significantly
          fewer subspecies for polygamous than for monogamous species. By contrast, migratory behavior neither predicted genetic differentiation nor subspecies richness. Taken together, our results suggest that dispersal associated with polygamy may facilitate gene flow and limit population divergence. Therefore, intense sexual selection, as occurs in polygamous species, may act as a brake rather than an engine of speciation in shorebirds

          Was brauchst du noch?

          • „Was brauchst du noch?“

            Mir fehlt der Einfluss der Umgebung.
            Wenn Vögel wild durcheinandervögeln, dann leben sie in aller Regel auch in einer homogenen Umgebung. Da ist nichts anderes zu erwarten.
            Bei Menschen wäre es nicht anders.
            Aber wenn ein Teil der beim wilden Vögeln erzeugten Menschen in einer exquisiten Umgebung unter aufmerksamer Förderung aufwächst, dann wird dieser Teil später bei Intelligenztests besser abschneiden, als der Teil der beim wilden Vögeln erzeugten Menschen, der NICHT in einer exquisiten Umgebung unter aufmerksamer Förderung aufgewachsen ist.

            Mich hat bis jetzt noch kein IQ-Test überzeugt – außer dem, der mir einen IQ von 125 bescheinigt hatte 😀

    • Klingt gut und wäre im Wesentlichen auch meine These: Feminismus als Ausdrucksform einer Gesellschaft mit Wahlfreiheit, Verhütung und finanzieller Sicherheit.

    • @Quellwerk @Christian

      Leider hat Christian den Beitrag von djad verkürzt wiedergegeben, was dann wiederum zu Missverständnissen führt.
      Hier, auf was und wen er sich bezogen hat, nämlich auf ein Zitat von EL_Mocho:

      »Irgendwie macht Feminismus es möglich, dass hochgradig narzistische Personen der Realität konsequent ausweichen können und jedes Vorkommnis als Bestätigung ihrer eigenen Großartigkeit deuten können.«

      Das halte ich mittlerweile für die Wesensdefinition des Feminismus. Die Gesellschaft ist ja durchaus als Ganze narzisstisch, aber nur der Feminismus bringt es fertig, für den weiblichen Narzissmus obendrein politische Prämien auszuloben. Womit er sich zugleich unkritisierbar macht, denn jede Kritik wird als »Unterdrückung« wahrgenommen.

      • Es ist klar, daß „Wesensdefinition“ in dieser Passage nicht wörtlich gemeint sein kann (anderenfalls zieht der Einwand von quellwerk oben). Ich denke, es ist so etwas gemeint wie: wesentlicher Aspekt oder wesentliche Komponente.

  3. Interessante Überlegung. Aus meiner Sicht würde ich hinterfragen:

    – Interpretation von djadmoros‘ Äußerung
    – Notwendige und hinreichende Bedingungen
    – Definition von Feminismus
    – Definition von Narzissmus

    Bspw.: findet sich in der Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus

    „Der Ausdruck Narzissmus steht alltagspsychologisch und umgangssprachlich im weitesten Sinne für die Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung eines Menschen, der sich für wichtiger und wertvoller einschätzt, als urteilende Beobachter ihn einschätzen. In der Umgangssprache bezeichnet man eine stark auf sich selbst bezogene Person, die anderen Menschen zu wenig Beachtung schenkt, als Narzisst. Der umgangssprachliche Gebrauch des Wortes „Narzissmus“ schließt meist ein negatives moralisches Werturteil über die betreffende Person ein.“

    Das entspricht genau meinem Verständnis von Narzissmus. Oben steht aber ein bißchen was anderes:

    „Narzismus ist die Annahme, alles was passiere, entstünde zum Zweck meiner oder zu einem von mir gesetzten Zweck. Es gäbe nichts, was unabhängig von mir, vor sich gehe.“

    Wo kommt denn diese Definition von Narzissmus her? Und wo die Definition von Feminismus? Und wo das Verständnis von notwendigen vs. hinreichenden Bedingungen? Und wo die Interpretation von …?

    • Ich greife bei Begriffen den meiner Ansicht nach springenden Punkt heraus. Es gibt bei vielen die Tendenz, abgeleitete, dafür aber konkretere Gesichtspunkte bei Konzepten zu wählen. Ein Beispiel für eine zu konkrete Definition des Narzissmus ist dein Link auf Wikipedia. Selbstverliebtheit ist phänomenologisch beobachtbar und beinhaltet den Begriff der Selbstbezüglichkeit. Diese Selbstbezüglichkeit ist aber nicht nur für sich, unsichtbar vor anderen, sondern verknüpft mit dem Anspruch, eine Außenwirkung zu haben. Sonst hätten wir Autismus vorliegen. Die Außenwirkung kann zum Beispiel ein Bezug zu objektiven Handlungen von anderen Personen sein, unter der Maßgabe, dass diese Handlungen vorrangig in Bezug auf das eigene Selbst bewertet, kategorisiert, verstanden, etc. werden. Außerdem steckt im Narzissmus auch noch die Trauer, nicht objektiv werden zu können, in sich selbst gefangen zu sein, keinen objektiven Maßstab zu haben, was Narzissmus unzufrieden und desktruktiv werden lässt.

      Der von mir gegebene Begriff des Feminismus ist das systematische Aussprechen der Erkenntnisse der Evolutionsbiologie, wie sie hier im Blog hin- und wieder berichtet werden. Im allgemeinen wird die Dominanz von Frauen geleugnet – auch hier im Blog. Dadurch unterscheide ich mich deutlich von gängigen Auffassungen des Feminismus. Die Idee, die Veränderung von Gesellschaft im Wesentlichen auf das sexuelle Wahlverhalten von Frauen und der, dieser Wahl inhärenten Diskriminierung, zu gründen, ist eine Mindermeinung. Ich halte dieses Konzept für außerordentlich konstruktiv, weil es sehr abstrakt ist, aber auch sehr wirksam. Zum Beispiel gehört zu einer Wahl auch das Konzept des zu Wählenden, hier der Mann, der sich dieser Wahl stellt, mit all den Implikationen, die dieser Wechselbezug beinhaltet.

      Eine notwendige Bedingung ist ein Merkmal eines Begriffs, der, wenn diese Bedingung nicht vorhanden ist, nicht mit Recht auf einen Gegenstand angewendet werden kann. Fehlt dem Gegenstand Räder, ist auf ihn der Begriff des Autos nicht anwendbar.
      Eine hinreichende Bedingung muss nicht vorhanden sein, um die Anwendung eines Begriffs auf einen Gegenstand zu rechtfertigen, wenn sie aber vorhanden ist, dann ist die Anwendung des Begriffs auf den Gegenstand gerechtfertigt. Nicht in jedem Auto sitzt ein Autofahrer – wenn aber ein Autofahrer am Steuer eines Autos sitzt, dann ist das Vorhandensein des Fahrers ein sicheres Indiz, dass der vor uns fahrende Gegenstand ein Auto ist.

      • Danke für Deine Erläuterung! Meine Skepsis bleibt bestehen.

        Nur ein Beispiel: Wende doch bitte Deine Erläuterung von notwendigen vs. hinreichenden Bedingungen im letzten Absatz oben auf Dein Zitat ganz oben an:

        „Der augenfälligste Grund ist die Tatsache, dass aus dem Vorhandensein von Narzissmus nicht auf Feminismus geschlossen werden kann.
        Dadurch ist der Narzissmus zwar keine notwendige Bedingung, vielleicht aber eine hinreichende Bedingung? Überall, wo Feminismus ist, da ist auch Narzismus?“

        Wenn Deine Erläuterung korrekt ist, dann kann dieses Zitat nicht richtig sein.

        • @Jochen
          Gut beobachtet.

          Ich wollte sagen : „ein Wesensmerkmal muss notwendig (= Ursache, d.h., überall wo Feminismus ist, haben wir notwendig Narzissmus) sein. Wenn es das nicht ist, ist es wenigstens hinreichend? (d.h wenn Narzissmus beobachtet wird, dann haben wir notwendig Feminismus vorliegen).

          Ich habe aber es so formuliert, dass weil vom Narzissmus nicht auf Feminismus geschlossen werden
          kann, es dadurch zwar nicht notwendig sein könne, aber möglicherweise immer noch hinreichend. Das ist falsch. Wenn vom Narzissmus nicht auf Feminismus geschlossen werden kann, dann ist Narzissmus weder notwendig noch hinreichend für den Femininismus.

          Danke für den Hinweis.

    • Chauvinismus ist möglicherweise der treffende Ausdruck. Ich bin aber überzeugt, dass unter Hardcore – Feministinnen der Anteil an Narzisstinnen ziemlich gross ist. Chauvinismus wäre dann die Übertragung des Narzissmus auf die Gruppe.

  4. Mir fehlen jene, die Haidt die glaukonischen Feministinnen nennen würde.

    Vor allem in jüngeren Jahren haben viele Menschen das starke Bedürfnis, zu Den Guten zu gehören und das auch unüberhörbar kund zu tun.

    Es gibt verschiedene Vehikel dafür. Früher sorgte frau sich ums Robbensterben oder um Delfine in Thunfischnetzen. Heute werden sie Veganerinnen oder, wenn etwas politischer veranlagt, eben Feministin.

    Der öffentlichen Meinung zufolge ist Feministin = Gut. Angesichts des fürchterlichen Patriarchats kommt auch noch Feministin = Tapfer dazu. Die Illusion, die Welt zum Besseren zu verändern, ködert auch noch so manchen Millenial.

    Die Wut und Empörung einer Hobby-Feministin, wenn sie auf jemanden aus der manosphere trifft, der suggeriert, dass Feminismus nicht nur nicht Gut, sondern eher Böse ist, lässt sich m.E. nicht allein durch Akkommodierungsschwierigkeiten erklären.
    Wir greifen nicht nur ein Weltbild an, wir attackieren das moralische Selbstverständnis. Das ist noch fundamentaler und viel schwerer zu ändern.

  5. Was ist mit hässlichen Frauen die im Feminismus sind weil sie die gängigen Schönheitsstereotype stören? Für sie ist der Feminismus ein Versuch diese, von ihnen als konstruiert wahrgenommenen, Stereotype zu ändern. Dazu kommt das sie von der Gesellschaf und der Abweisung durch Männern frustriert sind. Ein ähnliches Phänomen wie bei der ganzen „Incel-Diskussion“ auf männlicher Seite?
    Auf der anderen Seite sind viele Vertreterinnen des Netzfeminsmus nicht wirklich hässlich (Teresa Bücker, Anne Wizorek).

    • Auf der anderen Seite sind viele Vertreterinnen des Netzfeminismus nicht wirklich hässlich (Teresa Bücker, Anne Wizorek).

      Wer weiss – möglicherweise fühlen sie sich ja hässlich, wenn sie in den Spiegel schauen.

      Fremdwahrnehmung vs. Selbstwahrnehmung…

      • Schönheit kommt ja ( nicht zuletzt ) von innen. Wizorek bspw. mag auf gestellten Bildern recht hübsch wirken, wenn ich sie in Talks wahrnehme kriege ich instant Brechreiz.
        Vermutlich bin ich da nicht der erste. M.a.W.: Die braucht wahrscheinlich gar keinen Spiegel, um zu wissen, daß sie ekelhaft ist.

  6. Mit der Typologie von djadmoros bin ich einverstanden, mit der Ergänzung weniger.
    Der 4. Typ wären demnach Personen, die nicht zu einem der 3 anderen Typen gehören, aber trotzdem von der Existenz von Rape Culture, struktureller Benachteiligung und Unterdrückung überzeugt sind. Sie müssten das demnach auf einer rationalen Ebene sein, was aber schlechterdings nicht möglich ist.

    Argumente für die Existenz struktureller Benachteiligung laufen ja letztendlich immer nur auf zwei Themen hinaus: Die Lohnlücke und sexuelle Gewalt. Erstere wurde schon so oft widerlegt, dass man nur daran glauben kann, wenn man alle Gegenargumente bewusst ignoriert. Und dass letzteres nicht so häufig ist, wie von Berufsfeministinnen behauptet, sollte schon aus der täglichen Lebenserfahrung klar werden – es sei denn, man interpretiert bewusst Dinge als sexuelle Gewalt, die keine sind, weil man einen psychologischen oder beruflichen Grund dafür hat, und dann fällt man wieder in eine der 3 anderen Typen.
    Der Existenz des 5. Typs würde ich noch eher zustimmen, allerdings ging es ja um *radikalen* Feminismus, und da ist es schlecht vorstellbar, dass jemand mitmacht, ohne sich mit den Inhalten genauer auseinanderzusetzen; eine solche Art von Mitläufertum müsste doch wieder mit speziellen psychologischen oder finanziellen Gründen erklärt werden, was aber wiederum zu einem der 3 anderen Typen führt.

    • „Argumente für die Existenz struktureller Benachteiligung laufen ja letztendlich immer nur auf zwei Themen hinaus: Die Lohnlücke und sexuelle Gewalt.“

      Die statistische Lohnlücke existiert nachweisbar. Sie resultiert aus statistisch abweichenden Präferenzen der Frauen bei Berufswahl und Berufsausübung, also berufliches Engagement, Karrierestreben und Erwerbsbiographie.

      Die Strukturen dahinter sind im wesentlichen Erwartungshaltungen der Gesellschaft (und hier maßgeblich von Frauen) an das Verhalten der Individuen.

      Und den Feministas geht es auch nicht um die Auflösung der Strukturen sondern um Kompensation. Kurzum: Frauen wollen Teilzeit genausoviel verdienen wie Männer Vollzeit. Wird halt, damit es nicht so peinlich rüberkommt etwas verpackt und mit viel Emo verziert.

      Bei sexueller Gewalt spielen statistische Wahrscheinlichkeiten keine Rolle. Das ist im wesentlichen reines Frauenkopfkino und basiert auf der starken Triggerwirkung wegen der hohen Ambivalenz von Frauen bei diesem Thema (Unterwerfungs- und Vergewaltigungsphantasien als Kick um zum Orgasmus zu kommen)

      Eine dritte argumentative Ebene für strukturelle Benachteiligung fehlt hier noch: Die Rolle der Frau bei der Fortpflanzung, also Gebärfähigkeit, Schwangerschaft, Kinder haben. Auch hier gibt es oftmals eine hohe Ambivalenz und das Bedürfnis alles sein zu wollen. Karriere, Geld, Anerkennung, hoher sozialer Status mit perfekter Vernetzung in der Peer-Group, viel Wellness- und Wohlfühlzeit für frau selber aber auch mit den Freundinnen, viel Zeit mit den eigenen Kindern verbringen und diese perfekt erziehen, alles genau dann wenn frau es sich wünscht und es zum Zyklus passt…Der Ponyhof der Frauen im Kopfkino ist bunt fröhlich, perfekt und ganz toll. Der Alltag eher grau und voller Kompromisse, Zwänge und einem 24-Stunden-Tag Zeitkorsett.

      Also, dass die Gesellschaft und insbesondere die Männer die Frauen daran hindern, ihre Ponyhof-Träume zu leben ist schon fiese patriarchale Unterdrückung…

      • Ich habe mich bezüglich Lohnlücke etwas verkürzt ausgedrückt. Natürlich existiert sie, als Folge durchschnittlich unterschiedlicher Berufswahl.
        Von Berufsfeministinnen wird aber gerne der Eindruck erweckt, als bezögen sich die viel zitierten 21% Unterschied auf Bezahlung *für gleichwertige* Arbeit (also direkte Diskriminierung) – entweder, indem sie die wahre Ursache verschweigen und darauf hoffen, dass die meisten Leute es so verstehen, oder – was auch immer wieder passiert – indem sie es bewusst wahrheitswidrig explizit behaupten.

  7. Endlich hat es ‚mal einer erfasst…

    Geht man dann noch passiv-aggressiv vor statt wie die Axt im Walde (passiv-aggressive Akte werden ja gemeinhin nicht als Aggression wahrgenommen; das legislative System greift mit seiner Beschaffenheit von „anonym anschwärzen, die Verdächtigungen des Anschwärzers werden grundlegend erst mal als wahr angenommen“ der Verhaltensweise noch zusätzlich unter die Arme), dann bekommt man geradezu alles, was man will.

    (Btw: Kein Wunder auch, dass es keinen Mut mehr in der Gesellschaft gibt, wenn jedes Kind schon früh lernt „hast du Scheiße gebaut, dann lauf zu Mutti an den Rockzipfel und wein‘ so laut du kannst, du wirst in jedem Fall Schutz erhalten; es fragt niemand mehr, ob der andere dir zu Recht den Arsch versohlen will“.)

  8. Narzissmus ist bei Femis natürlich weit verbreitet. Es gibt aber auch mehr als genug, denen ist die Reaktion der Umwelt völlig schnuppe. Dennoch messen sie andere Menschen ständig an sich selbst und ihrer eigenen Perspektive.
    Wäre in diesen Fällen nicht Egozentrik als Begriff treffend?

    • @SpateHeech66

      Aus „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“, Quelle: Wiki, Herv. v. mir:

      „Im aktuellen Klassifikationssystem der American Psychiatric Association (DSM-5) ist die Störung unter der Kennziffer 301.81 gelistet. Demnach handelt es sich bei der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung um ein tiefgreifendes Muster von Großartigkeit (in Fantasie oder Verhalten), dem Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Einfühlungsvermögen. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und die Störung zeigt sich in verschiedenen Situationen.“

      D.h. die Verkürzung auf „grandiosity“ oder „Egozentrik“ trifft es nicht.

      Weiter: Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

      „1. Hat ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (z. B. übertreibt die eigenen Leistungen und Talente; erwartet, ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden).

      2. Ist stark eingenommen von Fantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe.

      3. Glaubt von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein und nur von anderen besonderen oder angesehenen Personen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder nur mit diesen verkehren zu können.

      4. Verlangt nach übermäßiger Bewunderung.

      5. Legt ein Anspruchsdenken an den Tag (d. h. übertriebene Erwartungen an eine besonders bevorzugte Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen).

      6. Ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch (d. h. zieht Nutzen aus anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen).

      7. Zeigt einen Mangel an Empathie: Ist nicht willens, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu erkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren.

      8. Ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn/sie.

      9. Zeigt arrogante, überhebliche Verhaltensweisen oder Haltungen.“

      Ich würde spontan sagen, auf viele Feministinnen treffen acht von diesen neun Punkten zu. Damit wäre die Anforderung quasi übererfüllt.
      Gerade der feministische Opfernarzissmus verrät sich in und mit der verwendeten Sprache.

      Die Häufigkeit, in der Opfer einer sexuellen Belästigung in US- und angelsächsischen Medien inzwischen „survivor“ genannt werden, löst bei mir einen Brechreiz aus.
      Denn das Ziel einer sexuellen Belästigung und selbst einer Vergewaltigung war nicht die Ermordung dieser Person. Nur dies würde es aber erlauben von einer oder einem „Überlebenden“ zu reden.

      Historisch kennt man den Begriff „survivor“ nur in der Kombination mit dem Holocaust, als holocaust survivor und so wurde er auch verwendet, bevor sich Feministinnen ihn aneigneten.
      D.h. die Feministinnen stahlen einen Begriff, von dem sie haargenau er war emotional aufgeladen, der Opferstatus historisch klar und medial etabliert.

      Wenn ich von einem holocaust survivor spreche, dann jedoch vor dem Hintergrund eines historischen Faktums, nämlich existiert habenden Vernichtungslagern und tatsächlichem, industriell exekutiertem Massenmord.
      Ein holocaust survivor ist wirklich Überlebender eines tatsächlichen geplanten und exekutierten Massenmords auf der Basis der mörderischen Ideologie des deutschen Faschismus.
      Das war die historische Ursache dafür, vom holocaust survivor zu sprechen.

      Wenn man nun eine Kausalkette erstellt:
      Faschismus -> Holocaust -> holocaust survivor
      , lernt man etwas über die ideologische Absicht des Feminismus, diesen Begriff – redefiniert – im eigenen Kontext zu verwenden.
      Denn die beiden letzten Teile seiner Kette kennen wir bereits:
      sexuelle Belästigung/Vergewaltigung -> survivor.

      Zwei Sekunden feministische Theorie reflektiert wird klar sein, welche Kräfte nach dieser unsere Gesellschaft strukturieren.
      Demnach heißt die feministische Kausalkette vollständig:
      Patriarchat -> sexuelle Belästigung/Vergewaltigung -> survivor

      Selbstverständlich ist das wieder einmal Brownmiller ausgewalzt, aber die Dreistigkeit, durch die Begriffswahl zu suggerieren, im Patriarchat befänden Frauen auf einer Stufe der Bedrohung und Gefährdung wie die Juden im Faschismus und die Erfahrung des Holocaust sei zu vergleichen mit der einer sexuellen Belästigung, selbst einer Vergewaltigung, ist ungeheuerlich.
      Enteignung der Opfererfahrung der echten Opfer und Relativierung des Holocaust – nichts anderes.

      Das meine ich mit feminin-istischem Opfernarzissmus, es ist für sie noch nicht einmal hinnehmbar, es gab historisch eine Gruppe von Menschen, denen eine größere menschliche Anteilnahme gebührt als ihnen.
      Ihre eigene Opfererfahrung – als Frau – muss mindestens als genauso erheblich anerkannt sein.
      Auch wenn sie damit auf einem Leichenberg herum trampeln und Geschichtsfälschung betreiben, es kann keine größeren Opfer in der Geschichte gegeben haben als Frauen.
      Beuge dein Haupt vor dem ideellen Gesamtopfer „Frau“, für die jeden Tag ein einziger Holocaust ist und die (rein zufällig) jeden Tag den „war on women“ überlebt! /sarcasm off

      • @crumar:
        Danke für die info.

        Ich hab vielleicht hier tatsächlich die Begrifflichkeiten bezüglich der feministischen Grundlagenliteratur teilweise nicht sauber bewertet.

        Susan Brownmiller posaunt freilich mit jedem Atemzug raus, wie schlimm ihr das Leben in einer Welt, in der es tatsächlich noch andere Lebewesen als Frauen gibt, mitspielt.

        Bei Mary Daly, die sich ja explizit auf Brownmiller bezog, hatte aber ich z.B. erst den Eindruck, dass sie in die ‚Ich-bin-kein-Opfer-aber-trotzdem-besser-und-wichtiger-und-toller“-Richtung gedacht hat (Entseuchung der Welt etc.). Ihre Argumentation beruhte mMn nicht auf Opfernarzissmus, sondern aus einem klaren Überlegenheitsdenken bezüglich ihres eigenen Geschlechts und der damit verbundenen gesellschaftspolitischen Utopie, verbunden mit einem enormen Sendungsbewusstsein (deshalb meine Frage mit Egozentrik). Sie hat ja irgendwann mal ihren Job am College verloren und hat die Hintergründe (zumindest in ihrer Aussenwirkung) eher oberflächlich behandelt. Ich habe in feministischen ‚Diskussionen‘ noch nie gehört, dass Daly’s Buch darüber jemals erwähnt wurde. Ich habe es auch noch nicht gelesen.

        Eine klare Opfernarzisstin war wiederum Shulamith Firestone. Ich hab da wohl in der Schule nicht richtig aufgepasst. Denn dort hatten mir die Lehrer erzählt, dass ‚Mein Kampf‘ von einem Mann geschrieben wurde, der ursprünglich Österreicher war. 😀
        Die Definition der „Frau als gesellschaftliche Klasse“ und tonnenweise anderer faschistoider Bullshit stammt von ihr. Ich beobachte mit einiger Sorge, wieviel von dieser Soziopathin aus Ottawa bereits in unser aktuelles Rechtssystem eingeflossen ist.

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