Feministin fragt, wo eigentlich das Problem dabei ist, wenn man Männer hasst

Ein Artikel, der die letzte Zeit für einige Resonanz im Netz gesorgt hat:

Suzanna Danuta Walters, a professor of sociology and director of the Women’s, Gender, and Sexuality Studies Program at Northeastern University, is the editor of the gender studies journal Signs.

Also eine Professorin an einer Universität, die hier in der Überschrift die Frage stellt „Warum dürfen wir Männer nicht hassen“. Sie hat sich sicherlich tiefgreifende Gedanken dazu gemacht.

It’s not that Eric Schneiderman (the now-former New York attorney general accused of abuse by multiple women) pushed me over the edge. My edge has been crossed for a long time, before President Trump, before Harvey Weinstein, before “mansplaining” and “incels.” Before live-streaming sexual assaults and red pill men’s groups and rape camps as a tool of war and the deadening banality of male prerogative.

Seen in this indisputably true context, it seems logical to hate men.

Dann müsste es für sie auch logisch erscheinen, dass man etwa Schwarze hasst, weil sie in den USA die Verbrechensstatistik anführen. Oder Frauen hasst, weil sie die meisten Kinder umbringen. Kurz: Wann immer eine Gruppe in einem Bereich, den man schlecht findet, mehr vertreten ist, auch wenn insgesamt die meisten der Gruppe nichts mit dem Bereich zu tun haben, müsste man die ganze Gruppe hassen und nicht nur diejenigen, die sich nach der eigenen Auffassung schlecht verhalten.

I can’t lie, I’ve always had a soft spot for the radical feminist smackdown, for naming the problem in no uncertain terms. I’ve rankled at the “but we don’t hate men” protestations of generations of would-be feminists and found the “men are not the problem, this system is” obfuscation too precious by half.

Das ist immer ein guter Ansatz: Einfach die ideologische Position als „die Wahrheit“ darstellen, die sich sonst nur keiner auszusprechen traut bzw die einfach gesagt werden muss. Einfach ehrlich und gerade heraus! Dann die weniger extremen Positionen als höflichere oder Konflikt vermeidende Version der eigenen Variante und diese als unausweichlichen Schluss darstellen.

But, of course, the criticisms of this blanket condemnation of men — from transnational feminists who decry such glib universalism to U.S. women of color who demand an intersectional perspective — are mostly on the mark. These critics rightly insist on an analysis of male power as institutional, not narrowly personal or individual or biologically based in male bodies. Growing movements to challenge a masculinity built on domination and violence and to engage boys and men in feminism are both gratifying and necessary. Please continue.

Wenn sie mal eine wirkliche Analyse der „Macht der Männer“ durchführen würden und dabei tatsächlich auch die schlechten Seiten und den Preis, den man zB für Karriere bezahlt betrachten würden, dann wäre das vielleicht interessant. So ist „Analyse“ etwas hoch gegriffen. Es ist ein nicht belegtes Gedankengerüst, in dem man eine Menge Hass verarbeitet hat.

But this recognition of the complexity of male domination (how different it can be in different parts of the world, how racism shapes it) should not — must not — mean we forget some universal facts.

Fakten sind immer gut. Mal sehen, was sie hat.

Pretty much everywhere in the world, this is true:

Women experience sexual violence,

Tatsächlich leben wir in den sichersten Zeiten jemals und unsere Welt, zumindest in den Industrieländern der westlichen Welt, ist so sicher wie lange nicht. Die allermeisten Frauen erfahren eben keine Gewalt, oder jedenfalls auch nicht mehr als Männer.

and the threat of that violence permeates our choices big and small.

Auch das dürfte falsch sein. Sicherlich haben Frauen in bestimmten Situationen Angst und sind auch vorsichtig. Aber sie haben heute trotz all dieser Vorsicht eine äußert geringe Chance, dass sie in eine sehr gefährliche Situation geraten. Oder jedenfalls stehen ihnen genügend Möglichkeiten wie Taxis oder öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung um ungestört ihr Leben zu leben und sicher von A nach B zu kommen, wenn sie Abends ausgehen können.

In addition, male violence is not restricted to intimate-partner attacks or sexual assault but plagues us in the form of terrorism and mass gun violence.

Auch das ist alles sehr selten. Und natürlich sind auch Frauen am Terrorismus beteiligt, unterstützen diesen direkt und wollen etwa, dass ihre Söhne Märtyrer werden etc. Die Konservativen in den USA sind nicht nur  Männer, auch viele Frauen sind für den freien Zugang zu Waffen. Und genug Frauen suchen sich eben auch brutale und dominante Partner aus. Und natürlich profitieren auch viele Frauen von Gewalt, etwa als Freundin oder Frau des Gangmitglieds oder des Gangsterbosses.

Und natürlich erneut: Auch in Bezug auf Partnerschaften leben wir in den sichersten Zeiten jemals und Männer sind ebenso häufig wie Frauen Opfer häuslicher Gewalt. In vielen westlichen Ländern gibt es überaus wenig tatsächliche Gewalt, sowohl normale als auch sexualisierte Gewalt.

Women are underrepresented in higher-wage jobs, local and federal government, business, educational leadership, etc.; wage inequality continues to permeate every economy and almost every industry;

Das sind leider auch nur Scheinfakten, denn Frauen sind eben auch unterrepräsentiert bei Überstunden, bei Ausbildung zu Jobs, die hohe Löhne geben, bei der Bereitschaft nebenher noch Freizeit für öffentliche Ämter zu opfern, bei dem Interesse an solchen Jobs etc. Frauen setzen weitaus eher auf eine bessere Life-Work-Balance als auf Karriere, Status und Geld. Sie setzen aber durchaus gerne auf einen Partner, der diese Faktoren für sie in ihrem Leben ergänzt.

Und der Gender Pay Gap ist nun wirklich hinreichend widerlegt.

women continue to provide far higher rates of unpaid labor in the home (e.g., child care, elder care, care for disabled individuals, housework and food provision);

Sie ist in den meisten Fällen nicht unbezahlt, gerade innerhalb der Ehe bezahlt sie der Mann aus seinem Einkommen und es gilt beispielsweise im deutschen Recht der Halbteilungsgrundsatz, wonach ihr Verlust auch sein Verlust ist, denn er muss dann eben mehr von seinen Versorgungsanwartschaften bei der Rente, dem in der Ehe aufgebauten Vermögen und dem Gehalt über den Unterhalt abgegeben.

Aber natürlich steht es auch vielen Frauen frei, sich wieder weitaus früher in das Berufsleben einzubringen, was dann häufig nicht gemacht wird.

women have less access to education, particularly at the higher levels; women have lower rates of property ownership.

Aber nicht in der Gesellschaft, in der du die Männer hasst. Nicht in den USA oder in der sonstigen westlichen Welt. Im Gegenteil, hier studieren Frauen eher und schneiden auch oft in der Schule besser ab.

The list goes on. It varies by country, but these global realities — of women’s economic, political, social and sexual vulnerabilities — are, well, real. Indeed, the nations in which these inequities have been radically minimized (e.g., Iceland) are those in which deliberate effort has been made to both own up to gender disparities and to address them directly and concretely.

Und auch in Iceland dürften die meisten Arbeiten noch eine starke Geschlechterunterteilung ausweisen. Und natürlich kann man auch schauen, inwiefern es nicht an der Zeit ist Männern mehr Rechte zu geben: In Island haben beide Geschlechter Anspruch auf 3 Monate Elternzeit.  Und Iceland dürfte in der Hinsicht auch zu Gute kommen, dass es relativ klein ist und dort wenig Leute wohnen.

Zu Island auch noch:

The labour force participation rate of women in Iceland has never been higher than in 2016, or almost 80%. The rate was 87% for men. The unadjusted gender pay gap was 14% for full-time employees in 2015. The share of women aged 25–64 years with tertiary education has now reached 48% compared with 33% of men.  On the other hand 45% of men and 30% of women in that age-group had upper and post-secondary education. Women are now 48% of elected members of Althing and 44% of local government members but their share in many other positions of influence is lower. The proportion of women as managers of enterprises varies by size, e.g. it was 22% in enterprises with 1-49 employees but 9% where the number was 250 or more in 2015.

Im Vergleich: Der „Die Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt“ liegt in Deutschland bei etwa 55%.  

Und auch die Halbtagstätigkeiten bei Frauen sind deutlich niedriger als in Deutschland. 

Und Männer sind dort schlechter ausgebildet als Frauen, vermutlich, weil man eben gute Arbeit auf den Fischfangflotten und in der Aluminiumindustrie findet.

Deswegen vermutlich auch diese Quoten bei den Todesfällen:

In Denmark, Sweden and Finland 92 percent of fatalities are men, while figures for Norway and Iceland are 96 and 100 percent respectively.

Aber so etwas taucht natürlich in dem Weltbild von Feministinnen nicht auf.

So, in this moment, here in the land of legislatively legitimated toxic masculinity, is it really so illogical to hate men? For all the power of #MeToo and #TimesUp and the women’s marches, only a relatively few men have been called to task, and I’ve yet to see a mass wave of prosecutions or even serious recognition of wrongdoing.

Nur wenige Männer haben ja auch etwas gemacht und sehr viele Frauen haben es ebenso gedeckt, weil sie gute Geschäfte mit diesen Männern gemacht haben.

Sie verlangt aber nach „einer großen Welle von Anklagen und Erkenntnissen, dass man etwas falsch gemacht hat“. Sie will eben Köpfe zu ihrem Feindbild rollen sehen.

On the contrary, cries of “witch hunt” and the plotted resurrection of celebrity offenders came quick on the heels of the outcry over endemic sexual harassment and violence. But we’re not supposed to hate them because . . . #NotAllMen.

Diese verdammten Männer, die doch tatsächlich so etwas wie einen fairen Prozess wollen und keine Verurteilungen auf Zuruf bzw die Beendigung von Karrieren durch bloße Gerüchte darüber, dass er eine andere Person am Knie berührt hat. Natürlich haben sich auch viele Frauen so geäußert, aber das sind ja Kleinigkeiten, wenn man endlich Männer lynchen will. Es wäre eine so schöne Bestätigung ihres Weltbildes und natürlich wartet dahinter die schöne feministische Welt, in der man totalitär jeden, der einen nicht passt sofort verurteilt.

I love Michelle Obama as much as the next woman, but when they have gone low for all of human history, maybe it’s time for us to go all Thelma and Louise and Foxy Brown on their collective butts.

Thelma und Louise scheint eine Lieblingsfantasie vieler radikaler Feministinnen zu sein. Einfach so Leute über den Haufen schießen, Männer bestrafen, weil sie eben Männer sind. Was wäre das herrlich!  Mit dieser Gewalt würde man endlich diese gewalttätigen Männer los!

The world has little place for feminist anger. Women are supposed to support, not condemn, offer succor not dismissal. We’re supposed to feel more empathy for your fear of being called a harasser than we are for the women harassed. We are told he’s with us and #NotHim. But, truly, if he were with us, wouldn’t this all have ended a long time ago? If he really were with us, wouldn’t he reckon that one good way to change structural violence and inequity would be to refuse the power that comes with it?

Bitte mach uns die Welt so, dass alles gleich ist. Aber ohne die unangenehmen Seiten, bis gleiche Macht im Halbtagsjob. Ich selbst ein Amt übernehmen? Nein, lieber den Unijob, in dem ich mich unkündbar ganz meinem Hass hingeben kann und mich um entgegenstehende Fakten und Ergebnisse nicht wirklich kümmern muss.

So men, if you really are #WithUs and would like us to not hate you for all the millennia of woe you have produced and benefited from, start with this: Lean out so we can actually just stand up without being beaten down. Pledge to vote for feminist women only. Don’t run for office. Don’t be in charge of anything. Step away from the power. We got this. And please know that your crocodile tears won’t be wiped away by us anymore. We have every right to hate you. You have done us wrong. #BecausePatriarchy. It is long past time to play hard for Team Feminism. And win.

Nicht etwa der Aufruf an Frauen, dass sie genauso hart arbeiten wie viele Männer, die dann Karriere machen oder für mehr Frauen, die überhaupt für Ämter zur Verfügung stehen. Nein, Männer sollen einfach so umfangreich verzichten, dass nur noch Frauen übrigbleiben.

Der Weg zur Macht ist eben zu beschwerlich. Da wünscht sie sich lieber eine Sänfte nach oben.

43 Gedanken zu “Feministin fragt, wo eigentlich das Problem dabei ist, wenn man Männer hasst

  1. „Kohlberg had shown that the average female attained a moral judgment rating of stage three (good boy-nice girl), while adolescent males score at level four (law and order) and are more likely to move on to postconventional levels.“

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3381683

    Vielleicht ist diese Frau nicht fähig zu verstehen warum das falsch ist?

    • @Matze:

      Die Soziologin Gertrud Nunner-Winkler hat (in Bezug auf die Kohlberg-Gilligan-Kontroverse) mal über folgendes Experiment berichtet: Gruppen von jungen Männern und Gruppen von jungen Frauen sollen jeweils sowohl über Wehrdienstverweigerung als auch über Abtreibung debattieren. Ziel des Experiments war eine Prüfung der Geschlechtsspezifität von »universalistischer Gerechtigkeitsmoral« (männlich konotiert) und »kontextsensitiver Fürsorgemoral« (weiblich konotiert).

      Resultat: die Männer haben über Abtreibung universalistisch debattiert und über Wehrdienstverweigerung kontextsensitiv, die Frauen über Abtreibung kontextsensitiv und über Wehrdienstverweigerung universalistisch.

      Folgerung: ob Männlein oder Weiblein, Du argumentierst moralisch völlig anders, sobald Dir ein Problem persönlich auf den Pelz rückt.

  2. „Wir hassen euch und dieser Hass ist berechtigt – also unterstützt und uns fördert uns, wo ihr nur könnt und sorgt dafür, dass wir Macht bekommen. Vielleicht hören wir dann auf, euch zu hassen.“

    Was für ein schöner, humanistischer Schluss! Solchen Leuten weiß ich gern Studenten und öffentliche Gelder anvertraut!

    • @DMJ
      Ja, da hast Du natürlich Recht. Es ist einfach unvernünftig, Hassern Studenten und öffentliche Gelder anzuvertrauen. Aber Politik hat nur selten etwas mit Vernunft zu tun – heutzutage schon gar nicht.

      Allgemein: Wieso sollte man jemanden unterstützen und fördern, von dem man gehasst wird? Kein normaler, emotional gesunder Mensch wird sowas tun. Die Aufforderung, dass Männer die männerhassenden Feministen unterstützen und fördern sollen, ist aus dieser Sicht einfach nur bizarr und lächerlich.

      Ansonsten steht es natürlich jedem frei zu hassen, wen immer er will. Hass ist ein Gefühl, und Gefühle kann man nicht per Dekret einfach abschaffen, selbst wenn man sie gesetzlich verbietet. Insofern ist Frau Walters Frage bloss rhetorischer Natur.

      Die eigentlich interessante Frage ist, ob es sinnvoll ist, jemanden zu hassen. Ich halte Hass für ein sehr zerstörerisches Gefühl – zerstörerisch nicht bloss gegenüber anderen sondern auch gegenüber sich selbst. Deswegen ist es nicht klug, so jemandem Studenten anzuvertraugen. Wer wirklich hasst, der wird von diesem Gefühl beherrscht und richtet sein ganzes Leben danach aus – kein wirklich angenehmes Leben, wie ich meine. Aus diesem Grund halte ich Hass wegen des ihm innewohnenden starken selbstzerstörerischen Potentials für nicht sinnvoll. Aber das muss halt jeder selbst entscheiden. Für manche Leute mag nur noch der Hass auf irgendjemanden dem eigenen Leben einen Sinn zu stiften. Das ist zwar traurig und erbärmlich, aber eben eine selbst getroffene Entscheidung, die nur der Hassende selbst wieder korrigieren kann.

      Wenn irgendwelche Feministen mich als Mann hassen, dann geht mir das allerdings am Allerwertesten vorbei. Sollen sie sich doch in ihrem eigenen Hass suhlen. Von mir bekommen solche Leute weder Verständnis, noch Mitleid und schon gar keine Unterstützung. Und jeder andere Mann sollte das ebenso halten. Knigge hat in seinem Buch ‚Über den Umgang mit Menschen‘ eine adäquate Verhaltensregel genannt, wie man mit solchen Leuten umgeht: man hält sich von ihnen möglichst fern. Eine sehr praxisbezogener und kluger Rat.

      • Wenn irgendwelche Feministen mich als Mann hassen, dann geht mir das allerdings am Allerwertesten vorbei

        Mir ja im Prinzip auch, das Problem ist, der Hass hat sich mittlerweile in der Kultur und Gesetzgebung niedergeschlagenen, so das man u.U. betroffen sein kann. Dann kann man schlecht weiter ignorieren.

  3. Ich weiß gar nicht, wo ihr Problem ist. Männer zu hassen, ist gesellschaftlich vollkommen akzeptiert und wird mit staatlichen Fördergeldern belohnt.

    • Ich weiß, wo das Problem ist:

      „I can’t lie, I’ve always had a soft spot for the radical nazi smackdown, for naming the problem in no uncertain terms. I’ve rankled at the “but we don’t hate jews” protestations of generations of would-be feminists and found the “jews are not the problem, this system is” obfuscation too precious by half.“

      Da hast du es.
      Sie kämpfen also darum, ihre gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ausleben zu dürfen und zwar öffentlich; es ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit 2.0

      Der Hass gegen weiße heterosexuelle Männer?
      Rassismus und Sexismus 2.0

      Sie sind ein update aller Scheußlichkeiten des letzten Jahrhunderts mit dem Vorteil, man darf sie nicht kritisieren. Denn das Patriarchat hat zwar alle verschwörungstheoretischen Anzeichen des internationalen Judentums, aber dumme, narzisstische Frauen zu kritisieren ist ein no go geworden.

        • @Adrian
          Diese Frage mag für die Männerhasserinnen selbst interessant sein, von öffentlichem Interesse ist sie nicht.

          Von öffentlichem Interesse wäre es, solche Leute als Dozenten aus dem Universitätsbetrieb zu entfernen, da ungeeignet für diese spezifische Berufsausübung. Crumar hat Recht: das Problem ist, dass sie ihre gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit öffentlich (sogar auf einer Dozentenstelle) ausüben wollen. Privat können sie das natürlich nach Lust und Laune tun. Aber auf einer öffentlichen Stelle richten die halt mit ihrer Indoktrination grossen Schaden an. Hier findet die persönliche Freiheit ihre Grenzen.

          • „Von öffentlichem Interesse wäre es, solche Leute als Dozenten aus dem Universitätsbetrieb zu entfernen, da ungeeignet für diese spezifische Berufsausübung“

            Und wieviel passiert das nicht? Wieso konnte es dazu kommen, dass der Feminismus sich wie ein Krebsgeschwür in Medien, Hochschulen ums Politik ausbreiten konnte?

            Ich weiß es natürlich, aber wisst Ihr es?

          • @Adrian:

            »Ich weiß es natürlich, aber wisst Ihr es? «

            Multurkarxismus?
            Karturmulxismus?
            Mixturkulrasmus?
            Malkruxturismus?

            Mist, mir fällt das Wort nicht ein … 🙂

          • „Wegen Ficken und so Zeugs.“

            Ja, auch.

            „Multurkarxismus?
            Karturmulxismus?
            Mixturkulrasmus?
            Malkruxturismus?“

            Ja, auch.

        • Das ist eine Frage, die eigentlich mehrere Teile erfordert.

          Spreading misandry als feminitische Ideologie und ideologisches Problem.
          „I was in a class of nine- and 10-year-olds, girls and boys, and this young woman was telling these kids that the reason for wars was the innately violent nature of men.
          „You could see the little girls, fat with complacency and conceit while the little boys sat there crumpled, apologising for their existence, thinking this was going to be the pattern of their lives.“
          Lessing said the teacher tried to „catch my eye, thinking I would approve of this rubbish“.
          She added: „This kind of thing is happening in schools all over the place and no one says a thing.
          „It has become a kind of religion that you can’t criticise because then you become a traitor to the great cause, which I am not.
          „It is time we began to ask who are these women who continually rubbish men. The most stupid, ill-educated and nasty woman can rubbish the nicest, kindest and most intelligent man and no one protests.
          „Men seem to be so cowed that they can’t fight back, and it is time they did.“

          Doris Lessing schrieb im Jahr *2001* schon über die Dummheit und den Hass des Feminismus als Ideologie im Schulunterricht und die 9-10-jährigen Mädchen sind nun zwischen 26 und 27 Jahre alt, ihre Lehrerin wird zwischen 42-50 Jahre alt sein.
          Sie wurden damals mit einer Ideologie versehen, die sie mit Dünkel, Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit versorgt hat und die Jungs dafür, sich für ihre bloße Existenz zu entschuldigen.
          Das war also bereits institutionell verankert und hatte wiederum eine Vorgeschichte von 20 Jahren.
          Ersetze Lehrerin durch Universitätsprofessorin, die zufällig einen Text für eine Zeitung schreibt und Schülerin durch Journalistin, die diesen Text angefordert hat und man ist auf dem heutigen Stand.

          (2001 war aber auch ein gutes Jahr – Arne Hoffmanns „Sind Frauen bessere Menschen?“ erschien) 😉

          Das Problem mit dem „Besser-“ oder Übermenschen in der Ideologie ist die kognitive Dissonanz, die dadurch erzeugt wird: Warum sind die überlegenen arischen Frauen nicht in den Machtpositionen, die ihnen von Natur aus zustehen, sondern diese biologisch inferioren jüdischen Männer?
          Weil das Patriarchat, das Judentum und der internalisierte Kuturmarxismus sie daran hindert ist eine Antwort. Dann ist aber die Frage, warum das politisch korrekte Ariertum überhaupt in der Schule gelehrt wird, wenn ich unterstelle, alle Institutionen des Patriarchats wären jüdisch strukturiert, bzw. die jüdische Struktur des Patriarchats verhindere, dass die Arierin sich gegen den jüdisch-bolschewistischen Mann durchsetzt?!
          Ist der Kulturmarxismus vielleicht doch besser als der Feminismus, sind Juden etwa doch die besseren Menschen?
          Da entstehen nagende Zweifel und bisher hatte der Feminismus immer nur die Idee, Frequenz und Lautstärke zu erhöhen, um diese (Selbst-) Zweifel zu übertönen.

          Das nächste Problem des institutionell produzierten weiblichen Grandiosität/Narzissmus würde ich den politisch-kulturellen *Rey-Nahles-Effekt* (TM) nennen. Keine Sau kauft die Figur der Rey in „Star Wars“ ihre angeborenen überlegenen Fähigkeiten ab, sie wirkt als grotesk perfekt überzeichnet und ist dadurch unglaubwürdig, Nahles scheitert offensichtlich an der Verbesserung der Lage der SPD, trotz vorher behaupteter überlegener weiblicher Fähigkeiten und wird dadurch unglaubwürdig.

          Das dritte Problem an dem Konzept, sich selber zu erhöhen, indem man andere erniedrigt, es ist nicht unbegrenzt steigerungsfähig und es ist darauf angewiesen, sich in der Praxis zu beweisen.
          Wenn Wahlen verloren werden, wie in den USA, die Partei sich sinkender Zustimmung in Deutschland erfreut, der Film an der Kasse floppt dann bricht die gemeine empirische Realität in die heile feministische Welt ein.
          Dass der Antifeminismus/das Judentum/der Kulturmarxismus an allem Schuld ist, glauben irgendwann nur noch die rundweg religiösen Fanatiker_*#innen.

          Wir erleben hier m.E. erste Anzeichen des *peak Feminismus/Narzissmus* (TM) – ein bisher interessantes Jahr und es verspricht noch spannender zu werden.

          • „Keine Sau kauft die Figur der Rey in „Star Wars“ ihre angeborenen überlegenen Fähigkeiten ab, sie wirkt als grotesk perfekt überzeichnet und ist dadurch unglaubwürdig“

            Es gibt aber mMn noch eine Chance (aber wirklich nur noch DIESE) die Rey-Story zu retten:
            Rey ist eine Nachfahrin von Palpatine, und Kylo Ren hat sie belogen, als er sagte, ihre Eltern waren Säufer. Schließlich schwenkt Kylo Ren zur hellen Seite der Macht um, während Rey die neue Imperatorin wird. Die Frage ist, ob Disney sowas mitmachen würde. Rey wäre im Ergebnis eine Antagonistin, aber dafür mit „unbegrenzter Macht“.

            Andrea Nahles ist in anderen Bereichen UNBEGRENZT! 🙂

        • Adrian,

          es ist Show-Business und mutiert langsam zur Folklore. Es schmeichelt den Frauen sowas zu lesen und befördert ihre Konsumfreude und den Männern ist es egal.

          Letztlich ist es schlicht so: Mann nimmt frauen einfach nicht ernst. Und wenn sie „Ich hasse Männer“ rufen, schreien, kreischen oder schreiben dann juckt das keine Sau weil es nicht als Ankündigung einer machtvollen Aktion gewertet wird sondern lediglich als Maulheldentum.

          Aus einer archaischeren Perspektive könnte mann auch gelassen konstatieren „Wenn Du mich hasst weil Du mich fürchtest, ist ja alles in Ordnung. Und jetzt hol mir ein Bier, Schlampe“

  4. Alles gut Suzanna, kein Problem! Ich hasse Dich ja auch und wünsche mir sehnlich, dass Frauen wie Du wieder auf den Scheiterhaufen kommen und lebendig verbrannt werden.

    • Aber bitte nur durch andere Frauen. Ich als Mann möchte lieber ein Bier und Zeit mit meinen Freunden verbringen als mich über die kreischenden Weiber zu echauffieren.

      Fun Fact: In Russland, wo es deutlich weniger Männer als Frauen gibt (auch in der jüngeren Altersgruppe), sehen die Männer auch wie Penner, saufen so viel wie sie wollen und die Frauen werden trotzdem (oder gerade deshalb) nicht zu Feministen sondern bleiben deutlich femininer als bei uns die Frauen. Was kann man daraus lernen? Ganz einfach: Scheiß auf die Weiber und mach dein eigenes Ding.

    • Ja – hier irrt sich Christian aus meiner Sicht:
      Ohne die ständige Drohung von Gewalt, würde ich als erstes die Scheiterhaufen anzündem.
      (oder auch sonst machen, was mir grad sinnvoll erscheint.
      Außerhalb von Menschen ist vergewaltigung eine völlig natürliche Fortpflanzungsstrategie;)

      • Außerhalb von Menschen ist vergewaltigung eine völlig natürliche Fortpflanzungsstrategie;)

        Nö!
        Beim Vögeln – sorry, bei den Vögeln entscheidet die Frau, ob sich gepaart wird. Bei den Fischen entscheidet allein die Frau, ob sie ablaicht oder nicht.
        Und auch bei den meisten Säugetieren geht ohne Einwilligung der Damen nichts. Bspw. bei Katzen kriegt der Kater anfangs auch gerne mal von der Dame seines Herzens eine gefeuert, bevor er nach langem Werben zur Gipfelbesteigung antreten darf.
        Vergewaltigung geht anders… 😉

  5. Die NZZ schätze ich, weil sie neben den feministischen Hohlkopfartikel häufig auch recht gute wie diesen bringen:

    Männer und Frauen unterscheiden sich. Im Unterschied zu Frauen haben Männer Kulturen der Selbstdisziplinierung entwickelt und als Stellvertreter den Frauen manches erspart. Manch schriller Angriff auf den Mann, insbesondere den «alten weissen Mann», erinnert heute eher an das unfreundliche Diktum Friedrich Schillers in seiner «Glocke»: «Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz.»

    Männer und Frauen sind nicht gleich, aber sie kooperieren im Guten wie im Schlechten. Das macht die Frauen weniger edel und die Männer weniger schurkisch. Mit dieser banalen Einsicht wären wir einen grossen Schritt weiter.

  6. Um die Abstrusität der Aussage zu verdeutlichen, möchte ich einen der größen Künstler (v.a. Werke der abstrakten Kunst) aus dem 20 Jahrhundert zitieren:
    „Wo ist das Problem, wenn man Juden hasst?“, Adolf H., Soldat und Künstler

  7. In Denmark, Sweden and Finland 92 percent of fatalities are men, while figures for Norway and Iceland are 96 and 100 percent respectively.

    In der Tat! Island ist das feministische Musterland! Jaja, patriarchi hööörts määän tuuu.

    • „In Denmark, Sweden and Finland 92 percent of fatalities are men, while figures for Norway and Iceland are 96 and 100 percent respectively.“

      Versteh ich nicht.
      Sind die Frauen dort nahezu unsterblich?
      Die Todesrate korreliert doch exakt mit der Geschlechterquote bei der Geburt?!

  8. Die Autorin tut so, als ob Männerhass ein Tabu sei und nicht eine in den westlichen Ländern längst gängige Praxis. Das Schlimmste, was einer Männerhasserin in Deutschland passieren kann, ist, dass sie irgendwann unter der Last der verliehenen Bundesverdienstkreuze zusammenbricht.

  9. Pingback: Feminismus des tages | Schwerdtfegr (beta)

  10. Schon das Intro ist sensationell:

    „Suzanna Danuta Walters, a professor of sociology and director of the Women’s, Gender, and Sexuality Studies Program at Northeastern University, is the editor of the gender studies journal Signs“.

    Wetten, die hatte irgendwo einen Spickzettel mit ein paar Buzzwords rumliegen, bevor sie diesen Artikel schrieb?

    „It’s not that Eric Schneiderman (the now-former New York attorney general accused of abuse by multiple women) pushed me over the edge. My edge has been crossed for a long time, before President Trump, before Harvey Weinstein, before “mansplaining” and “incels.” Before live-streaming sexual assaults and red pill men’s groups and rape camps as a tool of war and the deadening banality of male prerogative“.

    Bingo! Schließlich sind Trump, Weinstein, mansplaining, incels und rape camps untrennbar miteinander verbunden. 😀

    „These critics rightly insist on an analysis of male power as institutional“.

    Und meine Kritik pocht zurecht darauf zu analysieren, wie so jemand wie Suzanna Danuta Walters institutionelle Macht haben kann. Professorin ist doch immerhin was oder? 🙂

    „Thelma und Louise scheint eine Lieblingsfantasie vieler radikaler Feministinnen zu sein“.

    Schade, dass Glenn Frey, der Autor von ‚Part of me, Part of you‘ nicht mehr lebt. Ich habe in den 90ern die Eagles auf ihrer ‚Hell freezes over‘-Tournee gesehen. Da hat er den Song in der Berliner Waldbühne mit einer ganz anderen Message angekündigt.

  11. Frank / Adrian

    12. Juni 2018 um 12:58 pm

    „Ich weiß es natürlich, aber wisst Ihr es?“

    Wegen Ficken und so Zeugs.

    Das ganze Elend des heterosexuellen Norm-Mannes in 2 Sätzen. Das nenne ich mal große Philosophie, Precht kann nach Hause gehen.

  12. >> Warum sind die überlegenen arischen Frauen nicht in den Machtpositionen, die ihnen von Natur aus zustehen, sondern diese biologisch inferioren jüdischen Männer?<<
    Weil, dazu gibt es einen schönen SF-Roman von LEM (Eden, 1959), eine besonders wirksame unangreifbare Form der Machtausübung die ist, sie heimlich aus der "2.Reihe" auszuüben und /oder zu leugnen sie überhaupt zu besitzen. Der Zorn der Unterdrückten hat dann entweder kein Ziel, oder einen falschen aufgebauten Popanz als Ziel. Der tatsächlich Mächtige steht überhaupt nicht im Fokus, und kann eventuellen Kämpfen gegen Ungerechtigkeiten, die er selbst verursacht ganz entspannt aus der Zuschauerperspektive zusehen.
    Warum Frauen jetzt zunehmend die offenen Macht anstreben ist aus den geschilderten Überlegungen heraus etwas unklar, eventuell aus Übermut ?

    • SF-Roman von LEM (Eden, 1959)

      Ui, war mir so nicht klar. Hab dieses Stück von Stanisław Lem auch lang nicht mehr gelesen.
      Aber soeben aus dem Regal gezogen und für die Muße-Stunden zum Lesen bereit gelegt.
      Danke für die Anregung!

  13. Pingback: „Ist es wirklich so unlogisch Männer zu hassen?“ „Ja, ist es“ | Alles Evolution

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