„Wie entscheidet man als Frau, ob man gerade zum Objekt gemacht wird oder man als Frau gestärkt wird“

EverydayFeminism hilft mal wieder mit einer Grafik eine schwierige Frage zu beantworten:

 

empowerment vs Objekt

empowerment vs Objekt

empowerment vs Objekt 2

empowerment vs Objekt 2

 

Eigentlich ja interessant, dass etwas gleichzeitig eine Stärkung der Frau und ein zum Objekt machen sein kann oder Feministinnen da ganz verschiedene Ansichten haben können.

Die Abgrenzung scheint auch nicht wirklich einfacher zu werden mit diesen Richtlinien. Denn das gesuchte Topmodell hat sicherlich eine große Macht, was sie für Fotos macht. Aber das hindert natürlich auch andere nicht über sie zu lästern, sie als reines Sexualobjekt wahrzunehmen oder sie für eine Schlampe zu halten.

17 Gedanken zu “„Wie entscheidet man als Frau, ob man gerade zum Objekt gemacht wird oder man als Frau gestärkt wird“

    • „Die eigentliche spannende Frage wäre, warum es schlimm sein sollte, ein sexuelles Objekt zu sein.“

      Haha, oh ja! Antwort: Frauen wollen alles gleichzeitig. Objekt sein wenn es ihnen reinpasst, kein Objekt sein, wenn es ihnen reinpasst aber auf JEDEN FALL: alimentiert werden und Vorteile abgreifen.

      Manchmal denke ich: bevor uns wieder Eier wachsen, werden IM DURCHSCHNITT Frauen ALS GRUPPE mitnehmen was geht.

      Adrian, stell dir einfach vor, dass du ein Dutzend ultra-heiße 21-jährige Sexsklaven mit runden straffen Popos halten könntest. Und jetzt stell dir vor, dass dich die Gesellschaft/Rechtsordnung nicht nur damit durchkommen ließe, sondern dich die Gesellschaft/Rechtsordnung auch noch dafür alimentierte! Könntest du der Versuchung widerstehen? Falls ja (unwahrscheinlich), wie viele Charaktere kennst du, die einer solchen Versuchung mutmaßlich nachgeben würden?

      Der Internationalität deutscher Campusse (Campi/u/o/ü?) geschuldet, hab ich neuerdings einige indische wie chinesische Freunde. Die männlichen davon lachen sich tot, wenn ich ihnen erkläre, dass es sich deutsche Frauen auch NACH der Heirat/Familiengründung JEDERZEIT anders überlegen können – teils ohne große Einbußen, teils noch mit einiger Vorteilsnahme. Die lachen sich schlapp!

      Alles, absolut ALLES was ich bis dato über die menschliche Natur lernen konnte, lässt mich wissen: bis wir dem einen kulturellen/rechtlichen Riegel vorschieben, nehmen sich Frauen bestens gelaunt alles was sie nur irgendwie abgreifen können.

      Time to grow us some balls. Ich mach den Anfang, indem ich den Bitches ne Abfuhr erteile – und die Fühler gen Ausland ausstrecke. Das Land, das mir ein faires Angebot für Rechtssicherheit als Vater macht, erhält den Zuschlag!

      PS Und ja, der Post war kürzer geplant und weicht minimal* vom eigentlichen Thema ab. Ich bin betrunken.

      *Vom Kleinen ins Große gedacht im²

      • To be fair, es ist anders als in den USA, hier kannst du nicht einfach die hälfte des Vermögens des Mannes abstauben UND noch alimentiert werden weil du eine Vagina hast.

        Das deutsche Recht ist dankenswerterweise vor der SJW Invasion modernisiert worden.
        a) Nur der Zugewinn wird geteilt (also nix mit reichen Mann heiraten und dann divorce rapen, da bekommt madame garnichts
        b) Unterhalt für die Frau gibt es im Prinzip garnicht, es wird erwartet das sie arbeiten geht. Da gibt es einige Ausnahmen zu (zum Beispiel Pflege von sehr kleinen Kindern), die evtl. auch recht weit reichen, aber im Prinzip gibt es keinen Unterhalt für eine arbeitsfähige Frau

        Der einzige Punkt der ähnlich dem angelsächsischen Recht ist ist die Ternnungsphase, wo beide Partner einen ähnlichen Lebensstil hegen können sollen wie in der Ehe. Diese läuft in der Regel aber nur ein Jahr.

        Im Prinzip hast du trotzdem recht, man muss den Mädels die Stirn bieten, sonst machen die was sie wollen.

    • Jede Frau, weis daß daran nichts schlimmes ist, sie will halt nur noch mehr sein als das, Die Aufregung darüber ist meist gespielt, oder ja, Neid.

  1. Im menschlichen Miteinander ist jeder gleichzeitig Subjekt und Objekt.
    IMMER!

    Das ist wie mit dem halbvollen Glas.
    Halbvoll – Subjekt.
    Halbleer – Objekt.
    Insofern kann man(n) es nie richtig machen.

  2. Solche tiefschürfenden Fragen können erst nach 12 Jahren Gender Studies fundiert beantwortet werden. Als Faustregel gilt aber „wo Frauen jammern, da ist auch Belästigung“.

    • Und da Frauen immer jammern, gibt es immer Belästigung.
      Einfach ignorieren, ausser es geht in die Legislative, dann mit allen mitteln bekämpfen.

  3. Diese Waage finde ich klasse! Die kann sehr abstrakte Konzepte in Gewicht umwandeln. Und damit kann man die Frage „Who has the power?“ ganz einfach beantworten! Einfach cool!

    • „Und damit kann man die Frage „Who has the power?“ ganz einfach beantworten! Einfach cool!“

      Solange man sich gedanklich in diesen Cartoons „aufhält“ mag das stimmen. Sobald man aber einen Bezug zum echten Leben herstellen will, wird man auf Schwierigkeiten stossen. Die Gründe dafür habe ich unten grob (und leider wenig eloquent) skizziert.

  4. „Die Abgrenzung scheint auch nicht wirklich einfacher zu werden mit diesen Richtlinien.“

    Naja, war vermutlich auch gar nicht der Zweck der Malübung. Denke eher, es geht um Feindbildschärfung und den Appell an die Frauen, sich nicht untereinander zu bekriegen sondern sich auf „die mit der Macht“ einzuschießen.

  5. Am Anfang erklärt uns der Comic, dass immer dann „empowerment“ und nicht Objektifizierung vorliegt, wenn die Person die Macht hat, eine eigene freie Entscheidung zu treffen – nur um dann im gesamten Rest klarzustellen, dass wegen der gesellschaftlichen Einflüsse eine eigene freie Entscheidung de facto nicht existiert.

    Das deckt sich mit einer von (wenn ich mich richtig erinnere) manchen Feministinnen vertretenen Position, wonach unter den gegenwärtigen „patriarchalischen Machtverhältnissen“ Einvernehmlichkeit zwischen Männern und Frauen in der Praxis nicht möglich ist.

    Allerdings habe ich den Verdacht, dass der Zeichner selbst nicht wirklich kapiert hat, dass seine Ausführungen eigentlich genau darauf hinauslaufen.

    Auch Emma Watson hat z.B. nicht verstanden, warum man es ihr von feministischer Seite als Heuchelei ausgelegt hat, mit freizügigen Fotos Werbung für einen ihrer Filme zu machen, während sie sich andererseits bei jeder Gelegenheit gegen Objektifizierung und Sexualisierung der Frau an sich durch die Medien ausspricht.
    Für Watson ist das kein Widerspruch. Der Unterschied zwischen einer Frau, die Macht hat, und einer, die keine hat, ist für sie derselbe wie zwischen ihr selbst und allen anderen.

    Für „echte“ Feministinnen sind jedoch Frauen immer und überall unterdrückt und jede Frau, die glaubt, eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen, leidet in Wirklichkeit nur unter internalisiertem Frauenhass.
    Es würde mich nicht wundern, denn unser Zeichner hier auch bald einen Shitstorm abbekommt, weil er es als Mann – zumindest impliziert sein Vorname, dass er „als Mann gelesen“ (argh!) wird – gewagt hat, zu implizieren, dass es für eine Frau überhaupt möglich ist, irgendwann irgendwo Macht zu haben und nicht Opfer zu sein.

    • Was mir heute noch dazu eingefallen ist:
      Besonders abgefahren finde ich seine Argumentation, dass ein Autor fiktionaler Werke dafür verantwortlich ist, bei seinen fiktiven Charakteren „active consent“ darzustellen.
      George R. R. Martin wäre nach dieser Logik ein Vergewaltiger.

  6. Die Cartoons sind alleine schon deshalb absurd, weil sie …

    erstens) … Klarheit hinsichtlich der Frage suggerieren, wer der Betrachter sei und
    zweitens) … Klarheit hinsichtlich der Frage suggerieren, was Macht sei und
    drittens) … Klarheit hinsichtlich der Frage suggerieren, dass jemand „Opfer“ geworden ist und
    viertens) … so tun, als sei „Macht“ eine für sich stehende Entität, die man eben „hat“ oder „nicht hat“.

    Zu erstens) Die Frage, wer der Betrachter/die Betrachterin ist, ist entscheidend, weil davon wiederum abhängig ist, wer „die Macht“ hat. Konkret: Was passiert, wenn das Bild einer nackten Frau von unterschiedlich mächtigen Personen betrachtet wird? Was passiert, wenn es zwischen Betrachter und Betrachtetem keine Machtsphäre gibt? Was ist, wenn es überhaupt keine Beziehung zwischen Betrachter und Betrachtetem gibt?

    Zu zweitens) Man denke an ein Arbeitsverhältnis. Der angestellte Untergebene ist männlich, 1,9m groß und muskolös. Sie ist körperlich das krasse Gegenteil. Atemberaubend sexy, mit Heels 1,7, groß, schwach und seine Vorgesetzte. Wer hat in dieser Situation „die Macht“? Diese Frage kann so nicht beantwortet werden. Denn ER hat aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit jederzeit die Möglichkeit, SIE zu überwältigen. Er hat Macht aufgrund seiner Physis. SIE hingegen hat sicherlich aufgrund ihrer Attraktivität eine Form von „sexueller Macht“ über IHN. Darüber hinaus ist sie seine Vorgesetzte und kann IHN u.U. feuern, hat also auch eine Form von „wirtschaftlicher Macht“ über IHN. Das ist jetzt nur holzschnitzartig daherfabuliert. Es liessen sich aber beliebig viele unterschiedliche Arten von Macht und Abhängigkeit konstruieren.

    Zu drittens) Das Problem beim heutigen Feminismus ist bekanntermaßen, dass er sich eigentlich nicht mehr für die Interessen und Entscheidngen von individuellen Frauen interessiert. Für Feministinnen sind Frauen nur die Kulissen für ihre eigenen Machtspiele. Da wird eine Frau gegen ihren Willen auch gerne mal zum Opfer erklärt, wenn es den Feministinnen argumentativ in den Kram paßt. Oder anders ausgedrückt: Die angeblichen Opfer von Objektifizierung haben selbst meistens überhaupt kein Problem damit bzw. haben das aus wirtschaftlichen oder marketingtechnischen Gründen beabsichtigt.

    Zu viertens) Macht ist keine abgrenzbare, quantifizierbare, eindeutig benennbare Entität, sondern die Beziehungsgeflecht bzw. das Verhältnis zwischen Personen/Gruppen. Ob man mächtig oder ohnmächtig ist, hängt davon ab, an welcher Position man sich innerhalb dieses Geflechts befindet und welchen Aspekt der Wirklichkeit man betrachtet.

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