Selbstmach Samstag 183 (14.04.2018)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, der ist dazu herzlich eingeladen.

140 Gedanken zu “Selbstmach Samstag 183 (14.04.2018)

    • Es ist bei mir genauso gekommen, wie Gloria Steinem mal sagte: Ich bin der Mann geworden, den ich selber gern gehabt hätte.

      Das ist immerhin eine Erkenntnis.

    • „Selbstredend haben mich in den folgenden Jahrzehnten Entscheidungsträger zu Meetings in Hotelzimmer einbestellt, einer sogar im Bademantel (nicht Wedel), ein verantwortlicher Redakteur sagte »Ich drucke Ihren Text, wenn Sie mit mir ins Bett gehen«, ich lehnte ab, der Text erschien nie. Ein Ressortleiter grabschte an mir herum, ich scheuerte ihm eine. Ein Chefredakteur gestand mir, dass seine Frau ihn nicht verstehe, ich lachte ihm ins Gesicht. Einmal rief mir ein Schauspieler, als ich nach dem Interview nicht mit ihm ins Hotel wollte, mit gellender Stimme durch die Hamburger Nacht hinterher: »Duuu bist die läääätzte Läääsbe!«“

      Gibt es noch irgendeinen Klischeetypen, den sie nicht bedient hat?

      • Naja aber die Typen waren auch nicht ganz koscher. Ich kann nicht nachvollziehen, warum sich so viele Typen für einen schlechten Fick von der Frau so kontrollieren lassen. Ich habe in meinem Leben dutzende Frauen abblitzen lassen die mit mir ins Bett wollten. Und eines kann ich sagen: Nichts gibt dir so ein Gefühl der Macht über eine Frau wie wenn du es dir leisten kannst sie abblitzen zu lassen und sie unbefriedigt nach Hause schicken zu können ohne selbst das Gefühl zu haben etwas verpasst zu haben. Ich glaube Frauen würden Männer viel mehr schätzen wenn es mehr Kerle geben würde die Frauen auch mal abservieren – gerade solche Superfemisten sollten glücklich sein wenn sich noch ein stinkender Straßenpenner für sie interessiert.

    • Ach ja, die hier:

      „Wenn ich nachts an einer beunruhigenden Männergruppe vorbeigehe, mache ich ein Fake-Telefonat. Als ein Exhibitionist mir seinen erigierten Penis zeigte, streifte ich die Darbietung beiläufig mit meinem Blick.“

    • „Rein gesellschaftlich gesehen sind auch die selbstbestimmtesten Frauen von Männern dressiert worden, ob uns das passt oder nicht. Von Müttern erzogen, von Männern dressiert. Oder, korrekt, von Müttern erzogen, die von Männern dressiert waren und die wiederum von Müttern erzogen worden, die von Männern dressiert waren, welche wiederum von Müttern erzogen worden, die von Männern dressiert waren.“

      Und natürlich hat keine der aufeinanderfolgenden Generationen von erziehenden Müttern irgendeine Art von eigenverantwortung für das von ihr vermittelte, weil die ja alle von irgendwelchen Männern dressiert waren, die irgendwie unerzogen vom Himmel gefalen sein müssen.

      Nein, niemals Niemals NIEMALS hätte eine Frau die Möglichkeit, hier in ihrer Erziehung etwas wie eigene Vorstelungen durchzusetzen.

      Einen Jens Jessen darf man „weinerlich“ nennen, wenn er feminismus als totalitär angreift (und dies auch belegt, auch wenn man über die Auswahl seiner Belege streiten kann), aber das hier, nein, das ist natürlich nicht weinerlich, denn wo hätten Frauen jemals eigene Einflussmöglichkeiten, selbst in so was wie Erziehung, wenn sie doch über generationen hinweg von den von ihnen erzogenen Männern gehirngewaschen werden?

      • Lol, will die der Theorie über den „dressierten Mann“ von Esther Vilar Konkurrenz machen? Also die ist viel naheliegender: Mütter dressieren sowohl die Jungen wie die Mädchen, die Jungen aber zu deren Nachteil nämlich zu Frauensklaven und die Mädchen zu deren Vorteil nämlich als Männerausbeuterinnen.

    • Lag es an Männern, dass die drängendsten Fragen meiner Jugend nicht waren: Mag ich das, wenn xy mich küsst? Sondern vielmehr: Wie küsse ich so, dass man nicht merkt, dass ich es noch nie gemacht habe, „richtig“ also? Ich zerbrach mir nicht den Kopf darüber, ob mir xy gefällt, sondern vielmehr darüber, wie ich ihm gefallen könnte. Ich war nicht darauf bedacht herauszufinden, wie xy mir Vergnügen bereiten könnte, sondern vice versa. Ich grämte mich nicht darüber, dass die Jungs in meiner Klasse Idioten waren, sondern darüber, dass, wie im Umkleideraum gelernt, mein Geschlechtsteil spärlicher behaart war als das der Klassenkameradinnen.

      Was bin ich froh, dass kein Junge jemals derartige Probleme hat…
      Wobei, wenn frau nur die Alphatiere wahrnimmt, die sich selbstbewusst und egoistisch nehmen, was sie haben wollen, glaubt sie vielleicht ernsthaft, dass Männern solche Selbstzweifel fremd sind.

    • Der Klassiker:

      Angekündigt wird der Text mit

      „Wie würde sich unsere Gesellschaft verändern, wenn Frauen und Männer gleich stark wären? Die Schriftstellerin Else Buschheuer wagt das Gedankenspiel.“

      Und dann folgt keines wegs ein Gedankenspiel (welches interessant gewesen wäre), sondern reine narzisstische Selbstbespiegelung. Wie SIE von ihrer eigenen Gefallsucht

      „Lag es an Männern, dass die drängendsten Fragen meiner Jugend nicht waren: Mag ich das, wenn xy mich küsst? Sondern vielmehr: Wie küsse ich so, dass man nicht merkt, dass ich es noch nie gemacht habe, „richtig“ also? Ich zerbrach mir nicht den Kopf darüber, ob mir xy gefällt, sondern vielmehr darüber, wie ich ihm gefallen könnte. Ich war nicht darauf bedacht herauszufinden, wie xy mir Vergnügen bereiten könnte, sondern vice versa. Ich grämte mich nicht darüber, dass die Jungs in meiner Klasse Idioten waren, sondern darüber, dass, wie im Umkleideraum gelernt, mein Geschlechtsteil spärlicher behaart war als das der Klassenkameradinnen.“

      derart angewidert war, dass sie sich das andere Extrem antrainierte und solange als Maskerade konsequent durchzog, bis sie am Ende

      „In Beziehungen will ich keinen Druck, keine Verbindlichkeit. Ich will niemanden, der für mich sorgt, der sich um mich sorgt. Ich will niemanden, der mich braucht, der mich fragt, wo ich hingehe und wann ich wiederkomme. Ich will schon gar nicht »drüber reden«. Ich mache die Regeln, ich halte die Distanz.“

      darob beziehungsunfähig wurde.

      Mal ehrlich: Ein Mensch der so einen Text schreibt (von dem Etikettenschwindel im sachlich falschen Teaser mal abgesehen), mag der sich selber? Ist der mit sich selbst im Reinen?

      Nein, ist er nicht. Und nur, um sich nicht eingestehen zu können „Ich habe mein Leben selbst versaut“, nutzt sie das billigste Stilmittel überhaupt: Sie nimmt Männer als Sündenböcke für ihre eigene Fehlentwicklung.

      Aber nutzen wird es ihr nichts, wenn der Text denn überhaupt authentisch ist und nicht einfach nur erstunken und erlogen um nach Redaktionsauftrag Zeilengeld zu verdienen. Sie schmort im eigenen Saft.

      Sie dauert mich.

  1. Neben der dubiosen soziologischen Gender“forschung“ gibt es noch eine medizinische. Die halte ich für ziemlich seriös, zumal sie gerade auch die medizinisch relevanten Unterschiede zwischen Männern und Frauen erforscht. Die meines Wissens hier wichtigste Seite ist die von Gendermed. Die bringen auch regelmäßig ein Newsletter raus. Das aktuelle ist vom 12. April:
    https://gendermed.info/Newsletter.0.20.1.html

  2. Selbe Quelle gibt Charlotte Roche noch Tipps für Frauen zum Thema „Erst ein Kind kriegen, dann den Partner suchen“:
    „Muss ja der fremde Mann in der Disko nicht wissen, dass das nicht ein normaler schlechter One-Night-Stand ist. Sondern ein geplanter Befruchtungsakt, genau auf die Temperatur der Frau abgestimmt, wenn die App zeigt: fruchtbarer Tag!“

    https://sz-magazin.sueddeutsche.de/charlotte-roche-jetzt-koennte-es-kurz-wehtun/erst-ein-kind-kriegen-dann-den-partner-suchen-85550

    Aber solche Frauen gibt es ja gar nicht. Alles nur maskuli(ni)stische Märchen.

    • Aber Carnofis, du hast zwei wunderschöne Sätze vergessen, die ihre Persönlichkeit abrunden und weiter zum strahlen bringen:

      „Die Frau sucht nach Aussehen (Hände) und Geruch (gute Gene) und von mir aus Kacksternzeichen und Humor aus. Dann kriegt sie erstmal alleine das Kind.“

      Und so geht es weiter im feministischen Lala-Land: „Ist auch viel romantischer von einem Mann, sich für eine Frau mit bereits vorhandenem Kind zu entscheiden. Weil viel selbstloser als die eigenen Gene durchzudrücken.“

      Weil: Es sind Gene *des Mannes*, die *selbstlos* NICHT durchgedrückt werden. Selbstlosigkeit bezieht sich immer auf das Geschlecht, denn ansonsten wäre es natürlich geschlechterübergreifend *selbstsüchtig*, seine „Gene durchzudrücken“ indem Mann in Unkenntnis über die Tatsache gelassen wird, „dass das nicht ein normaler schlechter One-Night-Stand ist. Sondern ein geplanter Befruchtungsakt.“

      Wie geht das eigentlich, so gänzlich behämmerte, sexistische Widersprüche vom Stapel zu lassen und sich gleichzeitig für eine Feministin zu halten?
      Ist das ein Ausbildungsberuf?

      • „Wie geht das eigentlich, so gänzlich behämmerte, sexistische Widersprüche vom Stapel zu lassen und sich gleichzeitig für eine Feministin zu halten?
        Ist das ein Ausbildungsberuf?“

        Muss wohl so sein. Kein Mensch – nicht einmal eine Frau – allein kann so beschränkt und sozial degeneriert sein. Das muss man lernen.

    • „Else Buschheuer besitzt Zertifikate in Familienaufstellung (2015), Reiki (Meistergrad 2004), als Domina (2013)[6] und als Hospizbegleiterin (2007)[7][8]. “
      s. https://de.wikipedia.org/wiki/Else_Buschheuer
      Irgendso einen Verdacht kam mir auch beim Lesen.

      Auf die Gefahr, mich bzgl. Vertrauensverlust in die Medien zu wiederholen: die Medienbranche scheint einen sehr speziellen Typus Frau anzuziehen.

    • „Die Frau sucht nach Aussehen (Hände) und Geruch (gute Gene) und von mir aus Kacksternzeichen und Humor aus. Dann kriegt sie erstmal alleine das Kind.“

      Soso und ob er HIV positiv ist, oder nicht, erkennt sie dann an seiner Augenfarbe?
      Ich bin ja nicht so der Nightlife-Typ, aber mich würde es trotzdem mal interessieren, wieviele sich sorglos-kondomlos durch die Clubs vögeln und blasen und sich nichts dabei denken…

  3. Nach längerer Befassung mit dem Thema Feminismus (und damit zwangsläufig mit medialer Propaganda) ist mein Vertrauen in weibliche Journalisten mittlerweile stark beschäftigt. Der aktuelle Medienfrauen-Kongress (einer von diesen Frauenbünden) wird das höchstens verschlimmern:
    https://twitter.com/hashtag/medienfrauen2018?src=hash

    Also 1 Mann hält 5 Frauen argumentativ in Schach?
    Ist das eine Forderung nach einer Frauenquote von 5/6?

    usw.usw. Hat einen ziemlichen Unterhaltungswert.

    Selbsterkenntnis ist der erste Schrit tzur Besserung.

    • arghh … der letzte Satz sollte in einer syntaktisch korrekten Variante unter den Tweet „Onliner sind ja eher die Schmuddelkinder, sie verdienen auch weniger…“

  4. Folgende Botschaft richtete der Lügner, Demagoge, Hass- und Gewaltprediger Jordan Peterson gestern an „ethische Linke“:

    „Ethical leftists: clean your house:“

    Ich als Linker, der sich u.a. für Ethik interessiert und der die postmoderne Political Correctness aus linker Perspektive kritisiert, würde ihm diesbezüglich antworten:

    „Nein, Jordan, mit deinen Hohlphrasen läufst du bei mir vor die Wand.

    Die Basis für gute Kritik ist es nicht, sein Haus aufzuräumen, sondern sich ernsthaft mit der zu kritisierenden Sache zu beschäftigen.

    Bereitschaft zur Recherche, Wahrheitsorientierung und Fähigkeit zur Selbstkorrektur sind die Voraussetzungen ernsthafter Kritik, Eigenschaften, die du nicht besitzt.

    Und ich würde mir eher einen Finger abhacken als dich zu unterstützen.

    Die zentralen Prinzipien linker Kritik an der postmodernen Political Correctness sind in meinen Augen: 1. Wahrheitsorientierung bei wissenschaftlichen, philosophischen und politischen Kritiken und 2. universalistische Moral, die nicht mit zweierlei Maß misst.

    Und darum müssen sich linke Kritiker der postmodernen Political Correctness
    gegen dich wenden. Man kann als linker PC-Kritiker nicht glaubwürdig linke Lügner, Demagogen und Hassprediger kritisieren und einen rechten Lügner, Demagogen und Hassprediger wie dich gewähren lassen.

    „That is not communism!“ – Dieser Satz ist wahr und man sollte ihn dir gegenüber immer wieder wiederholen.

    Und falls du mich körperlich angreifst „um mir auf die Nase zu schlagen, bis ich bewusstlos umkippe“ werde ich zurückschlagen, so hart wie eben nötig, nicht mehr. Und falls du einen meiner Genossen in meiner Gegenwart körperlich angreifst, werde ich ebenfalls zurückschlagen, so hart wie eben nötig, nicht mehr.

    Kein „ethischer Linker“ sollte dich je unterstützen oder sich nach deinen Hohlphrasen richten, denn Ethik, die diesen Namen verdient, ist das Gegenteil von dem, was du vertrittst und dich zu unterstützen heißt einen bösen Menschen und eine böse Sache zu unterstützen.“

    Tja, das würde ich ihm antworten. 🙂

    • Die Basis für gute Kritik ist es nicht, sein Haus aufzuräumen

      Er sagt, die Linken sollen ihr Haus aufräumen. Wie kommst du darauf, dieses Aufräumen sei die „Basis für Kritik“?

      auf die Nase zu schlagen, bis ich bewusstlos umkippe

      Du hast offensichtlich Schwierigkeiten mit dem Englischen. Ich hatte dich schon einmal darauf hingewiesen, dass du diesen Satz, den er ein vereinzelt geäußert hat, völlig falsch verstehst.

      Was sind denn im verlinkten Artikel seine Hohlphrasen? Das hier?

      It seems to me that that’s where people who are thoughtful on the left should draw the line and say nope. Equality of opportunity, not only [is it] fair enough, [it’s] even laudable. But equality of outcome? It’s like, ‘no, you’ve crossed the line. We’re not going there with you.

      • @ FS

        „Er sagt, die Linken sollen ihr Haus aufräumen. Wie kommst du darauf, dieses Aufräumen sei die „Basis für Kritik“?“

        Na, das sagt er doch immer:

        Set your house in perfect order before you criticize the world.

        „Du hast offensichtlich Schwierigkeiten mit dem Englischen. Ich hatte dich schon einmal darauf hingewiesen, dass du diesen Satz, den er ein vereinzelt geäußert hat, völlig falsch verstehst.“

        Ja, das war lustig. Außer dir selbst dürfte diesen Satz allerdings niemand so interpretieren. Selbst auf diesem Blog anwesende Jordan Peterson-Fans tun dies nicht.

        • As we know, playing that game in places like Soviet Union and Mao’s China didn’t work out so well for everyone. So there seemed to be a fundamental flaw in the conceptualization, although people could always excuse that by saying, „Well that’s not real communism“, which is the sort of statement that should immediately get you punched in the nose hard enough to knock you out as far as I’m concerned. So, because the statement like that reveals only one thing, and what it reveals is that if you had been fortunate enough to be in the position of Joseph Stalin, you wouldn’t have been quite the murderous monster that he was […]

          • the sort of statement that should immediately get you punched in the nose hard enough to knock you out

            Da würde mich mal interessieren, wie du das „you“ übersetzt.

            Ich würde etwa so übersetzen: „das ist eine Behauptung, die einen dermaßen umhauen sollte, dass einem Hören und Sehen vergeht“.

            Das „that“ ist hier das Subjekt zu „get punched“, und dieses „that“ greift „sort of statement“ wieder auf. Es ist also nicht Jordan Peterson, der hier zuhauen möchte. Es ist die Dummheit der Aussage (des „statements“), die einen KO verursacht.

            Wie sollte man es sonst übersetzen?

          • Kleine Ergänzung. Man könnte es auch so verstehen: „Für diese Behauptung solltet ihr eins auf die Nase kriegen, bis ihr am Boden liegt“. Das ist aber eher unwahrscheinlich, dass er das meint. Denn zunächst redet er von „people“ in der dritten Person (although people could always excuse that by saying), und es gibt hier keinen guten Grund, plötzlich in die zweite Person (you) zu wechseln.

          • Letztlich läuft es darauf hinaus, ob das „punch in the nose“ wörtlich oder im übertragen Sinn gebraucht wird. (-> Eine Aussage ist so dumm, dass es einen k.o. schlägt.)

          • Ich denke, dass sich das „you“ schon auf die Person bezieht. Sinngemäß würde ich den Satz übersetzen mit „Für solche Aussagen müsste man eigentlich jedesmal richtig eins in die Fresse kriegen.“

            Die Ansicht, dass dies nicht nur eine drastische Bekräftigung ist, wie falsch Peterson diese Aussage findet, ist, sondern ein konkreter Gewaltaufruf, hat Leszek allerdings wohl exklusiv.

          • Im Deutschen sagt man z.B.: Diesen Text sollte man ihm um die Ohren schlagen – ohne dass ein damit ein konkreter Gewaltakt gemeint ist.

            Peterson intoniert die Passage auch völlig gleichmäßig, es klingt überhaupt nicht danach, als würde er in einen anderen Modus wechseln. Und ein Gewaltaufruf wäre ja schon etwas Überraschendes, das müsste er – wenn es wirklich ernst gemeint wäre – auch in der Intonation rüberbringen.

          • this is the sort of statement that should immediately get you punched in the nose hard enough to knock you out

            Englisch ist nur scheinbar einfach, in Wirklichkeit eine Horror-Sprache, dieser Satz ist ein Beispiel.
            „get“ hat gefühlte 100 Bedeutungen, eine davon ist die Nutzung als auxiliary verb zusammen mit past participle of transitive verbs:
            get + past participle = passive voice. Beispiele:
            They got caught in the act. = Sie wurden auf frischer Tat ertappt.
            his work got done by a friend = seine Arbeit wurde von einem Freund erledigt.

            Jetzt wird’s kompliziert, wenn ein Partizip ein Objekt hat und das Passiv nicht mehr unpersönlich ist; Beispiel:
            he got his work done = er hat seine Arbeit erledigt (d.h. im deutschen wird man das aktiv ausdrücken!)
            that statement should get you punched in the nose = diese Aussage sollte dich in die Nase schlagen.

            D.h. die obige, relativ freie Übersetzung ist mMn richtig: „das ist eine Behauptung, die einen dermaßen umhauen sollte, dass einem Hören und Sehen vergeht“ Oder: „diese Art von Aussage sollte Dir einen Schlag vor den Kopf geben, der Dich umhaut.“

          • Der Satz ist mehrdeutig, aber am „get“ liegt es glaube ich nicht.

            Jetzt wird’s kompliziert, wenn ein Partizip ein Objekt hat und das Passiv nicht mehr unpersönlich ist

            Das gibt es (vulgärsprachlich) auch im Deutschen: Ich bekam es nicht gebacken.

            Nehmen wir an, Hugors Übersetzung ist richtig. Dann macht das that als (pronominales) Subjekt Schwierigkeiten. Man sagt im Deutschen eher: Für die Behauptung sollte man dich schlagen (bzw. solltest du geschlagen werden – passiv oder aktiv macht hier keinen Unterschied). Man würde wohl kaum sagen: Diese Behauptung sollte dich schlagen/ sollte bewirken, dass du geschlagen wirst. Das muss aber nicht bedeuten, dass Hugors Deutung falsch ist. Es ist nur abwegig, einen Gewaltaufruf an einem dahingenuschelten Nebensatz festzumachen, der zudem mehrdeutig ist und im übertragenen Sinn gemeint sein kann.

          • @FS: leider scheinen wir keinen native canadian speaker, oder wenigstens einen guten Englisch-Lehrer (ein schlechter, und gefühlte 60% sind schlecht, reicht hier nicht) unter uns haben.

            „Der Satz ist mehrdeutig“

            MMn nicht, die alternative Bedeutung „so ein Statement sollte dazu führen, auf die Nase geschlagen zu werden“, würde ich als komplette sinnentstellende Falschübersetzung anstreichen (und nicht weil ich für oder gegen Peterson bin).

            „that als (pronominales) Subjekt Schwierigkeiten“

            Welche Schwierigkeiten? „that should…. punched …“ ist eine typische defining relative clause (s. https://www.ego4u.de/de/cram-up/grammar/relative-clauses#h05 oder anderswo), „that“ ist das Relativpronomen, es bezieht sich eindeutig auf „statement“, und „you“ ist ein Objekt im Akkusativ. D.h. MMn ist es völlig klar, daß das dort wörtlich steht: „…Gedanke, der dich [so sehr] vor die Nase haut, daß…“

            Das ist natürlich nur eine bildliche Ausdrucksweise, ähnlich wie „der Gedanke schlug wie in Blitz bei mir ein / warf mich um“ etc.

            Das falsche Verständnis kommt vermutlich daher, da‘ man „get“ in manchen Kontexten mit „etwas hinbekommen / jemanden überzeugen, etwas zu tun“ frei übersetzen kann. Das ist aber keine grundlegende Bedeutung von get. Beispiel (s. Bedeutung 9 in https://www.merriam-webster.com/dictionary/get):

            He finally got them to tidy up their room = Am Ende brachte er sie dazu, ihren Raum aufzuräumen.

            Diese seltene Übersetzung geht in dem Beispiel, weil hinter dem „get“ ein Objekt + Infintiv steht.
            Im vorliegenden Satz steht hinter dem get aber ein past participle, dann muß mMn get als passivierendes Hilfsverb verstanden werden.

          • Hier finden sich noch ein paar englischsprachige Wortmeldungen, auf denen der Satz thematisiert wird:

            https://thevarsity.ca/2017/11/11/faculty-members-pen-statement-condemning-petersons-proposed-website-targeting-postmodern-neo-marxist-profs/

            http://pressprogress.ca/university-of-toronto-professors-warn-jordan-peterson-is-planning-a-targeted-harassment-campaign/

            http://forums.sherdog.com/threads/the-jordan-peterson-thread-v2.3497273/page-35

            http://www.politics.ie/forum/current-affairs/258637-freedom-speech-prof-jordan-peterson-607.html

            Bisher scheint von den „native speakers“ keiner eure Interpretation zu unterstützen. Zum Teil sind es allerdings Wortmeldungen von politisch korrekten Kritikern von Jordan Peterson, die ich ebenfalls übel finde.

            Ich wende mich gegen die postmoderne Political Correctness UND gegen Jordan Peterson und von mir gibt es keine Konzession an eine der beiden Seiten.

            Ihr könnt ja gerne mal im Netz recherchieren, ob ihr einen „native speaker“ findet, der eure Interpretation teilt.

          • @ FS

            „Vielleicht bringst du einfach mal weitere – eindeutigere – Belege, dass Peterson zu Gewalt aufruft.“

            Bekannt ist auch der folgende Ausraster von ihm gegenüber einem Kritiker:

            „And you call me a fascist? You sanctimonious prick. If you were in my room at the moment, I’d slap you happily.“

            Aber sicherlich ist das nur ein Mißverständnis und bedeutet in Wirklichkeit etwas ganz anderes, vermutlich das Gegenteil. 🙂

        • Set your house in perfect order before you criticize the world.

          Das ist ja auch nicht völlig falsch, dass man vor der Türe des eigenen Glashauses mal kehren sollte. Man darf das aber nicht wörtlich nehmen, in dem Sinne, dass nur derjenige zu Kritik berechtigt ist, der ohne Fehl und Tadel ist.

          Davon aber mal abgesehen: In dem Artikel sagt er ja ganz richtig, dass die Linken zu wenig gegen radikale Exzesse in ihren eigenen Reihen tun. Er bleibt also nicht bei vagen Sprüchen, sondern benennt ein konkretes Problem.

    • Soweit ich das sehe, vernachlässigst Du einen wesentlichen Punkt bei Peterson. Nach seiner etwas erratischen Aufforderung „Ethical leftists: clean your house:“ verlinkt Peterson auf die folgende webpage:

      https://www.washingtontimes.com/news/2018/apr/13/jordan-b-peterson-leftists-failing-to-identify-mar/

      Dort findet sich die folgende Aussage von Peterson:

      „[…] it’s ethically incumbent on those who are liberal or left-leaning to identity the markers of pathological extremism on the left and to distinguish themselves from the people who hold those pathological viewpoints — and I don’t see that that’s being done.”

      Im Fortgang interpretiert die Washington Times: „Peterson „concluded that “diversity, inclusivity and equity” serve as a triumvirate of concepts that “have the same potentially catastrophic outcomes when implemented as the racial superiority doctrines.”“

      Man muß wohl kein Hellseher sein, um damit das erratische Zitat von Peterson zu entschlüsseln: Peterson fordert die „Ethical leftists“ auf, ihre Ziele “diversity, inclusivity and equity” fallenzulassen.

      Man kann hierzu nun verschiedene Positionen einnehmen:
      – Ist es korrekt, wenn Peterson den „Ethical leftists“ die Ziele “diversity, inclusivity and equity” zuschreibt?
      – Ist es korrekt, wenn Peterson von den „Ethical leftists“ fordert, diese Ziele “diversity, inclusivity and equity” aufzugeben?

      Darüber kann – und soll! – man gewiß trefflich streiten. Ich kann aber nicht so recht sehen, daß Dein obiger Beitrag zu diesen Streitfragen irgend etwas beiträgt.

      Was mich an Deiner Reaktion auf Peterson im obigen Beitrag enttäuscht: daß Du Dir gar nicht die Arbeit machst, überhaupt erst mal zu erfassen, was Peterson da eigentlich zu verstehen geben will. Du scheinst so gar keine Ambition zu haben, seine – zugegebenermaßen erratische – Aufforderung auch nur zu verstehen. Ich glaube nicht, daß diese Einstellung Deinen eigenen Ansprüchen an Dich und Deine Art der intellektuellen Auseinandersetzung gerecht wird.

    • und dich zu unterstützen heißt einen bösen Menschen und eine böse Sache zu unterstützen

      Worin liegt denn das Böse bei Peterson? Abgesehen davon, dass er Kommunisten eins auf die Nase geben möchte.

      • @ FS

        „Worin liegt denn das Böse bei Peterson? Abgesehen davon, dass er Kommunisten eins auf die Nase geben möchte.“

        Seine Videos enthalten viele Lügen, Falschbeschuldigungen, Verleumdungen und Hass-Attacken gegenüber Andersdenkenden. Sobald ich sein Buch gelesen habe, folgt von mir irgendwann noch ein Artikel dazu.

        Ich werde voraussichtlich mehrere Videos von ihm durchgehen und einerseits auf einige seiner falschen Behauptungen eingehen und andererseits einige seiner zahlreichen Ausfälle gegen Andersdenkende analysieren.

        Dabei werde ich wahrscheinlich schwerpunktmäßig zwei leicht nachvollziehbare ethische Beurteilungskritierien verwenden: einmal die goldene Regel und zweitens ein kantianisch inspiriertes Universalisierungsprinzip.

        Bei der goldenen Regel geht es um Fragen wie: Wie würdest du es finden, wenn mit dir jemand so umgehen würde?
        Bei dem Universalisierungsprinzip geht es um Fragen wie: Welche Konsequenzen hätte es, wenn dieses Verhalten in einer Gesellschaft zur Regel würde?

        Wenn wir zum Beispiel das Video nehmen, in dem er den poststrukturalistischen Philosophen Jacques Derrida als „gefährlichsten Menschen im 20. Jahrhundert nach Hitler, Stalin uns Mao“ darstellt – sicherlich eine der extremsten Verleumdungen, die man sich ausdenken kann – und Positionen von Derrida falsch wiedergibt, dann würde ich z.B. den Leser meines Artikels dazu auffordern sich vorzustellen, ein bekannter Akademiker würde mit ihm so umgehen und frage z.B.: Wie würdest du dich fühlen, wenn ein bekannter Akademiker mit vielen Fans dich in einem seiner Videos so darstellen würde? Wie würden sich deine Angehörigen und Freunde fühlen, wenn ein bekannter Akademiker mit vielen Fans irgendwann, nachdem du verstorben bist, so mit dir umgehen würde?

        Und bezüglich des Universalisierungsprinzips würde ich z.B. fragen: In was für einer Gesellschaft würden wir leben, wenn dieser Umgang mit andersdenkenden Geisteswissenschaftlern/Sozialwissenschaftlern/Naturwissenschaftlern zur Regel würde, wenn es also in akademischen und wissenschaftlichen Kontexten nie darum ginge die Ansichten eines Vertreters einer konkurrierenden Denkschule wahrheitsgemäß darzustellen und zu kritisieren, wenn es nie darum ginge auch mal nach Teilwahrheiten bei Anhängern konkurrierender Denkschulen zu fragen, wenn es nur um maximale Lüge, Hetze und Dämonisierung ginge? Was würde es für Wissenschaft und Philosophie und für das Niveau intellektueller Diskussionen bedeuten, wenn dieses Verhalten von Jordan Peterson zur Regel würde?

        Es gibt sehr viele Videos von Jordan Peterson, die sich dafür eignen im Sinne dieser beiden Beurteilungskriterien analysiert zu werden, denn als ein extremer Vertreter der „Political Correctness von rechts“ lässt Jordan Peterson ja selten eine Möglichkeit der Lüge und Verleumdung gegen Andersdenkende aus.

        Auf dieser Grundlage lässt sich m.E. leicht verdeutlichen – nach intersubjektiv nachvollziehbaren Kriterien – dass Jordan Peterson tatsächlich ein Lügner, Demagoge und Hassprediger ist.

        • @Leszek
          „den poststrukturalistischen Philosophen Jacques Derrida als „gefährlichsten Menschen im 20. Jahrhundert nach Hitler, Stalin uns Mao“ darstellt – sicherlich eine der extremsten Verleumdungen, die man sich ausdenken kann“

          Hierbei kann es sich nicht um das rhetorische Stilmittel der Übertreibung handeln? Der Vergleich ist auf den ersten Blick so grotesk, dass der Eindruck sich aufdrängt, Peterson wolle hier lediglich sagen, dass die Ideen Derridas zu ähnlich unerfreulichen Diktaturen führen können. Woran ja insofern was Wahres ist, als dass willkürliche Interpretationen von Texten, für die Derrida steht, die Grundlage jeder guten (Vorsicht, Sarkasmus) Willkürherrschaft waren.

        • Was einer der Hauptkritikpunkte an den Gender Studies? Das Ihre Arbeitsweise völlig unwissenschaftlich ist, das Sie der Meinung sind die alleinseeligmachende Wahrheit bereits zu kennen, und sich nun ein paar dazu passende „Fakten“ zusammensuchen. Du machst exakt das selbe, und merkst es nicht.
          Das Cathy Newman Interview … die Frau hat sich ja nicht mit JP über seine politischen und philosophischen Ansichten unterhalten sondern permanent versucht, dem Mann die Aussagen unterzujubeln von denen Sie der Meinung war das er sie EIGENTLICH haben und äußern müsste. Siehst du irgendwelche Parallelen zu Dir?

          Und nein, ich verehre den Mann nicht völlig kritiklos, warum sollte ich. Aus dem „Fan“ Alter bin ich schon ziemlich lange raus.

          Aber was du hier treibst, ist schlicht unter deinem Niveau, unter deinen eigenen Ansprüchen. Deutlich.

          • @ Andreas

            „Siehst du irgendwelche Parallelen zu Dir?“

            Ich beziehe mich ausschließlich auf real getätigte Aussagen von Jordan Peterson. Jeder kann sie leicht nachprüfen, der sich die Videos anschaut.
            Jeder Vorwurf, ich würde ihm Aussagen unterstellen, kann daher leicht widerlegt werden.

            Und des Weiteren beurteile ich Jordan Peterson so, wie wir auch eine extreme Gender-Feministin beurteilen würden, die vergleichbare Aussagen über Männerrechtler oder Feminismskritiker tätigen würde. Dann würde hier nämlich niemand versuchen solche Aussagen schönzureden.

          • „Aber was du hier treibst, ist schlicht unter deinem Niveau, …“
            Glaub ich nicht.
            „…unter deinen eigenen Ansprüchen“
            Das auf jeden Fall.

        • Leszek schrieb:
          „(…) und andererseits einige seiner zahlreichen Ausfälle gegen Andersdenkende analysieren.“
          … nachdem er Peterson u.a. aber nicht beschränkt auf diese mit den Derogativen ‚Haßprediger‘, ‚Lügner‘ etc. belegt hat.

          @Leszek: hörst Du Dir manchmal eigentlich selber zu?

          • Wissenschaftlich fundierter Hass ist gut. Wissenschaftlich fundiert Leute in den Gulag zu schicken wohl auch.

            Death of Stalin ist übrigens ein beeindruckender Film.

      • Der „gute“ Leszek scheint sich hier wohl echt ertappt zu fühlen was die Substanzlosigkeit seiner Standpunkte angeht. Anders könnte ich mir seine neuste Fixierung auf Peterson nicht erklären. Zumal seine Argumentation gegen ihn recht Ad Hominem ausfällt.

    • Ich finde es ja wirklich amüsant, wie ihr versucht, den Satz schönzureden.

      Ich habe hier mal ein paar Wörter etwas hervorgehoben, wird der Sinn für euch jetzt verständlicher?

      „which is the sort of statement that should immediately get YOU punched in the nose hard enough to knock YOU out as far as I’m concerned. So, because the statement like that reveals only one thing, and what it reveals is that if YOU had been fortunate enough to be in the position of Joseph Stalin, YOU wouldn’t have been quite the murderous monster that he was „

      • Ich übersetze das mal, und zwar möglichst wörtlich, ohne sinnentstellend zu werden:

        „Das ist die Art von Aussage, die dich sofort auf die Nase schlagen sollte (dir sofort eins auf die Nase geben sollte / dir sofort um die Ohren fliegen sollte), hart genug, um dich auszuknocken (dich umzuhauen), soweit es mich betrifft (meiner Meinung nach).
        Also, weil eine Aussage wie diese nur eine Sache enthüllt, und was sie enthüllt, ist, dass, wenn DU das Glück gehabt hättest, in der Position von Joseph Stalin zu sein, DU nicht ganz das mörderische Monster gewesen wärst, das er war.“

        Eine irgendwie herbeifantasierte Gewaltaufforderung, Gewaltandrohung oder Hass kann ich dem nicht entnehmen.
        Eine Übersetzung etwa:
        „Das ist die Art von Aussage,für die du sofort eins auf die Nase bekommen solltest“ oder gar „… für die dir sofort jemand eins auf die Nase hauen sollte“ ist ziemlich offensichtlich falsch und gibt das von dir so hervorgehobene YOU (ohne jeglichen Bezug auf einen anderen akteur, der da „punchen“ sollte) absolut falsch wieder.

        Wie würdest du denn den Satz ins deutsche übersetzen? Bzw.: Was ist deiner Meinung nach eine adäquate deutsche wiedergabe des Satzes?

        • @ maddes8cht

          „Das ist die Art von Aussage, die dich sofort auf die Nase schlagen sollte (…) hart genug, um dich auszuknocken (dich umzuhauen),“

          Er sagt nicht:

          „which is the sort of statement that should immediately punch you in the nose hard enough to knock you out“

          sondern:

          „which is the sort of statement that should immediately GET YOU PUNCHED in the nose hard enough to knock you out“

          „Das ist die Art von Aussage,für die du sofort eins auf die Nase bekommen solltest“ oder gar „… für die dir sofort jemand eins auf die Nase hauen sollte“ ist ziemlich offensichtlich falsch“

          Nein, es ist richtig. Und anders würde der Satz auch weder für sich, noch im Gesamtzusammenhang besonders sinnvoll wirken.

          • Er sagt nicht:

            „which is the sort of statement that should immediately punch you in the nose hard enough to knock you out“

            sondern:

            „which is the sort of statement that should immediately GET YOU PUNCHED in the nose hard enough to knock you out“

            Das kann im Englischen gleichbedeutend sein.

        • Machen wir noch einen Vergleich zum besseren Verständnis:

          „which is the sort of statement that should immediately get you PUNCHED“

          Ersetzen wir dies einfach mal durch eine andere Sanktion:

          „which is the sort of statement that should immediately get you JAILED“

          • Ersetzen wir dies einfach mal durch eine andere Sanktion:
            „which is the sort of statement that should immediately get you JAILED“

            „get you jailed“ lässt sich kaum im übertragenen SInn verstehen. Insofern nicht vergleichbar mit „punched in the nose“.

          • Peterson ist kein Pazifist. Er betont immer wieder, dass Pazifismus naiv ist und man zu Gewalt in der Lage sein sollte. Jedoch bezieht er sich da selten auf gesellschaftliche Begegnungen sondern mehr auf individuelle. Zum Beispiel zwei Kinder im Sandkasten oder verbale Gewalt zwischen Erwachsenen.

            Seine extreme Position dem Kommunismus gegenüber verstehe ich auch nicht. Es ist natürlich ein „kein echter Schotte“ Argument, wenn man behauptet das Soviet-Regieme hätte nichts mit Kommunismus zu tun gehabt. Im allermindesten müsste man sich damit auseinandersetzen wie Leute unter der falschen Flagge das Kommunismus zu dem Soviet-Regime kamen.

            Ferner steht selbstverständlich fest: der industrielle Völkermord der Nazis ist etwas anderes, genauer schlimmeres, als die willkürliche Verfolgung eines Regimes wie der Soviet-Union. Die Hungertoten aus Inkompetenz sind auch nicht zu vergleiche mit dem Vernichtungswillen der Nazis. Auch wenn die Todesopfer höher ausfallen (am Rande: tun sie dies auch per Capita und Jahr?)

            Peterson vertritt viele positivistische und liberale Positionen gegenüber Individuen und vergibt hier richtige und sinnvolle Ratschläge.

            Jedoch sind seine Einstellungen zu Religion und Gesellschaftsformen oftmals fehlerhaft und zu sehr vom individuellem auf den gesamtgesellschaftlichen Maßstab verallgemeinert.

        • Für dich scheint ja richtig viel von der interpretation des Satzes abzuhängen.

          Suche nach der Wendung „get you jailed“ führen mich allerdings lediglich auf Zusammenhänge, in denen es darum ggeht, welche Umstände dich (you) ins Gefängnis bringen können, keineswegs aber in der Bedeutung des „sollens“ oder einer Drohung.
          Insofern ändert das in meinen Augen nichts an der Interpretation der umgangssprachlichen Floskel „get you punched“.

          Wenn du das als so eindeutig gewaltandrohend empfindest, dann erkläre mir die Floskel bitteschön in der Verwendung hier:

          https://www.narcity.com/ca/bc/vancouver/lifestyle/12-things-that-will-definitely-get-you-punched-in-the-face-in-vancouver
          oder hier
          https://au.askmen.com/top_10/entertainment/ten-things-you-should-never-say-to-anyone.html

          Scheint mir ziemlich schwierig, das in einer verwendung als einigermaßen gängie Floskel leugnen zu wollen.

          P.S. an welcher Stelle (Zeit) soll der Satz diskutiert werden? Ich scheine die Stelle überhört zu haben.

          • @ maddes8cht

            „Für dich scheint ja richtig viel von der interpretation des Satzes abzuhängen.“

            Also ich bin es nicht, der Verrenkungen unternimmt, um den Sinn des Satzes wegzuinterpretieren. 🙂

            „Suche nach der Wendung „get you jailed“ führen mich allerdings lediglich auf Zusammenhänge, in denen es darum ggeht, welche Umstände dich (you) ins Gefängnis bringen können, keineswegs aber in der Bedeutung des „sollens“ oder einer Drohung.“

            Darum steht in meinem Beispiel ja auch ein „should“.

            „Wenn du das als so eindeutig gewaltandrohend empfindest, dann erkläre mir die Floskel bitteschön in der Verwendung hier:
            https://www.narcity.com/ca/bc/vancouver/lifestyle/12-things-that-will-definitely-get-you-punched-in-the-face-in-vancouver
            oder hier
            https://au.askmen.com/top_10/entertainment/ten-things-you-should-never-say-to-anyone.html

            Es sind andere Sätze, die zudem in anderen Kontexten stehen.

            „Scheint mir ziemlich schwierig, das in einer verwendung als einigermaßen gängie Floskel leugnen zu wollen.“

            Nur, dass „Things that WILL get you punched“ als Floskel und „SHOULD immediately GET YOU PUNCHED“ ausgesprochen mit Bezug auf eine Gruppe, für die der Sprecher eine starke Abneigung hegt (sowie ausgesprochen von jemandem, von dem bekannt ist, dass er zu Ausfällen gegen Andersdenkende neigt) eben sowohl inhaltlich als auch kontextuell etwas Verschiedenes ist.

            „P.S. an welcher Stelle (Zeit) soll der Satz diskutiert werden? Ich scheine die Stelle überhört zu haben.“

            Es findet sich darunter in den Kommentaren.

          • @Leszek

            Können wir es nicht dabei bewenden lassen, wenn Peterson uns attackiert ist es angemessen zurück zu schlagen? Und angemessen zurück zu schlagen ist angemessen?
            Ich glaube, die Beschäftigung mit seinen Sachaussagen bringt mehr.

    • Die kommunistische Geschichte zeigt eine signifikante negative Korrelation mit dem Nationaleinkommen der Länder in unserem Datensatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Wirtschaftswachstum in den kommunistischen Ländern vor allem in den 70er und 80er Jahren im Vergleich zu den nicht-kommunistischen europäischen Ländern bescheiden[92], und die zentrale Planwirtschaft der kommunistischen Länder wurde lange Zeit von wirtschaftlich liberalen Theoretikern gehalten, um das konventionelle Wirtschaftswachstum zu behindern[93-95]. Obwohl die Länder des Datensatzes den Kommunismus in den meisten Jahren des Datensatzes aufgegeben hatten, scheint die Restwirkung des Kommunismus noch erkennbar zu sein. Institutionelle und kulturelle Züge des Kommunismus und der Diktatur können das Wachstum auch heute noch bremsen, wobei die Korruption in Osteuropa nach wie vor als höher als in Westeuropa angesehen wird[96] und mit einem niedrigeren Volkseinkommen verbunden ist[97]. Es sei jedoch auch darauf hingewiesen, dass viele der ehemals kommunistischen Länder (vor allem in der ehemaligen Sowjetunion) nach dem Untergang ihrer kommunistischen Regierungen ebenfalls große wirtschaftliche Turbulenzen erlitten haben[98] und dass auch dies eine Rolle bei der Erklärung der offensichtlichen Auswirkungen des Kommunismus auf das Einkommen spielen kann. Darüber hinaus ist festzustellen, dass die kommunistischen Länder in der Stichprobe alle osteuropäische und zentralasiatische Länder sind und dass diese Gebiete schon vor dem Kommunismus weniger wohlhabend waren als Westeuropa[92,99], und dass Russland nach dem Aufkommen des Kommunismus ein rasantes Wirtschaftswachstum verzeichnete, das sich jedoch mit der Zeit verringerte[92,100]. Aus all diesen Gründen müssen die hier vorgestellten Ergebnisse mit Vorsicht behandelt werden und sind in erster Linie als Kontrolle im Rahmen der Untersuchung tiefer kultureller Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung gedacht, nicht als gründliche Analyse der Auswirkungen des Kommunismus auf die Entwicklung.

      Der Kommunismus zeigt auch einen signifikanten negativen Zusammenhang mit dem Gesundheitsindex (d.h. normalisierte Langlebigkeit), allerdings nur bei p = 0,05. Dies bestätigt die Stagnation und sogar den Rückgang der Lebenserwartung in Europa unter dem Kommunismus in den siebziger und achtziger Jahren, was einem niedrigen Wirtschaftswachstum entspricht (siehe oben), das die ehemals kommunistischen Länder in Bezug auf die Lebenserwartung bis heute zurückgedrängt hat[101.102]. Die unmittelbaren Ursachen für diese niedrige Lebenserwartung sind komplex, aber hoher Alkoholkonsum, Rauchen und schlechte Arbeitssicherheit sowie schlechte Ernährungs- und Lebensbedingungen in Verbindung mit einem niedrigeren Einkommensniveau sind damit verbunden[101]. Die meisten der gleichen Vorbehalte gelten jedoch auch für die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kommunismus, wobei die Lebenserwartung in der ehemaligen Sowjetunion unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion rapide abnimmt[101] und die Lebenserwartung in der Sowjetunion vor und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg stark zugenommen hat[103].

      Die Langlebigkeit ist in den letzten Jahrhunderten in Europa zum Teil aufgrund des allgemein steigenden Lebensstandards (und damit der Ernährung[104]) stark angestiegen, wobei Gesundheit und Langlebigkeit in einer positiven Rückkopplungsschleife mit der Wirtschaft interagieren[105]. Die kommunistische Geschichte kann also auch die Langlebigkeit durch ihre Wirkung auf das Einkommen beeinflusst haben, wobei das Einkommen ein wichtiger Prädiktor für den Gesundheitsindex ist (elektronisches Zusatzmaterial, Tabelle S1). In Übereinstimmung mit dieser Erklärung stellen wir fest, dass der Kommunismus kein wichtiger Prädiktor für den Gesundheitsindex mehr ist, wenn er den Einkommensindex kontrolliert.

      Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator

      http://rsos.royalsocietypublishing.org/content/5/4/171411

      Menschen sind da einfach die falsch Spezies für und es nur noch mal zu versuchen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nur wieder einmal in einer Katastrophe enden.

      • Etwas knapper hat es Churchill ausgedrückt: In der freien Marktwirtschaft gibt es mehr Autos – in der zentralen Verteilungswirtschaft gibt es mehr Parkplätze. 😛

    • Ist nicht der Rahmen der Tweets einer, in dem auf Twitter diskutiert wird, ob es ok sei einen Nazi zu schlagen? Mit einem Beispiel eines echten Schlages vor laufender Kamera.
      Da erscheint mir ein Slap recht lahm, es geradezu bitchy, den als Gewalt aufbauschen zu wollen.

    • Ich werde heute Abend mal einen Feldversuch machen und schauen, ob das mit den 20ern im BH stimmt…

      An alle PCs und Feminazis: Bitte nicht verklagen, ist nur Spaß!

    • „Fast jede Frau hat eine Freundin oder hat von der Freundin der Freundin gehört, die nach einem Club-Besuch in einer dunklen Ecke aufgewacht ist und nicht mehr wusste, wie sie dorthin gekommen ist. Blackout.“

      Gut, mir persönlich ist das nie passiert (Ehrenwort).

      Aber ich bin sicher, dass wesentlich mehr Männer von einer solchen Erfahrung berichten können, als Frauen:D 😀

      • Ich habe irgendwo gelesen, dass Frauen inzwischen beim Koma-Saufen anteilsmäßig mächtig aufgeholt haben. Hinzu kommt, dass sie biologisch bedingt weniger Alkohol vertragen und schneller/ausgeprägtere Bewusstseinsstörungen haben.

        Aber die Ausrede mit den K.O.-Tropfen ist natürlich genial um moralisch rein zu bleiben 😉

        • Das mit dem starken Alkohol-Konsum vieler Frauen – vor allem junger Frauen – ist in England ein echtes Problem seit ca. 2002.

          • „Das mit dem starken Alkohol-Konsum …“

            K.O.-Tropfen, mein Bester.
            K. – O. – Tropfen!!!

            😉

        • „Aber die Ausrede mit den K.O.-Tropfen ist natürlich genial um moralisch rein zu bleiben.“

          Das stimmt. So hab ich das noch nie gesehen.

          Ich will auch ne Frau sein 😦

    • Morally Gray macht ja grad eine feministische Fortbildung mit („I went to a feminist conference so you dont have to“) und war nach der letzten Sitzung regelrecht erschüttert von dem irrationalen aber vollkommen echtem Level Angst, den Feministinnen haben.

      Sehenswert.

      Colttaines Erklärungsansatz, dass diese Angst ein Paradoylia Effekt beim neurotischen Geschlecht ist, das ohne echte Bedrohung Monster überall, auch im weißen Rauschen, sieht , ist auch unbedingt sehenswert.

  5. https://www.tichyseinblick.de/meinungen/wissenschaftsfeindlichkeit-von-links-und-rechts/

    Sehr guter Artikel bei Tichy.

    „Forschungsergebnisse erkennen Linke oft nur an, wenn sie in einer politischen Debatte einen Standortvorteil verschaffen. Erfüllt die Wissenschaft diesen Zweck nicht, wird sie schnell als „rechts“ gestempelt, ohne dass ein inhaltliches Argument überhaupt nötig wäre.“

    Im Artikel werden linke sowie rechte wissenschaftsfeindliche Standpunkte erörtert.

  6. „Rap hat keine Agenda. Rap ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Einer Gesellschaft in der es Parallelgesellschaften, Clanstrukturen, Homophobie, Misogynie und Antisemitismus gibt.“

    Von den „antirassistischen“ linken Rassisten hochgeschätzt, zur gesellschaftlichen Demontage. Hier darf man mal endlich die Sau rauslassen, ganz politisch korrekt.

    https://www.welt.de/kultur/article175451904/Die-Debatte-um-Kollegah-und-Farid-Bang-muss-endlich-fair-gefuehrt-werden.html

    Man verbietet Nazi-Musik, was völlig in Ordnung ist. Genauso sollte Rap ggf als volksverhetzerisch eingestuft und verboten werden.

    Es trifft zu, dass dieser Musik-Preis deshalb in Ordnung geht, weil er einfach die Bestseller auszuzeichnet. Es ist aber auch in Ordnung diesen Schund zu verbieten oder anders zu behindern und somit zu sorgen, dass er nicht noch mal die Chance erhält einen offiziellen Wettbewerb zu gewinnen.

    Der Welt-Autor sollte sich schämen, Rap derart zu verharmlosen. Bestimmt wird es zutreffen, das „Bushido nicht wirklich vorhat auf Claudia Roth „zu schießen, bis sie Löcher hat, wie ein Golfplatz““, aber diese Textzeilen verbreiten einen nicht zu akzeptierenden Hass, der unbedingt die rote Karte bekommen muss und mit allen Mitteln des Gestzes sanktioniert werden müsste.

    • Wieso?
      Ich sehe nicht, dass der Autor verharmlost.

      Sein Einwand ist doch: Will man diese sprachlichen Äußerungen sinnvoll kritisieren, muss man erst mal verstehen, „was denn eigentlich Battlerap ist und wie die sprachlichen Codizes der HipHop-Szene funktionieren.“ Dabei sollte man zurückstellen, ob man diese Kodierungen gut/ästhetisch oder sonstwas findet – man sollte erst einmal verstehen, welchem Skript sie folgen.
      Danach kann eine Kritik entstehen, die mehr ist als Selbstdarstellung im Gewand der moralischen Erregung.

    • Man kann sich auch übertrieben ins Hemd machen.
      Gerade Kollegah nimmt sich selbst und die ganze Szene nicht wirklich ernst.
      Und generell sind Liedtexte nicht unbedingt mit der Realität verbunden.
      *geht wieder Cannibal Corpse hören*
      „Swollen with liquid
      Ready to burst
      A load of my lymph
      Will quench this dead body’s thirst
      One month in the grave
      twisted and half decayed
      She turned a putrid yellow
      I pissed in her maggot filled asshole

      Fucking the rotting
      My semen is bleeding
      The smell of decay
      Seeps from her genital cavity

      The smell was unbearable
      As I unburied her
      I cum blood from my erection
      I feel it run
      down her throat, swallow
      Eyes glassy and vacant
      body dug up to play with
      Skin greasy and naked
      tounguing her rotted anus

      I need a live woman
      to fill with my fluid
      A delicate girl, to mutilate, fuck and kill
      her body exceptional
      she thought I was normal
      but I wanted more

      I came blood inside of her
      chocking on the clot
      gagging on the snot
      gushing blood, from her mouth
      bloody gel leaking out
      Body buried in a shallow grave
      Unmarked for none to find
      The sickness I have left behind
      Undetected go my crimes
      The greatest thrill of my life
      To slit my own cock with a knife

      Violent, climax
      Serging serum
      on my skin

      Back from the dead
      I am resurrected
      to spew, putrefaction“

  7. „You can cry, you can laugh, you can hope“

    Ja, Männer haben Gefühle, sach bloß! Und sie lachen, hoffen und weinen und brauchen da keien Erlaubnis von irgendeiner Feministin für.

    Und wer sagt denn ständig das Männer gewalttätige Tiere sind, genetisch minderwertig und das man sei eigentlich ausrotten sollte. Feministinnen sagen immer das man solche Sachen bekämpfen soll, aber dabei kommt der ganze Mist, die Männerabwertung erst durch den Feminismus. Und die Lösung soll dann auch Feminismus sein.

    Das können die doch nicht ernst meinen.

  8. Wie ja schon häufiger angemerkt ist das auch die Methode von Feministinnen, wenn sie von jemanden erfahren der etwas sagt das ihnen nicht gefällt. Erst Mal den Arbeitgeber anrufen und schauen ob man den nicht Arbeitslos machen kann. Ob er Familie und 4 Töchter hat, die von seinem Gehalt leben, ist diesen Leuten dann auch egal.

  9. Die Frau ist dumm. Alles was eine realistische Erklärung wäre, die aber nicht beinhaltet das Frauen diskriminiert werden, wischt sie vom Tisch. Notfalls einfach damit das die Erklärung von einem Mann kommt.

  10. https://derstandard.at/2000077974183/Philosoph-Robert-Pfaller-Moralisieren-ist-immer-eine-Verfallserscheinung

    Ein sehr sehr sehr empfehlenswertes Interview mit dem Philosophen Robert Pfaller!

    Robert Pfaller über den Verlust der Erwachsenensprache in Politik und Kultur, die nur noch sprachliche Sozialpolitik der „Pseudolinken“ und die bloß symbolische „Volksnähe“ der neuen Rechten

    […]

    STANDARD: Haben Sie Ihre Sprache im Lauf der jüngeren Zeit verändert? Gendern Sie? Schreiben Sie das Binnen-I? Gibt es Wörter, die Sie nicht mehr sagen, weil „man“ sie heute nicht mehr sagt?

    Pfaller: Natürlich versuche ich, andere Menschen beim Sprechen nicht ungewollt zu kränken oder zu beleidigen. Das Beste, was man meiner Ansicht nach dazu tun kann, ist, wie ein vernünftiger Mensch zu ihnen zu sprechen. Eine Kunstsprache zu verwenden, also zu „gendern“ oder ein Binnen-I einzufügen, scheint mir dabei eher hinderlich. Man klingt dabei schnell nicht mehr wie ein vernünftiger Mensch. Und man wirkt auf ungute Weise bemüht oder sogar ein wenig aggressiv – so, als ob man Peinlichkeit vermeiden müsste oder den anderen belehren wollte. Diese Sprachtricks dienen ja nicht so sehr dazu, Dritte zartfühlend zu benennen. Sie haben in erster Linie die Funktion, die Zweiten, also die, zu denen man spricht, sozial zu überbieten und sie pädagogisch zu unterwerfen.

    STANDARD: Sie kritisieren die politisch korrekte Sprache als Symptom einer zunehmenden Infantilisierung der Gesellschaft. Warum?

    Pfaller: Das Zartsprechen ist das kulturelle Symptom eines ökonomischen Politikversagens. Man hat Probleme, die in der Ökonomie zu erledigen gewesen wären, in die Kultur verlagert und sie dort zu behandeln versucht. Wenn man das aber tut, dann löst man die Probleme nicht nur nicht, sondern man produziert sogar neue. Nun werden die Menschen nämlich von ihren Interessen abgelenkt auf ihre Empfindlichkeiten. So werden sie unfähig, ihre wichtigsten Interessen wahrzunehmen und sich dafür mit anderen, ungeachtet von deren Identitäten oder Empfindlichkeiten, zusammenzuschließen. Die Propaganda der Empfindlichkeit entsolidarisiert. Und sie zerstört den öffentlichen Raum. Denn wo sie herrscht, kann niemand mehr mit anderen unter Absehung von der jeweiligen Person sprechen. Britische Studierende sagen etwa nicht mehr „Ich stimme nicht zu“, sondern einfach nur „Was Sie sagen, verletzt mich“. Da hört sich jeder Diskurs unter vernunftbegabten, politikfähigen Menschen auf. Das ist ein perfektes neoliberales Ergebnis.

    Jetzt geht Pfaller darauf ein, was er unter einer „Erwachsenensprache“ versteht. Man möge sich nun einmal vorstellen, welches der zwei Geschlechter im Schnitt eher zu dieser Fähigkeit in der Lage ist, die er beschreibt:

    STANDARD: Was ist für Sie eigentlich „Erwachsenensprache“?

    Pfaller: [b]Erwachsen zu sprechen heißt, unter Absehung von der eigenen Person zu sprechen – also die eigenen Besonderheiten, Empfindlichkeiten, Befindlichkeiten und Macken hinter sich zu lassen, um sowohl in sich selbst als auch im Gegenüber das Allgemeine – etwa der besseren Begründung oder des besseren Arguments – zum Vorschein zu bringen.[/b] Erwachsenheit ist die Fähigkeit zu solcher Distanznahme gegenüber sich selbst. Sie setzt die Einsicht voraus, dass bestimmte Widrigkeiten Teil des Lebens sind – dass also zum Beispiel, wie die amerikanische Feministin Laura Kipnis bemerkt, nicht alle Liebesgeschichten immer ganz wunschgerecht verlaufen, was aber nicht bedeutet, dass sie deshalb schon als „traumatisch“ gewertet werden müssten. Erwachsene können mit so etwas rechnen, und sie können es verkraften, weil sie wissen, dass sie keine Mikroorganismen sind, die schon durch Kleinstes, etwa durch sogenannte Mikroaggressionen, aus der Bahn geworfen werden können.

    Habt ihr schon ein bestimmtes Geschlecht im Kopf? Nun, wenn man jetzt 1 und 1 zusammenzählen dann könnte man auch darauf kommen, welches Geschlecht zu dieser neuartigen Art und Weise der Kommunikation, eben dieser Mikroaggressionen und dieses Hypermoralisieren, gekommen ist. Pfaller denkt hier meiner Meinung nach zu kurz. Wie wir gleich sehen werden sucht und findet er den Grund bei der „neoliberalen Ökonomie“. Etwas weiter gedacht und man könnte vielleicht von dieser Liberalisierung zur Öffnung und Akzeptanz des Politikeramts für die Frau kommen und voila: man hätte, meines Erachtens nach, eine wunderbare Kausalkette für die eigene These.

    STANDARD: Wann wurde denn aus dem Erwachsensein eine Form intellektualisierter Hyperempfindsamkeit?

    Pfaller: Meine These lautet, dass diese postmoderne Propaganda der Empfindlichkeit und der exzessiven Behutsamkeit im Sprechen die Begleiterscheinung und Komplizin der brutalen, raubtierhaften neoliberalen Ökonomie ist. In dem Moment, ungefähr um 1980, als auch die Sozialdemokratien der westlichen Länder nicht mehr an der so erfolgreichen keynesianischen Ökonomie festhielten, die in den ersten drei Nachkriegsjahrzehnten für Wohlstand, soziale Sicherheit und zunehmende Gleichheit gesorgt hatte, verlagerten sie ihre Engagements in die Kultur. Statt Gleichberechtigung und Kinderbetreuungseinrichtungen bekam man nun „Diversity“ oder Binnen-Is.

    STANDARD: Sie vermissen erwachsene Sprache auch in der Politik. Ist die von Politikern gern geäußerte Phrase, man wolle „die Sorgen der Bürger ernst nehmen“, schon so eine sprachliche Präparierung des potenziell immer besorgten, verletzten, schutzbedürftigen Wesens, das man dann „Bürger“ nennt?

    Pfaller: Mir scheint eher, dass diese Phrase ein anderes Versäumnis bezeichnet: die Vernachlässigung der unteren Hälfte der Gesellschaft. Diese hat in den letzten 30 Jahren massive Einkommensverluste erleiden müssen. Dazu kommt noch der Verlust an Sozialprestige. Durch Political Correctness und ähnliche Kulturprogramme hat man die weniger Gebildeten zusätzlich deklassiert und auch das Leid und seine Anerkennung nach oben, zu den Eliten, umverteilt. Die Unteren dagegen sind nicht verletzlich oder empfindlich. Die haben wirkliche Sorgen; sie sind wütend und fürchten weiteren sozialen Abstieg. Darum wählen sie nun oft rechts: weil das am ehesten ihre Wut ausdrückt und weil sie hoffen, dadurch die ganz Unteren auf Abstand halten zu können.

    STANDARD: Was bedeutet die von Ihnen konstatierte „Politik der Verletzlichkeit“ für die Politik? Dass politisch inkorrekte „Locker-Room-Talker“ wie Donald Trump oder Rechtspopulisten zum Zug kommen, weil es der Linken, nachgerade buchstäblich, die Rede verschlägt vor lauter Ringen um die feinsten, empfindsamsten Worte?

    Pfaller: Da das Zartsprechen der Pseudolinken als etwas Elitäres wahrgenommen wird, reden die Rechtspopulisten ihrerseits nun vulgär: Dadurch können sie sich als „Vertreter der einfachen Leute“ aufführen. Auch wenn sie das in ihrer ökonomischen Politik natürlich nicht sind. [b]Aber so, wie die Linke nur noch sprachliche Sozialpolitik betreibt, genügt es der neuen Rechten, bloß auf der symbolischen Ebene „volksnah“ zu sein. Der Rechten diese billige erfolgbringende Möglichkeit eröffnet zu haben ist einer der größten strategischen Fehler der linken Sprach- und Kulturprogramme.[/b]

    STANDARD: In welchem Ton würden Politikerinnen und Politiker mit uns reden, wenn sie wieder „Erwachsenensprache“ nutzen würden?

    Pfaller: Wie mit vernünftigen, erwachsenen Menschen, die belastbar und klug genug sind, entscheidende Fragen von unbedeutenden – und wirkliche Politik von bloß symbolischer Pseudopolitik – unterscheiden zu können.

    STANDARD: Ist dieser immer diffizilere und elaboriertere Sprachdiskurs nicht eigentlich angesichts der konkreten Lebenslagen von vielen Menschen auch ein totaler Eliten- oder auch Mittelschichtsluxusdiskurs, den man sich buchstäblich leisten können muss, weil man mit der Bewältigung des Alltags nicht wahnsinnig überbeansprucht ist?

    Pfaller: Genau. [b]Um Probleme der angemessenen Bezeichnungen oder der Geschlechtsidentitäten ganz oben auf der Prioritätenliste zu haben, muss man zur oberen Hälfte der Gesellschaft gehören, beruflich hauptsächlich am Computer arbeiten, gebildet sein und mit Konkurrenten in erster Linie um sogenanntes kulturelles Kapital wetteifern.[/b]

    STANDARD: Sie konstatieren ja auch eine „verblödende Moralisierung der Politik“. Was meinen Sie damit? Hat Politik nicht auch die Aufgabe, bestimmte Dinge, die mit einigem Recht als richtig oder zumindest richtiger als andere gelten, zu forcieren und zu unterstützen und das Gegenteil zurückzudrängen? Sei es zum Beispiel der Nichtraucherschutz oder aber gegen Diskriminierung von Frauen, Homosexuellen oder anderen aktiv vorzugehen?

    Pfaller: Politik hat die Aufgabe, Konflikte zwischen Interessen auszutragen und für Verhältnisse zu sorgen, in denen Menschen einander als Gleichgestellte gegenübertreten können. [b]Moralisieren ist dem gegenüber immer eine Verfallserscheinung. Die Moral romantisiert die Schwäche und erklärt die Schwachen und die Opfer grundsätzlich zu den Guten, die sie damit über die „Bösen“ stellt. Die Moral entsolidarisiert also und erzeugt neue symbolische Hierarchien.[/b] Sie will, dass es die Schwachen gut haben. Politik dagegen hat dafür zu sorgen, dass niemand schwach ist. Ebenso verhält es sich übrigens mit den derzeit beliebten, meist lächerlichen „ethischen“ Waren oder Unternehmensstrategien. Bertolt Brecht hat einmal gesagt: „Wenn der Pilot eines Verkehrsflugzeugs ein Genie sein muss, dann kann etwas mit den Instrumenten nicht stimmen.“ So ist es auch derzeit in der Wirtschaft: Wenn ein Unternehmen sich tugendhaft wie ein Heiliger verhalten möchte oder die Bankiers nicht gierig sein sollen, dann kann etwas mit den Gesetzen nicht stimmen. Politik hat für Verhältnisse zu sorgen, in denen „Codes of Conduct“, also Verhaltenskodizes, überflüssig sind.

    STANDARD: Was bedeutet der Verlust der Erwachsenensprache eigentlich für die, die tatsächlich infantil, also kindlich, sein dürfen – die Kinder nämlich, wenn sie zunehmend von infantilisierten „Erwachsenen“ umzingelt sind?

    Pfaller: Ich fürchte, nichts Gutes. Denn sogar Kinder kann man noch infantilisieren. Dies scheint mir in vielen aktuellen Pädagogiken der Fall zu sein.

    • Der Mann(!) ist schon länger ein echtes Highlight in der Szene (Philosophie, Soziologie). Und er lässt hoffen, dass das feministische Neusprech irgendwann auch auf dem Müllhaufen der Geschichte landet.

      • Warum lässt er dich das hoffen? Nur weil er es, wie so viele uns uns erkannt hat und im Gegensatz zu uns dies in einem Interview sagen durfte?
        Es wir erst besser, wenn es den politisch Korrekten schlechter geht, wenn die von Oben in den Schlamm getreten werden und die Scheiße saufen müssen die sie vorher haben über andere laufen lassen. Erst dann können sie erkennen, dass sie die ganze Zeit falsch gelegen haben. Solange sie aber weiterhin oben sind, wird kein Änderungsprozess eintreten. Auch bei Frauen kann dies erst passieren wenn die ganzen Förderungen wegfallen. In Griechenland haben die Feministen vermutlich wenig zu lachen, nachdem die Wirtschaft kollabierte gab es auch keine Sozialprogramme mehr für Looser wie Absolventen der Kunstgeschichte. Somit mussten sich die politisch korrekten Großstadtfrauen ein anderes Beschäftigungsfeld suchen. Und sie haben es auch gefunden:
        Im Moment kostet in Athen ein Blowjob 2 €. Eine Kugel gutes Eis übrigens auch. Bei den Preisen machen die Feministen höchstens den Mund auf um einen ungewaschenen Schwanz in den Mund zu nehmen wenn sie nicht verhungern wollen.
        Deswegen – weniger Sozialstaat wagen.

        • „Warum lässt er dich das hoffen? Nur weil er es, wie so viele uns uns erkannt hat und im Gegensatz zu uns dies in einem Interview sagen durfte?“

          Nun ja, wir weden nicht interviewt. Als Kommentar dürfen wir es auch schreiben – auch wenn es vielleicht oft nicht veröffentlicht wird.

          Nein, ich lese mehr zwischen den Zeilen.
          Dass solche unverhohlene Kritik in letzter Zeit öfter in den Medien auftaucht, kann auch ein Hinweis sein, dass es in den Redaktionen gärt.
          Es kann auch dort nicht unbemerkt geblieben sein, dass die Leser in den Kommentarspalten den Feminismus auch nach Jahren der versuchten Hirnwäsche immer noch weitgehend unisono als esoterischen Humbug bezeichnen, und zwar Männer UND Frauen.
          Und wir Leser erfahren, dass wir nicht allein sind und nicht der dumpfe rechte Rand, als den wir gern hingestellt werden.

          Es wird keine Revolution geben, da brauchen wir uns keine Hoffnung zu machen.
          Der Feminismus wird irgendwann einfach lautlos zu Grabe getragen. Staatlich geförderte Genderprojekte werden sie auslaufen lassen, befristete „Professuren“ nicht verlängern.
          Stokowski und Co. werden einfach aus den Kolumnen verschwinden, weil die Herausgeber der großen Zeitungen sich daran erinnern, dass ihre Käuferklientel WHM ist und nicht LGBTQ.
          Ich bin sicher, dass Zeit, SPIEGEL, Süddeutsche und Co. mit dem feministischen Experiment wesentlich mehr männliche Leser verloren, als weibliche hinzugewonnen haben. Das können sie sich auf Dauer wirtschaftlich nicht leisten.

          • „Es wird keine Revolution geben, da brauchen wir uns keine Hoffnung zu machen.
            Der Feminismus wird irgendwann einfach lautlos zu Grabe getragen. Staatlich geförderte Genderprojekte werden sie auslaufen lassen, befristete „Professuren“ nicht verlängern.“
            Genau das will ich aber eigentlich nicht. Es darf keine Gesichtswahrung geben, der Feminismus muss mit einem Knall untergehen, mit einem 9. Mai 1945. Wenn Alice Schwarzer nach ihrem Selbstmord in ihrer Wohnung aufgefunden wird, DANN haben wir gewonnen. Ansonsten wird nur eine Dolchstoßlegende daraus werden und die Idee bei der nächsten Gelegenheit erneut aufgegriffen. Der Feminismus muss richtig übel scheitern, sonst werden wir nie sicher sein ob nicht die nächste Generation an Schmierfinken in den Redaktionsstuben den Schwachsinn wieder aufgreift.

          • „Es wird keine Revolution geben, da brauchen wir uns keine Hoffnung zu machen.
            Der Feminismus wird irgendwann einfach lautlos zu Grabe getragen. Staatlich geförderte Genderprojekte werden sie auslaufen lassen, befristete „Professuren“ nicht verlängern.“

            Wie kommst du darauf? Warum sollten sie das abschaffen? Wenn denen nichts mehr einfällt kommen dann irgendwann die Forderungen nach einer Männersteuer… wegen der Gleichbehandlung!

          • Es darf keine Gesichtswahrung geben, der Feminismus muss mit einem Knall untergehen, mit einem 9. Mai 1945. Wenn Alice Schwarzer nach ihrem Selbstmord in ihrer Wohnung aufgefunden wird, DANN haben wir gewonnen.

            Bitte nicht. Dann werden die Verschwörungstheorien verbreitet, die eine Täterschaft der Maskulininininisten behaupten! Ich hoffe sie kriegt Alzheimer (oder AlzheimerIn von mir aus) und es fällt keinem auf.

        • „Es darf keine Gesichtswahrung geben, der Feminismus muss mit einem Knall untergehen, mit einem 9. Mai 1945.“

          Wird er nicht.
          Ähnliches hatte ich anfangs bei den Väterrechten erwartet. Aber wenn die Schurken weiter an den Schlüsselpositionen sitzen, wird es keinen Knall geben, weil sie dann zugeben müssten, falsch gelegen zu haben. Das werden sie niemals tun.
          Vor 1998 verlor ein ehelicher Vater automatisch mit der Scheidung das gemSR. Nichteheliche Väter hatten nicht mal eine Möglichkeit, das SR ihrer Kinder zu kriegen, wenn sie die Mutter nicht heirateten.
          Die Regelung wurde 2003 vom BVerfG bestätigt – und 2010 auf Druck vom EuGMR aufgehoben.
          Das BVerfG empfahl dann, ne Vätern nach eingehender Positivprüfung durch ein – feministisches – Gericht das gemSR im Einzelfall auch zu genehmigen.
          Das Gesetz fordert eine Negativprüfung, aber der BGH gab den nachgeordneten Chargen die Anweisung, nach Positivprüfung zu bescheiden.
          So ist der derzeitige Sachstand.
          In 10 Jahren wird man still und heimlich auf die Negativprüfung umschwenken – und in 20 Jahren wird der Passus, der Väter zu Bittstellern macht, einfach aus dem Gesetz gestrichen.
          Und ähnlich wird man mit dem Feminismus verfahren. Scheibchenweise werden lokal feministische Institutionen geschleift – und irgendwann ist der ganze Zinnober vorbei.

          „Wenn Alice Schwarzer nach ihrem Selbstmord in ihrer Wohnung aufgefunden wird, DANN haben wir gewonnen.“

          Da müsste sie sich aber beeilen, sonst erwischt sie vorab die Altersschwäche.
          Nein, im Ernst, sowas können wir gar nicht gebrauchen. Was meinst Du, was dann für Verschwörungstheorien ins Kraut schießen würden. Feministas sind ja die Leute in Personalunion, die auch an ChemTrails glauben und im Supermarkt die richtige Gurke auspendeln.“

          „Der Feminismus muss richtig übel scheitern, sonst werden wir nie sicher sein ob nicht die nächste Generation an Schmierfinken in den Redaktionsstuben den Schwachsinn wieder aufgreift.“

          Da mach Dir keine Sorgen. Es gibt einen Bodensatz an Menschen mit Hang zum Extremismus in der Bevölkerung, davon bin ich mittlerweile überzeugt.
          Wenn Du ihnen den einen Wahn nimmst, erdichten sie den nächsten. Sie brauchen den Feminismus nicht. Wie jede jemals erdachte Ideologie wird der Feminismus auch nicht komplett verschwinden und sich in eine Sekte mit Hardcore-Jüngern verwandeln.
          Aber die gesellschaftliche Relevanz von heute wird er nie mehr erreichen.

          • „Normale“ Paradigmenwechsel brauchen so rund eine Generation sagt man, extremere so locker 2 -3 …..
            Ich schließe mich der Einschätzung des Zeitablaufs von @Carnofis mal so ganz grob an.
            Und betrachte das immer noch als Zweckoptimismus.
            Zumal sich der Mutterkult wahrscheinlich noch ’ne Weile länger halten wird, als der Feminismus, weil älter und verbreiteter.

    • Wie üblich sehr gut formulierte Thesen von Pfaller.

      Manchmal versteht man Begriffe erst richtig durch ihr Gegenteil. Das krasse Gegenteil von Erwachsenensprache ist mir letztens bei Recherchen zu meinem Jessen-Artikel untergekommen, und zwar folgender Podcast, in dem Carolin Würfel Jens Jessen interviewt:
      http://verlag.zeit.de/freunde/podcast/der-bedrohte-mann/

      Man beachte die oft bemüht verlangsamte Sprechweise von Würfel. Schon rein akustisch und von der Intonation her komme ich mir stellenweise wie bei den Teletubbies vor. Inhaltlich ist das Interview wie ein Gang auf rohen Eiern, Würfel profiliert sich als ungeheuer empfindsam, sie ist sozusagen die Samariterin für den geplanten Jessen und sammelt immer fleißig kulturelles Kapital ein.

      Würfel ist mir schon vor einem Jahr mit einem inbrünstigen Glaubensbekenntnis zum Feminismus aufgefallen. Beides paßt gut zusammen und bestätigt Pfaller.

  11. Der Begriff „Tribalismus“ beleidigt Indianer….

    „My most PC opinion is that „tribalism“ is an offensive term that does a (usually unintentional) disservice to American Indian tribes, and gains its power from the implicit idea that tribes (and thus American Indians) are irrational or incapable of thinking outside their group.“ @dylanmatt

    Aus den Ohren, aus dem Sinn. „Tribalismus“ hat etwas Kleinkariertes, Kleingeistiges, Beschränktes. Das schadet natürlich der Identitätspolitik und wohl daher kommt es Leuten wie denen hier in den Sinn, das ganze Wort am besten zu verbannen.

  12. „…. Ist der Denatalismus als Ganzes illegitim, weil seine Argumente bisweilen mit latent oder offenen rassistischen Gedanken verbunden werden?

    Nein, sagt de Giraud und wiederholt die einfachste politische Forderung der Denatalisten: den Feminismus und das Recht auf Verhütung und Abtreibung durchsetzen, und zwar ohne Rücksicht auf kulturelle Besonderheiten oder Traditionen. ….“

    http://www.zeit.de/kultur/2018-04/antinatalismus-theophile-de-giraud-bevoelkerungswachstum-feminismus/komplettansicht

    • Abgefahren. Dieser Typ schrieb diesen Text:

      Again, take a deep breath. Don’t tell me about how many black friends you have. Don’t tell me that you are married to someone of color. Don’t tell me that you voted for Obama. Don’t tell me that I’m the racist. Don’t tell me that you don’t see color. Don’t tell me that I’m blaming whites for everything. To do so is to hide yet again. You may have never used the N-word in your life, you may hate the K.K.K., but that does not mean that you don’t harbor racism and benefit from racism.

      https://opinionator.blogs.nytimes.com/2015/12/24/dear-white-america/

      und bekam darauf wütende Briefe und Todeswünsche. Aber Rassisten sind immer nur die anderen.

  13. „The Last Jedi is Racist“
    Zarathustra’s Serpent

    „Racist as Fuck.“

    Eine wirklich verblüffend konsequente Kritik, die zeigt, wie PC jetzt Star Wars die Seele rausgezogen hat. Absolut sehensert, diese Filmkritik.

  14. OP;ED – Why Do Some Say „Islamophobia“ is Racism?

    Aus einer Religionsfrage eine „Rassenfrage“ machen wollen… Wie bösartig ist das denn?

  15. Grossinquisitor Augstein zum Chem Ötzi:

    „Wo waren Sie, lieber @cem_oezdemir als Obama mit Hilfe der CIA Syrien destabilisiere um einen Regimechange zu bewirken?“

    auf „Schon spannend, wie sich manche jetzt vor allem über die Luftschläge des Westens in #Syrien empören. Diese Empörung hätten wir auch gebraucht, als #AssadPutin – unterstützt durch den #Iran – Blutbad um Blutbad angerichtet haben. Wo wart ihr bei den Demos? #Syrienkonflikt“

    Was für ein Hühnchen hat Augstein denn da zu rupfen?

  16. „Die Aufklärung hat uns Abendländler von der Erbsünde erlöst. Über diesen Freispruch mag man sich freuen, aber das nach wie vor Schicksalhafte unseres Daseins steht nun plötzlich ohne Deutung da. Könnte es sein, dass insbesondere wir hier im Westen mit unserer protestantischen Schuldkultur diese Erklärungslücke füllen mit einer säkularen Version der Vertreibung aus dem Garten Eden? Nämlich diese: Wir verraten unser irdisches Paradies mit ebenjenem zügellosen Wachstum, das angeblich eine göttliche Order war. Die gerechte Strafe dafür wird uns logischerweise nicht aus dem Himmel ereilen, sondern direkt von Gaia selbst verabreicht (wie einige meiner Freunde witzelnd zur Kenntnis nahmen, nachdem Hurricane Harvey 82 Texaner, folglich ölbohrende Rednecks, ersäuft hatte) – es sei denn, wir leisten Buße, sofort.“

    https://www.novo-argumente.com/artikel/orakel_orakeln_forscher_warnen

    • Wir haben uns die doch ganz schnell wiedergeholt.
      Warum wohl, wenn nicht um eine Sünde zu erben, gefallen sich so viele als Reinkanierte?

Hinterlasse eine Antwort zu Alex Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..