„Island verbietet ungleiche Bezahlung“

Gerade geht ein Gesetz aus Island durch die Presse, in dem es um den Gender Pay Gap geht:

Sie leisten die gleiche Arbeit, kriegen aber weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen – für viele Frauen ist das Alltag. Island hat nun als erstes Land der Welt ein Gesetz eingeführt, dass grundsätzlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit garantiert. Der „Equal Pay Act“ ist seit Jahresanfang in Kraft.

Betroffene Frauen müssen jetzt nicht mehr beweisen, dass sie schlechter bezahlt werden. Stattdessen ist es ab sofort Pflicht der Unternehmen, eine faire Bezahlung zu dokumentieren.

Die Regelung gilt für Betriebe mit 25 und mehr Mitarbeitern, der Nachweis muss alle drei Jahre erbracht werden. Seit 2012 konnten isländische Unternehmen ein entsprechendes Zertifikat schon freiwillig erwerben, nun ist es verpflichtend geworden.

Zwar ist eine durch das Geschlecht bedingte Benachteiligung bei der Bezahlung in Island schon seit Jahrzehnten gesetzlich verboten. Doch die Unternehmen argumentierten bisher oftmals mit der Art der Arbeit – mit dem Effekt, dass Frauen trotzdem weniger Gehalt bekamen.

Meine Prognose ist, dass sich nicht viel ändern wird, wenn man einfach nur darauf abstellt, dass gleiche Arbeit gleich bezahlt werden muss. Denn auch in Island wird der bereinigte Gender Pay Gap nahe Null liegen. Interessant ist insofern nur, ob sich daraus neue Belege dafür ergeben

 

Dauer der Ausbildung und Qualifikation als Kriterien

Der „Equal Pay Act“ soll diese Benachteiligung jetzt beenden. „Nun müssen die Firmen beweisen, dass sie gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit zahlen“, sagt Maríanna Traustadóttir vom isländischen Gewerkschaftsbund. Entscheidend sei dabei der Begriff der Gleichwertigkeit: „Das heißt zum Beispiel, dass Kindergärtnerinnen nicht weniger verdienen dürfen als ein Chauffeur, der bei der gleichen Gemeinde angestellt ist und der mit dem Lastwagen Sand bringt für den Spielplatz.“

Nach der Neuregelung müssen jetzt die Dauer der Ausbildung und die Qualifikation verglichen werden, „sodass klassische Frauenberufe grundsätzlich bessergestellt werden“, sagt Maríanna Traustadóttir. Nur so könne wirkliche Lohngleichheit erreicht werden.

Das wäre allerdings schon deutlich einschneidender. Also egal was man macht, egal welche Faktoren sonst hineinspielen, und wer eine gleich lange Ausbildung und in dieser eine gleiche Qualifikation hat muss genauso bezahlt werden, auch wenn zB in diesem Bereich Fachkräftemangel herrscht oder man in diesem Bereich sehr viel mehr Geld mit einem Arbeiter verdienen kann? Das wäre ein ganz erheblicher Eingriff in die Privatwirtschaft und in Deutschland aus meiner Sicht ein Verstoß gegen die Tariffreiheit

Nach Experteneinschätzungen gilt Island schon lange als Vorreiter in Sachen Lohngleichheit. Das Weltwirtschaftsforum etwa bescheinigt dem Land bereits seit neun Jahren eine weltweite Spitzenposition bei der Gender-Gerechtigkeit. Trotzdem verdienen Frauen dort im Schnitt immer noch fast 17 Prozent weniger als Männer.

Nirgendwo auf der Welt schaffen es Frauen das gleiche zu verdienen wie Männer. Das Patriarchat ist eben mal wieder nicht zu schlagen.

Aber dazu ist ja auch schon genug gesagt. Frauen bewerten eben Status und ein sehr hohes Gehalt anders als Männer und sind eher interessiert an Jobs, die eine andere Work-Life-Balance zulassen. Hier ein paar gesammelte Beiträge dazu

Zum  Gender Pay Gap:

 

Zur Berufswahl von Frauen und andere Prioritäten als Beruf

 

In einem anderen Artikel klingen die Folgen allerdings weniger gravierend:

Passed by Parliament last summer, the new law has been in the works for several years. Researchers created a complicated model to make salaries comparable, even if official job requirements or work schedules may differ on paper. Governmental auditors will examine all companies with more than 25 employees over the next four years, even though it remains unclear whether companies that fail to obtain the certification — known as “Jafnlaunavottun” — will face any sanctions, aside from public opprobrium.
Rather than outlawing gender pay gaps, the new law is conceived as a mandatory and government-enforced version of other public shaming efforts already introduced in other countries

Und aus einem anderen Artikel über Island erfährt man auch interessantes:

Reasons why employers try to pay women less for equal work range from patriarchal prejudice to women’s tendency to negotiate less aggressively than men do. But the most persistent of these reasons has to do with the perception that once a women has children, her priorities shift away from work. The only way to completely eliminate that perception is to get men to accept an equal share of child-rearing responsibilities. It’s doubtful that any government or civic-minded employer can do that, but they can at least try, mostly by adjusting parental leave policies.

Iceland has the world’s most equal parental leave system. It’s the only country where men and women get the same amount of nontransferable leave — three months each. The couple is also given an additional three months to be shared as the parents please — but in practice, only 19.7 percent of men use any of the transferable leave. That’s what happens in every country that allows parents to decide how much leave each will take. In Spain, only 1.6 percent of fathers use transferable leave; in far more egalitarian Denmark, 24 percent do.

Gender stereotypes of the man as the provider and the woman as the caregiver survive every attempt at equalization. During Iceland’s prolonged economic crisis after the 2008 financial crash, men’s uptake of paternity leave declined because they were the ones expected to draw their full salary, not the partial one paid while taking care of the kids. 

That division of gender roles won’t go away even with obligatory payroll certification. The tough new requirements will make it harder for employers to compensate for women’s perceived family orientation by paying less, so, all things being equal, they’ll be inclined to hire fewer women. That won’t be easy to discourage. While it’s relatively easy to legislate gender equality, say, for corporate boards, proving that a certain candidate wasn’t hired because of her gender can be daunting. Most rejected candidates will keep looking for a job rather than sue.

Even in Iceland, the equality-promoting measures treat the symptoms of inequality without altering the underlying gender roles. That can work up to a point, but absolute equality can’t be achieved in that way. And in Spain, Poland or Italy, where only tiny numbers of men use transferable paternity leave — or in the U.S., where only the mother gets mandatory parental leave — applying Iceland’s equal pay certification law would almost certainly deal a serious blow to women’s employment.

Hier also die Idee, dass es Frauen sogar schaden könnte, weil man dann einfach weniger Frauen anstellt. Das wäre ja auch eine interessante Frage: Wer keine Frauen anstellt, der kann sie auch nicht ungleich bezahlen.

Ich bin gespannt, was das Experiment in Island bewirkt oder ob man noch mehr über die genauen Regelungen erfährt. Wer was gutes findet: Bitte Bescheid sagen!

93 Gedanken zu “„Island verbietet ungleiche Bezahlung“

  1. Listen carefully, we gonna dry that SWAMP! Listen carefully, were gonna make Iceland green again.

    I only meant Rosie O’Donnell, its all fake news fake news…….

  2. Wer bestimmt denn welche Berufe gleichwertig sind?

    Vielleicht Gleichstellungsbeauftragte, also Frauen, gewählt von Frauen aus einem Pol von (natürlich ausschließlich biologischen) Frauen?

    Oder vielleicht jemand mit Genderkompetenz und Genderabschluss in Gender-Mathematik?

    Zumindest in DE ließe sich völlig unabhängig von Angebot und Nachfrage so das Gehalt in sogenannten Frauenberufen erhöhen. Zwangsfinanziert über Steuern und Krankenkassenbeiträge.

    • @Matze

      „Zwangsfinanziert über Steuern und Krankenkassenbeiträge.“
      Korrekt.

      Ich darf deinen Blick noch einmal auf die verräterische Passage lenken, wonach sich die Höhe des Gehalts prinzipiell nach der Ausbildungsdauer zu richten hat:
      „Nach der Neuregelung müssen jetzt die Dauer der Ausbildung und die Qualifikation verglichen werden, „sodass klassische Frauenberufe grundsätzlich bessergestellt werden“, sagt Maríanna Traustadóttir.“

      Nicht etwa danach, ob es eine (gesellschaftliche) *Nachfrage* nach der Qualifikation gibt. Ich komme noch einmal zurück auf dich, wer die Auswahl trifft: „Vielleicht Gleichstellungsbeauftragte, also Frauen, gewählt von Frauen aus einem Pol von (natürlich ausschließlich biologischen) Frauen?“

      Angenommen, es handelt sich bei den Gleichstellungsbeauftragten um gender studies Absolventinnen haben wir den Fall vorliegen, dass sie sich damit selber beweisen, ihre Ausbildungsdauer allein ist relevant, der Gegenstand der und die gesellschaftliche Nachfrage nach dieser Qualifikation völlig irrelevant.

      Wenn wir vor diesem Hintergrund feststellen, damit liegt bereits der Beurteilungsmaßstab für „gleichwertige Arbeit“ vor, ist selbstverständlich der Abschluss in gender studies gleich zu entlohnen wie der eines männlichen Informatikers oder Ingenieurs.
      Ansonsten liegt eben eine ungerechte Diskriminierung von Frauen vor.

      Dass man eine Qualifikation erwerben sollte, nach der es einen gesellschaftlichen Bedarf und eine *Nachfrage* gibt gilt somit nicht mehr – insofern es sich um Frauen handelt, selbstverständlich.
      Sondern das bloße *Angebot* einer Qualifikation einer Frau bedeutet natürlich, es gibt diese Nachfrage und diesen Bedarf.
      Weil es ja das Angebot gibt.

      Es liegt letztlich die Überspitzung der Tendenz der bürgerlichen Gesellschaft vor, dass bürgerlichen Frauen unter allen Umständen die Konsequenzen der kapitalistischen Konkurrenz zu ersparen sind.
      Darunter, dass eine Qualifikation in einem Fach ohne gesellschaftlichen Bedarf eine wertlose Qualifikation ist und wenn von 10 Germanistinnen/gender studies/Kunst-/Kulturwissenschften nur für 5 Bedarf besteht, sind 5 gezwungen, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, für die diese Qualifikation keinerlei Rolle spielt.
      Der Kapitalismus hat bisher *nur Männern* nahe gelegt, dass eine nutzlose Qualifikation die Verwertung seiner Arbeitskraft nutzlos macht, was den sehr speziellen und delikaten Schneeflöckchen als Erfahrung hingegen nicht zuzumuten ist.

      Das grundlegende Problem: Die Wahl von traditionellen Frauenberufen und Frauenstudiengängen erfolgt *von Frauen* in einem – mit Männern verglichen – extrem schmalen Segment aller möglichen Berufe.
      Frauen damit zu *konfrontieren*, dass sie sich damit SELBER einer starken Konkurrenz aussetzen, geht in der feministischen Ideologie nicht und erst recht nicht, dass die meisten Konkurrenten dann FRAUEN sind.

      Also müssen es die bösen a. Geschlechterstereotype des b. Patriarchats gewesen sein, die Frauen in diese NO-GO Lage gebracht haben, mit Frauen zu konkurrieren, was wiederum ihre Löhne ins Bodenlose fallen lässt, trifft das steigende Angebot auf keine Nachfrage.
      Logisch haben die Frauen keinerlei Verantwortung für ihre eigene Wahl zu tragen, denn die Wahl erfolgte quasi unter Zwang (Geschlechterstereotype), womit es der Gesellschaft/den Männern obliegt, für die Folgen aufzukommen.
      Ergo muss sich nicht das Verhalten der Frauen ändern, sondern die Geschlechterstereotype und die Bezahlung, indem wir Marktgesetze ignorieren und auf Geschlechtsteile starren.
      Feministischer Ausredenkalender.

      Kurz: In allen, wirklich allen Belangen ist der bürgerliche Feminismus Produkt der Geschichte bürgerlichen Frauen der bürgerlichen Gesellschaft.
      Faszinierend ist, es handelte sich bei diesen Frauen um eine kleine, privilegierte Schicht und man muss ihm zugestehen, dass er es mit Bravour geschafft hat so zu tun, als stünden diese Privilegien *allen Frauen* zu.
      Damit ist m.E. auch die revisionistische Tendenz des Feminismus beschrieben, die Erfahrung *bürgerlicher Frauen* in der Geschichte als alleinigen Maßstab zu setzen.

      • „Höhe des Gehalts prinzipiell nach der Ausbildungsdauer zu richten hat:“

        Passenderweise wurde eine Reihe von sogenannten Frauenberufen mittlerweile akademisiert. Erzieher waren früher alle noch unstudiert und davon sind immer noch eine ganze Reihe aktiv. Kenne selbst welche.

        • „Passenderweise wurde eine Reihe von sogenannten Frauenberufen mittlerweile akademisiert.“

          Übrigens ist einer der wesentlichen Gründe, warum seit den 1990er Jahren viel mehr Frauen studieren als vorher, genau dieser – etliche Berufe, die vorher ohne Studium, mit bloßer Ausbildung, ergriffen werden konnten, wurden seit den 1980er Jahren mit eigenen Studiengängen versehen, so daß nun ein entsprechender Studien-Abschluß erforderlich war, um sich auf die betreffenden Stellen bewerben zu können.

          Berufe im Bereich Erziehung & Bildung sind ein Beispiel, Berufe im Bereich Medizin sind ein weiteres.

      • „Nach der Neuregelung müssen jetzt die Dauer der Ausbildung und die Qualifikation verglichen werden“

        Konsequent weitergedacht würde das doch bedeuten, dass es für die Entlohnung irrelevant ist, ob die ehemalige Studentin überhaupt arbeitet.

        Wer ein Diplom hat, bekommt mindestens 3000 ISK im Monat. Unabhängig vom Job.

        „Mindestens“, weil ja die Dauer des Studiums eine Rolle spielt. Wer länger studiert, hat _offensichtlich_ eine höhere Qualifikation, muss also mehr bekommen. Die mit dem Genderstudies-Diplom nach 10 Jahren bekommt also das Doppelte vom Heini, der sein Ingenieursstudium nach 5 Jahren schon fertig hatte.

        So wär’s gerecht.

        Wir brauchen Feminismus, denn es gibt noch sooooo viel zu tun.

        • Damit werden Gender-, Soziologie-, Tanzwissenschaften-Absolventen nicht mal mehr als Taxifahrer oder Kellnerin einen Job finden, weil die dann viel zu teuer wären. Wahrscheinlich bekommen sie dann Arbeitslosengeld entsprechend der Länge der Ausbildung.

        • „Konsequent weitergedacht würde das doch bedeuten, dass es für die Entlohnung irrelevant ist, ob die ehemalige Studentin überhaupt arbeitet. …
          So wär’s gerecht.“

          Genial 😉

  3. Mich nervt diese Diskussion massiv, so massiv, dass ich inzwischen Frauen gar nicht mehr für eine Stelle in meinem Unternehmen in Betracht ziehe. Nicht mal als Sekretärin oder Putze. Schwanger, oft krank, nörgelnd, lästernd und den eigenen Wert überschätzend. Und nun auch dieser Unsinn der vermutlich in Kürze auch in Deutschland kommen wird. Unternehmer die Frauen ohne absolute Not einstellen sind vermutlich eher an den horizontalen Eigenschaften dieser Damen interessiert, zumindest konnte ich dies öfter schon mal bei diversen Unternehmerveranstaltungen (fast nur Männer) raushören. Viele Unternehmer sind bei Frauen halt auch oft erfolglose Würstchen.

    • Nicht mal als Sekretärin

      Das hört sich so einfach an. Bürokauffrau (o.ä.) ist nun mal ein klassischer Frauenberuf.
      Wir suchen z.Z. eine neue Sekretärin. Keine einzige Bewerbung eines Mannes ist dafür eingegangen. Ähnliches habe ich auch schon früher erlebt, als wir Bürohilfen suchten.

      Inzwischen halte ich es darüberhinaus für sinnvoll, innerhalb eines Teams keine Geschlechter zu mischen. Das bringt nur vermeidbaren Ärger. Vom Gesetz für mehr „Lohngerechtigkeit“ mal ganz abgesehen.

      • “Bürokauffrau (o.ä.) ist nun mal ein klassischer Frauenberuf.
        Wir suchen z.Z. eine neue Sekretärin. “
        Ja stimmt aber es gibt auch immer mal ein paar Männer und die sind meist sogar leicht zu haben, da alle immer nur Frauen für den Job wollen. Ich hatte jedenfalls Glück mit meinem Sekretär.
        Von gemischten Teams hab ich bereits nicht gehalten wo ich noch angestellt war. Sind meist ineffizienter als reine Männerteams und zwischenmenschlich gibt es andauernd Probleme.

        • “ Von gemischten Teams hab ich bereits nicht gehalten wo ich noch angestellt war. Sind meist ineffizienter als reine Männerteams und zwischenmenschlich gibt es andauernd Probleme.“

          Kann ich nicht bestätigen. Ich habe schon mit Frauen in der IT gearbeitet und das lief immer sehr gut. Zumindest wenn die Frauen auch wirklich was drauf hatten. Meistens waren sie zu Anfang im Vergleich zu Männern als neue Mitarbeiter schüchterner, aber das taute dann doich relativ schnell auf. Und Ahnung hatten sie auch genauso wie sie wissbegierig waren. Manchmal musste man zwar anfangs einmal mehr fragen, ob man irgendwie helfen kann, dann lief das aber und sie haben sich auch mit eigenen Ideen eingebracht.

          Meine Erfahrungen mit Frauen in der IT waren durchweg positiv. Allerdings gibt es weniger, die sich dafür auch interessieren und auf Stellen bewerben.

          • Ja, es gibt diese 4 % an Frauen, die den männlichen Standard erfüllen können. Wenn Frau nen (allgemeinen) IT Abschluss hat kann man in den meisten Fällen davon ausgehen, dass sie auch was taugen. Normalerweise hassen diese Frauen auch Feministen wie die Pest. Verständlich, es ist ja auch beleidigend einfach auf die Genitalien herabgestuft zu werden, wenn man so hart gearbeitet hat.

            Aber generell stimme ich deinem Vorposter zu, die sexuelle Dynamik (im sinne von Geschlechterdynamik) ist relativ unvorhersehbar, das kann auch nach hinten losgehen. Insbesondere wenn deine Kolleginnen jähzornige Bitches sind.

        • @PfefferundSalz

          ‚Von gemischten Teams hab ich bereits nicht gehalten wo ich noch angestellt war. Sind meist ineffizienter als reine Männerteams und zwischenmenschlich gibt es andauernd Probleme.‘

          Interessant, wo doch die feministische Propaganda stets genau das Gegenteil behauptet. Beruht Deine Einschätzung nur auf eigener Erfahrung, oder kannst Du vielleicht wissenschaftliche Untersuchungen anführen? Ist eine ernst gemeinte Frage.

          Ansonsten werden solche gesetzlichen Sonderwürste für Frauen sich natürlich auch auf deren Attraktivität als Arbeitnehmer auswirken. Unternehmer haben verständlicherweise wenig Interesse daran, Leute mit zahllosen Sonderprivilegien einzustellen, denn diese verursachen halt auch Sonderaufwände. Der anspruchslose Mann mit vegleichbaren Fähigkeiten wird dann halt der Frau bei Stellenbesetzungen vorgezogen, weil er weniger Aufwand und potentiell weniger Ärger verursacht; das hat nichts mit Frauendiskriminierung sondern mit simpler Betriebsökonomie zu tun. Aber Feministen werden solch einfache Zusammenhänge wohl niemals als gegeben akzeptieren. Deshalb glaube ich, dass solche Gesetze letztendlich kontraproduktiv für Frauen sein werden.

          Auch aus Gründen der sexuellen Belästigung sind gemischte Teams heikel, denn dadurch kann u.U. ein Riesenärger auch für das Unternehmen mit entsprechendem Imageschaden entstehen. Geschlechterapartheid ist dann eben ein tauglicher Lösungsansatz zur Vermeidung künstlich erzeugter Risiken. Zyniker mögen anfügen, dass die Errichtung der Geschlechterapartheid gerade das unerklärte Ziel gewisser feministischer Ideologen ist, welche solche Gesetze anstossen – aber das ist sicher bloss eine Verschwörungstheorie…

          • Ich erinnere mich an eine Studie, die nachwies, dass das männliche Verhalten sich ändert, sobald eine Frau im Team ist: weniger Sachebene, mehr Gockel, mehr riskantes Verhalten.

            Ein Eindruck, den ich auch schon öfters hatte. Meetings ohne Frauen verlaufen tendenziell konzentrierter.

          • „…zwischenmenschlich gibt es andauernd Probleme…..kannst Du vielleicht wissenschaftliche Untersuchungen anführen?“

            Das wird seit langem unter dem Thema „diversity as stressor“ behandelt, unter dem Suchbegriff findet man so einiges. Die ganzen Segnungen der diversity beruhen darauf, daß die Akteure in einem Team sich gegenseitig kontrollieren, ob sie alle relevanten Sichtweisen auf eine Problemstellung berücksichtigt haben. Damit erzeugen sie Streß. Hinzu kommt oft ein reduziertes soziales (oder symbolisches) Kapital, was die Konfliktbereitschaft erhöht. Diversity kann deswegen leicht nach hinten losgehen, und Beratungsfirmen wie McKinsey, die Diversity als Beratungsmarkt entwickelt haben, weisen zur Steigerung der Beraterumsätze auch ganz gerne auf diese Risiken hin.

          • „Du vielleicht wissenschaftliche Untersuchungen anführen? Ist eine ernst gemeinte Frage.“
            Es gibt irgendwo eine Untersuchung und eine Publikation zu dem Thema Männerteam vs. Frauenteams was die Zufriedenheit angeht aber ich bin ehrlich gesagt zu faul zum suchen.
            Das Ist aber auch vor allem eigene Erfahrung und das was mir Freunde erzählen. Ich sehe das jetzt nicht unbedingt als allgemein verbindlich so, es gibt sicher auch Frauen die voll ok sind und mit denen man gut arbeiten kann aber gerade die weiblichen Frauen (aka Prinzessinen) sind ein echtes NoGo.

          • „Ansonsten werden solche gesetzlichen Sonderwürste für Frauen sich natürlich auch auf deren Attraktivität als Arbeitnehmer auswirken. Unternehmer haben verständlicherweise wenig Interesse daran, Leute mit zahllosen Sonderprivilegien einzustellen, denn diese verursachen halt auch Sonderaufwände.“

            Für wie unwahrscheinlich hältst du es das der Staat Firmen dafür bezahlt das sie Frauen einstellen und sei es nur für Führungspositionen. Denke doch nur an das Professorinnenprogramm. Es ist nun mal leider nicht so das es da irgendwelche starken Hemmungen gibt, Männer NICHT zu diskriminieren.

      • Wenn man eine Sekretärin sucht, dürfte logisch sein, dass sich kaum oder gar keine Männer bewerben.
        Ist übrigens auch diskriminierend, da Stellenausschreibungen grundsätzlich beide Geschlechter berücksichtigen sollen.

        • „Ist übrigens auch diskriminierend, da Stellenausschreibungen grundsätzlich beide Geschlechter berücksichtigen sollen.“
          Ja, darauf achte ich penibel – aber auch darauf wen ich dann am Ende einlade.

        • Die Stellenausschreibung ist selbstverständlich streng geschlechtsneutral formuliert.
          Allerdings sah ich bei dieser Stelle keinen Sinn darin, durch Schlüsselwörter wie „dynamisch“ oder „leistungsorientiert“ insbesondere eine – hier praktisch nicht vorhandene – männliche Zielgruppe anzusprechen.

      • Jo, es hat ja (damals) auch niemand männliche Bürokräfte eingestellt. Als ich noch kleine Bürokraft war hatte ich schlicht keinen Job gefunden, da – abgesehen von wenig Berufserfahrung – die meisten einfach Frauen einstellen wollten.

        War jetzt nicht verkehrt, da ich dadurch in die IT gegangen bin. Aber es wundert nicht, dass man keine männlichen Bürokräfte findet, die wollte einfach niemand.

  4. Zitat: „… so dass klassische Frauenberufe grundsätzlich bessergestellt werden“, sagt Maríanna Traustadóttir. Nur so könne wirkliche Lohngleichheit erreicht werden.“

    Gleichstellung durch Besserstellung. Alles klar.

    Zitat: „Entscheidend sei dabei der Begriff der Gleichwertigkeit“

    Dass Linke sich mal zu solch infantiler Komplexitätsreduktion hinreissen lassen hätte ich früher nicht für möglich gehalten, Intelligenzia und so. Haha.
    Wo ist er denn, der Richter der absoluten Wertigkeit, der objektiv und für alle gültig die Werte definiert?

    Ist die „Arbeit“ von Investmentbanker_innen eigentlich überhaupt was wert oder ist das nicht einfach nur Planetenzerstörung was die machen?
    Was ist die Arbeit von Kindergärtnerinnen wert, wenn die doch nur Kompensation für die vom Kapitalismus gebeutelten Eltern leisten? Sind die Kindergärtnerinnen dann nicht nur Helfershelfer der Ausbeutung und machen mit ihrer Arbeit, so gut sie auch gemeint ist, nicht alles nur noch schlimmer weil sie die Misstände zementieren?

    Der Richter der absoluten Wertigkeit muss also auch über absolute Moral verfügen bei der Werte-Kategorisierung von isländischen Jobs.

    Erschütternd, wie sich die „Intelligenzia“ mit ihrem immer dämlicheren Kindergarten entzaubert.

    • „Zitat: „Entscheidend sei dabei der Begriff der Gleichwertigkeit““
      Knackpunkt, ganz klar!

      „Was ist die Arbeit von Kindergärtnerinnen wert, wenn die doch nur Kompensation für die vom Kapitalismus gebeutelten Eltern leisten? Sind die Kindergärtnerinnen dann nicht nur Helfershelfer der Ausbeutung und machen mit ihrer Arbeit, so gut sie auch gemeint ist, nicht alles nur noch schlimmer weil sie die Misstände zementieren?“
      Sehr gute Frage!

      „Der Richter der absoluten Wertigkeit muss also auch über absolute Moral verfügen bei der Werte-Kategorisierung von isländischen Jobs.“

      Yes! Und das entscheidende Kriterium soll ja, laut Gesetz, die Ausbildungsdauer sein.
      Daraus folgert, daß eine Altstudentin, die über 10 Jahre lang erst Gender-Studies in der allgemeinen Soziologie und dann, zwecks Erweiterung der Kompetenzen, Gender-Studies in der BWL studiert hat und bei einem großen Energieversorger als Gleichstellungsbeauftragte den Planern und Betreibern der Betriebskantine der Verwaltung das Leben schwer macht, obwohl sie nicht mal mit ihrer häuslichen Mikrowelle klarkommt, damit einen so hohen „Verdienst“ erwirbt, daß dadurch ein wesentlich höheres Einkommen, als das der Hochspannungsmastenkletter und Energieanlagenelektroniker gerechtfertigt wird.

      Da bin ich mal gespannt, wer sich in 10 Jahren noch bereit findet, bei minus 20° Celsius in 120m Höhe freikraxelnd Leitungen und Regelungseinheiten zu installieren und in Gang zu halten.
      Und wie sich das auf den Zustand des isländischen Stromnetzes auswirkt …..
      Ganz ehrlich, ich denke, dieses Gesetz wird ganz schnell durch einen riesigen Wust von „rein pragmatischen“ Ausnahmeregelungen begraben werden. Einziger Effekt, der übrig bleibt:
      Die Gesetze werden dümmer, schlechter und unübersichtlicher.
      Genau wie hier in D. ……

  5. Und hier überschreitet die Lobby m.E. eine Grenze, die sie nicht überschreiten sollte : Nicht der Markt soll die Gleichwertigkeit der Arbeit bestimmen, sondern die durch bestimmte Lobbygruppen forcierten gesetzlichen Bestimmungen, natürlich in Gestalt der umgekehrten Beweislast.
    Das wird voraussichtlich dort zu Vermeidungsstrategien führen, wo keine marktbestimmte Gleichwertigkeit vorliegt, wo angestellte Arbeit durch Fremdleistung ersetzt werden kann und eine Atomisierung des Betriebs bzw. von Betriebsteilen möglich ist. Wer dem Markt das Prinzip der Ergebnisgleichheit überstülpen möchte, muss sich nicht wundern, wenn es an einigen Stellen platzt.

  6. „Sie leisten die gleiche Arbeit, kriegen aber weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen – für viele Frauen ist das Alltag.“

    Nein, ist es nicht. Für keine Frau ist das Alltag.

    • Mit Pauschalisierungen wäre ich immer vorsichtig. Es dürfte durchaus Frauen geben, die „ihren Mann stehen“, die gleiche oder gar bessere Arbeit abliefern oder besser qualifiziert sind als ihre männlichen Kollegen. Auch wenn man durchaus einschränken muss, dass häufig einheitliche Tarifverträge gelten, die Männlein und Weiblein ein identisches Einkommen zusichern.

      • „Es dürfte durchaus Frauen geben, die „ihren Mann stehen“, die gleiche oder gar bessere Arbeit abliefern oder besser qualifiziert sind als ihre männlichen Kollegen.“

        Das wird kaum jemand bestreiten. Die Frage ist aber – warum kann niemand konkrete Beispiele nennen, wo solche Frauen für die gleiche Arbeit weniger Gehalt bekommen?

      • Die Pauschalisierung ist korrekt, Ausnahmen bestätigen die Regel.
        Es kann sich schlicht kein Unternehmen leisten jemanden teurer zu bezahlen, obwohl er „nur“ die gleiche Arbeit wie eine Frau erbringt.

        Achja, und bitte lasst den mist von wegen „nicht generalisieren! weil nicht ALLEEE!!“
        Generalisierung != alle. Wenn jemand „alle“ meint, dann sagt er das auch.

        • „Keine“ ist aber auch „alle“ – wenn auch in negierter Form. 😛

          Btw. War heute in der Tageszeitung zu lesen. Ab morgen tritt auch hier in Deutschland das Lohntransparenzgesetz in Kraft, mit dem man ungerechte Bezahlung verhindern will.

          Unsere lieben Politiker hätten vielleicht mal dem wesentlichen Punkt ungleicher Bezahlung Aufmerksamkeit schenken sollen. Stichwort Leiharbeit. Dort werden Menschen nämlich tatsächlich schlechter bezahlt, obwohl sie gleichwertige Arbeit leisten. Aber da sind eben nicht nur Frauen, sondern auch Männer betroffen. Und natürlich kann man sich als Politiker den gutbezahlten Posten im Aufsichtsrat, Vorstand oder als „Berater“ von der Backe putzen, wenn man in seiner Amtszeit dafür sorgt, dass Unternehmen höhere Kosten durch gerechtere Bezahlung schultern müssen.

  7. „the perception that once a women has children, her priorities shift away from work. The only way to completely eliminate that perception is to get men to accept an equal share of child-rearing responsibilities.“

    Um diesen Eindruck völlig zu eliminieren, dürfte es nicht ausreichen, die Männer in gleichem Umfang in die Kinderversorgung einzubinden. Zusätzlich müsste man es auch schaffen, dass sich die innere Einstellung ändert. Meinem Eindruck (den wohl auch viele Arbeitgeber teilen) nach sind im Schnitt Väter mit dem Herzen dichter an der Arbeit dran als Mütter, selbst wenn sie sich die Kinderbetreuung teilen.

    • @hugor

      In einem Buch, ich bin mir nicht mehr sicher in welchem, las ich mal, dass eine Universität für ihre Professoren (m/w) verbindlich geregelt hatten, dass sie unabhängig vom Geschlecht bei Geburt eines Kindes ein Jahr aussetzen müssen, so sollte ein Nachteil für die Frauen ausgeglichen werden.
      Der Erfolg war, dass die Frauen nach dem Jahr eben dennoch eher in Teilzeit gingen und die Männer in dem Jahr ein neues Buch in ihrem Forschungsbereich geschrieben hatten.

    • „Meinem Eindruck (den wohl auch viele Arbeitgeber teilen) nach sind im Schnitt Väter mit dem Herzen dichter an der Arbeit dran als Mütter, selbst wenn sie sich die Kinderbetreuung teilen.“

      Schwer zu sagen, wieviel von dem „dichter an der Arbeit“ eigener Antrieb ist und wieviel Druck von außen – also der Partnerin/Ehefrau.

      In meinem Fall – ich habe als Freiberufler meine beiden Söhne die ersten vier Jahre weitgehend paritätisch mit erzogen – war immer klar, dass von mir die Sicherstellung der materiellen Grundlage erwartet wird.
      Ich DURFTE miterziehen, solange diese Grundlage nicht gefährdet war.
      Und als aktiver Väterrechtler scheint diese Konstellation weit eher die Regel, denn die Ausnahme zu sein.

      Ich würde fast jede Wette eingehen, dass ein Vater, der das Recht auf Erziehungsurlaub gegen den Willen der Mutter durchzusetzen versucht, in D vor Gericht keine Chance hätte, wenn er nicht die Sicherung der bezeichneten materiellen Grundlage nachweisen könnte.

      • „Ich würde fast jede Wette eingehen, dass ein Vater, der das Recht auf Erziehungsurlaub gegen den Willen der Mutter durchzusetzen versucht, in D vor Gericht keine Chance hätte, wenn er nicht die Sicherung der bezeichneten materiellen Grundlage nachweisen könnte.“
        Ich stehe auf Gerechtigkeit und ich würde ganz sicher auf Teilzeit gehen wenn meine Partnerin dies machen würde. Die Idee dann für beide Anschaffen zu gehen finde ich zum kotzen.

        • „Die Idee dann für beide Anschaffen zu gehen finde ich zum kotzen.“

          Mag sein. Aber solange Dein Herzblatt diese Konstellation als reizvoll empfindet, wirst Du daran nichts ändern, denn die Entscheidungshoheit liegt ausschließlich in ihrer Hand.
          Deine Meinung zählt nur, wenn sie mit ihrer deckungsgleich ist.

          • „Deine Meinung zählt nur, wenn sie mit ihrer deckungsgleich ist.“
            Nö, nicht wirklich. Ich glaube zu wissen, wie ich es vermeide Zahlsklave zu werden. Immerhin lese ich nicht nur hier gerne sondern auch im Männermagazin. Und dort lernt man wie man ein Unterhaltspreller wird. Das eigentlich wichtige ist aber sich nicht gefühlsmäßig der Frau und auch den Kindern zu stark zu nähern. Die Frau gehört dir genau so wenig wie die Kinder, deswegen ist es dumm dafür mehr als periphere Gefühle für zu entwickeln. Was mir nicht gehört (und auch nicht zu mir gehört), dass kann ich lachenden Herzens wieder aufgeben – so wie den Sitzplatz in einer U-Bahn.

          • „Und dort lernt man wie man ein Unterhaltspreller wird“

            Was sollen den die Tricks sein?
            Nicht heiraten
            Wenn man heiratet einen Ehevertrag machen
            Keine Kinder bekommen
            Wenn man Kinder bekommt: der sein, der die Kinder betreut
            Eine Frau heiraten, die mehr verdient
            Selbst nichts verdienen
            Ins Ausland flüchten

            Oder hat er da noch mehr?

          • „Das eigentlich wichtige ist aber sich nicht gefühlsmäßig der Frau und auch den Kindern zu stark zu nähern.“

            Was für ein trauriger Vorschlag.
            Ich liebe gern und werde gern wiedergeliebt.

            Die Zeit mit der Mutter meiner Kinder war die Hölle auf Erden, die Zeit mit meinen Kindern ein Vorgarten zum Paradies.
            Mein Sohn gerät heute noch ins Schwärmen, wenn er an seine Kindheit mit seinem Papa denkt 🙂
            Wir hatten gerade gestern nach einem „Fachbuch“ über Fabelwesen gesucht, das wir damals immer heranzogen, wenn wir darüber fachsimpelten, ob der (Karnickel-)Bau den Eingang zu einer Zwergenwohnung ist, oder sich Wichtel in ihm verbergen 😀
            Ich möchte keine Sekunde dieser Zeiten missen und bin sicher, dass ohne sie mein Leben ziemlich öde gewesen wäre.

          • @carnofis

            „Was für ein trauriger Vorschlag.
            Ich liebe gern und werde gern wiedergeliebt.“

            in der Tat. Als würde man vorschlagen, dass man den Kuchen ohne Zucker und Fett macht, weil es gesünder ist, der dann aber nicht mehr schmeckt und man gar nicht erst einen backen müsste

          • „Tja, die Ketten der Sklaverei sind eben nicht hart und kalt.“

            Zumindest nicht immer.

            Und ich war schon immer der Meinung, dass es auch ein Stückweit dem Sklaven überlassen sein muss zu definieren, ob er sich versklavt fühlt, oder nicht.
            In eine liebevolle Beziehung investier ich gern mein Einkommen, weil – was bliebe ohne sie?

          • „Was sollen den die Tricks sein?“
            Es sind die Feinheiten die Interessant sind. Immerhin ist hierbei nicht die Frau der Feind sondern der Staat. Und gegen den gibt es viele Möglichkeiten. Dino hat das in seinen Videos ganz gut erklärt. Ob es nun der Verdienst unter der Pfändungsgrenze ist bei dem man trotzdem noch einen kleinen Betrag zahlt um nicht von dem Gericht als Unterhaltsverweigererer dazustehen (man bezahlt ja) oder tatsächlich die Flucht ins Ausland um dort das Geld zu verjubeln oder auch ob es darum geht das Eigentum einem Blutsverwandten zu überschreiben es gibt viele Möglichkeiten sich aus der Affäre zu ziehen. Die Gesetze lassen sich nicht ändern aber man kann sie manchmal umschiffen und das ist im Fall der Fälle schon viel wert.

            „Was für ein trauriger Vorschlag.“
            Der Starke ist am stärksten alleine. Die Liebe anderer Menschen verschleiert, dass du am Ende doch ganz alleine bist. https://www.youtube.com/watch?v=E3TzOBARWAs&t=1236s
            Wir lügen uns als Männer gerne selber an und ich kann auch verstehen warum die meisten das tun aber wenn es dann hart auf hart kommt ist die Enttäuschung noch viel größer. So groß, dass manche Männer Selbstmord begehen. Habe bereits zwei kennengelernt deren Brüder sich wegen einer Frau umgebracht haben und eine dessen Bruder es versucht hat. Es ist also tatsächlich nicht so selten.
            Und du merkst es vermutlich am schlimmsten wenn die Mutter deine Kinder gegen dich hetzt, das ist vermutlich das schlimmste von allem. Und sie schaffen es öfter als du denkst.

          • Und wenn es die einzige Alternative für Sinn wäre, wäre das nicht traurig?

            Aber was Kinder betrifft sehe ich das durchaus ein. Die geben auch was zurück, wenn man sich um ihr Wachstum verdient gemacht hat. Das Problem ist, dass diese Verbindung und der Wert für beide bei sehr vielen Frauen nicht sonderlich hoch auf die Prioritätenskala steht.

    • @Hugor @Christian @Carnofis

      Feministische Sprachypnose: „The only way to completely eliminate that perception“. Es geht nicht darum, ob ein *problematischer Sachverhalt* EXISTIERT, der wahrgenommen wird, sondern die *Wahrnehmung* ist problematisch und muss daher eliminiert werden.

      Die vorgeschlagene Lösung: „to get men to accept an equal share of child-rearing responsibilities“ a. unterstellt ein männliches Defizit in Sachen Verantwortlichkeit, während b. das Bedürfnis nach Gleichheit ein weibliches ist.

      Das trifft *in der Realität* jedoch auf Frauen, die das ganz und gar nicht so sehen: „Jetzt zeigt eine repräsentative Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dass die meisten Frauen (56 Prozent) eine Babypause von drei Jahren für angemessen halten. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Nach diesen drei Jahren Pause sollten Mütter eher in Teilzeit arbeiten. Eine Rückkehr in einen Vollzeitjob finden fast 60 Prozent der Frauen erst vertretbar, wenn das Kind sieben Jahre alt ist.“
      http://www.spiegel.de/karriere/elternzeit-die-mehrheit-der-frauen-findet-muetter-sollten-drei-jahre-zu-hause-bleiben-a-1142920.html
      Die Umfrageergebnisse wurden veröffentlicht am 12.4.2017, eine aktuelle also.

      D.h. nicht die Wahrnehmung der Realität durch die Unternehmer ist falsch, sondern die Repräsentation weiblicher Wünsche durch Feministinnen.
      „Der Erfolg war, dass die Frauen nach dem Jahr eben dennoch eher in Teilzeit gingen“ – was genau dem entspricht, was als Wunsch geäußert worden ist.

      „Ich würde fast jede Wette eingehen, dass ein Vater, der das Recht auf Erziehungsurlaub gegen den Willen der Mutter durchzusetzen versucht, in D vor Gericht keine Chance hätte, wenn er nicht die Sicherung der bezeichneten materiellen Grundlage nachweisen könnte.“

      Was objektiv sogar richtig ist, denn a. entstehen durch das Kind Mehrkosten und b. sinkt der Erwerb des Paares dadurch, dass ein Vollzeiteinkommen von zwei erst ausfällt und perspektivisch durch eines aus Teilzeiteinkommen ersetzt werden soll.
      Man kann also nur feststellen, der Wunsch nach Babypause und Teilzeitarbeit *der Mutter* lässt sich AUSSCHLIESSLICH durch die *kontinuierliche Erwerbsarbeit* des Vaters/Mannes realisieren, alles andere ist Wolkenkuckucksheim.
      Womit ein *männliches Defizit* in Sachen Verantwortlichkeit festzustellen bedeutet, die Sicherung der materiellen Grundlage der Familie komplett zu ignorieren und so zu tun, als wäre die geforderte „Gleichheit“ materiell voraussetzungslos, während die Vorstellung von „Verantwortung“ sich natürlich nicht auf die „Gleichheit“ der Sicherung der materiellen Grundlagen bezieht. D.h eine völlig irreale Vorstellung von „Gleichheit“ trifft auf eine halbierte Vorstellung von „Verantwortung“.

      Wir sind wieder beim obigen Punkt: Es geht nicht um die objektive Realität und die aus ihr entstehende objektiven Handlungszwänge für Männer, sondern darum, allen anderen eine völlig irreale feministische Wahrnehmung aufzudrängen.
      Ergo befinden wir uns im Kopf des bürgerlichen Frauenfeminismus.
      Und in diesem hat man sich um die materiellen Voraussetzungen von Selbstverwirklichung und work-life-balance nie das Köpfchen zerbrechen müssen – das war die Sache des ANDEREN Geschlechts.

      Sie möchten natürlich soooooo gerne, dass alles so bleibt wie es ist.
      Määääuuuuuschen, eher nicht! 🙂

  8. „Hier also die Idee, dass es Frauen sogar schaden könnte, weil man dann einfach weniger Frauen anstellt. Das wäre ja auch eine interessante Frage: Wer keine Frauen anstellt, der kann sie auch nicht ungleich bezahlen.“

    Wenn man mit sowas anfängt, hat man am Ende schnell Quoten und „Ladys first“ Einstellgesetze.

    • Dann stellt man eben genau so viele ein wie nötig und schiebt sie auf irrelevante Posten ab.
      Oder frisst die Strafe, sollte sie geringer sein als der Schaden, den die Quotenfrauen anrichten (was sie eigentlich immer tun).
      Im Extremfall packt man seine Sachen und geht ins Ausland.

  9. Ich halte das Gesetz für einen Witz! Weil auch wenn zwei Menschen die gleiche Arbeit verrichten, kann die Leistung der zwei Personen sehr unterschiedlich sein. Nun ist natürlich Leistung teilweise schwierig zu objektivieren, aber auf das kommt es schlussendlich nicht an. Wenn ich Arbeitgeber bin, dann bezahle ich einem Mitarbeiter lieber mehr, weil mich das Gesampaket dann eben mehr überzeugt als bei einem anderen Mitarbeiter. Und wenn ich eindeutig als Arbeitgeber den Eindruck habe, dass mir eine Person viel mehr bringt als eine andere, dann bezahle ich dieser Person eben auch lieber mehr. Das Gesetz wird vermutlich dann so etwas bewirken wie in der DDR.: Leute, die einfach wirklich gut sind, haben die DDR verlassen, weil sie wo anders eben für ihre Leistung besser bezahlt werden als in der DDR. Oder der Effekt wäre ähnlich wie ein Brain Drain: Also Abwanderung von wirklich guten Leuten ins Ausland.

    • „Ich halte das Gesetz für einen Witz!“

      Alles richtig, aber man kann die Einzelargumente mMn auf einen Punkt reduzieren: es gibt ziemlich gute Modelle dafür, wie die Preisbildung für Arbeit funktioniert. Dabei spielen die Investitionen in die eigene Qualifikation, die Arbeitsplatzanforderungen und insb. auch nichtmonetäre Vergütungen wichtige Rollen.

      Das alles wird durch den ideologischen Tunnelblick ausgeblendet. Heraus kommen Holzhammermethoden, die auf einem unterkomplexen Begriff vom „gerechter Entlohnung“ basieren und die wie gesagt ein Witz sind.

  10. Das eigentlich Interessante ist ja die Frage: wie finanzieren?

    Solange die beim Staat angestellt sind, über Steuern. Aber bei Firmen? Wenn die promovierte Soziologin am Empfang plötzlich dasselbe Gehalt einfordert, wie ein Projektleiter?

    Da dürften einige aufwachen.

    Ich halte es für faktisch unmöglich (und schon gar nicht fair, weil nicht leistungsgerecht) so die Gehälter zu bestimmen. Das werden die auch bald merken.

    Na ja, Island ist winzig. Der Schaden bleibt somit sehr überschaubar.

    • @kubi

      Anscheinend wollen sie ja nur einen Report herausbringen:
      Diese böse Firma zahlt ihren Projektleitern mehr als ihren promovierten Soziologen!
      (was vielleicht dann die Projektleiter dazu verleitet bei dieser Firma eher anzufangen als bei welchen, wo jede Preiserhöhung für die Projektleiter auch bedeutet, dass man der Soziologin mehr zahlen muss)

      Bösartig könnte es natürlich werden, wenn man für die öffentlichen Hand arbeitet und Auschreibungen nur an Firmen gemacht werden dürfen die „Gender Zertifiziert“ sind.

    • Island ist winzig, aber das Beispiel wird dann in die große Welt getragen werden.
      Wobei Island in sich sehr homogen und die soziale Kohäsion groß ist und daher die Chance dass das Gesetz schamlos ausgenutzt wird geringer ist.
      Das könnte dort sogar funktionieren.

    • „Wenn die promovierte Soziologin am Empfang plötzlich dasselbe Gehalt einfordert, wie ein Projektleiter?“

      Oder – noch krasser – der Müllwerker ohne besondere Schulbildung, der bei den in Island nicht als angenehm bekannten Witterungsverhältnissen draußen Tonnen leeren muss, während die promovierte Genderwissenschaftlerin in seiner Firma Aschenbecher ausleert und aufgrund ihrer Ausbildung ein weit höheres Gehalt beanspruchen darf.
      Dass das auf Dauer klappt, halte ich für ausgeschlossen.

  11. Die eigentliche Ungerechtigkeit, die es auch in Deutschland gibt, ist die hier:

    „Die Regelung gilt für Betriebe mit 25 und mehr Mitarbeitern“

    Ein Zweiklassenrecht. Ziemlich schmerzhaft, wenn man etwa versucht einen Betriebsrat zu gründen. In einer Klitsche bist du quasi rechtlos. Ich frage mich, ob sowas verfasssungsrechtlich eigentlich korrekt ist.

    Was viele nicht wissen: ein Großteil der Menschen arbeitet in KMU (in D über 60%) wobei „klein“ wohl bis 50 Personen definiert ist. Genauere Angaben habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

    Im Übrigen ist das die größte Lücke. Was macht ein Unternehmen, dem man Bürokratie und Kosten aufhalst? Richtig: outsourcen. Logischerweise am besten in eine Klitsche. Überschaubares Risiko, kaum Rechte und super für geringer Qualifizierte geeignet, an deren Bindung man kein großes Interesse hat. Und den ganzen rechtlichen Ärger ist man auch los.

    Die Leute machen dann die selbe Tätigkeit wie vorher (Regale einräumen, am Empfang sitzen, Reinigung etc.), aber unter anderem Träger und somit oft ohne Tarif, mit weniger Urlaub, ohne Betriebsrat usw.

    Aber wie das in Island aussieht, weiß ich nicht. Wenn die Situation dort auch so ist, wie hier, wird sich kaum was ändern. Falls noch nicht, wird es jedenfalls beschleunigt.

    • Ja toll, eine 10 Mann Klitsche kann aber die Voraussetzungen nicht erfüllen, die das Betriebsverfassungsgesetz vorschreibt. Eigene Räumlichkeiten für den Betriebsrat in einer Werkstatt?
      Wie willst du das denn machen?

      Das ist keine Ungerechtigkeit, man vermeidet schlichtweg dass man Kleinstunternehmen einfach zerquetscht. Merke: Regulierungen helfen idR nur Großunternehmen, die können die Kosten fressen. Kleinunternehmen können das nicht.

      • Ich vermute mal, Androsch wollte damit sagen, daß diese „Stärkung der Gerechtigkeit“, durch ein „ultimatives Moralgesetz“ tatsächlich das exakte Gegenteil des propagierten bewirkt, nämlich noch schnellere und schlimmere Verelendung der Arbeitswelt, indem man die Klassensituation verstärkt und verhärtet.

        • „nämlich noch schnellere und schlimmere Verelendung der Arbeitswelt“

          So könnte es sein.

          In erster Linie wollte ich eine leicht zu übersehende Ausweichmöglichkeit erwähnen. Ein Gesetz ist umso weniger wirkungsvoll, je größer die Schlupflöcher sind.

          Der eigentliche Grund das zu erwähnen, ist aber (unabh. von diesem Fall), dass ich diese Art von Zweiklassenrecht für verfassungswidrig und ungerecht halte. Das aber nie thematisiert wird. Kleine Firmen müssen (angeblich) geschont werden, deren Mitarbeiter hingegen nicht.

          Ich habe mal in einer Klitsche gearbeitet, wo der Chef dann halt mal eigenmächtig zum Jahreswechsel entschieden hat, alle angehäuften Überstunden wegfallen zu lassen etc. für einen Betriebsrat war die Firma aber gerade ein wenig zu klein (die Hürden einen zu gründen, wären trotz allem noch hoch).

          Eigentlich bin ich komplett gegen solche Gesetze, ich halte den Staat dafür für verantwortlich, eine Jobsituation zu schaffen, in der die Firmen um Mitarbeiter werben und man nicht sklavisch an eine gebunden ist. Aber damit wären wir mitten in einer VWL und Globalisierungsdebatte. So lange hier Exportkonzerne das sagen haben, wird sowas ohnehin nicht passieren.

      • Oh, ich verstehe durchaus die Ausnahme. Aus Sicht der Beschäftigten ist es aber glasklar ein Zweiklassenrecht.

        Die kleinen Firmen fallen übrigens auch bei den meisten Lohnstatistiken hinten runter. Eigentlich weiß niemand wieviel in Deutschland wirklich verdient wird, weil durch diesen Mangel m.E. die Lohnstatistiken stark nach oben verfälscht sind.

        „man vermeidet schlichtweg dass man Kleinstunternehmen einfach zerquetscht“

        Wenn man eine Lösung will, wird man auch eine finden. Dann muss man halt das Betriebsverfassungsgesetz umschreiben oder andere Regelungen zur Absicherung treffen.

        Ich gehe auch nicht davon aus, dass hier Mitleid mit kleinen Firmen im Spiel ist, bei IHK-Beitrag und Steuerprüfungen etc. pp. gibt es auch keine Gnade (aber Sonderregelungen und -rechte für Konzerne). Nein, nein, man hat so einen Ausweg für Lohndumping gelassen.

  12. „Betroffene Frauen müssen jetzt nicht mehr beweisen, dass sie schlechter bezahlt werden. Stattdessen ist es ab sofort Pflicht der Unternehmen, eine faire Bezahlung zu dokumentieren.“

    Haben wir bei uns inzwischen auch, siehe: Die lex Schwesig: geschlechtergerechte Diskriminierung und Einstieg in den Genderpolizeistaat, dort Punkt 4:

    Ein wirkliches Hauptziel des Gesetzes ist, auch kleine Unternehmen zu zwingen, faktisch einen Tarifvertrag anzuwenden, entweder indem sie sich einem existierenden Tarifvertrag anschließen oder indem sie faktisch einen hauseigenen Tarifvertrag entwickeln und relativ strikt anwenden. In diesem zu entwickelnden Tarif müssen die Gehälter nach einem starren Schema mit wenigen Eingangsparametern ausgerechnet werden, sie sind kaum noch frei aushandelbar. Das Ziel ist eine staatliche Kontrolle der firmeninternen Gehaltsstrukturen.“

    „eine faire Bezahlung zu dokumentieren“ geht nicht ohne so ein sehr detailliertes System zur Berechnung von Gehältern anhand der Merkmale der Personen und der Arbeitsplatzanforderungen. Das sind aber gerade Tarifverträge.
    Verhindert werden soll offenbar jeder Einfluß des Markts auf die Preisbildung, wie auch bei uns im öffentlichen Dienst. Das führt dann dazu, daß manche Stellen eben unbesetzt bleiben oder mit den übriggebliebenen leistungsschwächsten Bewerbern besetzt werden, oder als Lotteriegewinn gelten, z.B. Dauerstellen an Unis für Absolventen der Literaturwissenschaften, die ansonsten arbeitslos bleiben.

      • PS: Die lex Schwesig ist ja mit einem Riesentamtam als feministische Großtat gefeiert worden. Ich habe gerade nicht zur Hand, wann das Gesetz inkraft trat, aber das muß eine Weile her sein. Gehört habe ich seither aber nie wieder davon.

        Kennt jemand irgend einen Fall, wo das Gesetz angewandt wurde, oder Berichte über seine praktischen Auswirkungen?

        • Kennt jemand irgend einen Fall, wo das Gesetz angewandt wurde, oder Berichte über seine praktischen Auswirkungen?

          siehe §25 Übergangsbestimmungen:

          (1) Der Auskunftsanspruch nach § 10 kann erstmals sechs Kalendermonate nach dem 6. Juli 2017 geltend gemacht werden.

    • Also im Prinzip Flächentarife, damit könnte ich wiederrum leben. Warum die das aber über den GPG regeln, na ja.

      Dass Jobs nicht besetzt werden und andere (meist Folge von Korruption auf Steuerzahlerkosten) als Lottogewinn gelten, ist traurige Wahrheit und lässt sich vermutlich nicht ohne erhebliche Nebenwirkungen vermeiden.

      Das gilt in der Privatwirtschaft übrigens auch, CEOs von Konzernen sind teilweise grotesk überbezahlt (oft auch, wenn sie massive Fehlentscheidungen treffen), obwohl sich Legionen vom mittleren Managment die Finger nach diesen Posten lecken.

  13. Ich weiss gar nicht, was das soll. Deutschland und die Schweiz haben das schon seit Jahrzehnten im Grundgesetz (Art. 3) resp. in der Verfassung (Art. 8.). Etliche andere Länder sicher auch.

    Island zieht jetzt mit ein paar Generationen Verspätung nach und wird als „erstes Land der Welt“ bezeichnet?

    • Grundgesetz Art. 3 schränkt nur **den Gesetzgeber** ein, Gesetze zu erlassen, die Männer und Frauen grundlos verschieden behandeln. Bei der lex Schwesig und dem isländischen Gesetz geht es um Einschränkungen der Vertragsfreiheit zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern und um Dokumentationspflichten von Arbeitgebern. Die folgen nicht stringent aus GG Art.3.

      „Island zieht jetzt mit ein paar Generationen Verspätung nach und wird als „erstes Land der Welt“ bezeichnet?“

      Richtig, unsere lex Schwesig ist in etwas das gleiche und längst verabschiedet.

      • „Grundgesetz Art. 3 schränkt nur **den Gesetzgeber** ein, Gesetze zu erlassen, die Männer und Frauen grundlos verschieden behandeln.“

        Da bin ich nicht ganz einverstanden. Ein Blick zurück in die Zeit nach dem WWII: „Der Gleichberechtigungsgrundsatz und das Benachteiligungsverbot umfassen auch den Grundsatz der Lohngleichheit von Mann und Frau bei gleicher Arbeit. Das ist heute unbestritten …“ meinte vor ca 60 Jahren das Bundesarbeitsgericht.

        http://www.zeit.de/1959/12/gleichberechtigung-in-den-lohntueten

        Ich muss allerdings zugeben, dass ich die neuere Entwicklung nicht kenne, glaube aber nicht, dass die in dieser Hinsicht großartig zurückgegangen wären.

        • Sehe ich auch so.
          MIr ist unverständlich, wieso manche Leute immer meinen, unsere Verfassung würde sich nur auf die Rechte der Bürger gegenüber dem Staat beziehen. Mal davon abgesehen, dass man darüber nachdenken sollte, wer „der Staat“ ist.
          Insbesondere die Menschen- und Grundrechte machen nicht vor den Mitmenschen halt.

          • „MIr ist unverständlich, wieso manche Leute immer meinen, unsere Verfassung würde sich nur auf die Rechte der Bürger gegenüber dem Staat beziehen. “

            Vom Grundsatz her ist das schon so, soviel ich weiß. Dass es um Rechte der (natürlichen oder juristischen) Personen untereinander geht, ist die (krasse) Ausnahme.

        • @david: „Gleichberechtigungsgrundsatz und das Benachteiligungsverbot umfassen auch den Grundsatz der Lohngleichheit“

          Völlig richtig, das gilt sogar geschlechtsunabhängig in reinen Frauen- bzw. Männergruppen, Quellen dazu hier.

          Die lex Schwesig war insofern reiner Bluff, als ein lange vorhandenes ungeschriebenes Gesetz nur aufgeschrieben und als genialer Einfall von Schwesig vermarktet wurde.

          Deswegen ist die eigentliche Änderung der rechtlichen Lage durch die lex Schwesig nur das frauenspezifische (und damit verfassungswidrige) Auskunftsrecht und der faktische Zwang zur Einführung eines offenen Tarifvertrags.

          • Deswegen ist die eigentliche Änderung der rechtlichen Lage durch die lex Schwesig nur das frauenspezifische (und damit verfassungswidrige) Auskunftsrecht

            Ich kann im Entgelttransparenzgesetz kein frauenspezifisches Auskunftsrecht erkennen, vielleicht habe ich es aber auch übersehen. Es wäre ja nicht das erste mal, dass ein Gesetz dem Anschein nach geschlechtsneutral formuliert wurde und dann versteckt doch reine Frauenprivilegierung ist. In deinem ohne Zweifel empfehlenswerten Blog verweist du auf einem Referentenentwurf, der es wohl so nicht ins Gesetz geschafft hat. So werden dort 6 Artikel erwähnt, im Gesetz sind es nur noch 3 Artikel. Es fehlt z.B. auch die im Referentenentwurf erwähnte Berichtspflicht über Frauenförderung.

          • Kibo: „Ich kann im Entgelttransparenzgesetz kein frauenspezifisches Auskunftsrecht erkennen“

            Das ist trickreich versteckt, Details s. diesen Abschnitt: „Geschlechtergerechte“ Diskriminierung

            Praktisch bedeutet das, daß eine Frau, die weniger Lohn als 5 andere Männer zu bekommen glaubt, ein Recht auf Auskunft und ggf. Lohnanhebung hat, ein Mann in der gleichen Situation aber nicht. Das widerspricht mMn GG Art. 3. Das war der Stand im Referentenentwurf, da hat sich vermutlich nichts geändert.

            „Blog verweist du auf einem Referentenentwurf, der es wohl so nicht ins Gesetz geschafft hat.“

            Korrekt, man müßte sich den tatsächlich verabschiedeten Gesetzestext noch einmal genau ansehen. Das scheint dieser Text zu sein: https://www.bmfsfj.de/blob/113464/d05130bed5ec6f90a37d2c340f898d2f/gesetzentwurf-lohngerechtigkeit-data.pdf

            „So werden dort 6 Artikel erwähnt, im Gesetz sind es nur noch 3 Artikel.“

            Richtig, aber der davon ist vor allem der 1. Artikel relevant, das EntgTranspG mit 25 Paragraphen. Die stimmen weitgehend mit dem Referentenentwurf überein. Textlich ist aber offenbar sehr viel umformuliert worden, d.h. man muß den kompletten Text erneut durcharbeiten. Dazu fehlt mir im Moment die Zeit.

            „Es fehlt z.B. auch die im Referentenentwurf erwähnte Berichtspflicht über Frauenförderung.“

            Der Abschnitt 4 „Berichtspflichten für Arbeitgeber“ des EntgTranspG ist nach wie vor in ähnlicher Form vorhanden. Wie gesagt, inhaltlich muß man sich das noch mal in Ruhe ansehen.

  14. „Dauer der Ausbildung und Qualifikation als Kriterien“

    Also werden alle Berufe, zb mit Abschluß Facharbeiter/Geselle mit 3 Jahren Ausbildungszeit gleich bezahlt?

    Denn, wenn man nach Geschlecht und diesen Kriterien gleich bezahlen muss, dann muss man es überhaupt.

    • da heißt eine Fleischereifachverkäuferin und eine Altenpflegerin sollten das gleiche verdienen… beides 3jährige Ausbildungen, für beides reicht ein Quali.

      • Bekommt dann ein Zivi nach 13 Jahren Schule mehr als eine Altenpflegerin, die vllt 9 Jahre + 3 Jahre Ausbildung hinter sich hat?
        Bringt eine Ehrenrunde ein Gehaltsplus?

        • „Bringt eine Ehrenrunde ein Gehaltsplus?“
          Natürlich und wenn du ein Bummelstudent bist und 30 Semester brauchst kriegst du gleich das Gehalt eines Top-Managers. Die Unternehmen werden damit keinerlei Probleme haben. Da bin ich mir sicher. Isch schwöre Alda.

          • Warum kann es in den Köpfen dieser Leute nur niemand geben der in einem Job besser ist als jemand anderes. Der vielleicht in der gleichen Zeit mehr schafft wie jemand anderes und daher für den Betrieb wertvoller ist. Müssen überall die Erbsenzähler Einzug halten damit man den Hauptteil mit der Zeit mir dem ausfüllen irgendwelcher Stundenzettel verbringt, nur damit die sich diese Dinger über den nackten Körper reiben können! Was allein die ewige Dokumentation an Zeit und Produktivität frisst… wenn ich allein an die Verschwendung öffentlicher Mittel denk die bei sowas entsteht… BÄÄÄÄHHH

          • „Warum kann es in den Köpfen dieser Leute nur niemand geben der in einem Job besser ist als jemand anderes. “
            Weil Politiker normalerweise halt noch nie gearbeitet haben. Sie sind während der Uni in einer Jugendorganisation gewesen und anschließend haben sie in der Partei Karriere gemacht. Das gilt für alle Parteien, weswegen sich auch die Parteien immer mehr vom Volk entfernen. Die Menschen wollen weniger Baustellen und eine effiziente Verwaltung und bekommen statt dessen Gendertoiletten und Gleichstellungsbeauftragte. Muss ich da mehr schreiben?
            Jetzt hoffen alle auf die AfD als Heilsbringer ohne zu kapieren, dass das System komplett am Arsch ist. Solange die AfD nach den Regeln spielt, solange wird sich da nicht mehr verändern und am Ende nur noch mehr Politikverdrossene produzieren.

        • Wenn das Gehalt der Klofrau der Genderprofessur angepasst wird, das passt schon.
          Schade, das die Würde der Tätigkeit der Gendertusse, nicht an die der Klofrau angehoben werden kann, an dem Punkt scheitert der Sozialismus.

          • Schade, das die Würde der Tätigkeit der Gendertusse, nicht an die der Klofrau angehoben werden kann, an dem Punkt scheitert der Sozialismus.

            Schade ist das nicht, aber wahr.

          • Jede Gleichstellungsbeauftragte ist die Schande ihrer selbst. Wenn solche Damen sich selbst in die Spiegelaugen sehen und / oder nachts ruhig durchschlafen können, sind es bitter böse Frauen, ohne Gewissen. Der Mann an ihrer Seite im Bett, ist auch nix besser. Er liegt mit einer eiskalten Biologistin im gleichen Moralgrab.

            Wer anderes behauptet, kann mir auch erzählen, daß die Deutschen nix von den KZ’s wussten.

          • Es ist auch schade, dass die Würde der Gendertusse, nicht an die der Klofrau angehoben werden kann.

            Denn die Würde des Menschen ist unantastbar.

          • @ derdiebuchstabenzaehlt

            So ohne Internet und mit einer Presse, die vielleicht schlimmer war als das was heute durch die GEZ läuft, da glaub ich das die davon nix wussten.

          • „Jede Gleichstellungsbeauftragte ist die Schande ihrer selbst.“

            Das ist so eindeutig falsch.

            Monika Ebeling kennst Du zumindest vom Namen her selbst, aber auch die Gleichstellungsbeauftragte von Halle/Saale, die jahrelang die Väterkongresse im November organisiert hat, hat ihren Job immer ernst genommen und sich aus Überzeugung für beide Geschlechter eingesetzt.

            Und wenn’s zwei gibt, für die Dein Votum nicht stimmt, wird es auch noch mehr geben.

  15. Juhu, das freut mich. Da arbeitet Mann sich kaputt, macht zig Überstunden und Frau spielt mit den Kindern.

    Trotzdem bekommen Frauen das gleiche Gehalt. Sehr fair. Wobei das in Deutschland ja auch so ist.

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