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— Peter Lloyd (@Suffragentleman) January 30, 2018
Monat: Januar 2018
Selbermach Mittwoch 148 (31.01.2018)
Der erste Monat 2018 ist schon wieder um.
Euer Résumé?
Gründe, aus denen Frauen nicht in die Finanzbranche wollen
Im Spiegel werden in einem Artikel die Gründe genannt, aus denen Frauen nicht in die Finanzbranche wollen:
Die Wölfe der Wall Street sind noch fast immer: männlich. Und auch in Deutschland finden sich in den oberen Etagen der Finanzbranche kaum Frauen. So zeigt laut „Handelsblatt“ eine neue Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): Im Jahr 2017 waren in den Vorständen der Geschäftsführungen der 100 größten deutschen Banken nur knapp neun Prozent Frauen.
Und in der deutschen Fondsbranche sind es sogar nur sechs Prozent, wie eine Studie des Frauenkarrierenetzwerks Fondsfrauen mit der Unternehmensberatung KPMG aus dem Jahr 2016 zeigt. Insgesamt sind sogar nur rund zehn Prozent der Fondsmanager in den USA und Deutschland weiblich„Die Arbeitgeber der Asset Management Industrie beklagen, dass sie wenige Bewerbungen von weiblichen Kandidaten erhalten und auch bisherige Rekrutierungsmaßnahmen wie z.B. Events zur Ansprache speziell weiblicher Bewerber oft nicht den erwünschten Erfolg hatten“, schreiben die Forscher.
Also eine desolate Lage aus Sicht des Feminismus. Eine Studie hat nun die folgenden Gründe ermittelt:
- Wenig familienfreundlich und männerdominiert: Fast die Hälfte der befragten weiblichen Studentinnen gab an, dass sie sich unwohl fühlen, wenn ihr Geschlecht innerhalb des Unternehmens, für das sie arbeiten, deutlich unterrepräsentiert ist. Zudem werden Unternehmen der Finanzindustrie als eher familienunfreundlich eingeschätzt.
Klar, dann wird es dort üblicherweise auch mehr Wettbewerb geben, und es wird eben weniger auf Frauen Rücksicht genommen bzw es stehen genug Männer für Führungspositionen zur Verfügung.
- Unmoralisch: Laut den Studienergebnissen ist es für Frauen signifikant wichtiger als für Männer, dass ihre eigenen Moralvorstellungen mit den Erfordernissen im Job übereinstimmen. Und: Mehr weibliche als männliche Studenten gehen davon aus, dass die Finanzbranche diese Vereinbarkeit nicht bietet.
Auch etwas was wahrscheinlich sogar stimmt und was auch in allen Führungspositionen schnell vorliegen kann: Als Chef ist man eben häufig weniger sozialer und muss zB Leute entlassen oder ist weniger Teil des Teams der übrigen Mitarbeiter, sondern diese haben mitunter eher eine „wir auf der einen, der Chef auf der anderen Seite“-Mentalität
- Zu kompetitiv: Fast 99 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Jobs in der Finanzbranche von Wettbewerb gekennzeichnet sind. Auf so ein Umfeld haben 76 Prozent der männlichen Studierenden Lust – aber nur 50 Prozent der weiblichen. Frauen haben demnach im Beruf ein größeres Interesse an Teamarbeit als ihre männlichen Kommilitonen.
Das passt gut zu anderen Studienergebnissen, bei denen ein höheres Interesse am Wettbewerb für Männer im Schnitt sich immer wieder zeigt. Ein Beispiel wäre diese Grafik:
Man sieht hier, dass Männer weitaus eher Wettbewerb und Risiko, aber auch die Chance sich zu beweisen, wollen und Frauen eher geringe Arbeitszeiten, eine stressfreie Arbeitswelt etc.
- Inhaltlich unspannend und unpassend: Die meisten Studierenden gehen davon aus, dass quantitative Fähigkeiten für eine Stelle bei Fondsgesellschaften wichtig sind – doch junge Frauen glauben häufiger als junge Männer, dass sie darin nicht gut seien. Die meisten der befragten Studentinnen würden generell gern im Marketing oder in der Personalabteilung eines Unternehmens arbeiten, männliche Studenten am liebsten im Portfolio-Management.
Frauen wollen also auch in dem Bereich eher mit Personen und Männer mit Daten arbeiten, auch das passt gut zu klassischen Geschlechterunterschieden:
Men scored higher on Realistic (d 1.14), Investigative (d .32), Enterprising (d .22), and Conventional (d .23), while women scored higher on Artistic (d .19) and Social (d .38), mostly replicating previous univariate findings. Multivariate, overall sex differences were very large (disattenuated Mahalanobis’ D 1.61; 27% overlap). Interest levels were slightly lower and overall sex differences larger in younger samples. Overall sex differences have narrowed slightly for 18-22 year-olds in more recent samples. Generally very small ethnicity effects included relatively higher Investigative and Enterprising scores for Asians, Indians, and Middle Easterners, lower Realistic scores for Blacks and Native Americans, higher Realistic, Artistic, and Social scores for Pacific Islanders, and lower Conventional scores for Whites. Using Prediger’s (1982) model, women were more interested in people (d 1.01) and ideas (d .18), while men were more interested in things and data. These results, consistent with previous reviews showing large sex differences and small year effects, suggest that large sex differences in work related interests will continue to be observed for decades.
Aus dem Artikel weiter:
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeigt: Weibliche Studenten schätzen ihr zukünftiges Gehalt signifikant geringer ein als ihre männlichen Kommilitonen. Das könne, so die Studienautoren, möglicherweise auch zum Gender Pay Gap beitragen, der zeigt, dass Frauen trotz gleicher Qualifikation im Durchschnitt weniger verdienen als Männer.
Was vielleicht auch daran liegt, dass die Frauen eher einplanen, dass sie weniger Überstunden machen, eine Zeit lang aussetzen etc während Männer eher der Überzeugung sind, dass sie dort Karriere machen ( was auch dann nicht bei allen der Fall ist, weil der Wettbewerb entsprechend hoch ist.
Der Artikel führt dann noch aus, dass Frauen auch in den Vorständen wenig vertreten sind und deswegen eine Quote her muss. Eigentlich erstaunlich: Das Ergebnis ist, dass Frauen bestimmte Bereiche nicht wollen und auch trotz entsprechender Maßnahmen nicht in den Bereich zu locken sind, aber dennoch soll über eine Quote mehr „Gleichheit“ erreicht werden.
Bei Bewerbungen ohne Angaben zu Geschlecht und Rasse schnitten Frauen und Minderheiten schlechter ab
Feministische Mutter und ihre Söhne
Ich hatte schon einmal einen Artikelvon Jody Allard besprochen, in dem sie sich beschwerte, dass ihre Söhne blind für die Rape Culture sind.
Jetzt rechtfertigt sie ihre damaligen Artikel trotz erheblicher Kritik an diesen noch einmal:
One of my sons was hurt by my words, although he’s never told me so. He doesn’t understand why I lumped him and his brother together in my essay. He sees himself as the “good” one, the one who is sensitive and thoughtful, and who listens instead of reacts. He doesn’t understand that even quiet misogyny is misogyny, and that not all sexists sound like Twitter trolls. He is angry at me now, although he won’t admit that either, and his anger led him to conservative websites and YouTube channels; places where he can surround himself with righteous indignation against feminists, and tell himself it’s ungrateful women like me who are the problem.
Und wer will es ihm verdenken? Er hat nichts falsch gemacht, er hat sich relativ normal verhalten, wie eben Jugendliche verhalten und seine Mutter ist die durchgedrehte.
I teeter frequently between supporting my son and educating him. Is it my job as his mother to ensure he feels safe emotionally, no matter what violence he spews? Is it my job as his mother to steer and educate, no matter how much that education challenges his view of himself? I think it’s both, but the balance between the two has proven impossible to pinpoint. When I hear his voice become defensive, I back off but question whether I’m doing him any favors by allowing his perception of himself to go unchallenged. When I confront him with his own sexism, I question whether I’m pushing too hard and leaving him without an emotional safe space in his home.
Eigentlich ja eine interessante Frage: Aus ihrer Sicht macht ihr Son etwa gefährliches, er entwickelt eine Haltung, die dazu führen wird, dass er vielleicht Frauen vergewaltigt. Natürlich sollte sie da erzieherisch eingreifen, wenn man es so sieht.
Aber tatsächlich ist es eher sie, die eine schädliche Einstellung hat, in der er nur vermeintlich falsches Verhalten zeigt und in er sie eher ihre eigene Denkweise hinterfragen sollte.
As a single mother, I sometimes wonder whether the real problem is that my sons have no role models for the type of men I hope they become. But when I look around at the men I know, I’m not sure a male partner would fill that hole. Where are these men who are enlightened but not arrogant? Who are feminists without self-congratulation? If my sons need role models, they may have to become their own.
Auch das ja nicht ganz untypisch im radikalen Feminimus: Ein Mann, der ein positives Vorbild sein könnte, dass wäre etwas zu viel. Wer an Mikroaggressionen glaubt und daran, dass auch Kleinigkeiten das Patriarchat stützen, der ist schwierig zufrieden zu stellen.
I joined Bumble recently, after a six-plus year break from dating. I’m not overly interested in dating in the first place, but I’m starved for adult conversation so dating feels like a necessary evil. Bumble, as I explained to my married friends, is like the feminist Tinder. Women have to initiate contact with men, so at least there’s no inbox full of dick picks every day. But, feminist or not, the men are no different from the men anywhere else and I quickly felt deflated. If the feminist men — the men who proudly declare their progressive politics and their fight for quality — aren’t safe, then what man is? No man, I fear.
Wer könnte jemals den hohen Anforderungen einer radikalen Feministin genügen, die meint, dass ihre eigenen Söhne garantiert Vergewaltiger werden? Und wer wollte das?
Man versteht gar nicht, warum die Söhne dagegen argumtieren.
I know I’m not supposed to cast an entire sex with a single paint brush — not all men, I’m sure some readers are thinking and preparing to type or tweet. But if it’s impossible for a white person to grow up without adopting racist ideas, simply because of the environment in which they live, how can I expect men not to subconsciously absorb at least some degree of sexism? White people aren’t safe, and men aren’t safe, no matter how much I’d like to assure myself that these things aren’t true.
Das sie selbst eine weiße Frau ist, aber anscheinend ihr eigener Rassismus bei ihren Kindern keine so große Sorge ist, bleibt da unerwähnt. Und natürlich wäre ein Mann mit „einem zumindest kleinen Grad an Sexismus“ für sie nicht hinnehmbar. Es wäre interessant, wie sich ein Mann verhalten müsste, damit sie sein Verhalten okay findet. Ihre Anforderungen scheinen so hoch zu sein, dass kein Mann – und erst recht nicht ihre Söhne – sie erfüllen können.
My sons won’t rape unconscious women behind a dumpster, and neither will most of the progressive men I know. But what all of these men share in common, even my sons, is a relentless questioning and disbelief of the female experience. I do not want to prove my pain, or provide enough evidence to convince anyone that my trauma is merited. I’m through wasting my time on people who are more interested in ideas than feelings, and I’m through pretending these people, these men, are safe.
Auch schön. Sie will einfach unhinterfragt bleiben und alle sollen ihr glauben, dass Männer eben der letzte Dreck sind und ihr weggetan haben. Warum sollte man da auch widersprechen und warum sollten da vielleicht auch einige dass Gefühl haben, dass sie selbst einen gewissen Anteil daran haben könnte, dass sie mit Männern nicht gut zurecht kommt?
I love my sons, and I love some individual men. It pains me to say that I don’t feel emotionally safe with them, and perhaps never have with a man, but it needs to be said because far too often we are afraid to say it. This is not a reflection of something broken or damaged in me; it is a reflection of the systems we build and our boys absorb. Those little boys grow into men who know the value of women, the value that’s been ascribed to us by a broken system, and it seeps out from them in a million tiny, toxic ways.
Ich liebe meine Söhne und einige individuelle Männer. Wunderbare Aussage. Auch der Satz, dass sie sich mit ihnen (Auch ihren Söhnen?) nicht sicher fühlt ist natürlich nicht zu hinterfragen. Und natürlich kann es auch nicht sein, dass bei ihr etwas nicht stimmt.
I don’t know what the balance is between supporting these men and educating them, but I know the toll it takes on me to try. I am too valuable and too worthy to waste my time on men who are not my flesh and blood. But as my boys grow into men, I wonder whether I’ve done enough to combat the messages they hear from everyone but me. They are good boys, and maybe that’s the best they can be in the system we’ve created for them.
Auch faszinierend: Die Jungs wollen wahrscheinlich einfach nur in Ruhe gelassen werden. Sie sehen es nicht als Unterstützung an und auch nicht als hilfreiche Belehrung.
Sie wollen einfach normale Jungs sein.
Missy Magazine: Neue feministische Allianzen gegen Rechts #FemAlliances
Das Berufsleben an weiblicheren Eigenschaften ausrichten
In dem bereits einige Male verlinkten Jordan Peterson – Cathy Newman Interview kam ein weiteres Argument, welches auch ansonsten häufiger in Diskussionen auftaucht:
Frauen haben Nachteile im Beruf ´, weil die Berufswelt auf sie ausgerichtet ist. Würde man die Berufswelt mehr auf Frauen ausrichten, dann wären sie diejenigen, die dort besser zurecht kommen würden.
Es ist unfair, dass die Ausrichtung so einseitig zu Gunsten von Männern erfolgt, man sollte das ändern.
Peterson führte im Gegenzug an, dass
- Die Frauen, die erfolgreich sind, auch die gleichen Eigenschschaften haben, wie die Männer
- Das Studien zu beruflichen Erfolg nicht voraussagen, dass weibliche Eigenschaften Erfolg bringen und es insofern ein riskanter Versuch wäre
Sie führt im Gegenzug an, dass man es doch mal versuchen könnte, worauf Peterson eben darauf hinwies, dass eben Studien den Erfolg nicht voraussagen, und das es ja auch schon versucht worden ist, weil Frauen schon lange im Berufsleben mitmischen. Zudem seien Frauen ja in vielen Bereichen auch erfolgreich, beispielsweise als Ärztinnen.
Ich finde diesen Ansatz, der eher aus dem Differenzfeminismus kommt, aber im Genderfeminismus auch gerne verwendet wird, immer wieder interessant: Er geht etwas in die Richtung, dass es einen „weiblichen“ und einen „männlichen“ Weg gibt, und beide gleich gut sein müssen, einfach, weil es sonst unfair und geradezu sexistisch wäre. Also eine Art „Gleichstellung der Methoden“, auch die weibliche Methode muss 100% ergeben.
Auch die Forderung an sich finde ich immer interessant: Ändert alles, damit es bei Frauen besser läuft. Als wäre die Wirtschaft etwas, was man nur einheitlich ändern kann. Es steht natürlich jeder Frau frei, passende „weiblichere Personen“ einzustellen und eine Firma nach dieser Art und Weise hochzuziehen. Oder eben bei einer Frau oder Mann als Chef anzufangen, die das bereits umsetzen. Stattdessen die Forderung, dass man es für die Frauen ändern sollte.
Es wird auch üblicherweise auch gar nicht groß begründet, warum es besser sein soll. Üblicherweise wird angeführt, dass es ja für alle netter wäre, wenn soziale Eigenschaften eine größere Rolle spielen , wobei man damit ja den Wettbewerb um einen Posten nicht wirklich vermeiden kann. Er entsteht fast automatisch, wenn Personen das gleiche wollen und es etwas wert ist.
Die Beschreibung von Peterson, dass es eben gerade in den höheren Jobs Personen sind, die bereit sind, 70 Stunden die Woche Zeit in einen sehr speziellen Bereich zu investieren und das dieser Typ eben selten ist, aber häufiger bei Männern anzutreffen, und dass das wenig mit „nett sein“ und sozialen Umgang zu tun hat, sondern erst einmal mit der Vorstellung, wie viel Zeit seines Lebens man in den Beruf investieren will, trifft es dabei aus meiner Sicht eher.
„Strategisches bösartiges Münchhausen Syndrom“
„Niemand interessiert sich für feministische Theorie“
James Lindsay legt dar, warum sich niemand für feministische Theorie interessiert:
Let’s be real about something important: nobody actually cares what feminist scholars think or why they think it. Truth be told, this isn’t surprising. Feminist scholarship is a peculiar academic backwater that nobody should pay any attention to—and it’s probable that nobody would if it weren’t becoming so painfully influential.
That outsized influence is also unsurprising. People care very much about gender equality and about women’s rights — in both the US and the UK, gender equality enjoys the support of roughly four out of five people. This sets up a problem. With the exception of other feminists, more or less the entire world completely ignoresfeminist theory, and they have done so for decades, which has let it go quite far down its own self-referential rabbit holes. That this scholarship has gone ignored while developing what looks like a storied academic pedigree is why feminist theory endures and exerts so much control over academia and society, which is to say it’s a rather huge problem.
In der Tat profitieren auch aus meiner Sicht Feministen davon, dass die meisten Leute keine Ahnung haben, wie abwegig und lebensfern die heutigen Theorien im Feminismus sind und das dort Probleme diskutiert werden, die die meisten Leute nicht beschäftigen.
It is true that gender studies, which conceptually encompasses feminist theory, maintains almost no representation within the one thousand most significant academic journals (Gender & Society, the top among them, proudly ranks 824among all academic journals), but it’s difficult to ignore many of the more recent real-world applications of feminist theory. I could point to obvious egregious abuses here, like theshamefulexcesses on college campuses and outsized moral panic about sexual harassment, yet I’m even more compelled by “shrill” feminist popularizer Lindy West’s recent tirade against men in the the New York Times. Even more worrying, this screed echoes feminist scholar Lisa Wade’s weeks-earlier definitely-not-man-hating assertion that “the problem is not toxic masculinity; it’s that masculinity is toxic,” and that “we need to call masculinity out as a hazardous ideology and denounce anyone who chooses to identify with it.” For those who don’t realize, “toxic masculinity” is a technical term originating from within feminist theorizing, not some cute turn of phrase invented by edgy writers with an axe to grind.
Auch wissenschaftlich sind Gender Studies eine Filterblase: Sie werden nicht zitiert und zitieren auch wenig außerhalb ihres eigenen Bereiches.
Sie führen allerdings ein recht reges Leben in Universitäten und auch im Journalismus.
Es werden dann verschiedene Gründe angeführt, die dazu führen, dass die Theorien außerhalb dieser Orte eine geringe Verbreitung haben:
Like the myriad details describing the island universe of a video game you’ve never played, or the theological nitty-gritty of a religion you don’t believe, or the explanation of a really trippy dream someone else had and insists on telling you about (“we were together at our house, but it wasn’t this house, it was some different house, but it was our house in the dream, and you had two forks…”), feminist theory bears almost every hallmark characteristic of the un-care-about-able:
- It’s properly esoteric like many well-developed academic disciplines.
- It seems to describe an alternate universe that looks kind of like ours but fantastically distorted in a way that makes it hard to suspend one’s disbelief (and this is consequential).
- It involves tragically two-dimensional Manichean struggles of good (allegedly emancipatory feminism) against evil (human nature, masculinity, men, “patriarchy,” women being themselves, “oppression,” science, pornography, media portrayals of essentially everything, emojis, and so on).
- It sounds like conspiracy theories (because it utilizes several, such as “patriarchy,” “hegemonic masculinity,” “rape culture,” and “hegemonic femininity”).
- It gets presented in obscurantist technical jargon (like that you only disagree because of your “privilege-preserving epistemic pushback”) and its own specialized colloquial language that excludes the uninitiated.
- It’s filled to the brim with confusing turf wars (materialist/Marxist feminist, radical feminist, intersectional feminist, gender critical feminist; liberal feminist).
- It goes almost completely unread, not only by everyone outside the field, but also by almost everyone inside the field too (more than 80% of its papers do not receive a single citation).
- It absolutely refuses to listen to anybody else.
Ein Teil der Theorie muss auch deshalb so kompliziert geschrieben sein, damit man die Schlichtheit der Theorien nicht erkennt. Erkennt man sie, dann scheinen sie häufig in der Tat wie Verschwörungstheorien.
In dem Artikel wird dann dargestellt, dass Sullivan versucht hat, Kritik am Feminismus zu üben, in dem er einen Hoax-Artikel „“The Conceptual Penis as a Social Construct,” veröffentlicht hat. Er sei deswegen kritisiert worden, er solle sich doch ernsthaft und wissenschaftlich mit den dortigen Theorien auseinander setzen:
This is where the high-minded theorizing of the academy runs headlong into the brick wall of reality, however, for three significant reasons.
Firstly, feminist theory is un-care-about-able, so had we engaged with it more seriously, no one would care.
Ich glaube zwar auch, dass die wenigsten sich für feministische Theorie im Detail interessieren, aber wie beispielsweise die Debatte von Jordan Peterson zeigt, wollen die Leute durchaus, dass man sich mit dem Feminismus auseinandersetzt und ich denke sie wollen auch typische Gegenargumente haben, die sie aufgreifen können. Ich hoffe da noch immer auf einen „Der Kaiser ist nackt“ Effekt.
Secondly, high-minded scholarly engagement with feminist theory fares poorly against the reality of the situation: all charlatanry benefits from serious engagement with the peers it hopes to emulate. Creationists want to debate biologists for the simple reason that some of the imprimatur of biology accidentally scrapes off on the creationist from the moment the debate is scheduled. “See, I’m doing science too! This scientist wants to debate me!” Feminist theorizing, not unlike theology, in this way benefits but is not injured by engagement with mature philosophy and science that attempts to treat it on its own terms. “We’re feminist philosophers and sociologists! We inspire and participate in academic debate in those fields!” We need to think very carefully about whether this is something we want to do. The alternative, by the way, is to refuse to engage its premises on its own terms and to reveal it to be an unsophisticated and inadequate model for understanding reality.
Das geht natürlich auch andersrum: Gerade weil man Creationisten lange nichts entgegenhalten konnte, haben sie sich so lange gehalten. Und auch jetzt würden sicherlich mehr Leute von Kreationisten verführt werden können oder für ihre Thesen eingenommen sein können, wenn die vielen Löcher in den Theorien nicht so offensichtlich wären.
Wenn Gender Studies Studenten eine Pflichtveranstaltung „Gegenargumente“ haben müssten, in denen sie entsprechende Klausuren schreiben müssten, ich denke die Gender Studies würden auch innerhalb der Universitäten erhebliche Glaubwürdigkeitsprobleme bekommen.
Thirdly and most importantly, criticism of feminist theory, from within feminism itself, is worse than un-care-about-able. It’s arranged so that substantive criticism makes no impact. How could it? It has set up a self-protective system (as do nearly all conspiracy theories) in which criticism of feminist theory is understood to validate feminist theory. Take, for example, the commonly heard claims that “criticism of feminism is why we need feminism.” Under feminist theory, which is deeply dependent upon postmodern thought, knowledge is believed to be constructed by “dominant discourses,” and feminism, particularly intersectional feminism, is taken to be the true defender of marginalized voices, including those allegedly of women. Worse than this, because of its beliefs about these structures of power, to criticize feminist theory is to violate a moral taboo against gender equality. Critics of feminist theory, even in purely scholarly terms, are easily derided as being complicit in sexism, and the moral architecture of the post-1960s academy left other academics (and administrators) particularly weak against these charges. Thus, feminist theory perpetuated and concentrated, making itself simultaneously less connected to reality and even more un-care-about-able.
Das ist in der Tat richtig. Der Feminismus hat sich ein Gedankengebäude aufgebaut, in der so gut wie jede Kritik abgetan werden kann. Das macht es sehr schwierig dort eine interne Kritik in Gang zu bringen. Denn mit der Kritik wird man zugleich zum Feind, zum Unterstützer der Bösen, zum Verhinderer des Fortschritts und damit zu einem Ausgestoßenen
Criticism of feminist theory therefore cannot work in the normal way. From within, it can only be seen as evidence that the dominant discourses it seeks to overthrow are still dominant, thus need opposing even more strongly. Interpreted from within the scholarly architecture of feminist theory, critics like myself, Peter Boghossian, Paul Gross, Norman Levitt, Alan Sokal, and Steven Pinker are just white males exercising our epistemic pushback, like every other man who disagrees. (Nota bene: Women who disagree suffer from “internalized misogyny” and, in an attempt to maintain favor with “the mens,” engage in the same epistemic pushback, once removed — so there’s no winning here, only agreeing with the feminists, being used as evidence of the rightness of feminism and the need for more feminism and feminist theory, or being ignored.)
In der Tat:
- Männer die den Feminismus kritisieren sichern nur ihre Privilegien
- Frauen die den Feminismus kritisieren, sind vom System gehirngewaschen
Es kann also keine legitime Kritik geben
This makes two potent forces that have allowed feminist theory to endure beyond the endurance of responsible scholarship.
First, it deflects all criticism by abusing a loophole in the academic and cultural Left’s moral architecture: an overwhelming need to distance itself from anything anyone could conceivably call bigotry, which is a need outdone only by an even stronger impulse to throw clear virtuous signals proving the uncrossable magnitude of that distance.
Second, it makes itself un-care-about-able by retreating to a fantastic academic island, like theology. The trouble is that the island has made itself well-armed and we’re well within range of its missiles. Given that this is occurring within a wider environment of almost complete indifference to feminist theory for the very good reason that it is producing very little that is comprehensible, coherent or substantive, this is indeed a problem.
The upshot of this grim view is that it gives us an out. It doesn’t leave us in the position of trying to care about feminist theory — that’s almost impossible and then worse. Rather, it should leave us asking some serious questions about what it means that feminist theory is simultaneously un-care-about-able and yet enormously consequential in the hands of the activists it churns out.
I’ll suggest that the answers to those questions render it outside the demarcation of responsible scholarship, however scholarly it appears. Scholarship that refuses to be criticized isn’t scholarship; it’s an age-old mimic known as sophistry — the kind of philosophical-looking poppycock that assumes its conclusions and writes endlessly in circles trying to hide that fact. It doesn’t need to be this way. Feminist theory and gender studies more widely could be both worthwhile and interesting if they valued evidence and rigor and accepted criticism. Currently, they do not. If we can accept this, then the way forward is clear. If feminist theory isn’t scholarship at all, we have no obligation to treat it as such.
Das verkennt meiner Meinung nach, dass man um dies zu erkennen eben bereits bestimmte Grundüberzeugungen des Feminismus ablehnen muss. Wenn man das nicht macht, dann wird man eben dies nicht einsehen.
Deswegen halte ich es nach wie vor für das Beste, wenn man deutlich macht, dass die Theorien wenig Gehalt haben und viel Hass enthalten.
Selbstmach Samstag 173 (27.01.2018)
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