#Genderpricing – Frauen zahlen mehr

Die Ministerien haben nach einer Studie die  „Genderpricing“ feststellt, diesem den Kampf angesagt:

Teilweise lief dies auch schon unter dem Stichwort „Pinktax“ und ich hatte schon einmal einen Artikel dazu, in dem ich fragte, warum sich dann überhaupt solche Waren am Markt halten können, die Frauen können doch einfach die „Männerprodukte“ kaufen

Eine Antwort in den Kommentaren dort möchte ich noch einmal hervorheben:

Teardown warf zunächst ein paar Stichworte in den Raum:

Preiselastizität
Einkommenselastizität
Preisdiskriminierung
Pareto-Effizient
Giffen-Gut
Reservationspreis
Markträumung
Indifferenzkurve
Nutzenniveau

Auf Nachfrage führte er weiter aus:

Die beste Antwort, die alle mikroökonomischen Konzepte zusammenfasst, hat die frz. Ministerin für Frauenfragen letztes Jahr gegeben:

„Ehrlich gesagt habe ich das so wie viele andere Frauen auch bemerkt, aber mich nicht weiter darum gekümmert“

Jopp. Bitte, danke!

Also:

Offenbar weichen die Nutzenfunktionen zw. Männern und Frauen bei Luxusgütern voneinander ab. Frauen spenden Güterbündel mit einem höheren Anteil von Kosmetika z.B. höhere Nutzenniveaus, als das bei Männern der Fall ist. Daher haben wir bei diesen Produkten unterschiedliche Indifferenzkurven. Bei jeder gegeben Budgetgerade geben Frauen mehr Geld für Kosmetika aus. Daher haben sie einen höheren Reservationspreis und es kommt aus Sicht des Anbieters (Mit Hilfe von MaFo) bei höheren Preisen zur Markträumung. Und da der Anbieter seine Produzentenrente optimieren will, ruft er höhere Preise für Frauenprodukte ab

Oder kurz:

Die Preise für „Productsforher“ sind teurer, weil Frauen es kaufen.

Thats it!

Das ist alles. Frauen ist es schnuppe, ob der Rasierer for her 3,50 mehr kostet, sie können, ja sie wollen es sich leisten. Siehe die frz. Ministerin.

Viel interessanter als diese typisch dümmlich-feministische Diskriminierungsdebatte (Die sich Preisbildung ohne die MENGE anschaut!!!) wäre zu hinterfragen, wie Frauen das eigentlich können? Weniger verdienen und dennoch höhere Preisbereitschaften bei Luxusgütern (Anm.: Güter die nicht notwenig sind) abrufen können.

Das wäre mal interessant.

PS: Ich bin mir sicher solche Phänomene gibt es auch bei Männern, bei Produkten mit hohem männlichen Commitment. Autos z.B.

In der Studie, die die Antidiskriminierungsstelle in Auftrag gegeben hat heißt es dazu:

Für Frauen und Männer sind unterschiedliche Preisbereitschaften nachgewiesen worden. Dabei werden zwei Arten unterschieden: eine generelle Preisbereitschaft und die Höhe der Preisbereitschaft. So konnten Ureña, Bernabéu & Olmeda (2008) für Bioprodukte im spanischen Markt zeigen, dass Frauen zwar eine höhere Affinität zu Bioprodukten und damit eine entsprechende Zahlungsbereitschaft aufweisen, die Männer jedoch bereitwilliger höhere Preisaufschläge für Bioprodukte akzeptieren
(Ureña, Bernabéu & Olmeda 2008). Ethisches Kaufverhalten insgesamt hat sich bisher nicht als geschlechtsgebunden herausgestellt (De Pelsmacker, Driesen & Rayp 2005). Der gleiche Effekt, also eine hö- here Preisbereitschaft der Frauen bei gleichzeitiger größerer Bereitschaft der Männer zu höheren Preisaufschlägen, zeigt sich in Bezug auf kostenpflichtige Inhalte im Internet, sog. „Paid Content“ wie z.B. online verfügbare Zeitungsartikel (Punj 2015). Für vernetzte intelligente Fahrzeuge sind Frauen trotz geringeren Budgets für Autos bereit, den gleichen Preisaufschlag zu zahlen wie Männer, ein Effekt, der wesentlich durch das durchschnittlich erhöhte Sicherheitsbedürfnis der Frauen erzeugt werden könnte (Shin et al. 2014). Stokburger-Sauer & Teichmann (2013) weisen anhand eines Experimentaldesigns mit deutschen Teilnehmer_ innen nach, dass Frauen eine höhere Preisbereitschaft für Luxusgüter   in den Bereichen Kleidung, Parfüm und Uhren haben. Die Forschung zu Preisbereitschaften der Geschlechter zeigt, dass diesbezügliche Potenziale auch ohne Preisdifferenzierung gleicher Produkte nach Geschlecht, nämlich durch explizite und unterschiedliche Angebote für Frauen und Männer, erschlossen werden können.

Weiter heißt es:

Ein striktes Verbot einer Preisgebung nach Geschlecht wäre seiner Meinung nach wegen der Konsumentenrente kontraproduktiv, wenn die Preisunterschiede auf Preisbereitschaften beruhen (Konsumentenrente ist das, was der Kunde an subjektivem Wert bekommt, s. Glossar):

„Wenn man ein Antidiskriminierungsgesetz betrachtet, das für beide gleiche Preise fordert, und die Männer hätten tatsächlich eine niedrigere
Preisbereitschaft als die Frauen, dann realisierten die Frauen eine höhere Konsumentenrente als die Männer. Das heißt, beide zahlen den gleichen Preis, die Frauen haben einen Vorteil, weil sie eine höhere Konsumentenrente realisieren. Umgangssprachlich ausgedrückt würde die Frau sagen: Wow, das ist aber ein Schnäppchen, und der Mann würde bei dem gleichen Preis sagen: Puh, na ja, es ist zwar teuer, aber ich kaufe es mir trotzdem. Jetzt wäre die Frage, wer diskriminiert wurde, oder ob das tatsächlich eine Gleichbehandlung im Endergebnis ist. Es müsste ja eine Gleichbehandlung im Hinblick auf die Konsumentenrente sein.“ (Prof. Dr. Michael Schleusener)

So würde man mit einem rechtlichen Verbot von Preisdifferenzierungen nach Geschlecht den gleichen Fehler begehen wie Anbieter, die grob nach Geschlecht Leistungen anbieten: Sie setzen Preise anhand nur eines soziodemografischen Kriteriums, des Geschlechts, fest, das sich zudem im gesellschaftlichen Wandel befindet. Daher ist es aus Sicht der Autorinnen relevant, dass sich eine Empfehlung, auf das Ausschöpfen von Preisbereitschaften zu verzichten, ausschließlich auf die Kategorie Geschlecht beziehen muss (vgl. Kapitel Antidiskriminierungsrechtliche Bewertung S. 130 ff.) und nicht auf andere Aspekte der Preisbereitschaft wie zum Beispiel die individuelle Bewertung von Schönheit. Preisbereitschaft ist nur ein Aspekt, der dazu führen kann, dass Verbraucher_innen Preisdifferenzierung nach Geschlecht akzeptieren. Für die Akzeptanz von Preisdifferenzierung gibt es noch weitere Gründe.

Damit wäre es ja eigentlich schon in vielen Fällen gegessen, denn ein rosa Produkt ist ja eine Frage der Schönheit. Und ebenso die Frage, wie wichtig einem ein Haarschnitt ist.

Aus den Ergebnissen:

Auf der Ebene aller Güter ist der Vergleich zwischen Preisen für Frauen
und Männer noch unscharf, da alle Güter je nach Anzahl unterschiedlich
gewichtet in die Betrachtung eingehen. Abbildung 12 zeigt daher, in welchen Produkt- und Dienstleistungsbereichen Frauen und Männer mehr bezahlen als das jeweils andere Geschlecht, wenn sie das mit ihrem
Geschlecht konnotierte Gut erwerben. Für Frauen sind überwiegend Frisierdienstleistungen, insgesamt 95 % der identifizierten Dienstleistungen; und Reinigung von Blusen, insgesamt 5% der identifizierten Dienstleistungen teurer. Bei geschlechtsbezogenen Produkten sind vor allem die Pflegeprodukte (29 %) und die Bekleidung für Erwachsene (31 %) im Vergleich zu den Männern teurer. Geschlechtsbezogene Produkte in der weiblich konnotierten Variante wie Spielzeug für Kinder (19 %), Gesundheitspflege (14 %) oder Kinderbekleidung (4 %) fallen dagegen nicht so stark ins Gewicht. Datingportale und Ladies Nights sind, wenn teurer, dann immer für Männer (in Abbildung 12: Sonstige Dienstleistungen). Leistungen von Schuster_innen (34 %) sind ebenfalls nur für Männer manchmal teurer. In diesem Fall wird dies regelmäßig begründet mit einem höheren Materialwert der Sohle, nicht mit der Dienstleistung an sich. In Bezug auf Produkte ist für Männer der Anteil an teurerer Bekleidung und Kinderbekleidung größer als bei Frauen (41% und 10%). Produkte aus der Kategorie „Sonstige“ machen bei Männern ebenfalls einen höheren Anteil an allen für sie teureren Produkten aus. Absolut betrachtet konnte durch den insgesamt höheren Anteil teurerer Produkte für Frauen nur bei der Kinderbekleidung eine höhere absolute Anzahl teurerer Produkte für das männliche Geschlecht, in dem Fall also für Jungen, identifiziert werden (ohne Abbildung). In allen anderen Bereichen kann es für beide Geschlechter zu höheren Preisen kommen, z.B. Spielzeug und Gesundheitspflege und sonstige Produkte.

Und:

Die Tabelle 12 verdeutlicht einleitend zu den weiteren Detailergebnissen
(Abbildungen 13–17), dass insbesondere Mengenunterschiede mit hohen
prozentualen Preisaufschlägen verbunden sind. Diese sind jedoch immer
zuerst dem Mengeneffekt und nachrangig der Preisdifferenzierung nach
Geschlecht zuzuordnen. Diese Produkte sind in Bezug auf die Geschlechter im Preis ggf. deshalb problematisch, weil Frauen und Männer auf bestimmte Mengen festgelegt werden. Das ist z.B. bei Rasierschaum der Fall, der in der Regel nur für Männer in der preislich günstigeren großen Flasche angeboten wird. Mengenunterschiede spielen bei den untersuchten Produkten nur für persönliche Pflegeprodukte, Gesundheitsprodukte und Parfüms eine Rolle (s. Tabelle 12). Die Anzahl der betroffenen Produkte und damit verbundene Preisaufschläge umgerechnet auf eine gleiche Einheit finden sich in Tabelle 12. Bei Pflegeprodukten und Parfüm zeigen sich deutlich höhere Preisunterschiede bei Produkten mit Mengenunterschied als bei solchen ohne Mengenunterschied: Rund 30 % sind hier die weiblichen Varianten in kleinerer Menge insgesamt teurer, statt ansonsten ca. 9 % bei für Frauen teureren Pflegeprodukten. Bei Parfüms mit gleichem Flakon führen Mengenunterschiede zu noch größeren Abweichungen des weiblichen Preises von ca. 45 % gegenüber 17 % ohne Mengenunterschiede. In den weiteren Ergebnistabellen werden nur noch die Varianten verwendet, die jeweils gleiche Mengen in Bezug setzen.

Also Männer kaufen eher Großpackungen und wenn man das dann umrechnet, dann sind die Kleinpackungen der Frauen gerechnet auf die Menge teurer? Habe ich das ernsthaft richtig verstanden?

Kleinere Mengen statt größerer zu wählen bedeutet vielleicht auch schlicht ein wirtschaftlicheres Verhalten. Und ich bezweifele auch, dass viele „Pflegeprodukte“ zu vergleichen sind, Gesichtspflegecremes bei Frauen beispielsweise sind eine eigene Welt, weil Hautalterung bei ihnen eine ganz andere Rolle spielt und demnach die Cremes auch eine ganz andere Werbung machen und andere Preise verlangen müssen.

Ein Beispiel aus der Studie:

Preisdifferenzierung nach Geschlecht in Deutschland

Preisdifferenzierung nach Geschlecht in Deutschland

Bei den oberen Klingen sind anscheinend die Klingen für Frauen teurer, bei den unteren die für Männer.

Ein weiteres Beispiel:

Preisdifferenzierung nach Geschlecht in Deutschland 2

Preisdifferenzierung nach Geschlecht in Deutschland 2

Hier ist das Schampoo mit der Krone teurer als da (aus meiner Sicht eher neutrale) Bad mit Bär.

Das Prinzessinnen Schampoo und das Sportsfreunde Shampoo sind hingegen gleich teuer.

Tatsächlich scheint mir hier aber ein Vorgehen gegen diese Preisansätze schlicht nicht möglich. Wer sich ein Shampooregal anschaut, der wird dort Shampoos mit einer breiten Preisspanne vorfinden, deren Inhaltsstoffe sich wahrscheinlich nicht wirklich unterscheiden und die zum großen Teil in China hergestellt werden, aber die eine erhebliche Preisspanne aufweisen. Natürlich steht es einer Firma frei, ein „Kronenshampoo“ teurer zu machen als ein anderes Shampoo. Sie geben dann eben an, das sie es ja gerade als „Premiumprodukt“ platziert haben. Man kann von einer Firma auch nicht verlangen, dass sie hier selbst wenn sie Produkte für Jungs und Mädchen herausbringt diese gleichwertig gestaltet. Und natürlich können auch diverse Faktoren eine Rolle spielen, wie etwa dass man das „BärenShampoo“ auch gut an Mütter verkauft, die Jungs und Mädchen haben, das Prinzessinnenshampoo aber nur an Mütter, die Mädchen haben, und das man damit größere Mengen des einen Shampoos bestellen kann und dadurch Preisreduzierungen an den Kunden weitergeben kann.

Das wichtigste aus meiner Sicht: Es ist Sache des Marktes, den Preis zu bestimmen.

Ein Eingreifen des Staates bei unterschiedlichen Produkten sollte Tabu sein. Ein Eingreifen wäre nur dann erforderlich, wenn der Markt für das tatsächlich gleiche Produkt nach Geschlecht einen anderen Preis bieten würde, wenn er also das Prinzessinnenshampoo an Jungs billiger verkauft.

Was uns zu den Friseurleistungen bringt:

Frisierdienstleistungen sind der Bereich mit den höchsten und gleichzeitig
häufigsten Abweichungen bei unmittelbar vergleichbaren Leistungen. Tabelle 19 auf der vorangehenden Seite zeigt, dass nur 13 von 116 befragten Frisiersalons einen vergleichbaren Kurzhaarschnitt auch preisgleich anbieten (11 %). Bei den anderen Frisiersalons zahlen Kundinnen durchschnittlich 55 % mehr als Männer für einen Kurzhaarschnitt (Waschen/Schneiden/Föhnen), bei langen Haaren sogar 72 % mehr. Die Argumentation der Betriebe, dass bei Frauen bei vergleichbarer Haarlänge stets ein deutlich höherer Arbeitsaufwand entsteht, kann zwar durch Beobachtung und Befragung von Kund_innen in der Tendenz beobachtet und daher auch teilweise bestätigt werden, jedoch besteht nur eine sehr eingeschränkte Wahloption für Frauen. D.h., eine Frau, die einen „Männerschnitt mit wenig Aufwand“ wünscht, wird sich diesen Wunsch i.d.R. nicht zu äußern trauen bzw. nicht erfüllt bekommen. Die Befragung der Frisiersalons zu den Hintergründen sowie zu den Zeiten, die sie für Termine mit Frauen und Männern einplanen, zeigen, dass Friseur_ innen nahezu durchgängig davon ausgehen, dass die Dienstleistung für Frauen zeitintensiver ist, und das aus mehreren Gründen: der Komplexität der Frisur, dem Beratungsbedarf der Frauen, der selteneren Frequenz und damit stärkeren Schnittanpassung, den auch bei kurzen Haaren in der Regel relativ längeren Haaren. Rechnet man die Zeit pro Minute, nivellieren sich die Kostenunterschiede: In der Regel werden für Männer 30 Minuten, für Frauen 45 Minuten eingeplant. Trotz dieser Begründungen ist die Pauschalität dieser Zeitannahmen zu hinterfragen, und es besteht gerade wegen der benannten Leistungsunterschiede auch die Möglichkeit einer Bepreisung der Leistungen unabhängig vom Geschlecht.

Tatsächlich würden Frauen damit, wenn sie seltener zum Friseur gehen, sogar weniger Geld für den Friseur ausgeben als Männer.

Und wenn die Friseure bei Frauen 50% mehr Zeit brauchen und 55% mehr berechnen, dann scheint das auch nicht so der Gewinn für sie zu sein.

Es scheint auch als würde es Friseure geben, die nach dem Schnitt bezahlen lassen und nicht nach Geschlecht. Ich vermute aber mal, es werden eher die billigeren sein, zu denen viele der Frauen dann wiederum nicht gehen wollen.

Interessant auch der Preisunterschied bei Reinigungen:

Abgesehen von den Frisierdienstleistungen sind Reinigungen der Bereich
mit der höchsten Quote an z.T. deutlich höheren Preisen für das Frauenprodukt „Bluse“. Frauen zahlen durchschnittlich 93 % mehr für die Reinigung einer Bluse im Vergleich zu einem Herrenhemd. Die Argumentation basiert auf dem Argument, dass Blusen stets von Hand gebügelt werden müssen, wohingegen Hemden meist automatisiert gebügelt/geglättet werden. Dieses Argument ist für die Autorinnen schwer in dem beobachteten Umfang nachzuvollziehen: In diesem Zusammenhang konnten über eine kurze Internetrecherche mehrere Produkte gefunden werden, die auch Blusen automatisiert glätten können (z.B. TUBIE oder Butler MAESTRO). In jedem Fall ist jedoch offenkundig, dass bei den erhobenen Reinigungen in der Regel in den Preislisten die Art und Weise des Bügelns nicht ausdifferenziert ist und somit eine pauschale Zuordnung von Frauen- und Männer-Hemden/Blusen erfolgt, unabhängig von der Größe und Ausgestaltung der jeweiligen Hemden und Blusen. Durch die fehlende Ausweisung der genauen Leistung kann durch die Kund_innen, auch die Männer, nur erschwert eine Auswahl der Qualität des Bügelns oder des Bügelergebnisses erfolgen

Der Unterschied dürfte sein, dass Männerhemden zu bügeln weitaus häufiger in Auftrag gegeben wird und sich eine Maschine dafür damit auch weitaus eher lohnt. Blusen werden vermutlich weniger in großen Mengen abgegeben, sondern eher spezielle Blusen. Damit würde sich natürlich auch eine Maschine für Blusen weitaus weniger lohnen.

Was hinter der Aufregung vielleicht steht könnte sich hieraus ergeben:

Ein Verbandsklagerecht gegen Frauendiskriminierung, weil sich eben für die einzelne Frau die Klage nicht lohnt. Ich vermute mal, dass man damit der „Pinktax“ an den Leib rücken will und so die Welt besser machen will.

Aus den oben genannten Gründen halte ich es allerdings für recht schwierig eine Vergleichbarkeit bei vielen nachzuweisen. Wenn das Produkt etwas anderes ist, dann kann es damit schon vorbei sein. Und wenn die Abkaufmengen sich unterscheiden dann ebenso.

Die Friseure werden sich dann eben neue Bezeichnungen ausdenken müssen, die etwa „Beratung, Waschen, Langhaarschneiden, Fönen“ heißen oder wie auch immer.

87 Gedanken zu “#Genderpricing – Frauen zahlen mehr

  1. Macht man wie bei der Rente. Unisex.
    Männer zahlen durchschnittlich 10 Jahre mehr ein und erhalten durchschnittlich 5 Jahre weniger Rente und bei Frauen ist es eben anders herum, aber wir tun so als ob beides gleich wäre.

    Und solange es in diese Richtung geht, ist alles gerecht. Sozusagen Gleichbehandlung.

  2. Frauenpolitik ist Placebopolitik. Eine politische Klasse, die ihre Problemlösungskompetenz verloren hat, kann bei Frauenthemen Kompetenz simulieren.

    Denn da kann man ohne jeden Realitätsbezug die Probleme selber definieren, die man sich anschließend zu lösen anschickt.

    Und die Frauenlobbys sind die Edelnutten dieser Schmierenkömodie, die sich bei dieser Gelegenheit die Nase vergolden lassen.

    • „Kompetenz simulieren“

      Dazu paßt, wie hier wieder man das Markenlabel „Gender“ gepushed wird. Korrekt müßte es Sex Pricing heißen, denn die Preise hängen allenfalls von biologischen Geschlecht und daraus folgenden psychischen oder psychologischen Unterschieden ab. Oder zahlen Schwule andere Preise als Heteros?? 😉

      Die Placebopolitik braucht natürlich auch Symbole, hier zur Abwechslung Gender-Tiefstriche statt Sternen, Hauptsache, man stärkt das identitäre Bewußtsein.

        • Was uns zu einer der interessanten Grundfragen an der aktuellen Genderdebatte bringt. Wieso genau verwechseln Leute immer Sexuelle Ausrichtung mit Geschlecht? Ich wäre auch als homo genauso männlich wie ich es als hete bin. All diese selbsterfundenen Geschlechter auf Facebook (und sonstwo) sind keine Geschlechter, das sind sexuelle Ausrichtungen. Wieso lässt zb die Homosexuellenlobby sich permanent so missbrauchen?

          • Weil u.a. im Femiismus Erotik = Sex gesetzt wird und Sex auf englisch nunmal Geschlecht heißt.
            Und da im Feminismus gender auch gleich Geschlecht gesetzt wird, obwohl es sich auf soziale und ( noch stärker ) auf Erotik bezieht, meint man alle drei Begriffe wahllos synonymisieren zu können.
            Etwa Analog zu Verdienst = Einkommen, oder Gleichstellung = Gleichberechtigung o. Beschuldigter = Täter.
            Merke: Sprache ist ( besonders im Feminismus ) nur noch ein Werkzeug zur gezielten Verarschung und Lenkung halbintelligenter Massen, die sich dann umgangssprachlich gegen die letzten Warner vor Zwie- u. Neusprech durchsetzen.

          • „Ich wäre auch als homo genauso männlich wie ich es als hete bin.“

            Nein, Dein Gehirn wäre (partiell wenigstens) effeminiert gemäß der z.B. hier auf dem Blog vertretenen biologistischen Theorien.

          • Nein, Dein Gehirn wäre (partiell wenigstens) effeminiert gemäß der z.B. hier auf dem Blog vertretenen biologistischen Theorien.

            Da du von diesen Theorien offensichtlich wenig hältst. Was wäre den deine Erklärung?

          • Also für unseren Quotenschwulen hier könnte sie ja sogar stimmen… ^^
            Adrian ist wie ich glaube eher bi und tut nur so überzeugt schwul, weil er sich Vorteile davon verspricht/er dieses Selbstbild etabliert hat.

            Was ich persönlich sonst so glaube, ist, dass sich Menschen in Menschen verlieben, Geschlecht (eher) Nebensache. Sexuelles Begehren, dem kein Verlieben zugrundeliegt (z.B. die meisten schwulen Sexkontakte), fordert allerdings etwas komplexere Erklärungsansätze, Biologismus reicht da erst recht nicht für aus.

          • Was ich persönlich sonst so glaube, ist, dass sich Menschen in Menschen verlieben, Geschlecht (eher) Nebensache.

            So einfach dürfte das auch nicht sein. Verliebtheit im Wortsinn findet sich eigentlich nur zusammen mit sexuellem Begehren. Ohne dieses entwickelt sich doch eher eine Freundschaft. Ganz umsonst gibt es den Begriff Friendzone ja auch nicht.

            Sexuelles Begehren, dem kein Verlieben zugrundeliegt (z.B. die meisten schwulen Sexkontakte), fordert allerdings etwas komplexere Erklärungsansätze, Biologismus reicht da erst recht nicht für aus.

            Gerade dieser Teil lässt sich meiner Ansicht nach relativ einfach durch biochemische Prozesse erklären. Ich bin sogar der Ansicht, dass reine Sexualkontakte mit dem nicht bevorzugten Geschlecht problemlos funktionieren wenn man dafür kein Tabu hochhält.

  3. aus der Reihe: Nebenkriegsschauplätze auf denen sich einfache Siege erzielen lassen ohne auf echten Widerstand zu stoßen.

    Aber typisch Feministinnen, wurde mal wieder nicht zu Ende gedacht: nicht der Frauenhaarschnitt wird billiger werden, sondern der Männerhaarschnitt teurer, was in Konsequenz bedeutet, das immer mehr Männer zur Selbsthilfe übergehen werden, sich einen Rasierer besorgen, es die Frau/ Freundin/ Mutter machen lassen werden etc. Vielleicht werden so auch unfreiwillig lange Hippiehaare bei Männern wieder „in“. Männer sind Pragmaten.

    Das wird zur Konsequenz haben das Friseursalons Umsatzverluste machen, was wiederum zur Entlassung von weiblichen Friseuren führen wird. Der nächste #Aufschrei

    In Schweden würde dann höchstwahrscheinlich ein Gesetz erlassen, das Männern den monatlichen Besuch eines Friseursalons vorschreibt 😉

        • Was Christian nicht fett gedruckt hat D.h., eine Frau, die einen „Männerschnitt mit wenig Aufwand“ wünscht, wird sich diesen Wunsch i.d.R. nicht zu äußern trauen bzw. nicht erfüllt bekommen.

          Da stehen mir die Haare zu Berge.

          Und zum „Hippieschnitt“: Männer waren schon immer pragmatisch, z.B. Richard Feynman der sich seinen wöchentlichen Speiseplan im voraus festlegte um damit keine unnötige Zeit zu verschwenden.

          Ich hasse Haareschneiden. Im Nachhinein nehme ich die Kurzhaarpflicht meiner Kindheit und frühen Jugend als Missbrauch wahr, ein Missbrauch der in unserer Gesellschaft System hat, z.B. Bürstenschnitt für die Streitkräfte, wo doch jeder weiss dass ein starkbehaarter Berserker wesentlich furchteinflößender ist.

        • Point taken 🙂 aber die Hippie Männer waren zumindest die ersten, die den Laanghaarlook für den Herren post 1900 wieder salonfähig machten.

          aber Metallfans, echte Rocker und Rastafaris können sich auch freuen, vielleicht kommt ja auch die Vokuhila zurück

  4. @Christian

    Du schreibst:
    „Ein Eingreifen des Staates bei unterschiedlichen Produkten sollte Tabu sein. Ein Eingreifen wäre nur dann erforderlich, wenn der Markt für das tatsächlich gleiche Produkt nach Geschlecht einen anderen Preis bieten würde, wenn er also das Prinzessinnenshampoo an Jungs billiger verkauft.“

    Auch das würde mir noch nicht reichen, damit der Staat eingreift. Solange ein Anbieter keine Monopolstellung auf einem Produkt hat (also eben gerade kein funktionierender Markt mehr besteht) und es für andere Anbieter eine Unmöglichkeit ist, überhaupt auch in dieses Geschäft einzusteigen, dann würde sich ein Eingreifen des Staates rechtfertigen. Aber gerade bei Friseurinnen gibt es ja einen unendlich grossen Markt, also genügend Anbieter: Die Konsumentinnen bzw. die Nachfrage hat also genügend Macht, durch eigene Kaufentscheidungen den Preis nach unten zu drücken. Es muss ja nur ein Anbieter bei den Preisen nach unten gehen und schon sollte die Nachfrage nach seiner Dienstleistung enorm steigen, weil er dieselbe Dienstleistung eben viel billiger anbietet und die anderen Anbieter dann eben nachziehen müssen. Aber gerade bei vielen Produkten und Dienstleistungen „kauft“ man ja noch „den Markennamen“, also ein „Lebensgefühl“ mit, und es ist auch gut möglich, dass Frauen lieber höhere Preise für ein Produkt bezahlen, weil sie denken: was nix kostet, ist nix wert und ein billiges Produkt bzw. eine billige Dienstleistung würde ihnen dann ein schlechtes Lebensgefühl geben im Vergleich zum Teureren.

    • Dem stimme ich persönlich zu, halte in Fällen, wo tatsächlich das identische Produkt zu unterschiedlichen Preisen verkauft wird, einen staatlichen Eingriff allerdings für vertretbar.

      • Identisch gibt es nicht, mindestens Farbe und Aufschrift sind anders 😉

        Es würde nicht funktionieren. Frauen kaufen gerne teure Sachen, weil „sie es sich wert sind“. Die Hersteller würden das Gesetz umgehen, indem sie minimale Änderungen machen.

        Ich kann mich nicht erinnern, jemals geschlechtsspezifisch gekauft zu haben, abgesehen von Klamotten und Parfüm. Es ist schlicht nicht notwendig. Davon abgesehen hätte ich keine Probleme damit, einen rosa Rasierer zu benutzen, wenn er billiger wäre.

      • „Dem stimme ich persönlich zu, halte in Fällen, wo tatsächlich das identische Produkt zu unterschiedlichen Preisen verkauft wird, einen staatlichen Eingriff allerdings für vertretbar.“

        Ich denke, die Preisungleichheit ist ein Ergebnis des Marktes.
        Nehmen wir an, alle verkaufen Unisex-Shampoos zu gleichem Preis.
        Dann steigt einer aus und verkauft ein auf Frauen zielendes Shampoo mit einem Preisaufschlag von 50%.

        Was meinst Du, welches Shampoo häufiger gekauft würde?

        Es gibt neben dem Produktwert einen immateriellen MEHRWERT, der eben auch geschlechtsabhängig sein kann. Mit einem teureren Shampoo glaubt die Frau, was Besseres für sich zu tun UND sie setzt sich im Status von den Proll-Frauen ab.

  5. Man muss das differenziert betrachten:

    1. Frisöre haben ein Anrecht auf Schmerzenskompensation bei dem Dummen Gelaber.
    2. Frauen sind eh in erster Linie kognitiv herausgefordert, Preise zu vergleichen – dies äußerst sich besonders dann, wenn schwierige mathematische Kalkulationen, etwa die Multiplikation, erforderlich sind
    3. Nur wer Geld erarbeiten muss, wird sich bemühen wertlose Ausgaben zu reduzieren

  6. Ein alter Witz neu erzählt:

    Ein Miliardär kommt in ein Hotel und verlangt ein einfaches Zimmer.

    „Wirklich nur ein einfaches Zimmer für Sie? Letztens war Ihre Frau hier, die hatte die Präsidentensuite.“

    „Die hat ja auch einen reichen Mann.“

    • Besser: Kann man Menschen, die in einer nicht-gefährlichen Situation „zu Eis erstarren“ das führen von Fahrzeugen und das Aufziehen von Kindern anvertrauen?

      Feministen malen Frauen als geistig Behinderte.

      • „Feministen malen Frauen als geistig Behinderte.“
        Also nach all den Jahren in denen ich Frauen und ihre Jammereien erlebt habe (ich schreibe hier von Frauen die ich kannte und kenne) muss ich sagen, dass Feministen hier wenigsten ein einziges Mal nicht falsch liegen. Klar gibt es auch intelligente Frauen aber die meisten Frauen haben eine Logik die etwa mit der eines 5-jährigen Kindes welches am Trisomie 21 leidet entspricht. Und wenn man sie auf ihre Fehler hinweist reagieren sie zickig.
        Muss wohl mit der fehlenden Selektion des X-Chromosomes zusammen hängen. Nicht die intelligentesten Frauen haben einen Evolutionsvorteil, sondern diejenigen die zu blöd zum Verhüten sind und sich mit 15 bereits haben schwängern lassen.

      • Aus dem heutigen Bento-Sülz, Interview mit einer „Aktivistin“ über das schwedische „ja-ist-ja“-Gesetz:
        „Statistiken zeigen aber, dass sieben von zehn Opfern sexueller Übergriffe in eine Art Schockzustand verfallen, sodass sie sich gar nicht wehren oder widersprechen können. “ Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis herausgefunden wird, daß auch eine explizite Zustimmung, egal ob mündlich oder schriftlich, in einem Zustand des Schocks oder der Einschüchterung gegeben werden könnte. Und wie lange es dann braucht, bis das von einer eher seltenen Möglichkeit zum Regelfall aufgepumpt wird.

        Kracher am Schluß: „Nur weil ich meine Hose ausziehe, heißt das nicht, dass ich einen Penis in meinem Arsch will. Vielleicht will ich ja auch einfach nur die Hand des anderen auf meinem Körper spüren.“ Die „Aktivistin“ scheint das also als normales Verhalten aufzufassen, ihre Hose auszuziehen, worauf der anwesende Mann gefäligst in der ihr genehmen Weise zu reagieren hat. Der Gedanke, daß ein Mann das Ausziehen der Hose als sexuelle Belästigung auffassen könnte, ist der Entblößungsaktivistin offenbar vollkommen unzugänglich.

        http://www.bento.de/politik/schweden-nach-metoo-das-sagt-eine-aktivistin-zum-neuen-gesetz-zu-einverstaendnis-vor-dem-sex-1958132/

    • Nein, ich gehe keine Wetten ein bei denen ich weiß, dass ich verliere.
      Das einzige was diese „Studie“ beweist ist, dass Frauen a) nicht wissen wie wissenschaftliche Studien gemacht werden und b) dumm sind.

    • Beim Frisör würde ein günstigerer Preis f Frauen daher kommen, weil Frisöre sich weniger Zeit für Frauen nehmen.

      Daher:
      „Die Argumentation der Betriebe, dass bei Frauen bei vergleichbarer Haarlänge stets ein deutlich geringerer Arbeitsaufwand entsteht, kann zwar durch Beobachtung und Befragung von Kund_innen in der Tendenz beobachtet und daher auch teilweise bestätigt werden,“

      => würde zu

      „Die Argumentation der Betriebe, dass bei Frauen bei vergleichbarer Haarlänge stets ein deutlich geringerer Arbeitsaufwand entsteht, kann zwar durch Beobachtung und Befragung von Kund_innen in der Tendenz beobachtet und daher auch teilweise bestätigt werden,“

      und immer gilt natürlich:
      „Trotz dieser Begründungen ist die Pauschalität dieser Zeitannahmen zu hinterfragen,“
      und natürlich ist es immer Diskriminierung von Frauen ™

      • Häh?

        Versteh ich nicht. Wo ist der Unterschied zwischen den Absätzen?
        Mal davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass Friseure bei gleicher Haarlänge weniger Zeit bei Frauen brauchen.

        • Oh – mein Fehler.
          Im ursprünglichen Absatz stand eigentlich “ höherer “ Arbeitsaufwand. Ich habs dummerweise in beiden Sätzen ersetzt…

          Die Aussage sollte eigentlich sein, wenns halt umgekehrt wäre. natürlich brauchen Friseure bei gleicher Haarlänge bei Frauen meist MEHR Zeit (weil komplexere Frisuren gewünscht werden)

          WENN es umgekehrt wäre, dann würde der geringere Preis (wie bei den Männern ja auch argumentiert wird) vom geringeren Zeitaufwand herrühren.
          Und genau darüber würde man sich dann beschweren, weil diskriminierung: Die Friseure nehmen sich mehr Zeit für Männer => kann nur sexismus sein.

  7. Dass ausgerechnet Frauen die Grundzüge des Kapitalismus nicht anerkennen wollen (wenn Preise diktiert werden, wie es Frauen für ihren Kram gern hätten, dann ist es kein Kapitalismus mehr), obwohl sie sich bei der Selektion ja auch nichts diktieren lassen wollen, ist schon verwunderlich.

    Halt der immergleiche infantile Anspruch: Alle Vorteile, keine Nachteile.

  8. Die stupiden Kommunisten um Barley sind fassungslos, dass Frauen mehr Geld ausgeben als Männer!

    Die weiblichen Privilegien (nämlich Geld auf den Kopf hauen zu können) werden hier wieder mal schamlos-lügnerisch zur Diskriminierung umgedeutet.

    BMFSFJ abschaffen! Wir brauchen in einer freiheitlichen Demokratie keine kommihafte, faschistoide Identitätspolitik.

  9. Im Tagesspiegel gibt es dazu noch einen journalistischen Nachklapp:

    „Der Bericht empfiehlt, Händler darüber zu informieren, dass das Ergebnis solcher Preissetzungsprozesse „diskriminierungsrechtlich bedenklich ist“. Die Antidiskriminierungsstelle möchte sowohl Händler als auch Kunden für das Problem sensibilisieren. Zudem solle der Gesetzgeber prüfen, wie Preisgerechtigkeit hergestellt werden könne.
    Organisationen, die sich für die Gleichstellung einsetzen, kritisieren die preislichen Unterschiede schon lange. Eine Online-Petition gegen die „Tamponsteuer“ hat bereits 33.000 Unterstützer gefunden. Sie fordern, dass Menstruationsprodukte mit einem Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent versteuert werden.“

    http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/geschlechterabhaengige-preisunterschiede-frauen-zahlen-mehr-als-maenner-ist-das-rechtswidrig/20762654.html

  10. Rein statistisch gesehen geben die Frauen ja auch nicht ihr selbst verdientes Geld aus, sondern das, welches ihre Männer oder Ex-Männer verdient haben…

    • „Was spräche denn eigentlich dagegen, wenn eine Frau zum Friseur ginge und sagte: „Guten Tag, ich hätte gern einen Männerhaarschnitt.“?“
      Vermutlich die Tatsache, dass man eine Frau mit einem 5 mm Schnitt als nicht mehr sexy wahrnimmt und sie damit den Großteil ihrer Macht verliert.

  11. Ich gebe ab an die eine Tochter von einer Cousine von mir:
    „Ihhh, ein Männershampoo! Für wen ist das denn?“
    Da auch Vierjährige ein Recht auf gescheite Argumente haben, habe ich ihr erklärt, dass das erstens für mich sei, dass das außerdem ein Anti-Schuppen-Schampoo und kein Männer-Schampoo sei (wobei, da hat sie recht: auf fast allen anderen Schampoos hat der Hersteller Frauenköpfe – haben Frauen nie Schuppen?) und dass es ja bestimmt auch Schampoos speziell für kleine Mädchen gäbe. „Nein, gibt es nicht.“
    Ich nehme an, ihre Mutter kauft ihr halt geschlechtsneutrales Zeug. Aber der Peerdruck, dieser verdammte Peerdruck immer.

    • Newsflash: Du brauchst überhaupt kein Shampoo, das macht Dir ziemlich sicher erst die Schuppen.
      Vermisch bspw. wenig Natron- und Roggenmehl zu einer Paste, wenn Du nicht auf „nur mit Wasser waschen“ umsteigen willst. Natron ist übrigens auch das Beste „Trockenshampoo“ (bei fettigem Ansatz) wo gibt.

      Dein Ziel sollte sein, nicht mehr als einmal die Woche Deinen Schopf zu reinigen (lass mich raten: jetzt machst Dus täglich?). Dann bleibt Dir Dein Haupthaar – sicher – auch insgesamt länger erhalten.

      Super als Soforthilfemaßnahme bei starken Schuppen/juckender Kopfhaut wäre natürlich eine Ölmassage, und da gibt es unendlich viele Möglichkeiten… (zu u.a. Rizinus- und Neemöl möchte ich raten).

      • Natron ist eh ein Wundermittel. Seit ich es entdeckt habe, nehme ich es für alles mögliche, etwa bei Sodbrennen. War früher Allgemeinwissen, ist billig, wirkt sofort und zuverlässig und ohne Nebenwirkungen. Mit was sich die Leute heute medikamentieren, ist oft grausam.

        Gegen Schuppen habe ich auch schon überlegt, die kommen nämlich blöderweise auch, wenn man relativ selten Haare wäscht. War mir aber bisher dann doch zuviel Gematsche. Gescheite und bezahlbare basische Seifen, die mich überzeugen, habe ich aber irgendwie noch nicht gefunden.

        • Haarwaschseifen hab ich nicht ausprobiert, die trocknen bestimmt auch arg aus…

          Ich finde das Gematsche (toll von der Wirkung her sind z.B. auch Shikakai- und/oder Amla-Pulver… gerad auch bei feinerem Haar) eher sinnlich 🙂 (nachgespült wird mit verdünntem Apfelessig, zur Beduftung dessen haben wir eine große Auswahl ätherischer Öle parat stehen… bei Schuppen sind bspw. Lavendel und Pfefferminz zu empfehlen).

          Als Schwimmbadlösung – wo es aus Rücksicht auf die Anderen natürlich nicht so schlammig werden soll – reicht uns übrigens eine kleine Plastikflasche stark-verdünnten Roggenmehls.

          Ich würd Dir auf jeden Fall raten, die Kopfhautölmassage mal zu probieren (bitte kein oder nur sehr wenig Olivenöl, das ist ein bissken arg fettig. Dann lieber natives Kokos- oder sogar haushaltsübliches Sonnenblumenöl dazugeben). Am Besten über Nacht einwirken lassen, bevor Du am nächsten Morgen dann die Haare wäscht. Kann mir nicht vorstellen, dass das keine Wirkung hat.

          Ich hab dieses Jahr übrigens bpsw. bezüglich der Befüllung des Spülsklaven auf folgende Mischung umgestellt:
          4 Teile Waschsoda, 1 Teil Spezialsalz für Spülmaschinen sowie 1 Teil Zitronensäure (1 Teelöffel pro Anwendung)

          Funktioniert (bei kürzester Laufzeit sogar) viel besser als die min. (wenn man keine Großgebinde erwirbt) pro Durchgang 14 Mal so teuren Spülmitteltabs der Markenhersteller.

          Wie dumm und faul der Mensch doch geworden ist im Kapitalismus, he?

          • Um den Geschirrspüler derart zu füttern, bin ich auch zu faul 🙂

            Aber die Idee ist gut, falls mal dürre Zeiten anbrechen. Allerdings dürfte die Wirkung der Zitronensäure sich doch mit der des basischen Soda neutralisieren, oder? Gut, wer weiß, zu Chemie habe ich nie einen wirklich logischen Zugang gefunden.

            Mir geht es mehr um den gesundheitlichen Aspekt, nachdem ich bei normalen Shampoos immer mehr Hautprobleme (Juckreiz) usw. bekommen habe und die Zutatenlisten immer absurder und undurchschaubarer wurden und alle Jahre das gerade bevorzugte Produkt aus Modegründen aussortiert wurde, hatte ich irgendwann die Nase voll. Man kann sich auch mit Kernseife waschen (dürfte immer noch ein Großteil der Menschen auf der Welt praktizieren), aber eben nicht jeden Tag.

            Übrigens ist Kartoffelstärke vermutlich noch besser zum anrühren, da die fast glutenfrei (also frei von Klebeeiweiß) sein dürfte und damit weniger pampen und leichter auswaschbar sein sollte, muss ich mal probieren. Allerdings darf man das dann nicht zu heiß ausspülen, weil es sonst verkleistert:
            https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4rke#Verhalten_beim_Erhitzen_(Verkleisterung)

            „Wie dumm und faul der Mensch doch geworden ist im Kapitalismus“

            Negativ ausgedrückt, positiv nennt sich das „effizient“ 🙂

            Hat auch seine Vorteile, allerdings ist das nicht mehr mein Lebensstil, wo ich kann, ersetze ich ihn. Ich hasse es, abhängig und dumm gehalten zu werden, hasse den damit einhergehenden Kulturverlust und finde es außerdem sehr viel befriedigender Sachen selbst zu tun. Billiger ist es allerdings nur selten, wenn man den Zeitaufwand berücksichtigt.

          • „Um den Geschirrspüler derart zu füttern, bin ich auch zu faul“

            Es ist aber überhaupt kein Zusatz-Aufwand, glaub mir! Du gibst die Pülverchen einfach in irgendein Behältnis zusammen und mischst gut durch und das wars auch schon an Vorbereitung. Man muss da nicht päpstlicher sein als der Papst.

            Ich möchte nochmal die konkreten Vorteile herausstellen:

            – es wirkt erheblich besser (auch die Maschine selbst wirkt gepflegter)

            – Du kannst die Materialkosten auf sogar unterhalb eines Cents pro Durchlauf drücken (wenn Du größere Gebinde erwirbst – sonst kostets Dich meinen Berechnungen zufolge etwa einen Cent statt ca. 14), plus weils eben besser reinigt sparst Du auch noch jedes Mal Strom und Wasser gegenüber dem Normalbetrieb (unsere Maschine lief zuvor meist 120 bis rund 170 Minuten – jetzt immer bloß nurnoch 30! Mit besserem Ergebnis, wie gesagt!)

            – es ist deutlich umweltfreundlicher (u.a. die Inhaltsstoffe selbst – von denen Du eben auch noch wesentlich weniger einsetzt als so ein Tab wiegt)

            „Man kann sich auch mit Kernseife waschen“

            Meine (flüssige) Lieblingssoap ist übrigens Dr. Bronner’s (unscented). Kann man auch zum Haarewaschen benutzen, oder für beinah Alles im Haushalt. Zur Reinigung von Gesicht und Körper mischen wir sie (meist) gemeinsam mit anderen natürlichen Zutaten in einem Seifenschaumspender (wo dann auch tatsächlich ein sanfter Schaum rauskommt).

            „„Wie dumm und faul der Mensch doch geworden ist im Kapitalismus“

            Negativ ausgedrückt, positiv nennt sich das „effizient“ “

            Nein – das ist überhaupt kein effizienter Umgang mit Ressourcen, den die Mehrheit da – Dank Marketing – verfolgt. Ich bin ja selbst noch nicht lang auf dem „alternativen“ Weg, will mich jetzt also gar nicht ernstlich über die Masse erheben, aber wenn mans einmal gerafft hat, packt man sich halt schon an den Kopf. So ähnlich wie beim Wasser(kästen)-schleppen…

            Noch ein Haushaltstipp von mir jetzt, mit dem sich mindestens (!) die Hälfte an Waschmittel einsparen lässt: Waschkugeln, siehe https://www.amazon.de/gp/product/B0062N225A/
            Man könnte laut Hersteller sogar komplett darauf verzichten (wenn man beide in die Maschine schmeisst), mach ich aber (noch) nicht (nehme daher auch nur eine Kugel her) wegen dem gewünschten, typischen Duft (der ist auch der Hauptgrund, weshalb wir noch nicht auf DIY-Waschmittel umgestiegen sind).

            „Billiger ist es allerdings nur selten, wenn man den Zeitaufwand berücksichtigt.“

            Das „selbstgemachte“ Reinigungsmittel für den Geschirrspüler erspart uns konkret an Verbrauchsmaterial mehr als 50 Euro im Jahr, die indirekten, eingesparten Kosten (Wasser- und Stromverbrauch zusammengenommen) liegen – geschätzt – allerdings noch deutlich höher.
            Just sayin‘

          • Wer einen Geschirrspüler anschafft und benutzt, dann aber an den Mittelchen herumtestet, um sich sein „Ökogewissen“ zu erleichtern, ist mittelschwer Schizo ….

            @Androsch:
            Übrigens ist (überfettete ) Kernseife nicht nur das billigste, sondern auch das bewährteste Hautpflegemittel auf dem Markt ( weiß bloß kaum noch wer ).

        • Wat?^^
          Mein Mann und unsere Große hatten mit Schuppen zu kämpfen.
          Ich dagegen vorallem mit Haarausfall (hier profitiert mein Mann allerdings auch von meinem Wissen).

          • Sorry ich meine nur. Wenn man sich nur einmal pro Woche wäscht. Das fettet doch. Kein Angriff.
            Finde das Video nicht, muss aber an den Kerl bei Arabelka denken, der sich mit Elefantensperma vollschmiert.

          • Natron als Trockenshampoo ist ne super Zwischenlösung, wie gesagt (neutralisiert auch Gerüche).
            Ich weiß von so einigen – auch beruflich-erfolgreichen, falls das gemeint war^^ – Frauen, die das so (auch schon seit Jahren) handhaben inzwischen.

          • Ach erfolgtrich bin ich auch nicht. Aber ich denke, selbst ohne Kundenkontakt wären meine Kollegen nicht erbaut von so einer naja Stinkbombe.
            Aber ist jedem selbst überlassen. Das Natron machst du doch auch nur einmal pro Woche oder? Weil in der Woche fettet das Haar doch.

          • Glaub es oder nicht: normalerweise reicht (nach der Umstellung, die aber schnell geht) ca. 1 x die Woche Haare waschen ohne dass es stinkt oder fettig aussieht. Nichtmal als mehrmals wöchentlich aktive Sportlerin (damit meine ich jetzt nicht mich^^).

            Und mit dem Natron kannst Du Dich nochmal gut über den Tag retten, solltest Du morgens mehr oder weniger überrascht feststellen, dass es langsam umschlägt (solltest Du dunkle Haare haben, mischst Du es am Besten mit Kakaopulver… und gut ausbürsten anschließend, natürlich).

          • @Truth

            Das fettet nur, wenn die Haut dran gewöhnt ist. Bei mir (Kurzhaarschnitt) sieht man das ohnehin nicht, aber bei den Kindern waschen wir auch nur einmal die Woche, ohne dass es ungepflegt aussieht.

            Sollte auch rein mit Trockenshampoo funktionieren, bin ich kürzlich mal drüber gestolpert:
            https://experimentselbstversorgung.net/trockenshampoo-aus-dem-kuechenschrank/

            Das Natron sollte gegen Schuppen helfen, weil basisch. Schuppen werden wohl durch Hautpilze verursacht, die basisch gar nicht abkönnen. Falls man das nicht verträgt, kann man es aber auch mit einer Übersäuerung versuchen, ab einem bestimmten ph-Wert nach oben oder unten, steigen die meisten Schadorganismen aus…

    • Ich hab echt schon überlegt, ob wir uns nicht so eine (Hemden-)Bügelpuppe zulegen sollten, günstigstes und dabei auf Amazon recht gut bewertetes Exemplar kostet (anderswo) rund 80 Euro (Blusen sollen auch draufpassen, grundsätzlich). Es ist doch nun wirklich ein Graus…

      Ich zögere halt noch, weil ich den Ablauf (sprich die tatsächliche Praktikabilität) noch nicht klar vor Augen hab. Ein Hemd muss direkt aus der Maschine, also möglichst feucht, aufgezogen werden, sämtliche Knöpfe sind zu schließen. Dann muss man unten noch Gewichte befestigen, bevor man das Gebläse für ca. 10 Minuten laufen lassen kann. Im Anschluss – lässt sich aus den Bewertungen schließen – muss man noch zumindest Kragen, Ärmel und Knopfleiste (die auf Dauer stark beansprucht wird angeblich) mit dem Eisen nacharbeiten. Tja, hmm. Da muss man seinen heimischen Bügelplatz räumlich und zeitlich gut organisiert haben, damit das nicht in Stress ausartet, sondern echte Erleichterung bringt, glaub ich (jetzt noch zumindest).

      Dein Grund fürs reine per Hand bügeln?

      • sorgfältig auf die Puppe ziehen, alle Knöpfe schließen, 10 Minuten Gebläse und dann noch nachbügeln? In der Zeit schaffe ich mindestens zwei, eher drei Herrenhemden. Blusen sind definitiv deutlich schwieriger zu bügeln. Deshalb ist es auch völlig verständlich, dass die mehr kosten.

        • Mein Gedanke ist, dass man in diesen jeweils gut 10 Minuten (faltenfreier) Trockenzeit eben immer noch parallel etwas Anderes (was natürlich dann bereits trocken sein muss) bügeln könnte (am meisten Zeit für diese Arbeit geht logischerweise für die Wäsche der Kinder drauf in einer jetzt-noch 4-, bald aber bereits 5-köpfigen Familie). Aber ja, ich frag mich halt auch, wie lange die Vorbereitung letztlich dauern würde… und wie ich das platzmäßig arrangieren würde. Das Gebläse soll ja außerdem (kaum überraschend) eher laut sein – nicht gerade praktisch in der Wohnung zu halten. „Allein“ könnte man sich vielleicht noch Kopfhörer anziehen um nebenher irgendwelche Medien zu konsumieren, mit Baby ist das dann aber auch schon wieder sicher keine akzeptable Lösung mehr… also den Timer stellen um in 10-Minuten-Intervallen in den Keller zu sprinten um das nächste Hemd aufzuziehen? Mit Baby aufm Arm natürlich?
          Mmh. Ich zögere gerad noch, wie gesagt.

  12. Nun, hat von Euch mal diese „Studie“ der Damen im Anti-Diskriminierungs-Ministerium gelesen?
    Die ist so wissenschaftlich wie der Aufsatz über einen Klassenausflug eines 6 jährigen. ( an alle 6jährigen, ich entschuldige mich für diesen Vergleich)
    Der „Aufsatz“ ist der Art lächerlich, dass er nur eines beweist: Frauen geben aus Dummheit viel Geld aus.
    Nehmen wir den Fall mit dem Rasierer, gleiches Produkt nur andere Farbe.
    Meine persönliche Entscheidung, ich kaufe mir den günstigeren. Die Farbe ist mir egal.
    Haareschneiden. Ich brauche nicht mehr zum Frisör, aber in aller Regel war ist früher nach 15 bis 20 Minuten fertig. Madame braucht aber mindestens einen halben Tag, alleine die Entscheidung was es denn für ein Haarschnitt werden soll bedarf einer längeren Beratung. Das ist nicht kostenlos, auch wenn Frauen glauben sie bekämen alle kostenlos, weil sie Frau sind. Waschen, Schneiden, Färben und Föhnen sind ebenfalls nicht kostenlos.

    Aber was möchten denn die Damen die diesen Aufsatz geschrieben haben? Sie möchten, dass der Haarschnitt eines Mannes doppelt so teuer wird und ihr Haarschnitt billiger. Mehr nicht. Parasitäres Verhalten.

    • „Sie möchten, dass der Haarschnitt eines Mannes doppelt so teuer wird und ihr Haarschnitt billiger. Mehr nicht. Parasitäres Verhalten.“
      Sollen sie ruhig machen. Männer sind pragmatisch – bei Preiserhöhungen für Männer gehts dann zum türkischen Männerfriseur der gar keine Frauenharschnitte im Angebot hat oder man schneidet gleich selbst.
      Bei Preiserhöhungen für Frauen gibts dann keine Männerhaarschnitte mehr in den Salons damit dann auch der Vergleich fehlt oder die Läden gehen pleite da Frieseursalons eh keine sonderlich lukrativen Unternehmungen sind.
      So oder so, der Markt wird es regeln und er wird dabei die Frauen nicht schonen.
      Ich schneide mir die Haare übrigens schon seit vielen Jahren mit der Maschine. Bin einfach zu geizig für so einen Scheiß Geld auszugeben, außerdem gehts weit schneller als beim Friseur.

      • „Ich schneide mir die Haare übrigens schon seit vielen Jahren mit der Maschine. Bin einfach zu geizig für so einen Scheiß Geld auszugeben, “

        Kostenlos ist’s ja nun auch nicht. Maschine und Strom kosten auch. Und nun stell Dir die arme Frau vor, die braucht natürlich eine Maschine in rosa mit Ökofrauenstrom betrieben … das wird auch nicht billig!

  13. Diese „Studie“ ist ein Witz.
    Es wird nicht dargelegt, nach welchen Kriterien die Waren und Dienstleistungen ausgesucht wurden.
    Für derartige Untersuchungen sollte ein gewisser Warenkorb zusammengestellt werden, der eine gewisse Repräsentativität(z.B. für Single/Familienhaushalte) besitzt um den Diskriminierungseffekt (oder eben nicht) zu eruieren.

    Es wird von einer „Preisbereitschaft“ geschrieben, welche für Frauen und Männer unterschiedlich sei. Es gibt jedoch keine „Preisbereitschaft“, sondern eine „Zahlungsbreitschaft“, der Preis bildet sich dann, wenn Zahlungsbereitschaft auf das Angebot trifft.

    Die Preise sollten nach Möglichkeit an zufällig bestimmten Orten erfaßt werden.

    Der Diskriminierungsbegriff ist an den Preis gebunden, jedoch kann es sein, daß jemand von einem Gut trotz höheren preises einen größeren Nutzen hat, als jemand der einen niedrigeren Preis für das gleiche Gut bezahlt (z.B. hat jemand der gern schwimmen geht mehr nutzen von einer Profibadekappe, als ein gelegenheitsschwimmer von einer Normalbadekappe). Man müßte also ggf. von dem offenbarten Nutzen ausgehen, der der Konsumentenrente entspräche.

    Wie man sieht ist das Ganze auf elementare Art und Weise falsch. Oder eben nicht: das Ergebnis steht ja vorher schon fest, man will es nur bestätigt sehen.
    Wie so beim gynozentrischen Weltbild: Man sieht ja wie die Sonne aufgeht.

    Geozentrisch natürlich.

  14. Danisch hat sich auch noch zum Thema geäußert und interessante Aspekte eingebracht:
    http://www.danisch.de/blog/2017/12/21/das-maerchen-vom-boesen-friseur/

    etwa:
    „Und dass die Studie (Seite 121) ergibt, dass eigentlich Männer die Gelackmeierten sind, weil sie bei
    Kosmetikstudios
    Schuhreparaturen
    Änderungsschneidereien
    Datingportalen (Männeraufschlag 193,2%)
    Diskotheken (Männeraufschlag 100%, wohl falsch, weil Frauen anscheinend gar nichts bezahlen[..]
    Besuch von Sportveranstaltungen (Männeraufschlag 77,5%)
    mehr bezahlen, in der Summe also wohl deutlich mehr, weil es Friseure und Blusenreinigungen eben nicht rausreißen, sagen sie auch nicht.“

    Ja, in der Tat. Dass Frauen kostenlos in die Diskos kommen (am besten noch mit kostenlosem Drink, gab es auch), hat mich immer aufgeregt, da ich in meiner Jugendzeit selbst extrem knapp bei Kasse war. Andererseits wäre es mir allein deswegen nie eingefallen, denen dann noch was zu spendieren, was mir vermutlich den ein- oder anderen weiblichen Alptraum erspart hat 😉

  15. Sowieso eine Frechheit, das nicht nach Haardicke abgerechnet wird.
    Ständig muss ich mit meinem Babyhaar für Leute mitbezahlen, die eine schlechte Ernährung oder gar einen asiatisches Genom haben!
    Selbst beim vietnamesischen Friseur!

  16. Sehr schöner Artikel von Don Alphonso mit einer historischen Perspektive, die wir hier (glaube ich) noch nicht hatten…

    Die moderne Frau nahm sich ihre Rechte, selbstbewusst, eigenständig, ohne Interesse, sich ein Leben lang nur an einen einzigen Mann zu binden, experimentierfreudig und flexibel, gut verdienend und stolz, ihr Leben selbst zu meistern. Ich komme auch aus dieser Generation, und sie war eine gute Generation, speziell für Singles mit Lust an der Ausschweifung: Nur wenige Beziehungen wurden so alt, dass man zu Weihnachten ohne unkeusche Anspielung Parfum hätte verschenken können. Der Parfummarkt wurde vom Männeropferplatz zu einem der Hingabe von Frauen, und die Hersteller merkten, dass sie weiterhin die Preise erhöhen konnten: Denn an die Stelle der Anfangsinvestition in eine Beziehung trat die dauernde Konkurrenz zu stets jüngeren Frauen, und wenn Frauen sich auch nur beschwerlich Jahre mit plastischen Operationen zurück kaufen konnten: Mit einem Parfum gelang es schnell, bei den Männern neue und teure Duftmarken zu setzen, oder wenigstens diese 21-jährigen Ischen-Assistentin da vom Land mit dem Billigfusel zu demütigen, die sich an den Chef ranwanzt – so wurde es im Familienkreis nach dem Driving home for Christmas kolportiert.

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