Die klassische Diskussion, die man mit Frauen führt, die sich neu zum Feminismus bekennen

Junge Feministin: „Feminismus ist wichtig und ich bin Feministin. Es ist unverständlich, wie jemand etwas gegen Feminismus haben kann, den Feminismus ist ja lediglich der Wunsch nach Gleichberechtigung.“

Man erklärt ihr, dass man eh nichts gegen Gleichberechtigung hat, dass der Feminismus aber in seiner modernen Prägung gerade nicht dafür steht, sondern sehr einseitig auf Frauen abstellt und die Benachteiligungen von Männern nicht berücksichtigt. Er baut zudem auf einem klaren Feindbild auf, bei dem der Mann an allem Schuld ist.

Junge Feministin:  Das ist alles falsch. Der Feminismus ist Gleichberechtigung. Es gibt so viele Benachteiligung von Frauen, die zu berücksichtigen sind, wie beispielsweise der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen oder häusliche Gewalt.

Man weist sie auf die verschiedensten Debatten zu diesem Thema hin und auch darauf, dass hier die Forschung durchaus von Gleichstanden ausgeht und nicht davon, dass lediglich Frauen benachteiligt sind. Zudem weist man auf verschiedene Benachteiligungen hin, die auch Männer erleben. Zudem führt man einige Beispiele dafür an, was der moderne Feminismus so vertritt.

Sie hat sich mit feministischer Theorie noch nicht beschäftigt und kennt allenfalls ein paar Schlagworte.  Sie bleibt dabei, dass Feminismus einfach nur Gleichberechtigung ist und sie jedenfalls nichts anderes will. Sie können nach wie vor nicht verstehen, warum man gegen Gleichberechtigung sei und dann müsse man eben auch für Feminismus sein und dieser dürfe daher nicht kritisiert werden.

Man erklärt noch einmal, dass man nicht gegen Gleichberechtigung ist, wohl aber gegen den modernen Feminismus, da dieser nichts mit Gleichberechtigung zu tun hat.

Sie führt an, dass einige Kommentatoren beleidigend ihr gegenüber geworden sein, sie dies alles nicht mehr aushalte und die Kritik allgemein zeige, warum der Feminismus benötigt werde.

So etwas simples wie: „Stimmt, der moderne Feminismus hat auch viele radikale Seiten“ bekommt man in der Regel als Kompromiss nicht hin. Es scheint fast so als müsse der Feminismus gut sein.

89 Gedanken zu “Die klassische Diskussion, die man mit Frauen führt, die sich neu zum Feminismus bekennen

  1. Ist für mich auch unverständlich wie man so darauf beharren kann dass das Label Feminismus nicht in Verruf kommt. Man kann sagen das so gut wie alles feministische aus Universitäten und den Medien sowie auch der Politik männerfeindlich ist oder auf feministischen Theorien aufbaut, bei denen Männer nur Täter oder maximal privilegiert sind oder Frauen keinerlei Verantwortung tragen und zarte, engelsgleiche Mimosen sind, die man vor wirklich jeder klitzekleinen Unannehmlichkeit bewahren muss, bevor man auch nur darüber nachdenkt Probleme von Männern zu bekämpfen.

    Du hast schon sowas geschrieben, aber mein erster Impuls war ein Beispiel zu nennen, dass häufig auftritt. Ein Feminismus Kritiker schreibt irgendwann als Antwort:

    „Ich habe mir alle Kommentare durchgelesen und niemand hat dir mit Vergewaltigung gedroht. Bitte zitiere die Stelle, falls ich es doch übersehen habe.“

    Was dann nicht gemacht wird.

    • „Ist für mich auch unverständlich wie man so darauf beharren kann dass das Label Feminismus nicht in Verruf kommt. „

      Die Mädchen haben die rote Pille noch nicht geschluckt und werden (vermutlich zum ersten Mal im Leben) mit den Widersprüchen zwischen der poststrukturalistischen Medien-Dauerpropaganda und der Realität konfrontiert. Und für die Propaganda ist Feminismus eine sakrosankte Institution.

      Solches verzweifeltes faktenresistentes Beharren findet man nicht nur bei diesem Thema.

      Der Grund ist einfach: wir leben in einem Glaubenssystem, wir glauben Menschen, denen wir vertrauen, denn alles zu überprüfen, ist unmöglich.

      Wenn man plötzlich feststellt, dass man in großem Umfang von Vertrauenspersonen verarscht und manipuliert worden ist, verunsichert das extrem und kann nicht einfach akzeptiert werden. Geistig hellere reagieren mit Rückzug und sukzessiver Aufarbeitung der Widersprüche (=schlucken die rote Pille, aber schön zerkrümelt) die dümmeren meiden künftig das Thema oder bekämpfen alles, was sie nicht verstehen können und wollen.

  2. Die Verwirrung der Begriffe ist ein elementarer Teil der feministischen Bewegung. Natürlich muss eine Jung-Feministin das erstmal üben und sich dabei nicht gleich aus dem Konzept bringen lassen.

  3. Mädchen im Teenageralter haben es aber auch schwer.

    Da gibt es Menschen, die sie nicht einfach so respektieren, sondern die so einen Unsinn reden wie, „Respekt müsse verdient werden“.

    Dann die Stutenbissigkeit überall, wo sie sich doch vor der Pubertät mit allen Mädchen gut verstanden hat. Irgendjemand muss die (ohne Notwendigkeit) aufgehetzt haben.

    Und dass es überall diese Alten gibt, die einem Ratschläge und Einschätzungen aufdrängen, so dass irgendjemand einem bei jeder Handlung das Gefühl gibt, das könnte auch dumm sein, was man grad macht. Das irritiert sehr.

    Und dann natürlich diese zweischneidige Sache mit dem Sex, der einerseits auf aufregende Weise Macht verleiht, andererseits aber auch echt gefährlich ist.

    Da sind steile Lernkurven zu meistern, das ist anstrengend und es ist nicht sofort einsichtig, *warum* das so kompliziert sein muss. Warum können nicht alle Menschen einfach gut und nett sein, man selbst ist es doch auch!?!

    Und dann trifft sie auf diesen Namen „Feminismus“ (das klingt schon mal gut, der ist _für_ sie), der verspricht, dass er auch gut und nett ist, genau wie sie selbst. Mit dem Heilsversprechen, dass er die Ganze Welt gut und nett machen kann, sie müsse ihm nur ihre Seele verschreiben. Mit genug guten und netten Seelen kann das Böse und Garstige besiegt werden.

    Und dann ist die Seele weg, man kann nur noch Worthülsen nachplappern und dann sind da Leute, die behaupten und belegen, dass man sich dem Teufel und nicht einem Engel verschrieben hat

    Das Böse und Garstige ist wirklich hinterhältig.

    Wir sollten uns alle zusammentun, es zu bekämpfen! Wir sind doch die Guten!!

    • Ja, ich denke diese Sichtweise trifft es auch ziemlich gut. Wobei ich das:

      „Dann die Stutenbissigkeit überall, wo sie sich doch vor der Pubertät mit allen Mädchen gut verstanden hat. „

      bei kleinen Mädchen nicht beobachten kann. Stutenbissigkeit, Zickigkeit usw. wird schon recht zeitig trainiert.

      • Da fehlt mir die Erfahrung. Mein Eindruck aus großer Ferne ist, dass mit der Pubertät es mehr „bis aufs Blut geht“ und die Wunden schlimmer werden.

        Kann auch falsch sein.

        Dann kommt halt an dessen Stelle die Beobachtung und die daraus folgende Verwirrung, dass Jungs anders denken und handeln als Mädchen.

    • Früher half den jungen Mädchen noch ein starker Papa, an den sie sich anlehnen konnten.
      Mit der aktuellen Generation ist es hoffnungslos. Wenn wir (wieder) selbstbewusste Frauen haben wollen, werden wir sie schon selber machen müssen.

    • @ only me:
      „sondern die so einen Unsinn reden wie, „Respekt müsse verdient werden“.“
      Moment mal! Respekt ist keine festze Größe, die man sich mal eben wchsen lassen kann.
      Einen gewissen Grundrespekt ( über den auch jeder eine unterschiedliche Ansicht hat ) ist notwendig und im allgemeinen auch gegeben, aber schon das geringste Quentchen mehr, kann man sich nur verdienen, sonst wäre es kein Respekt, sondern Arschkriecherei.
      Da muß man schon ein wenig differenzieren, um nicht in Pauschalismus abzugleiten.

      Ansonsten stimme ich Dinem Kommentar aber zu.
      Ich habe gerade bei Anne etwas ausführlich zu dem Fall kommentiert:
      https://auschfrei.wordpress.com/2017/12/08/gewissensfrage-wie-diskutiert-man-mit-unerfahrenen-feministinnen/#comment-5513

    • Gib es zu, dass hier:

      „… Mit dem Heilsversprechen, dass er die Ganze Welt gut und nett machen kann, sie müsse ihm nur ihre Seele verschreiben. Mit genug guten und netten Seelen kann das Böse und Garstige besiegt werden.
      Und dann ist die Seele weg, man kann nur noch Worthülsen nachplappern und dann sind da Leute, die behaupten und belegen, dass man sich dem Teufel und nicht einem Engel verschrieben hat ..“

      Hast Du bei den Islamisten, Nationalsozialisten, Zeugen Jehova, Scientologen usw. gemopst.

      Ernsthaft:
      Genau das sind doch die Versprechungen mit denen Sekten egal welcher Philosophie junge Menschen fangen.

        • In den „besseren“ dieser Religionen steht das fehlgeleitete Gute, welches zum Bösen wird, im Zentrum.

          Siehe allein die story vom Erzengel, der zum Teufel wurde (dieser Luzifer), weil er zuviel wollte. Die „schlechten“ Religionen sind welche, die dieses Thema gar nicht kennen oder gar nicht kennen wollen. Und das geht übrigens immer mit einer Verachtung der Idee der „Wahrheit“ einher, so ein Zufall aber auch …

      • Klar.
        Das ganze began mit einem Posting zum Selbermachmittwoch hier.
        Dann wanderten einige Kommentatoren rüber und verhielten sich soweit normal.

        https://sternenleben.wordpress.com/2017/12/03/aus-gegebenem-anlass/

        https://sternenleben.wordpress.com/2017/12/03/was-feminismus-eigentlich-ist/

        https://sternenleben.wordpress.com/2017/12/03/enttaeuschung/

        Sie hat’s wohl auf Twitter einer noch größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dann anscheinend den üblichen Gegenwind bekommen.

        • Die Leute hier sind wirklich relativ zivilisiert. Selbst Fiete hatte sich drüben weitgehend unter Kontrolle.

          Nicht schlecht.

          Twitter ist echt Pest.

          • „Die Leute hier sind wirklich relativ zivilisiert. Selbst Fiete hatte sich drüben weitgehend unter Kontrolle“.

            Ja, die Diskussionen unter ihren Artikeln sind wirklich erfreulich sachlich. Aber es ist nicht untypisch, dass mal wieder „Hate und negative Reaktionen“ in einen Topf geworfen werden. Offenbar fällt es vielen Menschen (Feministinnen sind da zwar ein gutes Beispiel, allerdings wohl keine große Ausnahme) sehr schwer, Beleidigungen und sachliche Kritik als zwei unterschiedliche Dinge anzusehen.

          • Es gibt ja Hinweise, dass das tendenziell ein weibliches Problem ist, Sachebene und persönliche Ebene zu trennen.

          • dass das tendenziell ein weibliches Problem ist, Sachebene und persönliche Ebene zu trennen

            Du sexistisches Schwein! 😉

          • Wenn die eigene emotionale Reaktion auf die Äußerungen anderer zum Maßstab wird, verschwimmt der Unterschied zwischen Beleidigung und sachlicher Kritik.
            Je profunder die Kritik geäußert wird, desto stärker fühlt sich das „Opfer“ verletzt und dem „Täter“ wird unterstellt, dies sei der eigentliche Zweck der Kritik gewesen (https://youtu.be/F5ryw-ZZlVw?t=2m54s)

          • @Hugor

            „Offenbar fällt es vielen Menschen (Feministinnen sind da zwar ein gutes Beispiel, allerdings wohl keine große Ausnahme) sehr schwer, Beleidigungen und sachliche Kritik als zwei unterschiedliche Dinge anzusehen.“

            Der feministischen Doktrin ist die Vorstellung einer „sachliche Kritik“ völlig fremd. Jede Kritik ist unmittelbar auch ganz persönlich und existenziell.

            Ist ganz typisch für Glaubenssysteme, die fanatisch-totalitär sind, da ist der Feminismus absolut nichts Besonderes.

          • @ only me:
            „Selbst Fiete hatte sich drüben weitgehend unter Kontrolle.“
            Habe ich hier, in diesem Ping-Pong-Center auch.
            Nur wenn unser Oberpatriarch mal wieder in möchtegernjuristischen Infantilismus abgleitet, dann setzt es Backpfeifen. Das muß das Knäblein abkönnen, schließlich versucht er ggf. ja auch mir ( und anderen ) pauschal in die Eier zu treten. Da ist der Strafstoß das adäquate Mittel im Spocht.

          • „Twitter ist echt Pest.“
            Ähm, zweifelst Du daran, das die SMS-Mobbing-Plattform eben genau dafür konzipiert worden ist?
            Nebenbei, die meisten ach so kritischen Tüpen hier machen da gern und begeistert mit.

          • „Nebenbei, die meisten ach so kritischen Tüpen hier machen da gern und begeistert mit.“

            ICH hab noch nie in meinem Leben gezwitschert, und hab vor Jahren nur einen – vergeblichen – Versuch unternommen, auf Twitter zu kommen 😛

  4. Pingback: Gewissensfrage: Wie diskutiert man mit unerfahrenen Feministinnen? | ☨auschfrei

  5. Radikale Ideologien haben es an sich, dass ihre Anhänger nicht über den eigentlichen Sinn nachdenken. Das ist beim Feminismus genau so wie bein Faschismus, Kommunismus oder bei den verschiedenen Religionen.
    Ich muss es wissen, denn ich war einst selbst sehr verbohrt.

    Eine Einsicht kann nur kommen wenn Weltbild und Realität extrem stark auseinander gehen oder wenn die aktuelle Ideologie durch etwas anderes, noch radikaleres ersetzt werden kann.
    Aber warum sollte man sich als MGTOW darüber Gedanken machen? Lass die Frauen selbst auf die Fresse fallen. Ich finde es besser wenn man eine Feministin nicht „bekehrt“ und sie scheitern lässt – ein abschreckendes Beispiel ist viel nützlicher als eine Frau die sich zwar nicht mehr als Feministin sieht aber nach wie vor wie eine handelt.

    • „Ich finde es besser wenn man eine Feministin nicht „bekehrt“ und sie scheitern lässt“

      Aber da sprichst du ein grundsätzliches Problem bei realitätsfremden Ideologien an: sie scheitern nicht.

      Wenn die gewünschte Wirkung nicht eintritt, ist selbstverständlich jemand anderes schuld und nicht die Ideologie, deren Dosis man lediglich erhöhen muss…

      Oder wie meinst du das? Wie könnte denn eine Feministin scheitern?

        • 🙂

          Aber wird sie das als „gescheitert“ betrachten?

          Nicht selten heiraten die auch und quälen dann den Mann. Mein Vater hatte einen Kollegen, der sich wegen sowas umgebracht hat. Der hatte so eine Extremistin geheiratet, damals war das noch nicht so verbreitet, aber die arbeitete wohl in irgendeiner Missbrauchsstelle oder im Frauenhaus oder sowas und hatte sich da extrem radikalisiert.

      • Als ‚Gescheitert‘ würde ich bereits jetzt etliche Feministinnen einstufen. Insbesondere die zahlreichen Berliner Netzfeministinnen von denen nur wenige von irgendeinem Bundesministerium durchgefüttert werden (und das kann sich ganz schnell ändern wenn sich mal der Wind dreht, ich kann mir vorstellen daß in den USA schon längst die Panik losgeht daß Trump den Geldhahn zudreht). Die Mehrzahl die ‚irgendwas mit Medien oder so‘ studiert hat krebst auf Hartz 4 Niveau rum, und ihr Feminismus hat massiv Anteil dran daß sich nichts ändert. ‚Daß ich auf keinen grünen Zweig komme liegt an der strukturellen Unterdrückung durchs Patriarchat‘, damit haben sie eine wohlfeile Ausrede den eigenen Arsch nicht hochbekommen zu müssen, und verplempern lieber ihre Zeit mit Twitterhetze. Sie kapieren halt nicht daß sie gescheitert sind, was nichts zur Tatsache tut daß sie gescheiterte Existenzen sind.

        Eine andere Art von scheitern ist der Fall Yasmina ‚Lasersushi‘ Banaszczuk versus Sascha Pallenberg, wo sich der Pallenberg nach jahrelanger Hetze endlich anwaltlich gewehrt hat und eine einstweilige Verfügung durchgekriegt hat. Sollte sie weiter hetzen und verleumden wird es für sie finanziell sehr schmerzhaft. Sie hat dann noch eine Crowdfundingkampagne angeworfen um Geld für einen Prozess zu sammeln, das ganze ist aber meines Wissens nach ganz peinlich im Sande verlaufen. Insgesamt endlich mal ein Fall einer bösartigen Feministin die gegen die Wand gelaufen ist und ein dickes „NEIN“ vor den Latz geknallt gekriegt hat.

        Wenn eine Feministin es tatsächlich kapiert, dann ist das eher ein ‚aufwachen‘. Meistens passiert das wenn sie unbewusst gegen ein feministisches Dogma verstößt und der feministische Mob sich auf sie einschießt.

        • „Wenn eine Feministin es tatsächlich kapiert, dann ist das eher ein ‚aufwachen‘. Meistens passiert das wenn sie unbewusst gegen ein feministisches Dogma verstößt und der feministische Mob sich auf sie einschießt.“

          In der Tat, ja, das entspricht am ehesten einem scheitern, aus dem man lernen könnte.

          Allerdings werden das nicht viele der Radikaleren. Wie in allen radikalen Religionen, verlöre sie einen Großteil ihres Beziehungsnetzwerkes und würde zudem vom Freund zum Feind, oder schlimmer: zum Verräter, was nur wenige wagen.

        • Die meisten dieser Berliner Netzfeministinnen sind doch ganz ansehnlich und bei einzelnen weiß ich, dass da ein Partner existiert der in der IT-Szene natürlich genug Geld für mehr als eine Person verdienen kann. Ob dieser Transfer tatsächlich stattfindet weiß ich natürlich nicht, ist ja auch Privatsache. Die Beziehung wird von der Feministin nicht so sehr nach außen gekehrt, klar, sieht ja auch zu sehr nach bürgerlicher Versorgerehe aus.

  6. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, mit welcher Selbstverständlichkeit sehr junge, in der betreffenden Problematik wenig belesene Menschen meinen, Diskussionspartner, die sich offenkundig vertieft mit dem Thema beschäftigt haben, belehren zu können, und sich dann wundern, wenn das nicht so richtig klappt.

      • Das war ein Prozess. Ich hatte mich nie wirklich mit der Ideologie auseinandergesetzt. Als sechzehnjähriger weiß man halt eigentlich nichts über die Welt.

    • „Ich war vor nicht allzu langer Zeit auch ein Kommunist. Bin dann nur über dieses nervige Konzept, welche sich Realität nennt gestolpert.“

      Ich ich war lange Zeit Atheist, bis ich feststellte, dass ich Gott bin! 🙂

  7. Was den Feminismus für eine 16-jährige so attraktiv macht:

    Der Feminismus erklärt ihr, warum sie Widerstand erfährt.
    Nicht, weil sie das Schlaraffenland der sorglosen Kindheit verlässt und für ihre Wünsche eine Gegenleistung zu erbringen hat, sondern weil sie qua Geburt ein Opfer ist, erklärt ihr erstes Scheitern.
    Alles, was ihr Unerwünschtes widerfährt, erklärt sich aus dieser Opferposition.

    Das erleichtert das eigene Gewissen, denn es entbindet von der Pflicht, sich für seine Ziele anstrengen, Konkurrenz ertragen, Widerspruch erdulden zu müssen.

    Und der Feminismus kann einen klaren Gegner nennen, den WHM.

    Gott, was bin ich froh, ein Mann zu sein!
    Will ich zu den Sternen, muss ich mir selbst die nötige Rakete bauen, das weiß ich.
    Ich darf auf Hilfe hoffen, kann sie aber nicht verlangen.
    Und wenn ich scheiter, dann scheiter ICH.
    Für einen Mann wie mich gibt es kein ominöses Pendant zum „Patriarchat“, das ich verantwortlich machen könnte.

  8. Den „Vorwurf“ sie habe sich mit verschiedenen feministischen Theorien noch nicht beschäftigt finde ich schlicht doof.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das groß begründen soll, oder nicht einfach fragen, welche denn die richtigste sein soll?

    Feminismus ist und bleibt einfach ein idiotischer Blickwinkel auf Probleme.

    Der immer an der Sache und am Menschen vorbei führt.

    Sein einziger Nutzen ist der als ein Werkzeug des Klassenkampfes von oben nach unten.
    Eine gesellschaftliche Atombombe.

    • Eine gesellschaftliche Atombombe.
      schönes Bild. Aber vielleicht nicht ganz richtig, da es ja beständig schleichend wirkt.
      Vielleicht eher wie ein Vulkan, wo sich in der Magmakammer Druck aufbaut, bis es zum Ausbruch kommt.

      Und dann geht das ganze wieder von vorne los. 😦

      immer und immer wieder

      • „Und dann geht das ganze wieder von vorne los. 😦

        immer und immer wieder“

        Ja, der Mensch scheint ein Bedürfnis nach Extremismus zu haben. Nach einer Phase der Friedfertigkeit kommt zuverlässig immer eine Phase der Radikalisierung und eine wachsende Bereitschaft, Rattenfängern mit den einfachen Antworten auf die komplexen Fragen des Lebens zu folgen.

        • Ja, das ist so.
          Wir haben alle natürlichen Gefahren abgeschafft, es gibt keine Bären oder Wölfe mehr. In den letzten Jahren sind auch immer wenige Raubritter durchs Land gezogen. Die Notwendigkeit sich um Pünderer Gedanken zu machen ist nicht mehr gegeben. Es gibt Rentenversicherungen, Krankenversicherungen und Sterbeversicherung usw.

          Dann auf einmal kommen Menschen auf die Idee mit einem Fahrrad die Alpen runterzurasen, von Brücken, aus Flugzeugen oder Hochhäusern zu springen.

          Nur zu gerne folgen Menschen irgendwelchen Heilsbringern, Gurus oder sonstigen Spinnern in der Freitod, weil am anderen Ende eine Märchenhafte Welt der Glückseligkeit existiert.

          ja Du hast Recht, friedliche Zeiten bekommen uns Menschen nicht.
          -Menschen sind bescheuert-

  9. Das erste ist ultra wichtig für Männer, das betrifft bestimmt 99% aller Männer.
    Das zweite ist unvollständig, da fehlt noch das „to get arrested“
    Das dritte:

    Meninist ist Satire, richtig Satire. Nicht vergleichbar mit Satire oder besser das was Feministinnen unter Satire verstehen, wie z.B. Kill all Men.

    • Ja… das ist es was ich schon immer wollte.

      Endlich rosa farbene Röcke tragen. Das ohne nicht wenigstens ein Stirnrunzeln meiner Kollegen zu ernten.
      Also wenn ich Mädchenfarben tragen wollte und Miniröcke mir ständen, ich habe leider nicht die richtigen Beine dazu, dann wäre ich auch für Feminismus.

      Neee….

      ich liebe diese Geheim Organisation „Das Patriachat“, ich mag es wenn wir uns heimlich im Wald treffen und aus linken Frauensocken ein Pentagramm legen, dazu geheime Beschwörungen murmeln, „Das Manifest“ von Solanas verbrennen und mit Stecknadeln in Fotos von Alice Schwartzer pieken.
      Ach und wenn wir dann den Abend genüsslich mit einem Bier und einer Bratwurst ausklingen lassen.

      Nö…

      ich bleibe beim Patriachat

  10. „Feminismus ist wichtig und ich bin Feministin. Es ist unverständlich, wie jemand etwas gegen Feminismus haben kann, den Feminismus ist ja lediglich der Wunsch nach Gleichberechtigung.“

    Nationalsozialismus ist wichtig. Ich weiss nicht wie jemand etwas gegen Nationalsozialismus haben kann, denn der NS will ja nur, dass es dem deutschen Volk gut geht!
    Das ist so etwa das Niveau, auf das man sich herablassen muss, um mit dem Durchschnittsfeministen zu diskutieren. Da weiss man oft nicht, wo man mit der Kritik bei dem Schwachsinn ansetzen soll.

    • Nimm AfD statt NS, das ist weniger Godwin und weniger abstrakt für kleine feministische Mädchen, sondern ein aktuelles, undiskutierbares „Geht ja gar nicht“ Thema.

    • Nun sei mal nicht so hart:
      Die meisten wissen gar nicht wo für sie sind. Es werden Parolen und Schlagworte nachgeplappert ohne sich um die Hintergründe zu kümmern.
      AH hatte in seinem Manifest schon beschrieben was er vorhatte, das Buch bekam jeder zu jeder erdenklichen Gelegenheit geschenkt. Nur gelesen hat es keiner.

      Ich zoffe mich gerade mit einer Frau in einem Israel Forum. Kurz mich ärgert diese vereinfachte schwarz-weiß Malerei. Israeli gut, Araber Terrorist, Deutscher Nazi.
      Nun ich bezeichne mich nicht als Humanist, aber als jemand der nicht die Schnauze hält nur weil jemand „Du Nazi“ schreit. Bei der Frau ist es ganz offensichtlich, dass sie alles was die Regierung und die IDF Israels macht unreflektiert übernimmt und wer nicht ihrer Meinung ist Nazi.
      So einfach sind Frauen gestrickt. Du nicht meiner Meinung, Du schlecht.Ich habe recht und DU nicht. Ende der Diskussion.

      Viele Frauen sind nicht in der Lage von ihrer Meinung abzurücken. dann müssten sie zu geben nicht unfehlbar zu sein. Damit würden ihre Scheinwelten zusammenbrechen. Es gäbe auf einmal keinen Prinzen auf weißem Ross mehr, keine Schlösser mit Gold soviel sie nur essen können. Filmwelten würden zerbrechen, die Geschichte mit Jack und Rose auf der Titanic hätte nie statt gefunden.

  11. „So etwas simples wie: „Stimmt, der moderne Feminismus hat auch viele radikale Seiten“ bekommt man in der Regel als Kompromiss nicht hin. Es scheint fast so als müsse der Feminismus gut sein.“

    Da fällt mir nur wieder das hier ein:

    Praktisch jede Feministin… immer.

    Oder das hier:

    „Es kann nur einen geben“, was die Bewegung für Gleichberechtigung betrifft. Feminismus als totalitäre Ideologie duldet keine Bewegung neben sich. Alles was nicht mit Feminismus ist, ist gegen Frauen.

  12. Ich glaube es findet beim Feminismus eine Vermischung unterschiedlichster Begriffe und Theorien statt.
    Die eingangs beschriebene junge Frau bekennt sich zu einer Theorie, die sie vielleicht als Kampf um Gleichberechtigung an sieht. Sie sagt sich wenn ich Bauingenieurin bin dann habe ich ein Anrecht auf den gleichen Verdienst. PUNKT um.

    Nun spielen beim Gehalt aber nicht nur die Fähigkeiten eine Rolle, das dürft sicherlich der größte Posten sein, aber es gehören auch noch Punkte wie Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Krankheit dazu.
    Als Arbeitgeber überlege ich was kann der Mensch, wie ausbaufähig ist sein Wissen. Aber ich überlege mir auch ist dieser Mensch auch in Notfällen erreichbar oder bereit und fähig ( zeitlich) mehr als unbedingt nötig zu leisten.
    Wie Zuverlässig ist dieser Mensch, Krankheit oder Krankheit von Angehörigen ( Kindern). Beim Thema Kinder ist dann nicht selten, dass eine Mutter erst nach 8:30 oder 9:00 anfangen kann oder will.
    Fällt mir mein Mitarbeiter aus, weil er seine Kinder zu Hause betreuen muss? Macht er Homeoffice und arbeitet oder spielt er mit seinen Kindern. Ein jeder kennt bestimmt das weinende Kind im Hintergrund und die genervte Mutter im Vordergrund bei einer Telefonkonferenz.

    Es gibt die rundumsorglos Feministinnen, die alleine für ihre Existenz schon ein Gehalt beziehen möchten. Mit einem Prosecco und Armani Kleid in der Vorstandsetage stehen und wichtig sein.
    Aber für ihre Handlungen keine Verantwortung übernehmen wollen.

    Es gibt die, nach meiner Meinung psychisch kranken Feministinnen, die mit Schaum auf den Lippen auf alles eindreschen das männlich ist. Die fordern die Weltherrschaft für sich und einen erlauchten Kreis von Feministinnen.

    Dieses bunte Konglomerat an Vorstellungen kann ein Mensch nicht durchschauen.

    • „Als Arbeitgeber überlege ich was kann der Mensch, wie ausbaufähig ist …“

      Spielt bei großen Firmen im Rahmen einer Stellenbesetzung keine Rolle.
      Jede Bewerbung geht beim Betriebsrat und/oder der Frauenbeauftragten über den Tisch. Kein Geschäftsführer könnte eine geschlechtsabhängig unterschiedliche Bezahlung durchsetzen.

      Deshalb ist diese Diskussion über den GPG ja auch so inhaltsleer.
      Gäbe es wirklich eine solche Gap, dann wären die Betriebsräte und Gewerkschaften die ersten, die zum Aufstand aufriefen. Aber von der Seite herrscht – nicht zufällig – Stille, wenn es um konkrete Fälle geht.
      Da stimmt man aus opportunistischen Gründen nur ins allgemeine Lamento mit ein.

      • „Aber von der Seite herrscht – nicht zufällig – Stille, wenn es um konkrete Fälle geht.“

        Das ist schon witzig: diejenigen, die den angeblichen „Gap“ am lautesten bejammern sind diejenigen, wo es den garantiert nicht gibt.
        Aber diese Typen kämpfen ja vor allem gegen den „Kapitalismus“ und gegen jede Form einer freien Wirtschaft und für diese Art kommunistischer Gleichmacherei ist die Lüge vom „gender pay gap“ eben brauchbar.
        Und wer ein Problem mit seinem Arbeitgeber hat, der sollte ganz vorsichtig sein, über den Betriebsrat zu gehen. Da ist man schneller verraten und verkauft als man „hallo“ sagen kann.

  13. Das wird sehr viel spannender, wenn man ihr erklärt, dass man enorme Probleme mit der Gleichberechtigung und z.B. dem Wahlrecht für Frauen hat, da Frauen ja 21% weniger verdienen und so eigentlich keinen adäquaten Beitrag zu der Gesellschaft leisten, in der sie da mitbestimmen.

    • Versuch gar nicht erst, denen zu erzählen, dass sie ja alle Rechte schon längst haben sich einzubringen und dass niemand hier im Wege stehen würde…..

      Nein, sie wollen ja was ganz anderes: die Gleichberechtigung abschaffen und durch ein vormodernes Privilegiensystem ersetzen, in dem Frauen zB als bevorzugte Gruppe gelten (natürlich nur, sofern sie de facto aus der Oberschicht kommen….)

Hinterlasse eine Antwort zu Shitlord Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..