Augstein schreibt in einen schon an vielen Stellen besprochenen Artikel:
Denn wir brauchen in der Tat eine Revolution. Eine neue sexuelle Revolution. Wie jede Revolution wird auch diese hier nicht ohne Opfer abgehen. Das ist eine Feststellung, keine Rechtfertigung.
Es wird Männer treffen, die das nicht verdient haben. Wir kennen solche Fälle….[Arnold und Kachelmannfälle werden kurz dargestellt]…
Der Ansatz, dass es Leidtragende gibt, wenn man etwas ändert, ist nicht per se falsch. Jede Veränderung bringt wahrscheinlich jemanden, für den das auch sehr ernste Konsequenzen hat.
Natürlich haben wir auch bereits jetzt ein System, welches offensichtlich nicht gegen Falschbeschuldigungen abgesichert ist: Wir haben immer noch keine Möglichkeit eine Lüge sicher von der Wahrheit zu unterscheiden und wir nehmen damit auch jetzt bereits einen gewissen Anteil an Falschverurteilungen in Kauf, die mit mehr Aufwand vielleicht vermieden werden könnten. Jedes System, welches überprüft, muss irgendwo eine gewisse Unsicherheit zulassen und wenn eine Schuld „zur sicheren Überzeugung des Gerichts“ vorliegen muss kommt immer ein menschlicher Faktor hinein.
Aber (und es ist kein kleines Aber): Die Unschuldsvermutung und die relativ hohen Standards, die für eine Verurteilung gelten, sind ein hohes Gut, weil sie Mißbrauch des Staates gegen seine Bürger vorbeugen. Und sie beugen auch vor, dass jemand sich mit dem Staat als Werkzeug eines anderen entledigt und ihm Schaden zufügt, in mittelbarer Täterschaft. Wer meint, dass dies nicht geschieht, der lese sich hier durch aus welchen nichtigen Anlässen Vergewaltigungen behauptet worden sind. Um so leichter man das macht, um so häufiger wird es auch vorkommen.
Nun kann man anführen, dass es eine schlichte Rechenaufgabe ist: Die „Revolution“ schützt auf der einen Seite Frauen und verhindert sexuelle Übergriffe (Freude). Auf der anderen Seite bringt sie einen gewissen Teil von Leuten unschuldig ins Gefängnis (Leid). Wenn bei einer rein utilistischen Betrachtung die Freude das Leid übersteigt, dann wäre die Welt ja dadurch besser geworden.
In der neuen Geschlechterdebatte geht es darum, die Gewichte der Macht zu verschieben – und das geht nicht ohne Gewalt ab. Wer verfügt über die Möglichkeit, den anderen jederzeit und ohne nennenswertes eigenes Risiko zu gefährden oder zu erniedrigen? Bisher waren das immer die Männer. Die Frau, die sich wehrt, wird da zur Schreckensvision.
Nun hört man schon die Männer – und manche Frauen – murren, dann dürfe bald also auch in Deutschland kein Mann mehr allein mit einer Frau im Fahrstuhl fahren. Aber das klagt sich leicht, wenn man dabei übergeht, dass das Risiko einer solchen Fahrt bislang vor allem bei der Frau lag.
Wer um den unbeschwerten Umgang der Geschlechter trauert, sollte bedenken, dass aus weiblicher Sicht damit nichts anderes gemeint war als die dauernde Gegenwart der Gefahr – das permanente Risiko körperlicher oder seelischer Übergriffe.
Es ist schon so: wenn die Frauen ihre Furcht verlieren sollen, müssen die Männer diese Furcht erst selbst kennenlernen.
Die Idee des Ausgleichs, der Waffengleichheit, wird auch in dem, was Augstein schreibt, deutlich. Bisher hat die eine Gruppe Angst und erfährt Leid, die andere ist unbeschwert. Wir verteilen die Last einfach neu, nehmen der einen Seite etwas Angst und Leid und laden sie auf der anderen Seite ab. Wer könnte etwas dagegen haben?
Tatsächlich ist es aber ein großer Unterschied, weil Männer und Frauen keine selbst gewählten Gruppen sind, die für das Verhalten ihrer Mitglieder einstehen müssen. Es sind Individuen und Bürger, und sie haben daher das Recht als solche behandelt zu werden. Weil bestimmte (sehr wenige) Männer schlecht sind kann man den anderen nicht rechtsstaatliche Grundrechte absprechen.
Es hat wahrscheinlich auch seine Gründe, warum in solchem Artikeln, die fordern, dass „Männer Angst haben sollten“ nie über konkrete Maßnahmen gesprochen wird. Es wird gerne von „es muss etwas gemacht werden“ oder der „Revolution“ gesprochen, aber nicht davon, wie diese Maßnahme konkret aussehen soll. Es würde wahrscheinlich zu deutlich werden, dass es ungerecht ist, wenn man konkrete Maßnahmen aufführt, die diese Revolution erfordert.
Was auch nie begründet wird ist, warum sexuelle Gewalt eine Sonderstellung einnehmen soll. Viele Leute haben Angst, wenn sie durch dunkle Gassen gehen, dass sie überfallen, ausgeraubt und schwer verletzt werden. Warum nicht auch für solche Taten die Unschuldsvermutung einschränken? Oder für Drogendealer und das organisierte Verbrechen? Warum nicht einfach die gesamte Mafia verhaften und alle, bei denen man es eh weiß, dass sie ihr Geld mit Unrecht verdienen? Sind tausende Drogentote und die Gewalt des organisierten Verbrechens nicht ein paar Opfer wert?
Es ist immer wieder erstaunlich, dass gerade Linke keine Angst davor haben, die Eingriffsbeschränkungen des Staates zu lockern. Es zeigt ein hohes Vertrauen, dass der Staat rechtmäßig handeln wird und Regelungen nicht mißbraucht. Es zeigt ein hohes Vertrauen, dass politische Gegner das nicht ausnutzen werden, um sich Gegnern zu entledigen. Es zeigt natürlich auch ein geringes Geschichtswissen über rechte und linke Regime.
Tatsächlich aber scheint mir das Problem auch nicht lösbar. Sexuelle Belästigung hört nicht auf, wenn die Regeln verschärft werden. Sie entsteht nicht, weil Männer Frauen unterdrücken, sondern weil Männer eher den Wunsch nach casual Sex mit vielen jungen und attraktiven Frauen haben und auch, weil Berührungen ein kritischer Punkt beim Übergang zu mehr sind. Wie man diesen Punkt herbeiführt, ohne das man belästigt, das ist etwas schwieriges, was eben viele Männer unbeholfen machen, einige natürlich auch in voller Kenntnis der Übergriffigkeit, einfach weil es eine enorme Abkürzung ist. Wenn sie positiv darauf reagiert, dass man sie am Knie berührt, dann ist man eben einen ganz entscheidenden Schritt weiter. Das ist eine Feststellung, keine Rechtfertigung. Für sie wiederum stellt sich die Frage, ob es ihr überhaupt eine zeitaufwändige Reaktion wert ist. Die Berührung an sich geht ja dadurch nicht weg und es kann Arbeit und Unannehmlichkeiten machen, dass zu verfolgen. Ich hatte hier schon mal eine spieltheoretische Betrachtung für beide gemacht.
„Aber (und es ist kein kleines Aber): Die Unschuldsvermutung und die relativ hohen Standards, die für eine Verurteilung gelten, sind ein hohes Gut, weil sie Mißbrauch des Staates gegen seine Bürger vorbeugen. Und sie beugen auch vor, dass jemand sich mit dem Staat als Werkzeug eines anderen entledigt und ihm Schaden zufügt, in mittelbarer Täterschaft.“
Na, Chrissy, war der Stoff gut?
„Es ist immer wieder erstaunlich, dass gerade Linke keine Angst davor haben, die Eingriffsbeschränkungen des Staates zu lockern. Es zeigt ein hohes Vertrauen, dass der Staat rechtmäßig handeln wird und Regelungen nicht mißbraucht.“
Ah, es war „linker“ Stoff!
„Es zeigt natürlich auch ein geringes Geschichtswissen über rechte und linke Regime.
Ja, er macht dumm! Selbst die aktuelle Realität wird in’s Reich der Geschichte verwiesen.
Meine Empfehlung: Mal die Droge wechseln …..
„Meine Empfehlung: Mal die Droge wechseln“
Du sprichst aus Erfahrung, ja?.
Was genau ist deine inhaltliche Kritik?
@Christian
Ich zitiere mich einfach selbst aus einem Beitrag auf „Geschlechterallerlei“ zu djads Artikel:
„Das perfide ist, diese Logik eines „Krieges zwischen den Geschlechtern“ ist eine *feministische Erfindung*, wie eben auch die These, dass es ein „Patriarchat“ gäbe, dessen Herrschaft Männer gewaltförmig (mit allen Mitteln, nämlich z.B. häuslicher, jedoch auch „sexualisierter Gewalt“) sichern.
Der logische Widerspruch steckt natürlich in der Tatsache, dass eben dieses „Patriarchat“, von dem der Feminismus behauptet, die Handlungsweisen dienten zur Sicherung seiner Herrschaft, diese als Straftatbestände einstuft und ahndet. Was ein bizarr nutzloses „männliches Machtmittel“ ist – denn wer als Mann dieses Mittel anwendet, handelt im „Patriarchat“ illegal. Für jede Feministin gilt selbstverständlich: Don´t give it a second thought!
Nun muss man m.E. mehrere Dinge unterscheiden, nämlich das feministische Phantasma und deren naheliegender Schluss, vor diesem Hintergrund müssten Frauen (endlich) VERGELTUNG (!!! es wird immer „zurück“ geschossen im „kompensatorischen Terror“) üben dürfen und dem zutiefst weiblichen Bedürfnis, sich für eine erlittene Kränkung oder Verletzung zu rächen.
Das ist der eine Punkt, der andere ist, dass durch feministische Propaganda eine Angst und eine Unsicherheit gerade bei bürgerlichen Frauen geschürt worden ist, die mit der empirischen Realität nichts, wirklich gar nichts mehr zu tun hat. Weiterhin zu beobachten die Ausbreitung eines radikalen Subjektivismus, der die eigene Empfindung für das Zentrum der Welt hält und auch – fürchte ich – ein sehr bürgerlich-weiblicher Modus der Wahrnehmung der Welt ist.
Womit ich sagen möchte, die Differenzierung zwischen Feminismus auf der einen Seite und den „anständigen Frauen“ auf der anderen ist übertrieben, wenn nicht falsch. Wäre der Feminismus nicht anschlußkompatibel an den Punkten: Sicherheitsbedürfnis, Subjektivismus, Irrationalismus und Narzissmus von Frauen (zumindest einer bestimmten Schicht), er hätte nicht das in sich geschlossene Wahnsystem werden könne, als das er sich heute präsentiert.
Ich halte inzwischen einen Falschbeschuldigungsanteil von 25-30% für realistisch.
Das bezog sich früher auf sexuelle Nötigung und Vergewaltigung als Straftatbestände, inzwischen ist „sexuelle Belästigung“ dazu gekommen und damit hat sich das Drohpotential vervielfältigt.
Aber im Gegensatz zu Männern im einstelligen prozentualen Bereich, die *tatsächlich* Gewalt gegen Frauen ausüben, stehen die juristischen Machtmittel (des Patriarchats nota bene) ALLEN Frauen zur Verfügung.
Die „Symmetrie“, die sich nunmehr gemäß feministischer Ideologie herstellt ist eine weiteres Phantasma.
Dass also nunmehr gelten soll, „Männer sollen Angst vor Frauen haben“, bezieht sich auf keine *reale* Geschichte, in der die Verhältnisse umgekehrt waren, sondern um eine feministische Geschichtsfälschung und der Satz drückt demzufolge aus, Mann möge sich in Zukunft gefälligst UNTERWERFEN.
Es passt natürlich vortrefflich, dass Kritikfähigkeit, Rationalität, Courage, Aggression und Widerstand als zutiefst männliche Eigenschaften denunziert worden sind, während Sicherheitsbedürfnis, Subjektivismus, Irrationalismus und Narzissmus sehr, sehr, sehr hoch im Kurs stehen.
Wenn ich bspw. „Herrschaft“ wäre und eine mir genehme, „menschliche Gesellschaft“ wünschen dürfte, dann hätte ich auch gerne Kritikfähigkeit, Rationalität, Courage, Aggression und Widerstand ÜBERWUNDEN. 😉
Subcomandante crumar
PS: Ich danke dem pathologischen Feminismus für seine nie nachlassenden Bemühungen, die „Organisation MGTOW“ zu stärken. 🙂“
@Crumar
Das Drohpotential wird sich vermutlich noch steigern lassen. Ich befürchte oder könnte mir gut vorstellen, dass es nun an die Beweislastumkehr geht. Der Mann muss nachweisen, dass er die Frau nicht sexuell bellästigt oder vergewaltigt hat. Ich rate dann jedem Mann, einen GPS-Sender bei sich zu haben plus 24-Stunden-Kamera, die alles aufnimmt, sonst wird man vermutlich keine Chance haben, den Beweis zu erbringen, dass man keine Vergewaltigung begangen hat. 🙂
Problem ist nur, dass der Staat einem auch das grundsätzlich verbietet und unter Strafe stellt. So ist sowohl die Aufnahme des nichtöffentlichen Wortes als auch die Verwendung ebenfalls eine Straftat (§ 201 StGB). Und auch die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ist eine Straftat (§ 201a StGB).
Und wie bei solchen Gesetzen üblich, werden diese wahrscheinlich wieder sehr tendenziös angewandt, wenn eine Frau oder ein Linker dagegen verstößt, wird wenig bis gar nichts passieren, weil manche Gesetze einfach von der Allgemeinheit flächendeckend nicht mehr eingehalten werden (wie z.B. Beleidigung, …) und der Rechtsstaat mit Strafverfolgungen überlastet wird, wenn solche Taten nicht auch flächendeckend wegen Geringfügigkeit wieder eingestellt werden. Wenn aber ein Mann oder ein angeblicher Rechtspopulist gegen diese Gesetze zu Lasten von Frauen oder Linkspopulisten verstoßen sollte, kann er nicht auf entsprechend großzügige Einstellungspraxen hoffen. Denn diese Leute müssen ja vom Staat mit seiner Willkür einen auf den Deckel bekommen.
„Problem ist nur, dass der Staat einem auch das grundsätzlich verbietet und unter Strafe stellt. So ist sowohl die Aufnahme des nichtöffentlichen Wortes als auch die Verwendung ebenfalls eine Straftat (§ 201 StGB). Und auch die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ist eine Straftat (§ 201a StGB).“
Der Fall Gina-Lisa comes to mind…
Stimmt, Gina-Lisa hat für ihre niederträchtige Tat eine lächerliche Strafe bekommen, weil wie gesagt Frauen vor der Justiz sehr wenig zu befürchten haben.
@Mark
Irgendwann werden Männer die totale Überwachung begrüßen, weil das ihre Sicherheit erhöht, Opfer solcher falscher Anschuldigungen zu werden. Schöne neue Welt.
@crumar,
das lässt mutmaßen, dass genau das der Zweck der Übung ist und Feministinnen sich – wie immer – von Machthabenden missbrauchen lassen.
Erst das Ablenken von echten Klassenkonflikten, jetzt der Vorwand für Big Brother.
Ich bin so stolz.
@only_me
Ja, der Gedanke ist naheliegend. Und auch meine Befürchtung. Schau dir doch das an, was an den US Universitäten passiert: Die Studenten und Studentinnen kämpfen für die eigene Entmündigung. Sie sehen sich selbst als so verletzlich an, dass die reale Welt als Zumutung empfunden wird. Statt sich begierig Wissen anzueignen über diese Welt. Unfassbar!
„Die Studenten und Studentinnen kämpfen für die eigene Entmündigung. “
Das hat ja bei Helikopterkindern m.E. eine ausreichende psychologische Begründung.
Die dabei interessante Frage scheint mir, warum die „Erwachsenen“ nicht mit „Ihr spinnt doch“ sondern mit „Na gut, dann errichten wir halt eine totalitäre Institution“ reagieren.
Das passiert ja auch an Unis, die kein Problem damit haben, dass sich sonst keine Studenten einschreiben würden.
@Only/crumar
Es ist ja viel eher der Lehrköper („faculty“), von dem alles ausgeht. Die organisieren und wiegeln die Studenten auf und machen daraus sogar noch ein grosses Geschäft für sich!
Das Ganze ist, perfekt im Stil der Zeit, Top-Down, nicht Down-Up.
Ich bin mir relativ sicher, dass beides Antragsdelikte sind.
Frau hat bei einer Anschuldigung wegen Falschbeschuldigung hoffentlich genug zu tun, als da noch über eine Anzeige nachzudenken.
Interessant wäre aber u.a. natürlich auch die Frage des Beweisverwertungsverbotes.
Hier hätte u.U. ein Verwertungsverbot dazu führen können, dass die Videoaufnahmen zum Beweis der Unschuld (s. Team Gina-Lisa) nicht verwertet werden dürfen.
Glücklicherweise muss selbst eine illegale Videoaufnahme nicht immer zu einem Beweisverwertungsverbot führen. Und bei Gina-Lisa wusste die Betreffende ja offensichtlich, dass sie geiflmt wird. (Darauf bezog sich ja u.a. ihr „Nein“.)
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mich darauf verlassen möchte, dass ein Gericht ein Beweismittel als zulässig anerkennt. Da ist „Selbst-ist-der-Mann“ die bessere und billigere Alternative. 😉
„Interessant wäre aber u.a. natürlich auch die Frage des Beweisverwertungsverbotes.
Hier hätte u.U. ein Verwertungsverbot dazu führen können, dass die Videoaufnahmen zum Beweis der Unschuld (s. Team Gina-Lisa) nicht verwertet werden dürfen.“
MÜSSEN!
Allein schon deshalb, weil eine „Unschuld“ der beiden Männer durch das Material überhaupt nicht zu belegen war! Die Art, wie dieser Fall vom Gericht abgehandelt wurde, war ein Skandal sondergleichen.
Aber das hab ich ja Alles schon mehrfach u.a. auf diesem Blog durchgekaut.
Semikolon
Wo hast du das ganze Video denn gesehen, dass du das beurteilen kannst?
Ich muss es gar nicht sehen – niemand musste das! – wo ich doch weiß, dass es bloß wenige Minuten eines vielleicht 10- oder 12-stündigen Geschehens festhielt.
Um das zu erkennen brauchts eigentlich doch nur ein funktionierendes Hirn.
Ich werte Deine Frage als Satire oder so. Daß „in dubio pro reo“ in D. bestenfalls Glückssache ist, ansonsten ein beliebtes, aber falsches Gerücht, solltest sogar Du schon mal irgendwo gehört o. gelesen haben.
„Überzeugung des Gerichts“ bedeutet, der Darsteller unterstellt Unfug, der dann nach heiliger Inquisitionsregel „zu ( Spruch-)Recht“ wird, welches „über alles“ steht.
Einzige Regel, die einen anerkannten Grinterhund hat: „Vor Gericht und auf Se
ee bist Du in Gottes Hand“.
Soll bei Gäubigen ja helfen …..
Diese ganze Denkweise beruht auf dem alleinigen Grundsatz: Der Zweck heiligt die Mittel. Und mein Zweck ist ein guter, weil ich ein so vortreffliches Individuum bin und nur Leute bestrafen will, die es wirklich verdienen.
Einfach nur ein moralisch motiviertes Absolutsetzen der eigenen Position. Und die vielen Jahrhunderte der geschichte, die es gekostet hat, diese Position zu überwinden, kommen einfach in den Müll.
„… und nur Leute bestrafen will, die es wirklich verdienen.“
Das stimmt nicht. Er will ALLE bestraft sehen, von denen er annimmt, daß sie es, aus seiner Sicht, verdient haben. Ob’s Unschuldige trifft, ist ihm völlig wurst. Die zu bestrafen, nimmt er gerne mit … was für’n Arsch!
Frauen brauchen sexuelle „Belästigung“ für ihre Selbstbestätigung.
Das ist eine Feststellung, keine Rechtfertigung.
Die gleiche „Feststellung“ würdest Du aber nicht für Männer treffen wollen, oder?
Begründe…
@semikolon
vieles, was bei Frauen sexuelle Belästigung wäre ist der Beginn von für Männer geschriebene Pornos
Dass der Mann von einer Frau (oder einem Mann/Männern) sexuell belästigt würde, die er selbst unattraktiv findet oder auf eine Weise, die ihn irgendwie beschämt, ist im Sachverhalt selbstverständlich enthalten.
(Aber ja: es gibt auch solche Pornos – allerdings nicht im Mainstream)
Ich hab übrigens selbst auch überlegt, welche männlichen Personen sich von meiner Übergriffigkeit schon mal belästigt gefühlt haben könnten.
Als Erstes fiel mir da ein Schüler ein, dem ich (im Klassenraum hinter ihm stehend, wir waren allerdings im Gespräch miteinander) die Hand auf die Schulter legte, woraufhin er zusammenzuckte. Wahrscheinlich hab ich das auch schon vorher gemacht ohne mir darüber bewusst zu sein, dass das als unangenehm oder unpassend empfunden werden könnte, seitdem hab ichs aber gelassen, weil muss ja nicht.
In der zweiten entsprechenden Situation rieb ich meinen Arsch am Schritt eines hinter mir stehenden Bekannten (mit dem ich einen sich über Jahre ziehenden Flirt unterhielt, der irgendwann auch tatsächlich mal im Bett landete), und obwohl ich alkoholisiert war, konnte ich ihm unterschwellig dennoch anmerken, dass ihm das zu weit ging. Sonst würd ich mich ja nicht daran erinnern.
Doch, oder vielmehr: Männer brauchen keine sexuelle Belästigung, machen sich aber häufig das Höschen nass, wenn sie eine bekommen … 🙂
Ich finde, solche Feststellungen, die keine Rechtfertigung sind, sollte man öfter in die Diskussion bringen.
Z.B. dass Frauen bei Vergewaltigungen eine Orgasmus bekommen können. Und dass sie bei gewöhnlichem Sex oft nicht kommen, ist auch nur eine Feststellung.
Dass dennoch fast alle Frauen zuverlässig (bisweilen in Rekordzeit) bei der Masturbation einen Orgasmus erreichen bzw. meist sogar mehrere hintereinander nicht zu vergessen.
Anmerken könnte man außerdem, dass laut Berliner Männerstudie etwa jeder fünfte Mann sadistische Neigungen bejaht (höher liegt allerdings noch die sexuelle Ansprechbarkeit auf präpubertäre Mädchenkörper) und ungefähr 15 % zugeben sie tatsächlich auch auszuleben (was dann wohl überwiegend bedeutet: an bzw. mit einer mehr oder weniger willigen Partnerin).
Kein Wunder, wenn sie beim Masturbieren immerzu davon träumen vergewaltigt zu werden.
Ich jedenfalls male mir nicht aus vergewaltigt o.ä. zu werden.
Fies ist allerdings, wenn mal gesehene, gewalthaltige Pornoszenen mir dazwischenfunken, aber das empfinde ich dann natürlich nicht aus der weiblichen ICH-Perspektive heraus nach.
Mein einziger Konnex zwischen Sex und Schmerzen besteht in der Angewohnheit (seltenen) Unterleibsbeschwerden durch Handanlegen entgegenzuwirken, während der Wehen (selbstverständlich noch in den eigenen vier Wänden) habe ich mir dabei dann auch helfen lassen bzw. GV zugelassen.
Ein Orgasmus bleibt mir in diesen Fällen aber verwehrt, es geht dabei hauptsächlich um Ablenkung von bzw. Gegenreize zu dem Unerfreulichen.
„Dass dennoch fast alle Frauen zuverlässig (bisweilen in Rekordzeit) bei der Masturbation einen Orgasmus erreichen bzw. meist sogar mehrere hintereinander nicht zu vergessen.“
Die Statistik dazu würde mich interessieren. Die Daten, die in meiner Jugend die Runde machten, belegten Masturbation nur für 40-50% der Frauen, sporadisch, hingen über 90% bei Männern, regelmäßig…
„dass laut Berliner Männerstudie etwa jeder fünfte Mann sadistische Neigungen bejaht“
Hast du einen Link? 20% fände ich fast schon wenig und wie hoch ist der masochistische Teil der Männer und der Teil, der beide Neigungen hat. Und gibt es eine Studie, die das auch für Frauen ermittelt hat?
„sexuelle Ansprechbarkeit auf präpubertäre Mädchenkörper“
Das ist relativ nichtssagend, eine Muschi ist eine Muschi. Wenn ein Mann gerade unter Druck steht, „reagiert“ er auf alles mögliche mit Erektion. Hatten wir ja schon im Forum, dass da die warme Abluft einer Kopiermaschine ausreicht. Und Erektion war ja das Hauptthema der Berliner Männerstudie. Pädophilie ist nicht deckungsgleich mit „sexueller Ansprechbarkeit“.
„ungefähr 15 % zugeben sie tatsächlich auch auszuleben“
Das wären dann 3% der Berliner Männer? Das wäre tatsächlich eine Menge, selbst für einen Pfuhl wie Berlin. Hat man den homosexuellen Teil nicht ermittelt?
„Die Daten, die in meiner Jugend die Runde machten, belegten Masturbation nur für 40-50% der Frauen, sporadisch, hingen über 90% bei Männern, regelmäßig“
Inzwischen sind wir bei 94/85 %, Männer geben im Schnitt 10 Solo-Sexakte pro Monat an, Frauen hingegen bloß einen (was ich beides aber nur schwer glauben kann). Außerdem weist der Sexualtherapeut Ulrich Clement noch darauf hin, dass es sich bei Männern um Ersatzbefriedigung handele und bei Frauen nicht: http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2016-11/masturbation-selbstbefriedigung-haeufigkeit-maenner-frauen-sexsucht-hypersexualitaet
„Hast du einen Link?“
Den von gestern leider nicht mehr, da war schön Alles genau aufgeschlüsselt. Blöd, ich weiß.
„20% fände ich fast schon wenig und wie hoch ist der masochistische Teil der Männer und der Teil, der beide Neigungen hat.“
Letzteres erinnere ich nicht gelesen zu haben in dem Fall, für den Maso-Teil ist mir insbesondere in Erinnerung geblieben, dass der Prozentsatz der Männer, die ihre entsprechende Neigung ihrer Angabe zufolge nicht auslebten, tiefer lag als beim Sadismus. Die Verbreitung des männlichen Masochismus lag dabei – ich meine – bei 17 respektive 15 %.
@Semikolon
Danke.
sehr richtig, genau so ist es.
Ich habe einen konstruktiven Vorschlag:
Männer stimmen zu, dass sie ab Tag X jegliche sexuelle Belästigung unterlassen.
Als X legen wir jenen Tag fest, an dem sich alle Frauen geeinigt und klar defniniert haben, welches Verhalten genau als sexuelle Belästigung einzuordnen ist.
Da, dem Tonfall der #metoo Beiträge zufolge, ja jeder Frau vollkommen klar ist, was Belästigung ist und was nicht, kann die Erstellung dieser Liste ja nicht allzu lange dauern.
Bis die Liste vorliegt, machen wir weiter wie bisher.
Klingt fair, oder?
Absolut 😉
Hervorragende Idee.
Dann ist die Sache doch klar: Ich bin strikt dagegen, dass Frauen ihre Furcht verlieren.
Ich hätte zwar nichts dagegen, halte es aber für unmöglich, dass jene Frauen, die im Deutschland der Nullerjahre sich vor sexueller Belästigung fürchteten, jemals furchtlos durchs Leben gehen.
Insofern ist „Dann haben sie halt Angst, na und?“ eine angemessene Einstellung.
Vielleicht wäre es ein humanitärer Akt, sich ein paar Ausdrucke von Adressen von psychologischen Psychotherapeuten einzustecken, wenn man im Dunkeln unterwegs ist.
„Deine Gefühle sind Dein Problem“ ist auch ansonsten eine sehr gesunde Einstellung.
Man könnte auch sagen, „Werdet endlich erwachsen und hört auf über Bagatellen herumzuplärren. Die Wahrscheinlichkeit, im Straßenverkehr ums Leben zu bekommen ist erheblich höher als ein echtes Opfer von Sexualdelikten oberhalb eines Bagatellniveaus zu werden und nur weil einige Wenige im Straßenverkehr wirklich ernsthafte Schäden über dem Bagatellniveau hinaus erleiden, werden wir jetzt nicht Autos verbieten oder ein Tempolimit von 15km/h auf allen Straßen einführen bzw. das Leben und die Freiheiten aller Menschen über Gebühr einschränken, damit die pathologischen Heulsusen mit dem plärren aufhören“.
Es ist halt wie bei 3-Jährigen, wenn man einem 3-Jährigen den ganzen Tag erklärt, dass in der Nasebohren ganz schlimm ist und dazu führt, dass die Nasenlöcher ausleiern und der Weihnachtsmann einen dann mit der Route verprügeln wird, dann wird ein 3-Jähriger Ängste entwickeln und Nasebohren tatsächlich als etwas weltbewegend Schlimmes empfinden. Und das viele Frauen in manchen Bereichen auf dem Stand von 3-Jährigen stehen bleiben, empfinden diese sexuelle Bagatellen tatsächlich als etwas ganz Schlimmes. Dabei ist das Allermeiste nicht schlimmer oder unangenehmer als von einem Bettler oder „Hinz&Kunz“ Verkäufer angesprochen zu werden, um damit ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Und da auch der Gesetzgeber Frauen offenkundig für 3-Jährige hält, versucht er natürlich (nur) 3-Jährige auch vor den lächerlichsten Bagatellen zu beschützen, damit die 3-Jährigen gar nicht erst erwachsen werden brauchen und ihr Leben lang Heulsusen bleiben.
Wenn Männer hingegen erklären, sie haben Angst vor Falschbeschuldigungen oder der Unterjubelung von Kuckuckskindern (was für diese Opfer sicherlich keine Bagatellen sind), dann geht es dem Gesetzgeber gepflegt am Arsch vorbei und die Täter werden sogar noch beschützt (Verbot von heimlichen Vaterschaftstests, keine Aufnahme von Strafverfolgung bzw. bei Falschbeschuldigung lächerlichste Strafen, wenn überhaupt mal die Verfolgung sich nicht vermeiden lässt). Der Mann wird dann darauf hingewiesen, dass er damit klar kommen muss und sein Verhalten darauf einrichten muss bzw. die Gefahren ja auch nicht hoch seien, weil man hier nur selten Opfer werden würde.
Und so muss man sich dann auch nicht wundern, dass Frauen als Heulsusen nie erwachsen werden und für alles im Leben ständig Hilfen benötigen.
Im Regelfall sind diese Täterinnen doch wohl weiblich. Insbesondere beim Unterjubeln von Kuckucskindern. Und da wir ja politisch korrekte Gendersprache verwenden sollen, ist hier die Formulierung Täter nicht ganz korrekt. Es sind Täterinnen!
ohne Furcht bekommt eine Frau keine Lust, klingt komisch ist aber so.
Zwar braucht sie zum entspannten Sex (außer bei Notgeilheit) eine entspannte Atmosphäre, aber irgendwo im Hinterstübchen muss noch der Gedanke glimmen, das es / er gefährlich werden könnte.
ich finde das faszinierend. Ist Herrn A. eigentlich nicht klar, dass er zu der am stärksten gefährdeten Peergroup gehört? Weiß, heterosexuell, männlich, prominent, mit Macht und Geld und in einer sich als „progressiv“ verstehenden Branche. Gefährlicher geht es kaum. Mal abgesehen von dem Reiz für politische Gegner, ihm ein U-Boot zu schicken (siehe Washington Post).
Immer die gleiche Idiotie. Und wozu wird das führen? Das man Frauen demnächst tatsächlich radikal aus seinem näheren beruflichen Umfeld ausschließt und sie dann exakt jene Diskriminierung erfahren werden, die sie sich bisher immer herbei phantasiert haben.
„dann exakt jene Diskriminierung erfahren werden, die sie sich bisher immer herbei phantasiert haben“
Was das Geplärre nach Quoten noch anschwellen lassen wird…
Ich zitiere mal einen alten, weißen Mann, nämlich John Adams, 2. US-Präsident, der bereits 1770 ganz gut die Funktion der Unschuldsvermutung dargelegt hat:
„We find, in the rules laid down by the greatest English Judges, who have been the brightest of mankind; We are to look upon it as more beneficial, that many guilty persons should escape unpunished, than one innocent person should suffer. The reason is, because it’s of more importance to community, that innocence should be protected, than it is, that guilt should be punished; for guilt and crimes are so frequent in the world, that all of them cannot be punished; and many times they happen in such a manner, that it is not of much consequence to the public, whether they are punished or not. But when innocence itself, is brought to the bar and condemned, especially to die, the subject will exclaim, it is immaterial to me, whether I behave well or ill; for virtue itself, is no security. And if such a sentiment as this, should take place in the mind of the subject, there would be an end to all security what so ever. “
Man kann sich selber denken, ob die Abschaffung der Unschuldsvermutung eine Auswirkung auf die tatsächliche Anzahl von Vergewaltigungen oder sexuellen Belästigungen haben wird, und wenn ja in welcher Richtung.
Aber egal, seit wann haben Femimimisten denn das Wohl der Frauen auf der Agenda?
Schöne Begründung. Nur ist Adams in D. offensichtlich kein Unterrrichtsstoff in Juristerei.
Hier gilt: Entweder hast Du tonnenweise Kohle, oder kein Recht.
Wir haben hier sogar einen kompletten Gerichtszweig, der Straftaten ( Offizialdelikte ) einfach „zivilrechtlich“ bearbeitet und die Weitergabe an Strafgerichte verweigert. Da gibt es keine Anklage, keinen Staatsanwalt, keinen Verteidiger und Du wirst trotzdem verurteilt. Einfach so.
Ja, ich weiß, daß Sondergerichte in der BRD offiziell verboten sind, interessiert aber auch keine Sau.
„But when innocence itself, is brought to the bar and condemned, especially to die, the subject will exclaim, it is immaterial to me, whether I behave well or ill; for virtue itself, is no security.“
Genau deshalb greifen die politischen Bewegungen, die zur absoluten faschistischen Macht drängen, so unfehlbar genau die Unschuldigen an. Wegen des grösstmöglichen Terrors.
Hei, die Amis machen wieder etwas vor, was die strunzies hier nachmachen können:
Wenn man das vor dem Hintergrund dieser Studie betrachtet, kann man nur begeistert sein.
Der Effekt dieser Trainigs scheint zu sein, dass Männer hinterher den ganzen hysterischen Bruhaha für völlig übertrieben halten und Alltagssituationen entsprechend entspannt einschätzen.
Wer hätte das gedacht.
Möglicherweise gibt es da eine Übersicht was heute aus Feministinnensicht alles sexuelle Belästigung ist und diese Liste ist in dieser für den Workshop komprimierten Version, so augenöffnend absurd, dass die Männer zu dem Schluss kommen:
Die Liste besteht eigentlich nur aus einem Punkt
1. die Existenz von Männern
??!??
Ich glaube der ganze Quatsch fing damit an, daß ein Mann auf die Schnaps-Idee kam eine Frau zu fragen was sie will.
Da Frauen grundsätzlich nicht wissen was sie wollen hat sie halt irgendwas geantwortet, und dann ging das ganze los…
Für Herrn Augstein (und alle seine Gesinnungsgenossen) habe ich einen wichtigen Vorschlag:
Begebt Euch einfach freiwillig und prophylaktisch für den Rest Eures Lebens ins Gefängnis! Wie alle guten Feministen sicherlich wissen, kann sich kein Mann sicher sein nicht doch irgendwie Täter der RapeCulture zu werden – das gilt auch für Euch! Wenn Ihr Euch also für den Rest Eures Lebens freiwillig jeglicher weiblicher Gesellschaft enthaltet, leistet Ihr einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit von Frauen vor Belästigung. Und wie Euch vor allen anderen ja klar sein sollte, ist dieses so große und heilige Ziel ja jeden Aufwand und jeden Preis wert. Also: Fangt endlich mal an nicht nur zu reden, sondern etwas zu tun! Offensichtlich ist jeder männliche Feminist, der sich nicht freiwillig ins Gefängnis begibt, nur ein bigotter Schwätzer.
Eine Passage in einem Steve Sailer Artikel betont die weibliche Seite der Geschichte, die von allen Hysterikern geflissentlich ignoriert wird
„Es geht nur darum, im Fernsehen zu sein, und sie werden alles tun, um dorthin zu gelangen – unter anderem, sich schlecht behandeln zu lassen.“
Das gilt nicht nur für junge hübsche Frauen.
Der Bergsteiger Reinhold Messner formulierte es schon vor wahrscheinlich dreißig Jahren so: „Die Leute würden sich nackt im Schlauchboot über die Bühne prügeln lassen, nur um ins Fernsehen zu kommen“.
@chris
„Die Idee des Ausgleichs, der Waffengleichheit, wird auch in dem, was Augstein schreibt, deutlich.“
An dieser Stelle, die in dem Zitat, das diesen Beitrag beitelt, gipfelt, werden Augsteins Rachegelüste deutlich. „Rache ist Blutwurst“ und da „die Frauen“ vorher so unsagbar gelitten haben müssen jetzt „die Männer“ dran sein.
Und jetzt ist vielleicht auch zu verstehen, warum die Feministinnen *immer nur* falsche Anschuldigungen produzieren – als Ausgleich für den imaginierten Angriff der Männer auf all die völlig unschuldigen Frauen. Da wird die Unschuldsvermutung zum Indikator für den feministischen Angriff auf einen Mann.
Kein Wunder dann, übrigens, dass es so scheint als seien die männlichen Feministen angereichert mit Psychos und Sadisten.
Den Rachewahn, den Augstein hier in seinem Spiegel aufführt, ist so ein genuiner feministischer Mummenschanz, der mit reichlich pseudolinker Revolutionsrhetorik übertüncht ist. Viele kamen ja zu der Ansicht, dass Augstein es nur um die Gewalt uals solche ginge und sie könnten recht haben – Augstein verherrlicht das Ausüben von Ungerechtigkeit mit kommunistischer Revolutionsromantik.
„Es hat wahrscheinlich auch seine Gründe, warum in solchem Artikeln, die fordern, dass „Männer Angst haben sollten“ nie über konkrete Maßnahmen gesprochen wird. Es wird gerne von „es muss etwas gemacht werden“ oder der „Revolution“ gesprochen, aber nicht davon, wie diese Maßnahme konkret aussehen soll. Es würde wahrscheinlich zu deutlich werden, dass es ungerecht ist, wenn man konkrete Maßnahmen aufführt, die diese Revolution erfordert.“
Dafür kann man dann die vom Augstein auserlesenen anderen Kolumnisten lesen. Die sind gefordert, der Meister gibt nur die Direktiven. Na los, Herr Diez & Frau Stokowski! Flankiert von den ästhetisierenden Blasiertheiten einer Sibylle Berg.
Wer in den „Spiegel“ schaut und wem dabei nicht das pure Grauen kommt…..
„Was auch nie begründet wird ist, warum sexuelle Gewalt eine Sonderstellung einnehmen soll.“
Natürlich nicht, das ist willkürlich herausgegriffener Vorwand auf den Putz zu hauen. Es appelliert in klassischer Weise an „Urängste“ und mobilisiert die Paranoia und den politischen Hass: alle Männer sind potentielle Vergewaltiger.
Genau das Gleiche an Verhetzung mit der Furcht vor sexuellem Missbrauch – das kennt man auch dem alten Rassismus und Antisemitismus zur Genüge! Der Feminismus führt das auf moderne Weise weiter. Wo der klassische „Radikal“-Feminismus (als könnte dieser Feminismus auch anders) nicht weiter kam, da musste erst der Weg mit dem neuen Rassimus der „Critical Whiteness“ geebnet werden, um den Fokus auf den Hauptfeind, „das kapitalistische System“ zu lenken, in der schönen „dritten Welt“ kann ja alles nur Freiheitsbewegung und Fortschritt sein.
Mal einen Dank hier für die Analysen. Ich kenne Augstein nur vom Namen, ich muss sagen, ich habe von diesen bürgerlichen Schmierenblättern wie Spiegel, Fokus, Zeit und wie es dergleichen Machwerke mehr gibt noch nie einen Fetzen gelesen, Respekt vor dem der das kann. In einem Stammlokal legt mir der Kellner manchmal die Welt vor, aber meist komme ich über ein kurzes Hineinblättern nicht hinaus, es ist dermaßen unsäglich….
Regelmäßig lesen tue ich eigentlich nur die Schlagzeilen
mir fällt gerade auf, etwas missverständlich, vielleicht zur Klarstellung
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagzeilen_(Magazin)
„Die „Revolution“ schützt auf der einen Seite Frauen und verhindert sexuelle Übergriffe (Freude). Auf der anderen Seite bringt sie einen gewissen Teil von Leuten unschuldig ins Gefängnis (Leid).“
Und wieder der allfällige Hinweis, dass die erschlagende Mehrheit der angezeigten Vergewaltigungsfälle es nicht vor den Richtertisch schafft (ich hab zumindest noch Nichts von einer Trendwende vernommen) und selbst die eher seltenen Schuldsprüche hierzulande meist zwei Jahre auf Bewährung bedeuten.
Ich halte den langfristigen, allgemeinen Trend dennoch durchaus für eher positiv, da in vielen Fällen wohl überhaupt erst ein Bewusstsein geschaffen bzw. eben auf gesellschaftlicher Ebene langsam aber stetig ein neuer Konsens erreicht wurde (dazu gehört bspw: Jungs&Männer können vergewaltigt werden; sogar von Frauen – wenngleich es wahrscheinlicher ist, dass ein Mann das tut -, „Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt“ wird allgemein eher als skandalöser Satz empfunden).
Gleichzeitig hat die technische Revolution aber auch völlig neue Spielarten sexualisierter Gewalttaten entstehen lassen, die mich als Mutter von Töchtern schon fast genauso beunruhigen können wie der Gedanke an all „die Klassiker“. Ich wollte z.B. nicht, dass sie später mal erleben müssten, dass ihr boyfriend die an sie möglicherweise versendeten Fotos „in aufreizenden Posen“ mit anderen teilte (in oder auch nach der Beziehung). Mein Erziehungsziel kann hier eigentlich nur darin bestehen, dass sie sich diesbezüglich „nicht angreifbar“ machen werden – wobei mir zunächst mal das 2006er(?) Verbot von Jugendpornographie hilfreich zur Seite steht. Dank diesem muss ich ihnen auch nur erklären, dass SIE sich strafbar machen könnten, wenn sie minderjährig Nacktfotos verschickten, und so kann ich die Thematisierung des eigentlichen Problems (möglicher Vertrauensbruch durch einen Vertrauten) nachrangig angehen.
Gretchenfragen: wie würde ich das sehen als Mutter eines Sohnes? Würde ich einen ihn als möglichen Täter oder als mögliches Opfer ansprechen?
Honestly: Letzteres. Also ähnlich wie bei den Mädchen.
Ihn präventiv als mögliches Opfer einer Falschbeschuldigung anzusprechen, wäre hingegen völlig sinnlos.
„die eher seltenen Schuldsprüche hierzulande meist zwei Jahre auf Bewährung bedeuten.“
Tja, dafür hat die Linke selbst gesorgt. Indem sie die Ideen vom „Täter als Opfer der Gesellschaft“ und von der Justiz als Besserungsanstalt für die Gesellschaft jahrzehntelang propagiert hat und die sich jetzt voll durchgesetzt haben.
Übrigens verleugnete man die Justiz immer als „Rache“ und Milde als „Gerechtigkeit“. Sehr gerne griff man dabei auch auf die christliche Barmherzigkeit zurück.
Das gleiche links-progressive Lager, die das Verständnis für den Täter entwickelt haben ruft jetzt zu Rache, Selbstjustiz und Revolution, weil die Justiz versagen würde – weil sie nach dem feministischen Verschwörungswahn ja Teil des „Patriarchats“ sei.
Weil schon im Vorfeld der Ermittlungen klar wird, dass die ganze Sache oberfaul und erstunken und erlogen ist. Nach dem achtundzwanzigsten Widerspruch in der Aussage der Klägerin schlägt das Patriarchat erbarmungslos zu und stellt alle weiteren Ermittlungen ein.
Logik ist ein männliches Herrschaftsinstrument!
Bis zur „Nein heißt Nein“-Änderung jedenfalls soll das vornehmlich daran gelegen haben, dass der als Vergewaltigung empfundene Akt öfter schon allein von der Schilderung her keins der qualifizierenden Merkmale aufwies, die Anzeigenden häufiger tatsächlich ihre dem Geschehen entgegenstehende „innere Willensrichtung“ für maßgeblich erachteten ohne zu Bedenken, dass für die Strafverfolgung entscheidend ist, ob dem mutmaßlichen Täter (nachweislich) bewusst war/sein musste, dass er ein Unrecht beging.
Ja, diese Fälle dürften einen recht hohen Anteil des Feldes zwischen „keine Vergewaltigung“ und strafbarer Falschbeschuldigung ausmachen. Das bleibt übrigens auch nach der jüngsten Gesetzesänderung. Denn alleine auf das weibliche Empfinden dabei abzustellen ist auf dem Boden des Grundgesetzes nicht drin.
„Denn alleine auf das weibliche Empfinden dabei abzustellen ist auf dem Boden des Grundgesetzes nicht drin.“
Auf dem Boden des Grundgesetzes ist in D alles drin, was die Gesellschaft trägt.
Im Familienrecht ist es ja auch erlaubt, Väter weitgehend von den Grundrechten auszunehmen.
Ich würde also nicht darauf vertrauen, dass das BVerfG Männer vor einem Missbrauch des GG schützt.
„„innere Willensrichtung“ für maßgeblich erachteten „
Die „Willensrichtung“ kann bei Frauen nachträglich umschwenken. Intensive Reue ist m.E. ein evolutionärer Schutz, sich nicht mit jedem einzulassen. Leider vollkommen irrational, für Männer vorher nicht abschätzbar und unmöglich justizabel.
Meine erste Freundin war so, die musste man nur an den richtigen Stellen berühren und sie schmolz dahin, egal was sie sich vorher vorgenommen hatte…
Meine erste Freundin war so, die musste man nur an den richtigen Stellen berühren und sie schmolz dahin, egal was sie sich vorher vorgenommen hatte…—.. ist doch schön, so soll es sein.
Traurig welche Kälte da in die Gesellschaft einzieht, wo Menschen doch Kontaktwesen sind, die den körperlichen Kontakt, die Berührung brauchen wie Luft und Wasser. Es ist ernüchternd, das diese Kälte durch Frauen in die Gesellschaft eingebracht wird. Wenn diese Saat aufgeht, wer weis wohin es führt…
Mit diese Artikel hat Augstein sich endgültig disqualifiziert. Irgendwas scheint in seinem Kopf nicht mehr zu stimmen.
Defakto spricht er einer Aushebelung des Rechtsstaates das Wort. Die Begründung: weil Männer stärker sind, sollen sie als Ausgleich nun beliebig erpressbar gemacht werden.
Diese Form „ausgleichender Gerechtigkeit“, dass man nämlich versucht Schwächen und Stärken auf vollkommen unterschiedlichen Ebenen auszugleichen, scheint eine linke und/oder feministische Geisteskrankheit zu sein.
Dass damit die Funktionsfähigkeit und Akzeptanz des Rechtsstaates untergraben würde, ist ihm egal.
Ebenso ist ihm egal, dass bestimmt 99,999% der täglichen zwischenmenschlichen Kontakte vollkommen unproblematisch sind.
Ebenso ist ihm egal, dass Frauen schon jetzt Missbrauchsvorwürfe gerne und reichlich einsetzen:
„Der Soziologe Dr. Eugene Kanin, der die Polizeiprotokolle einer Stadt in Indiana über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg überprüfte, fand dabei heraus, dass 41 Prozent aller behaupteten Vergewaltigungen dem Zugeständnis der Frauen selbst zufolge nie stattgefunden hatten. Als Kanins Team etwas später die Polizeiakten zweier größerer Universitäten untersuchte, stellten sich exakt 50 Prozent aller Anschuldigungen nach eigener Aussage der Studentinnen als falsch heraus.“
http://ef-magazin.de/2011/05/31/3014-freispruch-sind-sie-der-naechste-joerg-kachelmann
WANN kommt sowas bei Augstein an? WANN?
Frauen sind körperlich idR schwächer und werden es immer sein, die Natur hat das aber schon durch eine gewisse Verschlagenheit mehr als ausgeglichen. Wenn sie trotzdem ängstlich sind, sollen sie halt im Haus bleiben ODER Selbstverteidigungskurse besuchen ODER sich einen Keuschheitsgürtel anlegen. Es sollte auch ausreichen, wenn man nicht ausgerechnet alleine und nachts unterwegs ist und wenn man das nicht vermeiden kann, ein Pefferspray mitnimmt.
Übrigens: wenn man sich einmal auf dieses Niveau herablässt, die dauerbeleidigten, dauerängstlichen, verwöhnten, wankelmütigen, unentschiedenen, gefühlsgetriebenen Weibchen ernst zu nehmen, hat man(n) schon verloren. Die Frau hat sich der Realität anzupassen, nicht die Realität der Frau.
Funktionsfähigkeit hat immer Vorrang vor dümmlich-subjektiven Gefühlen, SJW müssen das noch lernen.
WANN kommt sowas bei Augstein an? WANN?
Es ist bei ihm angekommen. Gerade weil er Bereit ist, das Risiko der Falschbeschuldigung einzugehen, wirkt sein Virtue Signalling glaubwürdig und sogar mutig.
No risk no gain.
Sorry, aber wenn Typen wie Augstein von „den Männern“ sprechen, dann meinen sie selbstverständlich immer nur die anderen Männer, nie sich selbst.
Ich habe mich tatsächlich etwas missverständlich ausgedrückt. Er glaubt natürlich nicht, dass er sich eine Falschbeschuldigung einfängt. Aber er sagt eben auch nicht, dass das Risiko gering ist. Die normale feministische Argumentation wäre doch: Falschbeschuldigungen kommen so gut wie nie vor. Er argumentiert aber konträr: Er sieht den zunehmenden Radikalismus (inklusive Falschbeschuldigungen) als eine Art Kriegserklärung der Frauen und begrüßt dies auch noch.
Er selbst will also sagen: Ich kann in diesem Krieg bestehen, den MICH finden die Frauen toll.
Bei mind. 40-50% Falschbeschuldigungsrate? Dann wäre sein Ansinnen geradezu kriminell. Nein, ich glaube er glaubt die Propaganda der „Was-Frauen-empfinden-ist-wahr“-Spinner.
Weißt du was? Augstein ist Erblingsmillionär, ich WÜNSCHE ihm geradezu, dass eine Frau ein (für sie finanziell lohnendes) Exempel an ihm statuiert… vielleicht bringt ihn das wieder zur Vernunft.
ich glaube er glaubt die Propaganda der „Was-Frauen-empfinden-ist-wahr“-Spinner.
Dann würde er das doch auch sagen. Aber genau das tut er nicht.
Der Augstein muss ja der professionellste Vergewaltiger sein, den man finden kann.
Die dunkle Gasse oder meinetwegen das Ehebett kann ich mir ja als Räumlichkeiten mit Gefährdungspotential vorstellen.
Aber ein Fahrstuhl, in welchem unentwegt Zeugen einsteigen können?
Das kommt doch nur jemandem in den Sinn, welcher Vergewaltigen und Belästigen zur Kunst für sich gemacht hat.
Analog zum Wechseln der Straßenseite wäre ich dafür, dass Männer im Fahrstuhl mit dem Gesicht zur Wand stehen.
Ach was, Fahrstühle müssen verboten werden. Oder – besser – alle mit Überwachungskamera ausstatten!
Wenn es zwei gibt, könnte man die üblichen Toilettensymbole verwenden. Besser wären natürlich drei, da es dem Trend zu drei Geschlechtern entspricht. Dann böte sich ein Ausweg für Anhänger der klassischen Fahrstuhl-Nummer.
Machen wir die Fahrstühle doch so klein, dass nur eine Person hineinpasst! Dann geht es mit einem gender-unisex-Fahrstuhl.
Nur drei Geschlechter? *kreisch*!
Bist Du verrückt? Dann gibt es am Ende noch Beweise, daß gar nichts passiert ist!
„Die dunkle Gasse oder meinetwegen das Ehebett kann ich mir ja als Räumlichkeiten mit Gefährdungspotential vorstellen.
Aber ein Fahrstuhl, in welchem unentwegt Zeugen einsteigen können?
Das kommt doch nur jemandem in den Sinn, welcher Vergewaltigen und Belästigen zur Kunst für sich gemacht hat.“
Ich halte den Teil übrigens mehr für eine versteckte, humorvolle Auflockerung des Textes.
Immerhin ist die „Fahrstuhl“-Trope ein schon beinah klassisch zu nennendes Element maskulistischer Paranoia.
„Immerhin ist die „Fahrstuhl“-Trope ein schon beinah klassisch zu nennendes Element maskulistischer Paranoia.“
Paranoia? Du meinst wir bilden uns die öffentlichen Hexenjagden, gerne einhergehend mit Existenzverlust, nur ein?
Ungefähr so wie AfD-Mitglieder, die wegen ihrer Parteimitgliedschaft den Job verlieren, keine Wohnung mehr finden und das Auto abgefackelt bekommen? Im demokratischsten und tolerantesten Land der Welt?
Aber, liebe @Semikolon, Fahrstühle müssen Safe Spaces sein. Also nix „maskulistische Paranoia“.
Die Männer müssen sich halt sagen, auch mit der würde ich fertig werden, so rein defensiv und so 🙂
Und Augstein ist ein Arschloch. Das ist eine Feststellung, keine Beleidigung.
Ich verstehe nicht, was haben die alle bloss gegen sexuelle Belästigung?
gar nichts haben sie dagegen, es geht um Ausleben von sexueller Deutungshoheit, Phantasien, Männerhass, Komplexen unterschiedlichster Art und Genese , Wichtigtuerei, gedankenloses Mitmachen etc.
„Es ist schon so: wenn die Frauen ihre Furcht verlieren sollen, müssen die Männer diese Furcht erst selbst kennenlernen.“
Sein (rechtlicher) Vater würde sich im Grab herumdrehen.
Augstein war mal ein Name, der für Qualität stand.
Allerdings hieß der Träger Rudolf.
Ja, adoptieren kann halt auch schief gehen.
Das klingt hart, aber das fördert nur Zwangsprostitution. Ich habe keinen Sex mehr, wenn ich aber welchen wollte, wäre das vielleicht mein Weg. Ich halte mich von Frauen fern. Will man jetzt straffreien Sex, kauft man dem. Im normalen Bordell muss ich aber auch Angst haben. Gehe ich nun zu einer unfreiwilligen Dame, kann sie nicht zur Polizei(weil irgendwo weggesperrt). Das ist sicherer Sex als Mann. Traurig traurig.
Eine Gesellschaft, die auf Furcht basiert. Ja, super Ding. Geh doch nach drüben, wenn Du Dich hier zu sicher fühlst!
„Wer verfügt über die Möglichkeit, den anderen jederzeit und ohne nennenswertes eigenes Risiko zu gefährden oder zu erniedrigen? Bisher waren das immer die Männer. Die Frau, die sich wehrt, wird da zur Schreckensvision.“
Das ist aus meiner Sicht irgendwie selbstwidersprüchlich.
Wenn es so risikolos für Männer ist, Frauen zu belästigen, zu begrabschen und zu vergewaltigen, warum sollten Männer dann Angst vor falscher Beschudigung haben? Die müsste nach der Theorie dann doch ebenso folgenlos sein wie eine wahre Beschuldigung.
Das ist ja der Knackpunkt. Augstein will das ändern, wohl weil er meint, dass einer Beschuldigung fast immer auch eine Tat vorausging.
Er drückt sich nur vor einer konkreteren Formulierung, um über die juristischen Fettnäpfchen zu hüpfen, so dumm ist er dann auch wieder nicht.
Er meint wohl, nur potentielle Vergewaltiger, Grabscher, etc. sollten Angst haben.
Was jetzt prinzipiell das gleiche ist, wie bei potentiellen Einbrechern, Mördern und Steuerhinterziehern.
Problem ist, dass hier (mal wieder) so getan wird, als wäre es die Schuld der Männer als Gruppe, dass Vergewaltigungen zu selten zu Anzeige gebracht werden.
Ja, das nennt man Omerta.
Eine Frau wird vergewaltigt, bringt das nicht zu Anzeige, der Vergewaltiger vergewaltigt eine andere, und alle Männer sind mit Schuld.
Die erste Frau zu kritisieren, ist natürlich Victim blaming.
Nein, ich glaube, dass Augstein damit durchaus nicht nur echte Grabscher und Vergewaltiger meint, sondern jeden Mann.
Augstein glaubt, dass wir in einer Rape Culture leben, wo jede Frau überall und jederzeit damit rechnen muss, belästigt oder vergewaltigt zu werden, und dem Täter dabei nur in den seltensten Fällen irgendwelche juristischen oder gesellschaftlichen Konsequenzen drohen. Er glaubt, dass das erst enden wird, wenn Männer ein solches Klima der Angst – in dem man jederzeit zum Opfer werden kann, ohne etwas dagegen tun zu können – am eigenen Leib erfahren, und zwar nicht nur die Schuldigen, sondern JEDER Mann.
Damit gibt er aber implizit zu, dass es sehr wohl drastische Folgen für einen Mann hat, beschuldigt zu werden (denn wenn es nicht so wäre, wovor sollte ein Mann sonst Angst haben?), und dass wir eben doch nicht in einer Rape Culture leben.
Er widerspricht sich selbst, indem er begrüßt, dass Männer der Gefahr ausgesetzt seien, beschuldigt zu werden, während er gleichzeitig von der Prämisse ausgeht, dass eine Beschuldigung für einem Mann überhaupt keine Folgen hat (wobei er Kachelmann, Arnold, Türck usw. geflissentlich ignoriert).
Er ignoriert sie überhaupt nicht, Kachelmann und Arnold werden ausdrücklich als Kollateralschäden begrüßt. Das ist der Zivilisationsbruch in dem Kommentar.
Ja, so richtig durchdacht ist das alles nicht.
Es gibt ja bei Frauen im Prinzip sogar zwei Ängste:
a) Vergewaltigung und
b) als Vergewaltigungsopfer nicht ernst genommen zu werden
Jetzt wäre ich durchaus dabei, zu sagen, dass letzteres durchaus eine Aufgabe der Strafverfolgungsorgane wäre, zu zeigen, dass diese Ängste nicht begründet sind. (Bessere psychologische Schulung, bessere Beratung, vllt. auch mehr Anonymität, etc.)
Nur werden viele Vergewaltigungen auch genau deshalb nicht angezeigt, weil das Opfer den Täter kennt, und (logischerweise) Angst vor ihm hat.
Aber das ist eben Omerta.
Schließen wir mit einem schönen Nietzsche-Zitat:
„Am besten wäre es ohnehin, in Hinblick auf das Frauenproblem orientalisch zu denken und die Weiber in den Käfig zu sperren.“
– https://gutezitate.com/zitat/105275
Das ist ja eh ein Selbstläufer und wurde dankenswerterweise von einer Frau angebahnt.
Sediemuspapst und Revolutionsführer Augstein schwafelt heute mal wieder über Sexismus.
Am Montag, den 04.12.2017 um 20 Uhr im Maxim Gorki Theater, Studio Я , Hinter dem Gießhaus 2, 10117 Berlin.
Auch live im Sender RadioEins aus Berlin (Stream vorhanden).
Kann da leider nicht selbst hin.