Email an Frau Näser-Lather von Reverse

Ich habe Frau Näser-Lather mal eine Email geschickt

Hallo Frau Dr. Näser-Lather,

ich habe gelesen, dass Sie in einem Forschungsprojekt zu antifeministischen Diskursen schreiben und dachte ich eröffne einmal einen Dialog mit Ihnen. 
 
Ich betreibe einen Blog, auf dem einiges an antifeministischen Diskurs stattfindet und auch viele Studien aus der Biologie, die man entsprechend einordnen können, besprochen werden:
 
Es handelt sich aus meiner Sicht um den größten deutschen Blog zu diesem Thema und ich habe etwa 120.000 Zugriffe pro Monat. 
 
Eine Übersicht gerade zu Argumenten für Geschlechterunterschiede finden sie hier:
 
 
Evolutionsbiologische Argumentatitionen finden sie hier:
 
Und Feminismuskritik hier:
 
 
Ich bin auch bereits auf Artikel eingegangen, die Gender Studies gegen Unwissenschaftlichkeit in Schutz nehmen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gerne veröffentliche ich auch einen Gastbeitrag von ihnen, wenn sie etwas Feedback zu bestimmten Kritikpunkten haben wollen, die sie an der Kritik anbringen (…)

Ich kenne mich in den evolutionären und biologischen Argumentationen sehr gut aus und würde mich freuen, wenn ich Ihnen in dem Bereich helfen kann. 
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Christian Schmidt

 

Forschungsprojekt „KRisE der Geschlechter-VERhältnisSE? Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschaftsspaltendem Potenzial“ (REVERSE)

Die Uni Marburg erhält knapp eine Million für die Erforschung von Antifeminismus. Aus einer Pressemitteilung:

Das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg erhält knapp eine Million Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für das Projekt REVERSE. Ziel ist die Erforschung anti-feministischer Diskurse in Deutschland, die Forscherinnen und Forscher als Gefährdung für die Demokratie einschätzen.

„In politischen und medialen Debatten wird die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse häufig als Krise dargestellt“, sagt Prof. Dr. Annette Henninger, die das Projekt REVERSE leitet. „Oftmals ist von einem regelrechten ‚Gender-Wahn‘ die Rede, der Menschen in ihren Werten und ihrer Mündigkeit angreife. So wird beispielsweise gendergerechte Sprache als ‚Kulturfrevel‘ bezeichnet, und Gender Studies werden als unwissenschaftliche Ideologie gesehen.“ Gegen staatliche Gleichstellungspolitiken, Genderforschung und die gesellschaftspolitische Liberalisierung der Geschlechterverhältnisse formiere sich aktuell politische Kritik von rechts, die teils auch im konservativen oder liberalen Lager auf Zustimmung stoße. „Zwar adressieren diese Diskurse durchaus brisante Fragen in Bezug auf die gesellschaftliche Neuverhandlung der Geschlechterverhältnisse“, sagt Henninger. „Die Art und Weise, wie diese Themen verhandelt werden, bedroht zugleich aber auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Fragen von Geschlechterpolitik und geschlechtlicher beziehungsweise sexueller Identität seien verstärkt ideologisch aufgeladen und bisherige Errungenschaften würden zum Teil sehr aggressiv in Frage gestellt. Neu sei auch, dass Geschlechterforscherinnen und -forscher zunehmend mit persönlichen Drohungen konfrontiert seien. „Anti-Feminismus spaltet die Gesellschaft. Das gefährdet die Akzeptanz von Pluralität und damit verbunden auch die Werte einer Demokratie.“

Im Projekt REVERSE („Krise der Geschlechterverhältnisse? Anti-Feminismus als Krisenphänomen mit gesellschaftsspaltendem Potenzial“) soll diese Entwicklung innerhalb der zweijährigen Projektlaufzeit genauer analysiert werden. An dem interdisziplinären Forschungsprojekt sind die Fächer Politikwissenschaft, Psychologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Europäische Ethnologie sowie die Erziehungswissenschaft beteiligt. Im Rahmen des Projekts werden Fallstudien zu Anti-Feminismus in der Wissenschaft, zur Debatte um „Frühsexualisierung“, zur Ethnisierung von Sexismus sowie zu Diskursen über Mutterschaft durchgeführt. Das Ziel: Die verschiedenen Dimensionen des Anti-Feminismus auszudifferenzieren und Handlungsempfehlungen zu entwickeln. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur empirischen Analyse anti-feministischer Bewegungen und Diskurse in Deutschland – bisher eine Forschungslücke. Wir möchten Erkenntnisse darüber gewinnen, was genau am Wandel der Geschlechterverhältnisse als krisenhaft empfunden wird, wie anti-feministische Diskurse vor diesem Hintergrund mobilisierend wirken und wie der gesellschaftliche Zusammenhalt wieder gestärkt werden kann“, sagt Henninger. Für das Vorhaben erhält das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg über 975.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Prof. Dr. Henninger und ihr Team haben Anfang Oktober ihre Forschungsarbeit aufgenommen.

Seit 2001 verfügt die Philipps-Universität Marburg über ein Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung (ZGS), das interdisziplinäre Lehr- und Forschungsaktivitäten im Bereich der Geschlechterforschung bündelt und an verschiedenen Forschungsarbeiten zum Wandel der Geschlechterverhältnisse beteiligt ist. Dazu gehören unter anderem Projekte zu Arbeits- und Sozialpolitik und zur Demokratieentwicklung, z.B. das Projekt „Rechtsextremismus und Gender: politische Sozialisation und Radikalisierungsprozesse im ländlichen Raum. Eine Fallstudie“. Auch Studien zur Repräsentation der Geschlechterverhältnisse in Medien, Kunst und Kultur, zu Religion und Geschlecht und zu Fragen von Körper, Identität und Gesundheit werden am Zentrum durchgeführt.

Und von der Uni-Seite:

Angesichts des Wandels der Geschlechterverhältnisse formiert sich in Deutschland ein breites Spektrum gegen staatliche Gleichstellungspolitiken, Genderforschung und die weitere Liberalisierung der Geschlechterverhältnisse. Der Diskurs über den sogenannten ‚Gender-Wahn’ wird zum Teil sehr polemisch geführt. Dies trägt nicht zur sachlichen Auseinandersetzung über Geschlechterpolitik und geschlechtliche bzw. sexuelle Identität bei und bedroht die Akzeptanz von Pluralität als normativen Grundpfeiler einer demokratischen Ordnung.

Das Forschungsvorhaben REVERSE will die anti-feministische Diskursproduktion, ebenso wie deren Akteurs- und Adressat_innen-Gruppen untersuchen. Dabei liegt ein Fokus auf der (De-)Thematisierung sozialer Fragen. Zugleich werden Anrufungen von (Handlungs- und Meinungs-)Freiheit sowie deren Verknüpfung zum subjektiven Erleben rekonstruiert. Fünf Fallstudien erlauben die vertiefende Betrachtung unterschiedlicher Diskursfelder, deren Querverbindungen ebenfalls in den Blick gebracht werden sollen. Das ermöglicht eine genauere Analyse des Phänomens Anti-Feminismus:


Fallstudie 1, Migrationsgesellschaft: Ethnisierung der Geschlechterverhältnisse

Fallstudie 2, Wissenschaft: Anti-‚genderistische‘ Argumentationen in akademischen Kontexten

Fallstudie 3, Sexualpädagogik: Der Kampf um sexuelle Bildung als Krisensymptom

Fallstudie 4, Elternberatung: Mutterschaft als Krisenarena

Fallstudie 5, Fallstudie zur ‚Ehe für alle‘

Gerade die zweite Fallstudie ist hier natürlich interessant:

Wissenschaft: Anti-‚genderistische‘ Argumentationen in akademischen Kontexten

Die Fallstudie analysiert die im akademischen Diskurs an Gender Studies, Gender Mainstreaming und der Infragestellung heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit geäußerte Kritik. Antifeministische Argumentationen im Wissenschaftsbereich wurden bislang noch nicht untersucht, obwohl sie zur Erforschung gesellschaftsspaltender Potenziale höchst relevant sind, da die wissenschaftliche Diskursebene in Alltagsdiskursen im Sinne einer „Superstruktur“ als Letztbegründungsinstanz mit hoher Autorität fungieren. Anti-feministische Argumentationen werden nicht nur durch Evolutionsbiolog*innen oder Neurowissenschaftler*innen vorgebracht, sondern auch von Soziolog*innen oder Vertreter*innen anderer Fachrichtungen. Gender Studies werden dabei als Ideologie oder quasi-religiöse Strömung diffamiert und den Forscher*innen Wissenschaftlichkeit und somit die Zugehörigkeit zur Scientific Community abgesprochen. Gleichzeitig finden Gegenmobilisierungen statt, z.B. durch die Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und Netzwerke zur Unterstützung angegriffener Personen.

Leitung: Dr. Marion Näser-Lather (marion.naeser@staff.uni-marburg.de)

Eigentlich ein interessantes Thema, wenn man es nicht so ideologisch, sondern wissenschaftlich angehen würde. Hier wird bereits durch die Angaben wie „diffamiert“ deutlich gemacht, dass das Ergebnis der Prüfung bereits feststeht.

Von Marion Näser -Läther dürfte das nicht zu erwarten sein, sie wird wahrscheinlich ihren bisherigen Vortrag zu dem Thema noch mal etwas aufbessern und das war es.

Ich habe bereits früh dafür geworben, die Forschung zu unterstützen:

Ich befürchte allerdings, dass sie dort nicht auf diese Kritik eingehen werden