In den Kommentaren kam wiederholt die Anmerkung, dass viele Feministinnen Projektion betreiben würden, also ihre eigenen Gedanken auf die Männer übertragen würden.
Ein Beispiel wäre zB hier
Das ist ja die Wurzel des Feminismus: Die Projektion des eigenen Schattens auf den Mann. Frau könnte soo gut sein, wenn nur Männer nicht soo schlecht wären.
Die Wikipedia schreibt dazu:
Projektion bezeichnet in der Neurosenlehre allgemein − und von Schulen unabhängig − einen Abwehrmechanismus. Der Begriff Projektion umfasst das Übertragen und Verlagern eines innerpsychischen Konfliktes durch die Abbildung eigener Emotionen, Affekte, Wünsche und Impulse, die im Widerspruch zu eigenen und/oder gesellschaftlichen Normen stehen können, auf andere Personen, Menschengruppen, Lebewesen oder Objekte der Außenwelt.
(…)
Der Begriff institutionelle Abwehr wurde von Stavros Mentzos vorgeschlagen. Als Synonyme für institutionelle Abwehr werden auch Begriffe wie psychosoziale Kompromisslösung und psychosoziales Arrangement gebraucht (s.a. Annelise Heigl-Evers). Als gleichbedeutend wird auch der von Jürg Willi geprägte Begriff Kollusion verwendet.
Die Autoren Hoffmann und Hochapfel verwenden den Begriff psychosoziale Abwehr. Er besagt, dass zivile Personen wie auch Institutionen Abwehr und kompensatorische Funktionen ausüben können. Die Bedeutung des Begriffs ist als in sich gegensätzlich zu verstehen. Einmal können die von der Institution angebotenen Rollen vom einzelnen zum Zweck der individuellen neurotischen Abwehr benutzt werden, andererseits übernehmen Institutionen sekundär die Befriedigung neurotischer Bedürfnisse. Interpersonelle und institutionelle Abwehr gehören zu den am häufigsten vertretenen und auch in der Öffentlichkeit eingenommenen Abwehrmechanismen (s.a. Stavros Mentzos). Es erscheint gerechtfertigt, die institutionelle und interpersonelle Abwehr als Unterformen der Projektion zu betrachten, da es sich bei diesen Abwehrformen um eine Externalisierung handelt: Ein innerseelischer Konflikt wird in eine reale zwischenmenschliche und zuweilen soziale oder institutionelle Beziehung verlagert.
Diese Ähnlichkeit und das Zusammenwirken von intraindividueller und interindividueller Balance wird insbesondere von Jürg Willi hervorgehoben. Erich Neumann spricht von einer Psychologie des Sündenbocks als eine ethische Primitivform. Sie deckt sich mit dem universalgeschichtlich zu verfolgenden Entwicklungsstadium der Gruppenidentität bzw. mit dem entwicklungsgeschichtlichen Stadium des Narzissmus.
Dabei kommt es zu einem Kreislauf der Gewalt als äußere Ausgrenzung in Form von Projektion auf der Objektstufe (z. B. Fremdenhass) und innerpsychischer Abspaltung (Schattenproblem). Dieser Schatten führt erneut zur Projektion auf die Politik bzw. auf extremistische politische Gruppierungen. Hierdurch werden alle mit dem wertidentischen Bewusstsein nicht übereinstimmenden Inhalte auf eine Person oder Personengruppe übertragen, die – möglicherweise im Umweg über politische Institutionen – nun zur Zielscheibe aller verdrängten destruktiven Affekte wird (z. B. Achse des Bösen).
Das scheint mir auf viele feministische Theorien durchaus zu passen, etwa wird intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen komplett in eine Unterdrückung durch den Mann umgedeutet, alle Verantwortung der Frauen für alle Bereiche, in dem sie nach dem Feminismus schlechter abschneiden, beispielsweise Frauen in Führungspositionen ist die Schuld der Männer, der zum „Bösen“ ausgebaut wird, zum Privilegierten, der den Frauen etwas wegnimmt, während das eigene Handeln eben nicht böse ist, sondern schlicht Gegenwehr gegen diese Unterdrückung.
Der innere Konflikt, der etwa daraus besteht, dass man nicht hübsch ist oder hübsch sein anstrengend ist, dass man als jemand, der sich von der Geschlechterrolle abweichend verhält und deswegen häufiger aneckt etc, all das wird aus der eigenen Gruppe weg und damit auch von einem Weg auf den Mann übertragen.
Ein Beispiel für eine Anwendung auf den Feminismus habe ich auch hier gefunden:
Looking at the research, evidence suggests the following two things.
(1)Women have an ingroup bias which is significantly higher than men’s ingroup bias. In fact, men who do not conform with traditional ideals of masculinity, or men who have frequent and satisfying sexual encounters with women are biased in favour of women to an almost equal degree as women themselves.
(2) Research being done in the field of narcissism and self esteem related personality disorders has discovered a disturbing trend in the rise of narcissistic personality disorder across every demographic, but in particular girls and women are being the most significantly effected.
Knowing these two things, that women have an automatic preference for themselves, and women are more narcissistic than ever before with unprecedented numbers of women diagnosed with narcissistic personality disorder, we can make some pretty logical conclusions about feminism and many of it’s ideas, for example patriarchy theory.
Patriarchy is a psychological projection. Men do not have the ingroup bias that women have. Several scholarly experiments have confirmed that the ingroup bias that women possess is remarkably higher than men’s. The findings suggest that men do not automatically prefer their own gender and therefore the idea that men would create a system that gives other men automatic preference is not plausible. Giving your own gender automatic preference is the way women think, not the way men think.
A psychological projection is when you project your own faults or flaws onto others. It’s a common behavior of those suffering from narcissistic personality disorder. Coincidentally there are a growing number of studies showing that women are becoming increasingly narcissistic and that the rapid increase in NPD occurring in women is, at least partially, caused by feminism.
We as a society need to have an academic discussion on the merits of feminism and criticism of it’s theoretical foundation, it’s execution, and some of the unintended consequences.
Patriarchy theory is a psychological projection. It reflects the way the world would be, genders reversed, if women were the historically dominant gender, and the way the world will increasingly look as women gain more power to shape society.
Hier ginge es darum, dass Frauen eher ein Gruppengefühl aufbauen, indem sie andere Frauen unterstützen wollen, während Männer in einer solchen Situation eher davon ausgehen, dass Frauen und Männer entweder Verbündete oder Konkurrenten sind und ihnen das Geschlecht dabei nicht so wichtig für die Einordnung ist.
Die Projektion wäre, dass man selbst seine Geschlechtsgenossen eher unterstützen würde und daher auch davon ausgeht, dass andere das genauso machen. Man gesteht sich dabei diese „Parteinahme“ nicht in der Form ein und überträgt sie statt dessen auf die andere Seite.
Meint ihr Projektion spielt in der Geschlechterdiskussion eine große Rolle? Wo seht ihr sie bei Männerrechtlern? Wie wirkt sie sich im Feminismus aus?