Nonbinary (enby)

Der neuste Trend auf Twitter scheint mir die Bezeichnung als Nonbinary (kurz NB, daher in „Lautschrift“ enby“).

Dazu ein paar Definitonen aus dem Netz:

Genderqueer (GQ), also termed non-binary (NB), is a catch-all category for gender identities that are not exclusively masculine or feminine‍—‌identities which are thus outside the gender binary and cisnormativity.[1]Genderqueer people may express a combination of masculinity and femininity, or neither, in their gender expression.

Androgynous (also androgyne) is frequently used as a descriptive term for people in this category. However, not all persons identify as androgynous. Genderqueer people may identify as either having an overlap of, or indefinite lines between, gender identity;[2] having two or more genders (being bigender, trigender, or pangender); having no gender (being agender, nongendered, genderless, genderfree or neutrois); moving between genders or having a fluctuating gender identity (genderfluid);[3] or being third gender or other-gendered, a category which includes those who do not place a name to their gender.[4]

Ein „Enby“ zu sein ist aus meiner Sicht fast schon ideal für intersektionale Theorien. Es ist hinreichend unbestimmt, dass einen keiner wirklich widerlegen kann oder einem vorhalten kann, man sei gar nicht wirklich x oder y. Es ist auch nahe genug am Transbereich um sich einer benachteiligten Gruppe zuzuordnen. Es ist somit auch perfekt für männliche Feministen. Sie sind nicht mehr der Feind (=Männer), sondern Enbys und wer sie als Männer sieht, der misgendert sie und ignoriert ihre Deutungshoheit. Fortan muss man nicht mehr männlichen Privilegien entsagen, sondern kann anführen, dass man bestimmte Teile seiner männlichen Identität lebt und andere eben nicht. Letzteres ist schnell gemacht, immerhin hat jeder irgendetwas, was er mag, was eher dem anderen Geschlecht zugeordnet ist.  Das besonders betonen oder ein anderes, dem anderen Geschlecht zugeordnetes Kleidungsstück übergeworfen, schon kann einem keiner mehr was.

Natürlich wäre auch abseits dieser taktischen Überlegungen zu erwarten, dass der Enby im Feminismus stärker vertreten ist. Denn gerade Leute, die sich innerhalb der Geschlechterrollen nicht wohlfühlen werden von den dortigen Theorien eben eher angezogen.

22 Gedanken zu “Nonbinary (enby)

    • „So können alle Menschen an der Opferolympiade teilnehmen.“

      Damit erhöht sich aber auch die Zahl der Teilnehmer. Und je höher diese Zahl, desto höher die Konkurrenz, weil ja Empathie, Mitleid usw. nur begrenzte Ressourcen sind.

      Bei mehr Teilnehmern wäre zu erwarten, daß die Olympiade sich noch deutlich verschärft, daß alles noch viel schriller wird, als es ohnehin schon ist. Die Opfer-Anwärter müssen dann eine Hexenjagd nach der anderen veranstalten …

    • Bei der Gelegenheit oute ich mich mal als max*_Empathic!gender. Menschen vom max*_Empathic!gender sind so empathisch, das sie die Diskriminierungen von allen Minderheiten und vor allem Frauen um ein vielfaches selbst miterleben – und somit aktiv und passiv gleichzeitig mitdiskriminiert werden. Mehr Diskriminierung geht nicht, also bestimme ich was Wahrheit ist und was nicht. Ich bin zudem leider der letzte vom max*_Empathic!gender. Menschen meines Geschlechts werden schon seit nochmal 3000 Jahre mehr wie Frauen von Männern, Frauen und Kindern unterdrückt. Und zwar so sehr das alle Aufzeichnungen davon vernichten wurden. Ohne diese Unterdrückung, hätten die Menschen vom max*_Empathic!gender aufgrund ihrer überragenden Fähigkeiten die Welt zu einem viel besseren Ort gemacht. Für diesen jahrtausendelangen Diebstahl von Chancen die Welt mitzugestalten muss ich als Entschädigung Reparationszahlungen erhalten von allen Menschen die jetzt, in Zukunft und in der Vergangenheit leben bzw lebten!

  1. Es dürfte wohl klar sein, dass ein solch voluntaristisches Konzept intellektueller Unsinn ist, da man dazu erst mal eine präzise Definition von dem brauchte, was männlich und was weiblich ist. Einen Katalog der Eigenschaften der binären Geschlechter. Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus zu unterscheiden, was man als gut oder schlecht empfindet und weist die guten Eigenschaften der weiblichen Seite zu und die schlechten der männlichen. Es scheint, der Feminismus wird immer esoterischer. Leider wird die Mehrheit der Bevölkerung dies nicht nachvollziehen können. Die werden sich nicht von den durchgeknallten 2% terrorisieren lassen.

  2. Skandlös ist daran, dass sich diese *_ Schreibweise, die suggeriert es würde eine unbekannte Anzahl von Geschlechtern geben, vermehrt durchsetzt. Dabei können sich selbst die Menschen mit Chromosomalenaberration wie singluares X oder XXY als Frauen bzw. Männer einkategorisieren lassen. Letztere können u.U. sogar Kinder zeugen: http://www.klinefelter.de/cms/index.php/klinefelter-syndrom/kinderwunsch
    Wenn die Fähigkeit mit Sperma eine Eizelle zu befruchten nicht für die Bezeichnung „Mann“ reicht, dann weiß ich es auch nicht mehr. Andere Fälle die man als „zwischen den Geschlechtern“ steckend bezeichnen könnte wären ja höchstens noch bei absoluter Androgenresistenz zu finden. Biologisch ist das zwar kein Problem (die sind halt Männer), da sie aber von anderen Frauen optisch nicht unterscheidbar sind, könnte ich verstehen wenn diese Leute sich so bezeichnen. Entlarvender Weise sind es aber völlig gesunde Menschen mit eindeutigem biologischem Geschlecht, die diese Rhetorik verbreiten. Ich denke die Gründe dafür sind im Blogbeitrag von Christian schon richtig benannt.

  3. Aus dem Kontext der Verwendung kann sich meiner Meinung sicherlich nicht um eine medizinisch oder physiologisch definierte Aufspreizung von Kategorien handeln. Wobei die Umfassung der Kategorien oder wie bemängelt die Defintion selbst durch die zunehmende Nutzung durch persönlichen Ausdruck zur empathischen Identifikation selbst fluide wird.

    Geschlechtsidentifikation im temporären Sinne verwendet daher bisherige Kategorien als Basis zum Ausdruck und Kommunikation. Da diese in der Vergangenheit, insbesondere im evolutionsgeschichtlichen Zusammenhang auch stereotype Bedeutungen und Begründungen hatten, ist die Kategorisierung in einer GI-fluiden Gesellschaft zunächst nur ein Ausgangspunkt. Die Zuordnung bestimmter Empathisierungen, bisherig geschlechtspezifisch und evolutionär stereotyp wird kann evt. kulturell neuere und nicht mehr im evolutionären Kontext stehende Kategorien hervorbringen. Interessant im Kontext der Evolution ist dann wenn sich Selektion durch Wahl konträr zu konventionellen bisherigen oder gar archaischen Mustern entwickelt. Z.B. wenn im bisherigen Kontext definiert maskuline Eigenschaftwn beim Gegengeschlecht präferiert werden.
    Ein weiterer interessanter Aspekt ist für mich ist ob bestimmte stereotype Eigenschaften in einer, vorsichtig ausgedrückt, weniger archaischen Gesellschaft, zum Nachteil des Gemeinwohl geraten. Das erscheint mir einer der Kernpunkte zukünftiger Entwicklungen zu sein. Ein Verständnis von erlernten, empathisierten oder schlicht biologisch determinierten sterotypen Verhalten und seiner Nützlichkeit in einer bezogen auf GI fluiden Gesellschaft wird von großer Bedeutung sein.

    Vielleicht kann man es auch einfacher ausdrücken. GI ist ein im evolutionären Kontext ein Konzept das eine hohe Übereinstimmung mit der Physis erforderte. GI in Zukunft wird ein Konzept das nach Übereinstimmung mit der Empathik strebt, und das zum Gemeinwohl. Oder der Sex ist zwischen den Ohren!

    • Inwiefern erhöhte sich durch eine fluidere GI das Gemeinwohl?
      Welche notwendigen Vorraussetzungen siehst Du für die gesellschaftliche Möglichkeit die GI fluider zu gestalten?
      Wie sieht nach Deiner Vorstellung ein stabiler neuer Zustand der Gesellschaft aus, der sich analog zu der binären GI einstellt?

      • Die höhere Übereinstimmung einer GI die sich am eigenen Empfinden anstatt an den angebotenen, oder schlechter den erzwungenen, orientiert wird nach bisheriger Kenntnis der Psychologie einen höheren gesellschaftlichten Input erzeugen. Nicht zu unterschlagen das es im entwicklungspsychologischen Kontext auch Modelle braucht. Das stellt aber nicht die Vielfalt von Modellen gegenüber Stereotopie selbst in Abrede.

        Kulturrell umfasst bedeutet dann Stabilität des Zustands die Freiheit der Wahl der GI. Die Argumentationskette wäre natürlich sehr lang. Bei Damasio angefangen.

        • Welche notwendigen Vorraussetzungen (z.B. wirtschaftlich, vom Organisationsgrad her, usw.) siehst Du für die gesellschaftliche Möglichkeit die GI fluider zu gestalten?

          Die binäre Aufteilung in Mann und Frau führt nach meinem Ermessen nicht zwingend zu einer Stereotypie. Es ist den allermeisten Mensche klar, dass „der Mann“ und „die Frau“ nicht existiert und dass sich (fast) jedes Individuum in einem nicht klar umrissenen Feld um diese beiden Begriffe herum befindet. Deshalb habe ich noch nicht verstanden, warum die Auflösung oder Auffächerung dieser Begriffe ein (psychologischer) Vorteil ist. Und was ist „gesellschaftlicher Input“?

          • Danke für das Nachhaken. Ich habe tatsächlch die zweite Frage übergangen. Ich will diese vielleicht mit einem Beispiel beantworten.
            Auf dem Schulhof behauptet sich ein Geschlechtsmitglied mittels Gewalt gegenüber einem Klassenmitglied des gleichen Geschlechts der nicht unbedingt schwächer aber empathischer und damit auch die evt. Folgen einer körperlichen Auseinandersetzung abschätzt und dann auf einen Gegenschlag verzichtet. Zunächst könnte man behaupten das es dabei keinen Zusammenhang mit GI gibt. Das Problem an dieser alltäglichen Situation, die sich auch im Erwachsenenalter nicht auf Gewalt beschränkt sondern subtilere Formen annimmt, ist das eine Identifikation negativ erlebt wird. Teilweise wird dieses Form der Auseinandersetzung toleriert und vom komplementären Geschlecht honoriert. In acharischen Zeiten hatte diese „Form“ der Gruppenorganisation einen Effektivitätsvorteil. Welche Eigenschaften haben Heute und in Zukunft einen Effektivitätsvorteil? Gibt es in Zukunft Testoblocker? Ich denke empathisches und rationales Verhalten wird einen Vorteil haben. Wenn nun in dem obigen Fall die Identifikation negativ verlaufen ist dann deshalb weil das stereotype Modell ein anderes Verhalten verlangt hat. Wenn nun dieses Verhalten zwar institutionell sanktioniert wird jedoch nicht unterbunden, weiter existent ist in subtileren Formen und vom komplementären Geschlecht honoriert wird es immer eine großen Anteil am jeweiligen Geschlecht geben das die Verhaltenserwartungen des stereotypen Modell nicht in dem Umfang erfüllen wird. Zugegeben, maskuline Gewalt ist ein extremes Beispiel aber die häufigste und offensichtliche Form von geschlechtsspezifischen Verhalten bei der meist das eigene Geschlecht betroffen ist. Für die biologisch fehlangepassten, eben empathisch veranlagten, äusserlich mänlichen Geschlechts, Heranwachsenen wird die „Opfer“-Rolle bereitgehalten.
            Der Unterschied zu einer simplen Argumentation die das Problem nicht benennt und darauf verweist das die Menschen eben verschieden seien negiert den Zusammenhang der zwischen Rollenerwartung und nicht passender Veranlagung liegt. Wenn hingegen die Vielfalt der Modelle größer ist wird ein größerer Anteil eine Identifikation erreichen und zugleich der Anteil derjenigen abnehnem die fehlangepasst sind. Die Rollenmodelle sind bisher im wesentlichen nur von einer geschlechtlichen Seite erweitert worden. Auf der andere Seite sind zugleich unter dem offensichtlichen Trend erweitert Modelle zu propagieren die intra-sexuellen Repressionen subtiler geworden.

            Die gesellschaftlichen Vorrausetzungen sind im wesentlichen in Übereinstimmung mit humanitären Prinzipien jedoch werden die Modelle von allen Teilnehmern getragen und daher ist eine institutionelle Formung weniger effektiv. Auf dem Schulhof ist die Sanktion und Ächtung effektiv aber im gesellschaftlichen Umfeld ist z.B die Plicht zu blinder Bewerbung ein Beispiel.

            Der psychologische Vorteil ist eine bessere Übereinstimmung mit einem angebotene Rollenmodell.

            Ich gehe davon aus das positiv gelebte Rollenmodelle ein höhere Zufriedenheit und damit einen größeren Beitrag des Einzelnen an die Gesellschaft liefert, daher „Input“.

          • @xyza:
            kann es sein, daß Du ein mit dem google-translator gekoppelter gender-bullshit-generator bist?

            Ich fasse mal ein Teil Deines Textes zusammen:
            Es hauen sich zwei Jungen auf dem Schulhof ( „Geschlechtsmitglieder“ ),
            einer gibt auf, weil er nach der dicken Lippe nicht auch noch ein Veilchen riskieren möchte.
            Ein paar Mädels ( „Komplementärgeschlecht“ aka Mitmösen, oder Ohneglieder ) findet das gut, der Rest himmelt eher den Gewinner an.
            Muß man so einfache Zusammenhänge maximal in Butlersprech zu verschwurbeln versuchen?

          • Danke für die Erläuterungen. Meine Frage nach den Voraussetzungen zielte in eine etwas andere Richtung, aber ich denke, ich kann mir meinen Teil zusammenreimen: Weil der Zivilisationsgrad und die Tiefe der Arbeitsteilung und die dadurch erreichte Leistungsfähigkeit der Versorgung mit Ressourcen ausreichend ist, sind Stärke, Aggressivität und Entschlossenheit keine evolutionären Vorteile mehr – zumindest nur noch neben anderen Eigenschaften. Eine Selektion in diesem Sinne findet nur noch indirekt, durch Erhöhung der Fortpflanzungsmöglichkeiten statt, nicht mehr durch das Überleben von Umweltwidrigkeiten nur durch die Starken.

            Was ich nicht verstehe ist, wie dem nicht aggressiven Jungen auf dem Schulhof geholfen werden kann, dadurch dass es neben der Kategorie M1 noch die Kategorien M2, M3 und M4 gibt. Soll es dem Jungen dann beim Aushalten der Schulhofschikanen helfen, wenn er denken kann: „Oh, ich bin ja kein M1, wie der, sondern ein M4.“ Das leuchtet mir irgendwie nicht ein. Oder findet dann Agressivität nur noch kategorieintern statt? (Das gab’s früher übrigens auch schon: „Lass den, der hat ’ne Brille!“) Und wie soll es für unseren M4 später weitergehen? Bekommt der dann Hinweise an die Hand, dass er am besten mit F4 zusammenpasst und sich in dieser Kategorie eine Partnerin suchen soll?

            Noch ein paar Fragen:

            * Wenn wir den kompetitiven Ansatz bei Männern ausschalten – und nichts anderes ist die Essenz des geschriebenen für mich – wie erhalten wir die Innovationsfähigkeit?

            * Die chemische Unterstützung für den demiurgischen Eingriff in die Gesellschaftsstruktur (Testosteronblocker) ist vertretbar, weil? Was ist, wenn große Teile nicht mitmachen wollen?

          • Noch eine Frage zur erwarteten Resilienz: Nehmen wir einmal an, die inneren und äußeren Kämpfe, die ein Individuum während der Pubertät durch laufen muss, würden durch eine feinere Einteilung in Identitätskategorien tatsächlich minimiert. Könnte es dann nicht sein, dass die Resilienz sinkt und die Angstzustände, die das Individuum hat, sprunghaft zunehmen? Im medizinischen Bereich sind solche Entwicklungen ja gut zu beobachten: Durch das Aufwachsen in sauberen und keimarmen Umgebungen nehmen die Allergien stark zu. In diesem Sinne könnte eine fehlende „Härtung“ der eigenen Identität durch Widerstand gegen äußere Einflüsse auch die Folge haben, das die gefühlte Unsicherheit steigt. (Was sich durch die grassierende Forderung nach „safe spaces“ in eigentlich gefahrenfreien Umgebungen ja eindrucksvoll belegen lässt.)

            Gibt es Belege dafür, dass ein Verzicht auf das äußere Infragestellen der eingenen Identität tatsächlich zu einer Stärkung der eigenen Identität führt?

      • @ Alice: danke für den Hinweis.
        Die Kommentare zu dem Video haben es auch in sich.
        Die TERF-Dame ist echt sehenswert, ich habe selten jemand gesehen, der so einen schlecht gelaunten Gesichtsausdruck machen kann. Inhaltlich hat sie mMn in vielen Punkten recht.

  4. @Werlauer
    Sorry, maximale Antworttiefe ist scheinbar erreicht daher die Antwort hier:

    Aus evolutionärer Perspektive ist die Erhöhung der Fortpflanzungsmöglichkeit gegeben. Jetzt aber mit anderen Prämissen; z.B. schmales Becken und breiterer Genpool. Deine Zusammenfassung trift meine Aussage.

    Langfristig würde eine Auflösung von strengen Kategorien die grösste Übereinstimmung des eigenen empathischen Empfinden mit dem möglichen externen Ausdruck erzielen. Die Kategorien existieren ja gerade durch ihre beständige Begrenzung/Eingrenzung/Ausgrenzung. Abweichungen werden sozial sanktioniert. Das erzeugt den psychologischen Druck. Weitergedacht könnte man auch formulieren das die 4. Industrielle Revolution ein weiterer Motivator für eine Auflösung/Kontinum/Vielfalt von Rollenmodellen werden kann.

    Agressivität als Erscheinungsbild von Grenzungsprozessen wird abgemildert in dem Masse der Vielfalt oder des Kontinum. Wenn ich bei deiner Nomenklatur bleibe; M1/F4 oder M4/F1 ist ebenso denkbar. Die biologische Identität ist hier nicht in Frage daher M/F.

    Intrasexuelle Konkurrenz wird es sicher weiterhin geben aber die Konkurrenz ist nicht unbedingt orientiert an geschlechtlich typisierten Eigenschaften und vor allem nicht nur in einer Dimension. Wenn Identitäten nicht mehr so stereotyp gelebt werden gewinnen viele Eigenschaften in der jeweiligen Paarung an Bedeutung. Das wird auch heute schon so sein jedoch sind viele psychologische Experimente zur Vereinfachung und Reduktion des Aufwandes auf wenige Eigenschaftsdimensionen mit Korrelationen in linearen Vektorräumen abgebildet. Die kürzlichen Ergebnise der KI bei Mustererkennung von scheinbar biologisch determinierten Eigenschaften zeigen das evt andere Methoden notwendig sind. Wenn ich diesem Ansatz folge dann ist Innovation einfach nur differenzierter. Es wird daher sicherlich Partnerinnen für den Investmentbanker und den Lehrer geben wobei das hier auch stereotyp auf die Berufsgruppen/Merkmale ist.

    Ja, Testoblocker ist nur demagogisch gemeint. Es scheint auch einen nicht kleinen Markt für künstliches Testo ohne Rezept für Frauen zu geben die nicht F2M anstreben jedoch deren Wirkung schätzen gelernt zu haben.

    • * Es bleibt die Frage zur Resilienz – siehe oben
      * Warum bekommt der Junge nach erfolgter Aufteilung keine mehr aufs Maul?
      * Da es gesellschaftlich keine homogene Zuschreibung von Eigenschaften als _männlich_ und _weiblich_ mehr gibt, welchen Vorteil hat die explizite Formulierung von Kategorien zu dem bereits implizit vorhandenen Kontinuum von zulässigen Charaktereigenschaften? Oder anders formuliert: Ich kaufe die These von der normierenden Wirkung der Gesellschaft nicht – welche Belege gibt es dafür?

  5. @Fiete

    Sorry, versuche mich zu bessern/anpassen. Übrigens sind die Mitmösen auch untereinander im Grenzgebiet. Wenn eine Mitleid äussert wird sie zum Mit-Opfer.

  6. Für mich ist dieser Ausdruck, tausende Geschlechter erfinden zu müssen, um seine Identität irgendwo wiederzufinden, ein Zeichen von noch größerer Engstirnigkeit als von denjenigen Hinterweltlern, die meinen, alles muss strikt in das Schema von zwei Polen, die sich nicht überschneiden können, passen.
    Persönlichkeit ist divers, differenziert, dazu braucht man aber nicht tausend Geschlechter, sondern man hat höchstens von diesem und von jenem gewisse Anteile. Man ist halt nicht „typisch“ Mann oder Frau, deswegen kann man trotzdem aber immer noch das andere physisch sein und mit seiner Zuordnung durch die Natur zufrieden sein oder zumindest klarkommen. Persönlichkeitseigenschaften stammen doch nicht von einer Geschlechtszuordnung! Man hat sie oder man hat sie nicht!
    Sollte das anders sein, dass man nicht damit einverstanden ist, was einem von der Natur zugeteilt wurde, dann hat das Kind auch einen bestimmten Namen…
    Alle diese amerikanischen Erfindungen aus dem Reich des Nonsens…
    Schlimm ist, dass genügend Intellektuelle diesen Kram auch noch mitspielen, ohne mal ein bisschen nachzudenken.
    Zudem, muss man sagen, stimmen diese Zuordnungen von Eigenschaften zu einem bestimmten Geschlecht im eigenen Selbst auch nur so lang man sich im westlichen Kulturkreis bewegt!
    In anderen Gegenden auf der Welt sind manche Eigenschaften, die hier einem bestimmten Geschlecht nur zugeordnet werden, bei beiden vertreten oder sogar beim jeweils anderen Geschlecht..
    Was ist dann mit der Identität?
    Kleine Krise, würde ich mal sagen.

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