„Haben Menschen eine Paarungszeit?“

Die Hauptzeit, zu der Kinder geboren werden, scheint der Sommer zu sein. Wahrscheinlich, weil es dort für empfindliche Kinder einfacher ist zu überleben . In den ganz heißen Gegenden verschiebt es sich dann etwas nach hinten, wenn ich das richtig sehe.

Interessant wäre natürlich auch, welcher Mechanismus dazu führt, dass zu dieser Zeit mehr Kinder geboren werden.

Ein gewisser Teil scheint auch schlicht den kürzeren Monaten geschuldet zu sein, wie man am Februar sieht, das hätte man rausrechnen sollen.

14 Gedanken zu “„Haben Menschen eine Paarungszeit?“

  1. Ein gewisser Teil scheint auch schlicht den kürzeren Monaten geschuldet zu sein, wie man am Februar sieht, das hätte man rausrechnen sollen.

    Wenn der Februar wegen 2-3 Tagen völlig abfällt, ist die Visualisierung nicht gut.

    Interessant wäre natürlich auch, welcher Mechanismus dazu führt, dass zu dieser Zeit mehr Kinder geboren werden.

    Viel einfacher: Kinder fallen nicht vom Himmel, da passiert so 9 Monate vorher etwas. Also zurückrechnen, was da in den Ländern jeweils los ist.

    Ist es dann z.B. dunkel und schlechtes Wetter? Da fallen eben viele Freizeitbeschäftigungen weg und man hockt mehr zu Hause herum. So als kleine Arbeitsthese…

    • Wenn Wenn der Februar wegen 2-3 Tagen völlig abfällt, scheint der Effekt nicht besonders ausgeprägt zu sein. Die Autoren machen auch keine Angaben dazu, wie stark der Effekt ist. (Wie groß der Unterschied zwischen Hellblau und Dunkelblau ist)

      Lt. der UN-Datenbasis war der Unterschied zwischen Januar 2015 und Februar 2015 (minimum) und Juli 2015 (maximum) 53.348 zu 68.229. Zwar ist es durchaus bemerkenswert, dass sich der Trend über die Jahre zu wiederholen scheint, aber deshalb von einer „Paarungszeit“ zu sprechen scheint mir sehr weit hergeholt.

      Der Sommer ist demzufolge eben nicht die „Haupzeit, zu der Kinder geboren werden“. Für eine solche Aussage müssten im Winter geborene Kinder eher eine Ausnahme sein, und dazu sind es viel zu viele.

  2. Juli ist die Hauptzeit, also scheinen die „Frühlingsgefühle“ im Mai dran schuld sein. Wirklich interessant.

    Man könnte das vielleicht rausfinden, indem man die Gegenden oberhalb und unterhalb des Äquators vergleicht, denn da sind die Jahreszeit ja entgegengesetzt. Auch die Länder die Regenzeit usw. haben, wären interessant.

    • Juli ist die Hauptzeit, also scheinen die „Frühlingsgefühle“ im Mai dran schuld sein.

      Der Mai zwei Monate vorher? Oder vierzehn Monate vorher?

      • Oh, da habe ich ordentlich danebengelangt, wie konnte das passieren? *grübel*
        Das macht ja mit keiner Rechnung irgendwie Sinn.
        Ich glaube ich werde alt oder war es der Suff 😦

        Ich enthalte mich der Stimme.

        Peinlich, peinlich.

        • Das geht mir echt nach. Das Gehirn ist ein elendes Organ, man bemerkt seine eigenen Denkfehler nicht. Gestern war ich der Überzeugung, etwas Intelligentes geposted zu haben, heute kann ich es nichtmal mehr nachvollziehen. Wenn einen sogar das eigene Gehirn betrügt, wem kann man dann noch vertrauen?

  3. aus dem UN-Dokument:

    „we filtered the latest UN data on live births by month“

    Demzufolge sind Tot- oder Fehlgeburten nicht erfasst.

    Was wiederum bedeutet, dass diese Statistik nichts über „Paarungszeiten“ oder „mating seasons“ aussagt, sondern über die Wahrscheinlichkeiten erfolgreicher Schwangerschaften…

    • noch so ein Artikel, der den Kommunismus und den Feminismus zum beiderseitigen Vorteil schönfärbt (s auch NYT Vorlage). Unfreiwillig komisch:

      „Eine stärkere Gleichberechtigung der Frauen gehörte zum sozialistischen Programm. Das volle Wahlrecht für Frauen führte das revolutionäre Russland 1917 noch drei Jahre vor den USA ein.“

      Ja, da Wahlrecht in der UdSSR war wirklich und überhaupt vorbildlich!

  4. Ich habe vor 30 Jahren einmal im Rahmen eines Statistikprojekts an der Uni die Geburtenrate nach Monaten in Frankreich untersucht. Dabei zeigte sich, dass diese sehr deutlich positiv mit der Durchschnittstemperatur 9 Monate _zuvor_ korrelierte. Hinzu kam ein Weihnachtsbuckeleffekt im September.

      • @Christian

        Nope. Das ist falsch herum gedacht.

        Frauen setzen heute die Verhütungsmittel ab in Hinblick auf die optimale *Schwangerschaftstemperatur*,
        d.h. in welchen Monaten des Jahres eine Hochschwangerschaft am erträglichsten ist.

        Deshalb haben sich die Statistiken auch verschoben, in welchem Monat die meisten Geburten stattfinden.

        Subcomandante crumar

  5. schön schön, das Hauptproblem der Menschen ist aber nicht welches die Hauptzeugungszeit ist, sonders daß das ganze Jahr über Balzzeit ist.
    Man stelle sich mal Hirsche oder Wildscheine vor die das ganze Jahr über in Rauschzeit wären, oder Vögel, das ganze Jahr in Balzstimmung. Bei vielen Vögeln lässt die Geschlechtshormonproduktion im Winter soweit nach, das sie verhaltensbiologisch nahezu geschlechtlos sind.
    Also wenn man sich das mal vorstellt, das wäre kaum auszudenken, da wären diese Tiere ja genauso ein hirnloser Idiotenhaufen wie die Menschheit.
    Wobei andererseits die ganze menschliche Kultur im Wesentlichen auf dieser geschlechtlichen Dauererregung beruht*. Und diese Kultur ist ja was, was man auch nicht missen möchte. Insofern hat die Vaginasteuerung der menschlichen Gesellschaft ja auch was positives, wobei ich die vielen negativen Aspekte nicht übersehe.
    Leisten können sich das die Menschen wahrscheinlich nur, weil sie was Nahrung, Fressfeinde und Wetterschutz von den Zwängen der Umwelt weitgehend unabhängig sind.

    *im Notfall in religiöse Bahnen kanalisiert.

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