118 Gedanken zu “James Damore bei Jordan Peterson zu seinem Google Manifest

    • @Adrian

      Der Kampf der Linken gegen die Pseudo-Linke hat erst begonnen, Adrian. 😉

      Die Anlässe sind *nicht* bekloppt, aber was ich mich richtig fassungslos macht, sind die offensichtlichen Falschdarstellungen der feministisch orientierten Presse.
      Die offensichtlich dreiste, schamlose Lügerei zeigt mir, sie sind einfach noch zu sicher in ihrer Macht zur medialen Konstruktion der Realität.

      Zum Anlass: Es ging darum, ein Exempel zu statuieren.
      IT Firmen sind ständig unter Beschuss wegen der Zusammensetzung ihrer Mitarbeiterschaft.
      Alle sind sich einig, diese Arbeitsplätze repräsentieren die Zukunft – ob es sich tatsächlich so verhält oder nicht, ist egal.

      Wenn in den Branchen keine Karrieren für Frauen drin sind (diversity bezieht sich auf gender, gender bezieht sich auf Frauen), können sich diese ausrechnen, dass der zukünftige Arbeitsmarkt nicht eben viele Optionen zur Verfügung stellt.
      Ergo ist dies ein ideologisches Schlachtfeld par excellence, weil hier die Weichenstellungen für die Zukunft erfolgen.

      Bei einem Frauenanteil von 20-25% für Informatik in den USA kann sich jeder selber ausrechnen, wie hoch der Anteil von *produktiv tätigen* Frauen in Spitzenunternehmen der IT-Branche aussehen wird (abgesehen von HR und Marketing etc.). Angesichts der realen Voraussetzungen wäre jede andere Zusammensetzung ein statistisches Wunder.

      Keine feministische Organisation oder Netzwerk kann sich darauf einlassen, diese Zusammensetzung durch so etwas wie „Neigung“ zu erklären, denn dann wäre jedes (moralische) Druckmittel weg.
      Es MUSS sich im medialen Diskurs UND firmenintern um „oppression“ und „gender stereotypes“ handeln, die Frauen daran hindert, solche Ausbildungen zu ergreifen. Eine rationale *Erklärung* ist Gift für das Mittel der *moralischen* Erpressung.

      Jeder, der dieses weiblich-feministische Wissen angreift oder auch nur in Frage stellt, muss aus dem Diskurs ausgeschlossen werden.
      Wenn nicht per sozialen „shaming tactics“, dann eben per Kündigung.

      Interessant ist im Interview übrigens die Tatsache, dass geheime (!) summits bei google veranstaltet werden zu den Themen gender und diversity. Dass so etwas existiert zeigt, ihnen ist a. die Illegalität der Maßnahmen klar und b. es muss bereits eine entsprechende Bürokratie geben.

      Subcomandante crumar
      (Organisation MGTOW)

      • Jawohl, Subcommandante (warum nur Subcommandante?), das ist der Kern der Sache.

        Keine feministische Organisation oder Netzwerk kann sich darauf einlassen, diese Zusammensetzung durch so etwas wie „Neigung“ zu erklären, denn dann wäre jedes (moralische) Druckmittel weg.
        Es MUSS sich im medialen Diskurs UND firmenintern um „oppression“ und „gender stereotypes“ handeln, die Frauen daran hindert, solche Ausbildungen zu ergreifen. Eine rationale *Erklärung* ist Gift für das Mittel der *moralischen* Erpressung.

        Und genau das hat er in Frage gestellt, dass nämlich eine Unterrepräsentation einer Gruppe nicht notwendigerweise vollständig und ursächlich auf eine Benachteiligung zurück zu führen ist. Denn wenn das erst mal akzeptiert wird, dann sind all die schönen Frauenprivilegierungsprogramme ebenso in Frage gestellt. Dieses Dogma ist das Glaubensdogma der Genderkirche. Wer das bezweifelt, der wird exkommuniziert.
        Taktisch klüger wäre es gewesen, wenn er alle Biologie aussen vor gelassen hätte und nur gesagt hätte, dass Unterrepräsentation nicht notwendigerweise ein Beweis für Diskriminierung ist und Begriffe wie „Neigung“ und „Interesse“ gewählt hätte.
        Ein anderer Punkt, den die Mainstreammedien in ihrer Mehrheit nicht ansprechen ist seine Klage, dass Diversity sich nicht auf weltanschauliche Dinge bezieht, dass sich googles Diversity lediglich auf Rassen und Geschlechter bezieht.

        • Völlig abstrus wird die Geschichte, wenn man bedenkt, dass in Computer Science nur 18% Frauen graduieren und Google bereits einen Frauenanteil von 20% hat. Die Frauenquote ist somit bereits um 11% übererfüllt.

        • @Jochen

          Das ist eben nicht abstrus, sondern m.E. zwangsläufig.
          Schau dir an, welche Qualifikationen für bspw.

          – alternative Energien
          – E-Mobilität
          – Robotik, Sensorik etc.
          – Software

          gebraucht werden.
          Dann schau auf den Frauenanteil in diesen Fächern.
          Stand der Technik gibt es einen durchschnittlichen Anteil von 30% weiblicher Mitarbeiter bei den DAX-Konzernen – aber extrem uneinheitlich von 50% bei Banken und Versicherungen runter zu Tech mit 15%..
          Adäquat REPRÄSENTIERT wären sie also mit 30% auch in der Führungsriege – setzen sie 40% Quote durch, hast du den gleichen Fahrstuhleffekt wie in den Parteien für Frauen.

          Zurück in die Zukunft:
          Stell dir einfach vor, du hast eine Restrukturierung der gesamten Industrie nach Maßgabe, der oben genannten.
          Wie hoch ist DANN der Frauenanteil?

          Ich glaube denen ist aufgefallen, um so mehr „Zukunft“, desto weniger „Frau“.
          Das meinte ich mit ideologischen Weichenstellungen.
          Da Frauen sich in Sachen Qualifikation erkennbar nicht ändern wollen und damit auch nicht die Realität, muss sich eben die WAHRNEHMUNG der Realität ändern.

          Zum den rationalen Schluss, den die objektiven Zahlen aber nahe legen: „Die Frauenquote ist somit bereits um 11% übererfüllt.“ soll niemand gelangen.
          Ergo ist diese Erkenntnis ist sexistisch, frauenfeindlich, hate speech.

          Das Spiel kann aber nicht endlos betrieben werden.
          Zumindest nicht in einer Demokratie.

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

        • @Pjotr

          „Und genau das hat er in Frage gestellt, dass nämlich eine Unterrepräsentation einer Gruppe nicht notwendigerweise vollständig und ursächlich auf eine Benachteiligung zurück zu führen ist.“

          Sehe ich auch so.
          Wobei wir m.E. immer das feministische Interesse an sprachlichen Begriffsverschiebungen und -vermischungen mitdenken müssen!
          Den Satz von M. Klein finde ich sehr wichtig:
          „Nachteile *hat man*, benachteiligt *wird* man.“

          „Diskriminierung“ wiederum „bezeichnet eine Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder einzelnen Personen nach Maßgabe bestimmter Wertvorstellungen oder aufgrund unreflektierter, z. T. auch unbewusster Einstellungen, Vorurteile oder emotionaler Assoziationen.“
          Wikipedia

          Dass Frauen schwanger werden können ist definitiv ein Nachteil – es ist jedoch nicht automatisch eine Benachteiligung.

          „Denn wenn das erst mal akzeptiert wird, dann sind all die schönen Frauenprivilegierungsprogramme ebenso in Frage gestellt. Dieses Dogma ist das Glaubensdogma der Genderkirche. Wer das bezweifelt, der wird exkommuniziert.“

          Jup.
          Bzw. wer nicht Mitglied der heiligen Kirche ist, dem werden die Instrumente gezeigt.

          „Taktisch klüger wäre es gewesen, wenn er alle Biologie aussen vor gelassen hätte und nur gesagt hätte, dass Unterrepräsentation nicht notwendigerweise ein Beweis für Diskriminierung ist und Begriffe wie „Neigung“ und „Interesse“ gewählt hätte.“

          Die einzige wissenschaftliche Legitimität, die Neigung und Interesse nach Geschlecht zur Zeit erfahren ist die Seitens der Biologie.
          Man nimmt also erst einmal das, was da ist.
          Taktisch unklug, da gebe ich dir recht, aber der Kerl ist wissenschaftlich orientiert.

          „Ein anderer Punkt, den die Mainstreammedien in ihrer Mehrheit nicht ansprechen ist seine Klage, dass Diversity sich nicht auf weltanschauliche Dinge bezieht, dass sich googles Diversity lediglich auf Rassen und Geschlechter bezieht.“

          Den Punkt der „ideologischen“ oder „politischen Diversivität“ finde ich naheliegend und komplett falsch. Wenn RECHTE lieber BWL studieren statt Soziologie oder Psychologie, dann ist das nicht mein Problem. Das zu kritisieren ist ebenso doof, wie die Selbstanklage auf der Basis der eigenen, weißen Hautfarbe.

          Der Witz ist aus meiner Sicht, in der Umwandlung der Triade von „class, gender, race“ finde ich den ideologischen Aspekt der *bewussten* Weglassung von „class“ vielsagend.
          Weil es den linksidentitären genau darum *nicht* geht.
          D.h. die „Weltanschauuung“ der linksidentitären steckt bereits in der Streichung von „class“ – die soziale Frage glänzt durch komplette Abwesenheit.

          Das, was du siehst, ist bereits RESULTAT ihrer Weltanschauung – das ist der „frame“, in dem wir uns bewegen. Akzeptiere ihn nicht.

          Subcomandante crumar

          „warum nur Subcommandante?“
          Frechheit! Wie bei uns üblich, bin ich einstimmig gewählt worden!
          Außerdem: https://de.wikipedia.org/wiki/Subcomandante_Marcos

        • Den Punkt der „ideologischen“ oder „politischen Diversivität“ finde ich naheliegend und komplett falsch. Wenn RECHTE lieber BWL studieren statt Soziologie oder Psychologie, dann ist das nicht mein Problem. Das zu kritisieren ist ebenso doof, wie die Selbstanklage auf der Basis der eigenen, weißen Hautfarbe.

          Da haben wir ein Missverständnis. Es soll keine Diversität mittels irgendwelcher Steuerungsinstrumente wie beispielsweise Quoten forciert werden, sondern bestehende Diversität in weltanschaulichen Dingen soll willkommen sein und nicht unterdrückt werden. Die Gendertanten bekämpfen ja Diversität in weltanschaulichen Dingen, insbesondere in der Geschlechterthematik.

          Der Witz ist aus meiner Sicht, in der Umwandlung der Triade von „class, gender, race“ finde ich den ideologischen Aspekt der *bewussten* Weglassung von „class“ vielsagend.
          Weil es den linksidentitären genau darum *nicht* geht.

          Und Klasse ist die wichtigste Analysekategorie für Linke. Wenn diese Kategorie in der Analyse nicht mehr auftaucht, dann ist das nicht bloss eine Modifikation der politischen Analyse, sondern ein Bruch, eine völlige Neuausrichtung, ein neues Paradigma. Damit hat diese sogenannte Linke aufgehört, eine Linke zu sein und ist zur identitären Bewegung geworden.

          Wenn das Kommunistische Manifest im ersten Kapitel festsetzt;
          Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen
          dann setzen die Identitären dem entgegen;¨
          Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Geschlechter- und Rassenkämpfen.

          Somit bleibt nur noch festzustellen, dass die sogenannte Linke unserer Zeit degeneriert ist. Rasse und Geschlecht sind eben nur ein „Proxymerkmal“, ein indirekter (Korrelations-)Anzeiger für sozialen Status, Einkommen und Vermögen und nicht einmal ein besonders guter. Anstatt die Klassen direkt zu analysieren, wird die (schwache) Korrelation absolut gesetzt. Dümmer gehts nimmer.

        • @Pjotr

          „Und Klasse ist die wichtigste Analysekategorie für Linke. Wenn diese Kategorie in der Analyse nicht mehr auftaucht, dann ist das nicht bloss eine Modifikation der politischen Analyse, sondern ein Bruch, eine völlige Neuausrichtung, ein neues Paradigma. Damit hat diese sogenannte Linke aufgehört, eine Linke zu sein und ist zur identitären Bewegung geworden.“

          Auf der einen Seite stimme ich dir zu, es ist ein neues Paradigma und ein Teil der Linken ist zu einer identitären Bewegung geworden.
          Sargon of Akkad hat – mehr oder weniger bewusst – gezeigt, wie wenig diese Pseudo-Linke mit einer klassischen Linken und schon mal gar nicht mit Marxismus zu tun hat:

          „Klasse“ taucht auf Platz 6 auf – sogar aus den „top 5“ herausgefallen.
          Deshalb ist für mich der „marxism“ -Vorwurf der Liberalen/Konservativen der Brüller – hätte diese Pseudo-Linke etwas mit einer klassischen, gar marxistisch inspirierten Linken zu tun, gäbe es diese Hierarchie nicht.

          Ich glaube aber, der Wahnsinn dieser „Rekonstruktion“ ist nicht ohne Grund in den angelsächsischen Ländern – speziell in den USA – entstanden.

          Da sind m.E. mehrere Faktoren die gleichzeitig, neben- und nacheinander wirksam sind und sich materialistisch erklären lassen:

          – Deindustrialisierung und „Globalisierung“ mit dem Ziel des Kapitals, von G-W-G´ direkt zu G-G` zu gelangen,
          – ideologische Rechtfertigung dieses Prozesses als Kennzeichen einer „modernen Gesellschaft“, die dieser Deindustrialisierung und „Globalisierung“ eine teleologische Qualität gibt.
          – (Heterogene) Zusammensetzung der Bevölkerung,
          – Existenz von zwei Parteien und Mehrheitswahlrecht (entsprechende „the winner takes it all“-Mentalität).
          – Dann *Effekte* auf die Qualifikation der Bevölkerung: Auslagerung der Produktion, Beschränkung auf „Entwicklung“: R&D, Design, Marketing = höher und hochqualifizierte Arbeitsplätze verbleiben, während aber nicht nur Produktion, sondern die „Technische Intelligenz“ verschwindet (das ist ein erwähnenswerter „Nebeneffekt“: Es gibt bspw. keinen US-amerikanischen Fabrikausrüster mehr).

          Dies erzeugt wiederum ein Bewusstsein/Ideologie, welches sich bereits der Sorge um die (materielle) Produktion des eigenen Lebens enthoben „weiß“, die Theorie über Praxis setzt und damit offen ist für jeden (irrealen) Utopismus.
          Da in Deutschland die Automobilindustrie, Maschinenbau und chemische Industrie jedoch als Leitindustrien gelten und der deutsche Bankensektor im internationalen Vergleich als Zwerg dasteht, es eben nur SAP gibt, ist der Entwicklungspfad schon aus diesen Gründen nicht nachzuvollziehen.
          Zudem ist immer Wissenschaft *mit Bezug auf* materielle Produktion in den Medien präsent, was immunisierend gegen den Utopismus wirkt.

          Der nächste ist, es gibt keine Dominanz einer heimischen Dollar-Währung auf den Handelsplätzen und nicht die militärische Dominanz, solche „Spielregeln“ durchzusetzen.
          Damit meine ich, es handelt sich a. um keinen verallgemeinerbare „moderne Gesellschaft“, sondern um einen mehr oder weniger solitären Entwicklungsweg der USA und einiger angelsächsischer Länder und b. ist aus diesen Gründen das „copy&paste“, der Import von „linkem Aktivismus“ aus den USA m.E. keine (deutsche) Erfolgsgeschichte, weil dieser auf notwendig andere Bedingungen trifft, die ihn an der Entfaltung hindern.

          „Wenn das Kommunistische Manifest im ersten Kapitel festsetzt;
          Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen
          dann setzen die Identitären dem entgegen;¨
          Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Geschlechter- und Rassenkämpfen.“

          Ja.
          Dabei ist es *völlig irrelevant*, ob dieses Forum mit einer marxistischen Geschichtstheorie übereinstimmt, denn die linksidentitären sind mit dem Forum dann einer Meinung. 😉
          Es ist m.E. jedoch klar, dass es die „Geschichte von Geschlechter- und Rassenkämpfen“ nie gegeben hat – oder man zeige mir die Massengräber mit Frauen, die der „war on women“ hervorgebracht hat.
          Das wiederum heißt, hier handelt es sich um die Etablierung eines geschichtlichen REVISIONISMUS, der in *Konkurrenz* zu anderen Modellen (auch der marxistischen!) tritt und diese verdrängen soll.
          Gerade weil es die 100.000 Jahre patriarchaler Unterdrückung nie gegeben hat, es keinen Beweis für dessen empirischer Existenz gibt, ist die „Alternative “ immer die Etablierung eines religiösen Dogmas.

          „Anstatt die Klassen direkt zu analysieren, wird die (schwache) Korrelation absolut gesetzt. Dümmer gehts nimmer.“

          Es hat leider nicht nur mit Intelligenz zu tun. 😉

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

        • Ich bin ja ganz bei dir, Subcomandante, dass das Entfallen der Klasse aus dem Kanon verräterisch ist und gleichzeitig den Kapitalinteressen sehr nützlich. Aber als ich neulich zufällig ein Zitat des Genossen Engels las, kamen mir Zweifel an der Abwegigkeit der Bezeichnung „Kulturmarxismus“:

          „Der Umsturz des Mutterrechts war die weltgeschichtliche Niederlage des weiblichen Geschlechts. Der Mann ergriff das Steuer auch im Hause, die Frau wurde entwürdigt, geknechtet, Sklavin seiner Lust und bloßes Werkzeug der Kinderzeugung. Diese erniedrigte Stellung der Frau, wie sie namentlich bei den Griechen der heroischen und noch mehr der klassischen Zeit offen hervortritt, ist allmählich beschönigt und verheuchelt, auch stellenweise in mildere Form gekleidet worden; beseitigt ist sie keineswegs.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Matriarchatstheorien#Friedrich_Engels

        • Es geht um das Matriarchat, was vom Patriarchat abgelöst worden ist.

          Ich suche immer wieder eine bestimmte Matriarchatstheorie, die da vor 15 Jahren stand und seither aus der Wikipedia verschwunden ist. Ich weiß leider nicht mehr, wer das war. Demnach gab es zwar früher ein Matriarchat, aber dieses ging unter als eine große Dürre den vorderen Orient und die hauptsächlich besiedelten Gebiete heimsuchte. Denn als das Essen knapp wurde, haben zuerst die Männer nichts mehr bekommen und mussten sich außerhalb der „Familie“ durchschlagen. Und da hätte die Welt dann schon mal die Erfahrung gemacht, dass wenn eine Gesellschaft die Männer „zurücklässt“, nicht die Männer das Problem haben. Die haben nämlich der Theorie nach sich zusammengetan, einen Knüppel in die Hand genommen und sich 2 männerlose Familien weiter genommen, was sie gebraucht haben. Und so soll das Patriarchat entstanden sein.

        • @subcommandante

          Marxismus ist auch nicht links. Es handelt sich von vorneherein nur um eine Identitätspolitik, um die der „Proletarier“. Und diese, das „revolutionäre Subjekt“, ist austauschbar und nur Mittel zum Zweck.
          Das gesellschaftliche Endresultat des Marxismus ist nicht umsonst regelmässig ein de facto faschistisches, diktatorisches System.
          Das mit dem „Postmodernismus“: alles ist relativ und immer nur für den Moment „wahr“ hat auch der Marxismus erfunden, bzw ist aus marxistischen Strömungen hervorgegangen.

          Auf einer völlig anderen Seite steht, dass „Kulturmarxismus“ keine tragfähiges Konzept ist, all das zu beschreiben, hier ist einfach auch zu viel Ideologie im Spiel.

          Wechsel zum Liberalismus, um links zu bleiben, Subcommandante! Sonst wirst du auch noch eingeteiht in die imperialen SJW-Klonarmeen….. 😦

        • @lh:

          »Demnach gab es zwar früher ein Matriarchat, aber dieses ging unter als eine große Dürre den vorderen Orient und die hauptsächlich besiedelten Gebiete heimsuchte.«

          Meinst Du James DeMeos »Saharasia«-Theorie? Die würde ich unter »Obskurantismus« rechnen. Das sind die Matriarchatstheorien freilich ohnehin. Engels ist noch entschuldigt, weil der Evolutionismus, der hinter seiner Theorie steht, im 19. Jahrhundert gängige Münze war und er immerhin versucht hat, aus empirischen Befunden, nämlich Lewis Morgans ethnologischen Studien zu den Irokesen, Verallgemeinerungen abzuleiten.

        • Anhand eines Vergleichs von Sekundär oder gar Tertiärquellen in der Erinnerung kann ich schlecht beurteilen, ob es genau das war. Aber so ähnlich war die Theorie, danke.

          Ich sehe Matriarchatstheorien auch eher als Obskurantismus. Aber aber auch als Mythen, die etwas bedeutsames in sich tragen können oder zumindest Informationen über innere Vorgänge ihrer Anhänger bieten.

        • @ih
          „Informationen über innere Vorgänge ihrer Anhänger bieten“

          Die hier hat Belletristik mit Matriarchatsideen gemacht, „Chalice and the Blade“, das war ein grosses Ding damals. Und heute redet sie so:

          TEDxSantaCruz: Riane Eisler – Building A Caring Economy

          http://www.youtube.com/watch?v=f9cMcTWWDkU

          Sagt wirklich sehr viel aus, unbedingt ansehen. Chef-Ideologie…. Die wollen alle ökonomische Macht halten. Indem sie alles versprechen. Snake-Oil-Saleswomen.

        • Ich will ja wirklich nicht auf diesem „Kulturmarxismus“ Ding rumreiten um Statement von Leszek zu bekommen. Aber deMeo schließt wohl an Theorien von Wilhelm Reich an? In einem Abriß von James DeMeos Dissertation steht ziemlich am Anfang eine Gegenüberstellung von seiner Meinung nach typischen Merkmalen patriarchaler und matriarchaler Kulturen. Ganz davon abgesehen, ob die Zuordnung wirklich stimmt, ist schon Interessant, dass viele der gesellschaftlichen Veränderungen vor und nach ’68 den Übergang vom Patriarchat zum Matriarchat beschreiben. Darunter auch der Wechsel der Kontrolle über die Fortpflanzung.

          Und wenn man sich das in Summe so aus einer maskulistischen Sicht anschaut, dann muss man mindestens die Frage stellen, ob all der „Fortschritt“ und die „Befreiung“ wirklich die richtige Richtung ist? Insbesondere, wenn plötzlich nicht nur klar ist, dass man nicht einfach zurück kann, sondern auch, dass man nicht einfach den „sozialen Fortschritt“ so weiter eskalieren kann?

        • @lh

          „Aber als ich neulich zufällig ein Zitat des Genossen Engels las, kamen mir Zweifel an der Abwegigkeit der Bezeichnung „Kulturmarxismus“

          Der Text – *insofern es das Verhältnis von Männer und Frauen betrifft* – eine ziemlich idiotische Wahlkampfpropaganda unter dem Vorzeichen von „making women nod“.
          Ich lehne mich hier kurz seeeehr weit aus dem Fenster: *Dieser* Engels ist UNMARXISTISCH.
          Die Begründung, warum es sich so verhält ist, gerät leider etwas länger. 😦

          „Und wenn man sich das in Summe so aus einer maskulistischen Sicht anschaut, dann muss man mindestens die Frage stellen, ob all der „Fortschritt“ und die „Befreiung“ wirklich die richtige Richtung ist?“

          Marxistische Fragestellung: WER hat das Interesse WELCHEN „Fortschritt“ ALS „Befreiung“ zu verstehen und zu verkaufen? Und wenn ja, WOVON?
          Ich übersetze mal „Gleichstellung“ = „Ergebnisgleichheit“ = „Verteilungsgleichheit“.
          Vorausgesetzt *Produktion* des gesellschaftlichen Mehrwerts -> *Verteilung* des produzierten gesellschaftlichen Mehrwerts.
          WO war/ist WELCHES „gender“ zu Hause?
          Welche „natürliche“ HEIMSTATT (Staat-ÖD) hat die Perspektive gefunden?
          WIE REALISTISCH ist demzufolge die (notwendig reduzierte) Perspektive?

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

        • Ich verstehe nicht, worauf Du am Ende hinauswillst.

          Marxistische Fragestellung: WER hat das Interesse WELCHEN „Fortschritt“ ALS „Befreiung“ zu verstehen und zu verkaufen? Und wenn ja, WOVON?

          Die reaktionäre Antwort darauf ist: Die nach Macht Strebenden haben ein Interesse ihre Idee, ihr Angebot als Heilsversprechen „zur Verbesserung der schrecklichen Welt“ zu verstehen und verkaufen. Befreit werden soll die Welt von welchem Schrecken auch immer ihr Angebot das plausibel kann. Dabei geht es aber in Wirklichkeit nur darum, mit dem schrecklichen Status Quo dessen Machthaber abzulösen indem man Anhänger für die eigene Heilsidee findet.

          Das ist zugegebener Maßen nihilistisch, aber leider ist da was dran. Im hiesigen Kontext interessiert mich aber mehr, inwiefern die nach Marx ablaufende Entwicklung des Kapitalismus hin zum Sozialismus eigentlich eine Entwicklung vom Patriarchat in ein Matriarchat vorhersagt?

        • @Alex

          „Marxismus ist auch nicht links. Es handelt sich von vorneherein nur um eine Identitätspolitik, um die der „Proletarier“. Und diese, das „revolutionäre Subjekt“, ist austauschbar und nur Mittel zum Zweck.“

          Als allererstes solltest du begreifen, du bist ein Opfer geworden.
          Nämlich Opfer von der stalinistischen Verengung von „Proletariat“ als „mechanisch tätigem“ Proletariat.
          Während der ursprünglich marxistische Terminus nur fragte, ob du im Besitz der means of production and distribution bist oder nicht.

          „Identitätspolitik“ hat es nur werden können, weil der Genosse Stalin DEINE Frage formuliert hat; hör *genau* zu: Alex, „Stalin“ hat formuliert, was Alex (Stalin) als „Proletarier“ begreift. Stalin (Alex) hat also Identitätspolitik DES Proletariers formuliert. Indem er sich selbst ALS Alex/Stalin-Proletarier konstruiert hat.

          D.h. du wolltest also sagen: ICH, Alex, bin nur austauschbar und Mittel zum Zweck (Stalin).
          Zu dieser Einsicht würde dich der Genosse Stalin jederzeit beglückwünschen!

          Live long and prosper!

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

        • @lh

          „Ich verstehe nicht, worauf Du am Ende hinauswillst.“

          Wie weit auch immer du gehen willst.
          Keine Ahnung.

          „Die reaktionäre Antwort darauf ist: Die nach Macht Strebenden haben ein Interesse ihre Idee, ihr Angebot als Heilsversprechen „zur Verbesserung der schrecklichen Welt“ zu verstehen und verkaufen.“

          Während das „Heilsversprechen“ NICHTS mit DIR zu tun hat.
          Die erste Regel des *Heilsversprechens* ist, es gibt kein Heilsversprechen.
          Die zweite Regel des Heilsversprechens ist, es gibt *kein* Heilsversprechen.

          Die erste Regel der nach Macht Strebenden ist, dass DU verstehst, dass Heilsversprechen als Verbesserung der schrecklichen Welt verstanden und verkauft wird.
          Die zweite Regel der nach Macht Strebenden ist, dass DU verstehst, dass Heilsversprechen ALS Verbesserung der schrecklichen Welt verstanden und verkauft wird.

          Die dritte Regel der nach Macht Strebenden ist, dass du verstehst, dass Heilsversprechen als Verbesserung der schrecklichen Welt verstanden und verkauft wird, INDEM du „verstehst“, dass Heilsversprechen ALS Verbesserung der durch nach Macht Strebenden verkauft wird.

          DU gibst diesen „Verständnis“ Macht.
          Die „Reaktion“, sind WIR SELBST.
          WIR heben Frauen auf ein Podest.
          WIR heben „Macht“ auf ein Podest.
          Diese „Götter*_innen“ haben wir selber erschaffen.

          Ich finde es zielführender, sich über die eigene Ohnmacht klar zu werden, die solche Gottheiten die Präsenz verleiht, die sie zur Zeit noch besitzen.

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

      • […]Der Kampf der Linken gegen die Pseudo-Linke hat erst begonnen, Adrian. 😉
        Ach wie schoen, wenn sich 2 bekloppte Religionen gegenseitig bekaempfen. Ich hol mal das Popcorn raus und schau zu wer uebrig bleibt. Mein Wunschwert = Keiner.

        Wenn in Gesellschaften die auf Gleichberechtigung gebuegelt sind die Frauen ihren natuerlichen Praeferenzen nachgehen und dann wie im Beispiel USA nur mit 19% Anteil im Fach Informatik abschliessen, rekrutiert sich aus diesem Pool selbstverstaendlich die Arbeitnehmerschaft. Wobei man oft vergisst, dass es gerade bei den Programmierern sehr viele Autodidakten ohne Studium gibt und auch „fachfremde“ STEM Studenten die dann einen Job als Programmierer annehmen (wie der Typ der gefeuert wurde, der ja Biologe ist), was den i.d.R. Maenneranteil nochmals erhoeht.

        Von diesen 19% Frauen (oder weniger) die als Binaersklaven auf Tastaturen rumhauen sollen jetzt welche in Fuehrungspositionen aufsteigen. Das sind dann aber keine 40h Jobs mehr, sondern schon in mittleren Positionen 60-80h Jobs. Das machen viele Frauen, vor allem ab Anfang 30, wenn die Eieruhr tickt, nicht mehr mit, waehrend Maenner das eher wollen. Damit reduziert sich das Potential an weiblichen Fuehrungskraeften in der Branche (wie in allen Branchen) um mind. 50% (einige Studien belegen, dass nur knapp die Haelfte der Akademikerinnen Kinder haben). Damit waeren wir bei 9-10% Anteil an weiblichen Fuehrungskraeften, ausschliesslich auf der Basis von Praeferenzen, ohne jeglichen Zwang, ohne jegliche Diskriminierung, nur auf Basis der freien Entscheidung der Frauen.

        Dann schlaegt noch der psychologische Faktor „Frustrationstoleranz“ oder Neurotizismus zu, bei dem Maenner als Gruppe im Vorteil sind, was den Anteil potentieller weiblicher Fuehrungskraefte noch mal um 20-30% einschraenkt. Damit gelangen wir zu einem natuerlichen Anteil von ca 6-7% bei Frauen in Tech Fuehrungspositionen, ohne dass irgendwer boeswillig manipuliert hat. Wenn man jetzt noch den IQ beruecksichtigt, den man fuer Top-Management-Positionen meist braucht, ca. 145+, fallen noch mal 50-80% der Frauen raus. D.h. wenn mehr als 2-3% Frauen im Vorstand von Tech Firmen sind, ist das nur auf die Diskriminierung von Maennern zurueckzufuehren 🙂

      • Die zentrale ideengeschichtliche Quelle des postmodernistischen radikalen Skeptizismus und Wahrheitsrelativismus ist Friedrich Nietzsche, (wie jeder weiß, der sich mal mit poststrukturalistischer Erkenntnistheorie befasst hat), siehe z.B. folgende bekannte und von Postmodernisten gerne zitierte Passage:

        „Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern, Metonymien, Anthropomorphismen kurz eine Summe von menschlichen Relationen, die, poetisch und rhetorisch gesteigert, übertragen, geschmückt wurden, und die nach langem Gebrauche einem Volke fest, kanonisch und verbindlich dünken: die Wahrheiten sind Illusionen, von denen man vergessen hat, dass sie welche sind, Metaphern, die abgenutzt und sinnlich kraftlos geworden sind, Münzen, die ihr Bild verloren haben und nun als Metall, nicht mehr als Münzen in Betracht kommen.“

        aus: Friedrich Wilhelm Nietzsche – Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne

        Und was DEN Marxismus angeht, den gibt es genausowenig wie DEN Liberalismus, Konservatismus, Sozialismus, Anarchismus, Kommunitarismus oder Poststrukturalismus, es gibt bei allen Hauptströmungen des politischen Denkens stets verschiedene Strömungen, die man bei wahrheitsorientierter und wissenschaftlicher Perspektive einzeln beurteilen muss.

        Und so gibt es im Marxismus u.a. demokratische und antiautoritäre Strömungen ebenso wie autoritäre und antidemokratische Strömungen. Ich sympathisiere als libertärer Sozialist in sozial-anarchistischer Tradition allein mit den freiheitlichen, demokratischen und antiautoritären Strömungen des Marxismus.

        • @Leszek

          „Und so gibt es im Marxismus u.a. demokratische und antiautoritäre Strömungen ebenso wie autoritäre und antidemokratische Strömungen. Ich sympathisiere als libertärer Sozialist in sozial-anarchistischer Tradition allein mit den freiheitlichen, demokratischen und antiautoritären Strömungen des Marxismus.“

          Und deshalb mögen wir dich, Leszek! 🙂

          crumar

          PS: „Libertärer Sozialismus“ does not scale (up).
          Das ist immer wieder mein Problem, egal wie ich es drehe und wende.

        • […]Ich sympathisiere als libertärer Sozialist in sozial-anarchistischer Tradition allein mit den freiheitlichen, demokratischen und antiautoritären Strömungen des Marxismus.[…]

          Wird das hier ein Wettbewerb, wie man so viel wie moeglich Widersprueche in einen einzigen Satz packen kann? Leszek, das regenbogenfarbige Einhorn, das beim Tanzen seines Namens den Ring von Gollum gefunden hat 😉

      • @lh

        „Im hiesigen Kontext interessiert mich aber mehr, inwiefern die nach Marx ablaufende Entwicklung des Kapitalismus hin zum Sozialismus eigentlich eine Entwicklung vom Patriarchat in ein Matriarchat vorhersagt?“

        Diesen Marx gibt es nicht.
        Und kann es auch nicht geben.
        Der radikale Humanismus von Marx bezieht sich selbstverständlich auf die gender-neutrale Gattung „Mensch“.

        D.h. ein „matriarchale“ Wendung des Marxismus ist KEIN Marxismus.
        Aus der marxistischen Perspektive ist die Ablösung des „Patriarchats“ durch ein „Matriarchat“ nur ein Wechsel von Herrschaft und keine Ablösung im marxistischen Sinne.

        Subcomandante crumar
        (Organisation MGTOW)

        • Dass im Marxismus kein Bewusstsein für diesen Aspekt besteht, glaube ich gerne. Aber das kann auch einfach ein Mangel an Bewusstsein, an Reflektion sein. Es geht bei meiner Frage nicht darum, was Marxismus „will“ oder meint zu wollen. Ich will nur wissen, ob eine sozialistischere Gesellschaft ganz objektiv eine matriarchalere ist. Feststellen würde ich das knallhart daran, ob sich das Verhältnis männlicher zu weiblichen Fortpflanzungsrechten gegenüber einer kapitalistischen Gesellschaft zu Gunsten der weiblichen verschiebt.
          Und wenn sich das feststellen ließe, dann müsste sich ein „marxistischer Maskulist“ zumindest überlegen, wie er mit diesem Widerspruch umgehen möchte?

    • Deine Sichtweise, dass die Linke für alles Böse verantwortlich ist, ist sehr eingeengt. Tatsächlich sehe ich die klassische Beziehung bzw. Geschlechterdynamik sehr viel negativer als ich selbst die schlimmsten Auswüchse des Feminismus sehe. Kriege zu denen exklusiv die Männer MUSSTEN, Heiraten weil man sonst ein Pariah war, die Lebensgestaltung zum Wohle der Familie ausgerichtet, der Lebenszweck war die Versorgung der Frau und Kinder – das eigene Leben war dafür zu opfern.
      Wenn du das zurück möchtest dann viel Spaß. Da ärgere ich mich doch lieber über die Feministen und gehe meinen eigenen Weg.

        • So ganz richtig ist das nicht. Frage dich doch einfach mal selbst, warum gab es in der mindestens 20.000jährigen Geschichte der menschlichen Zivilisation bisher noch nie den Feminismus. Die Suffragettes sind vor rund 150 Jahren in Erscheinung getreten, meines Wissens die erste Form des Feminismus. Warum nicht schon früher, sagen wir von 1000 Jahren während des Wikingersturms?
          Das liegt daran, dass die technische Entwicklung die Möglichkeiten unserer Biologie verändert hat. Plötzlich war es möglich, dass ein Mensch mit Hilfe von Maschinen an einem Tag so viel Güter Produzieren konnte, wie einer ohne Maschinen in einem Jahr. Dadurch veränderte sich unsere Kultur und darauf setzte sich die Ideologie des Suffragettes wie ein Parasit. Das war nach dem 2. Weltkrieg genauso und als die Pille den weiblichen Zyklus veränderte und ein sicheres Mittel zur Empfängnisverhütung bereitstand, öffnete sich die Kultur auch sexuell. Darauf haben dann natürlich wieder Ideologien draufgesattelt (my body, my choice). Das Internet veränderte unsere Möglichkeiten weiter woraus dann die Netzkultur entstand und darauf haben sich dann die Netzfeministen aufgesattelt.
          Das bedeutet, der Feminismus ist nur ein Echo der technischen Möglichkeiten die es gibt.
          Aber das Spiel geht in beide Richtungen – wenn wir es schaffen die Technologie zu Gunsten des Mannes weiter zu entwickeln (Pornos sind hier ein gutes Beispiel), dann verändert sich die Kultur und damit verschwindet der Feminismus. Wir sehen ja bereits die ersten Auflösungserscheinungen und wenn der Sex nun vollständig von der Frau abgekoppelt werden kann (z.B. durch Neurostimulation, Drogen, VR-Sex oder Sexroboter), dann wird sich auch hier die Kultur ändern. Genauso wird sie sich mit der Einführung von Verhütungsmitteln für den Mann verändern (Vasalgel, Samenleiterventil, Pille für den Mann).
          Deswegen rate ich dazu sich nicht zu viel zu ärgern – die Phase des Feminismus geht vorbei und in 10 Jahren sind es vielleicht die Frauen die uns anbetteln werden sie doch bitte zu bumsen wie jemand der versucht einem Sauerbier anzudrehen. Wer weiß, die Zukunft ist noch nicht geschrieben und jeder Mann kann seinen Teil dazu beitragen etwas zu verändern.

        • „Frage dich doch einfach mal selbst, warum gab es in der mindestens 20.000jährigen Geschichte der menschlichen Zivilisation bisher noch nie den Feminismus.“

          Feminismus entwickelte sich mal um moderne Ideen, wie zB um die Idee von Menschenrechten. Daher ist F ein modernes Phänomen. Vorläufer, sofern überhaupt vorhanden, wären überdies schwer erkennbar, die Überlieferung ist extrem lückenhaft und schwierig zu interpretieren.
          Natürlich ist F auch von der technischen Revolution abhängig, aber das kann man von allen Phänomen der Moderne ebenso sagen.
          Im übrigen hat sich auch der Feminismus schon jetzt, in dieser kurzen Moderne, gravierend weiter entwickelt. Heute interessiert er sich weniger für Rechte als für Vorrechte. Ein ursprünglich demokratisch-bürgerliche Rechte-Bewegung suchte ihr Heil in einer vordemokratischen, feudalistischen Vergangenheit. Auch diese politische „Reaktion“ mit ihrem Sentimentalismus ist ausgesprochen modern, ohne dass es klare Parallelen in irgendeiner Vergangenheit gäbe.
          Ich sehe im Feminismus keine „anthropologische Konstante“, ausser natürlich der, dass eine Gruppe über die andere mit identitären Selbstzuschreibungen sich abgrenzen und einen Vorteil erringen will. Und welche Ideologie dazu dient, ist im Grunde völlig austauschbar und willkürlich. Gestern war es der Nationalismus, heute die Identität einer Geschlechtlichkeit, die die Menschen politisch anspricht und mobilisiert. Vielleicht ist es übermorgen ja die Haarfarbe und -form. Oder vielleicht kann dieses leidige und affige Identitätsspielchen mal ganz überkommen werden 🙂

        • Feminismus ist ein rein biologisches Phänomen.
          Er ist eine natürliche, unbewusste und unvermeidliche Reaktion auf einen durch den technischen Fortschritt erzeugten Überschuss an Männern.
          Man könnte sagen, er ist ein Phänomen der Fortpflanzungsökonomie.

        • „Feminismus ist ein rein biologisches Phänomen.“

          Da spricht eine Menge für, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass das monokausal ist.

        • @Pfeffer&Salz

          »Frage dich doch einfach mal selbst, warum gab es in der mindestens 20.000jährigen Geschichte der menschlichen Zivilisation bisher noch nie den Feminismus. (…) Das liegt daran, dass die technische Entwicklung die Möglichkeiten unserer Biologie verändert hat. (…) Dadurch veränderte sich unsere Kultur und darauf setzte sich die Ideologie des Suffragettes wie ein Parasit. (…) Das bedeutet, der Feminismus ist nur ein Echo der technischen Möglichkeiten die es gibt.«

          Das ist nicht falsch, nur ein bißchen zu einfach. Die technische Entwicklung ist ein mittelbarer Faktor, kein unmittelbarer. Unmittelbarer Faktor ist die wachsende Bedeutung von Bildung. Die Aufklärung hat, kaum dass Descartes das Maul zumachte, konstatiert, dass der Geist kein Geschlecht hat, und im Sinne des großen Überlappungsbereichs der hier gerade diskutierten Normalverteilungskurven ist das auch völlig zutreffend.

          Das heißt: spendiere Männern und Frauen dasselbe Maß an Schulbildung, und ihre Felder der Berufstätigkeit werden sich, insbesondere im Bereich des Mittelmaßes, sehr weitgehend überlappen, und zwar in genau dem Maße, in dem diese Berufstätigkeit bildungsabhängig ist. Wenn dem nun eine traditionelle Gesetzgebung und soziale Normen entgegenstehen, die z. B. festlegen, das Frauen nicht studieren sollen, dann wird das völlig zu Recht als reaktionärer Schrott skandalisiert. Ergo: Feminismus. Und umso mehr davon, je stärker unsere Gesellschaft eine »Wissensgesellschaft« ist. In diesem Sinne wird der Feminismus also nicht aussterben, sondern er wird (das haben wir freilich bereits erreicht) zu einer Selbstverständlichkeit.

          Aber sobald der Feminismus eine Massenbewegung geworden ist, geht er den Gang aller Emanzipationsbewegungen: er bildet eine Schicht von Apparatschiks (vulgo: »Bonzen«) aus, die diese Masse zu repräsentieren beansprucht und, wie jede Bürokratie, seine Tätigkeit sehr schnell auf Besitzstandswahrung und Kompetenzenausweitung verlagert. Soziologisch ist die Situation, die wir heute haben, von daher geradezu trivialerweise erwartbar.

          Nur dass die feministischen Bonzen im Augenblick noch einem großen Teil der Gesellschaft erfolgreich weismachen, dass sie keine Bonzen seien. Und genau darum toben um die Wahrnehmung des Feminismus heute so hoch aggressive Deutungskämpfe. Diese Bonzinnen wissen ganz genau, dass wir sie am Sack haben, wenn wir ihre Legendenbildung erfolgreich durchbrechen.

        • Wenn dem nun eine traditionelle Gesetzgebung und soziale Normen entgegenstehen, die z. B. festlegen, das Frauen nicht studieren sollen, dann wird das völlig zu Recht als reaktionärer Schrott skandalisiert. Ergo: Feminismus.

          Das ist eine Theorie, die Frau Schwarzer bestimmt gefallen wird. Aber welche „traditionelle Gesetzgebung“ und welche sozialen Normen standen denn weiblichem Studieren im Wege, dass wir uns damit den Feminismus verdient hätten? Und ist es nicht merkwürdig, dass je weiter alles abgebaut wird, was auch nur im entferntesten nach „traditioneller Gesetzgebung“ und entgegenstehenden Normen aussieht, der Feminismus umso mehr gesellschaftliche Bedeutung bekommt?

          Ich sage: Feminismus ist was passiert, wenn man Frauen keine Vorschriften und keine sozialen Normen macht und deshalb die üblichen weiblichen Manipulationstechniken wie Double Binds etc. ungehemmt Amok laufen dürfen.

        • @lh:

          »welche „traditionelle Gesetzgebung“ und welche sozialen Normen standen denn weiblichem Studieren im Wege, dass wir uns damit den Feminismus verdient hätten?«

          Je nun, die damals (im Kaiserreich z. B.) geltenden Normen und Gesetze. Steht ja auch in den normalen Geschichtsbüchern und nicht nur in den feministischen Heldenepen. Was haben die Russen verbrochen, um Stalin zu »verdienen«? Die Engländer, um den Manchesterkapitalismus zu »verdienen«? Die Deutschen, um die Nazis zu »verdienen«? Den »guten Ausgang« der Geschichte gibt es leider nicht auf dem Silbertablett, den muss man sich erkämpfen.

          »Feminismus ist was passiert, wenn man Frauen keine Vorschriften und keine sozialen Normen macht und deshalb die üblichen weiblichen Manipulationstechniken wie Double Binds etc. ungehemmt Amok laufen dürfen.«

          Als sozialpsychologische Beschreibung des status quo ist diese These sicher nicht die schlechteste. Das kommt davon, wenn die feministische Ideologie allen Frauen einzureden versucht, dass ihre Fürze wie Rosenduft riechen. Darum ist die politisch geförderte weibliche »Unterverantwortlichkeit« und der politisch geförderte weibliche Narzissmus auch ein Kernthema der Kritik am Feminismus.

          Aber genau diese Entwicklung hat doch auch eingesetzt, weil früher plausible Forderungen heute längst eingelöst sind und den Apparatschiks die Themen und Anlässe ausgehen, mit denen allein sie ihre Existenz rechtfertigen können.

        • Je nun, die damals (im Kaiserreich z. B.) geltenden Normen und Gesetze

          Welche konkret denn? Du hast nur die eine Formulierung durch eine andere ersetzt.

          Und ich meine, es gab solche Normen, die Frauen gehindert hätten, nie. Was es gab war zum einen eine Knappheit an Kapital, so dass nicht wie heute massiv in die Bildung von jedem investiert werden konnte. Und es gab bis zur Erfindung des technisierten Haushalts eine Notwendigkeit Arbeitskräfte für die Haushaltsführung bereit zu halten.

        • @lh:

          »Welche konkret denn? Du hast nur die eine Formulierung durch eine andere ersetzt.«

          Och komm, das ist ja wohl ’ne Binse! Da kann ja sogar ein Blick in die Wikipedia helfen!

          »Und ich meine, es gab solche Normen, die Frauen gehindert hätten, nie.«

          Das war noch in der Generation meiner Großeltern so, dass die Norm galt: für Mädchen reicht die mittlere Reife, Abitur brauchen nur die Jungs, weil die mal studieren sollen. Mein Mutter ist genau darum erst über den Zweiten Bildungsweg Lehrerin geworden.

          »Was es gab war zum einen eine Knappheit an Kapital, so dass nicht wie heute massiv in die Bildung von jedem investiert werden konnte. Und es gab bis zur Erfindung des technisierten Haushalts eine Notwendigkeit Arbeitskräfte für die Haushaltsführung bereit zu halten.«

          Das trifft ja zu! Aber die »Allokation« von »Personal« auf diese arbeitsteiligen Funktionsstellen ist ja nicht aufgrund von basisdemokratischem Palaver zustandegekommen, sondern aufgrund überlieferter Normen, welches Geschlecht wofür zuständig sei. Dass es auch damals schon aufgeklärte Familien gab, die solche Normen pragmatisch behandelt oder auch schon mal missachtet haben, macht diese Normen nicht inexistent.

        • Ich sollte mich wohl auch mal mit dem Rollback des 19. Jahrhunderts intensiver beschäftigen. Jedenfalls kamen die Suffragetten erst zu politischer Bedeutung, als die Verschlechterungen von Frauen im 19. Jahrhundert schon wieder verschwanden und immer mehr Frauen studierten.

          Aber die »Allokation« von »Personal« auf diese arbeitsteiligen Funktionsstellen ist ja nicht aufgrund von basisdemokratischem Palaver zustandegekommen, sondern aufgrund überlieferter Normen, welches Geschlecht wofür zuständig sei.

          Nein, nicht aufgrund überlieferter Normen, sondern aufgrund der Effizienz des Kapitaleinsatzes. Meine Mutter z.B. hat 10 Jahre inklusive Promotion studiert, wofür quasi das gesamte freie Einkommen ihrer kriegsverwitweten Mutter in Anspruch genommen wurde. In dem Fach gearbeitet hat sie ca. 4 Jahre, danach fachfremd noch 6 Jahre in Teilzeit und anschließend Vollzeithausfrau. Ich habe von der intellektuellen Förderung durch eine gebildete Mutter sehr profitiert, aber so eine Verschwendung von Ressourcen muss man sich auch erstmal leisten können, was vor der Mitte des 20. Jahrhunderts nur einer kleinen Elite vorbehalten war.
          Ähnlich mit Hausarbeit: Wenn die Frau sowieso alle paar Jahre schwanger ist und nicht wirklich arbeiten kann, ist es eine schlichte Frage der Effizienz sie für die leichten Arbeiten im Haushalt „einzuteilen“.

        • “ warum gab es in der mindestens 20.000jährigen Geschichte der menschlichen Zivilisation bisher noch nie den Feminismus. Die Suffragettes sind vor rund 150 Jahren in Erscheinung getreten, meines Wissens die erste Form des Feminismus. “

          Das ist jetzt nicht schwer zu widerlegen.
          Ich nehme mal ad hoc den Artikel zu Frauen im alten Rom. Und da meine ich jetzt nichtmal Sachen wie die Erwähnung:
          „Dass sich an der Pisonischen Verschwörung 65 auch Frauen beteiligten, ist Tacitus eine besondere Erwähnung wert“
          Der Artikel hat durchaus noch andere solche Beispiele, aber das ist ja kein Feminismus.
          Aber der Abschnitt
          https://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_im_Alten_Rom#Widerstand_gegen_Sondersteuern
          beschreibt schon etwas, das ich als feministischen Aufstand bezeichnen würde – genauer gesagt beide.
          Beide waren erfolgreich. Und gab es einerseits „entsetzte“ Männer, für die die Welt unter zu gehen drohte („Es trieb mir geradezu die Scham- und Zornesröte ins Gesicht, als ich mich auf dem Weg hierher durch die Menge von Frauen drängen musste [..]“, als auch die allgegenwärtigen Männlichen Unterstützer („[…] ihr solltet auch die Interessen der Frauen vertreten, sie nicht in Abhängigkeit halten und lieber Väter und Ehegatten heißen wollen als Herren.[…]“. Alles wie gehabt. Ich gehe jede Wette ein, dass sich bei entsprechender Suche auch in anderen Kulturen ähnliches finden lässt.

      • Es gibt also nur klassische Geschlechtsrollen oder autoritären Feminismus?
        Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen es noch was anderes gab. Ist noch gar nicht so lange her. Die Epoche ging bis etwa 2010.

  1. Das hier scheint mir echt die beste Zusammenfassung von dieser Zirkusnummer zu sein:

    Man kann den Leuten live dabei zusehen wie sie lügen und absichtlich Sachen falsch interpretieren.

    Butter bei die Fische: Der Typ hat sogar Vorschläge gemacht wie man den Frauenanteil erhöhen könnte, die aber nicht darauf aufbauen andere zu diskriminieren. Journalisten machen darauf „Anti-Diversity“. Denn richtige Diverstiy kann nur durch die Benachteilgung von Unterdrückern erreicht werden.

  2. Die Sache treibt mir echt die Tränen in die Augen.

    Einerseits ist das ein Beispiel dafür, was heutzutage notwendig ist, um gut dargelegte, logische und vor allen Dingen weitgehend neutrale Argumente im wahrsten Sinne des Wortes zu exekutieren. Oder halt was reicht. Die Ideologen machen sich nicht mal mehr die Mühe, Argumente zu erfinden, es geht nur noch ad hominem. Das kann eigentlich auf Dauer nicht funktionieren. Den Grad an Schizophrenie, der notwendig ist, um das aufrecht zu erhalten, hält niemand aus.

    Andererseits, wenn es nicht mal mehr möglich ist, eine neutrale Darlegung der Fakten als Grundlage für die Diskussion zu erstellen, bleibt wohl nur, Bier und Popcorn zu holen und dem GAU zuzuschauen. Das Problem daran ist, dass es keiner mehr in die sichere Distanz schafft.

    • „Das Problem daran ist, dass es keiner mehr in die sichere Distanz schafft.“

      Das Ding steuert in eine gewaltsame Auseinandersetzung, wenn Argumente nicht mehr zählen, was bleibt dann noch?

  3. Was die Mainstreampresse immer noch nicht kapiert hat ist, dass sie ihre Gatekeeper-Funktion verloren haben, dass sie den Informationsfluss nicht mehr steuern können, zumindest nicht mehr so wie in den Vor-Internet-Zeiten. In den Überschriften ist meist von einem „sexistischen Manifesto“ oder von einem „sexistischen Pamphlet“ die Rede.

    Ganz besonders drollig ist Angela Gruber von SPON. Sie schreibt in ihrem Artikel;
    „Es wäre wünschenswert gewesen, dass ein solches Schreiben ohne Reaktionen im Google-Intranet versandet. Einfach, weil niemand über solche Thesen diskutieren will.“

    Die Kommentarfunktion unter diesem Artikel ist bereits geschlossen, hat aber dennoch die Zahl von 466 Beiträgen erreicht.
    Bei der „Zeit“ sind es 1050 Kommentare.

    In der Tat. Es interessiert keine Sau.

  4. Der Inhalt des Memos spielt bei 99% der an diesem Shitstorm Beteiligten überhaupt keine Rolle. Die ganze „Sexismus bei Google“-Berichterstattung dient nur einem einzigen Zweck: Virtue Signalling. Fakten sind dabei nicht nur irrelevant, sie sind schädlich.

    Die einzige, für die der Inhalt in irgend einer Weise eine Rolle spielt, ist – abgesehen von James Damore und denen, die seiner Meinung sind – die Diversity-Hohepriesterin von Google.

    * Die ideologische Relevanz für sie liegt darin, dass das feministische Dogma von der sozialen Konstruktion aller menschlichen Eigenschaften und daher der böswilligen Diskriminierung als alleiniger Ursache aller ethnischer und geschlechtermäßigen Ungleichverteilungen angekratzt wurde.

    * Die wahrscheinlich viel wichtigere ökonomische Relevanz für die Diversity-Chefin liegt auf der Hand. Es ist wie bei einer Religion: Fangen die Leute an, darüber nachzudenken, dass alles nur nutzloser Schwindel ist, fürchten die Pfaffen – und nichts anderes sind Diversity-Beauftragte wie Danielle Brown – um ihren Lebensunterhalt, der ihnen nur durch die Angst der anderen vor dem Zorn Gottes – oder in dem Fall vor schlecher PR – gesichert wird.

    Hingegen haben die Journalisten, die James Damore jetzt als üblen Sexisten in die Pfanne hauen, nicht die geringste Motivation, sich mit dem Inhalt zu beschäftigen. Wichtig ist nur, dass man eine Gelegenheit hat, sich vor den Radikalsten der Radikalen als „die Guten“ darzustellen. Und da will natürlich jeder in den Chor mit einstimmen und keiner durch so etwas wie echte Recherche oder differenzierte Betrachtung aus der Reihe tanzen. Tragischerweise ist es genau das, was den Diversity-Heiligen solche Macht verleiht.

    Und für Google selbst ist der Rauswurf von James Damore eine ausschließlich ökonomisch-rationale Reaktion: Schlechte PR ist schlecht fürs Geschäft.

    • Die Medien lügen, das macht sie eigentlich obsolet, was sollte eine „rechte“ Regierung davon haben, „freie“ Medien zu erhalten?

      „eine ausschließlich ökonomisch-rationale Reaktion: Schlechte PR ist schlecht fürs Geschäft.“

      Schlechte PR haben sie jetzt en Masse, ich glaube nicht, dass die das kapiert haben. Die ganze PC-Mafia kapiert nicht, dass sie noch längst nicht alle umgedreht haben und das ihnen gewaltsamer Widerstand droht.

  5. Etwas muss ich als demokratischer Jakobiner hier noch loswerden.

    Waren es nicht immer die „der Markt regelt alles“, „ein Hoch auf den Unternehmer“ – Fans, die den Unternehmer jedes Recht zugestehen wollten und sagten, dass es absolut gegen die Prinzipien des freien Marktes sei, dem Unternehmer in irgendeiner Weise Auflagen zu machen? Tja, da habt ihr es.

    • Sehe ich genauso, die Ankündigung, dass Zuckerberg evtl. als demokratischer Präsidentschaftskandidat antreten will, ist nicht weniger als eine Drohung.

      Der Triumph, dass Privatwirtschaft bis ins Mark korrupt ist, würde allerdings weniger lau schmecken, wenn der ÖR seine Funktion erfüllen würde. Allein: der ist fast noch schlimmer!

    • @Pjotr
      „Tja, da habt ihr es.“

      Wenn man den Markt nur liesse. Aber statt dessen gibt man Geld für unsonst raus und gestattet neuerdings Bilanzierungen, die so ernst zu nehmen sind wie Gender-„Wissenschaft“.
      Es ist eben nicht nur der Markt, der alles regelt. Sondern entscheidend ist die Art der Regulation des Marktes.
      Die Art der Regulation ist das Problem. Ungenügende Regulation begünstigt Korruption, Betrug und Vorteilnahme und ist extrem marktverzerrend.

      • Ja, genau das. Freies Unternehmertum, Wir kujonieren wen immer wir wollen. Soll ja keiner mit staatlichen Eingriffen kommen. Ist schon blöd, wenn sich der ganze Scheiss gegen einen wendet. Tja, wie pflegte meine deutsche Grossmutter (RIP) zu sagen? Halt dei Gosch und friss dei Supp!

    • „der Markt regelt alles“ – ich weiß nicht wer das behauptet, jedenfalls muß das jemand sein, der von Wirtschaft keine Ahnung hat.
      Die korrekt formulierte Behauptung lautet: Ein wohlwollender zentralistischer Sozialplaner findet keine besseren Lösungen als der Markt. Und die Reaktion auf das google Manifest beweist es,

  6. Eigentlich sollte, wenn google umkippt, Platz sein, für ein besseres Unternehmen. Ich kann mich noch an Lycos erinnern, von einer Woche auf die andere waren die weg…

    Ich habe google aus meiner Suchmaschinenliste entfernt, auch wenn ich es erstmal nur durch ixquick ersetzt habe. Hat jemand gute Erfahrungen mit anderen Suchmaschinen gemacht?

      • Also ich glaube, dass mein oben verlinktes Lilo der Googlesuche sehr nahe kommt. Soweit ich weiß, arbeitet Lilo auch mit den Googleergebnissen.

        Ich weiß aber generell, was du meinst. Habe ixquick und duckduckgo schon ausprobiert, aber irgendwie bin ich nie dabei geblieben. Kann nichtmal genau sagen, warum.

  7. Pingback: Normalverteilungen, Unterschiede im Schnitt und das fehlende Verständnis dafür | Alles Evolution

  8. Zum Thema gab’s heute Morgen einen Beitrag im Morgenmagazin der ARD.
    War durchaus wohlwollend gegenüber James Damore, mit Hinweis auf entsprechende Reaktionen des Net und das Statement eines Wissenschaftlers („Methodisch korrekt“) (weiß leider nicht mehr, wer).

    • Hätte es hier keinen Aufschrei der Netzgemeinde gegeben, wäre Damore jetzt wohl erledigt. Bedauerlich, dass die journalistische Arbeit inzwischen von Bloggern und Skeptikern erledigt werden muß.

      • „Bedauerlich, dass die journalistische Arbeit inzwischen von Bloggern und Skeptikern erledigt werden muß.“

        Naja, die Medien greifen Themen auf, die die Öffentlichkeit beschäftigen, das war schon immer so und wird auch immer so sein.
        Außerdem gibt es nicht DIE Blogger und Skeptiker. Es gibt thematisch Interessierte, die sich mit dem Fall befasst haben und – zufällig – eine Öffentlichkeit erzeugen konnten.

        Wir sind hier ja auch eine Blogger-Szene, die meint, ihr Thema sei das Zentrum des Universums – oder sollte es zumindest sein. Aber über 90% der Leute auf der Straße interessieren sich nicht für 5 Pfennig für Feminismus und noch weniger für Gender-Kram. Deshalb bewegen wir uns weitgehend unbeachtet in einer eigenen „Bubble“, nur beobachtet von denen, die wir kritisieren.

        Das soll nicht heißen, dass wir deshalb dann den Widerstand gegen den Feminismus einstellen könnten, weil auch wenig Aufmerksamkeit irgendwann eine große Flächenwirkung erreichen kann – und in unserem Fall auch muss, weil der Feminismus nichts mehr als eine religiöse Ideologie mit Totalitarismusanspruch ist.

        • „“Bedauerlich, dass die journalistische Arbeit inzwischen von Bloggern und Skeptikern erledigt werden muß.““

          „Naja, die Medien greifen Themen auf, die die Öffentlichkeit beschäftigen, das war schon immer so und wird auch immer so sein.“

          Da hab ich mich wohl zu knapp ausgedrückt. Sorry. Mit der „Arbeit“ meinte ich nicht die Themensetzung an sich, sondern die korrekte Wiedergabe von Informationen.

          Am Beispiel Damore kann man wunderbar sehen, dass unglaublich viele Journalisten seinen Text überhaupt nicht gelesen haben. Sie machen ihren Job nicht. Sie erfüllen nicht mal mehr die geringsten journalistischen Mindststandards. Es gibt nur noch unreflektierten, dummen „Meinungsjournalismus“, der teilweise nur noch von anderen abschreibt oder umformuliert. Die einzige Alternative zu dieser Interpretation dieses Falls wäre, dass Journalisten und Medien tatsächlich kollektiv eine intellektuell und menschlich unredliche Agenda haben.

          Die einzige Instanz, die sich dagegen zu stemmen scheint, sind einige Engagierte, die sich die Mühe machen, jene (längeren) Texte über die sie ein Urteil fällen wenigstens vorher zu lesen. Und diese Skeptiker/Blogger äußern sich dann in eigenen Blogs oder in Kommentaren und korrigieren die Versäumnisse der Journalisten/Medien. Dass ARD heute morgenwohlwollend ggü. Damore berichtete, ist meiner Meinung nach der Verdienst eben jener, die nicht nur die Überschriften der Mainstreammedien gelesen haben.

          Das Kranke an der Sache ist, dass schlechter Journalismus „mehr Klicks“ bringt. Eben WEIL sich die Menschen, die sich ein wenig Resthirn bewahren konnten, zur Klarstellung von Falschinformationen genötigt sehen. Und so erhält sich dieses kranke System selbst am Leben. Schlechte Journalisten schreiben falschen Schwachsinn, zwingen dadurch ihre Leser und deren Netzwerke zur Korrektur und generieren damit vermarktbare Klicks.

        • „Am Beispiel Damore kann man wunderbar sehen, dass unglaublich viele Journalisten seinen Text überhaupt nicht gelesen haben. Sie machen ihren Job nicht. Sie erfüllen nicht mal mehr die geringsten journalistischen Mindststandards. Es gibt nur noch unreflektierten, dummen „Meinungsjournalismus“, der teilweise nur noch von anderen abschreibt oder umformuliert.“

          Ich fürchte, da hast Du ein ziemliches Stück weit recht.
          Ich kann nicht beurteilen, in welchem Umfang die großen Medienhäuser so arbeiten, aber bei kleinen Zeitungen werden Freiberufler als Journalisten eingesetzt, die eigenständig vor Ort recherchieren und für den Text – ich meine sogar, für die Anzahl der Wörter – bezahlt werden. Da wird dann die persönliche Meinung mit den Stimmungen vor Ort und einem (un)gesunden Halbwissen verquirlt und den Lesern kredenzt.
          Ich erinnere mich an meine aktive Zeit in der Lokalpolitik, als ich einen Artikel über Gefahren für das Grundwasser durch Toluol aus der Sprengstoffproduktion des III. Reichs las, in der der Verfasser mal von „Dulolen“, mal von „Dululolen“ fabulierte. Wer so einen Stuss liest, fragt sich natürlich, wie groß der Wahrheitsgehalt des Rests der Zeitung ist.

          „Dass ARD heute morgenwohlwollend ggü. Damore berichtete, ist meiner Meinung nach der Verdienst eben jener, die nicht nur die Überschriften der Mainstreammedien gelesen haben.“

          Deshalb sind sie auch wichtig, auch wenn sie oft eine Kärrnersarbeit verrichten. In der Väterbewegung mussten wir auch 15 Jahre Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit leisten, bevor wir nennenswert von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden. Und so langsam tut sich dort auch was 🙂

          „Schlechte Journalisten schreiben falschen Schwachsinn, zwingen dadurch ihre Leser und deren Netzwerke zur Korrektur und generieren damit vermarktbare Klicks.“

          Man kann also fast von einer Win/Win-Situation reden 😉 .
          Ohne schlechte Journalisten gäbe es die vitale Blogger-Szene nicht und die Medien erhöhen auch durch diese Aufregung ihre Clicks.
          Mir soll’s recht sein, solange am Ende das Ergebnis stimmt.

        • „Ich kann nicht beurteilen, in welchem Umfang die großen Medienhäuser so arbeiten“

          Das hat ein Leserbreif an Genderama heute ganz gut dargesellt, wo ein Grundproblem besteht, bei den paar „Nachrichtenagenturen“:

          „….dass die Medien mit ihren bis zur Magersüchtigkeit abgespeckten Redaktionen nur noch wenige Themen selbst bearbeiten und sich ansonsten auf die Nachrichtenagenturen verlassen. Und der Google-Fall ist ein typisches Thema aus der zweiten Reihe, wo nur noch wenige gut ausgestattete Redaktionen selbst einen Mitarbeiter einsetzen. Und so steht dann in allen Zeitungen das Gleiche – einschließlich der Überschrift.“

          http://genderama.blogspot.de/2017/08/straftater-orientieren-sich-boll.html

          Der Bias spielt natürlich auch eine Rolle, zumeist arbeiten bei den Zeitungen mittlerweile ja irgendwie „Linksprogressive“, die an Genderideologie und anderes Tischerücken glauben.

        • Wie Alex (und Arne in Genderama) es darstellt:
          Die Zeitungen sind mit Redakteuren dünn besetzt. Das kam als Agenturmeldung rein und wurde mit minimaler Überarbeitung (man will ja nicht einen identischen Text wie in anderen Zeitungenhaben) übernommen, aber ohne eigene weitere Recherche. Das lässt das Arbeitspensum einfach nicht (mehr?) zu, und wird bei den meisten Agenturmeldungen so gemacht.

          Jetzt erst, ein paar Tage später, hat sich das zu einem eigenen „Thema“ entwickelt – einerseits durch die Ausländische Berichterstattung (wobei für die Amerikaner eben ein Bericht über Google noch mal eine Runde „näher“ ist als uns), aber wahrscheinlich auch durch Leser/Zuschauerreaktionen, und eben die kritischen Kommentaere im Netz, und damit rückt das in den Fokus der originär „eigenen“ Berichterstattung.
          Das hat (an genau der Stelle) noch nichts mit einem Bias der Medien zu tun – bestenfalls mit einem Bias der DPA, von der die Agenturmeldung kam.

  9. Hab zuvor das Interview von Stefan Molyneux gesehen

    Aber das von Peterson hat es in sich.
    Man könte fast sagen, dass Peterson den james Damore regelrecht „grillt“ – in dem Sinne, dass er an ganz vielen Stellen ganz explizit nach immer mehr und immer irritierenden Details fragt, über die Damore eigentlich hinweggegangen wäre. So über dieses hoch geheime „diversity“- meeting,
    Damore erzählt das dann zwar bereitwilig – aber ich denke, an der Stelle zeigt sich, bei aller wisssenschaftlicher genauigkeit, ehrlichkeit und intelligenz, eine ziemliche Naivität bei ihm. Man könte auch sagen, dass er noch nicht ganz aus der Hirnwäsche der Google-Blase herausgekommen ist.
    Peterson spürt dagegen ganz genau, wo die heißen Eisen liegen, an denen man nachhaken muss – er weiß, wie der Genderhase läuft.

    • „dieses hoch geheime „diversity“- meeting“

      Das war die erstaunlichste Stelle. Ob das jetzt Betriebsgeheimnisse sind, die nicht ausgeplaudert werden sollten? Oder illegale Aktivitäten, die von der Justiz verfolgt werden müssen? Ich schätze letzteres, California hat sicher drakonische Anti-Diskriminierungsgesetze, die bestimmt geschlechtsneutral verfasst sind. Und da Google bewusst Geschlechtsdiskriminierung betreibt, die überdies noch vertuscht wird, indem kein „paper trail“ darüber angelegt wird, wäre hier auch die notwendige Vorsetzlichkeit zu finden, die die Geschichte zu einer Bombe für Google machen würde.

      Wahrscheinlich wird aber gar nichts passieren und selbst wenn es einen Prozess gäbe wird der seitens Google sicher gleich mit fettem Vergleich abgeschlossen.

      • Da es keinerlei dokumente gibt – keine Videos, keinen „paper trail“ ( btw: interessantes neues Wort gelernt ..) wird das schwierig, da überhaupt einen Prozess zu führen. Bei VW, Daimler etc. war man offenbar zu gründlich deutsch, und es gab eben Dokumente.
        Hier bräuchte man erst mal mehrere belastbare Zeugen, die sowas bestätigen.
        Man weiß doch, warum man das geheim macht.

        • Ein paar Zeugen und Zeugnisse unter Eid reichen völlig aus. Diese ganze Geheimnistuerei ist absolut nichts wert, wenn es drauf ankommt.
          Die Google-SJW-Abteilung ist wahrscheinlich viel gefährdeter als sie sich das einbildet.
          Es könnte also spannend werden, wenn überhaupt etwas passiert.

        • Es wäre zu wünschen, dass Du recht behältst.
          Vom gegenwärtigen Zeitpunkt lässt sich noch nicht abschätzen, wie sich das weiter entwickelt. Auf die Äußerungen hin könnte natürlich das justice departement tätig werden, wenn es das möchte. Fraglich allerdings, OB es möchte.
          Damore kann selbst klagen und was in Gang bringen. Dann muss es untersuchungen geben. Das kann aber alles noch sehr lange dauern.

  10. Wenn man eimal von einem Satz in der Einleitung absieht eine erstaunlich neutrale Darstellung des GoogleGate in der Tagessschau:

    http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/netzreporter-873.html
    Netzreporter vom 10.08.2017: Nach Sexismus-Vorwurf: Debatte um gefeuerten Google-Mitarbeiter

    Der kritikwürdige bzw. falsche Satz ist “ [das Memo]… nennt Argumente dafür, daß Männer biologisch die besseren Technik-Experten seien“.
    Da ist sie wieder, die Unfähigkeit, Zufallsvariablen, Verteilungen, Statistiken usw. zu verstehen (wird ja gerade hier diskutiert: https://allesevolution.wordpress.com/2017/08/10/normalverteilungen-unterschiede-im-schnitt-und-das-fehlende-verstaendnis-dafuer/). Es gibt nicht „die Mäner“. Zur Steierung der Absurdität wird genau in dem Moment die Seite aus dem Memo gezeigt, wo es die Dichtefunktonen der binären Denkweise von SJWs gegenüberstellt.

    • [das Memo]… nennt Argumente dafür, daß Männer biologisch die besseren Technik-Experten seien

      Das ist einfach die typische Unschärfe von Alltagssprache und muss deshalb nicht falsch sein. Es kommt darauf an, wie man diesen Satz versteht.

  11. Aha – ist derselbe Beitrag wie im Morgenmagazin.

    Netterweise gesteht man Jordan Peterson hier zu, ein Professor zu sein, der fachlich bestätigen kann, dass Damore fachlich den wissenschaftlichen Stand der Dinge korrekt wiedergibt.
    Bei ntv delegitimiert man Peterson einfach, indem man ihn der alt-right zuordnet:
    http://www.n-tv.de/panorama/Alt-Right-mag-James-Damore-article19977218.html

    „Trotz mutmaßlich zahlreicher Anfragen sagte er jedoch ausgerechnet zwei Gesprächspartnern aus Kanada zu, die bei der amerikanischen Alt-Right-Bewegung beliebte und erklärtermaßen antifeministische Youtube-Kanäle betreiben

    [..]
    Peterson ist ein Psychologe an der Universität von Toronto. Er machte im vergangenen Jahr in Kanada Schlagzeilen mit seiner Weigerung, sich in Vorlesungen einer genderneutralen Sprache zu bedienen, wie von der kanadischen Regierung vorgeschrieben. Er veranstaltete in diesem Sommer eine Art Ringvorlesung zur Bibel, die ausverkauft war. Die Bibel bezeichnet Peterson als Grundlage für die westliche Kultur und grundlegend für die psychologische Gesundheit der Menschen. Peterson, der fast 380.000 Abonnenten bei Youtube hat, gilt als scharfer Anti-Linker und Kritiker von Genderthemen.“

    Interesante beschreibung.
    Während sich viele angesichts seiner psychologischen Betrachtungen über biblische Geschichten nicht mal einig darüber werden können, ob nun Peterson als religiös bezeichnet werden kann oder nicht, lässt ntv es so klingen, als wäre er eine Art bibelschwingender evangelikaler Wanderprediger.
    Ach ja, was soll auch schon problematisch daran sein, Professoren vorzuschreiben, in welcher Form sie ihre Vorlesungen zu formulieren haben.
    Kein Wort darüber bei ntv, dass Petersons Kampf vor allem gegen totalitarismus und für Meinungsfreiheit ausgerichtet ist.

    • „sagte er jedoch ausgerechnet zwei Gesprächspartnern aus Kanada zu, die bei der amerikanischen Alt-Right-Bewegung beliebte“

      Der typische An-schmier-Stil eben. Über zwei Ecken reinreiben.
      Interessant, dass ntv sowas machen. Und natürlich das notorische „Alt-Right“.

      • „Wie kann sich ein derart gebildeter Psychologe so sehr auf die Bibel beziehen? “
        Hast du schon in die Vorlesung reingehört?
        Ich noch nicht – aber grundsätzlich ist es interessant, die biblischen Geschichten als psychologisch archetypische geschichten zu betrachten und auf ihren psychologischen aussagegehalt hin zu untersuchen.
        Und anschließend wiederum auf die Wirkungsgeschichte dieser Archetypen.
        Finde ich sehr interessant, und könnte psychologisch sehr ergiebig sein. Weiß aber noch nicht, was er tatsächlich draus gemacht hat.

        • „Weiß aber noch nicht, was er tatsächlich draus gemacht hat.“

          Genau das.

          Was nicht heißt, dass alle seine Interpretationen äh glücklich verlaufen. (Seine Darstellung vom Sündenfall ist absurd)

          Es kann sein, dass man erst seine Maps of Meaning Vorlesung gesehen haben muss, bevor man der Bibelvorlesung wohlwollend begegnen kann.

  12. James Damore hat jetzt einen eigenen Twitter-Account und lässt sich im goolag-shirt ablichten. Ich hoffe er lässt sich nicht instrumentalisieren.

    Im Video mit Peterson hinterlässt er einen sehr naiven und unsicheren Eindruck, ganz anders als in seinem Memo. Mag an der ungewohnten Situation gelegen haben.

    Zwischenzeitlich findet Wired, daß er bei google zuviele Sympathisanten hat.

    • Ist es schlau, sich zum jetzigen Zeitpunkt mit einem Goolag-T-Shirt ablichten zu lassen? Kann man das nicht als geschäftsschädigend betrachten? Ferner: Das Logo lebt ja von der Ähnlichkeit zum Original. Das ist ggf. auch markenrechtlich problematisch. Oder seh ich das falsch?

  13. In 2008 haben sie sich bei Google noch angehört, dass das männliche und weibliche Hirn ganz verschieden seien, wie Talks at Google hier zeigt:

    http://www.youtube.com/watch?v=jUMqArkEuW0

    Michael Gurian: „Leadership and the Sexes“ | Talks at Google

    „Veröffentlicht am 15.09.2008

    Author Michael Gurian visits Google’s headquarters in Mountain View, CA, to discuss his book „Leadership and the Sexes“. This event took place September 10, 2008, as a part of the Authors@google series. For more info, please visit http://www.michaelgurian.com/

    Leadership and the Sexes presents brain science tools with which readers can look into the brains of men and women to understand themselves and one another. The book also provides five Gender Tools, which can be used immediately in executive, management, design, and marketing teams. The gender science presented in this book has been used successfully by such diverse corporations as IBM, Nissan, Proctor & Gamble, Deloitte & Touche, PriceWaterhouseCoopers, Brooks Sports, and many others. This gender science helps leaders increase their organization’s competitive edge, profits, and bottom line.“

    Da hat sich bei Google die Unternehmenskultur aber schnell und durchgreifend um 180 Grad geändert!?!

    Wären die SJW damals schon vorhanden gewesen, hätte der gar keine Vorstellung bei Google abgehalten.

  14. „“I’m trying to make Google and the world in general a better place by not confining us to our ideological echo chambers,” he said.“ (Damore zu bloomberg)

    https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-08-10/fired-google-engineer-says-company-execs-shamed-and-smeared-him

    Genau in diesem Ton war eigentlich auch das Memo verfasst, welches eine moderates Pro-Diversitäts-Erklärung genannte werden könnte.

    Damore will klagen, aber wie und was soll er nicht sagen.

  15. Pingback: „Die grössere intellektuelle Kraft und das stärkere Erfindungsvermögen beim Manne ist wahrscheinlich eine Folge natürlicher Zuchtwahl“ | Alles Evolution

  16. Die NY-Times fordert den Kopf des Google-Chefs:

    Which brings us to Pichai, the supposed grown-up in the room. He could have wrestled with the tension between population-level research and individual experience. He could have stood up for the free flow of information. Instead he joined the mob. He fired Damore and wrote, “To suggest a group of our colleagues have traits that make them less biologically suited to that work is offensive and not O.K.”

    That is a blatantly dishonest characterization of the memo. Damore wrote nothing like that about his Google colleagues. Either Pichai is unprepared to understand the research (unlikely), is not capable of handling complex data flows (a bad trait in a C.E.O.) or was simply too afraid to stand up to a mob.

    https://mobile.nytimes.com/2017/08/11/opinion/sundar-pichai-google-memo-diversity.html?referer=https://t.co/pK0JXgaCHV?amp=1

      • Tja, das Nächstliegende ist doch, dass Pichai genau das will, was bei Google passiert, die harte Linie „Diversity Training“ und das Feuern von Abweichlern, „Sexisten“. Auf diese Möglichkeit will der Autor wohl nicht kommen?

    • »Die NY-Times fordert den Kopf des Google-Chefs:«

      Es wäre sehr zu wünschen, dass die von ihm geschleuderte Scheiße nach Umrundung des Mondes mit Höchstgeschwindigkeit in sein Gesicht zurückkehrt.

      • „Es wäre sehr zu wünschen, dass die von ihm geschleuderte Scheiße nach Umrundung des Mondes mit Höchstgeschwindigkeit in sein Gesicht zurückkehrt.“

        Eines können wir zumindest mit süffisantem Grinsen erfreut feststellen: die Wahrheit bricht sich langsam Bahn und das Verbreiten feministischer Märchen als Wahrheiten wird zunehmend schwererverdaulich.
        Wir können also hoffen, dass diese Beleidigung an den menschlichen Intellekt bald verschwindet.

        Es lebe der Humanismus!

    • Keine Ahnung welche Sachen der vorher geschrieben hat, aber das wär auch nicht uninteressant.

  17. „Die NY-Times fordert den Kopf des Google-Chefs:…. He fired Damore and wrote, „To suggest a group of our colleagues have traits that make them less biologically suited to that work is offensive and not O.K.“ “

    Mathematisch gesehen hat Pichai hat in einem Punkt ganz besonders versagt: das Memo weist einen ziemlich gravierenden Denkfehler (der kurioserweise fast keinem aufzufallen scheint) auf, an der Stelle hätte er inhaltlich das Memo an der zentralen Stelle für Unsinn erklären und die Angelegenheit in ruhiges Fahrwasser bringen können.

    Der Denkfehler liegt in der Graphik, die zwei leicht verschobene Verteilungen und als Kontrast die beiden Modalwerte zeigt. Diese Verteilungen beziehen sich auf die Allgemeinbevölkerung, da ist der Abstand der Modalwerte sehr gering, aber – was hier viel wichtiger ist – die Varianz ist bei Männern größer.

    Da die Belegschaft von Google dank üppiger Gehälter extrem selektiert ist (ich habe von ca. 1% Annahmequote der Bewerbungen gelesen), gehören die fast alle zu den obersten 5 – 10%. Dort bilden wegen der höheren Varianz aber Männer die große Mehrheit. Deswegen ist das Argument, die die Modalwerte lägen nahe beeinander, für die Google-Belegschaft unbrauchbar.

    D.h. unter der Annahme, daß nur nach Qualifikation eingestellt wird, man kann eine Männerquote von 80% oder mehr in der Google-Belegschaft leicht über den objektiv meßbaren Varianzunterschied erklären, der nicht auf Diskriminierungen beruht.

    Vielleicht hat Pichai das auch bemerkt und bewußt nicht gesagt. Die Konsequenzen sind nämlich nicht politisch korrekt. Wenn Google umgekehrt mit aller Gewalt die Frauenquote erhöht, ist klar, daß sie dazu Männer diskriminieren müssen. Egal was sie machen, von einer Seite bekommen sie immer Feuer.

    • „Egal was sie machen, von einer Seite bekommen sie immer Feuer.“

      Wenn’s eh Prügel gibt, dann würde ich zumindest auf belastbarer Basis Entscheidungen treffen.
      Wenn der Fall Damore vor Gericht geht, kann es so teuer werden, wie Feminismus es nie schaffen würde.
      Und der öffentliche Flurschaden ist in beiden Fällen wohl gleich groß.

      • „dann würde ich zumindest auf belastbarer Basis Entscheidungen treffen.“

        Für genau diese belastbare Basis ist seinerzeit Larry Summers geschasst worden. Denkbar, dass Pichai davon weiß.

  18. Pingback: James Damore lässt seine Klage gegen Google fallen | Alles Evolution

  19. Pingback: Google und die Critical Race Theory | Alles Evolution

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