142 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 124 (02.08.2017)

  1. Warum ist es eigentlich an der Uni, FH etc. so schwierig Frauen (Kommilitoninnen) kennenzulernen?
    Ich hab das mittlerweile schon in verschiedensten Foren gelesen, entspricht auch meiner eigenen Erfahrung.
    Eigentlich müsste das ja dass Paradies sein.
    Gibt’s da irgendwelche Vermutungen, Hypothesen?

    • „Warum ist es eigentlich an der Uni, FH etc. so schwierig Frauen (Kommilitoninnen) kennenzulernen?“

      Eigentlich ist es nirgendwo einfacher. Der beste Zeitpunkt ist natürlich der Anfang des ersten Semesters, wenn jeder nach neuen Leuten sucht, weil er in der Stadt noch keinen kennt.

      Danach kommt es eben darauf an, wie man Zugang zu verschiedenen Cliquen findet. Bei einem relativ kleinen Semester kennt jeder jeden und man kommt auch schnell ins Gespräch.

      Vielleicht liegt es eher daran, dass viele eben schon vergeben sind oder man es falsch anstellt?
      Für die Grundlagen:
      https://allesevolution.wordpress.com/2010/07/07/pickup-eine-kurze-einfuhrung/
      https://allesevolution.wordpress.com/2012/07/02/pickup-mystery-und-das-3m-modell/

      • Danke für die Links!
        Ich würds gerne meinem 20 Jahre jüngeren Ich in die Vergangenheit zurückschicken 🙂
        Ich war in der Unizeit immer so als Einzelgänger unterwegs, weil ich James Dean mäßig dachte das würden Frauen gut finden.
        Böser Fehler.

        • „Ich würds gerne meinem 20 Jahre jüngeren Ich in die Vergangenheit zurückschicken“

          Ja, da wäre ich auch dabei!

          „Ich war in der Unizeit immer so als Einzelgänger unterwegs, weil ich James Dean mäßig dachte das würden Frauen gut finden.
          Böser Fehler.“

          Kann auch sexy sein, aber ein großer Freundes- und Bekanntenkreis ist denke ich ungleich effekticer

        • Also ich bin Einzelgänger nicht um Frauen zu gefallen, sondern weil ich einfach ein extrem introvertierter Mensch bin. Sowas gibt es halt auch. Große Freundesgruppen und ständig Party machen funktioniert nicht für jeden.

          • Aber das machen Leute die vom Temperament so sind in der Regel auch nicht. Die sind einfach nur froh ihre Ruhe zu haben. Es heißt ja auch nicht, dass man auf keinen Fall auf Partnersuche ist, die Strategie ist eben nur eine andere.

            Als introvertierter Mensch kann man kaum mit einen extrem extrovertierten Partner glücklich werden, deshalb macht es für mich wenig Sinn das nächste „Partygirl“ anzulachen.

            Meiner Ansicht nach auch ein Problem von vielen „Self help Gurus“ und „Pick up artist“. Diese Angebote sind in der Regel auf Extrovertierte zugeschnitten (die Mehrheit der Bevölkerung, ich glaube um die 66% sind es ja). Diese Ansätze scheitern bei Introvertierten oft und diese fragen sich dann, was mit ihnen falsch ist.

        • @Henrik:

          „Meiner Ansicht nach auch ein Problem von vielen „Self help Gurus“ und „Pick up artist“. Diese Angebote sind in der Regel auf Extrovertierte zugeschnitten (die Mehrheit der Bevölkerung, ich glaube um die 66% sind es ja). Diese Ansätze scheitern bei Introvertierten oft und diese fragen sich dann, was mit ihnen falsch ist.“

          Ja, das ist nicht ganz falsch. Die PickUp-Sachen helfen trotzdem, auch wenn ein Introvertierter es darin nicht zum Meister bringen wird. Es ist wichtig, zu erkennen, was Frauen wollen und wie man ihnen den Eindruck vermitteln kann, dass man genau der Richtige ist. Ein gewisses Selbstbewusstsein zu erarbeiten, lohnt sich auch, selbst wenn es für unsereiner sehr viel anstrengender ist (und mit mehr Alkoholkonsum einhergehen muss 😉

          Introvertierte Frauen mögen vielleicht selbst schüchterner und weniger anspruchsvoll sein, aber die Selektionskriterien sind m.E. bei ihnen trotzdem ganz ähnlich. Ich bin auch eher der introvertierte Typ, der Parties nicht mag und habe auch eine Frau gefunden, die mir charakterlich recht ähnlich ist und eher ein ruhiger Typ. Aber es ist halt trotzdem eine Frau und wenn sie nicht komplett verzweifelt auf der Suche ist, wird sie ihre Zuneigung nicht verschenken.

  2. Ich mache mal schamlos eigenwerbend auf zwei Texte aufmerksam, die in den letzten Tagen bei man tau erschienen sind.

    Erstens die regelmäßige Wochenschau, eine Zusammenstellung von Texten der Woche, knapp kommentiert. Das macht vorwiegend Mark, ich rede nur ab und zu ei bisschen dazwischen.
    https://man-tau.com/2017/07/30/die-man-tau-wochenshow-vom-30-juli-2017/

    Zweitens dann ein Text von mir zu einem Thema, das auch hier schon diskutiert wurde: Sollten Väter die Möglichkeit eines Opt-Out aus der Vaterschaft haben?
    https://man-tau.com/2017/08/01/abtreibung-vaterschaft/

    • Warum fehlt das Stichwort Adoption (und die Anmerkung, dass diese im Regelfall bedeutet, dass ein leiblicher Vater seine Verantwortung an einen anderen Mann – gelegentlich auch eine Frau – abgibt)?

      Und weil es nicht bekannt zu sein scheint so ganz generell noch angemerkt: verstirbt das Kind mit weniger als 500 g Gewicht, ist es m.W.n. nichtmal möglich, es „ordnungsgemäß“ zu bestatten.

      Bei einem Kind, das vor der 24. SSW geboren wird, entscheiden die Eltern (man darf unterstellen: gemeinsam), wieviel Einsatz die Ärzte zur Rettung dieses Lebens zeigen sollen, aus rein medizinischer Sicht ist es in der „Grauzone“ zwischen 20. und 24. SSW noch „völlig ok“, Nichts zu tun und damit den Tod dieses Wesens zu erwarten (das wie gesagt dann nichtmal ein Grab erhält im Anschluß).

      • Ich hab das kurz geprüft (jaja, erst hinterher…):

        „Eine Frühgeburt vor der 22. Schwangerschaftswoche ist jedoch nicht lebensfähig.

        Ein Kind, das bis zur 23. Schwangerschaftswoche geboren wird, hat eine Überlebenschance von 10 bis 50%. Fast ein Drittel dieser Kinder leiden jedoch an schweren körperlichen und geistigen Behinderungen. Bei den Entscheidungen der Geburtshilfe wird das Interesse der Eltern berücksichtigt.

        Nach 24 Wochen im Mutterleib hat Dein Baby eine 60 bis 80 prozentige Chance zu überleben. Jetzt werden sowohl elterliche, als auch kindliche Interessen berücksichtigt. Wenn das Kind keine lebensbedrohlichen Gesundheitsstörungen zeigt, wird der Arzt versuchen, die Lebensfunktionen zu erhalten. Der Arzt kann hierbei auch gegen den Wunsch der Eltern handeln, die lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen. Hat das Frühgeborene jedoch schwere Gesundheitsstörungen, so prüft der Arzt, ob im Interesse des Kindes die intensivmedizinischen Maßnahmen eingeschränkt werden.“

        http://www.netmoms.de/magazin/schwangerschaft/schwangerschaftslexikon/fruehgeburt/

        + die Änderung von 2012, die wir Ex-Familienministerin Schröder zu verdanken haben:

        „Bislang fanden betroffene Eltern bei Totgeburten mit einem Gewicht unter 500 Gramm nur manchmal einen aufnahmebereiten Friedhof. Immerhin enthalten einige der 16 Friedhofs- und Bestattungsgesetze (BestattG) der Länder Regelungen wie in Niedersachsen, wonach „auf Verlangen der Eltern ein Tot-oder Fehlgeborenes zur Bestattung auf dem Friedhof zuzulassen ist“ (§ 8 Abs. 1 Satz 2 Nds. BestattG). …

        Allerdings erfolgt die Beisetzung auch in diesem Fall zumeist in einem Kindersammelgrab, wo die Kinder vierteljährlich gesammelt, gemeinsam verbrannt und in einer Urne bestattet werden. Manche Länder machen die Bestattung sogar gänzlich vom Goodwill des Friedhofsträgers abhängig. Bittere Konsequenz: Das tote Kind ist organischer Abfall, Krankenhausmüll, der ordnungsgemäß entsprechend den Hygienevorschriften entsorgt werden muss. Entsorgung bedeutet in der Regel Verbrennung zusammen mit herausoperierten Blinddärmen oder Geschwüren und Zuführung der Asche zum Sondermüll.

        Diese Praxis hatte ihre Wurzel in der Regelung des § 31 Abs. 3 PStV in seiner bisherigen Fassung. Danach gilt: Wenn das Gewicht der Leibesfrucht weniger als 500 Gramm beträgt, handelt es sich um eine Fehlgeburt. Sie wird in den Personenstandsregistern nicht beurkundet, wenn sie ohne Merkmale des Lebens wie Herzschlag, Nabelschnurpulsation oder Lungenatmung und kein Teil einer Mehrlingsgeburt war. Was aber nicht personenstandsrechtlich beurkundet wird, hat als Mensch nicht existiert, ist also keine „Leiche“ und damit eben nicht bestattungspflichtig. …

        Bereits die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum Schwangerschaftsabbruch enthält wesentliche Aussagen zum sittlichen Empfinden unseres Kulturkreises. Danach beginnt die Menschenwürde spätestens mit der Nidation (Einnistung) der Eizelle (Urt. v. 25.02.1975, Az. 1 BvF 1/74, 1 BvF 2/74, 1 BvF 3/74, 1 BvF4/74, 1 BvF 5/74, 1 BvF 6/74). Somit besitzt auch ein Fehlgeborenes Menschenwürde und kann das sogenannte postmortale Persönlichkeitsrecht beanspruchen. …

        Die bisherige Regelung stand zu dieser Rechtsprechung diametral im Widerspruch.Die Festlegung auf 500 Gramm – das Gewicht wird in der Regel zwischen der 24. und 26. Schwangerschaftswoche erreicht – ging auf eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zurück und basierte auf der Erfahrung, dass Föten vor diesem Entwicklungsstadium in der Regel noch nicht lebensfähig sind. Durch die enormen Fortschritte in der Medizin stimmt dieser Erfahrungssatz schon länger nicht mehr. Das kleinste überlebende Frühchen hatte ein Gewicht von 284 Gramm. Es war daher höchste Zeit, die veraltete PStV anzupassen.“

        http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/totgeburt-fehlgeburt-bestattung-sternenkinder-personenstandrecht-eltern/

    • Ich bin übrigens super-enttäuscht vom Niveau dieses Beitrags.

      „Wer davon ausgeht, dass Männer und Frauen prinzipiell gleiche Rechte haben sollten, und wer zugleich dafür eintritt, dass Frauen straflos eine Schwangerschaft unterbrechen können (Abtreibung) oder von ihrer Mutterschaft zurücktreten können (Babyklappe, anonyme Geburt) – der muss zugestehen, dass daraus logisch ein Recht von Männern folgt, sich ebenfalls aus einer unerwünschten Vaterschaft zurückzuziehen.“

      In allen genannten Fällen, wo die Frau von ihrer Mutterschaft „zurücktritt“, ist auch der Mann aus seiner putativ-Vaterschaft raus – nicht vergessen!

      „Feministische Forderungen nach einem Recht zur Abtreibung pochen grundsätzlich auf die Bedeutung weiblicher Autonomie. Ein Verbot der Abtreibung wird dann als Verfügbarmachung des weiblichen Körpers durch eine männlich geprägte Gesellschaft interpretiert.“

      Man stelle sich spaßeshalber mal eine Gesellschaft vor, in der es für Männer strafbewährt wäre, ihrem eigenen Körper irgendeinen Schaden zuzufügen…

      „Die Autonomie der Frau baut also offensichtlich derzeit darauf, dass die Autonomie des Mannes verletzt wird.“

      Hä? Wo?

      „Tatsächlich geht es eher um gemeinsame Interessen von Frauen UND Männern als um moralische Erwägungen, die sich an einer Autonomie-Ethik à la Kant orientieren. Sowohl Frauen als auch Männer haben ein großes eigenes Interesse daran, dass eine Frau eine unerwünschte Schwangerschaft beenden kann. Das aber ist andersherum eben nicht so: Männer mögen eine Interesse an einem Opt-Out haben, Frauen aber haben eher ein nachvollziehbares Interesse daran, dass Männern diese Möglichkeit verwahrt bleibt.“

      Es gibt nun sowohl Frauen wie auch Männer, die ein großes eigenes Interesse daran haben, dass Frauen unerwünschte Schwangerschaften austragen und dann von ihrer Mutterschaft „zurücktreten – primär all die Adoptionswilligen, denen die mod. Med. bei ihren Reproduktionswünschen noch nicht helfen kann bzw. die es aus irgendeinem Grunde vorzögen, ein nicht-leibliches Kind wie ein eigenes anzunehmen.

      Dieser – in ihren Dimension nicht zu unterschätzenden! – Gruppe würde ich u.a. Folgendes zuschreiben: sie erlebt sich als Opfer der Umstände, kann sich mit ihrem Eigeninteresse als altruistisch darstellen, ist im Regelfall wirtschaftlich nicht allzuschlecht aufgestellt sowie sozial gut eingebunden – und sie befindet sich (wenigstens latent) in Gegnerschaft zu einer liberalen, vernunftgeleiteten Abtreibungsregelung.

      Auf welche Art könnte für diese Menschen nun erreicht werden, dass ungeplante Schwangerschaften zwar vermehrt ausgetragen, aber dann postnatal die leiblichen Eltern zur kompletten Aufgabe ihrer Rechte „ermutigt“ würden? Einerseits natürlich durch den altbekannten, moralischen Appell… andererseits scheint im „Opt-Out“ ein ideales, neues Einfallstor gefunden.

      Denkt es mal so rum.

      Männern wird der Floh ins Ohr gesetzt, Alles außer der Möglichkeit von einseitiger Aufgabe juristischer Elternschaft (also ohne direkten, personellen Ersatz wie bei der Stiefkindadoption) sei „unfair“, eine der Idee der Gleichberechtigung widersprechende Bevorzugung von Frauen.

      Rein aus ideologischen Gründen wird rhetorisch bevorzugt eine Gleichheit zur Abtreibungsregel suggeriert – auch wenn man nach 3 Minuten Nachdenken bereits weiß, dass jedes väterliche „Opt-Out“ bloß postnatal erfolgen könnte.

      Wir sind offensichtlich noch in der Phase, wo nur der Gedanke einer gefühlten Benachteiligung etabliert werden soll.

      Wie geht es weiter?

      Sicher werden unwillentliche Väter weiter von vorallem Euch darin ermutigt werden, sich als Opfer zu generieren wo sie im Regelfall überhaupt keine Verhütungsverantwortung übernahmen. Dazu kommen das Alleinerziehenden-Bashing und Überlegungen, wie sich Transferleistungen für diese Gruppe Mütter legal weiter einschränken ließen. Wenn dann das Opt-Out käme, ließen sich wohl in sehr vielen Fällen erst die Väter und in der Konsequenz dann auch (wieder) mehr Mütter (als jetzt) zur Adoptionsfreigabe „motivieren“.

      Ziel erreicht (?)

      • >>> In allen genannten Fällen, wo die Frau von ihrer Mutterschaft
        >>> „zurücktritt“, ist auch der Mann aus seiner putativ-Vaterschaft
        >>> raus – nicht vergessen!

        Wollen Sie dem Mann etwa das Recht geben, die Tötung des Nasciturus auch gegen den Willen der Frau durchzuführen, damit sie auch „raus“ ist! Im Übrigen kann die Frau ja auch abtreiben, wenn der Mann rechtlich abtreiben könnte. Die Frau hätte somit das Wahlrecht, ob sie das Kind haben möchte. Wenn die Frau abtreibt, hat der Mann das Wahlrecht hingegen nicht.

        >>> Man stelle sich spaßeshalber mal eine Gesellschaft vor, in der
        >>> es für Männer strafbewährt wäre, ihrem eigenen Körper irgendeinen
        >>> Schaden zuzufügen…

        Da braucht man sich nichts vorstellen, das ist die geltende Gesetzeslage. Einfach mal in § 109 StGB gucken, wenn ein Mann sich der Landesverteidigung durch Selbstverstümmelung zu entziehen versucht.

        Im Übrigen fügt die Frau ja nicht nur sich selber einen Schaden zu, sondern auch dem Ungeborenen. Und das Recht auf Leben gilt in diesem Rechtsstaat normalerweise als mit das höchste Rechtsgut im Staat. Aber da der Gesetzgeber Frauen quasi wie 3 Jährige für untauglich hält, Eigenverantwortung für eigenes Handeln übernehmen zu können, hat er ausschließlich den Frauen die möglichkeit eröffnet, sich die Folgenen eigenen Handelns auch nachträglich zu Lasten des Rechts auf Leben des Ungeborenen wieder entsorgen zu dürfen.

        Der Staat nimmt sich bei der Landesverteidigung im Übrigen auch das Recht heraus, über gegen den Willen über die Körper der Männer bestimmen zu können. Über einen Satz wie „Mein Körper gehört mir“ würde der Gesetzgeber dort nur lauthals lachen und den Mann strafrechtlich verfolgen. Und der Mann wäre dann nicht einmal (wie Frauen bei einer Schwangerschaft) durch eigenes Handeln in die Lage geraten, dass der Staat die Möglichkeit erhält über den Körper zu bestimmen.

        • „Im Übrigen kann die Frau ja auch abtreiben, wenn der Mann rechtlich abtreiben könnte.“

          Seufz.

          Beweis mal, dass Du über die praktische Umsetzung „Deiner Idee“ überhaupt auch nur einen Moment intensiv nachgedacht hättest indem Du erklärst, wie der Ablauf im Idealfall wäre und was für die (erwartbar-häufigen) Ausnahmen D.A.n. gelten sollte.

        • Wo soll denn da ein Problem liegen? Wenn man daran festhalten möchte, dass die Frau alleine darüber entscheiden darf, ob sie das Ungeborene entsorgt, dann ist sie auch die allein Verantwortliche für ihre Entscheidung, so dass es auch keinen Grund gibt, den Mann die Folgen der Entscheidung der Frau mittragen zu lassen.

          Mit anderen Worten, wer ein Kind gegen oder ohne den Willen des Mannes austrägt, ist die alleine Verantwortliche für das Kind. Mit anderen Worten, einem Mann kann man dann genausowenig wie einer Frau ein Unterhaltsverpflichtung gegen den Willen unterjubeln.

          Damit ist der Mann zwar immer noch nicht gleichberechtigt, da die Frau – wie gesagt – sich ja auch trotzdem noch gegen den Willen des Partners für das Kind entscheiden kann, was ein Mann wie gesagt umgekehrt nicht kann, wenn die Frau sich gegen das Kind entscheidet. Man hat die Geschlechter dann aber wenigsten insoweit gleichberechtigt, das kein Geschlecht gegen seinen Willen eine Unterhaltsverpflichtung untergejubelt werden kann, wenn man sich nicht klar für das Kind entscheidet.

        • „Argumentierst“ Du jetzt pro prä- oder postnatalem, väterlichem „Abtreibungsrecht“?
          Nichtmal das wird aus Deinem Geschwurbel ersichtlich.

        • Das ist doch ganz einfach: Wer ein Kind ohne eindeutige Zustimmung des anderen austrägt, ist die alleine Verantwortliche für die alleinige Entscheidung. Anders ausgedrückt, damit es auch weniger Intelligente verstehen: Wenn der Mann der Frau keine Zustimmung dazu gibt, dass sie ein Kind austrägt, treffen ihnen keine Verpflichtungen in Bezug auf das Kind.

          Und die Zustimmung muss nach der Empfängnis erfolgen, da die Frau nach der Empfängnis sich ja auch noch umentscheiden kann. Von mir aus kann man gerne die Regelung vornehmen, dass ein Mann eine einmal ausdrücklich erklärte Zustimmung nach der Empfängnis nicht mehr ändern kann, sobald auch die Frau nicht mehr abtreiben kann.

        • Dann konstruieren wir mal als Ausnahmefall die Situation, dass ein Vater zwischen Zeugung und Niederkunft verunfallt und entweder im Koma liegt oder gar verstirbt.
          Dann hieltest Du für angemessen, dass diesem Kind kein Vater eingetragen werden darf?

          (Die Anerkennung der Vaterschaft ist zugegebenermaßen heut schon nicht ganz so einfach in diesen Fällen bei Unverheirateten, benötigt m.W.n. die diesbezügliche Unterstützung seiner Eltern)

        • Ach so: und natürlich brauchen wir für eine Bewertung Deines Vorschlags auch noch die Angabe eines Strafrahmens für diejenigen leiblichen Väter und Großeltern väterlicherseits, die einem Kind rechtswidrig auflauerten (virtuell oder in der realen Welt), sprich Informationen erlangen oder gar Kontakt herzustellen versuchten.

          Was hälst Du z.B. von einer 300.000 Euro-Rechnung bei erstmaligem Versuch?

          Die Summe dürfte jedenfalls nicht unterhalb der lebenslangen Kosten einer Kindschaft liegen, das siehst Du doch bestimmt so?

        • @xyz
          „Wenn der Mann der Frau keine Zustimmung dazu gibt, dass sie ein Kind austrägt, treffen ihnen keine Verpflichtungen in Bezug auf das Kind.“

          Das geht einfach nicht. Wenn es dieses Kind gibt. Bei einer Schwangerschaft, die von einer Frau unterbrochen wird, gibt es kein Kind, das ist der Unterschied.
          Der Vorschlag läuft nur darauf hinaus der Allgemeinheit die Sozialkosten für Nachwuchs aufzuhalsen. Denn die Männer brauchen keine persönliche Verantwortung mehr zu übernehmen. Das ist es doch, was dieses „Opt Out“ wirklich bedeutet.

          Kann man das Anarchie nennen? Nur im allerschlechtesten Sinne

        • Die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas wäre die a.m.S. viel gravierendere, negative Folge eines Opt-Outs ODER Opt-Ins (ist im Prinzip eigentlich gehopst wie gesprungen) als die „erwartbare Belastung der Sozialkassen“.

          Ich bin ja sogar dafür (s.u.), dass wenigstens der gesellschaftlich-bedingte Anteil der „Kindererziehungs“kosten auch auf effiziente Weise gesellschaftlich bedient wird (anstelle von „individualisiert“), befürworte u.a. deshalb ein echtes BGE.

          Ich möchte aber garantiert Nichts damit zu tun haben, _mehr persönliches Leid_ für hunderttausende Mitbürger und -Bürgerinnen jährlich neu-zu-erschaffen und warte noch immer auf die ersten, entsprechenden, klaren Bekenntnisse auf Eurer Seite.

        • >>> Dann konstruieren wir mal als Ausnahmefall
          >>> die Situation, dass ein Vater zwischen
          >>> Zeugung und Niederkunft verunfallt und
          >>> entweder im Koma liegt oder gar verstirbt.
          >>> Dann hieltest Du für angemessen, dass
          >>> diesem Kind kein Vater eingetragen werden darf?

          Wie viele dieser Fälle mag es in D wohl im Jahr geben? Wenn der Vater stirbt, hat das Kind ohnehin keinen Vater und ob der nun eingetragen wird oder nicht, hat allenfalls noch für das Erbrecht Relevanz. Und, wenn das Kind nicht mit dem Willen des Vaters ausgetragen wurde, dann hat das Kind halt keinen rechtlichen Vater und darf sich dafür bei seiner Mutter bedanken, dass diese nicht rechtzeitig die Zustimmung eingeholt hat.

          Die paar Ausnahmefälle sind sicher nicht geeignet, die Diskriminierung aller Männer im Abtreibungsrecht zu rechtfertigen. Im Gegenteil ist es zu Gunsten der Gleichberechtigung zu rechtfertigen, ein paar einzelne Ausnahmefälle, die unlücklich erscheinen, hinzunehmen.

          >>> Ach so: und natürlich brauchen wir für eine Bewertung
          >>> Deines Vorschlags auch noch die Angabe eines Strafrahmens
          >>> für diejenigen leiblichen Väter und Großeltern
          >>> väterlicherseits, die einem Kind rechtswidrig auflauerten
          >>> (virtuell oder in der realen Welt), sprich Informationen
          >>> erlangen oder gar Kontakt herzustellen versuchten.

          Seit wann sind Kontaktaufnahmeversuche zwischen Nichtunterhaltsverpflichteten in Deutschland strafbar. Wenn Sie Ihre Nachbarin ansprechen, ist das doch auch nicht strafbar! Zahlen Sie Ihrer Nachbarin 300.000€, wenn Sie sie ansprechen?

          Das Kind oder die alleine verantwortliche Mutter kann dann doch frei entscheiden, ob oder unter welchen Bedingungen es mit Kontakten einverstanden sind. Zivilrechtliche Unterlassungsnormen haben wir heute bereits, so dass keine weiteren Gesetze notwendig sind.

          Sind Sie auch für Strafnormen, wenn eine Mutter ein Kind zur Adoption freigegeben hat und dann später versucht, irgendeinen völlig harmlosen und freundlichen Kontakt zum Kind zu bekommen bzw. warum setzten Sie sich dafür nicht ein?

          @Alex
          >>> Das geht einfach nicht. …
          >>> Der Vorschlag läuft nur darauf hinaus der
          >>> Allgemeinheit die Sozialkosten für Nachwuchs
          >>> aufzuhalsen.

          Das mag richtig sein, weil vermutlich recht viele Frauen nicht in der Lage sind, Verantwortung für eigene Entscheidungen zu tragen. Aber, wenn der Gesetzgeber/Allgemeinheit der Frau die alleinige Entscheidungsmacht der echten Abtreibung zugestehen möchte, dann ist der Staat/Allgemeinheit halt auch der Mitverantwortliche für die alleinige Entscheidung der Frau, so dass es dann auch gerecht ist, wenn Vater Staat die Vaterpflichten zu übernehmen hat. Denn, dann sind ausschließlich die Mutter und der Staat (der der Frau Sonderrechte gewährt) dafür verantwortlich, dass das Kind geboren wird.

          Das alles ist jedenfalls keine Rechtfertigung dafür, weshalb Frauen alleine Rechte bekommen sollten, die der Mann nicht einmal ansatzweise zugestanden werden bzw. weshalb Frauen alleine über massive Folgen für den Mann entscheiden können dürfen! Wenn man Art. 3 des GG nicht für einen bloßen Witz hält, den der Staat nicht zu befolgen braucht, dann bleiben halt nur die Möglichkeit, dass entweder
          a) kein Geschlecht ein Recht zur Abtreibung hat (dann können beide auch unterhaltsverpflichtet sein, weil es die Folge eigenverantwortlichen Tuns ist) oder
          b) beide Geschlechter bekommen die Möglichkeit, auch nach der Empfängnis noch anders zu entscheiden und ihre Verpflichtungen wieder zu entsorgen.

          >>> Denn die Männer brauchen keine persönliche Verantwortung
          >>> mehr zu übernehmen.

          Warum sollten Sie auch? Die bloße Handlung der Zeugung führt – wie das Abtreibungsrecht der Frau beweist – ersichtlich noch zu keinen verbindlichen Verplichtungen gegenüber dem Kind, denn die Frau kann das Kind ja sogar noch entsorgen. Von daher kann der Mann auch keine höheren Verpflichtung durch den reinen Zeugungsakt erlangt haben. Und, wenn der Staat der Frau die alleinige Entscheidungsbefugnis zugesteht, dann hat der Mann auch nicht die Folgen der Entscheidung der Frau zu tragen. Oder kennen Sie ein Beispiel, wo der Mann alleine darüber entscheiden kann, ob die Frau vergleichbar massive Verpflichtungen auch gegen ihren Willn zu übernehmen hat?

        • „Sind Sie auch für Strafnormen, wenn eine Mutter ein Kind zur Adoption freigegeben hat und dann später versucht, irgendeinen völlig harmlosen und freundlichen Kontakt zum Kind zu bekommen bzw. warum setzten Sie sich dafür nicht ein?“

          Also m.W.n. – ich könnt mich natürlich irren – ist es so rum meist nicht möglich.

          Dem Kind und seiner Familie kann/wird die Information darüber ausgehändigt/ werden (in den meisten Fällen, irgendwann wenn der Bedarf entstünde- bei allem außer Babyklappe, die nicht zuletzt deshalb so stark in der Kritik steht), wer die Mutter ist, aber dass eine leibliche Mutter nach Adoptionsfreigabe in Erfahrung bringen kann, unter welchem Namen und wo ihr Kind lebt, wäre mir jetzt zumindest neu.

        • >>> Die Veränderung des gesellschaftlichen
          >>> Klimas wäre die a.m.S. viel gravierendere,
          >>> negative Folge eines Opt-Outs ODER Opt-Ins
          >>> (ist im Prinzip eigentlich gehopst wie
          >>> gesprungen) als die „erwartbare Belastung
          >>> der Sozialkassen“.

          Als ob das jetzige Unterhaltsrecht das Klima nicht auch vergiften würde.

          Und schlimmer als die „Nein heißt Nein“-Dogmen und Sex nicht ohne deutlicher Zustimmung kann die Störung des Klimas auch nicht mehr werden, wenn Frauen ebenfalls eine deutliche Zustimmung für partnerschaftliche Entscheidungen einholen müssen, die Folgen für den anderen haben. Wenn man schon beim bloßen Sex so ein Drama darum macht, dass eindeutige Zustimmungen vorliegen müssen (obwohl bloßer Sex nicht zwingend zu massiven Folgen führt), dann wird man erst recht deutliche Zustimmungen zu dem Austragen des Kindes einholen müssen, da Kinder zwingend zu massiven Folgen für den anderen führen (Unterhaltsverpflichtungen).

          >>> Ich möchte aber garantiert Nichts damit
          >>> zu tun haben, _mehr persönliches Leid_
          >>> für hunderttausende Mitbürger und
          >>> -Bürgerinnen jährlich neu-zu-erschaffen
          >>> und warte noch immer auf die ersten,
          >>> entsprechenden, klaren Bekenntnisse auf
          >>> Eurer Seite.

          Für eine, die befürwortet, dass Frauen Ungeborene sogar völlig vernichten und ausrotten dürfen, erscheint es doch recht heuchlerisch, wenn ihr jetzt plötzlich Leid von anderen wichtig erscheint. Es steht ja jeder Frau und auch dem Kind frei, sich postiv um Kontakt zum Erzeuger zu kümmern und diesen auf freundliche Art und Weise zu überzeugen, damit dieser sich gerne um Unterstützung für das Kind kümmern möchte.

          Das große Leid entsteht ja heute in der Regel dadurch, dass die Frauen das Kind gegen den Vater aufhetzten und als Waffe benutzen können, weil sie weiß, dass der Mann ja trotz des größten Arschlochverhaltens der Frauen oder des Kindes trotzdem zahlen muss. Von daher schaffen die jetzigen Regelungen ja ersichtlich auch keinen gesellschaftlichen Frieden.

          >>> Also m.W.n. – ich könnt mich natürlich irren –
          >>> ist es so rum meist nicht möglich.

          Das mag im Regelfall stimmen, aber es gibt auch offene Adoptionen, wo man weiß, wer das Kind adoptiert hat. Auch bei anonymen Adoptionen können die leiblichen Eltern bei der Adoption persönliche Daten hinterlegen, so dass die Adoptiveltern Kontakt aufnehmen können, wenn sie wollen. Und in allen Fällen kann es sein, dass nach einer zunächst einvernehmlichen Kontaktaufnahme zwischen den leiblichen Eltern und den Adoptiveltern, das Kind gegen den Willen der Adoptiveltern Kontakt zu den Erzeugern sucht. Und da die Adoptiveltern bestimmen können, ob das Kind Kontakt zu den Erzeugern aufnehmen darf, müssten Sie nach Ihrer Logik ja auch das Kind mit € 300.000,00 bestrafen wollen, wenn dieses entegen dem Willens der Adoptiveltern einen Kontakt zu den Erzeugern aufzunehmen versucht. Denn Sie halten ja Kontaktversuche für strafwürdige Handlungen.

        • @xyz
          Diese Argumentation war brilliant:

          „Die bloße Handlung der Zeugung führt – wie das Abtreibungsrecht der Frau beweist – ersichtlich noch zu keinen verbindlichen Verplichtungen gegenüber dem Kind, denn die Frau kann das Kind ja sogar noch entsorgen. Von daher kann der Mann auch keine höheren Verpflichtung durch den reinen Zeugungsakt erlangt haben.“

          Das ist das Maximum an Gleichheit, ja. Die Schlussfolgerung, der letzte Satz, dass der Mann keine Verpflichtung haben könnte, ist falsch. Denn der kann sich nur auf die ersten drei Monate beziehen, dann nicht mehr. Die Erklärung müsste also vom Mann in den ersten drei Monaten abgegeben werden, um rechtlich vergleichbar zu sein. Das erscheint gar nicht realistisch…. weil ja ohnehin die heimlichen Schwangerschaften das Problem sind.

          Ausserdem aus rechtlicher Sicht ist das auch nicht passend: Der Schwangerschaftsabbruch ist nicht an sich erlaubt, nur straffrei. Auch daher kommt hier eine gesetzliche Gleichstellung auch für Männer, die irgendwie sinnvoll wäre, nicht in Frage.
          Es muss etwas anderes sein, welches dazu ausgleichend wäre.
          (die *biologische* Anerkennungsweise bei der Vaterschaft, nicht die familiäre zB)

        • @Alex

          Es ist wirklich unglaublich, wie sehr die feministischen Gehirnwäschen wirken. Die Frau hat auch nicht nur die ersten 3 Monate, um die Abtreibung vorzunehmen und in den ersten 3 Monaten ist die Abtreibung rechtlich nicht nur „straffrei“.

          Das steht sogar ausdrücklich in den Normen. So steht in § 218a StGB ausdrücklich, dass § 218 „nicht verwirklicht“ ist und somit nicht nur straffrei ist, sondern überhaupt gar keinen Tatbestand erfüllt, wenn die Abtreibung (a) nach einer Beratung, (b) durch einen Arzt und (c) innerhalb der ersten 12 Wochen vorgenommen wurde. Mit anderen Worten, die Frau braucht in den ersten 12 Wochen nahezu überhaupt keine Bedingungen bzw. nur formale Witzbedingungen zu erfüllen, um überhaupt keinen Tatbestand zu erfüllen.

          Und auch danach, also auch nach den ersten 12 Wochen, kann die Frau mit völligen Witzbedingungen weiterhin das Kind entsorgen.

          So erfüllt man gemaß § 218a Abs. 2 StGB zwar formal den Tatbestand des § 218 StGB, handelt aber gerechtfertigt (also quasi ähnlich wie bei einer Notwehr), wenn die Frau einen Arzt belabert hat und dieser zur Erkenntnis erlangt, dass das Kind ihren seelischen Gesundheitszustand schwerwiegend beeinträchtigen würde und sich anders nicht abwenden. Und da Frauen bekannt sind, bei Eigeninteressen hemmungslos lügen zu können und sich vermutlich immer ein Arzt finden lassen wird, der nach Geplärre von Frauen ein Helfersyndrom für arme Frauen entwickelt, dürfte auch diese Voraussetzung überwindbar erscheinen.

          Aber § 218a Abs. 4 StGB macht es Frauen noch einfacher. Danach ist die Abtreibung zwar formal rechtswidrig, aber nicht strafbar, wenn eine Abtreibung auch nach der 12 Woche bis zur 22 Woche (a) von einem Arzt und (b) nach einer Beratung (§ 219) vorgenommen wurde. Mit anderen Worten, die Frau kann auch nach der 12 Woche mit den gleichen Minimalwitzvoraussetzungen straffrei das Kind entsorgen.

          Und selbst, wenn die Frau zu blöd war, die vom Staat ihr zur Verfügung gestellten Exitmöglichkeiten zu nutzen und lediglich die minimalen formalen Witzanforderungen einzuhalten, baut der Staat der Frau noch eine weitere goldene Brücke nach § 218a Abs. 4 S. 2 StGB, wonach Gericht auch dann von Strafe absehen können, wenn die Schwangere sich zur Zeit der Abtreibung (ohne Beratung / oder ohne Arzt / oder nach der 22 Woche) in besonderer Bedrängnis befunden hat. Und wie jeder weiß, werden Frauen gewöhnlich hemmungslos vor dem Gericht plärren, dass sie doch das größte Opfer ihrer Existenz ist und wird gute Chancen haben, dass das Gericht aus Mitleid zu helfen versuchen. Eine Frau muss schon sehr dreist den Bogen völlig überspannen, damit sie für die Entsorgung des Kindes wirklich Konsequenzen zu tragen hat.

          >>> Die Erklärung müsste also vom Mann in
          >>> den ersten drei Monaten abgegeben werden,
          >>> um rechtlich vergleichbar zu sein.

          Der Mann müsste überhaupt keine Erklärung abgeben, denn ohne seine deutliche Zustimmung hätte er überhaupt keine Verpflichtungen. Dass ist auch gerechtfertigt, weil der Mann nicht dafür verantwortlich ist, wenn die Frau die Schwangerschaft verschweigt und er auch anderweitig nicht wie die Frau die Möglichkeit hat, die Schwangerschaft zu erkennen. Eine fehlende Frist gegenüber dem Mann ist zudem auch deshalb gerechtfertigt, weil seine Entscheidung (anders als die Entscheidung der Frau) nicht zur Vernichtung des Kindes, sondern nur zur Nichtübernahme von Verpflichtungen führt.

          Eine etwaige Frist gegenüber dem Mann wäre daher allenfalls ab dem Zeitpunkt zu rechtfertigen, ab dem er die gleichen Erkenntnismöglichkeiten wie die Frau (z.B. Ausbleiben der Periode) zur Verfügung gestellt bekommen hat. Denn der Frau gewährt der Gesetzgeber ja auch einen entsprechenden Entscheidungsspielraum bei den entsprechenden Erkenntnismöglichkeiten. Eine etwaige Frist wäre gegenüber dem Mann daher auch nur nach entsprechenden Erkenntnismöglichkeiten zu rechtfertigen, um den Gleichbehandlungsgrundsatz zu genügen.

          Man kann ja gerne auch eine kürzere (vielleicht 4 wöchige Frist) gegenüber dem Mann laufen lassen, wenn er nach der Aufklärung über die Schwangerschaft zu einer ausdrücklichen Erklärung aufgefodert wird. Wenn er hingegen nicht aufgeklärt wird, dann läuft keine Frist. Das ist auch gerechtfertigt, weil das letzlich nur der faire Ausgleich dafür ist, dass er nicht die gleichen Erkenntnismöglichkeiten wie die Frau besitzt und seine Entscheidung gegen das Kind auch nicht so drastisch bzw. tödlich für das Kind ist, weil dass Vernichtungssrecht ja weiterhin nur der Frau zugestanden wird. Das stärkere Recht der Frau und ihre Erkenntnismöglichkeiten am eigenen Körper rechtfertigrn daher auch strengere Fristenregelungen gegenüber der Frau, die wie gesagt auch gegenüber der Frau ja nicht wirklich streng bzw. sehr großzügig bemessen sind.

          >>> Der Schwangerschaftsabbruch ist nicht
          >>> an sich erlaubt, nur straffrei. Auch daher
          >>> kommt hier eine gesetzliche Gleichstellung
          >>> auch für Männer, die irgendwie sinnvoll
          >>> wäre, nicht in Frage.

          Wie bereits gesagt, ist in den ersten 12 Wochen die Abtreibung durch die Frau nicht „nur straffrei“, sondern erfüllt ausdrücklich gemäß § 218a Abs. 1 StGB nicht einmal den Tatbestand. Die Abtreibung unter den benannten Witzvoraussetzungen ist somit vollkommen erlaubt und nicht rechtswidrig. Lediglich im Zeitraum nach der 12 bis zur 22 Woche ist die Abtreibung rechtlich zwar rechtswidrig, aber trotzdem vollkommen sanktionslos für die Frau. Das ist somit letztlich nur eine juristische Wortklauberei, da die Unterscheidung zwischen erlaubt und rechtswidrig in der Regel nur dafür da ist, dass das Opfer einer rechtswidrigen Tat rechtlich zulässig Notwehr gegen die rechtswidrige Tat leisten dürfte. Es ist aber kaum denkbar, dass das Ungeborene Notwehr gegen seine Vernichtung betreiben kann, da es ohnehin noch gar nicht handlungsfähig oder strafmündig ist. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Dritter wegen Nothilfe freigesprochen wird, wenn er die Abtreibung des Kindes in der 12-22 Woche aktiv verhindert, z.B. weil er die Frau in dieser Zeit einsperrt oder den Abtreibungsarzt bei seinem Versuch der Abtreibung per Gewalt stoppt.

          Gerne kann man aber gegenüber Männern ja seine Verweigerung der Zustimmung zum Kind ähnlich wie bei den Frauen nach 12 Wochen auch als rechtswidrig bewerten, wenn diese wie bei der Frau dann faktisch genauso völlig sanktions- und folgenlos bleibt.

        • „Als ob das jetzige Unterhaltsrecht das Klima nicht auch vergiften würde.“

          Du gestehst also zu, dass Dein Vorschlag eigentlich Murks ist?

          „Für eine, die befürwortet, dass Frauen Ungeborene sogar völlig vernichten und ausrotten dürfen, erscheint es doch recht heuchlerisch, wenn ihr jetzt plötzlich Leid von anderen wichtig erscheint.“

          Aus na-wi-Sicht gilt: ein Embryo hat weder Schmerzempfinden noch Bewusstsein.

          „Es steht ja jeder Frau und auch dem Kind frei, sich postiv um Kontakt zum Erzeuger zu kümmern und diesen auf freundliche Art und Weise zu überzeugen, damit dieser sich gerne um Unterstützung für das Kind kümmern möchte.“

          Grundrechte also nur für diejenigen, die sie sich durch ihr Verhalten „verdienten“?
          Und „Gleichberechtigung“ wäre eine reine Floskel, die sogleich fallengelassen werden sollte, so andere als männliche (Vater!-)Personen sie für sich einfordern?
          Die Robustheit patriarchalen Gedankenguts könnte einen schon immer wieder überraschen…

          „Das große Leid entsteht ja heute in der Regel dadurch, dass die Frauen das Kind gegen den Vater aufhetzten und als Waffe benutzen können,“

          Das ist bloß nicht die einzige Leidursache für Trennungskinder heutzutage, und ich persönlich nehme sie auch nicht als die häufigste und damit dringlichste an. Dafür gibt es zu viele Väter, die die Einhaltung des Mindestumgangs regelmäßig verfehlen, m.B.n. besonders ausgeprägt sogar unter denjenigen, die überhaupt keinen Barunterhalt für ihr Kind leisten (können).

          „Das mag im Regelfall stimmen, aber es gibt auch offene Adoptionen, wo man weiß, wer das Kind adoptiert hat.“

          Schon, aber:
          -> https://de.wikipedia.org/wiki/Adoption_(Deutschland)

          „Rechtlich gibt es bei Minderjährigen nur die sogenannte Inkognitoadoption. Vom Gesetzgeber ist eine Öffnung des Inkognito nicht vorgesehen, und daher besteht darauf kein Rechtsanspruch.

          Inkognito bedeutet den einseitigen Schutz der Daten der Adoptivfamilie (Name und Anschrift) vor dem Zugriff durch Dritte. Damit soll sichergestellt werden, dass besonders die Herkunftsfamilie des Kindes nicht in die Erziehung eingreifen und die Beziehung des Kindes zu den Adoptiveltern stören kann. Die Vermittlungsakte ist bei der vermittelnden Stelle 60 Jahre aufzubewahren. Adoptiveltern und Adoptierte (unter 16 Jahren nur mit der Zustimmung ihrer Adoptiveltern) können diese Vermittlungsakte unter fachlicher Begleitung einsehen. Auch haben adoptierte Kinder ab dem 16. Lebensjahr das Recht auf Einsicht in den Geburtseintrag beim Standesamt, aus der sich die Daten der leiblichen Mutter, teilweise auch des leiblichen Vaters, ergeben (§ 63 Abs. 1 Personenstandsgesetz).“

          Man könnte natürlich hier lieber eine Parallele zur Stiefkindadoption annehmen (wo m.W.n. und scheinbar der internalisierte Druck ausreicht, der auf dem leiblichen Vater lastet, der sein Kind zu Adoption freigab), aber für einen Rechtsstaat bestünde hier durchaus noch das Problem der fehlenden Rechtssicherheit (gerade, weil eben noch kein neuer, juristischer Vater/zweiter Elternteil für das Kind gefunden wurde).

          „Man kann ja gerne auch eine kürzere (vielleicht 4 wöchige Frist) gegenüber dem Mann laufen lassen, wenn er nach der Aufklärung über die Schwangerschaft zu einer ausdrücklichen Erklärung aufgefodert wird.“

          Aber was soll da der Vorteil sein gegenüber einer meist min. 6-monatigen Vorlaufzeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen und auf diese kommende, neue Lebensphase einzustimmen?

          Es wird bei ungeplanten Schwangerschaften (die mindestens ebenso häufig ausgetragen wie abgetrieben werden; mein Gyn meint sogar, aus seiner Erfahrung heraus wären nur die allerwenigsten Schwangerschaften geplant) sau-sau-viele Männer geben, die im ersten Trimester noch nur Muffensausen oder gar Ablehnung empfanden, sich kurz vor und erst recht nach der Geburt aber dennoch bereits ehrlich auf bzw. über ihr Kind freuten. Denen darf man nicht so einen Unfug abverlangen und damit nicht bloß riskieren, dass sie sich selbst und dem Rest ihrer Familie erheblichen, dauerhaften Schaden zufügten, sondern es sehenden Auges regelrecht provozieren!

          Apropos Familie… wie liefe es bei Deinem Vorschlag denn überhaupt bei Verheirateten (rund 2/3 aller Fälle)?

          Meinst Du, dass für sie dieselbe Regelung gelten sollte und dann im Extrem Kinder offiziell für den Staat, KiGa und Schule, Ärzte, alle Behörden etc. keinen mehr Vater besäßen, obwohl sie mit ihm sogar unter einem Dach lebten, ihn als solchen ansprächen und täglichen Umgang mit ihm pflegten?

    • „Ich unterstelle nicht, dass Männer diese Situation tatsächlich durchkalkulieren und bewusst die Möglichkeit zum casual sex gegen das Mitspracherecht bei einer Abtreibung gegenrechnen (ich persönlich hätte lieber das Mitspracherecht, weiß aber nicht, ob ich mich mit dieser Position durchsetzen würde).“

      Ach wirklich? Und mit Mitspracherecht meinst Du nicht Mitsprache- sondern Letztentscheidungsrecht? Also in der Form, dass eine Frau, der ohne Deine schriftliche Zustimmung (warum auch immer) ein Abgang nachzuweisen ist, sich vor einem Gericht für diese potentielle „Rechtsverletzung“ an Dir (unterstellt die leibliche Vaterschaft stünde zweifelsfrei fest) zu verantworten hätte, oder wie genau?

    • „Ich sehe nur die Möglichkeit, bei der Verbesserung der Reproduktionsrechte eben nicht auf ein männliches Pendant zur Abtreibung fixiert zu sein, also auf die Tötung des Kindes oder die Beendigung der Beziehung zu ihm, sondern sich auf das Leben zu konzentrieren. Das wäre auch erst eine echte Alternative zur seltsamen feministischen Abtreibungsfixiertheit. (Seltsam ist sie schon deshalb, weil das Thema im Feminismus gerade in dem Moment dramatisch wurde, in dem die Folgen einer ungewollte Schwangerschaft für Frauen im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich abgemildert waren.)“

      Ein in den 1950ern und frühen 60ern geborenes Kind wirtschaftete in den meisten Fällen ab seinem 15. Lebensjahr für ihre/seine Herkunftsfamilie mit, sprich ging (mehrheitlich) irgendeiner Arbeitsbeschäftigung nach, so dass die es verursachenden Kosten ab diesem Zeitpunkt kaum mehr ins Gewicht fielen (wobei sie praktischerweise außerdem auch noch bis zu ihrem 21. Geburtstag der elterlichen – formal väterlichen – Autorität unterstellt blieben).

      Was sich parallel mit der Utopie von „nur noch Wunschkinder!“ verändert hat, sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Erwartungen für bzw. an Eltern.

      Die späte Entdeckung von „Zwangsvaterschaften“ verorte ich ursächlich in zum einen ungebändigtem Fortschrittsglauben (siehe die mythologische Erzählung, ungewollte Schwangerschaften seien durch die Pille nahezu auszuschließen) und zum zweiten in dem Umstand, dass die rechtliche Gleichstellung unehelicher Kinder eine sukzessive Entwicklung darstellte (die erst seit 1998 als – hoffentlich nicht bloß vorläufig – vollständig geglückt gelten darf).

      In den 50ern und 60ern bestand moralisch eine Art subtiler, sozialer Druck für Männer, eine von ihnen geschwängerte Frau (vorgeburtlich) zu ehelichen – etwa eine Generation später aber setzt der Staat bereits zumindest die finanziellen (Barunterhalts-)Rechte eines Kindes zumindest gegenüber den potenten, unwillentlichen Vätern (die ihren regelmäßigen Aufenthaltsort nicht ins Ausland verlegen) ungeachtet der persönlichen Beziehung zur Kindsmutter u.a. durch.

      Common ground wird erreichbar, wenn wir zunächst gemeinsam anerkennen könnten, wie stark die finanziellen Belastungen für Eltern gesellschaftlich bedingt seit den 70ern (noch weiter) gestiegen sind. Und von da aus ausgehend könnte man dann auch über System-Änderungen sinnieren, die tatsächlich eine Verbesserung der Situation darstellten.

      Ready?

    • Arnes Lieblingsfeind:

      einem 53 Jahre alten Doktoranden aus Münster mit Vita in linken Kreisen

      Ich schätze, das gilt DonAlphonso als sehr scharfe Schmähung.

      • das alter ist schon interessant.

        Bleibt ihm überhaupt noch etwas anderes übrig als auf seine Bereiche, Klassismus, Rassismus und Antifeminismus zu setzen?

        Es ist zu vermuten, dass er außerhalb dieses Bereiches keine Einnahmen erzielen kann und deswegen da hartnäckig sein muss. Denn wenn er von der harten Linie abfällt, dann wird er ja sofort verstoßen.

        So haut er halt die Einträge aus seinem Buch schnell in ein paar Artikel, kostet nicht viel Arbeit, aber er ist immerhin wieder im Gespräch und macht „wichtige Arbeit“.Im Gegenzug kann er Vorträge halten über die Gefahren des Antifeminismus oder bekommt vielleicht ein paar Spenden.
        Weiß man eigentlich, wie er sich finanziert?

        • @ Leszek

          Ist doch das was ich sagte und vielleicht ist Kemper als Kassismuskenner (ich halte dieses Klassismusgerede, herausgelöst aus der Realität, wer zB an den Gander Pay Gap glaubt steht ausserhalb der Realität, für Unsinn. Wer in weiten Teilen der Realität so falsch liegt, kann auch keine klassistische Realität, die immerhin stark vom Geschlechterthema betroffen ist, richtig beschreiben.) als Experte ausgebucht … 🙂

        • Kemper hat auch schon Artikel bei TP untergebracht, wo ja ein anderer Linksradikaler/Anarchist/Kommunist/wasweißich, Peter Nowak auch regelmäßig seinen extrem einseitigen, unlogischen und verleumderischen Beiträgen frönen darf (was noch OK wäre, wenn es wenigstens insgesamt ein bisschen ausgeglichener wäre).

          Kemper taucht auch ansonsten immer gerne auf, wenn „Linksinterventionisten“ sich irgendwo treffen, wenn er als „schwarze Feder“ (neuerdings wohl unter Klarnamen) bei Wikipedia editiert usw. und ich wette, der hat als Sockenpuppe schon dafür gesorgt, dass ich aus diversen Foren geflogen bin. Beim freitag-Forum tauchte z.B. hin- und wieder ein extrem aggressiver Account auf, der immer die gleichen (offensichtlich erprobten) Textbausteine verwendete, um anderen „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ oder gleich „Nationalismus“ anzuhängen und danach für ihren Rausschmiss zu sorgen (dummerweise ist die Moderation zu dämlich, solche Argumente zu durchschauen). Sowas würde ich ihm zumindest zutrauen.

          Wer den finanziert, wüsste ich auch gerne. Er ist das beste Beispiel dafür, dass man niemandem den Lebensunterhalt leistungslos finanzieren sollte. So jemand gehört in eine Frittenbude oder ins Taxi, da passt er intellektuell auch besser hin (nur bei der Körperpflege müsste er was tun).

          Ein gefährlicher Typ. In meinen Augen skrupellos und geschickt und übrigens gegen jedes Bürgertum und gegen Familien. Ein Linksextremer wie er im Buche steht, nur eben zu weich, um körperlich gewalttätig zu werden, das überlässt er seinen Kumpels von der Antifa. Dass er auch noch Feminist ist, heutzutage, unterstreicht seinen Charakter. In der DDR wäre er IM oder irgendein hohes Parteitier, unfähig ein erfülltes Leben zu führen, aber anderen Vorschriften machen…

        • @ddbz

          „vielleicht ist Kemper als Kassismuskenner (ich halte dieses Klassismusgerede, herausgelöst aus der Realität, wer zB an den Gander Pay Gap glaubt steht ausserhalb der Realität, für Unsinn.“

          Die Welt in unzählige -ismen aufzulösen, ohne den inneren Zusammenhang zu erkennen ist nun einmal die Spezialität des intersektionalen Feminismus.
          Da dies modische Theorie in dem Milieu ist, in dem sich Kemper bewegt, hat er kaum Chancen anders Gehör zu finden, als was er zu sagen hat in diesem theoretischen Bezugsrahmen zu äußern.

          Letztlich ist die soziale Herkunft sein Thema und er selbst als Kind von Arbeitern verweist bspw. auf die Schwierigkeiten, die Arbeiterkinder an den Unis haben.
          Das ist jedoch nicht irreal, wie du meinst, sondern du kannst dies in jeder OECD-Broschüre nachlesen, die Deutschland dafür kritisiert, dass Bildungserfolg von Kindern sich sehr stark daran bemisst, aus welchem sozialen Milieu das Kind stammt.
          Der – berechtigte! – Vorwurf ist demnach, in Deutschland würde in den Schulen sozial selektiert.

          Dies wiederum kann man nachweisen, wenn die Noten am Ende der Grundschulen verglichen werden mit den auf dieser Grundlage ausgesprochenen Empfehlungen bspw. für oder gegen ein Gymnasium.
          Bei gleichem oder ähnlichem Notenschnitt fallen die Empfehlungen in Abhängigkeit vom sozialen Status der Eltern deutlich negativer aus.

          D.h. hier wird ganz offensichtlich auf der Basis der sozialen Herkunft diskriminiert.
          Wenn man also „Klassismus“ so darstellt, wird es wesentlich plausibler, was damit gemeint ist, statt nur ein Schlagwort zu verwenden.
          Natürlich ist das wesentlich umfassender – es umfasst ein ganzes System von sozialen Codes der sozialen Differenzierung und sozialen Positionierung.
          Fluch und Segen der Verwendung von Schlagwörtern eben…

          Das Problem jedoch ist aus meiner Sicht, Kemper verweigert sich dem aus den Daten naheliegenden Befund, die gleiche schulische Diskriminierung findet sich auch beim Thema Geschlecht. Gegen Jungen.
          So sensibel er also bei der sozialen Herkunft der Kinder auch ist, wenn es um „gender“ geht, hat er ideologische Tomaten auf den Augen.

          An dem Punkt kann man sich tatsächlich fragen, ob er bloß ein Ideologe ist, weil die Ideologie zu seiner Identität gehört oder ob es sich nicht um einen Fall von „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!“ handelt.

          Dass man sich ändern kann, zeigt mein eigenes Beispiel.
          Ich bin ebenfalls klassisch pro-feministisch gestartet, irgendwann haben mich aber die Zweifel eingeholt, weil die Empirie nicht zur Behauptung passte.
          Bzw. weil es immer offensichtlicher wurde, die Zahlen waren frisiert, um zur Behauptung zu passen.
          Niemand wird gerne angelogen und es ist enttäuschend, wenn man dahinter kommt, auf der Basis von Lügen vor den Karren einer Sache gespannt zu werden, die als „gemeinsame Sache“ verkauft worden ist, jedoch nur dazu dient, individuelle Karrieren zu befeuern und die Macht von Gruppen zu stärken.

          Gerade in der SPD und bei den Grünen gibt es unzählige Frauen, die ihre Berufskarrieren auf „Feminismus“ aufgebaut haben. Es gab Klüngelrunden und die ASF, die dafür gesorgt haben, dass 50% aller Stellen in Partei und Parlamenten mit Frauen besetzt werden. Bei 32% Mitgliederanteil ist das ein Fahrstuhleffekt und sorgt vollautomatisch für Blitzkarrieren. Für Frauen.
          Was für ein Interesse haben die wirklich, diesen „gap“ zu schließen?
          Wenn 50% der Mitglieder Frauen wären, gäbe es doch echte Konkurrenz.

          Bei den Grünen ist das Thema „Geschlechterdemokratie“ institutionell verankert und mit einer Traumquote versehen, nämlich 100%. Ausschließlich Frauen bestimmen darüber, was „Demokratie“ ist – das dies ein Widerspruch in sich ist, geschenkt.
          In der HBS arbeiten zu 75% Frauen, die Leitung besteht zu 66% aus Frauen.
          Es ist komisch, dass der Vorwurf, Männer wären überrepräsentiert in Machtpositionen ausgerechnet aus dieser Ecke stammt.

          Glaubt irgendwer ernsthaft, Frauen/Feministinnen werden ihre ideologischen Bastionen freiwillig räumen und „tatsächliche Gleichberechtigung“ durchsetzen?
          Der Status, den sie sich erkämpft haben beruht auf der ideologischen Verankerung ihrer eigenen Diskriminierung, welche dadurch bekämpft wird, indem man sie für Bat2a beschäftigt. So lange solch eine „Kompensation“ für die Unterdrückung durch 100.000 Jahre Kulturmarxismus bzw. das Patriarchat drin ist, wieso sollten sie auf dieser Klaviatur nicht spielen?

          Kemper muss man m.E. vor diesem Hintergrund sehen.
          Stellt euch das Bewusstsein der dort arbeitenden Frauen vor. Kemper bekommt kein Gehalt, Kemper bekommt Schmerzensgeld.

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

        • @crumar: „Der Status, den sie sich erkämpft haben beruht auf der ideologischen Verankerung ihrer eigenen Diskriminierung,…“

          Dazu passend die regelmäßige Erhaltungsimpfung für das Opferstatusbewußtsein heute frisch in der Zeit:

          http://www.zeit.de/2017/32/diskriminierung-sexismus-wissenschaft-frauen-professoren-unis
          Diskriminierung: Wie sexistisch ist die Uni?
          Von Anna-Lena Scholz 2. August 2017 DIE ZEIT Nr. 32/2017, 3. August 2017

          Frau Scholz ist überzeugte Feministin, sie gibt den „Chancen-Brief“ der Zeit mit heraus und bittet dort gerade um Zuschriften passend zu ihren Artikel, die u.a. „Erfahrungen“ (= anekdotische Evidenz) und [hoffentlich richige] Meinungen für Ihre Thesen darstellen. Der Artikel steht hinter einer Paywall, der Anfang macht aber schon propagandatechnisch alles klar:

          „Was zu trinken wäre schön“, sagt der eine. „Ja, bitte“, sagen die anderen und blicken auffordernd zur einzigen Frau im Raum. Sie blickt zurück, schweigt, harrt aus. Erst da begreifen die fünf Männer, dass die Frau im Raum keine Servicekraft ist – sondern die neu berufene Professorin an ihrer Fakultät. So tatsächlich vor einiger Zeit geschehen.

          „indem man sie für Bat2a beschäftigt“
          Den BAT gibt es schon ewig nicht mehr, das ist jetzt TV-L, BAT2A = TVL13

        • @mitm

          NEUIGKEITEN! Der Kampf der Heinrich Böll Stiftung um gelebte Geschlechter*demokratie* nimmt wieder Fahrt auf!!! 😉

          Seit 1. Juli 2017 ist der Vorstand der HBS endlich zu 100% weiblich!
          Die Geschäftsführerin ist ebenfalls eine Frau.
          Die „Geschäftsführung“ listet 8 Personen; ein Mann ist immerhin gendersensibel im Sekretariat untergebracht.
          Enttäuschende 67% Frauenanteil hingegen im Aufsichtsrat – da ist noch Luft nach oben!

          https://www.boell.de/de/navigation/struktur-2230.html

          Klicke, um auf hbs_-_jahresbericht_2016_-_organigramm_v100.pdf zuzugreifen

          „Erhaltungsimpfung für das Opferstatusbewußtsein“ – sehr geil! 🙂

          Ich hatte mal die Jahresberichte der HBS ausgewertet und das sind wirklich geile Trickser; begabter als die FDP. Inzwischen haben sie sogar die 60 Millionen Euro Marke gerissen, also 20% zugelegt.
          Nicht schlecht!
          In diesen alten Berichten ist immer von der Bezahlung nach Bat2a die Rede, die Anpassung an TV-L habe ich nicht gefunden. Die HBS ist ja berüchtigt für die Abwicklung des Geschäftsbetriebs via outsourcing und die Gutsherrenart der Auslegung von „partizipativ“; dazu die FAU:

          „Statt eine verbindliche Vereinbarung zu schließen, die die Anwendung des TVöD für alle vorsieht, wird diese auch bei den regulär Beschäftigten bei jeder neuen Einstellung einzeln festgelegt – oder vielleicht beim nächsten Mal auch nicht. Nun werden aber fast alle KollegInnen im Bereich Technik, Empfang, Reinigung und Veranstaltungsdurchführung über Drittfirmen beschäftigt. Die Geschäftsführung behauptet: „Wir achten dabei darauf, dass diese Firmen ihre MitarbeiterInnen anständig behandeln und, soweit es Tarife gibt, sie danach bezahlen.“ Es gibt einen Tarifvertrag, der in der Stiftung angewendet wird, und das ist der TVöD, aber der wird von den Drittfirmen im Betrieb seit Jahren unterboten.“
          https://berlin.fau.org/text/redebeitrag-kundgebung-gegen-prekaere-arbeitsbedingungen-in-der-boell-stiftung-leiharbeit-abschaffen?lang=en

          Wenn du dir die Zusammensetzung der Mitarbeiter nach Geschlecht anschaust und dir überlegst, dass es gute Gründe gibt, warum sie zwar nach Teil- und Vollzeitstellen aufschlüsseln, aber die wiederum nicht nach Geschlecht, dann kann man sich an einem Finger einer Hand abzählen, warum ein Verein, der „politische Bildung“ anbietet partout nicht in der Lage ist, solche Veranstaltungen selber durchzuführen. (S. 57)

          Klicke, um auf hbs_-_jahresbericht_2016_-_online_-_einzel.pdf zuzugreifen

          Sie haben gegenüber früheren Berichten ein paar interessante (wirklich saukomische!) Details ausgelassen – schade, ich hatte in der Kneipe früher viel Spaß!
          Besonders komisch waren die finanziellen Jahresberichte im Verhältnis zu den tatsächlichen Bilanzen. :))))))))))))))))))))))))))))

          Hier ist der Hinweis die Grafik auf S. 54 angebracht, weil das im Grunde für ALLE politischen „Stiftungen“ gilt. Spenden, Mitgliedsbeiträge, Eintritt etc. haben einen sagenhaften Anteil von 0,28% aller Einnahmen der HBS.
          Demnach 99,72% Staatsknete = Steuergelder.
          Ergo: Männer zahlen die eigene Beschimpfung und Diskriminierung aus eigenen Mitteln.

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

        • @mitm
          „die regelmäßige Erhaltungsimpfung für das Opferstatusbewußtsein heute frisch in der Zeit“

          Und ein bisschen das erweitere Bewusstsein boostern:

          Schamanismus: Finde die Weisheit der Gebärmutter
          Es liegt was in der Luft: Junge Frauen suchen nach Sinn und flüchten in die Natur. Chakrenbalance, Kristalltherapie und Korbflechten sind nicht mehr Müsli, sondern hip.
          Von Lilli Heinemann
          http://www.zeit.de/kultur/2017-07/schamanismus-spiritualitaet-rituale-grossstadtleben-10nach8/komplettansicht

          „Die Erde und ihre Biosphäre können wie ein Lebewesen betrachtet werden, sagt die Gaia-Hypothese.“

          „“Wir werden in eine maskuline Welt geboren, in der es darum geht, Dinge zu erreichen und zielorientiert zu sein“, sagt Chloe. Bei der zelebrierten göttlichen Weiblichkeit ginge es hingegen um das Empfangen, darum, es den Dingen zu erlauben, zu einem zu kommen.“

          Man muss aber auch sagen, dass der Artikel recht informativ ist, am Ende sogar kritisch wird (!):

          “ …. auf den ersten Blick wirkt die Strömung nicht nur esoterisch, sondern auch egozentrisch. Ständig ist von Self-Care, Self-Discovery, Self-Empowerment die Rede.“

          Und da schliesst sich nebenbei der Kreis zum „Opferstatusbewusstsein“.

        • @Alex
          „Schamanismus: Finde die Weisheit der Gebärmutter Es liegt was in der Luft…“

          Ich glaube auch, es handelt sich um eine Form von säkularer und *sexualisierter* Religiosität.
          Aber hier sollten wir noch einmal genau schauen, was hier verhandelt wird, insofern es eine weibliche Unsicherheit/Verunsicherung ausdrückt.
          Es ist eine Religion, die ganz klar biologistisch ist; da sind wir einer Meinung.
          Wir beide wissen, Alex, wir haben keine Gebärmutter.
          Von daher ist die referenzierte „Weisheit“ eine Vagina/Gebärmutter-Weisheit, die sich ganz klar gegenüber einer als *männlich vorgestellten* Gesellschaft abhebt und positioniert.

          Natürlich ist „Zielorientierung“ an sich nicht männlich. Hier beginnt unsere – männliche – Irritation.
          Ich formuliere für mich – als Individuum – ein Ziel, das ich gerne erreichen will.
          Das ist komplett „gender neutral“.
          Die Frage ist hier also nicht, warum sich eine „Weiblichkeit“ gegenüber einer „Männlichkeit“ abgrenzt, sondern die eigentliche Frage ist: Wieso liegt es ihnen am Herzen, etwas ein Geschlecht zu verleihen, was – per se – KEINS HAT?

          Die Antwort scheint mir immer wieder darauf hinauszulaufen, die Einzigartigkeit (passiver) weiblicher Biologie zu betonen, als wäre dies *die Quelle* der Selbstversicherung von Weiblichkeit.
          Ich wiederhole den Satz mit Hervorhebungen von mir:

          „Bei der zelebrierten göttlichen Weiblichkeit ginge es hingegen um das Empfangen (SPERMA, GEBURT), darum, es den Dingen zu erlauben, zu einem zu kommen (PHALLUS, SPERMA).“

          Letztlich: „ICH bin göttlich wg. VAGINA BABY!“
          Wenn man es auf das Motiv zurechtdampft, dann müssten wir jeder Sau den Kopf tätscheln.
          „Uhhh, mal wieder Spanferkel produziert?! Tolle, göttliche Sau!“

          DAS ist die neue Religion?
          Gaia, leg noch nen Scheit auf!

          Subcomandante crumar
          (Organisation MGTOW)

        • @crumar
          „eine Form von säkularer und *sexualisierter* Religiosität“

          Der Ausdruck scheint mir nicht ganz korrekt. Sexualisiert nur insofern als dass das Geschlechtliche zum zentralen Massstab gemacht wird, aber nur im Abstrakten. Da werden ja schliesslich keine Orgien gefeiert (jedenfalls bild ich mir das ein), was bei vollendeter Sexualisierung doch auf jeden Fall dazugehört!

          „Es ist eine Religion, die ganz klar biologistisch ist; da sind wir einer Meinung.“

          Wie so viele Religionen (anderer Kulturkreise!) steht das Räsel des Lebens im Mittelpunkt, welches beschworen wird. Die verschiedene Geschlechtlichkeit bekommt ihren jeweils eigenen Kultus. Ganz schön bei den Hindus zu sehen.

          „DAS ist die neue Religion?“

          Es könnte auch die ganz alte sein, die „Vielgötterei“, bevor die durch den Monotheismus abgelöst wurde. Sehr „regressiv“ also. Aber sie wollen ja schliesslich in die Steinzeit oder ins „Goldene Zeitalter“ zurück. Oder eben in den Mutterleib.

          http://www.youtube.com/watch?v=WoVNveJFTig

    • „Es ist halt immer so eine Sache: Die beste Software nutzt nichts, wenn sie von Inkompetenten benutzt wird, und so ist es möglich, Seiten aufzurufen, die andere besser auf gar keinen Fall sehen sollten. Agentin.org stand wochenlang sperrangelweit offen.“

      War zu erwarten.

      „Die staatlich finanzierte Böll-Stiftung lässt einen Aktivisten eine Datenbank über jene machen, die er offen „bekämpft“ – und diese Datenbank soll kein Pranger, sondern informativ und sachlich sein.“

      Kemper ist wahrhaftig ein kleingeistiges Würstchen.

    • Skandal!!! Jordan B. Peterson wird als Advokat für Meinungsfreiheit von Youtube und Google verbannt und die einzige Religion, die sowas wie akzeptabel ist, wird nicht anerkannt.

  3. Ein aktueller lesenswerter Artikel von Alexander Ulfig befasst sich auch mit dem Agent*in-Wiki:

    Alexander Ulfig – Agent*In: das Ende einer rationalen Debattenkultur

    https://cuncti.net/geschlechterdebatte/1011-agent-in-das-ende-einer-rationalen-debattenkultur

    Alexander Ulfig schreibt:

    „Die Methoden von Agent*In bedeuten das Ende einer rationalen Debattenkultur, in der der „zwanglose Zwang des besseren Arguments“ (Jürgen Habermas) herrschen sollte.“

  4. Neulich hatte ich schonmal Newsweek, die in batshit-crazy Astrologie gemacht haben, hier ist es jetzt der „Boston Globe“ (eine eigentlich stolze, seriöse Zeitung):

    Und Mist, mein Ufo hat mich jetzt schon wieder versetzt und ist nicht da 😦

        • @ JC Denton

          „Ich hoffe darauf.“

          Was genau sind denn diesbezüglich deine Hoffnungen?

          Und siehst du auch Gefahren? Wie wäre damit umzugehen?

        • @ Leszek

          „Was genau sind denn diesbezüglich deine Hoffnungen?“

          Meine Hoffnung sind intelligentere, gesündere und prosozialere Menschen, die glücklich und zufrieden ihr Leben leben, immer höhere Stufen der Zivilisation erklimmen und auch irgendwann mal unser Sonnensystem kolonisieren. Dafür ist es ganz praktisch, wenn man über verbesserte Reparaturmechanismen (wegen Radioaktivität) und stärkere Muskeln (wegen geminderter Schwerkraft) verfügt. Wer weiß, vielleicht klappt der Sozialismus ja auf dem Mars? 😉

          „Und siehst du auch Gefahren? Wie wäre damit umzugehen?“

          Ja. Zum einen besteht die Gefahr einer Zweiklassengesellschaft (siehe den Film „Gattaca“), zum anderen die eines autoritären Staates, der seine Bevölkerung hochzüchtet und dann die Weltherrschaft übernimmt (Richard Lynn hält dieses Szenario in Bezug auf China für wahrscheinlich).
          Die Frage „Wie damit ungehen?“ stellt sich hier ähnlich wie bei der Atomkraft, und in Zukunft wohl auch bei Nanotechnologie und echter KI. Wahrscheinlich wird es eine weltweite Regulierung geben, wobei aber der Anreiz groß sein wird, diese zu unterlaufen; Die Vorteile dieser Technologien sind einfach zu groß. Übrigens auch ein guter Grund für die Marskolonie: Wenn´s auf der Erde schief läuft, ist wenigstens nicht die ganze Menschheit futsch.
          Bei weiterem Interesse empfehle ich das Buch „Future Imperfect“ von David Friedman und folgenden Text: http://www.unz.com/akarlin/short-history-of-3rd-millennium/

    • Naja, wer andauernd ohne Sinn und Verstand von Chancengleichheit schwadroniert – wie das so viele tun – der sollte sich das Gesülze mal ganz genau überlegen und darüber nachdenken, was mit Chancengleichheit gemeint sein könnte. Ganz sicher nicht gleiche Chancen für jeden, was ständig suggeriert wird. Hohles Ideologengeseire.

  5. Ein Hauch Normalität bei der „Zeit“?

    Trau denen nicht.

    • Die ZEIT? Während Springer seinen Zeitungen Israel- und USA-Kritik quasi per Satzung verbietet:
      http://www.neopresse.com/medien/springer-presse-solidaritaet-mit-den-vereinigten-staaten-von-amerika/

      Braucht die ZEIT das nicht, hat sie doch mit Joffe einen überzeugten Zionisten an der Spitze, den angeblich sogar eine direkte Bekanntschaft mit Netanjahu verbindet:
      https://www.mysnip.de/forum-archiv/thema-26542-166433/Bilderberger+unter+sich_+Israels+Netanjahu+an+ZEIT-Herausgeber+Josef+Joffe.html

      Keine Ahnung ob es stimmt. Ich habe in der ganzen ZEIT, die ich bedauerlicherweise ZEIT gelesen habe, keinen nennenswert realistischen Beitrag über Israel gelesen. Meist nichts oder einseitige Propaganda. Selbst ein jüdischer Friedensaktivist wie Uri Avnery wurde nur der Vollständigkeit halber am Rande „erwähnt“, als er einen Preis gewonnen hatte. Vermutlich gilt der in zionistischen Kreisen schon als antisemitischer Jude, oder sowas.

      Aber schon die Formulierung bei Twitter ist verräterisch:
      „stand DIE ZEIT schon immer an der Seite Israels?“ ein Kampfphrase die gar nicht den Eindruck erwecken will, objektiv oder neutral zu sein.

      Deshalb sind Israel und seine Lobbyisten ja auch so durchgehend beliebt hierzulande, sie erinnern sehr an vergangene Zeiten, die Deutschen haben ja eine lange leidvolle Erfahrung darin, betrogen und manipuliert zu werden und ständig übers Maul gefahren zu bekommen. Ich selbst wurde noch von kommunistischen Lehrern zurechtgewiesen, wenn ich was falsches sagte… und ich habe mir vorgenommen niemals den Mund zu halten, wenn das wieder jemand versucht.

      • „„stand DIE ZEIT schon immer an der Seite Israels?“ ein Kampfphrase “

        Das soll nur die Verwunderung über das about face sein. Wie selbstverständlich wird einfach der Hebel umgelegt und man tut so als würde die vorhergegangene Tradition gar nicht existieren.

        „Deshalb sind Israel und seine Lobbyisten ja auch so durchgehend beliebt hierzulande, sie erinnern sehr an vergangene Zeiten“

        Komisch wie die Ansichten verschieden sein können. Selbst anti-Israel Zeitungen wie Spiegel, Zeit und so (ja, auch und sogar die Springer-Presse, trotz „Vertrag“) werden noch als pro-Israel Lobby herbeihalluziniert und denunziert.

        Es geht gar nicht um vergangene Zeiten. Die Vergangenheit ist gegenwärtig. Aber natürlich in immer neuen Formen.
        Der erwähnte Antisemiten-Kronzeuge Avnery ist nicht der Liebling bei der „Zeit“ gewesen, eher bei den viel linksextremeren Veröffentlichungen, Counterpunch zB. Auch von der Rechten geliebt dann, wie so viele „Antizionisten“. Mit solch Schmuddelkindern umgab sich die Zeit nicht so gerne.

  6. Hier schwingt Raquel Rosario Sanchez den Dolch, die Genderologie mit der eigenen Spitze zu erdolchen:

    „If ‘white feminism’ is a thing, gender identity ideology epitomizes it“

    http://www.feministcurrent.com/2017/07/26/white-feminism-thing-gender-identity-ideology-epitomizes/

    Sie verknüpft dabei den Rassismus mit dem gewollten Ausdruck von „gender idenity“, also mit den ideologisch motivierten Sexisten selbst. Das ist nur folgerichtig, denn wenn in der „Intersektionalität“ etwas sticht, dann ist es von einer „dunklen Rasse“ zu sein.

    Dieser rassistsiche Feminimus sagt dann, er habe das Meinungsmonopol, denn nur die Erfahrung sei entscheidend. Und das wird dann mit dieser hyperkomplizierten Weise ausgedrückt:

    „Opting in and out of sex-based oppression is something only the most privileged believe they can do.“

    Die sind echttranszendental, diese Intersektionalen!

    „there’s a massive gap between this language — popularized within Gender Studies classrooms in the West — and the realities of marginalized women in countries like mine.“

    • „the Dominican Republic prohibits all abortion, even in the cases when the mother’s life is in danger.“

      „Plan International, a children’s rights organization, published a study in March, looking at child marriage on the south side of the Caribbean island.“

      „But gender identity politics reduces this reality — and womanhood itself — to a trivial, malleable identity. It is baffling that in a world where women and girls face structural oppression due to their biology, gender identity politics has thrived.“

      „When confronted with evidence that, historically and globally, women’s oppression is sex-based, gender identity politics simply claims that sex itself is an “invented” social construct.“

      „“gender identity” ….. is …. completely at odds with feminist analysis of biological sex as an axis of oppression“

      „To argue that sex is not real and that gender is innate or chosen, instead of socially imposed, demonstrates both ignorance to the world around you as well as a position of privilege. In this way, we see that gender identity ideology literally is “white feminism”: a (so-called) feminism that ignores the material realities of the marginalized, centers the feelings and interests of the most privileged, and presents itself as universal. It is a “feminism” invented by academics in Western countries that does little to address the struggles of those outside these circles.“

      „Surely, most women around the world would take offense at the notion the violence and injustice they suffer is a choice… Or that it has anything to do with eyeliner.“

      • und so sehr ich die Kritik am bürgerlichen Feminismus (Latte-Femos?) begrüße… sind dass in der Regel doch wieder ignorante Sexisten die auf die Erklärung, dass jede moderne (und alte) Gesellschaft nur funktionierte weil Sie einen Bodensatz Männer ausbeuten kann, im besten Fall mit Unglauben und im schlimmsten Fall mit Agression / Hohn reagieren. (mimimi, male tears)

        Ob das jetzt strafgefangene Republikflüchtlinge in der DDR waren die für Grundig oder IKEA irgendwelchen Billigschrott zusammenbauten oder 15 jährige in der Türkei die Jeans sandstrahlern.
        Oder chilenische Bergleute. Oder der eigene Vater der die jahrzehntelang malocht dass die Kids es mal besser haben.

  7. Foucault als Kritiker der postmodernen Political Correctness Teil 4.

    Ich sammle gerade ein paar Zitate von Michel Foucault, die sich zur Kritik der postmodernen Political Correctness eignen. Irgendwann mache ich vielleicht einen Artikel aus diesen Zitaten.
    Hier habe ich eins, das m.E. z.B. passt, wenn man daran denkt, wie in dem Agent*in-Wiki versucht wird linke und liberale Feminismuskritiker argumentfrei mittels falscher Behauptungen und der Herstellung negativer Assoziationen zu diskreditieren.

    Michel Foucault:

    „Das Modell des Krieges sitzt wie ein Parasit auf den Diskussionen über politische Themen: Wer abweichende Ideen hat, wird als Klassenfeind identifiziert, gegen den man kämpfen muss bis zum Sieg. Dieses große Thema des ideologischen Kampfes bringt mich zum Lächeln, wenn ich bedenke, dass die theoretischen Bindungen eines jeden, in ihrer Geschichte betrachtet, eher konfus und schwankend sind und nicht die Klarheit einer Grenze haben, hinter die man den Feind zurücktreiben möchte.
    (…)
    Bestünde Ernsthaftigkeit nicht viel mehr darin, dass alle sich der Forschung widmen, einer neben dem anderen, ohne dass sich die Standpunkte genau decken? Wer lange genug proklamiert: „Ich kämpfe gegen den Feind“, wird der diesen „Feind“ dann nicht auch als solchen behandeln, wenn es – was jederzeit geschehen kann – tatsächlich zu einer kriegerischen Situation kommt? Diese Bahn führt geradewegs in die Unterdrückung, sie ist gefährlich. Ich verstehe durchaus, dass ein Intellektueller den Wunsch hegen kann, von einer Partei oder in einer Gesellschaft ernst genommen zu werden, indem er gegen einen ideologischen Gegner Krieg spielt. Aber das scheint mir gefährlich. Man sollte lieber annehmen, dass diejenigen, mit denen man uneinig ist, sich getäuscht haben oder dass man selbst nicht verstanden hat, worauf sie hinauswollten“.

    (aus: Gespräch mit Ducio Trombadori, 1980, in: Michel Foucault – Dits et Ecrits. Schriften 1980 – 1988, Vierter Band, Suhrkamp, 2005, S. 118 f.)

  8. Die ist fest davon überzeugt, dass man ihr die Reifen ihren Autos aufgeschlitzt hat und inszeniert sich darüber als Opfer. Dabei ist ziemlich klar, dass sie einfach mit vollkommen morschen Schrottreifen durch die Gegend fuhr, bis halt mal einer platzte ….
    Ein gefundenes Fressen für twitter 😀

      • Du sparst Dir ein paar Minuten Lebenszeit. Der Text ist wie immer stilistisch schön geschrieben aber enthält außer dem Insistieren, dass die Autorinnen aber die Guten seien, keinerlei Substanz.

      • Wieder einmal wird nur irgendwas behauptet und in weinerlichem Ton die Kritik als „rohe Bürgerlichkeit“ abqualifiziert. Insgesamt ein schwer erträgliche Sophisterei, ohne je konkret auf die Kritik einzugehen. Alles bleibt einer Metaebene verhaftet.
        Da streiten sich die Bornierten in der OMMA mit den Bornierten des Genderlagers. Naja, was erwartet man in einem solchen Fall? Die OMMA u.a. hat doch diesem Wahnsinn den Boden bereitet mit ihrer Weigerung, die eigene Ideologie an Fakten zu überprüfen, dieser postmoderne Müll, der kein Streben nach Objektivität kennt sondern nur Diskurshoheit als die Macht, Wahrheit zu produzieren.
        Sie haben sich auf alle Fälle kritisch mit diesem und jenem auseinander gesetzt. Das muss ja wohl genügen und rechtfertigt die Millionen Steuergelder, die zur Versorgung der Genderdamseln in distress nun mal notwendig ist. Die Tradition des Klageweibs ist lebendiger als je zuvor!

        • „Alles bleibt einer Metaebene verhaftet.“

          das war auch mein dominierender Eindruck. Der Emma-Artikel hat viele Schwächen (z.B. sehr viel anekdotische Evidenz, in meiner eigenen Kritik an den Gender Studies habe ich versucht, das zu vermeiden, dadurch sinkt aber der Unterhaltungsfaktor erheblich, leider). Das greifen Butler und Hark aber kaum an. Stattdessen nur Vorwurf des Hochverrats am Feminismus, womit sie die zentrale Kritik bestätigen, daß G.S. und Feminismus faktisch nicht zu trennen sind.

          Wobei das Ausweichen auf die Meta-Ebene für Butler irgendwie konsequent ist: da für sie die Realität durch Sprache konstruiert wird, ist der Emma-Artikel als solcher die Realität, worüber er handelt (haarstäubende Defizite der G.S.) und ob die Vorwürfe in der Sache zutreffen, spielt da keine so große Rolle.

  9. Die Butler hat jetzt ihren Dienst getan, der „Feminismus“ braucht eine gänzliche Rundumerneuerung. Sonst droht noch das totale Stalingrad 🙂
    Ganz schlecht und vielleicht die Hauptursache für eine sich abzeichende vernichtende Niederlage ist ja, dass die BDS-Kampagne in den USA bald völlig illegal ist und die Verstrickungungen dieses Feminismus dann gerichtskundlich werden 🙂

    • BDS?
      Klärst Du mich bitte auf, welches BDS du meinst?
      https://de.wikipedia.org/wiki/BDS
      „BDS, BdS oder Bds steht als Abkürzung für:
      Bank des Südens
      Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD, Leiter einer Außenstelle des RSHA im nationalsozialistisch besetzten Europa
      Belastungs-Dokumentations-System
      Det Bergenske Dampskibsselskab
      Berufsverband Deutscher Soziologinnen und Soziologen
      Borland Developer Studio, siehe Embarcadero Delphi
      Boycott, Divestment and Sanctions, internationale Kampagne gegen Israel
      Flughafen Brindisi, Italien nach dem IATA-Code
      Bund Demokratischer Sozialisten
      Bund der Selbständigen (Deutschland)
      Bund der Steuerzahler (Deutschland)
      Bund der Steuerzahler (Schweiz)
      Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen
      Bund Deutscher Schriftsteller
      Bund Deutscher Segler der DDR
      Bund Deutscher Sozialrichter
      Bund Deutscher Sportschützen 1975 e.V.
      Bund deutscher Staudengärtner
      Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten
      Bundesverband Deutscher Schwimmmeister
      Bundesverband Deutscher Stahlhandel
      Das chinesische Satellitennavigationssystem Beidou“

      • -> Boycott, Divestment and Sanctions, internationale Kampagne gegen Israel

        sorry.

        Dass es sich um den „Bund Deutscher Schriftsteller“ gehandelt hätte war doch etwas unwahrscheinlich, oder?

        • Ohne jeden weiteren Kontext: Nein, ich wär nie drauf gekommen, dass du „Boycott, Divestment and Sanctions“ meinst.

          Mindestens „Bund Demokratischer Sozialisten“ hätte ich für aussichtsreicher gehalten…
          😉

  10. Hier ist die Perversion des „deutschen Weltgewissens“, die lediglich in einem tiefen Hass auf das Eigene begründet liegt, wunderschön beiläufig offengelegt:

    Das ist doch das, was Schriftsteller und „Oberintellektuelle“ wie Grass und Böll in die Köpfe der Leute gebracht haben. Es ist eben vielleicht doch ganz logisch, was aus der „Böll-Stiftung“ wurde und lediglich der inneren Logik des Moralismus des Altmeisters folgend. Könnte aber etwas unangenehm werden diesen Gedanken zu verfolgen.

  11. LOL, fast schon so klischeehaft, dass man an eine mutwillige Parodie denkt. Ist aber wohl keine 😦

    „Es ist exakt jenes „Alnatura-Deutschland“, vor dessen Aufgeräumtheit der Österreicherin graut.“

    Genau *das* spricht für die Authentizität der Sprengnagel.

    „Frau Sargnagel, Ihren jüngsten „Statusmeldungen“ ist zu entnehmen, dass sie neuerdings Spinat dünsten und zur Therapie gehen. Ist das nicht ein Zugeständnis an einen Lifestyle, den Sie eigentlich verachten?

    Ich richte mich ja nicht gegen den einen Lifestyle. Das geht gegen Ökohipster genauso wie Kunststudenten, die Arbeiterklasse und mich selbst. Böse meine ich das eh alles nicht, eher als liebevolles Bashing …..“

    So eine postideologische Grosszügigkeit 😀 Aber!

    “ … außer gegenüber den Rechten und anderen Arschlöchern.“

    Und die bestimmt sie natürlich, wer das ist, nach Belieben, Tageszeit oder Mondphase.

    „Ansonsten bin ich ziemlich weit weg von meinem früheren Slackerlifestyle, möchte mich aber wieder hinarbeiten.“

  12. Genderama hatte ja auf die Wikipedia-Diskussionsseite zum Agent*in-Pranger verwiesen. Inzwischen wurde der Wikipedia-Eintrag zur Löschung vorgeschlagen, und zwar ausgerechnet von der berüchtigten Fiona. Ob da wohl Schadensbegrenzung betrieben werden soll, nachdem im Artikel sich die Negativ-Pressestimmen häuften?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agent*In

  13. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik/dunja-hayali-diesel-gipfel-und-dieselknappheit-15134497.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

    „Dafür war ihre Kabinettskollegin Barbara Hendricks (SPD) aus dem Umweltressort anwesend, um vom Dieselgipfel zu berichten. Sie fand dabei eine interessante Formulierung. Das Handeln der Autokonzerne beim Umgang mit dem Diesel wäre „kriminell, obwohl man dafür keinen Straftatbestand hat.“ Nur gibt es gar keine kriminellen Handlungen ohne Verwirklichung eines entsprechenden Straftatbestandes.“

    Na, woher kennen wir die Kriminalisierung ohne Straftatbestand und Gesetz? Yepp, von der „hatespeech-Kampagne“ und der der „Sicherheitslücke“ bei der „sexuellen Selbstbestimmung“. Immer ist die SPD ganz vorne dabei, Effekt immer wie im Folgenden:

    „Die Verantwortlichen in der Autoindustrie werden kriminalisiert, obwohl sie gar keinen Straftatbestand verwirklicht haben. Solcher kommunikationspolitischer Irrsinn führt fast zwangsläufig zur Verwirrung, sicherlich nicht nur bei pensionierten Lehrern, Handwerksmeistern oder Autohändlern.“

    Fragt sich, ob das nicht beabsichtigt ist. Der „kommunikationspolitische Irrsinn“ hat nämlich Methode. Die SPD mag unsere Gesellschaft und unseren Staat anscheinend nicht.

    • Frage: Kriminell sind die Autokonzerne schon, allerdings schlicht und ergreifend des Betrugs in 15 Millionen Fällen, oder? Wenn man alle Straftaten als Bruchteils eines Kapitalverbrechens kalkulieren würde (lebenslängliche Strafe) kämen da sicher ein paar 1000 Jahre Bratspiess raus.
      Das war mal ein Konzept in einem Scheibenweltroman dass ich ganz spassig fände.
      Du hast 100 Rentner um ihre Altersbezüge betrogen und durch den verursachten Schaden hasst du ihre Lebenszeit um 2 Jahre verkürzt…. 200 Jahre vernichtet, 2facher Mord. 30 Jahre Knast.

  14. Bisher habe ich nirgendwo auf deutsch (!) einen ausführliche Erklärung des Begriffs der „Sozialen Gerechtigkeit“ gelesen. Hier im Forum dürfte jeder ohnehin wissen, dass diese ein Begriffsimport aus dem angels. Raum ist und in USA, GB usw als social justice viel geläufiger ist. Daher ist diese kleine Frage hier vom Spon an den Ex-Caritas Chef interessant, da diese Leute entweder absolut keinen Schimmer haben von dem was sie reden oder fiese Lügner sind:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/soziale-gerechtigkeit-ex-caritas-vorstand-georg-cremer-benennt-missstaende-a-1158930-amp.html

    “ SPIEGEL ONLINE: Wie kann man denn konkreter über soziale Gerechtigkeit sprechen?

    Cremer: Es gibt nicht eine einzige, sondern verschiedene Gerechtigkeiten: Bei Bürgerrechten wie dem Wahlrecht gilt strikt das Prinzip der Gleichheit. In einer Marktwirtschaft wollen wir Tauschgerechtigkeit, in der Bildung Chancengerechtigkeit.“

    Also: bei den „Bürgerrechten“ sieht die soziale Gerechtigkeit *Gleichstellung* und *Quoten* vor. Diese sind ein ekatanter Bruch mit dem „Prinzip der Gleichheit“ (vor dem Gesetz). Gleichheit vor dem Gesetz — das ist die Quintessenz der Bürgerrechte und für nicht anderes haben die dementsprechend so geannten „Bürgerrechtsbewegungen“ gekämpft.
    „Tauschgerechtigkeit“ ist nichts anderes als das freiwillig entstehende Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage, vulgo Kapitalismus genannt. Der absolute Erzfeind aller sozialen Gerechtigkeit! Verterter der sozialen Gerechtigkeit wollen Preise und Nutzen für den „Konsumenten“ (allein der Begriff verrät hier eine zugewiesene Einseitigkeit) festgelegt haben und denunzieren freien Wettbewerb als nur den „Grosskonzernen“ bzw dem „ausbeuterischem Kapitalismus“ nützlich.
    Chancengerechtigkeit: s.o. Bürgerrechte. Auch hier verwirft die soziale Gerechtigkeit die Chancengleichheit zugunsten einer Gleichheit in den Endresultaten (Frauen per Quote gleich auf die absoluten Top-Posten in der „freien“ Wirtschaft), was wieder das schroffe Gegenteil einer Chancengleichheit ist. Kann man dann mit dem Begriff „Chancen*gerechtigkeit*“ übertünchen.

    Genau in diesem Sinne benutzt der Caritas-Cremer im Folgenden auch „Leistungsgerechtigkeit“ ….
    „Bei der Entlohnung akzeptieren wir Leistungsgerechtigkeit ….“
    … was natürlich ein Bekenntnis zu „Gender Pay Gap“ (im Grunde eine Lohnkürzung) ist.

    Soziale Gerechtigkeit soll in Deutschland über die Hintertür eingeführt werden. Wo die Angelsachsen als Pioniere noch alle Grundsatzdiskussionen über sich ergehen lassen mussten, hofft man in Deutschland diese Phase hoffentlich einfach überspringen zu können, indem man den Begriff der „Sozialen Gerechtigkeit“ einfach endlos beschwört und mit lügnerischen, irreführenden Inhalten drüber hinwegtäuscht. Der Cremer hat sogar noch die Chuzpe an seine verdreherischen Begriffsaufladungen anzufügen: „Würde stärker betont, auf welches Konzept man sich jeweils beruft, würde die Debatte konstruktiver und politischer.“

    Oder meint jemand, dass „soziale Gerechtigkeit“ irgend etwas anderes als social justice bedeutet?!

    Cremer ist sogar ein so leidenschaftlicher Begriffskoch, dass er eine „Befähigungsgerechtigkeit“ postuliert, die eine Art verschärfter „Chancengerechtigkeit“ darstellt, die „weit umfassender“ sei: „Staat und Zivilgesellschaft müssen sich darum sorgen, wie auch das Kind aus prekären Verhältnissen in die Lage versetzt wird, seine Potenziale zu entfalten.“

    Cremer spricht sich hier klar für einen totalen Staat aus, der seine Subjekte voll und ganz im Griff hat, wie ein perfekter Hirte. Das alte Traumbild jedes totalitären Staats ist das Fazit, welches Cremer zieht:

    „Wir sollten den Sozialstaat konsequent auf diese Befähigungsgerechtigkeit ausrichten – nicht nur für Kinder, sondern für alle.“

    Im Übrigen muss mal wieder betont werden, dass hier keine irgendwie als links-aussen stehende Figuren, sondern eher konservativ-rechte Kräfte, bei der ganz grossen Fürsprache für die „soziale Gerechtigkeit“ vorne dabei sind, nämlich die der christlichen Kirchen. Und die dürften bei ihrer totalitären Phantasien wohl sich eher am NS als an der DDR orientieren, nicht?

    • Das ist ekliger hassiger Sadismus. Schön langsam ausgebreitet, um sich daran zu weiden.

      „Lisa Wade, PhD is a professor at Occidental College. She is the author of American Hookup, a book about college sexual culture, and a textbook about gender. You can follow her on Twitter, Facebook, and Instagram.“

      • Den Spruch „Was du nicht willst, dass man dir antut, das tue auch keinem anderen an“ hat diese Frau noch nie gehört.

        Wie kann so was Professor.I.n werden?

        • Nur dort, wo Männerhass zu einem kulturellen Wert geworden sind.

          Das ist die grosse Story unser Zeit! Ist auch wirklich mal etwas Neues.
          Die Mechanismen dahinter allerdings scheinen extrem altbacken und werfen nicht das beste Licht auf „den Menschen“.

  15. „Interessanterweise hat er keine Probleme damit, sich selbst von Leuten wie Alice Schwarzer interviewen zu lassen, die wegen fremdenfeindlicher Statements und anderer Absonderlichkeiten als im Herzen rechts analysiert und immer wieder scharf kritisiert wurde, solange es ihm im Kampf gegen die Männerbewegung nur strategisch sinnvoll erscheint.“

    http://genderama.blogspot.de/2012/09/lesermail-andreas-kemper.html

    „Kempers eigene weltanschauliche Positionen werden übrigens ebenfalls kaum begründet.“

    „sollte mehr über andere Themen schreiben.“

    Alles schon so lange her … 2012

  16. Der Witz bringt ein paar abseitige Figuren zusammen, den Spinner Watson mit der irren Reifenfrau, bei der das Internet sich wunderte, warum sie so alt aussähe, viel älter als eben 24. Und was wenige wissen: ein „Sukkubus“ ist ein Weibliches Wesen, welches als Dämon den Mann aussaugt. Das „Macubus“ als männliches Counterpart ist einfach hier selbst erfunden. Und es passt so gut, LOL

  17. Bei den Berlinern habe ich immer mehr den Eindruck, die haben einen gewaltigen Sprung in der Schüssel:

    http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/senat-fordert-urinal-ein-fuer-frauen-weil-das-pissoir-ungerecht-ist
    Senat fordert Urinal für Frauen, weil das Pissoir ungerecht ist
    2. August 2017 18:15
    Gunnar Schupelius

    Mal eine Frage an die weiblichen Leser hier: würde überhaupt jemand auch nur annähernd in Betracht ziehen, diese Frauenurinale zu benutzen?
    Steht man breitbeinig darauf, was nur geht, wenn man sich hüftabwärts komplett frei macht, inkl. Hosen und Schuhe ausziehen, oder sitzt man darauf eher wie auf einem Pferd, hält sich mit Schenkeldruck auf dem Teil fest und rubbelt dabei die Hautpilze der vorherigen Benutzerin von der Oberfläche des Teils ab und massiert sie in den eigenen Oberschenkel ein?

  18. „Weil das bestehende Wirtschaftssystem auf seinen Untergang zusteuere, fordert der Politologe Markus Wissen grundlegende Reformen. Er lehrt und forscht an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Berlin zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen …..“

    http://www.sueddeutsche.de/politik/konsumverhalten-im-westen-sie-sitzen-in-ihren-kleinen-panzern-und-zerstoeren-natur-1.3610212

    Der übliche kommunistisch-progressiv-linksextreme Wahn, intersektional und so weiter, antikapitalistisch vor allem….

    „Aneignung von Arbeitskraft und Natur in den Entwicklungsländern“

    „Unser Konsum geht zu Lasten anderer.“

    „die imperialistische Weltordnung“

    „Wir denken nicht nach, wenn wir viel Fleisch konsumieren und fragen nicht, was die Herstellung kostet. Wir haben uns an diese Herrschaftsform gewöhnt.“

    „Sport Utility Vehicles sind das ideale Symbol für die imperiale Lebensweise.“

    „Die „grüne Ökonomie“ wird den Planeten nicht retten.“

    Dieser hassige Wahnwitz geht heute als „gutmeinend“ und gar irgendwie „intellektuell“ durch.

    • noch so ein totalitärer Spinner, der Ex-Bürgermeister von London und geschätztes Labour-Mitglied:

      Which British politician would be loopy enough to defend the Venezuelan regime as it guns down protesters and arrests opposition politicians? Need a clue? Didn’t think so. This week, Ken Livingstone – once an adviser to the late Hugo Chavez – said that the reason for the country’s woes was that Chavez ‘did not execute the establishment elite’ when he came to power. For good measure, he added:

      ‘America has got a long record of undermining any Left-wing government as well… it’s not all just down to the problems of the [Venezuelan] government.’

      https://blogs.spectator.co.uk/2017/08/venezuelas-crisis-exposes-the-true-depravity-of-the-hard-left/

  19. Is Period Sex Okay for a First-Time Hookup?

    Claire said she understands that some women might not want to have period sex with a casual hookup because it’s a bit more intimate** and messy, so requires a higher level of trust—“but if you’re in a relationship, there is no reason it shouldn’t be on the table, unless the girl doesn’t like it; guys shouldn’t be able to veto it.“
    Of course, this attitude—a popular feminist trope in recent years—challenges a deeper principle: People should feel empowered to veto sex for any reason, even if we find the reason annoying or unevolved. Sex expert Dr. Logan Levkoff puts it best: „Not everyone has to be into it, but if the response is disgust or horror, that partner sucks,“ she says. Another woman echoed this sentiment, telling me that if a guy is super weirded out by periods—whether it’s a casual situation or not—he does not deserve the privilege of fucking someone who has one.

    https://archive.is/DKyic

    Oh Frau, allein die Idee das ein Mann kein Recht haben soll „nein“ zum Sex zu sagen… Diese Frau ist ganz bestimmt offen für Situationen bei der eine Frau auch kein „nein“ sage darf, weil Feministinnen sind doch für Gleichberechtigung!

    Und wenn ein Mann eine andere Meinung hat wie Madame, hat er kein Recht auf ein erfühltes Leben!

    Wenn man solche Leute mit Macht ausstatten, muss es doch zwangsweise in Totalitarismus enden.

  20. http://www.dailymail.co.uk/femail/article-4754914/Where-good-men-gone.html

    ‘It’s tough when you’re looking for love. You have to realise that it’s not about you, it’s just a numbers game.’

    But the numbers don’t tell the whole story. Men, indoctrinated over generations to pursue younger women, are instinctively reluctant to consider those of a similar age to their own, even ones who look youthful and attractive.

    LOL, ABER NATÜRLICH!!! Es sind die Männer, immer die Männer die das Problem sind!

    Online dating coach Suzie Parkus, of meetyourmatch.club, observes: ‘A man who has aged well, has a good outlook on life, a joie de vivre about him and who has seemingly done well for himself is very attractive to his peers. However, for the most part he is drawn to younger, sexier, more vibrant models.

    Und warum sollte er das nicht tun?

    Oh man, die reden ganz viel davon wie toll und sexy diese Frauen sind, aber was sie so toll macht sagen sie nicht und die Fotos… äh ja…

    ‘The problem isn’t the men not liking me, but me not fancying them. I want someone athletic, not pot-bellied. Most of the men I meet seem really unfit.

    Und das die athletic men vielleicht sie nicht attraktiv finden ist natürlich unfair!

    • Comment: „I’m a reasonably attractive man in his 50s with a steady job, own my own condo and am closing in on financial independance. Since separating a couple of years ago, I’ve gotten in excellent physical condition and am really enjoying life, largely doing what I want… so why in the hell would I want to ruin my life by entangling myself with aging „me-me-me“ women like them?? Whatever they might have to offer sure as hell ain’t worth it. I’m another very satisfied MGTOW!!“

  21. Nachtrag zu „Läuft bei uns“: Newton und die Mentruation

    „now that I know you can’t disagree with a scientist, I am a firm believer in the magical properties of the menstrual blood of sordid whores“

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