Männer in Film und Fernsehen: American Beauty

Es gibt einige Filme oder Serien die ich aus maskulistischer Sicht interessant finde. Diese Woche geht (teilweise )es um kurze Versuche dies darzustellen.

Was passiert:

Die Geschichte wird von der Hauptfigur Lester Burnham selbst post mortem erzählt: So wird dem Zuschauer am Anfang vermittelt, dass dieser am Ende des Films sterben wird („In weniger als einem Jahr bin ich tot. Natürlich weiß ich das jetzt noch nicht“).

Lester befindet sich in einer Midlife Crisis und ist mit seinem Leben unzufrieden; der, laut eigenem Bekunden, „Höhepunkt“ seines Tages findet beim morgendlichen Masturbieren in der Duschkabine statt. Das Leben mit seiner spießigen, karrieresüchtigen Frau Carolyn und seiner zickigen Tochter Jane empfindet er als trostlos. Jane befindet sich in der Pubertät und lehnt ihn als Vorbild ab. Auch seine triste Arbeit in einem Zeitschriftenverlag macht ihn nicht glücklich, und er erfährt von seiner Familie weder Dankbarkeit noch Respekt für seine Arbeit oder für sich selbst als Mensch, sondern „das furchtbare Gefühl, bedeutungslos zu sein“.

Bei einer Sportveranstaltung lernt er Angela, die pubertierende Schulfreundin seiner Tochter, kennen und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Daraufhin versucht er, sich wieder in Form zu bringen und sich so für das junge Mädchen attraktiver zu machen. Außerdem begegnet er Ricky Fitts, der erst kürzlich mit seinen Eltern in das Nachbarhaus der Burnhams eingezogen ist. Durch ihn gerät Lester nach seinen Jugendzeiten erstmals wieder mit Marihuana in Kontakt.

Im weiteren Verlauf provoziert Lester seinen Rausschmiss aus dem verhassten Beruf zu Gunsten einer Arbeit als Fast-Food-Bedienung („Ich suche einen Job mit dem geringstmöglichen Maß an Verantwortung“), erpresst seinen Chef noch um ein Jahresgehalt und kauft sich sein Traumauto, einen 1970 Pontiac Firebird. Alle Versuche, mit seiner nur noch materiell orientierten Frau wieder eine gemeinsame Basis zu finden, scheitern. Carolyn fängt eine Affäre mit ihrem Erzfeind, dem konkurrierenden Immobilienmakler Buddy Kane, an, was Lester jedoch kalt lässt, da er mit seiner Ehe und Carolyn ohnehin schon lange abgeschlossen hat. Währenddessen entwickelt sich zwischen seiner Tochter und dem introvertierten Außenseiter Ricky eine seelenverwandte Beziehung und Liebe.

Lesters „erster Tag vom Rest seines Lebens“ endet so abrupt, wie Vorurteile und Missverständnisse entstehen. Rickys Vater Frank, ein autoritärer Militarist, hat Lester und seinen Sohn beim Drehen eines Joints durch ein Fenster beobachtet und die Szene fälschlich als homoerotische Beziehung zwischen Lester und Ricky interpretiert. Als Ricky nach Hause zurückkehrt, schlägt ihn sein Vater wie gewöhnlich, und Ricky bestätigt seine Annahme, er verkaufe sich und verdiene viel Geld. Ricky wird von seinem Vater des Hauses verwiesen und fragt Jane, ob sie mit ihm nach New York gehe. Als Jane zustimmt, sagt er der protestierenden Angela seine Meinung, die daraufhin weinend das Zimmer verlässt.

Frank taucht bei Lester auf und versucht, ihn zu küssen. Als er von Lester zurückgewiesen wird, zieht er enttäuscht im Regen davon. Lester entdeckt schließlich Angela und tauscht mit ihr Zärtlichkeiten aus. Als sie ihm mitteilt, dass sie noch Jungfrau ist, lässt er von ihr ab und unterhält sich mit ihr. Lester erfährt von Angela unter anderem, dass Jane verliebt ist. Während Angela sich im Badezimmer befindet, schaut sich Lester ein altes Familienfoto an, das glückliche Zeiten zeigt, und fühlt sich selber gut. Carolyn fährt mit einer Pistole in der Handtasche nach Hause und sagt zu sich selbst, sie wolle mit allem abschließen. In der nächsten Szene wird Lester mit einem Kopfschuss getötet. Carolyn ist noch auf dem Weg. Frank geht mit blutverschmiertem Hemd in sein Haus. Carolyn bricht im Hausflur verzweifelt zusammen. Lester, der die Handlung aus dem Tod heraus erzählt, ist über seinen Tod allerdings nicht traurig oder gar wütend; er ist dankbar für jeden Moment seines „dummen, kleinen Lebens“ und für die Schönheit in der Welt.

Meine Kurzinterpretation:

Ein Mann, der den Leistungsdruck nicht mehr haben will, der unzufrieden ist mit seinem Leben, seiner Ehe, seinem Beruf, der wieder attraktiv sein will, wieder Sex mit einem attraktiven Mädchen haben will, dass ihn begehrt. Der also Ausbrechen will aus dieser engen Form des Mannseins, in der er seine eigenen Wünsche nicht umsetzen kann. Der aber dabei auch gut sein will.

Interessant fand ich, wie er sich eine Scheißegal Haltung zulegt und sich unangreifbar macht, weil er bereit ist alles aufzugeben.

Es ist eine interessante Variante davon, dass er wieder Freude an seinem Leben gewinnt, indem er loslässt und sich auf sich konzentriert.