Selbermach Samstag 247 (22.07.2017)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Es wäre nett, wenn ihr Artikel auf den sozialen Netzwerken verbreiten würdet.

Wer mal einen Gastartikel schreiben möchte, der ist dazu herzlich eingeladen.

Abgrenzung Antifeminist vs. Männerrechtler

Im Rahmen der Diskussion zu den antifeministischen Widersprüchen kam auch die Frage zu einer Abgrenzung von Antifeministen und Männerrechtlern auf.

Das wäre aus meiner Sicht einfach:

  • Maskulist ist man, wenn man einen männlichen Standpunkt in der Geschlechterdebatte qualifiziert vertritt.
  • Antifeminist ist man, wenn die Kritik am Feminismus im Vordergrund steht  ohne das man dadurch zugleich Männerrechte wahren will

Damit können sich beide Bereiche überschneiden. Es kann aber auch klare Unterschiede geben. Antifeminist  zB kann auch jemand sein, der nur für Gleichberechtigung ist und deswegen den Feminismus kritisiert, aber keine speziellen männerrechtlichen Anliegen hat. Antifeminismus kann auch schlicht in einer Ablehnung eines feministischen Ansatzes liegen, etwa dem dortigen Sozialkonstruktivismus oder der Gruppentheorien des intersektionalen Feminismus. Kombiniert man das damit, dass man sich zusätzlich dafür einsetzt, dass Männeranliegen mehr beachtet werden, kann es ein maskulistischer Ansatz sein.

In einem Versuch die thematischen Inhalte von Männerrechtlern darzulegen schrieb ich in einem anderen Artikel:

  • Dabei werden Männerrechte insbesondere in den Bereichen diskutiert, in denen
    • Männern besondere Pflichten auferlegt werden
    • Männern bestimmte Rechte nicht oder nur eingeschränkt gewährt werden
    • Männer abgewertet werden.

    Dies scheinen mir die drei Hauptbereiche zu sein, in denen eine Diskussion um Männerrechte stattfindet und sinnvoll ist.

Und dann zu dem dortigen Dritten Punkt:

c) Männerrechte als Abwehr von Abwertungen

Ein dritter Bereich ist aus meiner Sicht die Abwehr von Abwertungen. Männer sind keine schlechteren Menschen, sie sind vielleicht anderes als Frauen, aber das rechtfertigt es nicht, ihre Art und Weise als moralisch verwerflich darzustellen. Natürlich ergibt sich daraus auch nicht, dass diese moralisch richtig ist. 

Häufige Bereiche, in denen Männerrechte durch Abwertungen beeinträchtigt sind, sind:

  • Die Sexualität: Der Mann als Schwein, die Abwertung von männlichen Interessen an schönen Frauen, Busen, schnellen Sex, als primitiv und verachtenswert. Die Dämonisierung männlicher Sexualität
  • Die Einordnung von Männern als Unterdrücker von Frauen

In diesem Bereich ist eine Überschneidung von Männerrechten mit einem Antifeminismus vorhanden, nämlich insoweit als im (radikalen) Feminismus diese Abwertungen gegenüber Männern erfolgt, indem Männern hier wie oben dargestellt abgewertet werden. Ein Einsatz für Männerrechte erfordert insofern, diesen einseitigen Abwertungen eigene Positionen gegenüber zu stellen und deutlich zu machen, dass Unterschiede nicht per se eine Unterdrückung als Grund haben müssen. Es ist aus meiner Sicht auch eine männerrechtliche Position darzustellen, dass männliche Sexualität ihre eigenen Rechte hat und hier die weiblichen Vorstellungen keinen Deutungsvorgang in moralischer Hinsicht haben.

Wer also seine Feminismuskritik gerade deswegen betreibt, weil er die dortige Abwertung von Männern und auch die Anspruchshaltung („Hinterfragt eure Privilegien und tut Buße für eure Männlichkeit“) abwehren will, der kann insoweit einen aus einer maskulistischen oder aber auch humanistischen Position, je nach Ausrichtung,  heraus Antifeminismus betreiben