132 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 119 (28.06.2017)

  1. Warum werden Frauenberufe schlechter bezahlt als Männerberufe? Stimmt es, dass mit der Verweiblichung eines Berufs seine Löhne sinken?

    • Warum werden Frauenberufe schlechter bezahlt als Männerberufe?

      Politisch korrekte Antwort: Das Patriarchat ist schuld.
      Politische unkorrekte Antwort: Männerberufe sind i.A. anspruchsvoller.

      Stimmt es, dass mit der Verweiblichung eines Berufs seine Löhne sinken?

      Das ist plausibel, weil mit steigendem Frauenanteil auch die Anforderungen geringer werden können.

        • Beispeilsweise wurden beim Polizeidienst meines Wissens die Anforderungen für die körperlichen Voraussetzungen gesenkt, damit sie von mehr Frauen erfüllt werden.

          Ein weiteres Beispiel sind spezielle Studiengänge, bei denen sich nur Frauen einschreiben können, um sie nicht der Konkurrenzsituation zu Männern auszusetzen.

      • Sorry, Anne:

        Politische unkorrekte Antwort: Männerberufe sind i.A. anspruchsvoller.

        Der Job in KiTa und Kindergarten ist ausgesprochen anspruchsvoll. Du würdest dein Kind sicher nicht jedem Hempel anvertrauen.

        • Du bist gezwungen, dein Kind jedem Hempel anzuvertrauen.

          Die Ffehlertoleranz von Kindern ist easy peasy wenn man es mit Gehirnchirurgen oder auch nur KFZ Mechanikern vergleicht.

        • Dass so ein Job stressig ist, bestreite ich nicht. Wäre für mich ein Horror.
          Aber dafür sind weder besondere körperliche Voraussetzungen nötig, noch eine überdurchschnittliche Intelligenz oder Bildung.

          Außerdem hat mein „i.A.“ impliziert, dass Ausnahmen möglich sind. Durch ein Gegenbeispiel lässt sich meine Aussage nicht gleich widerlegen.

        • Der Job in KiTa und Kindergarten ist ausgesprochen anspruchsvoll.

          Ich habe gerade die sogenannte „Eingewöhnung“ meines Kleinen hinter mir, während der ich eine Woche lang KiTa-Erzieherinnen bei der Arbeit zusehen durfte und würde das mal vorsichtig verneinen.

          Es mag bestimmt auch anstrengende Aspekte in diesem Beruf geben (Kindergarten stell ich mir wesentlich heftiger vor), aber einen Großteil der Zeit sitzen die Damen einfach auf dem Boden oder im Gras mit einer Handvoll süßer Kleinkinder (nur 3 Kinder auf eine Erzieherin!), singen Lieder und reden ihnen freundlich zu, wenn die Kleinen mal zwischendurch Spielpausen machen und etwas Aufmerksamkeit benötigen.
          Die Arbeitsbedingungen sind größtenteils sehr arbeitnehmerfreundlich, zumal KiTas überall aus dem Boden sprießen und die Auswahl somit riesig ist (wie auch die Fluktuation, zu Lasten der Kinder). Die Bezahlung liegt auf dem Niveau von Ausbildungsberufen mit gleicher Ausbildungsdauer, alle die ich bisher darauf angesprochen habe (waren auch einige meiner eigenen Klienten dabei) waren vollauf zufrieden.

          Erzieherinnen haben schlicht (wie auch Pflegepersonal) eine sehr starke Lobby mit großer medialer Unterstützung, daher kommt dieser Mythos vom unterbezahltesten und schwersten aller Berufe.

      • Nee, eine Statistik nicht, aber wenn man die Gehaltsangaben auf Gehaltsportalen vergleicht, fragt man sich worauf diese Behauptung überhaupt aufbaut.

      • Hm, meine Frau ist Kindergarten-Erzieherin. Sie verdient für 20 Stunden pro Woche 840 € netto im Monat. Erscheint mir nicht grade üppig für eine körperlich anstrengende Arbeit, zu der auch Erstellung ausgiebiger Protokolle und Dossiers einzelner Kinder gehört. Dass die muslimischen Eltern sich ständig beschweren, dass sie ihre Söhne nicht respektvoll genug behandelt, habe ich hier schon mal geschrieben.

        Scheint mir wirklich eine schlecht bezahlte Frauenarbeit zu sein, abgesehen davon, dass männliche Erzieher händeringend gesucht werden und schwer zu finden sind.

        • Wenn wir mal Steuerklasse IV unterstellen, dann entsprechen die 840 € netto grob gerechnet 1300 Brutto (bei ca. 35 – 40 % Steuern und Sozialabgaben). Macht ca. 2600 bei Vollzeit (das sind m.W. auch in etwa die Tarife). Das ist etwas mehr als ein Filialleiter bei Netto oder einer ähnlichen Kette (der ggf. 10 Stunden im Laden ist), deutlich mehr als ein Maler oder ähnlicher Facharbeiter und nach meinem Eindruck vergleichsweise eher zu hoch bezahlt. Die Erzieherinnen haben unglaublich erfolgreiche Lobby-Arbeit geleistet bzw. mMn die öffentlichen Wahrnehmung sehr erfolgreich von den Fakten befreit.

        • Dass die muslimischen Eltern sich ständig beschweren, dass sie ihre Söhne nicht respektvoll genug behandelt, habe ich hier schon mal geschrieben.

          Und jetzt mal scharf kombinieren: Warum integrieren sich Muslimas so viel besser als Muslime? Weil die Jungs verzogen sind. Werden behandelt wie kleine Könige, werden in der Schule, wo sie etwas leisten müssten abgehängt und voila, der Frust ist da.

        • „Hm, meine Frau ist Kindergarten-Erzieherin. Sie verdient für 20 Stunden pro Woche 840 € netto im Monat. Erscheint mir nicht grade üppig für eine körperlich anstrengende Arbeit, zu der auch Erstellung ausgiebiger Protokolle und Dossiers einzelner Kinder gehört.“
          Wieso hat sie nicht Physik oder Bioinformatik studiert? Da bekommen manche 1000 € als Tagessatz wenn sie gut sind. OK, ist vermutlich ein bisschen schwieriger als mit Kindern spielen zu gehen aber Frauen sind ja in allem genauso gut wie Männer, von daher sehe ich da kein Problem drin.

    • Warum werden Frauenberufe schlechter bezahlt als Männerberufe?

      Frauendominierte Berufe haben geringere Tarife: Pflege, KiTa, Friseuse, Gastronomie etc. Ebenfalls frauendominiert sind 450€-Jobs in Bäckereiketten oder beim Discounter.

      In Industrie sind zwar die Tarife geschlechtsneutral, aber die AT-Zulagen werden individuell ausgehandelt. Im Schnitt handeln die Männer mehr aus als die Frauen. Das liegt daran, dass die Frauen differenziertere Lebensziele verfolgen als Männer.

      Wo es sich um obszön hohe Gehälter handelt, weigert sich der Verstand, von Diskriminierung zu sprechen, etwa wenn „sie“ für die Rolle im Spielfilm 16 Mill. einnimmt, „er“ dagegen 28 Mill. Dollarellen. Insbesondere ich diskutiere das nicht.

    • Ich hatte im Zuge der Diskussion dieser Woche einen Erklärungsansatz, den ich hier zur Diskussion stellen möchte:

      Während des Studiums beschwerte sich die Freundin meiner Frau einmal lange und ungehalten über die lieben Kinder reicher Eltern, die den ganzen Praktikantenmarkt für Architekten in den Kollaps getrieben hatten. Es ist so, dass im fortgeschrittenen Studium die Architekturstudenten schon fast die gleiche Arbeit machen müssen, wie Angestellte. Nur, weil Mammi und Papi eines hinreichenden Teils der Studentenschaft immer das Portemonnaie zückten, konnten es sich diese Studenten leisten, ihr Praktikum ohne Bezahlung zu absolvieren. Das führte aber dazu, dass kaum noch jemand für studentische Hilfskräfte bezahlen wollte und diejenigen, die nicht auf Rosen gebettet waren, in die Röhre schauten – zumindest war es irre schwer, durch diese studiumsnahe Arbeit seinen Unterhalt zu bestreiten.

      Jetzt mein Gedanke: Könnte ein ähnlicher Effekt auch in Berufszweigen wirken, die stark frauenlastig sind? Auch hier könnte ein signifikanter Anteil an Marktteinehmerinnen existieren, die keine existentiellen Ziele mit der Berufsausübung verbinden, sondern eher eine (weitere) sinnstiftende Tätigkeit.

      Gibt es Erkenntnisse über sinkende Bezahlung mit zunehmender Verweiblichung des Berufsfeldes?

      • Das ist im Bereich Architektur richtig beobachtet, und kann analog im vielen künsterlischen Berufen und im Journalismus beobachtet werden, ferner bei „wohltätigen“ Teilzeit-Berufen, in denen Arztgattinnen oder pensionierte Lehrerinnen für Dumping-Löhne arbeiten. Das ist einer von mehreren Fällen, wo nicht der Frauenanteil als solcher lohnsenkend wird, sondern die Marktverhältnisse insgesamt. Mehr dazu hier:
        Falschaussage: „Mit der Verweiblichung eines Berufs sinken seine Löhne.“

        • Ich dachte an solche Effekte wie „Ich würde gerne Teilzeit arbeiten, aber der Wert meiner Arbeit für meinen Arbeitgeber sinkt dadurch. Deshalb geht mein Arbeitgeber nicht darauf ein. Ach was, ich mache jetzt ein konkurrenzlos günstiges Angebot, wir können es uns ja leisten. …“ Wenn nur ein kleiner Teil der Arbeitskräfte so handelt, würde der Preis für Arbeit erodieren. Die Folge wäre eine schlechtere Bezahlung für alle.

      • @mitm @Wolf-Dieter

        Mitm, kann man gar nicht deutlich genug hervorheben!
        Ein Klassiker ist der Vergleich zwischen „Sekretär“ und heutiger „Sekretärin“ – die früheren „Privatsekretäre“ waren hoch qualifiziert, eine Sekretärin ist es nicht.
        Das Berufsbild hat sich also drastisch geändert.

        Ein anderer, völlig unterschätzter Punkt ist die Neigung selbst hochqualifizierter Frauen zur Teilzeitarbeit.
        In der Regel wird dies als völlig unproblematisch angesehen.
        Faktisch bedeutet dies jedoch, der Gesellschaft wird zugemutet, die Ausbildung von 2 Frauen zu finanzieren, um letztlich eine Vollzeitstelle zu besetzten.
        D.h. zwei Frauen, die anstreben ihre Erwerbsarbeitszeit mit Teilzeit zu verbringen sind bei Eintritt ins Erwerbsleben bereits doppelt so teuer wie ein Mann, der Vollzeit anstrebt.
        Was das für männliche Kollegen heißt, wenn dann eine Alterskohorte Frauen – mehr oder weniger gleichzeitig – beschließt ein Kind zu bekommen, kann man sich an zwei Fingern einer Hand abzählen.

        Wolf-Dieter, dieses Argument wurde bspw. von Jennifer Lawrence gegenüber Robert Downey vorgebracht. Die gute Frau ist 26 und hat ihre erste große Rolle 2011 in X-Men gespielt, Downey ist 52, seine erste Oskar-Nominierung stammt von 1992. Dass dieses Würstchen von einer Schauspielerin ernsthaft meint, mit der Qualifikation, der Berufserfahrung und der Popularität eines Downey auf einer Stufe zu stehen und damit das gleiche Einkommen zu verdienen ist sagenhaft.

        Gruß crumar

  2. Don Alphonso hat diese Woche aufgeschrieben, was denn zu „Gleichstellung“ alles zu sagen wäre. Man müsste das eigentlich komplett zitieren: http://blogs.faz.net/stuetzen/2017/06/27/sieben-polyamore-zwerge-fuer-schneewittchen-7924/

    Weil man, das darf ich hier offen sagen, ebenfalls einer Diskriminierung unterliegt: Der Diskriminierung bei der Wahl des Geschlechtspartners. Frauen, das zeigen Studien immer wieder, sind bei der Partnerwahl aus nachvollziehbaren Gründen auf der Suche nach Männern, die die materiellen Probleme klein halten. (…) Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass die Liebe eher dorthin fällt, wo man keinen Kredit für ein Haus aufnehmen muss, und kein Zwang besteht, etwaige Kinder in einem sozial benachteiligenden Opel zur Schule zu bringen. Frauen orientieren sich tendenziell nach oben, was Männer unter konstanten Druck setzt, ökonomisch attraktiv zu sein und zu bleiben.
    (…)
    Die Vorstellung, die Männer könnten weniger tun und weicher werden, würde bedeuten, dass die Ansprüche der Frauen sinken. Oder umgekehrt: Wenn die Ansprüche der Frauen an Männer sinken, müssten sie auch nicht mehr so erfolgsorientiert sein. Das wäre dann der Beitrag der Männer zum Gelingen des Gesellschaftsumbaus – der Beitrag der Frauen wäre noch einfacher.

    Sie müssten sich bei der Partnerwahl nicht mehr nach oben orientieren, lange Partner gegeneinander abwägen, und eine neue Garderobe für das erste Treffen kaufen. Sie sollten einfach dem Partner aus der Oberschicht entsagen und langfristig einen Partner wählen, der von Anfang an nicht die geringsten Ambitionen und auch keinerlei Aussicht auf sozialen Aufstieg hat. Das wäre für eine Generation vielleicht nicht wirtschaftlich lukrativ, würde aber den Reichen und Ambitionierten vor Augen führen, dass die früheren Qualitäten und heutigen Laster einfach nicht mehr gefragt sind. Wer vermögend, leistungsbereit und privilegiert ist, muss erkennen, dass seine Vermehrungschancen ebenso wie die Zahl der verfügbaren Frauen gegen Null gehen. Wir sehen schon Ansätze dazu in der Prantlhausener Zeitung, die Männer zu Problemfällen erklärt – jetzt müssen nur noch die Frauen mitziehen, und ihre Präferenzen für alte Privilegien der Problemfälle aufgeben, und deren Träger sexuell ächten. Jeder Porschefahrer auf der Maximilianstrasse muss sehen, welche attraktiven Frauen sich von weichen, zarten Politologen und Sozialforschern das Babboe-Lastenrad fahren lassen.

    Es ist also möglich! Erfolgreiche weisse Männer haben, wenn sie den Crash mit dem neuen Mann überleben, nur noch zwei Optionen: Entweder sie sterben mangels Partnerinnen aus, oder sie passen sich dem neuen Ideal an. Man muss ihnen nur klar machen, und dass keine sexuelle Handlung wie ein Blick ohne Konsens geht, dass Care Arbeit Männer begehrenswert macht, solange es nicht um Rasenmähen beim Schwiegermonster geht. Man sollte sie in Gemüsegrillkurse stecken und sie auf Laktoseintoleranz erfolgreich prüfen. Und ihnen sagen, dass es völlig in Ordnung ist, nur 900 Netto nach Hause zu bringen, die Frau geht das jetzt an und macht die Karriere – Platz ist schließlich genug da, wenn Männer erst einmal ihre neue Rolle vollumfänglich eingenommen haben.
    Ist das Erwerbsleben dann erst einmal mehr weiblich dominiert, können die Frauen zusammen auch etwaige Restexemplare wie mich konzertiert abräumen. Solche Männer sind selbst schuld, wenn sie sich nicht frühzeitig dorthin zur Unterschicht begeben, wo nun das Ideal des begehrten Mannes zu finden ist. Man muss das nur wollen und allgemein propagieren, dann gelingt auch die Transformation. Und jede Frau kann das selbst tun: Einfach dort, wo sie früher bei Tinder schleunigst wegwischte, nun einen Heiratsantrag machen.
    (…)
    Wenn wir uns einig sind, dass Männer wie ich ein Problem darstellen, und es obendrein geniessen, ein Problem zu sein, weil wir gerne Frauen mit grossen Strohhüten und freiem Bauchnabel benzinverschwenderisch durch die Gegend fahren, muss sich alles ändern. Den Benzinpreis tut mir nicht weh, die Reparaturen tun mir nicht weh, die Kampagnen über neue Männlichkeit lese ist nicht – merken werde ich es erst, wenn niemand mehr neben mir auf dem Alcantaraleder oder auf der Terrasse am Tegernsee sitzen will. Es liegt an den Frauen, Nein zu sagen und die kühle Vernunft dorthin folgen zu lassen, wo das gleichgestellte Herz längst schlagen sollte.

    • Kommentar einer Hessin:

      Orientierung nach unten

      Lieber Don Alphonso
      ich weiß nicht, was Teile Ihrer Leserschaft haben: ich habe mich gut amüsiert!
      Das Orientieren nach unten scheitert praktisch an zwei immensen Problemen:
      Haushalt: ich kenne keinen Mann, der sich dazu abrichten ließe, den Haushalt so zu schmeißen, wie SIE es für richtig hält. Wie er es für richtig hält, ist meist nicht gut genug!
      Unterhalt: wenn frau sich nach unten orientiert ist sie es, die eventuell nach der Scheidung zahlen muss. Ich habe noch keine Frau getroffen, die dieses Risiko auf sich nehmen wollte, Emanzipation hin oder her.
      Die meisten halten es dann doch mit dem polnischen Sprichwort: der Mann ist der Kopf der Familie, und die Frau der Hals, der den Kopf dreht.

  3. Till Eckert und der sexistische Vergleich John McEnroes gegenüber Serena Williams

    Till Eckert hat wieder einmal Sexismus gegenüber Frauen „erschnüffelt“ und zwar bei der Tennislegende John McEnroe gegenüber der immer noch aktiven Weltklassen-Tennisspielerin Serena Williams. Schnüffeln als Analogie-Metapher dürfte zutreffend sein, weil man wirklich besondere Fähigkeiten haben muss, wie z.B. ein Trüffelschwein, um hinter der Aussage von McEnroe Sexismus zu sehen.
    https://man-tau.com/2017/06/28/till-eckert-sexismus-john-mcenroe-serena-williams/

    • Ist in der Deutschen Presse aus dem Kontext gerissen worden,
      McEnroe wurde gefragt ob Williams der beste Spieler ist und McEnroe hat geantwortet sie sei der beste weibliche Spieler ist und das sie wenn sie die Männer Tour spielen würde nur Nr. 700 wäre.

      Aus der Englischen Presse:

      „During an interview on NPR about his new book, „But Seriously,“ McEnroe said Williams was the „best female player ever — no question,“ but when asked why he qualifies it as „female,“ McEnroe said „if she played the men’s circuit she’d be like 700 in the world.“

      Und das Sahnehäubchen:

      Williams has spoken on the subject in the past. In 2013, the American said she would lose to the current world No1, Britain’s Andy Murray, in “five to six minutes”.
      “For me, men’s tennis and women’s tennis are completely, almost, two separate sports,” Williams said. “If I were to play Andy Murray, I would lose 6-0, 6-0 in five to six minutes, maybe 10 minutes. No, it’s true. It’s a completely different sport. The men are a lot faster and they serve harder, they hit harder, it’s just a different game. I love to play women’s tennis. I only want to play girls, because I don’t want to be embarrassed.”
      Williams has, in fact, tested out McEnroe’s theory. At the 1998 Australian Open, she played Karsten Braasch, who was then ranked No203 in the world, in a friendly single-set match. Braasch beat Williams 6-1 and her sister Venus 6-2. “In the end I won, but neither myself, nor Venus or Serena took the game too seriously – we were just having a bit of fun,” he told the Observer in 2001.

      https://www.theguardian.com/sport/2017/jun/26/serena-williams-would-be-700-in-the-world-on-mens-tour-says-mcenroe

      Wenn sie es selbst sagt das sie keine Chance hätte, ist das OK, wenn es ein Mann sagt ist es Sexismus…

      • Serena und Venus Williams haben schon vor Ewigkeiten mit 17 Jahren oder so je ein Spaßmatch gegen Karsten Braasch gespielt, damals irgendwo auf Platz 200 oder so der Weltrangliste, und wurden gnadenlos eingemacht (nach einer Runde Golf und zwei Radlern seitens Braasch zum Aufwärmen).

    • Ich vermute, die Empörung einiger Leute kommt so zustande: Durch feministische Indoktrination dass Frauen alles mindestens genauso gut können wie Männer, erscheint es logisch, dass Serena W. besser spielt als der beste Mann, denn sie hat 23 Grand Slams gewonnen, der beste Mann aber nur 18.

      Lulu Garcia-Navarro glaubte das in aller unschuldiger Ehrlichkeit im Interview:
      „McEnroe: Best female player ever — no question. …
      Garcia-Navarro: Yeah, the best tennis player in the world. You know, why say female player?“

      So erscheint es als unfassbare Frechheit, dass sie als ca. Nr 700 eingestuft wird, als Sexismus erster Güte. Natürlich ist Lulu Garcia-Navarro nicht die einzige mit dieser Meinung, in feministischen Kreisen dürfte das die vorherrschende Ansicht sein.

      Die feministische Indoktrination hat die Leistungseinschätzungen völlig korrumpiert.

      • Danke für den Zitatbrocken.

        Darüber hab ich den ganzen Interviewausschnitt gefunden

        Garcia-Navarro: We’re talking about male players but there is of course wonderful female players. Let’s talk about Serena Williams. You say she is the best female player in the world in the book.

        McEnroe: Best female player ever — no question.

        Garcia-Navarro: Some wouldn’t qualify it, some would say she’s the best player in the world. Why qualify it?

        McEnroe: Oh! Uh, she’s not, you mean, the best player in the world, period?

        Garcia-Navarro: Yeah, the best tennis player in the world. You know, why say female player?

        McEnroe: Well because if she was in, if she played the men’s circuit she’d be like 700 in the world.

        Garcia-Navarro: You think so?

        McEnroe: Yeah. That doesn’t mean I don’t think Serena is an incredible player. I do, but the reality of what would happen would be I think something that perhaps it’d be a little higher, perhaps it’d be a little lower. And on a given day, Serena could beat some players. I believe because she’s so incredibly strong mentally that she could overcome some situations where players would choke ‚cause she’s been in it so many times, so many situations at Wimbledon, The U.S. Open, etc. But if she had to just play the circuit — the men’s circuit — that would be an entirely different story.

        Garcia-Navarro: Many people over the years, including, we should mention Donald Trump, the President, wanted you to play her, and you seemed to have at least thought about it.

        McEnroe: Well I’ve thought about it. I didn’t really want to do it, personally. I don’t know, people always seemed — I would say why don’t they go ask Roger Federer? Or someone, you know they added the old fart that’s you know 25 years over the hill.

  4. Interessanter motivations-psychologischer Artikel über intrinsische und extrinsische Motivation von dem Wissenschaftsjournalisten Daniel H. Pink.

    Bestseller-Autor Daniel H. Pink über Motivation, Belohnung und Strafe sowie den wachsenden Wunsch nach Selbstverwirklichung

    Aus dem Artikel:

    „Geld und Status sind auf lange Sicht schlechte Motivatoren, sagt Daniel H. Pink, das Geheimnis unseres persönlichen Erfolgs liege vielmehr in dem zutiefst menschlichen Bedürfnis, unser Leben selbst zu bestimmen, zu lernen, Neues zu erschaffen und damit unsere Lebensqualität und unsere Welt zu verbessern. In „DRIVE“ stellt Pink den in der Wirtschaft noch immer weitverbreiteten Ansätzen von Belohnung und Bestrafung ein neues Konzept gegenüber, das auf Selbstbestimmung, Perfektionierung und Sinnerfüllung abzielt. Der folgende Beitrag ist ein Auszug aus seinem jüngsten Buch, das die Umrisse der „Motivation 3.0“ skizziert.“

    https://www.dgfp.de/wissen/personalwissen-direkt/dokument/86542/herunterladen

    • Buch nicht gelesen.

      Finanzielle Mittel und finanzielle Sicherheit sind aber wunderbar als Voraussetzung, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

      • @ Alex ii

        „Buch nicht gelesen.“

        Du könntest allerdings den verlinkten Artikel lesen.
        Der Autor beschreibt wissenschaftlich fundiert und differenziert beide Motivationsformen (intrinsische und extrinsische Motivation) und ihre Auswirkungen.
        Der Begriff Selbstverwirklichung wird dabei im Sinne der Humanistischen Psychologie verstanden, also nicht als egozentrisches Konsumverhalten, sondern im Sinne der Entfaltung und des Zum-Ausdruck-Bringens der individuellen Fähigkeiten und Begabungen.

        • Natürlich. Meine Begabungen umfassen z.B. die Verkostung antiker Weine.
          Aber auch weniger talentierte mögen vielleicht die Rahmenbedingungen genießen, die die Entfaltung ermöglichen.

          Kurz:. Verhungern ist der Entfaltung doch eher abträglich.

    • Wenn man vor anderen Männern mit der eigenen Frau prahlen will, dann ist es kein gutes Game diese eigene Frau das mitbekommen zu lassen. Sie will Dich als ihren Statusgewinn, nicht Deiner sein.

      • Wenn das ein Problem ist, dann hat man insgesamt keine gutes „Game“

        bzw. ist dann ein Bild der Freundin/Frau im Geldbeutel oder auf dem Bürotisch auch ein Problem?

        • Das ist keine binäre Sache, sondern eine Summe von Handlungen und Aspekten. Je besser man ingesamt ist, umso mehr kann man sich leisten. Bis zu dem Punkt das es sich leisten zu können ein Signal sein kann. Aber man sollte dabei im Blick behalten worum es geht, welche Wirkung etwas hat.

          So Bilder halte ich für schlechte Ideen, ja. Du willst sie nicht auf einem Podest.

  5. Ich weiß, ich werde euch hier nicht von Liana Kerzner überzeugen können, dennoch ein gutes Interview mit ihr:

    https://www.fairobserver.com/region/north_america/gaming-gamergate-liana-kezner-feminism-culture-world-news-90001/

    Ich gebe offen zu, dass sie an einer Stelle hier wirklich Stuss redet (auf den Hinweis, dass nur Männer wehrpflichtig sind, zu antworten, dass es hier mehr um Achtung, den Rechte geht, ist am Thema vorbei – klarer um Rechte, als bei einem Gesetz, kann es nicht). Aber halten wir uns nicht an diesem einen fragwürdigen Punkt auf, sondern erfreuen uns daran, wie sie falsche männliche Feministen und feministische Heldinnen á la Sarkeesian recht treffend beschreibt:

    „The problem is that if you don’t whimper and bat your eyes, if you don’t let certain guys be heroes, then they don’t emotionally invest and they don’t cover your stuff. It’s a pity-party casting couch with no sex, but just as much patriarchal gatekeeping. So I get why so many women embrace the victim narrative: It’s the gaming equivalent of sleeping your way to the middle“

  6. Ach ja, kleine Kritik am neuen Theme: Gibt es die Möglichkeit, den Link zu den Kommentaren wieder unterhalb des Artikels anzubringen? Wenn ich auf der Startseite herunterscolle, weiß ich meist erst am Artikelende, ob ich die Kommentare, oder den nächsten Artikel lesen will.

  7. Transfrauen stellen verwundert fest, dass sie niemand ficken will und nennen es „femmezone“, was für eine Überraschung: https://www.vice.com/en_us/article/wjq99z/why-cant-my-famous-gender-nonconforming-friends-get-laid

    In the meantime, Jacob and I both OMG’d over our new favorite word—“femmezone“—as I imagined saying it with three syllables, fe-me-zone, like Amazon. That kind of wit and creativity is exactly how so many of us trans kids have trained ourselves to combat rejection. Jacob replied that they should just write a TV pilot in which they play themself having sex with cute mascs. „It’s really my best shot at getting laid,“ they said.

    Also nochmal: „Geschlechterrollen“ sind keine Zwänge und nichts, worin man sich kuschelig wie an der Mutterbrust fühlen muss, sondern Strategien um die eigenen Bedürfnisse befriedigt zu kommen. Das ist für viele schwer genug, man sollte es sich nicht leichtfertig noch schwerer machen.

  8. Offtopic:

    Veganer sind sooo 2016. Besser sind Breatharians. Die Leben nur von Luft und etwas Wasser. Essen brauchen die nicht und welche behaupten das sie 9 Jahre nichts gegessen haben:

    Eine von denen haben sie unter Beobachtung gestellt und kontrolliert das nichts ißt und anderes trinkt außer Wasser. Sie verlor 6 kg in 4 Tage, der Puls stieg an und der Blutdruck sank… komisch wenn man doch ohne Essen überleben kann.

    Wirklich erstaunlich zu was der menschliche Geist fähig ist. Diese Bereitschaft sich selbst und andere mit den größten Unsinn zu belügen… wirklich sa-gen-haft!

    • Diese Art Sekte treibt schon lange ihr Unwesen, gab auch schon Verurteilungen eines Guru etc.

      Ist wirklich aufschlussreich zu wissen, wenn man sich für die Fähigkeit des Menschen irgendetwas zu glauben, interessiert.

  9. Falls noch mal jemand die Armut in der III. Welt auf den Imperialismus oder die ungerechte Weltwirtschaftsordnung zurückführt, kann man ihn mit diesem Fall konfrontieren:

    http://internacional.elpais.com/internacional/2017/06/27/colombia/1498592076_948419.html
    (leider nur auf Spanisch)

    Luis Moreno, Direktor der Antikorruptionsabteilung bei der kolumbianischen Staatsanwaltschaft, ist verhaftet worden und soll an die USA ausgeliefert werden. Er soll 10.000 Dollar angenommen haben und im Gegenzug Ermittlungen seiner Behörde gegen den korrupten Gouverneur eines Bundesstaates behindert haben. Die Amerikaner ermitteln in dem Fall, weil Moreno sich mit dem besagten Gouverneur in den USA zur Absprache getroffen hatte.

    Wenn der Chef der Antikorruptionsbehörde wegen Korruption verhaftet wird, liegt schon einiges im argen.

    • Die erste Hälfte ist allerbestes Feuilleton, großes Kino.
      Beim Punkt-für-Punkt durchgehen zieht ihr Text dein Niveau leider mit runter.

    • @ Adrian

      Du zeigst dich in dem Artikel ja durchaus diskussionsbereit. Ich finde es übrigens gut, dass deine Blog-Artikel in der Regel wesentlich sachlicher und argumentationsstärker sind als manches, was du so in Kommentaren raushaust.

      Bei der Passage zu den sexuellen Übergriffen auf Frauen an Silvester 2016 in Köln und anderen Städten hat sich aber ein Fehler eingeschlichen. Es wäre vermutlich sinnvoll hier etwas zu präzisieren: Es handelte sich um massenhafte sexuelle Belästigungen und sexuelle Nötigungen bzw. um massenhafte sexuelle Übergriffe, nicht um Massenvergewaltigungen.

      • Es handelte sich in erster Linie mal um massenhafte Raub-Überfälle (bei den weiblichen Opfern im Verbund mit Begrapschen), mitunter durchaus in Sichtweite der vielen im Einsatz befindlichen Polizei-Trupps, die scheinbar angewiesen waren, nicht ihre Stellung zu verlassen und jedenfalls nicht ihrer Arbeit nachzukommen. Das ist auch das was mich am allermeisten daran empörte. Kein Mensch hat was davon, wenn Polizeiformationen einfach nur blöd in der Gegend rumstehen für ihr Geld, zwar ansprechbereit sind, aber Opfer bloß unbegleitet wegschicken. Und genau das wurde aus der Silvesternacht m.W.n. berichtet.

    • Hey Adrian, will Dich auf diesem Weg nur wissen lassen, dass ich Dir für morgen die Daumen drücke 🙂
      Du wirst diese Nacht bestimmt kein Auge zu kriegen 😉

  10. Für Matzes Datenbank 😉

    Female Drivers More Likely to Use Phones While Driving: Study

    Female drivers are 1.63 times more likely to use a cellphone while driving than male motorists, finds a new study.
    It also found that drivers under 25 years old are four times more likely to use a cellphone while driving compared to older drivers.

    Unaccompanied drivers were also far more likely to use their cellphones than those who had other people in the car, according to the study published in Preventive Medicine Reports.

    „The data show us that females and younger drivers are most likely to use the phone while driving, which means that public safety campaigns could benefit from targeting those two groups,“ said R. Sue Day from the University of Texas, Houston.

    • Smart zuschlagen

      Clevere Frau, dusseliger Mann

      Der von der Kampagne selbst auf deren Webseite angebotene Spot „Ohrfeige“ geizt nicht mit Klischees. Zwei Personen, beide jeweils einen VW fahrend, werden gezeigt. Eine davon ist weiblich, blond, trägt ein Sommerkleid und fährt ein Cabrio. Die andere, männlich, ist in ein hellblaues Businesshemd gewandet, nutzt ihr Handy exzessiv und verliert daher kurzfristig die Kontrolle über ihren Wagen, gewinnt diese jedoch wieder zurück.

      Kurz darauf müssen beide halten. Die Frau sieht erneut zum Fahrer herüber, lächelt und fällt eine Entscheidung. Sie verlässt ihren PKW, geht auf schwarzen Stöckelschuhen zu dem weiterhin das Handy nutzenden Fahrer, lehnt sich so an seinen PKW, dass Einblick in ihren tiefen Ausschnitt gewährt wird. Der Mann lächelt erwartungsfroh, doch die Frau entwendet ihm lediglich das Handy, ohrfeigt ihn und wirft das Handy mit Schwung zurück in den Wagen. Sie entfernt sich vom dem Fahrzeug, der Mann reibt sich fassungslos die Wange und auf dem Handy erscheint das Logo der Kampagne „Be Smart“.

      Schon von Anfang an sind also die Rollen klar verteilt: hier der Businessmann, rücksichtslos und dauertelefonierend, natürlich sofort in den „Grinsemodus“ verfallend, wenn sich eine attraktive Frau nähert, auf der anderen Seite die attraktive und „mitdenkende Frau“, die natürlich weder telefoniert noch sich sonstwie beim Fahren ablenken lässt. Mit allen Attributen der erfolgreichen und attraktiven Frau versehen (Stöckelschuhe, wehendes Sommerkleid, Cabrio) zieht sie insofern die Sympathien auf ihre Seite, der Mann dagegen übernimmt die Rolle des „Schurken“, des Unsympathen. Die Ohrfeige wie auch das spielerische Entwenden des Handys sollen lässig wirken, sollen Zeichen für Initiative sein – oder, um die Kampagnenbetreiber selbst zu zitieren, „an die Vernunft appelieren, eine gemeinsame Überzeugung prägen“.

      [..]

      Die Ohrfeige, von einer Frau gegenüber einem Mann ausgeführt, wird gerne einmal als belustigendes Element nicht nur innerhalb von Filmen angesehen (wie auch der Tritt bzw. Griff in die Genitalregion eines Mannes). Anders als in der umgekehrten Konstellation wird sie nicht als Körperverletzung angesehen, sondern als „verdientes Verhalten“, als richtige Reaktion auf vermeintlich sexistisches oder sonstiges als unangemessen empfundenes Fehlverhalten.

      https://www.heise.de/tp/features/Smart-zuschlagen-3757355.html

      Ein Bundesministerium hat da auch die Hände im Spiel, da ist Sexismus gegen Männer schon vorprogrammiert.

      Es gibt wohl noch eine anderen Spot. Auch dort ist der Mann der Trottel und die Frau die gute. Alles andere wäre wohl mindestens frauenfeindlich.

      • Und so sieht es dann aus wenn der Mann zurückhaut

        Ich glaube viele Frauen vergessen es, dass nur der gute Wille (und die Angst vor Strafe) einen Mann davon abhält einer aggressiven Frau den Kiefer zu brechen.
        Denkt immer daran liebe Feministen – wenn es nichts mehr zu verlieren gibt dann wird es widerlich.

  11. Bei „Slate“ kann man schreiben, dass sogar Massenmord durch eine Gleichstellung der Geschlechter irgendwie besser werden würde, was wieder mal zeigt, wie zutiefst unmenschlich die Ideologie der „Sozialen Gerechtigkeit“ doch ist:

    Der letzte Satz drückt – diese Begriffe gleichzeitig zutiefst verachtend – aus, dass „Gleichheit“ auch in der „Freiheit“ bestehen würde, so unerträglich zu sein, wie „jeder andere“.

    Das ist im Prinzip der Glaubenskern des Faschismus, die Reduktion der Moral auf den allerkleinsten gemeinsamen Nenner: *alles* ist Macht(ausübung), „Konstruktion“, also menschliche Willkür — und damit schon hinreichend und an sich gerechtfertigt.

    • oder natürlich – als negatives Spiegelbild – unbedingt und abgrundtief böse und daher mit allen Mitteln und bedingungslos zu bekämpfen…..

  12. Demnächst aus dieser unseren Regierung, die Bummsgesundheitsministerin rät:

    „Peta“ hat doch sicher das Zeug, offizieller Berater der Neuen Progressiven Politik (TM) unter Angela Merkel zu werden! Solche Werbung ist ab sofort auf jeder Kondompackung zu platzieren (wo bleibt die EU, wenn man sie mal braucht?!).

    (Weitere haarsträubende Beispiele dieser peta Werbekampagne im thread.) 😀

  13. Wählen ist KEIN Menschenrecht! Sondern „nur“ ein *Staatsbürgerrecht*.

    Auf diese Weise untergraben die regressiven Linken wie zB auch Grüne schon seit langem die Idee des Menschenrechts, welches sie durch kollektivistische Pseudo-„Menschenrechte“ ersetzen wollen, im Rahmen der *Identitätspolitik*.

    Das ist genau analog wie mit der „Gleichberechtigung“, die durch den identitätspolitischen und anti-egalitären Begriff der „Gleichstellung“ ersetzt werden soll.

  14. Der Fall Sarsour zeigt, dass progressiver „Intersektionalismus“ auch nur ein andere Umschreibung für Antisemitismus ist:

    „The point of the term “Islamophobia” as used by Sarsour and her sympathizers is very often a self-interested and dishonest one—namely, to delegitimize critics by lumping them in with fringe racists and bigots. “Feminist activist Linda Sarsour has become one of the far right’s favorite targets,” declares Newsweek. The Times, meanwhile, characterizes her “critics” as “a strange mix, including right-leaning Jews and Zionists, commentators like Pamela Geller, and some members of the alt-right.” All this is being done in an effort to excuse Sarsour’s own extremism.“

    http://www.tabletmag.com/jewish-news-and-politics/237149/linda-sarsour-jewish-enablers
    „On Linda Sarsour’s Politics of Hate and the Pathos of Her Jewish Enablers“

    Ein mit treffenden Ansichten gespickter, ja geradezu strotzender, Artikel…..

    „For Sarsour and others of her ilk, it is crucial to claim that Jews can’t be real victims of discrimination because they are “white,” and in the world of “woke” progressive activists, there’s no such thing as anti-white racism. (With its cultish promise of enlightenment, the social-justice left’s fixation on “wokeness” pays eerie and unintentional tribute to Scientology’s “going clear.” Both distinguish between an elite few who have attained a transcendental state of being and the masses who wallow in ignorance.)“

    • Ein besonderer „Leckerbissen“ des modernen, progressiven Antisemitismus ist das hier: die Vorstellung, der Staat Israel würde „jüdische Identität und Symbole“ sich aneignen (-> „cultural appropriation“):

  15. Mich interessiert die Frage, ob Männer schon einmal für ihre EIGENEN Interessen gekämpft haben. Klar sind Männer in der Vergangenheit für ihre Kinder, ihre Frauen, ihre Klasse oder ihr Land auf die Straße oder auf die Barrikaden gegangen aber für sich selbst? Es gibt, soweit ich weiß, keinen Fall wo Männer in größerer Anzahl für IHRE eigenen Rechte eingetreten sind, so wie das die Frauen im Feminismus machen. Für mich folgt daraus die Frage: Warum sind die meisten Männer so scheiße Altruistisch? Warum scheißen Männer nicht mal auf den Rest der Gesellschaft und kämpfen für sich selbst? Gibt es da evolutionäre Gründe oder sind wir einfach nur falsch konditioniert?

    • Es hat bislang eben keine politische Bewegung existiert, die mit der identitätpolitischen Karte „Mann“ hat auftrumpfen wollen, über die Interessen der Anderen.
      Das hat mit Evolution oder Altruismus also gar nichts zu tun, sondern nur mit politischer Organisation von Emotionen, die immer einen Widerpart brauchen. Der Feminismus ist quasi das modernen Nachfolgemodell des Nationalismus, das Feindbild Mann hat das Feinbild des „nationalen Erbfeinds“ abgelöst.
      Dass sich in der heutigen Zeit ein Feminismus und kein entsprechenden Maskulismus herausbildete, liegt sicherlich an nur an der gründlichen Diskreditierung der identitätsstiftenden Ideologeme Nationalismus und auch Rassismus (und auch Kommunismus, mit seinem „Proletariat“ als identitärer Sinnstiftung). Der Feminismus konnte sich zuerst als unschuldig und sogar als Opposition zu diesen Irrwegen der Geschichte aufspielen, während er ja lediglich eine Neuauflage dieser Identitätspolitiken darstellt.

  16. Hä, warum sind das zwei entgegengesetzte Interessen?

  17. Oppermann ist ein Oberhoncho der SPD, er rechtfertigt das „Netzwerk-Durchsetzungs-Gesetz“ (der Name hört sich überhaupt nicht verstiegen an!) mit dem Schutz der „Menschenwürde“.

    „Das Netz gehört allen, die Meinung ist frei. Aber jetzt gilt auch: Die Menschenwürde ist unantastbar.“

    Es ist zutiefst ekelhaft, wie dieser Politiker hier Meinungsfreiheit gegen Menschenwürde ausspielt und den Staat zur Schutzmacht einer imaginierten Menschenwürde aufblasen möchte, unter Einschränkung der Meinungsfreiheit.

    Das Grundgesetz gilt für den Gesetzgeber: ER hat in erster Linie diese Menschenwürde zu wahren. Daraus ergibt sich keine Handlungsaufforderung irgendwelche Menschen, die angeblich die „Menschenwürde“ anderer durch einseitig empfundene despektierliche Äusserungen „verletzten“ würden, zu bestrafen….

    Halten wir fest: die Idee der „Menschenwürde“ wird hier genutzt, um damit ein Menschenrecht (nämlich das der freien Meinungsäusserung) ausstechen zu können.

    Ich komme um den Argwohn nicht herum, dass dieses Konzept der „Menschenwürde“ schon von Anfang an ein anti-demokratischer Trojaner war, um der Idee des Menschenrechts mal das Wasser abzugraben.

    Überlege das mal jeder selbst: Hättest du lieber „Würde“ oder „Rechte“?

    • Ja die Vollarschgeigen von der SPD. Bei den Clowns war ich mal Mitglied – die größte Schande meines Lebens. Die würd ich nicht mal wählen wenn ich damit den Weltuntergang verhindern könnte und meine eine Stimme es ändern könnte. Ich kenne in Deutschland keine Neoliberalere Verbotspartei.

  18. Hehe, letzteres gibt´s aber auch, wie die Gottesanbeterin beweist!

  19. Abschaffen des Ehe-Splitting, die Ehe …

    „senkt die Steuerlast und rettet so um die 20 Milliarden im Jahr vor dem Finanzminister“

    http://www.achgut.com/artikel/fundstueck_ehegatten_splitting_schluss_mit_halbe_halbe

    …. „Welch eine Gelegenheit die Steuern faktisch zu erhöhen und dabei auch noch Gerechtigkeit und ultimative Rollenbilder zu befördern.“

    Nicht „befördern“, sondern propagandieren. Damit „Gerechtigkeit und ultimative Rollenbilder“ als absurd verleugnet werden, nebst dem schnöden Griff nach dem Mammon. Der übrigens zum grossen Teil von den Frauen gefordert wird. Diese sind ja schliesslich die grössten Nutzniesserinnen des Splitting. Allerdings braucht das eine Familie ja auch, wenn sie funktionieren soll.

    Also wäre das Ausbeutung, diese mögliche Steuererhöhung, also für Ehepartner.

    Wo sind die echten Feministinnen, wenn man sie mal braucht! Auf sie, mit Gebrüll! Lobby schicken und dann den Finanzbütteln mit der Handtasche kräftig was versetzen.

  20. Michel Foucault als Kritiker der Political Correctness:

    Hier ein interessantes Interview mit Michel Foucault (aus seinem Spätwerk), welches am Anfang Passagen enthält, welche sich gut für eine Kritik jeder Form von Political Correctness eignen. (Das Interview ist auf englisch).

    Michel Foucault kritisiert in diesen Passagen Versuche mittels argumentfreier moralisierender oder polemischer Diskursstrategien andere Meinungen auszuschalten.

    Aus dem Interview:

    Paul Rabinow: Why is it that you don’t engage in polemics ?

    Michel Foucault: I like discussions, and when I am asked questions, I try to answer them. It’s true that I don’t like to get involved in polemics. If I open a book and see that the author is accusing an adversary of „infantile leftism“ I shut it again right away. That’s not my way of doing things; I don’t belong to the world of people who do things that way. I insist on this difference as something essential: a whole morality is at stake, the one that concerns the search for truth and the relation to the other.

    In the serious play of questions and answers, in the work of reciprocal elucidation, the rights of each person are in some sense immanent in the discussion. They depend only on the dialogue situation. The person asking the questions is merely exercising the right that has been given him: to remain unconvinced, to perceive a contradiction, to require more information, to emphasize different postulates, to point out faulty reasoning, and so on. As for the person answering the questions, he too exercises a right that does not go beyond the discussion itself; by the logic of his own discourse, he is tied to what he has said earlier, and by the acceptance of dialogue he is tied to the questioning of other. Questions and answers depend on a game — a game that is at once pleasant and difficult — in which each of the two partners takes pains to use only the rights given him by the other and by the accepted form of dialogue.

    The polemicist, on the other hand, proceeds encased in privileges that he possesses in advance and will never agree to question. On principle, he possesses rights authorizing him to wage war and making that struggle a just undertaking; the person he confronts is not a partner in search for the truth but an adversary, an enemy who is wrong, who is armful, and whose very existence constitutes a threat. For him, then the game consists not of recognizing this person as a subject having the right to speak but of abolishing him as interlocutor, from any possible dialogue; and his final objective will be not to come as close as possible to a difficult truth but to bring about the triumph of the just cause he has been manifestly upholding from the beginning. The polemicist relies on a legitimacy that his adversary is by definition denied.

    Perhaps, someday, a long history will have to be written of polemics, polemics as a parasitic figure on discussion and an obstacle to the search for the truth.

    https://foucault.info/doc/foucault/interview-html

  21. Das darf nicht in Mutter Natur existieren:

    Ist so wie mit den Taliban, die Buddastatuen sprengen. Im Westen schneiden dafür Feministen Felsen klein, die sie an „den Feind“ erinnern.

  22. Die Burka ist wie ein Wohnwagen:

    Weiterhin behauptet dieses neue Gender-Lehrbuch:

    Die Burka …. “ … betont die Entscheidung zu einem Lebensweg der Moral, in dem die Familie über alles in der Gemeinde steht und das Häusliche für das schützende Weibliche steht.“

    Wenn es um den Islam geht, kann der Genderismus auf einmal die allerreaktionärsten Thesen wie „Frauen an den Herd“ hervorbringen und das mit Verve!

  23. Das ist bestimmt die Haltung der nächsten GroKo, die Schultz hier formuliert:

    „Sollte ich Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden, würde ich mich zum Beispiel den Forderungen des US-Präsidenten nach einer massiven Aufrüstung Deutschlands und Europas politisch widersetzen.“

    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article166102812/Werde-ich-Kanzler-wird-es-keine-Aufruestung-geben.html

    Erschienen auch in der „beachhead“-Europa-Zeitung Nr. 1: „Dieser Text erscheint zugleich in der „New York Times“.“

    Die deutsche Politik-Elite ist also happy, wenn sie von einer feindlichen Macht (vielleicht Russland?) besetzt werden kann, man will dann sowas wie ein Vichy-Frankreich sein…..?!

  24. Das ist so peinlich…

    Schwarze Frauen in den USA haben ein größeres Problem mit Übergewicht wie andere Frauen in den USA. Das kann natürlich nicht daran liegen das sie sich zuviel Kentucky Fried Chicken reinschieben… nein, der Grund ist natürlich Rassismus!

    Aber sie haben die Lösung: Wenn schwarze Frauen gehen, dann verändern sie die Welt! Frauen müssen sich zusammenschließen und zusammen gehen und sich sagen „Genug, es reicht!“. Female Empowerment! „Walking can transform our community.“ „To be fit to stay in the frontline.“

    Natürlich das ganze vorgetragen in einem Ton als ob die kurz davor stehen loszuheulen.

    Diese Selbst-Victimisierung ist so peinlich. Bald ist es auch Frauen-Empowerment wenn sich Frauen im Bus oder der Bahn ganz bewusst hinsetzen. Das gibt soviel Power um gegen diese böse frauenfeindliche Welt zu bestehen.

    Das Video in 10s:
    „Black women are to fat and obese. They should walk more.“

    Aber ohne Pseudo-Kampf gegen den selbst eingeredeten Opferstatus kriegt man wohl keine fetten Frauenarsch hoch.

  25. Macht Trump das absichtlich oder ist der wirklich so doof? 😀

    „Ausfuhren von Kohle in die Ukraine“ — eine der Wirtschaftsexporte der USA …. :

    „Sein Land stehe vor einer „Goldenen Ära“, in der die USA durch eine dominierende Rolle am Energiemarkt ihre weltweite Vormachtstellung untermauern würden, sagte Trump.“

    http://www.n-tv.de/politik/Trump-verspricht-Goldene-Ara-article19913330.html

    Man frage sich aber ernsthaft, ob Trump nicht sogar der Vernünftigere ist als Merkel, die rein irrationale „Bekenntnisse“ fordert. Keine gute Idee, zum „Kampf“ auch noch aufzufordern:

    „Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will als Gastgeberin des Treffens ein klares gemeinsames Bekenntnis zum Kampf gegen die Erderwärmung erreichen.“

    Mein Kampf — gegen die Erderwärmung. Von Angela Merkel. …aber China ist kein Problem usw, aber dagegen die fortschrittlichsten Industrienationen das Hauptproblem…. Deutsche Hirngespinste, jetzt starring Angela Merkel´s. Und Exporte von Kohle aus den USA In die Ukraine, nach Trump, LOL

  26. Der Ungeist des Antisemitismus bei den „Öffentlich-Rechtlichen“, der seit Jahrzehnten fake news und narratives produziert und jetzt durch einen Doku-Film aufgescheucht wurde:

    „Diesen Ungeist finanzieren wir alle“ – der WDR und der Antisemitismus, Achgut Pogo Youtube Kanal.“

    „Jetzt spricht Joachim Schröder, einer der beiden Autoren, auf Achgut-Pogo Klartext und erzählt die ganze Geschichte.“

    http://www.youtube.com/watch?v=av3wnjz89iE

  27. Neoliberalismus: Lohndumping durch Immigration, Verdienen an der „Integration“ und Immobilienkrediten (-> siehe auch Kanada, Trudeau):

    • Das Männer ein Recht auf Verteidigung haben ist ein großer Schritt rückwärts für die Gleichberechtigung der Frauen, mindestens!

  28. The Amazing Atheist hat da auch schon drüber berichtet:

    Thunderf00t verliert in den letzten 30 Tagen 3800 Subscriber, hat aber in der gleichen Zeit 2 Mio mehr Views wie in den 30 Tagen davor. Es ist als ob man automatisch Subscriber verliert, wenn man gute Videos macht. Was für eine Logik!

    • Amazing Atheist hat es noch anders ausgedrückt: Jedes Mal wenn er ein Video macht, verliert wer subscriber. Wenn keines macht gewinnt er welche.

  29. Das hier entspricht dem längst normal gewordenen „Anti-Trumpismus“. Liegt mE weniger als Trump als am enthemmten Fanatismus des „liberalen Progressivismus“:

    Diese Berufsfeministin Lea Goldman bezeichnet „Frauenblut“ als „Trumps Kryptonit“ und fordert dazu auf, benutzte Hygieneartikel ans Weisse Haus zu senden ….

    Das ganze stinkt vor lauter „Originalität“ selbst wie eine altgewordene Binde, wie auch die typische Referenz an den Kommunismus (#RedResistance).

    Da hätten Spiegel & Zeit (bzw ihre „Jugend-Varianten“) wieder was zum huldvollen Berichten über den heroischen Widerstand gegen Trump…..

  30. Helen Pluckrose
    Why I No Longer Identify as a Feminist

    https://areomagazine.com/2016/12/29/why-i-no-longer-identify-as-a-feminist/amp/

    “ …. I toddled in marches of the 1970s with my mother. She became a second wave feminist in the 1960s after being denied a mortgage without a male guarantor and being told by her employer that she could not study for accountancy exams because “There’s no accounting for women.” ….“

    Sehr schön beschrieben alles, lohnt sich zu lesen! zB

    “ …. aware of Western imperialism having trampled on other cultures historically, Western liberal feminism now embraced their most patriarchal aspects. A Western liberal feminist can, on the same day, take part in a slut walk to protest Western women being judged by their clothing and accuse anyone criticizing the niqab of Islamophobia. She can demand the prosecution of a Christian baker for refusing to bake a wedding cake for a same sex-couple, and condemn the planning of a Gay Pride march through a heavily Muslim area as racist. ….“

    Ist schon 1,5 Jahre alt, also nicht „topaktuell-neu“!

    • Spielt das eine Rolle? Letztlich sehe ich jeden der sich einmal als Feministen bezeichnet hat auch nach seiner „Abkehr“ als Feministen. Ist so ähnlich wie mit Aussteigern aus der Nazi-Szene – die sind dann vielleicht nicht mehr auf ihren Treffen mit den Nazi-Kameraden aber die Ideologie bleibt. Auch nach einem Ausstieg sind die meisten noch mit dem rechten Gedankengut infiziert, sehen sich selbst als „gute“ Nationalisten halten nur von der Szene nichts mehr. Es gibt wenige Ausnahmen aber die sind dann nicht als „Aussteiger“ bekannt, sondern als „Verräter“, weil sie nun das aktiv bekämpfen was sie einst waren. Nur diesen nehme ich einen Gesinnungswandel ab, bei allen Anderen ist es eher so, dass sie das Umfeld zu anstrengend finden und darum aussteigen.

      • Ich habe eigentlich kein Zweifel, dass Leute ihr Denken grundlegend ändern können — vor allem wenn es sich um so lächerliche und aufgepropfte Ideologien wie Nazitum oder Feminismus handelt.

  31. Wichtige Frage:
    Es hält sich hartnäckig das Narrativ, dass Männer bis 1977 den Arbeitsvertrag der Ehefrau hätten unterschreiben müssen oder kündigen dürfen:

    Stimmt das vielleicht doch?

    Mal ganz abgesehen davon, dass die gesetzliche Festschreibung der traditionellen Familienrollen eine zweiseitige Medaille ist und fehlenden Rechten der Frau stets einseitige Pflichten des Mannes gegenüberstehen:
    „Unsere“ Version ist ja, dass Frauenarbeit lediglich ein Scheidungsgrund im Sinne der Vernachlässigung ehelicher Pflichten gewesen sei. Der womöglich auch nie real vor Gericht zur Anwendung kam (?). Ich habe auch nie den zitierten Beleg gefunden für dieses Verfügungsgewalt des Mannes. Es geht auch aus diesem damaligen zeit-Artikel nichts anderslautendes hervor:
    http://www.zeit.de/1976/43/hausfrauen-ehe-abgeschafft/seite-2

    Dennoch traue ich mich bis heute nicht, solche Dinge öffentlich vollmundig zu berichtigen, da ich es eben auch nicht positiv belegen kann und sich die Herstory überall wiederfindet. Kann mir jemand weiterhelfen?

    Ich sehe das auch als allgemeines Problem. Es mangelt oft an zitierfähigen Quellen für männerrechtliche und antifeministische Positionen, selbst in Fällen wo diese für mich relativ unzweifelhaft sind.

    • Das Narrativ, Ehemänner hätten bis 1977 Arbeitsverhältnissen ihrer Frauen zustimmen müssen bzw. diese nach Belieben kündigen können, ist zumindest in dieser Form Unsinn.

      Allerdings gab es von 1900 bis 1957 den § 1358 BGB http://lexetius.com/BGB/1358,2 , der vorsah, dass Ehemänner sich vom Vormundschaftsgericht zur fristlosen Kündigung ermächtigen lassen konnten, sofern er dem Arbeitsverhältnis nicht zugestimmt hatte und darlegen konnte, dass die Arbeit der Frau die ehelichen Interessen beeinträchtigte. Welche Maßstäbe hier angelegt wurden, weiß ich nicht. Nach Inkrafttreten des Grundgesetzes war § 1358 verfassungswidrig und deshalb wohl sowie unanwendbar.

      1957 wurde § 1358 BGB gestrichen und statt dessen in § 1356 BGB http://lexetius.com/BGB/1356,3 eingefügt, dass die Frau zur Erwerbsarbeit (nur dann) berechtigt war, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar war. Einen etwaigen Verstoß hiergegen hätte der Ehemann gerichtlich klären lassen müssen. Ob die geregelte Einschränkung überhaupt jemals gerichtlich entschieden wurde, weiß ich nicht, jedenfalls ist mir kein diesbezügliches Urteil bekannt und es konnte mir auch nie jemand einen konkreten Fall benennen.

      Sofern ich nicht irgendetwas übersehen habe (was ich nicht ausschließen kann und will), gab es also nie ein Zustimmungserfordernis, und die Beendigung des Arbeitsverhältnisses der Frau konnte der Mann auch keineswegs nach Belieben, sondern nur mittels gerichtlicher Entscheidung nach Darlegung hinreichender Gründe erreichen. Aber diese Rechtslage passt halt nicht ganz so schön in die HERstory…

      • Vielen Dank, Hugor! Es musste ja seine Gründe haben, warum in diesen Darstellungen nie auf die ursprünglichen BGB-Texte verwiesen wird.
        Im alten Paragraphen ist ja das Kündigungsrecht (auch da gab es schon deutliche Einschränkungen) explizit ausgeführt, aber inwiefern was das d.A.n. schon verfassungswidrig?

        Unklar bleibt leider, inwiefern die Einschränkung der Berechtigung zur Erwerbstätigkeit durch den Ehemann durchsetzbar war. Hätte er tatsächlich den Arbeitsvertrag gerichtlich für ungültig erwirken lassen können, oder betrifft dies lediglich eine schuldhafte Verletzung der ehelichen Pflichten, die dann erst durch Scheidung relevant würde?
        Das würde mich sehr interessieren, da ich das als Laie nicht ableiten kann. Ich vermute allerdings stark, dass kein Ehemann jemals den Arbeitsvertrag seiner Ehefrau gegen deren erklärten Willen gekündigt hat, spätesten ab 1958 auch gar keine juristische Grundlage dafür gegeben war.

        • „inwiefern was das d.A.n. schon verfassungswidrig“
          Das Grundgesetz hat mit Verfassungsrang die Gleichberechtigung von Mann und Frau festgelegt. Meines Wissens war es schon damals nahezu einhellige Auffassung, dass § 1358 BGB angesichts dessen (nunmehr) verfassungswidrig war. Eine Quelle habe ich dafür auf Anhieb leider nicht parat (und auch nicht die Zeit, danach zu suchen – wie ich gerade bemerkt habe, merkt man meinem oberen Kommentar etwas an, dass auch er recht hastig geschrieben wurde…).

          „Unklar bleibt leider, inwiefern die Einschränkung der Berechtigung zur Erwerbstätigkeit durch den Ehemann durchsetzbar war.“
          Eine endgültige Antwort kann ich darauf leider nicht geben, aber meinem juristischen Verständnis nach betrifft § 1356 BGB in der ab 1958 gültigen Fassung nur das Innenverhältnis der Ehegatten. Das heißt, der Mann konnte nicht gegenüber dem Arbeitgeber der Frau eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses erreichen, hätte allerdings (wenn er eine hinreichende Verletzung ehelicher Pflichten hierdurch nachweisen konnte) die Möglichkeit gehabt, seine Frau dahingehend zu verklagen, dass diese das Arbeitsverhältnis lösen muss.

          Sicherlich ist richtig, dass die damaligen Regelungen sich an den überkommenen Geschlechterrollen orientierten. Um beurteilen zu können, wie groß tatsächlich die Chancen eines Mannes waren, seine Frau gegen ihren Willen an einer Erwerbsarbeit zu hindern, müsste man allerdings einschätzen können, unter welchen Voraussetzungen die Gerichte davon ausgingen, dass die Arbeitstätigkeit der Frau die ehelichen Interessen beeinträchtigte bzw. nicht mit ihren ehelichen Pflichten vereinbar war. Jedoch sind, wie gesagt, diesbezüglich wohl keine Entscheidungen bekannt.

    • „Es mangelt oft an zitierfähigen Quellen für männerrechtliche und antifeministische Positionen,..“

      Also ich hätte in der Abteilung Geschichtsfälschungen auf meinem Blog sogar einem eigenen Eintrag Falschaussage (Geschichtsfälschung): Frauen durften in Deutschland bis 1977 nicht ohne die Erlaubnis des Ehemannes arbeiten.
      im Angebot, zumal diese Frage immer wieder hochkommt. Ich bin zwar kein Jurist, aber die Quellen sind doret alle verlinkt, also ich bin recht optimistisch, daß das stimmt, was da steht.

      • Nachtrag: da hast wohl eine doppelte Verneinung drin, oder?
        Absatz (1) nicht mehr verfassungswidrig

        Die Frage der Durchsetzung der ehelichen Pflicht bzw Ahndung ihrer Verletzung wäre auch immernoch zu klären.

        • „doppelte Verneinung“

          Danke für den Hinweis, da war beim Editiern eine Panne passiert und das „nicht mehr“ doppelt drin. Ist jetzt korrigiert.

          „Die Frage der Durchsetzung der ehelichen Pflicht bzw Ahndung ihrer Verletzung wäre auch immernoch zu klären.“

          Die ist aber unabjängig von GG Art. 3.

  32. „Ein guter Freund, mit dem ich seit 40 Jahren befreundet bin, kritisierte meinen Artikel „Migrantenliebe: Wenn Omma nochmal darf“. Ihm würden „jegliche journalistische Standards“ fehlen, mir wäre es nur darum gegangen, mich über die Liebe einer reifen Dame und eines „F*****ings“ lustig zu machen.“

    http://www.oliver-flesch.com/wenn-migrantenliebe-zerbricht-alles-aus-zwischen-babsi-56-und-nadeem-26/

    Legt nicht allein die Überschrift schon extrem nahe, dass dieser alte „gute Freund“ Recht haben wird?! Aber was soll´s mit dem „Journalismus“, wenn man nur eine story erzählen will. Und da wirkt die story dann auch nicht unbedingt so souverän, wie sich der Autor offenbar gerne selbst sähe, sondern ziemlich arm, da sie ausschliesslich davon lebt hämisch über die „Omma“ herzuziehen und sonst von gar nichts….

    • Mein guter Freund lag mit seiner Kritik völlig richtig. Wir befinden uns in einem Krieg der Meinungen und solange der Mainstream tendenziös berichtet, also seinerseits jegliche journalistische Standards vermissen lässt, wird Wolf Schneiders „Handbuch des Journalismus“ ein Staubfänger in meinem Bücherregal bleiben. Und ganz im Ernst, Freunde, wer das Einmaleins der Liebe auch nur ein bisschen beherrscht, der kann obige Liebesgeschichte doch überhaupt nicht ernst nehmen. Es war sowas von klar, dass die Liebe dieses ungleichen Pärchens einzig in Babsis Fantasie existiert.

      Er ist nicht hämisch gegen die Omma, er ist hämisch gegen all die Idioten, die fest daran glauben, dass man nur mit dem Herzen gut sieht und das Wesentliche für die Augen unsichtbar ist.
      Vollkommen zu recht wie ich finde.

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