„Frauen fertig machen, Geld verdienen“

Bento hat aus meiner Sicht eine Vielzahl unglaublich schlechter, häufig feministischer Beiträge. In einem vermutlich von Pinkstinks inspirierten Artikel nimmt man sich der Sprache in Frauenmagazinen wie „Inside“ an.

Die „Inside“ titelt aktuell: „Die Dellen-Queens! Stars im Cellulite-Stress“.

Wider Erwarten ist das Blatt auch mit Inhalt gefüllt, es steht drin: „Schrumpel-Schreck: Fast alle Frauen haben Cellulite, aber Tara hat sie eben leider fast überall.“ Weiter: „Lästige Löcher! ‚Booty Shorts‘ heißen, wie sie heißen, weil sie den Blick auf das Heck freigeben – auch auf die Beulen im Lack.“

Titel der aktuellen "Inside"

Titel der aktuellen „Inside“ (Bild: bento / Nike Laurenz)

Weiter: „Krater-Kummer! Die ‚Gossip‘-Sängerin hat sich von ihrer Band getrennt. Die Krater an Armen und Beinen sind ihr geblieben.“ Weiter, falls noch jemand diese abscheulichen Alliterationen erträgt: „Hügel-Horror! Schenkel-Schande! Furchen-Fiasko! Wabbel-Wellen!“

In der Redaktion, die diese Zeilen in Druck gegeben hat, arbeiten wahrscheinlich Menschen. Menschen, darunter Frauen, die sich für dieses Heft offenbar entschieden haben, andere Frauen zu erniedrigen.

Mit eingängigen Wortneuschöpfungen wird hier auf hässliche Weise definiert, wann Frauen hässlich sind: wenn sie „böse Beulen“ haben oder „zerbeulte Beine“ oder „hinten Verdruss“.

Eine Erklärung hat man nicht. Man regt sich mit entsprechenden Fragen auf:

Die „Inside“ aber macht Geld mit dem Bloßstellen angeblich unperfekter Frauenkörper. Hoffentlich frage nicht nur ich mich:

  • Wen und was wollt ihr erreichen mit diesen Körperkommentaren?
  • Wie können Frauen, oder überhaupt Wesen mit einem Gewissen, diese Demütigungen auf das Äußere anderer Frauen zulassen?
  • Sollte das ein Kind sehen: Wie erkläre ich ihm anschließend, dass es genau richtig ist, so wie es ist? Dass verdammt noch einmal jedes Mitglied dieser Gesellschaft selbst entscheiden darf, wie es aussieht? 
Aus meiner Sicht ist das recht einfach aufzulösen:

  • Der Artikel soll ein „die da oben sind auch nicht besser als wir“ Gefühl erzeugen, mittels dessen Frauen sich besser fühlen, weil andere heruntergezogen werden.
  • Er ist insoweit ein „Gutfühlartikel“ innerhalb der intrasexuellen Konkurrenz, der eine Hierarchie einreißen soll: Da oben die Hollywoodstars etc unten die Normalos. Hier sind die Hollywoodstars aber auch nur Normalos, die eben nur Photoshop nutzen und sogar noch hässlicher sind als viele andere Frauen.
  • Weil das ganze ein Lästern ist, bei dem die Abwertung gerade dazu dient, dass die anderen sich besser fühlen, verwendet es eine entsprechende Sprache, wie Frauen sie wahrscheinlich auch sonst beim Lästern unter Freundinnen verwenden

Ob man das in einer Zeitung drucken sollte wäre eine andere Frage. Das es Leser eines Klatsch und Tratsch Magazins, dass üblicherweise „Stars sind auch nur Menschen“ zum Thema hat, aber ebenso mit dem Motiv „Das tolle Leben der Promis“ spielt, wenn das eben passt, anspricht halte ich aber für sehr wahrscheinlich.

Auf Pinkstinks wettert man dazu:

Ist ja krass: Ungeschminkt sehen die meisten Menschen eher durschnittlich aus. Und an  alternden Frauen lassen sich Alterserscheinungen feststellen. Teufel noch eins, damit war nun wirklich nicht zu rechnen. Apropos Teufel: Wer könnte wohl dafür (mit)verantwortlich sein, dass der weibliche Körper als Versuchs- und Schlachtfeld für eine milliardenschwere Industrie herhalten muss. Kommst du selber drauf, Inside Magazin, oder musst du schnell noch durch die letzten deiner Ausgaben blättern?

Auch das scheint mir leicht erklärbar zu sein: Die Frauen wollen ihren Marktwert steigern und brauchend dazu Schönheitstipps. Sie mögen es gleichzeitig zu lesen, dass die ganz oben es auch nicht einfach haben und gar nicht so toll sind, was nicht das Ideal in Frage stellt, sondern es nur erreichbarer macht.

Aber es könnte mir doch egal sein, nicht?! Ich bin ja ein Mann und somit zwar auch zunehmend Schönheitszwängen ausgesetzt aber im Grunde bislang davon ziemlich unbehelligt geblieben. Mein Bauch ist kein „Horror“ und meine Falten kein „Desaster“.

Bei Männern ist eben anderes attraktiv. Auch der Körper, etwa mit Muskeln und Sixpack, aber eben insbesondere Status. Und auch da gibt es genug Druck und Lästerei-

Es ist mir aber nicht egal. Mit 110.000 Exemplaren wanzt du monatlich an Frauen an und erzählst ihnen, dass sie hässliche, wertlose Geschöpfe sind, aber mit diesem und jenem Produkt hier daran womöglich noch was machen könnten. In deiner Herzensgüte hättest du ihnen da schon mal „die heißesten Sommertrends“ zusammengestellt.

Das kann, nein das darf mir nicht egal sein. Und als wäre das nicht genug, gibt dein Verlag auch noch die Zeitschrift Mädchen heraus. Die ist zwar deutlich besser als du, aber letztendlich geht es da auch nur darum, welcher Disney-Prinz zur Leserin passt und wie viel Stalker angeblich in ihr steckt. Was das mit mir zu tun hat? Meine älteste Tochter wird in ein paar Wochen 12 und ist damit Zielgruppenmaterial für die Mädchen. Einer Zeitschrift, die sich genau wie du mit dem Attribut frechschmückt. Was habt ihr nur aus diesem schönen Wort gemacht? Hatte ich erwähnt, dass ich dich hasse?!

Wer hätte es gedacht, Verlage bringen Zeitschriften nicht nach Überzeugung, sondern verteilt nach den Interessen der Leserinnen heraus. Also nach dem, was am Markt abgenommen wird.

60 Gedanken zu “„Frauen fertig machen, Geld verdienen“

  1. Der Kern der Dummheit:
    „Sollte das ein Kind sehen: Wie erkläre ich ihm anschließend, dass es genau richtig ist, so wie es ist?“

    Feministen haben ein schizophrenes Verhältnis zu Wertesystemen.

    Männer bzw. das Verhalten von Männern kann und muss mit Bewertungen wie „toxisch“ oder „gerade noch erträglich“ abgeurteilt werden.

    Gesellschaften sollen sich mehr anstrengen, um Frauen alle Freiheiten der Welt einzuräumen.

    Aber wehe, wehe, wenn Frauen irgendwelche Kriterien erfüllen müssen, um allgemein als „super“ angesehen zu werden.

    Niemand ist „genau richtig, wie er ist“.
    Jeder hat Aspekte, an denen er arbeiten kann (und sollte)

    Dass es Frauen gibt, denen zu dieser Feststellung nur ihr Körper einfällt, ist das nächste Thema.

    • Halt!

      Bereits aus den verendeten unterdrückerischen Kolonialnamen und dem appropriierten Magazinnamen ist sofort ersichtlich, dass es sich bei der Redaktion dabei nicht um schwarze, behinderte Transfrauen handelt, sondern um weisse privilegierte Cisfrauen mit internalisierten Misogynie handelt. Es reicht also keinesfalls, nur den Mann zu feuern um echte Diversity zu erreichen…

  2. „Hatte ich erwähnt, dass ich dich hasse?!“

    Schöne nüchterne Besprechung mit echten Antworten, Christian. Alle Leser möchte ich hiermit auffordern auch den Originalartikel bei bento zu lesen. Gerade der Anfang hat es in sich. Die Autorin feiert ihren (Selbst-)Hass. Alles ist nur eine Zumutung. Das ist ja nicht die erste Feministin, von der man denken könnte, sie schreibt nur als Therapieersatz.

    „Ich bin fassungslos.

    In den 26 Jahren meines Lebens wurde ich mit sehr, sehr vielen Werbekampagnen konfrontiert, die mich anbrüllten: „Du bist zu fett, mach dir einen Bikini-Body!“
    […]
    Vieles zieht vorbei, kurzes Anbrüllen, weiter gehts, ich halte mir die Ohren zu, das ist leider Teil meiner Lebensrealität.“

    • @Gerhard

      Ich glaube, als besonders unerträglich wird empfunden, dass erstens eine reine Frauen-Redaktion es schwer macht, das gemeine Patriarchat für solche Untaten verantwortlich zu machen.
      Zweitens sollte die göttliche Grundkonstante „Frauensolidarität“ von sich aus verhindern , dass es irgendwelche Kriterien gibt, an denen Frauen gemessen werden, die nicht von den Frauen aufgestellt werden, die gemessen werden sollen.

      Anders kann ich mir die hysterische Reaktion nicht erklären.

      Gruß crumar

    • Hatespeech ist es nur, wenn die *falschen* Menschen hassen, wenn die von Grund auf RICHTIGEN hassen, handelt es sich immer um „empowerment“.

      Auch ein feministischer ally darf ruhig mal hassen, ABER es muss ein Bekenntnis der prinzipiellen Reue enthalten sein:
      „Normalerweise lebe ich in dem privilegierten Luxus, dass ich als Mann nicht deine Zielgruppe bin“ – Mann = Leben im Privileg, Luxus.

      So geht das! Immer erst Reue zeigen und signalisieren, dass man das Koordinatensystem der Opferhierarchie eines intersektionalen Feminismus tief verinnerlicht hat.

      Gruß crumar

    • Schon ne Sache mit der Hasssprache.
      Wir hatten noch gelernt, Widerstand gegen den Adolf, war auch oft, wenn man ein ‚t‘ an die Grußformel anhing. Heute landen Menschen genau dafür wieder vor Gerichten.

  3. Diese Zeitschrift wird natürlich hauptsächlich von Männern gelesen, die genau das sehen wollen – Cellulite und Furchen bei Frauen.

  4. Es geht ja weniger darum, wie jemand aussieht, sondern um die Reaktionen darauf. Man ist Fett oder hat Zellulitis und will trotzdem (von möglichst vielen) begehrt werden, aber es klappt nicht. Und da man selber als feministische Frau den Status der Heiligkeit besitzt, müssen natürlich die anderen ihre Schönheitsmaßstäbe ändern, nicht man selber seinen Körper. Nun klappt das irgendwie nicht, Männer weigern sich konstant, fette Frauen schön zu finden. Da kann man ja eigentlich nur ausflippen.

    Übrigens würde ich gerne mal in der Bento-Redaktion Mäuschen spielen. Die interessieren sich eigentlich nur für Sexualität und Körperlichkeit in allen möglichen Aspekten, und für Flüchtlinge und Muslime. Muss schon ein seltsames Völkchen sein.

  5. Die wirkliche Frage ist doch, was mit einer Welt kaputt ist, in der diese 3 über ihr Aussehen berühmt werden können? Fette Ärsche (oder gleich fette Frauen) sehen nicht gut aus: ach, wer hätte das gedacht?

    • Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

      Wenn das

      das von Frauen angestrebte Ideal ist, sind viele Männer dankbar für jede Frau, die noch Proportionen hat:

      Das diese Proportionen ein strengeres Haltbarkeitsdatum haben als athletische Körper, ist ein anderes Problem.

        • „Aber heißer als die 3 Kühe ist sie trotzdem noch.“

          Das ist der Punkt, an dem unsere Geschmäcker auseinander gehen.

          Statistisch gesehen ist ein Hüft-Becken-Verhältnis von 0.7 am attraktivsten.
          Da ist Keira mit 0.8 weiter von entfernt als Kardashian mit 0.65

          Solange die Haut von runderen Frauen glatt ist, kann das sehr attraktiv sein.

          Und das – letztlich – ist die sinnvolle Message des Artikels an all die dicken Teenager: NOCH kompensiert eure Jugend das eine oder andere. In 20 Jahren habt ihr eine Mondlandschaft auf den Beinen.

        • Bei Kim würde ich ja noch mit mir reden lassen. Bei der habe ich nur keine Ahnung, wie sie abseits der totalen Durchinszenierung ihrer Bilder wirklich aussieht. Aber obwohl ich bei Frauen Kurven mag, ist z.B. Ashley ein wenig zu dick als dass bei mir noch was passieren würde. Und Amber katapultiert sich mit dem Styling und den Tätowierungen aus dem Rennen bevor wir über Figur auch nur diskutieren müssten.

        • @only_me:
          „Statistisch gesehen ist ein Hüft-Becken-Verhältnis von 0.7 am attraktivsten.“

          Das erklärt, warum ich trotz Übergewicht ziemlich oft Komplimente für mein Äußeres bekomme. Hast du dafür auch eine Quelle, wäre interessant für einen eigenen Artikel zum Thema.

        • @miria,

          das war aus dem Kopf zitiert. Ich habe in Erinnerung, dass über (quasi) alle Kulturen 0.7 als Optimum empfunden wird. Wenn das Gedächtnis nicht trügt, sogar von blinden Männern, die Figuren tasten.

          Die wichtigsten Kriterien sind (wieder aus dem Gedächtnis):
          Symmetrie (vor allem im Gesicht)
          Glatte, gesunde Haut
          Volles, gesundes Haar
          Proportionen (die berühmten 90-60-90. Funktioniert aber auch mit 120-85-120)

          Google mal „hip waist ratio attractiveness“, da müsste es Tonnen von Quellen geben.

        • @ Miria

          Das geht eiskalt auf den Goldenen Schnitt zurück.
          Daran lässt sich das wunderbar aufzeigen.
          Über Jahrhunderte hinweg und über Rassen ebenso.

          Passt auf die Mona Lisa ebenso wie Claudia Schiffer und Claudia Cardinale.

          https://images.duckduckgo.com/iu/?u=http%3A%2F%2Fblog.bernina.com%2Fde%2Fwp-content%2Fuploads%2Fsites%2F2%2F2016%2F11%2F07-Marilyn-Monroe_Raster-kl.jpg&f=1
          https://images.duckduckgo.com/iu/?

          u=https%3A%2F%2Ftse3.mm.bing.net%2Fth%3Fid%3DOIP.frGsbNHPUhlQ3tskIENaHgEsCg%26pid%3D15.1&f=1

          Auch kleinere Imperfektionen, solange sie sich über die Symmetrieachse ausgleichen, schaden nicht, die nehmen wir sogar als sympathisch wahr. (Weshalb so viele Claudia Schiffer als kühl empfinden, denn die hat ein nahezu perfektes Gesicht (objektiv).

      • Was die Feministinnen halt nicht einsehen wollen ist, dass es Frauen gibt, die in der genetischen Lotterie, Kategorie „Hüftsprung“, halt den Jackpot gewonnen haben – und sie selbst eben nicht. *Wenn* man den hat (als Frau), kann man auch moppelig sein wie die links im Bild oder sich die Haare abrasieren wie die Dame rechts und sieht immer noch weiblich-gut aus. Da das weit mehr als die Hälfte aller Frauen eben nicht kann.

        Auf Keira’s Body zu kommen hingegen könnte eigentlich jede – viel Sport, wenig essen. Dazu sind sie aber zu faul. Deswegen schreiben sie lieber dümmliche Depri-Artikel und stopfen sich mit Frustschokolade voll, statt man schwimmen zu gehen.

        Mei. „Mimimi“, sagt man da und tätschelt ihnen auf den schrumpeligen Popo.

        • Chris jein. Ich kann aber noch dick vob dünn unterscheiden und sehe die 90kg einfach nicht.
          Ist aber richtig, mollig find ich richtig toll.

        • @Truth:
          „Ich kann aber noch dick vob dünn unterscheiden und sehe die 90kg einfach nicht.“

          Möglicherweise war deine Ex kleiner und untrainiert…
          Ich sehe da sogar etwas mehr als 90 kg. Ganz einfach deshalb, weil ich bei der gleichen Größe auch so ziemlich genau die gleiche Figur habe wie Ashley Graham und ich wiege aktuell zwischen 90 und 100kg.
          Der Unterschied macht schon viel, ob man trainierte Muskeln hat (auch wenn die bei dem Gewicht nicht sofort durchscheinen). Bei mir im Fitnesscenter ging mal ein Plakat, welches zwei Frauenkörper gezeigt hat : einen recht untrainiert und unförmig, der andere trainiert und leicht muskulös, unter beiden stand 70kg.
          Niemals hätte man die auf das gleiche Gewicht geschätzt…

      • Also bis auf die unten links, gefallen die mir alle. Athletische Frauen, sofern nicht übertrieben, sind doch toll. Für die Oberweite und Beckenbreite können die ja, zumindest im default-Mode, nichts.

        Und eine Taille hat die Frau oben auch.

    • Aus meiner Kindheit kenne ich den Spruch „Selber essen macht fett.“ und der war nicht so gemeint, dass das Kind besser etwas abgibt, sondern genau anders herum. In Zeiten von Nahrungsmittelmangel ist Körperfett ein Statussymbol. Heute, mit Nahrung im Überfluss in unseren Breiten, haben diejenigen, die Nahrung schlecht verwerten können, einen evolutionären Vorteil. Eigentlich steht die Welt gerade Kopf.

      • Das mit dem „Nahrung schlecht verwerten“, halte ich für einen Mythos. Schlanke essen normalerweise einfach weniger und/oder kalorienärmer, meist, weil sie weniger Hunger haben (sofern sie nicht bewusst darauf achten).

        Ein gesunder Mensch, der seine Tages-Kalorienbilanz überschreitet, nimmt IMMER zu. Auch vermeintlich „schlechte Verwerter“. Umgedreht nimmt auch jeder „gute Verwerter“ ab, wenn er sie unterschreitet.

        Es gibt einige wenige Fälle, wo Menschen mehr verstoffwechseln können, als andere, etwa:
        http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/gute-algenverwerter-japaner-haben-darmbakterien-mit-sushi-genen-a-688027.html

        Ebenso wird vermutet, dass bei Dicken die Darmflora auf den Appetit wirkt usw. glücklicherweise ist die eben keine Naturkonstante und passt sich auch der Ernährung an (m.E. führt z.B. gerade der Verzicht auf Milchprodukte zu erhöhter Laktoseintoleranz, der Darm verlernt die Verdauung).

        • Da gab es mal einen größere Studie an britischen Soldaten, es scheint zwei Typen zu geben, die einen präferieren Ausdauer fordernde Bewegung und die anderen Kraft fordernde.

          Ich zB hacke lieber 4 Stunden Holz als auch nur 1 Stunde zu Joggen. 😉

        • Vagina>logic,

          das hängt mit den Muskelfasern zusammen. Es gibt schnell- und langsamkontrahierende Muskelfasern. Die Schnellkontrahierenden sprechen gut auf leichte und lange Belastung an, also auf Ausdauersport, die Langsamkontrahierenden sehr gut auf kurze intensive Belastung, also Krafttraining. Manche Menschen haben mehr von ersteren, manche mehr von letzteren Muskelfasern.

          Aber es kommt auch auf den Muskel selbst an. Wadenmuskeln sind idR immer schnellkontrahierend, alle Bauchmuskeln dagegen langsamkontrahierend, weshalb man keine endlos langen Wiederholungen beim Training machen soll, was ja sehr viele tun.

      • Ich verstehe, dass das früher anders war. Aber ich verstehe z.B. den aktuellen Hype um Kim Kardashians Aussehen nicht oder das Streben nach einem Riesenarsch, was gewisse sogar durch Implantate(!) erreichen wollen.

        • Erinnerst du dich noch an den heiligen Sankt Christopherus?
          Denen sind ihre Stars die neuen Heiligen, die haben das nur wie so oft leicht missverstanden.
          Amis kennen ja auch die Namen ihrer Schauspieler und Celebs, dahinter verblasst selbst der deutsche Bundesliga Junkie.

      • @Androsch Kubi: Die Tageskalorien-Bilanz hat zwei Seiten: Die Energieaufnahme und den Energieverbrauch. Eine Frage ist, wie sich die Energieaufnahme rechnet: Handelt es sich um eine Messung des Nährwerts der aufgenommenen Nahrung oder um eine Messung der vom Darm aufgenommenen Energie? Die erstgenannte Größe ist offensichtlich von der aufnehmenden Person unabhängig. Es entscheidet allein die Menge. Ist die andere Größe ebenfalls unabhängig von der Person? Können wir wirklich davon ausgehen, dass jeder Darm Nahrung gleich gut absorbieren kann? Klingt für mich unwahrscheinlich. Sonst ist auch nichts exakt gleich in der Natur.

        Die andere Frage ist, wie sich der Energieverbrauch unterscheiden kann.

        Ich habe als Kind nicht viel gegessen, aber seit der Pupertät hat sich die Nahrungsmenge auf normales Niveau bewegt. Zeitweilig habe ich sehr viel Süßkram gegessen (ca. eine Tafel Schokolade pro Tag). Das hat bei mir noch nie angesetzt. Bei Leuten um mich herum mit – in meiner Wahrnehmung gleicher Nahrungsmenge oder sogar etwas gesünder – geschah das aber. Mittlerweile ändert sich das auch bei mir etwas – ich merke, wie der Energiebedarf des Körpers abnimmt – aber im Grundsatz kann ich meine These zumindest mit anektotischer Evidenz untermauern.

        Ich habe mal in einem Ernährungsbuch zur Kinderernährung gelesen, die Fettzellen eines Körpers würden sich in den ersten vier Lebensjahren bilden und ab da würden sie – quasi wie Luftballons – als Speicher zur Verfügung stehen. D.h. schlechte Speichermöglichkeiten – wenig Einlagerung, gute Speichermöglichkeiten – viel Einlagerung.

  6. Angeblich würde „Inside“-Magazin nicht lediglich „Frauen fertigmachen“, nein die würden Frauen *erniedrigen* schreibt Bento/ der „Spiegel“.

    Wohl nicht nur die Celebrities selbst würden „erniedrigt“ — sondern es wird allgemein darauf abgestellt, dass *Frauen an sich* erniedrigt werden würden.

    Dies scheint auch der „Spiegel Medienredaktion“ die eigentliche Message des „Bento“-Artikels von Nike Laurenz zu sein, deren beipflichtender Tweet „Inside“ allerdings unterstellt, von „frauenverachtenden Beiträgen“ zu leben (s. twitter feed von Laurenz, den rt)

    Es ist aber ein kleiner, aber doch erheblicher Unterschied, ob „Inside“ jetzt Frauen gewollt „erniedrigt“ oder lediglich „verachtet“. Das erstere ist klar vorsätzlich und auch justiziabel. Aus diesem Grund wohl geht „der Spiegel“ auf Distanz zu ihrer Expertin für Fragen der Menschenwürde und mag nur von „Verachtung“ reden, nicht von „Erniedrigung“.

    • Dieser „Diskurs“ befindet sich doch auf der politischen Siegesstrasse… National und international! In D kann Nike sich der Sympathie der mainstream Politik sicher sein (wenigstens solange die nicht kapiert und indifferent bleibt).

      Es ist natürlich sehr lustig, dass ein aufkommender Herrschaftsanspruch sich mit reinem Jammern begründen will.

  7. Der groß angelegte Shitstorm Richtung INSIDE blieb aus. (Da die ja vermutliche in jeder Ausgabe ähnlichen Murks verzapfen, gäbe es da genügend Anhaltspunkte.) Was dagegen kritisiert wird: Dass ein Mann den Artikel bei Pinksticks geschrieben hat …

    • Bei mir in der Clique hätte es damals folgenden Spruch dazu gegeben:
      „Wen?“
      „Na ein Mann blablabla…“

      „Ne, wen interessierts“

      Ganz ehrlich – sollen sich die Frauen selbst zerfleischen – wenn dabei ein paar Feministinnen aus Gram sterben wird die Welt nicht schlimmer und der Rest kann lachen.
      Als Mann sollte man über das Gekeife der Weiber lachen und ein paar Matchosprüche bringen – dann gibt’s noch mehr zu lachen und die devoteren unter den Mädels wissen gleich bei welchem Hengst sie die nächste Nacht verbringen können.

  8. Na, da merkt man erst einmal, wie gut so ne schnöde Bravo im letzten Jahrtausend doch war.
    Da liegt bestimmt im Bauer Verlag noch ne Anleitung rum, wie man Kinder nicht fertig macht.

    Wenn ich schon so einen Unsinn lese wie „angeblich unperfekter Frauenkörper“ … ,dann braucht es ja nur einen Fastfoodkitchenpsychologen, um den Fehler im Selbst- und Überselbstbild der Verfasserin
    zu erkennen.

  9. Solcherart Zeitschriften haben schon immer zuvörderst das Lästerbedürfnis ihres weit überwiegend weiblichen Publikums bedient.

    Bento und Pinkstinks – die Hochburgen des moralinsaueren Seierfeminismus.

    Oberneopfaffe Nils Pickert ist der lustigste im Bunde, er echauffiert sich darüber, dass es in der Schwesterzeitschrift MÄDCHEN einen Test gibt, der weibliche Kontrollsucht mit Stalking in Verbindung bringt.

  10. Glauben wir denn nicht eigentlich Alle, dass diese Unterkörper der Titelseite(n) auch speziell bearbeitet wurden um auch ja jede dortige Hautunregelmäßigkeit besonders ins Auge springen zu lassen?

    Die Wahrheit ist übrigens, dass selbst das menschliche Auge ne Weichzeichner-Funktion besitzt (die besonders gut im abgedunkelten funktioniert^^), wenn es einen geliebten Menschen anblickt spätestens.

    Hier übrigens eine meiner liebsten Fitness-youtuberinnen über die Grundproblematik:

    Wen würdet ihr denn da so anbieten?

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