Störenfridas: „Endlich also würde mir mein Freund zeigen, was für ein mieser Sexist er in Wirklichkeit war. Er hatte sich nur verstellt“

Ein Artikel bei den Störenfridas ist so voller Großartigkeiten, dass ich ihn hier besprechen muss.

Bereits die Einleitung enthält einiges:

Heterosexuell und Feministin zu sein, ist ein ewiger Balanceakt, der mindestens einen eigenen Artikel wert ist.

Klar, weil man den Feind im eigenen Bett hat und auch noch mit ihm leben muss. Ich hoffe ja sie schreibt den Artikel noch. er kann nur großartig werden.

Aber heute geht es mir um etwas anderes. Es geht um das ohrenbetäubende Nichtwissen über unsere eigenen Körper, das wir mit verzweifelten Dogmen und Halbwissen aus der Pornoindustrie auffüllen. Ja, genau aus der. Dieses Nichtwissen und die Verachtung für unseren eigenen Körper haben wir so sehr internalisiert, dass weder die Gynäkologie noch wir selbst davon frei sind.

Die Störenfridas, das muss man vielleicht noch dazu sagen, sind weniger im intersektionalen Feminismus angesiedelt, sondern eher im „klassischen“ Schwarzer Feminismus. Pornos sind demnach das Böse und Männer noch weitaus eher der Feind. Es ist üblicherweise ein eher sexnegativer Feminismus, der auch und gerade an der Sexualität die Unterdrückung der Frau festmacht und dabei insbesondere alles als Werkzeug  Satans des Patriarchats angesehen, was irgendwie mit intrasexueller Konkurrenz zu tun hat oder was sonst auch überhaupt an Problemen auftreten kann.

Wer wird wohl hier wohl dafür verantwortlich sein, dass Frauen (nach ihrer Meinung) nicht über den eigenen Körper wissen und stattdessen auf Halbwissen aus Pornos abgestellt wird? Man darf gespannt sein….

Ich finde Pornos scheiße. Nicht aus Prüderie, nicht aus Verklemmtheit, sondern weil ich nur sehr selten übersehen kann, dass den Frauen nicht gefällt, was da gerade passiert und es gibt keinen schnelleren Weg, als meine Vagina trocken zu legen. Die Hipsterisierung von Sexspielzeug gehört für mich irgendwie dazu, weil ich bereits die lustige Werbung dafür zum Kotzen finde. Mein Freund ist Amerikaner. Die sind ja bekannt für ihre Prüderie und für ihre Pornovorlieben und auch wenn er natürlich ganz anders ist, ist er davon nicht frei.

Klar findet eine sexfeindliche Feministin Pornos scheiße, und in ihrer Welt wird dort immer deutlich, dass es Frauen nicht gefällt. Sie scheint sich dann aber auch wenig auf Seiten wie Pornhub und Co aufgehalten zu haben, da sind vollkommen begeisterte Frauen keine Seltenheit

Ich habe mehrere Kinder bekommen. Ich bin fast 40. Das verändert einen Körper und da kann ich so viel in das Fitness-Studio rennen, wie ich will. „Ihre Gebärmutter hat sich abgesenkt“, sagte meine Gynäkologin bei meinem letzten Besuch. Mir war das peinlich, aber ja, mir war auch schon aufgefallen, dass ich, wenn ich niese, Schwierigkeiten habe. Ihr Ratschlag: „Sie sollten über eine OP nachdenken. Ganz kleiner Eingriff.“ Ich will mich aber nicht operieren lassen. Also nahm ich es achselzuckend als Erscheinung meines Alters hin. Mein Uterus hat seine Arbeit getan, oder? Wen interessiert da noch, ob es mir mit ihm gut geht? Immerhin stehe ich kurz vor den Wechseljahren, kurz vor der Unsichtbarkeit als Frau.

Ihre Gebärmutter hat sich abgsenkt. Der Arzt schlägt eine Behandlung vor. Was macht sie daraus? Sie unterstellt gleich erst einmal, dass sich um das Wohl von Frauen eh keiner schert und das um so mehr, da sie ja demnächst eh „unsichtbar wird“. So viel Selbstmitleid und Übertragung der Schuld auf die Gemeinschaft ist schon erstaunlich: „Warum soll ich da noch eine ärztliche Behandlung machen, ihr interessiert euch ja eh nicht für mich, ich bin ja nur eine alte Frau“. Und das obwohl der Einzige, der mit ihr darüber geredet hat, der Arzt war, der ihr ja gerade zu einer Behandlung geraten hat. Selbstmitleid galore!

Sexualität ist ein seltsames Feld. Anders als die meisten Feministinnen bin ich mir nicht immer sicher, ob das Private auch immer politisch ist, aber es gibt durchaus rote Linien. Das Gespräch mit meinem Freund begann mit einem Witz über einen Buttplug. Daraufhin reagierte ich reflexhaft mit einem Vortrag über die Niederungen der Sexindustrie.

Ein Buttplug ist ein Stück Silikon oder welches Material auch immer, es spricht für ihren Radikalisierungsgrad, dass sie das anscheinend schon zu einem solchen Vortrag bewegt-

„Ja, du hast Recht“, sagte er. „Außerdem sollte man ohnehin aufpassen, welche Größe Sexspielzeug hat. Frauen leiern aus.“ Das war eine Provokation und ich sprang drauf an. Eine rote Linie war eindeutig überschritten. „Frauen leiern nicht aus“, belehrte ich ihn. „Eine solche Behauptung ist misogyn bis zum geht nicht mehr und du enttäuschst mich gerade sehr.“

Der arme Kerl. Will mal etwas provozieren und sie würgt ihn gleich ab und geht auf 180.

Und, weil ich das einfach gut kann, schob ich hinterher: „Stell dir mal vor, wir Frauen würden ständig von riesigen Penissen schwärmen (warum das in unserer patriarchalen Gesellschaft durchaus ein feministischer Akt ist, ist hier nachzulesen).

„Stellt euch vor, wenn wir das auch machen würden (was übrigens bei uns vollkommen okay wäre, weil ihr ja miese Schweine seid, die uns unterdrücken“.

Wie würdest du dich dann fühlen? Es ist respektlos, sein Gegenüber auf seine Genitalien zu reduzieren und so etwas ist typisch für eine männliche Konsumhaltung, die von der Pornoindustrie auch noch angefeuert wird. Körper sind nun mal unterschiedlich, Vaginas sind heilig und du solltest dankbar sein für jede, die du berühren durftest.“

Die heilige Vagina. Wahrscheinlich im Gegensatz zum dreckigen und verdorbenen Schwanz, der für die männliche und damit verwerfliche Konsumhaltung steht. Und die Ängste eines Mannes mit kleinen Penis vor Spott gibt es natürlich auch nicht.

Er lachte kurz. „Aber kleine Penisse kann man nur mit einer OP verändern. Frauen können trainieren. Mit Vaginalkegeln.“
„Mit was?“ Was zur Hölle sind Vaginalkegel? Irgendein lächerliches Sexspielzeug wie die Liebeskugeln in Fifty Shades of Grey? Meine Stacheln waren gestellt. Endlich also würde mir mein Freund zeigen, was für ein mieser Sexist er in Wirklichkeit war. Er hatte sich nur verstellt, all die Zeit.

Was für ein wunderbarer Satz:

  • Endlich also würde mir mein Freund zeigen, was für ein mieser Sexist er in Wirklichkeit war. Er hatte sich nur verstellt

Welch schöner Moment für eine radikale sexfeindliche Feministin. Sie hatte es ja eigentlich schon immer gewußt, ihr Freund ist auch nur ein Mann, also ein fieser dreckiger. Es muss ein wunderbarer Moment für sie gewesen sein. Wenn es so einfach ist, eine radikale Feministin glücklich zu machen, wer wollte dann nicht eine radikale Feministin zur Freundin?

Er erklärte es mir. Ich wurde furchtbar wütend. „Du findest also, Frauen sollten ihre Vaginas trainieren, nur damit es sich für dich besser anfühlt? Wie wäre es damit: wir verzichten einfach auf jede Art von penetrativem Sex, dann haben wir das Problem nicht.“ Nachzuvollziehen, dass dieses Gespräch nirgendwohin führte.

Auch hier hat sie Glück: Als sexfeindliche Feministin, die aber in einer Beziehung leben will, ist für sie penetrativer Sex wahrscheinlich eh immer eine halbe Vergewaltigung und höchst problematisch. Aber es ist eben auch ein Machtmittel. Mit dem angedrohten Entzug schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.

Unerhört, wie kann er etwas vorschlagen, was die Vagina trainiert? Das kann ja dann nur ihm Spass machen, dem dreckigen Kerl, denn an etwas anderes können Männer eh nicht denken.

Stunden später konnte ich nicht einschlafen. Ich wollte eine Bestätigung dafür, dass diese Nummer mit dem Vaginaltraining ein zutiefst sexistischer Akt ist, ein neuer Weg, um dafür zu sorgen, dass wir uns in unseren Körpern unwohl fühlen, sie verbessern, aufwerten, fickbarer machen und ich war unfassbar verletzt, weil ich das Gefühl hatte, meinen Freund überhaupt nicht zu kennen. Wie hatte er all die Zeit vor mir verbergen können, was für ein misogynes Arschloch er war?

Das wäre für sie wahrscheinlich besser als jeder Sex gewesen: Sie hätte großes Drama machen können, die Welt wäre wieder klar in gut und Böse eingeteilt. Und selbst wenn sie ihm gnädig vergeben hätte, hätte er wunderbar lange Abbitte für diese unglaubliche Frechheit leisten müssen, dass er sie auf ihre Fickbarkeit reduziert. Hier hat er doch nun wirklich genug Persönlichkeit zum lieben!

Was ich dann las, brachte ein paar Risse in meine Welt. Die nichtinvasive, inzwischen als medizinische Behandlung anerkannte Vorgehensweise bei einem sich absenkenden Uterus sind Vaginalkonen, kleine Gewichte, die man sich einführt und dann damit die Muskulatur trainiert, die den Uterus stützt, auch Vaginalkegel genannt. Eine Operation, gerade in meinem Alter, ist nicht notwendig. Warum hat mir das meine Frauenärztin nicht gesagt? Warum weiß ich das nicht über meinen eigenen Körper? Warum muss mich mein Freund darüber aufklären und damit meiner berechtigten Kritik an seinen Vorstellungen einer engen Vagina jede Grundlage entziehen?

Also leider alles falsch: Er hatte Recht. Leider. Werden wir jetzt lesen, wie sie sich bei ihm entschuldigt und zugibt übertrieben zu haben?

Wissen ist Macht und die Vorenthaltung von Wissen ist Machtausübung. Frauen im Unklaren darüber zu lassen, wie ihr Körper eigentlich funktioniert, ist einer der Grundpfeiler des Patriarchats und wir wissen erschreckend wenig über Vaginas.

Auch großartig. Da klärt sie ein Mann auf. Und sie wirft erst einmal allen anderen Männern bzw dem Patriarchat vor, dass Frauen über ihren Körper im unklaren gelassen werden. Ihr Freund hat dieses Geheimwissen sicherlich auch aus einer hochgeheimen und passwortgeschützten Seite, die man nur mit Patriarchatsausweis (nur echt mit mindestens 21% mehr Lohn) betreten kann. Frauen wird dieses überaus geheime Wissen natürlich vorgehalten.

Das Patriarchat ist schon raffiniert.

Gibt es den G-Punkt? Warum kommen so viele Frauen beim heterosexuellen, penetrativen Sex nicht? Was soll das Theater um das Squirting? Gibt es vaginale und klitorale Orgasmen? Unsere Vaginas sind der letzte weiße Fleck auf der Landkarte und in der Tat überlassen wir es der Pornoindustrie uns mit ihren falschen Aussagen darüber aufzuklären, was wie funktioniert. Das ständige, vollinvasive Vorgehen der Gynäkologie ist Ausdruck männlicher Gewalt über Frauenkörper und wir müssen aus der Abwehr der Pornogesellschaft endlich einen positiven Umgang mit unseren Körpern und unserer Sexualität entwickeln, die als Alternative dazu dient. Das Wissen über unsere Körper ist Macht. Wir sollten uns diese Macht dringend aneignen. Es ist die eine Seite dieser Geschichte, dass unsere Körper ständig als irgendwas herzuhalten haben, Sexobjekt, Arbeitstier, Gebärmaschine. Die ständige Verbesserung, das nicht aufhörende Bodyshaming weiblicher Körper, das sich bei den „ausgeleierten“ Vaginas auch noch mit Slutshaming verbindet, ist abzulehnen und muss laut und deutlich kritisiert werden. Aber, wie Mira Sigel schon an anderer Stelle schrieb, die Kritik und die Verweigerung sind nur der erste Schritt. Wir sind trotzdem sexuelle Wesen und wir müssen uns unsere Körper und unsere Sexualität aneignen, zurückholen, Wissen sammeln und miteinander teilen. Ein abgesenkter Beckenboden macht uns Frauen im Alter inkontinent. Darüber reden wir nicht. Keine von uns. Wäre das ein Problem männlichen Alterns so wie Haarausfall, Prostatakrebs oder Erektionsstörungen, die Zeitungen, das Internet wären voll davon und wir alle wüssten darüber Bescheid.

Eine wunderbare Schuldzuweisung. Diese miese Gynäkologie, die natürlich nur Männer als Fachrichtung wählen dürfen (es gibt ja keine Frauen in dem Bereich). Warum hat eine solche Frau überhaupt einen männlichen Gynäkologen? Und was ist so schwer daran, sich über die Sexualität zu informieren auf anderen Seiten als Pornoseiten? Meine Vermutung: Wenn man alles sexuelle irgendwie abartig findet, weil es Unterdrückung der Frau ist, dann liest man eben auch nichts darüber.

Ich wurde auf Twitter auch darauf hingewiesen, dass der Beckenboden auch ansonsten wahrlich kein Geheimtipp ist:

Aber für sie anscheinend schon. Und daran sind die Männer und die Pornos schuld. Und irgendwie auch ihr Freund. Denn der wird auch ein Schwein sein. Sie muss es nur noch nachweisen können.

89 Gedanken zu “Störenfridas: „Endlich also würde mir mein Freund zeigen, was für ein mieser Sexist er in Wirklichkeit war. Er hatte sich nur verstellt“

  1. Was ich nicht verstehen kann: Warum würde man als Mann mit so einer zusammen sein. Mieser Charakter, mit 40 längst die Wand getroffen, hat schon Kinder, verklemmt im Bett – warum?

    Alleine mit einem FleshLight ist man besser dran.

      • Selbst wenn die Rinderrouladen legendär wären, ich würde sofort freiwillig zum Veganer mutieren.
        Außerdem können heutige Frauen gar nicht mehr kochen, die Beobachtung mache ich desöfteren (höchstens Tüte aufreißen, Inhalt in heißes Wasser kippen, umrühren, fertig).
        Ich habe mir diese Frage nach dem „Warum?“ auch gestellt: Welcher normale Hetero-Mann tut sich eine solche Frau freiwillig an?

  2. Penisse sind heilig und du solltest dankbar sein für jeden, die du berühren durftest!

    ^^

    „Aber kleine Penisse kann man nur mit einer OP verändern. Frauen können trainieren. Mit Vaginalkegeln.“

    Frauenfeindlich! Man darf nichts von Frauen verlangen, man muss sie so vergöttern wie sie sind.

    Hier ist eine Liste mit Verhaltensregeln wie man ein guter/richtiger Mann wird:

  3. „damit meiner berechtigten Kritik an seinen Vorstellungen einer engen Vagina jede Grundlage entziehen

    und sie merkt es nicht einmal

  4. Interessant wie das Patriarchat es immer wieder schafft, Saboteure in die Schlafzimmer seiner Gegner einzuschleusen.

    • Nobody Will Ever Win the Battle of the Sexes. There’s Too Much Fraternizing with the Enemy

      Ich meine, der Satz stammt von Kissinger

      • Vielleicht war der Spruch auch im Konjunktiv formuliert.

        Nobody Would Ever Win the Battle of the Sexes. There Would Be Too Much Fraternizing with the Enemy

        Wobei ein Battle im Sinne einer alles entscheidenden Schlacht in meinen Augen gar nicht nötig ist. Es reicht hinreichend Gift in das zwischenmenschliche Miteinander zu gießen, das die Paarungen instabil bleiben. Und das war die letzten Jahrzehnte echt erfolgreich.

  5. „Warum hat eine solche Frau überhaupt einen männlichen Gynäkologen?“

    Wo denkst du hin?

    „sagte meine Gynäkologin bei meinem letzten Besuch.“

    • @only me

      Meine Güte, stimmt!
      Nachdem sie so drüber geschimpft hat, dass Männer an allem SChuld sind habe ich das irgendwie überlesen.
      Für mich machte ihr „das patriarchat hält uns das Wissen vor über unsere Vaginas“ nur Sinn, wenn sie einen männlichen Frauenarzt hat

        • Und das Geniale an Frauenquoten ist ja, dass Frauen auch einigermaßen leistungslos verantwortungsvolle Jobs erhalten und das Patriarchat damit erreicht, dass Frauen z.B. bei Frauenärzten an Ärztinnen geraten, die gar nicht mehr in der Lage sind, andere Frauen über den Körper der Frauen aufzuklären.

          Die Frauenquote ist eine der genialsten Geheimwaffen des Patriarchats zur Unterdrückung der Frauen.

          Denn die Gefahr, dass eine Frau an einen männlichen Dienstleister geraten könnte und dieser typisch mansplainend zu viel Wissen an die Frau über ihren eigenen Körper weitergibt, ist einfach zu groß.

          Wenn das Patriarchat Frauen daher effektiver weiter dumm halten und unterdrücken möchte, führt quasi gar kein Weg daran vorbei, dass Frauen auf derartige Weise von Wissen ferngehalten werden.

  6. Dass an der einen oder anderen Stelle ein Fünkchen Wahrheit steckt, will ich nicht bezweifeln. Was sie jedoch daraus macht und welche Schlüsse sie zieht … völlig überzogen.
    Dass ein Gynäkologe mich in einem 45-minütigen Gespräch nicht über die Funktionsweise meiner eigenen Geschlechtsorgane aufklärt und sorgsam alle 39 Behandlungsmethoden erörtern – geschenkt! (Zeigt mir einen (Kassen-) Arzt aus einem anderen Fachgebiet, der das tun würde.) Das liegt an unserem Gesundheitssystem und, ja, darüber darf man sich mal aufregen. Andererseits leben wir einer Zeit, in der man sich bei Youtube beibringen kann, eine Zecke zu ziehen.
    Mein Tipp an sie: Da draußen gibt es unendlich viele Bücher über Frauengesundheit, Vaginas und Co. Ein bisschen Verantwortung für den eigenen Körper übernehmen und los gehts!

    • Verantwortung? Verantwortung? Wie kannst du nur von einer radikalen Feministin Verantwortung für ihren eigenen Körper, ihr eigenes Handeln oder überhaupt irgendwas verlangen? Das ist misogyn, fraunverachtend und sexistisch!
      Verantwortung für alles Schlechte auf der Welt trägt nur das Patriachat!

    • Dass die Beratung suboptimal war, bestreitet ja keiner. Der Punkt ist, dass sie a) die schlechte Beratung auf das Patriarchat schiebt (statt auf das Gesundheitssystem), und dass sie b) nicht anderweitig nach Lösungen sucht, obwohl sie sich bewusst ist, dass Informationen zurückgehalten werden.

    • @Aurelie

      Die Frau hat einen Dachschaden, sie ist eine *pathologische Feministin*. Das erfährst du spätestens in den Kommentaren zu ihrem Artikel, die sie in Sachen feministisch inspirierter Aufklärung über den weiblichen Körper und weibliche Sexualität ein wenig korrigieren:

      „Mit dem Buch „Our bodies Our Selfs“ begann in den 80er Jahren – zusammen mit dem Kampf um das Recht auf Abtreibung – die Erforschung unserer Körper.“

      Das ist noch nicht mal korrekt, denn das Buch erschien ursprünglich 1971 (!!!).
      „Für uns selbst“ von Anja Meulenbelt würde ich als deutschsprachigen Klassiker ansehen und der erschien 1981 – also vor 36 Jahren.
      Als der Feminismus Ende der 1970er in die weibliche Selbsterfahrung überging, sind Dutzende solcher Titel herausgekommen.

      In den Kommentaren wird ihr ein weiteres Buch empfohlen, „Frauenkörper neu gesehen“ von Dr. Laura Méritt; Klappentext: „A new view of a woman s body erregte schon vor über 25 (!!!) Jahren in der amerikanischen wie in der deutschsprachigen Ausgabe Aufsehen.“

      All das macht ihre Aussage „Unsere Vaginas sind der letzte weiße Fleck auf der Landkarte“ zu einer Lachnummer.

      Sie hatte also NULL BOCK, sich zu informieren – noch nicht einmal aus längst existierender, einschlägig bekannter feministischer Literatur.
      Aber *keine Lust* reicht einer solchen Persönlichkeit natürlich nicht als Entschuldigung für ihre objektive Unwissenheit.
      (Btw: Es heißt VaginAE, cunt)

      Sie macht daraus in zwei Etappen ihres magischen Denkens:

      „Frauen im Unklaren darüber zu lassen, wie ihr Körper eigentlich funktioniert, ist einer der Grundpfeiler des Patriarchats und wir wissen erschreckend wenig über Vaginas.“

      Erstens: Nicht ICH weiß erschreckend wenig, sondern ein magisches WIR. Weil SIE ein individuelles Problem mit ihrer Unwissenheit hat, haben demzufolge ALLE dieses Problem zu HABEN.

      Zweitens: An ihrer individuellen Unwissenheit nicht SIE – als Individuum – Schuld, sondern die nächste magische Entität, nämlich das IHR.
      Also: „Ihr seid Schuld (an meiner Unwissenheit)!“
      IHR ist *hier* das PATRIARCHAT.

      Einer der GRUNDPFEILER dieses Patriarchats ist es, sie daran zu hindern „weibliche sexualität entdecken“ bei Google einzutippen und 198.000 Suchergebnisse in 0,5 Sekunden zu erhalten.

      Versuche es gar nicht erst, Amelie, das klappt nur bei uns Männern! 😉

      Demzufolge überantwortet ihre Pseudo-emanzipative Aufforderung: „Wir sind trotzdem sexuelle Wesen und wir müssen uns unsere Körper und unsere Sexualität aneignen, zurückholen, Wissen sammeln und miteinander teilen.“ dem magischen „Wir“ wieder als Aufgabe, was das „Ich“ vor 20 Jahren (sie ist über 40) hätte durch individuelle Aneignung leisten sollen und können.

      Hier zeigt sich die Aktualität der Frage: „Was ist Aufklärung?“ von Kant:

      „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

      Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

      Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.

      Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u.s.w., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen.

      Daß der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem daß er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte: dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben.“

      Die „Vormünder“, die dieses „schöne Geschlecht“ sich jedoch SELBST gesucht und ausgewählt hat, um ihre „Faulheit und Feigheit“ vor sich und vor anderen zu rechtfertigen, die konnte selbst ein Kant nicht voraussehen.
      Einer der (für einen bestimmten Typ Frau) attraktiven Leitsprüche des feministischen Ausredenkalenders lautet daher m.E.:

      ICH WILL UNMÜNDIG SEIN UND BLEIBEN!

      Gruß crumar

      • „Faulheit und Feigheit sind die Ursachen“

        Hast etwa du den unten zitierten Kommentar bei den Friedas geschrieben?

        Ich könnte über meine Erfahrungen rund um Sexualität, Männer, Gynäkologie ein ganzes tragisches Buch schreiben, wenn ich nicht zu faul und zu feige wäre

        Treffender geht es ja gar nicht mehr.

    • Glaubst du wirklich, dass es bei Männern besser ist, glaubst du wirklich, dass Männer auch nur ein Jota mehr Beratung begonne bekommen?

      • PuS, falls du mich meinst: Welche meine Aussagen verleiten dich zu deiner Vermutung? (Spoiler: Nein, glaube ich nicht. Beispiel: Ich taste alle drei Monate meine Brüste ab. Mein Partner lacht mich aus, wenn ich ihm rate, doch mal zum Urologen zu gehen. Er ist fast 40.)

  7. Für mich gibt es da eigentlich nur die Frage: ist das Ironie? Und wenn nicht, warum ist die arme Frau nicht in Behandlung?

    Da gab es doch so ein vibrierendes medizinisches Wundermittel gegen weibliche Hysterie… und dem Ding ist sogar vollkommen egal, wie ausgeleiert und inkontinent sie ist 🙂

    Aber im ernst, das mit dem Beckenboden, und dass man den trainieren kann, ist fast schon sowas wie Allgemeinwissen. Kann eine Extrem-Feministin natürlich nicht wissen, die liest vermutlich nur Emma, weil alles andere sie zu sehr aufregt. Komisch, dass die Frauenärztin darauf nicht hingewiesen hat, aber vielleicht hat sie ja und die Autorin hat nur nicht zugehört, weil sie wegen irgendeiner Kleinigkeit schon wieder innerlich kochte.

    Ich bin sicher, deren extrem und dabei auch noch extrem unlogisches Externalisierungsverhalten, findet sich irgendwo hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_psychischen_und_Verhaltensst%C3%B6rungen_nach_ICD-10

    vielleicht das hier?:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dissoziale_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
    „Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten, eine Neigung, andere zu beschuldigen oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist.“

    Oder eher das hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Paranoide_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
    „sowie die Neigung, Erlebtes in Richtung auf feindselige Tendenzen gegenüber der eigenen Person zu deuten. Neutrale und freundliche Handlungen anderer werden als feindlich, herabsetzend oder verächtlich machend erlebt. [..] Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung können zu überhöhtem Selbstwertgefühl und übertriebener Selbstbezogenheit neigen.“

    Oder das hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Passiv-aggressive_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
    „Sie fällt insbesondere durch passive Widerstände gegenüber Anforderungen im sozialen und beruflichen Bereich auf und durch die häufig ungerechtfertigte Annahme, missverstanden, ungerecht behandelt oder übermäßig in die Pflicht genommen zu werden.“

    • @only me

      Mein Tipp:

      „Was ist eine Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)?
      Bei der Borderline-Störung handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die durch Impulsivität und Instabilität von Emotionen und Stimmung, der Identität sowie zwischenmenschlichen Beziehungen charakterisiert ist. Es handelt sich um ein schwerwiegendes psychiatrisches Krankheitsbild, das auch als emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs bezeichnet wird.
      (…)
      Menschen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, fühlen sich innerlich zerrissen, haben ein gestörtes Selbstbild und eine gestörte Körperwahrnehmung. Sie leiden unter massiven Ängsten vor dem Alleinsein und instabilen Beziehungen.
      Die Bezeichnung Borderline-Persönlichkeitsstörungen (borderline: „Grenzlinie) hat ihren Ursprung daher, weil man Betroffene nach psychoanalytischem Verständnis in eine Art Übergangsbereich von neurotischen und psychotischen Störungen ansiedelte, da Symptome aus beiden Bereichen identifiziert wurden. Nach dem Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO), gilt die Borderline-Persönlichkeitsstörung heute als eine Unterform der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung. Die Störung tritt häufig zusammen mit anderen Persönlichkeitsstörungen auf (Komorbidität).“

      https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/borderline-stoerung/was-ist-eine-borderline-persoenlichkeitsstoerung-bps/

      Gruß crumar

  8. Frauen wüssten so wenig über den weiblichen Körper, weil Männer die daran hindern würden, Wissen zu akkumulieren.

    Das ist pures Gold.

    Und dann noch diese Selbstverständlichkeit wie sie darüber schreibt, dass sie ihren Freud unterstellt ein misogynes Arschloch zu sein, obwohl sie beim Artikel schreiben wüsste, das er schlicht und einfach nur Recht hat.

    Das ist pure Fremdscham. Sie merkt gar nicht, wie sie sich so in ein unfassbar schlechtes Licht rückt.

    Wahnsinn.

    • Wie die ich mal kannte, wusste nicht mal, dass ihr Pippi aus einem anderen Loch kommt als das, wo Mann seinen schwan Schwanz reinsteckt.
      Ich musste es ihr erklären. Sie war 26!!!

  9. Ein guter Arzt kann kein guter Unternehmer sein und ein guter Unternehmer kein guter Arzt. Das sollten die in westlichen Gesellschaften unterwürfig ständig zum Gyn/Arzt rennenden Frauen sich hinter die Ohren schreiben.
    Da bekommt frau nicht den besten Ratschlag für sich sondern den Besten für den Finanzplan des Arztes.
    Beispiel Kupferkette: Verhütet sicherer als die Pille ganz ohne Hormone. Müsste eigentlich erste Wahl aller Frauen sein. Lässt sich aber kaum Geld mit machen. Dass Frauen so dumm sind, sich jahrzehntelang ganz unnötig heftige Hormonpillen einzuwerfen, werden sie nun bestimmt wieder einem angeblichen Patriarchat zuschreiben.
    Tatsächlich ist es aber einfach nur kapitalistische Profitmaximierung, und Frauen als geborene Materialisten und Bilderbuch-Konsumenten sind natürlich geborene unkritische Opfer solcher Mechanismen.
    Die sind sowas von selber schuld … und als Kollektiv natürlich völlig unfähig das jemals zu erkennen. Wir werden immer deren Sündenböcke sein.

    • Gibt sone und Solche.

      Allerdings kann auch ein guter Arzt nur sehr begrenzt die Zeit abrechnen, die er für Patientenaufklärung aufwendet.

      Bei einer Patientin, die nicht einmal das Wort „Beckenboden“ kennt, würde ich als Arzt nicht viel Engagement und Eigenverantwortlichkeit für ihren eigenen Körper erwarten. Die wird vermutlich auch kein Beckenbodentraining durchziehen.

      Da würde ich auch denken: „Spar dir doch gleich das Gelaber, schlag ihr eine OP vor und gut ist. Verwende die Zeit lieber für aufgeschlossenere Patienten“

    • „Beispiel Kupferkette: Verhütet sicherer als die Pille ganz ohne Hormone. Müsste eigentlich erste Wahl aller Frauen sein. Lässt sich aber kaum Geld mit machen.“

      Die Kupferkette – die Kosten von ca. 300 Euro verursacht, die unter günstigen Umständen bis zu 5 Jahre lang andere Verhütungsmethoden überflüssig macht, im ungünstigsten Fall jedoch binnen Stundn wieder abgehen kann – ist nun aber in Deutschland erst seit 5 Jahren im Vertrieb und längst nicht jeder Gyn sieht sich bereits in der Lage sie anzubieten (von sich aus wird das eh kaum einer vorschlagen, da müsst frau schon selbst mit dem Wunsch ankommen).

      Anders als bei der Spirale wird hier ein Widerhaken im Muskel der hinteren Gebärmutterwand „verknotet“ – natürlich ohne Betäubung (und das Einsetzen der normalen Spirale ist schon ziemlich schmerzhaft, da will ich mir dieses Gefühl hier gar nicht erst vorstellen)!

      „Dass Frauen so dumm sind, sich jahrzehntelang ganz unnötig heftige Hormonpillen einzuwerfen, werden sie nun bestimmt wieder einem angeblichen Patriarchat zuschreiben.“

      Seit Anfang der 80er entschieden wurde, dass Minderjährige (ohne Altersuntergrenze) sie ohne elterliches Wissen & Zustimmung nicht bloß verschrieben, sonden eben auch vollständig finanziert bekommen, fällt es schwer eine freie (gar bewusste) Entscheidung der Erstanwenderinnen anzunehmen. Hormonelle Verhütungsmethoden für weibliche Menschen haben sich vielmehr zur Geschlechterpolitischen Staatsdoktrin entwickelt, bspw. auch erkennbar an dem Richterspruch, der eine minderjährige, syrische „Kinderbraut“ zur Dreimonatsspritze zwang.

    • @Peter

      „Dass Frauen so dumm sind, sich jahrzehntelang ganz unnötig heftige Hormonpillen einzuwerfen, werden sie nun bestimmt wieder einem angeblichen Patriarchat zuschreiben.“

      Selbstverständlich!

      Aber m.E. geht es nur *zur Hälfte* um Verhütung, sondern (jungen) Frauen wird ein Kombi-Paket verschrieben.

      Bspw.:
      – keine oder weniger Menstruationsschmerzen,
      – weniger hormonell bedingte Stimmungsschwankungen durch den GANZ ORDINÄREN Zyklus einer Frau,
      – bessere Haut, da durch die Unterdrückung des Testosteron weniger Akne. Etc.

      Es ist faszinierend, wenn man sich ZUERST Symptome dieses ganz ordinären Zyklus anschaut:

      „Die Tage vor den Tagen können eine ganze Vielzahl von körperlichen und psychischen Beschwerden verursachen, wie etwa Schmerzen, Abgeschlagenheit, Ödeme, Reizbarkeit, Depressionen, Überempfindlichkeit, um nur einige Beispiele zu nennen. Deshalb spricht man auch vom „prämenstruellen Syndrom“, kurz PMS.“
      https://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_preamenstruelles-syndrom-was-ist-das-praemenstruelle-syndrom-pms-_1092.html

      Hier werden die Symptome ausführlicher und systematischer dargestellt:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Prämenstruelles_Syndrom

      Und sich DANACH mit den Symptomen beschäftigt, die Frauen der Pille *zuschreiben*.

      Du wirst nämlich verblüfft feststellen, dass diese von ihnen als „Nebenwirkungen der Pille“ (böses Patriarchat!) beschriebenen Symptome EBENSO Symptome eines PMS sein können und damit ihres ganz ordinären, biologischen Frau-Seins.

      Im am Feminismus geschulten Bewusstsein von Frauen, die trotzdem (!!!) seit langen Jahren die Pille einwerfen, ist der NATURzustand von „Frau“ gänzlich ohne Nebenwirkungen und Symptome.
      Bullshit.

      Weil sie diesen Naturzustand (als Frau) nicht bewusst erlebt haben, bzw. sich gar nicht mehr an ihn erinnern – sie sind also gänzlich von ihm entfremdet.
      Somit MUSS irgendeiner Form das „Patriarchat“ dran Schuld sein.
      Entweder an der Pille oder am Frau-sein (oder an beidem). 😉

      Gruß crumar

      • @crumar

        „Im am Feminismus geschulten Bewusstsein von Frauen, die trotzdem (!!!) seit langen Jahren die Pille einwerfen, ist der NATURzustand von „Frau“ gänzlich ohne Nebenwirkungen und Symptome“

        Im weiblich feministischen Bewusstsein ist ja Mutter Natur auch durchweg gut, vermutlich qua „Mutter“.

        All die giftigen Schlangen, Wolfsrudel, Moskitos, Viren, Sturmfluten, Lawinen, Wirbelstürme, Erdbeben…
        Das gibt es gar nicht. Oder ist es keine Natur? Oder ist es gar kein Problem, wenn man sich drauf einlässt? Oder ist das Patriarchat an allem schuld?

        Vermutlich aber wie du sagst: Natur ist der (feministischen) Frau von heute so entfremdet, dass sie über eine Kindergartenvorstellung a la Bambi nicht hinauskommt.

        • @only_me

          „Im weiblich feministischen Bewusstsein ist ja Mutter Natur auch durchweg gut, vermutlich qua „Mutter“.“

          Das wäre wirklich möglich.
          Die Vagina ist übrigens auch heilig, o_m! 😉

          Gruß crumar

      • Die Nebenwirkung, die mich nach vielen Jahren des Leidens Abstand von der Pille nehmen ließ, war tagelange, übelste Migräne, ziemlich genau alle zwei Wochen.

        Häufig ging das mit Erbrechen und Sehstörungen einher, einmal wär ich dabei sogar fast vor ne Straßenbahn gelaufen, weil mein Sichtfeld so eingeschränkt war, dass ich sie nicht wahrnahm (wurde aber rechtzeitig noch weggezogen von meinem Freund).

        Die Depressionen, die mir meine Jugend versauten, rechne ich zwischenzeitlich auch zumindest in Teilen den künstlichen Hormonen zu.

        Mein Naturzustand jedenfalls kennt nix PMS-artiges.
        (Leichte) Kopfschmerzen krieg ich nurnoch dann, wenn ich zu lange nix gegessen habe.

        Etwa zehn Minuten bevor die Blutung beginnt spüre ich ein (meist sehr sanftes) bestimmtes Ziehen im Bauch und das wars auch schon. Ich nenne das meinen Wecker und finde ihn prima!

        • @Semikolon

          Damit möchte ich auch nicht sagen, dass orale Kontrazeptiva per se frei von Nebenwirkungen sind.

          Sondern ich habe meinen Eindruck geschildert, dass bei den Nebenwirkungen der Pille haargenau die gleichen Symptome genannt worden sind, wie die beim PMS.
          *Ohne* Einnahme der Pille.
          Das böse Patriarchat braucht also gar nicht zu Gange zu sein, um diese Symptome hervorzurufen.
          Das war mein Punkt.
          Was Feministinnen jedoch *ausschließlich* der Pille in die Schuhe zu schieben.

          Der Gedankengang geht so: Weil das Patriarchat die Frauen zwingt diese zu nehmen, wegen sexueller Verfügbarkeit für Männer und Objektifizierung und so.
          Da sie ja nicht schwanger werden können, müssen sie den Männern zur Verfügung stehen zur Penetration.
          Wenn Frauen die Pille *nicht* nehmen, sorgt das Patriarchat trotzdem dafür, dass Frauen mit den *gleichen* Symptomen *zu wenig* bedauert werden.
          Allgemein – 1. weil sie Frauen sind und 2. nicht sexuell verfügbar, weil sie ja schwanger werden können bei der Penetration.
          Auch das mit der Objektifizierung ist nicht so einfach: Bei vielen Frauen senkt sich über 40 die Gebärmutter, sie werden partiell inkontinent, verrichten in den „Störenfridas“ ihre Notdurft und werden dann unsichtbar, weil sie als sexuell unattraktiv gelten, obwohl sie sexuell verfügbar wären!

          Und das ist alles frauenfeindlich und das prangere ich an!

          So, Semikolon, wenn du deine transphobe Einstellung auch nur eine einzige Minute überwindest, wirst du dich meiner bestechenden Logik kaum entziehen können!!!

          Gruß crumar

        • Erklär mir doch mal bitte, warum „die Gesellschaft“ Frauen und/oder Männern scheinbar nicht zutraut ihr Sexualverhalten dem weiblichen Zyklus anzupassen, und also bei nicht-bestehendem Kinderwunsch an ihren fruchtbaren Tagen entweder anderen Praktiken als PIV nachzukommen oder halt eben – wenns denn doch unbedingt sein muss – ein Kondom zu nutzen.

        • @Semikolon

          Die Antwort ist eigentlich einfach:

          Wenn DU besonders spitz bist, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit auch besonders fruchtbar sein. Wenn du lange genug mit deinem Partner zusammen bist, wird alles an dir in diesem Moment einladend sein: Dein Geruch, deine Bewegungen, deine Liebkosungen, deine Haut, selbst die Beschaffenheit deiner Vagina.

          Du fragst: „warum „die Gesellschaft“ Frauen und/oder Männern scheinbar nicht zutraut ihr Sexualverhalten dem weiblichen Zyklus anzupassen“.
          Semikolon, er passt sich DIR an.
          Was du hier de facto verlangst ist, er möge doch bitte KONTRAZYKLISCH agieren.
          Ich fürchte aber, das ist evolutionär nicht vorgesehen.

          Wenn ihr euch sexuell aufeinander eingepegelt habt, ist eher zu vermuten, dass Spaß mit Risiko verbunden sein wird.
          Ihr habt gemeinsame Kinder – ist doch schön. 🙂

          Gruß crumar

        • „Was du hier de facto verlangst ist, er möge doch bitte KONTRAZYKLISCH agieren.“

          Nö, es geht nur um risikobewusstes Verhalten (aller Beteiligten).

          Die körperlichen Freuden kann man ja – mit einer Ausnahme – beständig weiter mitnehmen (die hormonellen und körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaften haben weder meiner noch seiner Libido geschadet btw, eher im Gegenteil – evolutionär unerklärlich?)

          Unparteiischer Sexualkundeunterricht müsste zunächst mal den weiblichen Zyklus in den Mittelpunkt rücken, mit dem Ziel, die Schülerinnen (denen privat oft niemand entsprechendes Wissen vermitteln „kann“, wenn und weil ihre Mütter es überwiegend selbst anders „gelernt“ haben und handhaben) dazu zu ermächtigen, zuverlässig ihre fruchtbare Phase zu bestimmen bzw. nachzuverfolgen; ihren (späteren) Gefährten gleichzeitig nahelegen, sich selbst auch dafür zu interessieren, damit es nicht zu (auch ihnen) unliebsamen Überraschungen kommt.

          Wenn wir denn Vertrauen hätten.

          Weil wir das aber offensichtlich nicht haben, wird dem Nachwuchs i.A. suggeriert, _nur_ Pilleneinwerfen (o.ä.) garantiere die Verhinderung unerwünschter Schwangerschaften.

          Die Jugend ist m.E.n. wahnsinnig empfänglich für Risikominimierung auf dem Gebiet sexuell übertragbarer Krankheiten (zu denen ja auch das Leben gehört^^).

          Wenn irgendwer doppelt verhütet (Pille + Kondom noch dabei, und zwar jedes Mal), dann m.B.n. wirklich am ehesten ganz junge(&frische) Paare.

          Gemäß unserem westlichen Zeitgeist handeln sie dann vorbildlich – dabei sind sie einfach nur unaufgeklärt bzw. falsch informiert worden.

          Wollen wir uns das weiter leisten?
          Zu dem Preis?

        • @Semikolon

          „Unparteiischer Sexualkundeunterricht müsste zunächst mal den weiblichen Zyklus in den Mittelpunkt rücken,“

          Das ist der Witz des Jahrhunderts.
          Du wirst schwanger mit Beteiligung DEINES Süßen.
          Und DU willst im Mittelpunkt sein.
          DU im Mittelpunkt ist selbstverständlich „unparteiisch“.
          🙂
          Ich wiederhole mich 🙂

          „Die Jugend ist m.E.n. wahnsinnig empfänglich für Risikominimierung auf dem Gebiet sexuell übertragbarer Krankheiten (zu denen ja auch das Leben gehört^^).“

          Nein.
          Sexuelle Krankheiten zu verhindern ist Sache eines Kondoms.
          Leben zu erschaffen ist m.E. das Ziel, wenn man auf ein Kondom *verzichtet*.
          Wenn „Jugend“ demzufolge auf dieses Kondom verzichtet, dann gab es wohl ein *gemeinsames* Ziel.

          Du Honk, Männer haben auch einen Kinderwunsch.
          Wenn dein Süßer ein Kind mit dir hat haben wollen, wird er wohl auch dich gemeint haben.

          Gruß und schlaf schön
          crumar

        • „Unideologisch“ oder „sachgerecht“ oder sowas hätt vielleicht besser gepasst …

          Da aber allgemein nicht rüberzukommen scheint, worum es mir hier nun ging, hab ich ein kleines Beispiel für das was sich hinter fachärztlichem Rat (ob in Praxis oder Schule) im Allgemeinen wohl so verbirgt rausgesucht:

          „Aus dem Beratungsgespräch beim Frauenarzt folgt laut BzgA-Umfrage für drei von vier Mädchen auch die Verordnung eines Kontrazeptivums …

          Als Mittel der ersten Wahl für Jugendliche betrachtet die Leitlinie die Mikropille, also orale Präparate mit besonders niedrig dosierten Estrogenen und Gestagenen. »Trotz Pilleneinnahme soll zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten jeder Geschlechtsverkehr mit Kondom stattfinden«, sagte Anthuber. …

          »Ängste und Zweifel führen nicht selten dazu, dass Mädchen und Frauen regelmäßig eine Pillenpause einlegen«, sagte Anthuber. »Doch dafür gibt es medizinisch keinen Grund.« Darauf sollte der Arzt hinweisen und betonen, dass sich Risiken der Pilleneinnahme durch eine Lebensweise ohne Rauchen, mit einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung reduzieren lassen. …

          Tatsächlich können Nebenwirkungen auftreten, die einer Frühschwangerschaft ähneln, unter anderem Wassereinlagerungen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Spannen in der Brust. Allerdings kommen sie nicht mehr so häufig vor, seit die Präparate nur noch sehr niedrig dosiert sind. In der Diskussion steht ihr Einfluss auf das Längenwachstum und die Krebsentstehung. …

          Kupferhaltige Intrauterinpassare sind aufgrund ihres ­umstrittenen ­ erhöhten Entzündungsrisikos medizinisch nur Mittel der zweiten Wahl. Und alle anderen Verhütungsmethoden, auch die anwendungsfehleranfälligen Kondome, eignen sich ihrer Einschätzung nach nicht bei Jugendlichen. Ausdrücklich warnte sie vor dem Einsatz von estrogen-gestagenhaltigen Dreimonatsspritzen. »Sie führen nachweislich zu einer deutlichen Abnahme der Knochendichte.« Ansonsten gebe es keinen Grund, Mädchen die Pille vorzuenthalten, sagte Anthuber. Nachweislich erhöhe sie nicht die sexuellen Aktivitäten. Aber sie mache Teenagerlieben sicherer. Nach den Vorträgen stand einer der Ärzte im Publikum auf, um sich für die Informationen zu bedanken – »als Vater zweier junger Mädchen«.“

          http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=4543

          Where do I even begin? (not now^^)

          Vielleicht auch noch interessant zum Thema Teenagerschwangerschaften in D:

          „In 45 % der Fälle, in denen es ohne Verhütung oder mit unsicherer Verhütung zur Schwangerschaft kam, war der Partner acht Jahre oder mehr älter als die Frau. (Zum Vergleich: Nach Untersuchungen der BZgA beträgt die Altersdifferenz 14-17-jähriger Frauen zu ihren Partnern, mit denen sie ihren ersten Geschlechtsverkehr haben, durchschnittlich zweieinhalb Jahre.)“

          Und aus demselben Dokument, die Stelle lachte mich einfach so an:

          „Vorbehalte gegen den Zugang über die sexuellen Menschenrechte zeigten sich darin, dass einige SexualpädagogInnen Zweifel hatten, ob alle Jugendlichen mit der Freiheit und Eigenverantwortung, die sich aus dem rechtebasierten Ansatz ergeben, umgehen können. Sie bräuchten klare Vorgaben. Außerdem wurde bemerkt, dass aus Sicht männlicher Jugendlicher die Rechte nicht selten vorrangig als Frauenrechte empfunden würden, weshalb ihnen abwehrend begegnet würde.“

          Was für eine Überraschung^^ Weiter heißts im Wortlaut:

          „Dennoch gibt es auch SexualpädagogInnen, die in ihrem Angebot explizit auf Rechte verweisen, so z. B. auf das Recht auf die Selbstbestimmung über den eigenen Körper, das Recht auf Schutz vor sexuellen Übergriffen, das Recht auf Beratung, Aufklärung und Information zu Sexualität und Verhütung, die Gleichheit von Männern und Frauen, das Recht auf Akzeptanz der sexuellen Orientierung, das Recht, Sexualität selbstbestimmt zu leben, und das Recht, Nein zu sagen.“

          Klicke, um auf Workshop_Ungleichheit_Beziehungen.pdf zuzugreifen

          „Dennoch gibt es auch“ … spitze!

    • „Da bekommt frau nicht den besten Ratschlag für sich sondern den Besten für den Finanzplan des Arztes.“

      Weil ichs nicht explizit gesagt hatte, will ich nun herausstellen, dass diese Aussage (immerhin) absolut korrekt ist.

      Aufgeklärte, (sexuell) selbstbestimmte Mädchen und Frauen würden kaum bis keine invasiven Verhütungsmethoden nutzen, was allein für Deutschland einen Umsatzverlust der Pharmaunternehmen von über 700 Millionen Euro jährlich bedeutete.

      Sie würden auch nicht mehr (in jungen Jahren und bei Beschwerdefreiheit) regelmäßig min. zweimal im Jahr zur „Kontrolle“ gehen, das tun sie jetzt i.d.R. deshalb, weil es als Bedingung für die fortführende Rezeptausstellung gilt (ich war – abzüglich der Schwangerschaftsbedingten Termine – bloß einmal innerhalb der letzten 15 Jahren dort, und das hätt ich mir auch lieber sparen sollen).

      Wer genau könnte in dieser Situation überhaupt ein Interesse an tatsächlicher Wissensvermittlung haben?
      Die Krankenkassen? Sieht aber nicht danach aus…

      Ich meine, diese Lücke müsste durch entsprechende Richtlinien für die schulische Sexualkunde geschlossen werden. Und ich würde diese Aufgabe ganz grundsätzlich lieber den Biologielehrern/-innen übertragen wissen als ärztlichem Fachpersonal oder auch „spezialisierten“ Sexualpädagogen (die dazu neigen können, von den ihnen wichtigen Inhalten her die Schamgrenzen ihrer Klientel zu verletzen).

      • Wer jetzt meint einen Widerspruch zu entdecken zu meinen Aussagen bzgl. Vasektomie: über die sollte man Schüler schon auch aufklären, dabei bleib ich!

        In jeder Klasse kann es Kinder geben, die wissen/zu wissen glauben, dass sie niemals Nachwuchs zeugen wollen. Jeder Klasse könnten außerdem einzelne Männer erwachsen, die sich zum Lebensziel setzen mit möglichst vielen verschiedenen Frauen GV zu praktizieren, was sie zum Sicherheitsrisiko machte.

        Vasektomie ist nicht das Allheilmittel, aber ein für eine geschlechtergerechtere Zukunft durchaus notwendiger Baustein.

        • Schade, dass das einzig-verbliebene Gesprächsangebot in einer dummen Frage besteht.

          Soll ich sie ernstnehmen?

          Naja, ich versuchs mal:

          die Augenfarbe eines Menschen steht in keinerlei Zusammenhang mit der Frage, wieviele Schmerzen und Eingriffe in seine/ihre körperliche Unversehrtheit er/sie zu erdulden haben wird.

          Das Geschlecht schon.

          Selbst wenn meine Vorschläge umgesetzt würden und also z.B. männliche Jugendliche erstmals flächendeckend erführen, wie es überhaupt um ihre Zeugungsfähigkeit bestellt ist (zum jeweiligen Zeitpunkt), selbst wenn wir sie auf Wunsch finanziell unterstützten bei einer Vasektomie – ihnen würde dabei kein Leid geschehen.

          Es würde allerdings das Leid von Frauen reduzieren helfen, die natürlich immernoch (und unabänderlich) das größere und schwerere Päckchen zu tragen hätten.

          Weißt Du, was jüdische Männer traditionell im Gebet aufsagen?
          „Gott sei Dank bin ich nicht als Frau geboren.“

          Man könnte das Realitätssinn nennen.

        • P.S. letzt fiel mir noch unangenehm auf, dass ich wohl Masku-Rhetorik übernommen hatte in dem ich von „Männern, die eine angehängte Schwangerschaft befürchten“ sprach. Natürlich werden Männern praktisch überhaupt nie Schwangerschaften angehängt. Sowas erleben Frauen.

        • @Semi

          Ich weiß immer noch nicht was Geschlechtergerechtigkeit ist und wer denn dann noch festlegt, was eine solche Gesellschaft denn nun ist.

          Daß keiner mehr auf deinen Kastrierfetisch antwortet, sollte dich nicht wundern.

          Welcher Frau wird hier und heut bitte eine Schwangerschaft angehängt? Wissen Frauen nix über Schwangerschaft und woher die kommen?

          Scheinbar wissen die nix … 🙂

        • Im Schnitt generieren Frauen schon weitaus mehr (Erfahrungs-)Wissen als Männer bezogen auf die gesamte (Geschlechter-)Problematik.

          So ist jenen z.B. weitaus stärker bewusst als diesen, dass es auch trotz vorschriftsgemäßer Einnahme der Pille zu Schwangerschaften kommen kann.

          Ob ihnen bewusst ist, dass im Schnitt jährlich mehr junge, einheimische Frauen ihr Leben für die Pille lassen als deutsche Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz durch Fremdeinwirken fallen? Most probably not. Ist ja aber auch völlig egal, ne?

          Und zum wiederholten Male: Vasektomie ist keine Kastration.

          Es handelt sich im Prinzip bloß um genau diejenige reversible, risikoarme, nebenwirkungsfreie, ambulant-durchführbare, 100 prozentig-zuverlässige Zeugungsverhütungsmethode, von der (nicht bloß) Maskus so gern behaupten, sie müsse erst noch erfunden werden…

        • @ Semi

          Du hast immer noch nicht gesagt was genau nun diese geschlechtergerechte Gesellschaft ist.

          Ich hab auch nicht gesagt, daß V. Kastration ist. Ich denke, daß du Kastraktionsfetischistin bist. Du bezeichnest doch immer die Pille als chem. K..

          Hast du zu den Pillentoten Zahlen und kannst Du dann die Zahlen in Relation setzen, Anzahl BW Soldaten im Auslandseinsatz zu Pillennehmerinnen?

      • (aaahhhh, ich habe von mir wahrgenommene Termine unterschlagen. Einmal das Einsetzen der Spirale direkt im Anschluß an die erste Geburt sowie das Entfernen dieser Jahre später. Aber egal, der Grundgedanke zählt)

    • Sind ja zum Glück nicht alle so. Ich meine Frauen.

      Ich halte das tatsächlich für eine psychische Störung, dieses krankhaft verschobene Weltbild der Autorin. Eigentlich schenkt man solchen Ergüssen viel zu viel Aufmerksamkeit. Dummerweise sind diese Stimmen durchaus nicht ohne Einfluss auf Politik und Nachwuchs…

  10. Habe den Artikel meiner Frau gezeigt (de ist Hebamme) und die hat nur den Kopf geschüttelt. Entweder hat die Dame nie einen Geburtsvorbereitungskurs besucht oder sie hat ein echtes Problem mit dem Zuhören. Das Beckenbodenproblem (und was man dagegen tun kann) ist bei Schwangerschaft ein zentrales Thema und wird IMMER ausführlich behandelt.

    Kleiner Pro-Tipp: Beckenbodentraining lohnt sich auch für Männer. Verbessert unter Anderem die Erektionsfähigkeit. Aber nicht die Vaginalkegel benutzen. 😉

    • „Habe den Artikel meiner Frau gezeigt (de ist Hebamme) und die hat nur den Kopf geschüttelt. Entweder hat die Dame nie einen Geburtsvorbereitungskurs besucht oder sie hat ein echtes Problem mit dem Zuhören. Das Beckenbodenproblem (und was man dagegen tun kann) ist bei Schwangerschaft ein zentrales Thema und wird IMMER ausführlich behandelt.“

      Einem „erwähnt“ würd ich schon zustimmen, so Du im Krankenhaus bleibst nach einer Geburt für ein paar Tage kommt u.U. noch jemand extra vorbei um Dich zur ersten Rückbildungsgymnastik zu animieren.

      Das dürfte in den meisten Fällen allerdings ein extrem-ungünstiger Zeitpunkt dafür sein, z.B. wegen den häufigen Dammschnitt- oder -risswunden, die wahrscheinlich schon erst noch ein bißchen heilen sollten, bevor man damit loslegt.

      Plus: wer eine Geburt hinter sich gebracht hat, hat zunächst nicht immer das beste Gedächtnis (so erinnere ich z.B. eine Freundin am Telefon gefragt zu haben, wann sie denn mal vorbeikäme woraufhin sie antwortete: „ich war doch gestern da“^^).

      Es wäre jedenfalls nicht zuviel verlangt von einem/einer Gyn, bei abgesenkter Gebärmutter auf die Trainingsmöglichkeiten hinzuweisen, bevor er/sie die Frau in den OP versucht zu schieben.

      Darauf müsste man sich schon einigen können.

  11. Ich wurde ja von einer Bekannten mal 20 Minuten darüber belehrt, dass Kegel-Training nicht, wie ich dachte, so Sex-Zeug für ausgeleierte Schlampen sind, sondern *laberrhabarber* total toll und wichtig. Das scheint für Frauen total wichtig zu sein, dass das eben _nicht_ (nur) Sex-Zeug ist, sondern laberrhabarber. Meine Frau jedenfalls fand es überzeugend – und ich werde mich sicher nicht beschweren.

    Aus dem Artikel nehme ich übrigens nur mit, dass Feministinnen ihre mangelnde Bildung und Ignoranz richtig und wichtig und Belehrungen darüber sexistisches Slutshaming finden.

    Aber gut, ich bin ja auch ein reaktionärer, chauvinistischer Sexist – mirwegen können sich die Feministinnen statt Beckenbodentraining zu machen auch ins Höschen pinkeln. Davon werden sie auch nicht nennenswert widerlicher.

  12. Die Kommentare zum Artikel sind auch Gold:

    Ich muss sagen, jetzt bin ich etwas geschockt. Müssen wir wirklich in jeder (halben) Generation neu anfangen? Wo ist das Wissen aus Vagina-Workshops und Selbstbetrachtungs- und befriedigungsgruppen hin?
    Wo sind die Frauen, die sich in feministischen Frauengesundheitszentren beraten ließen, die Bücher über den weiblichen Körper und weibliche Sexualität verschlungen haben?

    Seit Jahrhunderten versuchten Religionen Jugendliche an der Onanie zu hindern und bekommen es nicht hin.
    Dann kommt eine halbe Generation Feministische Förderung, und Zack: die Mädchen haben es verlernt 😉

    Es gibt sogar noch die spirituelle Erweiterung, nennt sich Schoßraumtherapie und behandelt mehr als nur physische Probleme.

    Den Frame, anderen erzählen zu können, dass mein Onanieverein jetzt auch eine Religion hat, ohne zu lachen, möcht ich auch mal haben.

    • Oh, da stehen so wundervolle Sätze 😀

      Mit dem Buch „Our bodies Our Selfs“ begann in den 80er Jahren – zusamman mitem Kmapf um das Recht auf Abtreibung – die Erforschung unserer Körper.

      Was für die Autorin wohl noch alles in den 80er Jahren begann?

    • Im gleichen Kommentar:

      Der „heilige“ Aspekt – bonding, Leben erschaffen, das wahre Wesen der Menstruation und alle natülichne Aspekte von Schwangerschaft und Geburt werden den Frauen weggenommen…

      Wer macht denn so was?

      (Die Frau ist klasse 😀 )

    • Diese wird aufs Heftigste vom Patriarchat unterdrückt!!

      Ich könnte über meine Erfahrungen rund um Sexualität, Männer, Gynäkologie ein ganzes tragisches Buch schreiben, wenn ich nicht zu faul und zu feige wäre

      Dafür kommen hier wirklich angemessen Feminismus-kritische Töne:

      Da der Feminismus Mutterschaft nicht als weibliches Wesensmerkmal anerkennt und Emanzipation nur auf patriarchaler Leistungs- und Gestaltungsbasis verheißt, kommt es zu solchen Blüten, die sich kurz- bis langfristig von der naturgegebenen Unterschiedlichkeit der Geschlechter entfremdet bis hin zur Auflösung der naturbedingten Grenzen

      Ui. sie merken langsam was. Aber nicht zu viel, denn am Ende heißt es:

      Der Abbau patriarchaler Überlegenheits-Ansprüche und der Rückbezug menschlicher Aktivität auf matriarchale Werte, könnten das patriarchal-verursachte Dilemma beenden.

      Wie ist das zu verstehen? „Kommt, lasst uns alle einfach ausschließlich Kinder kriegen und sonst nichts.“
      Was kann da schon schief gehen?

      • „„Kommt, lasst uns alle einfach ausschließlich Kinder kriegen und sonst nichts.“ Was kann da schon schief gehen?“

        Bei Licht betrachtet, wäre es wohl tatsächlich besser gewesen, eine Angelo Murkel hätte Kinder gehabt und würde jetzt Zeit für ihre Enkelkinder verbraten, anstatt auf unsere Kosten den Nachwuchs anderer Leute zu importieren…

      • Wie ist das zu verstehen? „Kommt, lasst uns alle einfach ausschließlich Kinder kriegen und sonst nichts.“
        Was kann da schon schief gehen?

        Nichts ist von vornherein ausgeschlossen. Allerdings müsste diese Wandlung in ein Narrativ eingebettet werden, dass die Frauen in hellstem Glanz erscheinen liesse. Also nicht etwa: Frauen wollen wieder Hausfrau sein, sondern: Superstarke emanzipierte Frauen widersetzen sich der patriarchalen Ausbeutung im Arbeitsleben und gehen unbeirrt ihren eigenen Weg der Selbstverwirklichung abseits männlicher Normen und Zwänge!

  13. ..und wir müssen aus der Abwehr der Pornogesellschaft endlich einen positiven Umgang mit unseren Körpern und unserer Sexualität entwickeln, die als Alternative dazu dient.

    Offenbar „bildet“ sich Frieda also zuvörderst über Pornos 😉 Wie sonst könnte ihr das Stichwort „Beckenboden“ entgangen sein?

  14. „Und das obwohl der Einzige, der mit ihr darüber geredet hat, der Arzt war, der ihr ja gerade zu einer Behandlung geraten hat. Selbstmitleid galore!“

    Sind wir uns denn überhaupt Alle einig darüber, welche Behandlung genau da wohl vorgeschlagen wurde?

    • Also eigentlich ists ja deutlich genugt indirekt erwähnt, aber es ist heiß, daher lös ich direkt auf:

      Allerhöchstwahrscheinlich hat man ihr eine Entfernung ihrer Gebärmutter vorgeschlagen.

      Eine einfache Kassenleistung, Haushaltshilfe für die Heilungsphase auf Antrag inklusive.

      Für ihre Zukunft hätte das auch keine Verhütungssorgen mehr bedeutet, weil eben keine Gebärmutter mehr vorhanden wäre, die die Frau noch weiter „bedrücken“ könnte.

      Blöderweise lässt sich nicht garantieren, dass durch diesen Vorgang nicht auch die Eierstöcke so stark in Mitleidenschaft gezogen werden, dass sie ihre Funktion einstellten aka abstürben.

      Aber was solls? 1. brauchen Frauen wohl eh kaum ihre körpereigenen Sexualhormone und 2. ließe sich ja fast Alles auch wieder über ne Pille regeln… falls denn Bedarf entstünde überhaupt, müsst man halt mal abwarten…

    • “Sind wir uns denn überhaupt Alle einig darüber, welche Behandlung genau da wohl vorgeschlagen wurde?“
      Ja sicher, bei Feministen schlage ich eine Lobotomie des frontalen Cortex vor. Da richtet man keinen großen Schaden an aber der Rest der Welt hat seine Ruhe.

  15. Leben zwischen Wirklichkeit und Wahn.
    Wie nennt man sowas?
    Funktionale Schizoprenie? Mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung?

    … die armen Kinder….

    es zeichnet sich immer wieder ab:
    Feminismus und feministisches Lesbentum sind eine Hirnseuche und kann wohl nur durch eine radikale Realitätskonfrontation geheilt werden. Wenn überhaupt.

  16. Einerseits gibt es die Feministinnen die fordern das man ihnen keine Fragen stellt, „wenn man es doch selbst googeln könnte“ und anderseits gibt es Feministinnen wie die hier, die sobald sie etwas nicht wissen sofort eine Verschwörung der Männer wittern.

    Gibt es überhaupt einen Standard den Feministinnen selbst halten können?

  17. Meiner Mutter hat man aufgrund obiger Diagnose die Gebärmutter entfernt. Und es besteht eine Verbindung zum Aufflammen des Alkoholismus meines Vaters (nun schon ewig wieder trocken – das war aber eine große Kraftanstrengung).

    Und ich fühle mich superschlecht, weil ich kürzlich meine Einwände bei meiner Cousine (39) nicht angemessen artikulieren konnte, bevor sie sich ebenfalls die Gebärmutter entfernen ließ (dieser Fall ist allerdings auch ein bißchen anders noch gelagert, was mich zögern ließ).

    Wissen ist Macht ist Verantwortung.
    Nur Autorität besitz ich natürlich keine…

  18. Pingback: Wie es ist, eine Feministin im Netz zu sein | Alles Evolution

  19. Herrlich! Ich reg‘ mich über Feminismus und Feministinnen schon lang nicht mehr auf – es ist einfach zu absurd. Im Gegenteil – ich lache über sie. Vor einiger Zeit hätte ich noch Mitleid empfunden und Ihnen die Rolle des Social Engineering-Opfers zugestanden. Aber Mitleid bringt nichts, reden bringt auch nichts – nur Stärke zeigen und standhaft bleiben.

  20. Pingback: „Mit Männern zu schlafen macht mich nicht zu einer schlechteren Feministin“ | Alles Evolution

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