Arne hatte es gestern auch schon zitiert, ich finde diese Aussage von Camille Paglia zum gegenwärtigen Feminismus auch sehr interessant:
Second-wave feminism went off the track when it started to demonize men and blame them for all the evils in human history. It’s a neurotic world-view that was formulated in too many cases by women (including Gloria Steinem and Kate Millett) with troubled childhoods in unstable homes. (…) My early role models, Amelia Earhart and Katharine Hepburn, were fierce individualists and competitors who liked and admired men and who never indulged in the tiresome, snippy rote male-bashing that we constantly hear from today’s feminists. I am an equal opportunity feminist who opposes special protections for women. What I am saying throughout my work is that girls who are indoctrinated to see men not as equals but as oppressors and rapists are condemned to remain in a permanently juvenile condition for life. They have surrendered their own personal agency to a poisonous creed that claims to empower women but has ended by infantilizing them. Similarly, boys will have no motivation to mature if their potential romantic partners remain emotionally insecure, fragile, and fearful, forever looking to parental proxies (like campus grievance committees or government regulators) to make the world safe for them.
Also etwa:
Wenn Frauen beigebracht wird, Männer nicht als gleichwertig anzusehen, sondern als Unterdrücker und Vergewaltiger, dann verdammt man diese dazu, nicht erwachsen zu werden
Richtig ist, dass aus meiner Sicht eine beständige Schuldverlagerung auf Dritte nicht gesund sein kann und zudem eigene Handlungsmöglichkeiten verbirgt. Wer beständig glaubt, dass die Welt sich gegen ihn verschworen hat und sich mit Gleichgesinnten einen Wettlauf darum liefert, wer diese Verschwörung als schrecklicher darstellen kann, der macht sich selbst handlungsunfähig. In einem solchen System ist persönlicher Erfolg eher ein Anbiedern an das System oder gar ein Eingeständnis, dass man es doch schaffen kann und damit eine indirekte Leugnung der Unterdrückung.
Aber es ist eben durchaus eine attraktive Position Verantwortung abzugeben und sich an etwas abzuarbeiten, bei dem man immer behaupten kann, dass es nicht an einem liegt, sondern das System zu stark ist. Und es passt damit zu „weiblicher Unterverantwortlichkeit„.
OK, und wie verhindert die Manosphere, dass sie in dieses Problem reinrutscht? Sind wir vielleicht schon mittendrin?
Gute Frage. Wo siehst du denn Anhaltspunkte dafür, dass man da reinrutscht?
Ich weiß es nicht, ich habe halt Angst. Ich sehe mich, wie ich mich darüber beklage, dass der institutionelle Feminismus an wirklich allen interessanten Schaltzentralen der Macht ist. Gleichstellungsbeauftragte, Frauennetzwerke, Medien, NGOs, UN, SPD, Grüne und Linkspartei; Universitäten etc.
Und es geht den Frauen von Tag zu Tag schlechter ….. Downward spiral … aaaaahhhhhhhhh 🙂
Ist es die Aufgabe der Manosphere, Frauen zu retten?
Er meint, Manospherians sind inzwischen auch nur noch unschuldige Opfer.
Finde ich nicht.
Ich seh die Gefahr nicht, da die Wahrscheinlichkeit für einen Mann, fürs Opfersein irgendwelche Lollies zu bekommen, irgendwo bei 0 ist.
für einen Mann, fürs Opfersein irgendwelche Lollies zu bekommen, irgendwo bei 0 ist
Genau!!!
Du wirst nicht befördert. Stattdessen kommt eine halb so alte Frau auf den Posten. Quotentussi? Oder bist Du einfach nicht gut genug?
„Quotentussi?“
http://www.danisch.de/blog/2017/05/17/landgericht-leipzig-verurteilt-freistaat-sachsen-wegen-frauenbevorzugung-bei-professuren/
„Ich seh die Gefahr nicht, da die Wahrscheinlichkeit für einen Mann, fürs Opfersein irgendwelche Lollies zu bekommen, irgendwo bei 0 ist.“
Das ist absolut korrekt, männliche Opfer lösen gesellschaftlich vielmehr Hass und Ekel aus; eine Opferolympiade bei Männern führt unweigerlich zu weniger Mitgefühl und Verständnis, da Männer stark nach ihrem Nutzen für die Gesellschaft bewertet werden.
Ich denke aber schon, dass Identitäre Bewegungen zum Teil leider durch diese Effekte insgesamt gewinnen; man muss sich nur Amerika anschauen. Das Problem ist auch hier wieder, dass man es solchen Bewegungen sehr einfach macht, wenn man Leute Bücher wie „Angry White Men“ schreiben lässt (Analog Gersterkamp/Kemper in Deutschland).
Ja und ich weiss ja gar nicht wohin mit meiner Wut … 😉
Ich sehe die Gefahr durchaus und fürchte, zu großen Teilen IST die Manosphere bereits längst dort hinein gerutscht. Gerade bei den MGTOWs gibt es ja doch einige, die nicht einfach nur entspannt ihr eigenes Ding durchziehen (wie es ja der Grundgedanke ist), sondern frustriert erklären, sie müssten sich vor dem weiblichen Feind, der alle Machtpositionen hat, schützen.
Oder die Warnungen, jemals allein mit einer Frau in einem Raum zu sein, weil die Gefahr, einer Falschbeschuldigung als Vergewaltiger so groß wäre.
Das ist alles im Grunde nur ein Upgrade von „Mädchen sind doof!“.
Und ja, weil männliche Opfer wenig Mitleid generieren, ist die Tour nicht erfolgreich (wie sie es beim Feminismus ja durchaus ist), aber wird dennoch versucht. Damit werden dann nur Negativbeispiele geschaffen, nach denen dann alle Maskulisten beurteilt werden.
Allmählich sind die grössten Feinde der Frauen die Feministinnen, und das sickert allmählich durch. Howdy
Klingt alles schön. Aber die implizite Annahme, dass Frauen „erwachsen“ werden würden, wenn sie sich nur als gleichwertig begreifen würden, ist ein völlig unbegründeter Optimismus. Feminismus ist an vielem schuld, aber die weibliche Hypoagency gab es schon lange vorher.
Das stimmt. Allerdings ist es m.E. in RL öfters einfach nur eine Attitüde.
Oder bestenfalls der kleinste gemeinsame Nenner mit anderen Frauen, was dann von frau genutzt wird um einen Dialog mit anderen Frauen ohne die dominierende intrasexuelle Konkurrenz zu führen.
In der Realität bringt frau nämlich diese, ihre Hypoagency herzlich wenig, außer sie kann damit ein Dreibein einwickeln.
Oder anders formuliert: Davon kann sie sich dann keine Schuhe kaufen, außer sie bringt damit einen Mann dazu, ihr das Geld dafür zu geben.
genau, Feminismus ist vielmehr umgekehrt aus weiblicher Verhaltensveranlagung entstanden. Man kann sagen, Feminismus ist ein Indiz dafür, das in der Gesellschaft oder Kultur in der er auftritt Frauen zu wenig Aufgaben haben, unterbeschäftigt und gelangweilt sind und/ oder zu gut behandelt werden, sprich verwöhnt und damit anmaßend, impertinent werden.
Es fehlt praktisch der Gegendruck auf den hin ihr Verhaltensrepertoire
abgestimmt ist.
Yep.
„… dann verdammt man diese dazu, nicht erwachsen zu werden“
Das ist doch der Sinn des Feminismus. Frauen sollen nur durch feministische Heldinnen errettet werden können und in einem Staat leben, der sie überall bevorzugt. Die lukrativen Posten der Schützerinnen und Bevorzugerinnen sind für Feministinnen vorgesehen, siehe zB Gleichstellungsbeauftragte.
Ähnliches scheinen sich linke Männerrechtler auf Mannesseite vorzustellen und als erstrebenswert zu halten …
Ähnliches scheinen sich linke Männerrechtler auf Mannesseite vorzustellen und als erstrebenswert zu halten
Alle gleichgestellt? Das ist wie mit den drei Robotergesetzen; da setzt dann der Verstand aus, Frauen würden ihre Privilegien verlieren …. die Welt ginge unter!
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