43 Gedanken zu “Selbermach Mittwoch 108 (12.04.2017)”
Ich war diese Woche bei einer Buchvorstellung, und zwar von Beißreflexe – Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten. Beißreflexe ist eine Sammlung von Abrechnungen mit dem dogmatischen Teil der queeren, queerfeministischen und antirassistischen Szene und der Queer Theory, die wir wohl als Identitätspolitiker, regressive Linke oder Ctrl-Left bezeichnen würden. Eine begeisterte Kritik des Buches habe ich ausgerechnet im Neuen Deutschland gefunden, eine weniger begeisterte, in der erstere als „unsäglich“ und „ekelhaft“ bezeichnet wird, auf Kuchen statt Sex. (Wobei bei letzterem IMHO die Kommentare gehaltreicher sind als die Artikel…)
Anwesend waren der Herausgeber des Bandes, „Genderforscherin und Polit-Tunte“ Patsy l‘Amour laLove, und Caroline A. Sosat, die das Kapitel „Die betroffenheitsfeministische Dynamik. Zu Abwehrmechanismen in feministischen Gruppen“ beigetragen hat.
Das Café KoZ des AStA Frankfurt, in dem das ganze stattfand, war komplett voll, ich schätze so 250 Personen, dem Veranstaltungsort entsprechend hauptsächlich Studenten. (Es wird nicht geholfen haben, daß auf der Webseite des Hessischen Rundfunks zwar auf die Veranstaltung hingewiesen, aber eine falsche Uhrzeit angegeben wurde. Scheiß Lügenpresse! (Liebe Quoteminer: Das war Ironie.))
Ich hätte ja gern einen Veranstaltungsbericht als Fließtext geschrieben, aber tatsächlich gibt es nicht viel zu berichten, zumal das Thema in der Maskusphere schon weitgehend bearbeitet wurde und langweiligerweise offenbar kein einziger Vertreter des kritisierten Lagers gekommen war — ich hatte ja wenigstens ein paar Zwischenrufe, Trillerpfeifen oder Transparente erwartet, wenn schon keine blockierten Eingänge. Aber das war nicht nur nicht Toronto, das war nicht mal Mainz!
Naja, deshalb jedenfalls nur ein paar Stichpunkte:
Die (kleine) erste Auflage ist bereits komplett vergriffen. Es war erwartet worden, daß es sich eher um ein Nischenthema handelt, aber offenbar gibt es in der linken Szene viele, die die Ctrl-Left ablehnen, sich aber nicht trauen, das auch laut zu sagen.
Patsy begann den Vortrag mit ein paar Tweets, die er anläßlich der Veröffentlichung von Beißreflexe bekommen hatte: Hauptsächlich Gewaltdrohungen von „Zähne einschlagen“ bis „Basi“ (Baseballschläger), die aber zum Teil, als er den Autoren antwortete, ziemlich schnell auf „Ich würde Dich gern mit Deinem Buch bewerfen“ zusammenschrumpften.
Später wurde gefragt, ob es denn auch inhaltliche Kritik gab, die er sich zu Herzen genommen habe. Die ausweichende Antwort („Ich nehme mir jede Kritik zu Herzen.“) ließ durchblicken, daß da wohl nicht viel kam; Caroline Sosat sagte klar, sie habe überhaupt keine inhaltliche Kritik bekommen, aber das Buch sei ja auch erst seit einem Monat draußen, vielleicht komme da ja noch was.
Daß es wohl auch gegen die anderen beteiligten Autoren persönliche Angriffe gab, klang nur leise an, generell stellte Patsy aber fest, die dogmatische Szene würde mit Vorliebe Personen angreifen und vernichten, statt Inhalte zu diskutieren. Es hat wohl schon Fälle gegeben, in denen Menschen nicht nur ihren Freundeskreis und Job verloren haben, sondern schließlich sogar die Stadt verlassen mußten.
Dann gab es einen Ausschnitt aus dem Buch zu hören, in dem es um verschiedene Vorfälle in Berlin im Jahr 2013 ging, in dem Patsy sich dann auch aus der Szene zurückzog. Einmal eine Szene von einer Veranstaltung, bei der Weiße sich reumütig ihre Dreadlocks abrasierten und dann Zeugnis über ihre „Positionierung“ ablegten, darüber, daß sie ja nicht für Betroffene sprechen dürften und warum es falsch war, daß sie als Weiße Dreadlocks getragen hätten. Und natürlich gehört es bei solchen quasi-religiösen Ritualen dazu, daß die anderen Gläubigen den jeweiligen Vortrag als nicht gut genug kritisieren, worauf eine jeweils noch ausführlichere Selbstgeißelung folgt.
Das andere berichtete Ereignis fand auf einer Mailingliste bei der Vorbereitung der Queeren Hochschultage 2013 statt. Eine Teilnehmerin hatte da über Tage im Stundentakt Traktate und Forderungen gepostet (Ich muß gerade an das Autorenkollektiv „Fiona Baine“ denken…), und als dann jemand anders einen Aufruf zu einer „antiziganistischen“ Veranstaltung einstellte, bezeichnete sie diesen als Rassisten, veröffentlichte seinen Klarnamen und Arbeitgeber und rief dazu auf „etwas zu tun“. Ähnliches passierte wohl auch anderen Teilnehmern, die ihren Stil kritisierten.
Letztlich wurden wohl einige Veranstaltungen deshalb abgesagt.
Großen Raum nahm die Frage der Definition des Begriffs „queer“ ein, was für uns hauptsächlich in der Hinsicht interessant ist, daß die Szene alles andere als monolithisch ist. Er sei in Amerika im Rahmen des AIDS-Aktivismus entstanden, heute gibt es wohl eine große Bandbreite an Bedeutungen von „Feiern möglichst vieler Identitäten“, wo es darum gehe, durch Emanzipation die Abweichung sozial akzeptabel zu machen, bis zur Bestrebung einer einheitlichen „Queer-Identität“, die die queeren Menschen gleich machen wolle, keinerlei Abweichung dulde und schon Menschen, die sich als schwul oder lesbisch bezeichnen, als rückständig bezeichne.
Patsy meinte, die ursprüngliche Bedeutung von „queer“ ließe sich am besten mit „pervers“ übersetzen, während viele heutige Queer-Aktivisten es ablehnen würden, sich als pervers zu bezeichnen.
Bemerkenswert vielleicht auch, daß in einer Frage aus dem Publikum Kritik an den 72 Facebook-Identitäten und ähnlichen Albernheiten anklang, ohne daß irgendwelcher Widerspruch kam.
Es wurde auch etwas zu den psychologischen Hintergründen gesagt:
Diese Leute hätten eine Utopie im Kopf, die sie erreichen wollten, könnten es aber nicht ertragen, daß solche Dinge nun einmal Zeit bräuchten, und würden deshalb jeden massiv angreifen, der auch nur minimal von den erstrebten Verhaltensweisen abweicht. Dabei wäre für viele überhaupt nicht das Ziel, daß sie selbst sich besser fühlten, vielmehr sollen sich alle anderen genauso schlecht fühlen wie sie selbst.
Sosat meinte noch, die Szene bestehe ja hauptsächlich aus jungen Leuten, die gerade erst gemerkt hätten, daß politisch einiges schief liefe, und jetzt ohne jede Geduld sofort Veränderungen wollten. Ältere Menschen, die noch so drauf wären, seien –ausdrücklich ins Unreine gesprochen– „nicht ganz sauber“.
Politischer Altruismus sei psychologisch als Verschiebung zu verstehen: Statt eigene Verletzungen zu bearbeiten, werde gegen die (oft eingebildete) Verletzung anderer gekämpft. Dabei würden selbst erlittene Kränkungen dann einfach an andere weitergegeben.
Überhaupt, so Patsy, sei der Begriff des „Betroffenen“ vollkommen realitätsfern politisch überformt. Nicht mehr der Schwarze sei von Rassismus betroffen, „Betroffener“ (und damit zum Sprechen berechtigt) sei nun der weiße Aktivist, nach einer Logik, die ich gerade nicht mehr erinnern kann. Damit einher gehe ein vollkommen entgrenzter Gewaltbegriff, der schon die Anwesenheit von Weißen zu Gewalt mache.
Zu meinem großen Erstaunen waren Antifeministen oder gar Maskulisten den ganzen Vortrag über überhaupt kein Thema. Am nächsten dran kam noch, daß Patsy erzählte, einige hätten ihm abgeraten, das Buch zu schreiben, weil er damit der Argumentation „der Rechten“ in die Hände spielen würde. Er meinte aber, er sei dazu zu unbedeutend und außerdem würden Kritiker auch so genug Texte finden, die sie als „Gender-Gaga“ anprangern könnten. Ob das aber ein expliziter Kelle-Bezug war oder ob der Begriff inzwischen einfach Einzug in den allgemeinen Wortschatz gehalten hat, kann ich nicht sagen.
An einem anderen Punkt stellte Patsy fest, das, was in dogmatischen Kreisen als „antirassistische Reflexion“ bezeichnet würde, sei doch eher Regression. Ähnlichkeiten zu Sargon of Akkads Wortschöpfung der „regressive left“ sind da offensichtlich nicht nur zufällig.
Auch der von unserer Seite gelegentlich geäußerten Kritik, Feminismus sei entgegen der eigenen Darstellung eigentlich rechts zu verorten, könnte sich Patsy wohl zumindest zum Teil anschließen: Er stellte jedenfalls fest, die IdPol letztlich zugrundeliegende Annahme, der Sprecher sei wichtiger als der Inhalt, also das Schauen darauf, wer spricht statt was gesagt wird, sei ein Kennzeichen reaktionärer Denkweisen.
Übrigens ging hier doch vor einer Weile herum, daß Lanx Hornscheidt kein Professx mehr sei. Patsy macht gerade seinen Doktor in Gender Studies in Berlin und erzählte, Hornscheid sei offenbar Opfer zhes eigenen Erfolges geworden: Irgendwann hätten zhe Studenten bemerkt, daß zhe ja auch ein höchst rassistischx Professx sei, hätten (ganz wie bei Hornscheidt gelernt) „Interventionen“ in zhen Seminaren durchgeführt und vor zhem Büro demonstriert. Die Geister, die ich rief…
Und die heutige Jugend macht mir durchaus Mut: Patsy hatte mehrmals Vorfälle erwähnt, bei denen die Verwendung „des N-Worts“ in antirassistischer Absicht kritisiert worden war. Beim Hinausgehen schnappte ich einen Gesprächsfetzen auf, als eine offensichtlich nicht-weiße Frau zu ihrem Begleiter meinte: „…und sich dann selbst nicht traut, ‚Neger‘ zu sagen…“
Der IMHO wichtigste Punkt überhaupt ist jedenfalls der, daß Patsy meinte, manchmal würden Bücher zwar wichtige Diskussionen anstoßen, manchmal sei ihre Veröffentlichung aber auch eher ein Zeichen, daß für ein bestimmtes Thema die Zeit gekommen sei. Beißreflexe sei so ein Fall: Wann immer er einen Autoren angefragt hätte, seien fünf Angebote gekommen. Und auch die große Nachfrage scheint ja in diese Richtung zu deuten:
Vielleicht beginnt in der Linken tatsächlich gerade der schon lange fällige Selbstreinigungsprozeß, im Zuge dessen die Vernünftigen den wenigen, aber lauten Bekloppten das Podium, die (pseudo)moralische Macht und das Ruder entreißen werden. Das scheint zwar kaum wahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie tief diese sich schon in den etablierten Strukturen verankert haben, aber man wird doch mal träumen dürfen…
Sorry, das war jetzt alles sehr wirr. Ich habe mir leider zu wenige Notizen gemacht und meine Aufnahme der Veranstaltung lädt qualitativ nicht gerade zum nochmaligen Anhören sein, deshalb fehlen einige Punkte, die ich eigentlich wichtig fand. Definitiv scheint das Buch aber interessant für alle zu sein, die sich für innerlinke Kritik an IdPol & Co. interessieren.
Bombe 20
(Eine Beobachtung noch: Die Kritik, daß sexualisierende („geschlechtergerechte“) Sprache in der gesprochenen Praxis auf ein generisches Femininum hinauslaufen wird, scheint sich zu bewahrheiten. Binnenphallen und Gendersonderzeichen werden von den meisten Sprechern eben nicht als Genderpausen oder -bäuerchen gesprochen, und so werden aus TeilnehmerInnen, Teilnehmer_innen, Teilnehmer_inne_n, Teilnehmern*innen etc. eben doch Teilnehmerinnen. Aber zumindest meine Hauptkritik, daß üblicherweise negativ belegte Begriffe von der Genderung ausgenommen werden, trifft bei Patsy nicht zu.
Er kritisiert auch die Auswüchse der „sprachlichen Intervention“ der Dogmatiker. So hat er mal einen Satz aus so einem unterstrichverseuchten Text wörtlich vorgelesen und spätestens bei „unter-Unterstrich-stützen“ hatte er den größten Lacher des Abends sicher.)
„Vielleicht beginnt in der Linken tatsächlich gerade der schon lange fällige Selbstreinigungsprozeß, im Zuge dessen die Vernünftigen den wenigen, aber lauten Bekloppten das Podium, die (pseudo)moralische Macht und das Ruder entreißen werden. Das scheint zwar kaum wahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie tief diese sich schon in den etablierten Strukturen verankert haben, aber man wird doch mal träumen dürfen…“
Danke für den Bericht. Ich träume nicht davon. Im Gegenteil, die sollen richtig schön aufdrehen. Bis auch der letzte, am Thema eigentlich uninteressierte merkt, was für Spacken das sind. Nie wieder Schweswig, nie wieder Maas.
„Im Gegenteil, die sollen richtig schön aufdrehen. Bis auch der letzte, am Thema eigentlich uninteressierte merkt, was für Spacken das sind. Nie wieder Schweswig, nie wieder Maas.“
Genau so sehe ich das auch. Wir brauchen keine erneute Dolchstoßlegende – dieses Mal von der linken Seite. Die Sollen den Karren so massiv in den Dreck fahren, dass jeder sehen kann was für Spacken das sind. Erst wenn der Begriff „Feminist“ gesellschaftlich genau so geächtet ist wie der Begriff „Nazi“ gibt es Ruhe von dem Quatsch.
Die Sollen den Karren so massiv in den Dreck fahren, dass jeder sehen kann was für Spacken das sind.
meine Güte, und ich dachte, ich sei der Träumer hier. Schaut doch mal nach Schweden:
Da können Schulklassen in eine Theateraufführung des SCUM-Manifests geschickt werden, bei der die Mädchen auf Polstersesseln und die Jungs auf Holzbänken sitzend anderthalb Stunden Männerbeschimpfung vorgesetzt bekommen.
Da kann ein „geschlechtergerechtes Schneeräumen“ angeordnet werden, das zur Folge hat, daß in Städten beim ersten Wintereinbruch der komplette Verkehr zusammenbricht.
Da kann eine Ministerin verkünden, die Reduzierung der Anzahl der Autos sei ein feministisches Projekt, weil die meisten Autofahrer Männer seien und Autos Frauen den Raum wegnehmen.
Und, welche Folgen hat das? Keine.
Wie schlimm muß es denn werden, bevor für einen signifikanten Anteil der Wähler Feminismus und Gynozentrismus im Parteiprogramm ein ausreichender Grund sind, ihr Kreuzchen woanders zu machen?
Und wie vielen Jungen wird bis dahin noch durch ein immer misandrischer werdendes Schulsystem und das Aufwachsen unter männerfeindlicher Dauerbeschallung das Leben versaut?
Erst wenn der Begriff „Feminist“ gesellschaftlich genau so geächtet ist wie der Begriff „Nazi“ gibt es Ruhe von dem Quatsch.
Ich weiß ja nicht, ob Du Dich erinnerst, aber die Nazis sind nicht weggegangen, weil die Leute irgendwann keine Lust mehr auf sie hatten. Und dieses Mal ist von Amerika keine Hilfe zu erwarten.
Meinst Du, Putin kommt und befreit uns, erst militärisch und dann mit großangelegten Entfemifizierungsprogrammen?
Oder ist das der wahre Grund, warum so viele eine islamische „Invasion“ herbeiphantasieren, heimliche Hoffnung auf Befreiung vom Feminismus? Das konnte man schon vor sieben Jahren im Gelben Forum lesen: „Wenn Deutschland erst islamisiert ist, dann ist es mit dem Feminismus aus.“
Nee, ehrlich. Das hier ist kein Spiel. Und wenn es eins ist, fehlt uns ein gutes Savegame.
Nee, ehrlich. Das hier ist kein Spiel. Und wenn es eins ist, fehlt uns ein gutes Savegame.
Das ist der Punkt. Es war nie anders bzw. schon gar nicht besser.
Die Entwicklungsrichtung geht, abgesehen davon, global immer in die Richtung, den Einzelnen mehr und mehr zu entmachten.
Die politische Richtung kann nicht beeinflusst werden. Der Einfluss über Wahlen ist praktisch nicht existent. Es wird höchstens schlimmer.
Machen kann man da erstmal gar nichts. Solange man nicht gezwungen wird Kinder in die Welt zu setzten, ist das quasi der einzige Ansatzpunkt den man hat. Für sich selbst ist nichts zu holen, aber man kann wenigstens andern das Leben in feministischer Tyrannei ersparen.
Danke fürden ausführlichen Bericht, sehr interessant.
„so 250 Personen,“
Du meine Güte, das sind ja Scharen. Ich hatte immer gehofft, das seien nur ein paar Dutzend Fanatiker pro Uni.
„Zu meinem großen Erstaunen waren Antifeministen oder gar Maskulisten den ganzen Vortrag über überhaupt kein Thema.“
Kein Wunder, denn das Buch und der Abend sind offensichtlich geistiger Diebstahl von Argumenten aus der Maskusphäre und somit eine dicke cultural appropriation 😉 Aber wenn es der/die/das Richtige sagt, dann müssen die Argumente wohl stimmen …
Du meine Güte, das sind ja Scharen. Ich hatte immer gehofft, das seien nur ein paar Dutzend Fanatiker pro Uni.
naja, das Thema betrifft ja diverse Szenen; Antirassisten, LGBTI und Feministinnen sind von der IdPol-Brigade unterlaufen, und es könnten auch Konservative oder (wie ich) aus anderen Gründen Interessierte dagewesen sein. Ich bin nicht gut darin, die aktuellen Jugendkulturen optisch auseinanderzuhalten, aufgefallen sind mir drei oder vier Männer in Drag und subjektiv überzufällig viele Mitglieder der Kurzhaar&Piercing-Lesben-Fraktion. Menschen deutlich oberhalb des Studentenalters meine ich höchstens fünf gesehen zu haben.
Ob und wie viele der Anwesenden Fanatiker waren, kann ich nicht beurteilen. Aber in Anbetracht der Tatsache, daß es bei der Veranstaltung um die Crème de la Crème der Fanatiker ging, ist mein Maßstab derzeit wohl sowieso etwas verschoben.
Nenn‘ mich naiv, aber ich denke, wenn die Sorte Menschen, die dort anwesend waren, unser größtes Problem wäre, dann könnte ein konstruktiver Dialog durchaus möglich sein. (Nicht, daß ich jetzt scharf darauf gewesen wäre, dort ohne… Schutzbewaffnung MANNdat-Flyer zu verteilen oder über die Existenz des Gender Pay Gap zu diskutieren.)
(Wobei mir –a propos männerfreundlich– noch etwas einfällt, das ich erwähnen wollte, weil es ungewöhnlich genug war: Caroline Sosat sagte nämlich –ich weiß leider nicht mehr, in welchem Zusammenhang–, daß schwarze Männer ja stark sexualisiert würden und kaum mit einer weißen Frau sprechen könnten, „ohne daß…“. Klar, von schwarzen zu weißen Männern als Opfer von irgendwas ist es nochmal ein ziemlicher gedanklicher Schritt für viele und das Konzept der „Sexualisierung“ als Unterdrückung ist mir auch nicht unbedingt eingängig, aber ich fand diese Aussage schon bemerkenswert genug.)
Kein Wunder, denn das Buch und der Abend sind offensichtlich geistiger Diebstahl von Argumenten aus der Maskusphäre und somit eine dicke cultural appropriation
Kein Friendly Fire bitte, CA ist ja auch eins der Konzepte, die in Beißreflexe kritisiert werden. Und egal, ob die Gedanken nun wirklich geklaut oder einfach (weil schlicht rational) unabhängig selbst entwickelt sind, ich bin froh, wenn sie verbreitet werden. Denn so oder so belegt die Sache doch die grundsätzliche Kompatibilität von gemäßigten Feministinnen und Feminismuskritikern.
(Übrigens ist das Buch derzeit Amazon-Nummer 1 in der Kategorie Geschlechterforschung, aber die scheint auch ziemlich langsamdrehend zu sein.)
Aber wenn es der/die/das Richtige sagt, dann müssen die Argumente wohl stimmen …
Nun, daß Kritik aus dem „eigenen Team“ eher angenommen wird, ist ja ein sehr menschliches Phänomen. Und offenbar haben Patsy und die anderen Autoren ja ein Standing innerhalb der Zielgruppe, das die Abwehrreflexe, die ihre Kritik ansonsten zweifellos auslösen würde, weitgehend unterdrückt. Ich bin jedenfalls froh über alles, das diese Welt ein kleines Bißchen weniger verrückt macht.
Sollte die korrekte Anrede nicht Lanx Hornscheixx lauten?
da kann ich jetzt gar nicht richtig was zu sagen, ich war vor allem vorsichtig, weil ich in Erinnerung hatte, daß man zhe auf keinen Fall „sie“ nennen darf, weil zhe einen sonst verklagt oder weint oder so.
Männer.ch hat vor ein paar Tagen ein Statement auf ihrem Facebook-Profil veröffentlicht, das sich insbesondere damit auseinandersetzt, ob sich ein Mann ebenfalls Feminist nennen darf. Für mich hat männer.ch vielfach etwas Schwammiges in ihren Texten und deshalb wieder einmal ein paar Fragen.
Noch nie in meinen Leben habe ich so viel Ablehnung für einem Film empfungen, welcher noch nicht mal einen Trailer hat (soweit ich weiß) wie für den Han Solo Star Wars Film. Nach der Enttäuschung die Rogue One (war nur ein höchstens etwas überdurchschnittlicher Film) darstellte, kann ich mir nicht vorstellen wie man es da besser machen will. Intressiert sich wirklich jemand für den Ursprung von Han Solo? Weiß man nicht im Prinzip alles wichtige über ihn?
Die Action/Effektszenen waren größtenteils erstklassig (Ausnahme davon ist Tarkin), aber abgesehen davon er finde ich nicht viel zu bieten. Von den neuen Charakteren war einzig der Droide wirklich gut. Insgesamt bietet die Handlung kaum etwas neues und setzt nur bestehendes voraus. Dazu noch ein paar kleinere Dinge die auf mich sehr störend gewirkt haben. Was mich halt auf mein Gesamtergebnis von nicht viel besser als Mittelmaß bringt.
Bin auch nicht überzeugt davon, dass der Film ohne Star Wars Bezug ein großer Erfolg geworden wäre.
Interview von Dr. Jordan Peterson durch Sargon of Akkad:
Peterson sagt dort das Frauen mittlerweile bevorzugt eingestellt werden, weil sie bereit sind für weniger Geld zu arbeiten. Geld verdienen ist für Frauen ist nicht die erste Priorität. Er redet auch über die Partnerwahlkriterien von intelligenten, beruflich erfolgreichen, gut aussehenden Frauen in den 30iger, für die die meisten Männer in dem Alter nicht das sind was sie wollen, weil die meisten Männer in dem Alter nicht beruflich so erfolgreich sind und so gut aussehen.
Ja doch, Sookee ist da extrem akademisch angehaucht. Man nehme ihre Gaststrophe in Tapetes „Brustmuskeldance“:
„Angenommen, Vin Diesel und Pete Doherty machen miteinander rum
Und jeder guckt, guckt
Ein Pumper und ’n Junkie ineinander, naja
wat soll ick sagen: da is nich so viel mit zuck zuck
Ne ne warte ma, das fin ick selber grade nich so stylisch
machn wa dat nomma neu
Geht das nomma irgendwie auf Anfang, Tapete, so?
Ok
Rewind
Angenommen, Keanu Reeves und Elijah Wood machen miteinander rum
und Sookee guckt, guckt
Also Neo und der Hobbit ineinander
I krieg große Augen
Und i sach dir Alter, das geht zuck zuck“
Denn wie wir alle wissen sind Bohnenschnipsphantasien in Berliner Schnauze genau das akademische Nivea der Gender Studies.
Eine saudische Frau versuchte vor ihrer Familie nach Australien zu fliehen und wurde auf den Phillipinen festgesetzt bis ihre Familie kam, sie prügelte und fesselte (diese unter eine Decke verbarg) und auf einen Flieger zurück nach Saudi-Arabien zwang.
Das Problem ist nur, ich konnte diese Geschichte nicht zweifelsfrei belegen. Es gibt von der genannten Frau Beweisfotos, welche belegen, dass sie ein Ticket nach Australien hatte. Von der genannten Entführung gibt es keine Videoaufnahmen, es gibt aber Videoaufnamen aus der Transitzone, während sie dort festsitzt. Diese zeigen nicht ihr Gesicht. Ingesamt ist die Geschicht plausible, solche Sachen passieren realtiv häufig. Auch ein Ehrenmord scheint nicht abwegig. Aber auch dies ist kein Beweis.
Ich werde mal weiter graben, vielleicht finde ich noch etwas.
Ich kann auch nichts über die Zuverlässigkeit der verlinkten Quelle sagen. Es war schlicht der einzige Nachrichtenartikel, den ich gefunden habe. Auf die Geschichte wurde ich durch Kraut and Tea aufmerksam.
Im Zusammenhang mit diesem United Airlines-Skandal habe ich jetzt schon zweimal erlebt, wie Leute an der Selbsterkenntnis kratzten, es aber dann im letzten Moment doch noch schafften, nicht nachzudenken.
Da spekulierte etwa der GUARDIAN darüber, was es über unsere Gesellschaft sagt, dass ein asiatischer Mann so in aller Öffentlichkeit misshandelt werden kann… hätten die Leute bei einer blonden weißen Frau nicht geholfen?
Aaaaaber es war natürlich Rasse. Asiatischer Frau hätte keiner geholfen, einem weißen Mann sicher auch jeder. Ganz bestimmt. Kann ja keine weiblichen Privilegien geben.
Matze, der Sozialismus wird doch nicht eben mal per ordre de Mufti eingeführt, sondern ist in der Konsequenz das Produkt des Kapitalismus in seinem Endstadium. Der Sozialismus ist nicht der Antagonist des Kapitalismus, sondern seine Vollendung.
Prediger in der Wüste ist ein Scheiss-Job, aber was tut man nicht alles um das Proletariat zu bilden … seufz
🙂
In Ländern mit weißer Bevölkerungmehrheit brauchen wir unbedingt mehr Diversity, am Besten Quoten für farbige, damit Weißen ihnen nicht die Jobs wegnehmen können. Weiße sind ja eh alles Rassisten, die darf man ruhig diskriminieren. Währenddessen in Ländern mit weißer Minderheit:
This HuffPost article argues that white men should have their voting rights stripped & property redistributed 🙉
Und die progressiven Linken keulen sich einen drauf…
Wenn weiße Männer bitten würden einen Flecken Erde zu kriegen, auf denen dann alle weißen Männer leben, damit alle anderen nicht Opfer von ihrer toxischen weißen Männlichkeit werden, also zum Schutz aller anderen, dann würden die das auch nicht wollen und sei es nur weil dann der Sündenbock in unmittelbarer Nähe fehlt, den man für sein eigenes Versagen verantwortlich machen kann.
„It is no surprise that liberalism – and its ideological offshoots of conservatism and libertarianism – are the most popular ideologies among white males. These ideologies with their focus on individuals and individual responsibility, rather than group affiliation, allow white men to ignore the debt that they owe society, and from acknowledging that most of their assets, wealth, and privilege are the result of theft and violence.“
Diese Leute wissen gar nicht was es bedeutet individuelle Freiheiten zu verlieren, sie können oder wollen es sich nicht mal vorstellen.
Ich war diese Woche bei einer Buchvorstellung, und zwar von Beißreflexe – Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten. Beißreflexe ist eine Sammlung von Abrechnungen mit dem dogmatischen Teil der queeren, queerfeministischen und antirassistischen Szene und der Queer Theory, die wir wohl als Identitätspolitiker, regressive Linke oder Ctrl-Left bezeichnen würden. Eine begeisterte Kritik des Buches habe ich ausgerechnet im Neuen Deutschland gefunden, eine weniger begeisterte, in der erstere als „unsäglich“ und „ekelhaft“ bezeichnet wird, auf Kuchen statt Sex. (Wobei bei letzterem IMHO die Kommentare gehaltreicher sind als die Artikel…)
Anwesend waren der Herausgeber des Bandes, „Genderforscherin und Polit-Tunte“ Patsy l‘Amour laLove, und Caroline A. Sosat, die das Kapitel „Die betroffenheitsfeministische Dynamik. Zu Abwehrmechanismen in feministischen Gruppen“ beigetragen hat.
Das Café KoZ des AStA Frankfurt, in dem das ganze stattfand, war komplett voll, ich schätze so 250 Personen, dem Veranstaltungsort entsprechend hauptsächlich Studenten. (Es wird nicht geholfen haben, daß auf der Webseite des Hessischen Rundfunks zwar auf die Veranstaltung hingewiesen, aber eine falsche Uhrzeit angegeben wurde. Scheiß Lügenpresse! (Liebe Quoteminer: Das war Ironie.))
Ich hätte ja gern einen Veranstaltungsbericht als Fließtext geschrieben, aber tatsächlich gibt es nicht viel zu berichten, zumal das Thema in der Maskusphere schon weitgehend bearbeitet wurde und langweiligerweise offenbar kein einziger Vertreter des kritisierten Lagers gekommen war — ich hatte ja wenigstens ein paar Zwischenrufe, Trillerpfeifen oder Transparente erwartet, wenn schon keine blockierten Eingänge. Aber das war nicht nur nicht Toronto, das war nicht mal Mainz!
Naja, deshalb jedenfalls nur ein paar Stichpunkte:
Die (kleine) erste Auflage ist bereits komplett vergriffen. Es war erwartet worden, daß es sich eher um ein Nischenthema handelt, aber offenbar gibt es in der linken Szene viele, die die Ctrl-Left ablehnen, sich aber nicht trauen, das auch laut zu sagen.
Patsy begann den Vortrag mit ein paar Tweets, die er anläßlich der Veröffentlichung von Beißreflexe bekommen hatte: Hauptsächlich Gewaltdrohungen von „Zähne einschlagen“ bis „Basi“ (Baseballschläger), die aber zum Teil, als er den Autoren antwortete, ziemlich schnell auf „Ich würde Dich gern mit Deinem Buch bewerfen“ zusammenschrumpften.
Später wurde gefragt, ob es denn auch inhaltliche Kritik gab, die er sich zu Herzen genommen habe. Die ausweichende Antwort („Ich nehme mir jede Kritik zu Herzen.“) ließ durchblicken, daß da wohl nicht viel kam; Caroline Sosat sagte klar, sie habe überhaupt keine inhaltliche Kritik bekommen, aber das Buch sei ja auch erst seit einem Monat draußen, vielleicht komme da ja noch was.
Daß es wohl auch gegen die anderen beteiligten Autoren persönliche Angriffe gab, klang nur leise an, generell stellte Patsy aber fest, die dogmatische Szene würde mit Vorliebe Personen angreifen und vernichten, statt Inhalte zu diskutieren. Es hat wohl schon Fälle gegeben, in denen Menschen nicht nur ihren Freundeskreis und Job verloren haben, sondern schließlich sogar die Stadt verlassen mußten.
Dann gab es einen Ausschnitt aus dem Buch zu hören, in dem es um verschiedene Vorfälle in Berlin im Jahr 2013 ging, in dem Patsy sich dann auch aus der Szene zurückzog. Einmal eine Szene von einer Veranstaltung, bei der Weiße sich reumütig ihre Dreadlocks abrasierten und dann Zeugnis über ihre „Positionierung“ ablegten, darüber, daß sie ja nicht für Betroffene sprechen dürften und warum es falsch war, daß sie als Weiße Dreadlocks getragen hätten. Und natürlich gehört es bei solchen quasi-religiösen Ritualen dazu, daß die anderen Gläubigen den jeweiligen Vortrag als nicht gut genug kritisieren, worauf eine jeweils noch ausführlichere Selbstgeißelung folgt.
Das andere berichtete Ereignis fand auf einer Mailingliste bei der Vorbereitung der Queeren Hochschultage 2013 statt. Eine Teilnehmerin hatte da über Tage im Stundentakt Traktate und Forderungen gepostet (Ich muß gerade an das Autorenkollektiv „Fiona Baine“ denken…), und als dann jemand anders einen Aufruf zu einer „antiziganistischen“ Veranstaltung einstellte, bezeichnete sie diesen als Rassisten, veröffentlichte seinen Klarnamen und Arbeitgeber und rief dazu auf „etwas zu tun“. Ähnliches passierte wohl auch anderen Teilnehmern, die ihren Stil kritisierten.
Letztlich wurden wohl einige Veranstaltungen deshalb abgesagt.
Großen Raum nahm die Frage der Definition des Begriffs „queer“ ein, was für uns hauptsächlich in der Hinsicht interessant ist, daß die Szene alles andere als monolithisch ist. Er sei in Amerika im Rahmen des AIDS-Aktivismus entstanden, heute gibt es wohl eine große Bandbreite an Bedeutungen von „Feiern möglichst vieler Identitäten“, wo es darum gehe, durch Emanzipation die Abweichung sozial akzeptabel zu machen, bis zur Bestrebung einer einheitlichen „Queer-Identität“, die die queeren Menschen gleich machen wolle, keinerlei Abweichung dulde und schon Menschen, die sich als schwul oder lesbisch bezeichnen, als rückständig bezeichne.
Patsy meinte, die ursprüngliche Bedeutung von „queer“ ließe sich am besten mit „pervers“ übersetzen, während viele heutige Queer-Aktivisten es ablehnen würden, sich als pervers zu bezeichnen.
Bemerkenswert vielleicht auch, daß in einer Frage aus dem Publikum Kritik an den 72 Facebook-Identitäten und ähnlichen Albernheiten anklang, ohne daß irgendwelcher Widerspruch kam.
Es wurde auch etwas zu den psychologischen Hintergründen gesagt:
Diese Leute hätten eine Utopie im Kopf, die sie erreichen wollten, könnten es aber nicht ertragen, daß solche Dinge nun einmal Zeit bräuchten, und würden deshalb jeden massiv angreifen, der auch nur minimal von den erstrebten Verhaltensweisen abweicht. Dabei wäre für viele überhaupt nicht das Ziel, daß sie selbst sich besser fühlten, vielmehr sollen sich alle anderen genauso schlecht fühlen wie sie selbst.
Sosat meinte noch, die Szene bestehe ja hauptsächlich aus jungen Leuten, die gerade erst gemerkt hätten, daß politisch einiges schief liefe, und jetzt ohne jede Geduld sofort Veränderungen wollten. Ältere Menschen, die noch so drauf wären, seien –ausdrücklich ins Unreine gesprochen– „nicht ganz sauber“.
Politischer Altruismus sei psychologisch als Verschiebung zu verstehen: Statt eigene Verletzungen zu bearbeiten, werde gegen die (oft eingebildete) Verletzung anderer gekämpft. Dabei würden selbst erlittene Kränkungen dann einfach an andere weitergegeben.
Überhaupt, so Patsy, sei der Begriff des „Betroffenen“ vollkommen realitätsfern politisch überformt. Nicht mehr der Schwarze sei von Rassismus betroffen, „Betroffener“ (und damit zum Sprechen berechtigt) sei nun der weiße Aktivist, nach einer Logik, die ich gerade nicht mehr erinnern kann. Damit einher gehe ein vollkommen entgrenzter Gewaltbegriff, der schon die Anwesenheit von Weißen zu Gewalt mache.
Zu meinem großen Erstaunen waren Antifeministen oder gar Maskulisten den ganzen Vortrag über überhaupt kein Thema. Am nächsten dran kam noch, daß Patsy erzählte, einige hätten ihm abgeraten, das Buch zu schreiben, weil er damit der Argumentation „der Rechten“ in die Hände spielen würde. Er meinte aber, er sei dazu zu unbedeutend und außerdem würden Kritiker auch so genug Texte finden, die sie als „Gender-Gaga“ anprangern könnten. Ob das aber ein expliziter Kelle-Bezug war oder ob der Begriff inzwischen einfach Einzug in den allgemeinen Wortschatz gehalten hat, kann ich nicht sagen.
An einem anderen Punkt stellte Patsy fest, das, was in dogmatischen Kreisen als „antirassistische Reflexion“ bezeichnet würde, sei doch eher Regression. Ähnlichkeiten zu Sargon of Akkads Wortschöpfung der „regressive left“ sind da offensichtlich nicht nur zufällig.
Auch der von unserer Seite gelegentlich geäußerten Kritik, Feminismus sei entgegen der eigenen Darstellung eigentlich rechts zu verorten, könnte sich Patsy wohl zumindest zum Teil anschließen: Er stellte jedenfalls fest, die IdPol letztlich zugrundeliegende Annahme, der Sprecher sei wichtiger als der Inhalt, also das Schauen darauf, wer spricht statt was gesagt wird, sei ein Kennzeichen reaktionärer Denkweisen.
Übrigens ging hier doch vor einer Weile herum, daß Lanx Hornscheidt kein Professx mehr sei. Patsy macht gerade seinen Doktor in Gender Studies in Berlin und erzählte, Hornscheid sei offenbar Opfer zhes eigenen Erfolges geworden: Irgendwann hätten zhe Studenten bemerkt, daß zhe ja auch ein höchst rassistischx Professx sei, hätten (ganz wie bei Hornscheidt gelernt) „Interventionen“ in zhen Seminaren durchgeführt und vor zhem Büro demonstriert. Die Geister, die ich rief…
Und die heutige Jugend macht mir durchaus Mut: Patsy hatte mehrmals Vorfälle erwähnt, bei denen die Verwendung „des N-Worts“ in antirassistischer Absicht kritisiert worden war. Beim Hinausgehen schnappte ich einen Gesprächsfetzen auf, als eine offensichtlich nicht-weiße Frau zu ihrem Begleiter meinte: „…und sich dann selbst nicht traut, ‚Neger‘ zu sagen…“
Der IMHO wichtigste Punkt überhaupt ist jedenfalls der, daß Patsy meinte, manchmal würden Bücher zwar wichtige Diskussionen anstoßen, manchmal sei ihre Veröffentlichung aber auch eher ein Zeichen, daß für ein bestimmtes Thema die Zeit gekommen sei. Beißreflexe sei so ein Fall: Wann immer er einen Autoren angefragt hätte, seien fünf Angebote gekommen. Und auch die große Nachfrage scheint ja in diese Richtung zu deuten:
Vielleicht beginnt in der Linken tatsächlich gerade der schon lange fällige Selbstreinigungsprozeß, im Zuge dessen die Vernünftigen den wenigen, aber lauten Bekloppten das Podium, die (pseudo)moralische Macht und das Ruder entreißen werden. Das scheint zwar kaum wahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie tief diese sich schon in den etablierten Strukturen verankert haben, aber man wird doch mal träumen dürfen…
Sorry, das war jetzt alles sehr wirr. Ich habe mir leider zu wenige Notizen gemacht und meine Aufnahme der Veranstaltung lädt qualitativ nicht gerade zum nochmaligen Anhören sein, deshalb fehlen einige Punkte, die ich eigentlich wichtig fand. Definitiv scheint das Buch aber interessant für alle zu sein, die sich für innerlinke Kritik an IdPol & Co. interessieren.
Bombe 20
(Eine Beobachtung noch: Die Kritik, daß sexualisierende („geschlechtergerechte“) Sprache in der gesprochenen Praxis auf ein generisches Femininum hinauslaufen wird, scheint sich zu bewahrheiten. Binnenphallen und Gendersonderzeichen werden von den meisten Sprechern eben nicht als Genderpausen oder -bäuerchen gesprochen, und so werden aus TeilnehmerInnen, Teilnehmer_innen, Teilnehmer_inne_n, Teilnehmern*innen etc. eben doch Teilnehmerinnen. Aber zumindest meine Hauptkritik, daß üblicherweise negativ belegte Begriffe von der Genderung ausgenommen werden, trifft bei Patsy nicht zu.
Er kritisiert auch die Auswüchse der „sprachlichen Intervention“ der Dogmatiker. So hat er mal einen Satz aus so einem unterstrichverseuchten Text wörtlich vorgelesen und spätestens bei „unter-Unterstrich-stützen“ hatte er den größten Lacher des Abends sicher.)
„Vielleicht beginnt in der Linken tatsächlich gerade der schon lange fällige Selbstreinigungsprozeß, im Zuge dessen die Vernünftigen den wenigen, aber lauten Bekloppten das Podium, die (pseudo)moralische Macht und das Ruder entreißen werden. Das scheint zwar kaum wahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie tief diese sich schon in den etablierten Strukturen verankert haben, aber man wird doch mal träumen dürfen…“
Danke für den Bericht. Ich träume nicht davon. Im Gegenteil, die sollen richtig schön aufdrehen. Bis auch der letzte, am Thema eigentlich uninteressierte merkt, was für Spacken das sind. Nie wieder Schweswig, nie wieder Maas.
„Im Gegenteil, die sollen richtig schön aufdrehen. Bis auch der letzte, am Thema eigentlich uninteressierte merkt, was für Spacken das sind. Nie wieder Schweswig, nie wieder Maas.“
Genau so sehe ich das auch. Wir brauchen keine erneute Dolchstoßlegende – dieses Mal von der linken Seite. Die Sollen den Karren so massiv in den Dreck fahren, dass jeder sehen kann was für Spacken das sind. Erst wenn der Begriff „Feminist“ gesellschaftlich genau so geächtet ist wie der Begriff „Nazi“ gibt es Ruhe von dem Quatsch.
PfefferundSalz,
Die Sollen den Karren so massiv in den Dreck fahren, dass jeder sehen kann was für Spacken das sind.
meine Güte, und ich dachte, ich sei der Träumer hier. Schaut doch mal nach Schweden:
Da können Schulklassen in eine Theateraufführung des SCUM-Manifests geschickt werden, bei der die Mädchen auf Polstersesseln und die Jungs auf Holzbänken sitzend anderthalb Stunden Männerbeschimpfung vorgesetzt bekommen.
Da kann ein „geschlechtergerechtes Schneeräumen“ angeordnet werden, das zur Folge hat, daß in Städten beim ersten Wintereinbruch der komplette Verkehr zusammenbricht.
Da kann eine Ministerin verkünden, die Reduzierung der Anzahl der Autos sei ein feministisches Projekt, weil die meisten Autofahrer Männer seien und Autos Frauen den Raum wegnehmen.
Und, welche Folgen hat das? Keine.
Wie schlimm muß es denn werden, bevor für einen signifikanten Anteil der Wähler Feminismus und Gynozentrismus im Parteiprogramm ein ausreichender Grund sind, ihr Kreuzchen woanders zu machen?
Und wie vielen Jungen wird bis dahin noch durch ein immer misandrischer werdendes Schulsystem und das Aufwachsen unter männerfeindlicher Dauerbeschallung das Leben versaut?
Erst wenn der Begriff „Feminist“ gesellschaftlich genau so geächtet ist wie der Begriff „Nazi“ gibt es Ruhe von dem Quatsch.
Ich weiß ja nicht, ob Du Dich erinnerst, aber die Nazis sind nicht weggegangen, weil die Leute irgendwann keine Lust mehr auf sie hatten. Und dieses Mal ist von Amerika keine Hilfe zu erwarten.
Meinst Du, Putin kommt und befreit uns, erst militärisch und dann mit großangelegten Entfemifizierungsprogrammen?
Oder ist das der wahre Grund, warum so viele eine islamische „Invasion“ herbeiphantasieren, heimliche Hoffnung auf Befreiung vom Feminismus? Das konnte man schon vor sieben Jahren im Gelben Forum lesen: „Wenn Deutschland erst islamisiert ist, dann ist es mit dem Feminismus aus.“
Nee, ehrlich. Das hier ist kein Spiel. Und wenn es eins ist, fehlt uns ein gutes Savegame.
B20
@Bombe
Das ist der Punkt. Es war nie anders bzw. schon gar nicht besser.
Die Entwicklungsrichtung geht, abgesehen davon, global immer in die Richtung, den Einzelnen mehr und mehr zu entmachten.
Die politische Richtung kann nicht beeinflusst werden. Der Einfluss über Wahlen ist praktisch nicht existent. Es wird höchstens schlimmer.
Machen kann man da erstmal gar nichts. Solange man nicht gezwungen wird Kinder in die Welt zu setzten, ist das quasi der einzige Ansatzpunkt den man hat. Für sich selbst ist nichts zu holen, aber man kann wenigstens andern das Leben in feministischer Tyrannei ersparen.
Danke fürden ausführlichen Bericht, sehr interessant.
„so 250 Personen,“
Du meine Güte, das sind ja Scharen. Ich hatte immer gehofft, das seien nur ein paar Dutzend Fanatiker pro Uni.
„Zu meinem großen Erstaunen waren Antifeministen oder gar Maskulisten den ganzen Vortrag über überhaupt kein Thema.“
Kein Wunder, denn das Buch und der Abend sind offensichtlich geistiger Diebstahl von Argumenten aus der Maskusphäre und somit eine dicke cultural appropriation 😉 Aber wenn es der/die/das Richtige sagt, dann müssen die Argumente wohl stimmen …
mitm,
Du meine Güte, das sind ja Scharen. Ich hatte immer gehofft, das seien nur ein paar Dutzend Fanatiker pro Uni.
naja, das Thema betrifft ja diverse Szenen; Antirassisten, LGBTI und Feministinnen sind von der IdPol-Brigade unterlaufen, und es könnten auch Konservative oder (wie ich) aus anderen Gründen Interessierte dagewesen sein. Ich bin nicht gut darin, die aktuellen Jugendkulturen optisch auseinanderzuhalten, aufgefallen sind mir drei oder vier Männer in Drag und subjektiv überzufällig viele Mitglieder der Kurzhaar&Piercing-Lesben-Fraktion. Menschen deutlich oberhalb des Studentenalters meine ich höchstens fünf gesehen zu haben.
Ob und wie viele der Anwesenden Fanatiker waren, kann ich nicht beurteilen. Aber in Anbetracht der Tatsache, daß es bei der Veranstaltung um die Crème de la Crème der Fanatiker ging, ist mein Maßstab derzeit wohl sowieso etwas verschoben.
Nenn‘ mich naiv, aber ich denke, wenn die Sorte Menschen, die dort anwesend waren, unser größtes Problem wäre, dann könnte ein konstruktiver Dialog durchaus möglich sein. (Nicht, daß ich jetzt scharf darauf gewesen wäre, dort ohne… Schutzbewaffnung MANNdat-Flyer zu verteilen oder über die Existenz des Gender Pay Gap zu diskutieren.)
(Wobei mir –a propos männerfreundlich– noch etwas einfällt, das ich erwähnen wollte, weil es ungewöhnlich genug war: Caroline Sosat sagte nämlich –ich weiß leider nicht mehr, in welchem Zusammenhang–, daß schwarze Männer ja stark sexualisiert würden und kaum mit einer weißen Frau sprechen könnten, „ohne daß…“. Klar, von schwarzen zu weißen Männern als Opfer von irgendwas ist es nochmal ein ziemlicher gedanklicher Schritt für viele und das Konzept der „Sexualisierung“ als Unterdrückung ist mir auch nicht unbedingt eingängig, aber ich fand diese Aussage schon bemerkenswert genug.)
Kein Wunder, denn das Buch und der Abend sind offensichtlich geistiger Diebstahl von Argumenten aus der Maskusphäre und somit eine dicke cultural appropriation
Kein Friendly Fire bitte, CA ist ja auch eins der Konzepte, die in Beißreflexe kritisiert werden. Und egal, ob die Gedanken nun wirklich geklaut oder einfach (weil schlicht rational) unabhängig selbst entwickelt sind, ich bin froh, wenn sie verbreitet werden. Denn so oder so belegt die Sache doch die grundsätzliche Kompatibilität von gemäßigten Feministinnen und Feminismuskritikern.
(Übrigens ist das Buch derzeit Amazon-Nummer 1 in der Kategorie Geschlechterforschung, aber die scheint auch ziemlich langsamdrehend zu sein.)
Aber wenn es der/die/das Richtige sagt, dann müssen die Argumente wohl stimmen …
Nun, daß Kritik aus dem „eigenen Team“ eher angenommen wird, ist ja ein sehr menschliches Phänomen. Und offenbar haben Patsy und die anderen Autoren ja ein Standing innerhalb der Zielgruppe, das die Abwehrreflexe, die ihre Kritik ansonsten zweifellos auslösen würde, weitgehend unterdrückt. Ich bin jedenfalls froh über alles, das diese Welt ein kleines Bißchen weniger verrückt macht.
Bombe 20
Sollte die korrekte Anrede nicht Lanx Hornscheixx lauten?
Pjotr,
Sollte die korrekte Anrede nicht Lanx Hornscheixx lauten?
da kann ich jetzt gar nicht richtig was zu sagen, ich war vor allem vorsichtig, weil ich in Erinnerung hatte, daß man zhe auf keinen Fall „sie“ nennen darf, weil zhe einen sonst verklagt oder weint oder so.
B20
Danke für den ausführlichen und interessanten Bericht 🙂
Darf sich ein Mann Feminist nennen?
Männer.ch hat vor ein paar Tagen ein Statement auf ihrem Facebook-Profil veröffentlicht, das sich insbesondere damit auseinandersetzt, ob sich ein Mann ebenfalls Feminist nennen darf. Für mich hat männer.ch vielfach etwas Schwammiges in ihren Texten und deshalb wieder einmal ein paar Fragen.
https://man-tau.com/2017/04/11/ich-haette-da-ein-paar-fragen-an-maenner-ch/
Finde ich ja sehr aufmerksam von männer.ch das sie profeministisch und emanzipatorisch trennen. ^^
Männer.ch(en)?
Mich erinnern die an das BuFoMä
(Bundesforum Männer)
Und die verlinkten Fragen sind durchaus berechtigt!
Nur wenn es Muddi ausdrücklich erlaubt!
Noch nie in meinen Leben habe ich so viel Ablehnung für einem Film empfungen, welcher noch nicht mal einen Trailer hat (soweit ich weiß) wie für den Han Solo Star Wars Film. Nach der Enttäuschung die Rogue One (war nur ein höchstens etwas überdurchschnittlicher Film) darstellte, kann ich mir nicht vorstellen wie man es da besser machen will. Intressiert sich wirklich jemand für den Ursprung von Han Solo? Weiß man nicht im Prinzip alles wichtige über ihn?
Rogue One fand ich sogar recht gut.
Die Action/Effektszenen waren größtenteils erstklassig (Ausnahme davon ist Tarkin), aber abgesehen davon er finde ich nicht viel zu bieten. Von den neuen Charakteren war einzig der Droide wirklich gut. Insgesamt bietet die Handlung kaum etwas neues und setzt nur bestehendes voraus. Dazu noch ein paar kleinere Dinge die auf mich sehr störend gewirkt haben. Was mich halt auf mein Gesamtergebnis von nicht viel besser als Mittelmaß bringt.
Bin auch nicht überzeugt davon, dass der Film ohne Star Wars Bezug ein großer Erfolg geworden wäre.
Interview von Dr. Jordan Peterson durch Sargon of Akkad:
Peterson sagt dort das Frauen mittlerweile bevorzugt eingestellt werden, weil sie bereit sind für weniger Geld zu arbeiten. Geld verdienen ist für Frauen ist nicht die erste Priorität. Er redet auch über die Partnerwahlkriterien von intelligenten, beruflich erfolgreichen, gut aussehenden Frauen in den 30iger, für die die meisten Männer in dem Alter nicht das sind was sie wollen, weil die meisten Männer in dem Alter nicht beruflich so erfolgreich sind und so gut aussehen.
Even god couldn’t make a paradise without a snake.
„Rapperin gegen Rechts“
http://www.deutschlandradiokultur.de/sookee-alias-nora-hantzsch-rapperin-gegen-rechts.970.de.html?dram:article_id=383575
„Die Rapperin Sookee beschäftigt sich in ihren Songs mit Homophobie und dem Aufschwung der Rechtspopulisten. Als ehemalige Gender-Studies-Studentin lässt die 33-Jährige auch akademisches Wissen in ihre Texte einfließen. Ihre gesellschaftskritische Musik wird mit hohen Klickzahlen im Netz belohnt.“
„Als ehemalige Gender-Studies-Studentin lässt die 33-Jährige auch akademisches Wissen in ihre Texte einfließen.“
Als Klempner glänzt er regelmäßig mit seinem fundierten zahnärztlichen Kenntnissen.
WTF?
Ja doch, Sookee ist da extrem akademisch angehaucht. Man nehme ihre Gaststrophe in Tapetes „Brustmuskeldance“:
„Angenommen, Vin Diesel und Pete Doherty machen miteinander rum
Und jeder guckt, guckt
Ein Pumper und ’n Junkie ineinander, naja
wat soll ick sagen: da is nich so viel mit zuck zuck
Ne ne warte ma, das fin ick selber grade nich so stylisch
machn wa dat nomma neu
Geht das nomma irgendwie auf Anfang, Tapete, so?
Ok
Rewind
Angenommen, Keanu Reeves und Elijah Wood machen miteinander rum
und Sookee guckt, guckt
Also Neo und der Hobbit ineinander
I krieg große Augen
Und i sach dir Alter, das geht zuck zuck“
Denn wie wir alle wissen sind Bohnenschnipsphantasien in Berliner Schnauze genau das akademische Nivea der Gender Studies.
Huahaha. Der ist gut! Der kommt nahe an den „tödlichen Witz“ von Monty Python ran!
All men are bad—even the non-human ones
So fängt ein Artikel auf broadly.vice.com an.
Feministen hassen Männer übrigens nicht.
(lacht)
Kritik an Feministen in der Welt. Wurde ggf hier noch nicht durchgereicht.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article163471475/Wenn-eine-Feministin-ueber-Merkels-breiten-Po-laestert.html
…in der Zeitung „Welt“, wie man auch an der URL sieht.
Mir ist heute diese Geschichte aufgefallen:
http://newsinfo.inquirer.net/888504/saudi-woman-seeking-asylum-in-australia-repatriated-from-ph
Eine saudische Frau versuchte vor ihrer Familie nach Australien zu fliehen und wurde auf den Phillipinen festgesetzt bis ihre Familie kam, sie prügelte und fesselte (diese unter eine Decke verbarg) und auf einen Flieger zurück nach Saudi-Arabien zwang.
Das Problem ist nur, ich konnte diese Geschichte nicht zweifelsfrei belegen. Es gibt von der genannten Frau Beweisfotos, welche belegen, dass sie ein Ticket nach Australien hatte. Von der genannten Entführung gibt es keine Videoaufnahmen, es gibt aber Videoaufnamen aus der Transitzone, während sie dort festsitzt. Diese zeigen nicht ihr Gesicht. Ingesamt ist die Geschicht plausible, solche Sachen passieren realtiv häufig. Auch ein Ehrenmord scheint nicht abwegig. Aber auch dies ist kein Beweis.
Ich werde mal weiter graben, vielleicht finde ich noch etwas.
Ich kann auch nichts über die Zuverlässigkeit der verlinkten Quelle sagen. Es war schlicht der einzige Nachrichtenartikel, den ich gefunden habe. Auf die Geschichte wurde ich durch Kraut and Tea aufmerksam.
Im Zusammenhang mit diesem United Airlines-Skandal habe ich jetzt schon zweimal erlebt, wie Leute an der Selbsterkenntnis kratzten, es aber dann im letzten Moment doch noch schafften, nicht nachzudenken.
Da spekulierte etwa der GUARDIAN darüber, was es über unsere Gesellschaft sagt, dass ein asiatischer Mann so in aller Öffentlichkeit misshandelt werden kann… hätten die Leute bei einer blonden weißen Frau nicht geholfen?
Aaaaaber es war natürlich Rasse. Asiatischer Frau hätte keiner geholfen, einem weißen Mann sicher auch jeder. Ganz bestimmt. Kann ja keine weiblichen Privilegien geben.
Gestern im DVD Regal entdeckt.
Ich warte jetzt voller Spannung auf das – von der Gleichstellungsbeauftragten in Auftrag gegebenen – Gegenstück:
pbs.twimg.com/media/C9GIYt8UwAA2aKs.jpg
Jaaaa, dieses Mal wird alles ganz anders! 😉
Matze, der Sozialismus wird doch nicht eben mal per ordre de Mufti eingeführt, sondern ist in der Konsequenz das Produkt des Kapitalismus in seinem Endstadium. Der Sozialismus ist nicht der Antagonist des Kapitalismus, sondern seine Vollendung.
Prediger in der Wüste ist ein Scheiss-Job, aber was tut man nicht alles um das Proletariat zu bilden … seufz
🙂
Wer würde da nicht zustimmen?
Ab ins Haus und nicht mehr rauslassen…?
In Ländern mit weißer Bevölkerungmehrheit brauchen wir unbedingt mehr Diversity, am Besten Quoten für farbige, damit Weißen ihnen nicht die Jobs wegnehmen können. Weiße sind ja eh alles Rassisten, die darf man ruhig diskriminieren. Währenddessen in Ländern mit weißer Minderheit:
Und die progressiven Linken keulen sich einen drauf…
Wenn weiße Männer bitten würden einen Flecken Erde zu kriegen, auf denen dann alle weißen Männer leben, damit alle anderen nicht Opfer von ihrer toxischen weißen Männlichkeit werden, also zum Schutz aller anderen, dann würden die das auch nicht wollen und sei es nur weil dann der Sündenbock in unmittelbarer Nähe fehlt, den man für sein eigenes Versagen verantwortlich machen kann.
(lacht)
„It is no surprise that liberalism – and its ideological offshoots of conservatism and libertarianism – are the most popular ideologies among white males. These ideologies with their focus on individuals and individual responsibility, rather than group affiliation, allow white men to ignore the debt that they owe society, and from acknowledging that most of their assets, wealth, and privilege are the result of theft and violence.“
Diese Leute wissen gar nicht was es bedeutet individuelle Freiheiten zu verlieren, sie können oder wollen es sich nicht mal vorstellen.
Gamergate zeigt Wirkung, oder auch: Die Zeiten der Selbstzensur gehen dem Ende zu
Die Szene bei 0:05…
https://therationalmale.com/2013/11/13/empathy/
pures Gold