Ein Argument, welches in den philosophischen Theorie des Geistes häufiger auftaucht ist das Argument der „Multiplen Realisierbarkeit“. Ich verstehe nicht ganz, warum das überhaupt ein Argument sein soll, mit dem man etwas widerlegen kann, vielleicht kann es mir hier jemand erklären:
Aus der Wikipedia:
Der Verweis auf die multiple Realisierung verhilft zu einem klassischen Argument in der Philosophie des Geistes. Dieses Argument beschäftigt sich mit der Multirealisierbarkeit mentaler Zustände. Hier ist der entscheidende Auslöser für den Übergang von der Identitätstheorie zum Funktionalismus zu finden. Die klassische Formulierung des Arguments über die multiple Realisierung stammt von Hilary Putnam (Abschnitt 1). Jerry Fodor hat das Argument generalisiert und mit ihm gegen einen überzogenen Reduktionismus und für eine Eigenständigkeit der Einzelwissenschaften argumentiert (Abschnitt 2).
Die Identitätstheorie sagt, dass mentale Zustände mit neuronalen Zuständen identisch sind. Es ist insoweit eine reduktionistische Theorie, weil es eben die mentalen Zustände auf die neuronalen Zustände reduziert. Dagegen gehen „nicht-reduktionistische Zustände“ davon aus, dass es da irgendwie ein „Mehr“ gibt, welches aber natürlich kein Dualismus, also eine Unterscheidung von Körper und Geist sein darf, sondern üblicherweise doch wieder etwas materielles, aber eben irgendwie mehr.
Zum Funktionalismus nun das Folgende:
Lassen sie sich in ein materialistisches Weltbild integrieren oder nur durch einen immateriellen Geist erklären? Der Funktionalismus vertritt die These, dass es sich bei mentalen Zuständen um funktionale Zustände handelt. Da funktionale Zustände von materiellen Systemen realisiert werden können, wird der Funktionalismus allgemein als eine materialistische Position aufgefasst. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass der Funktionalismus zunächst eine ontologisch neutrale Position einnimmt: Es spricht prinzipiell nichts dagegen, dass auch immaterielle Systeme – wenn es denn solche gibt – funktional charakterisiert werden können.
Ein funktionaler Zustand ist dadurch definiert, dass er auf einen bestimmten Input mit einem bestimmten Output reagiert und in einen anderen funktionalen Zustand übergeht. Man kann das Konzept eines funktionalen Zustandes anhand von einfachen Beispielen erörtern. Von dem Philosophen Ned Block kommt etwa das Beispiel eines Colaautomaten: Gegeben sei ein Automat, der nach einem Einwurf von einem Euro eine Coladose ausgibt. Dabei akzeptiert er 1-Euro- und 50-Cent-Stücke. Um funktionsfähig zu sein, muss der Automat verschiedene interne Zustände besitzen. Es muss einen Zustand geben, in dem der Automat einen Euro fordert, um eine Dose auszugeben, es muss aber auch einen Zustand geben, in dem der Automat nur noch 50 Cent fordert.
Der Automat besitzt zwei verschiedene Zustände, die jeweils auf zwei verschiedene Inputs reagieren und entweder im gleichen Zustand verbleiben können, oder in den anderen Zustand wechseln. Durch diese Tabelle sind die funktionalen Zustände definiert. Das Entscheidende an einer solchen funktionalen Charakterisierung eines Systems ist nun, dass sie unabhängig von der konkreten physischen Realisierung des Systems ist: Es ist etwa vollkommen irrelevant, ob der Automat aus Kunststoff oder Stahl gebaut ist.
Die These des Funktionalismus ist nun, dass auch mentale Zustände in einer solchen Weise definierbar sind. Wer in einem mentalen Zustand ist (etwa Kopfschmerzen hat oder denkt, dass heute Montag ist), wird auf einen bestimmten Input in bestimmter Weise reagieren und in einen anderen mentalen (funktionalen) Zustand übergehen. Dabei ist allen Funktionalisten klar, dass die Beschreibung des mentalen Innenlebens ungleich komplexer sein muss als die Beschreibung eines Colaautomaten. Das Entscheidende an dieser These ist nun, dass mit ihr auch das Verfügen über mentale Zustände unabhängig von der physischen Realisierung ist. So könnte ein Computer oder Roboter mentale Zustände haben, wenn er nur die gleichen funktionalen Zustände realisiert wie ein Lebewesen mit Bewusstsein.
Das klingt für mich wie: Ignorieren wir einfach mal das Problem, wie etwas entstehe, konzentrieren wir uns auf die schlichte Funktion. Das ist nur eine Problemverlagerung in meinem Augen, aber ich bin ja auch kein Philosoph. Jedenfalls ist das die Konstellation in der die multiple Realisierbarkeit eine Rolle spielen soll. Weiter in der Wikipedia:
Die Identitätstheorie
Die Identitätstheorie steht an einer gut lokalisierbaren Stelle in der Geschichte der Philosophie des Geistes: Sie ist die unmittelbare Reaktion auf das Scheitern des Behaviorismus, wie er etwa von Carl Gustav Hempel oder Gilbert Ryle vertreten wurde. Die Lehre, die aus diesem Scheitern gezogen wurde, war: Mentalen Zuständen ist nicht allein durch Verhaltensbeschreibungen beizukommen. Doch was können mentale Zustände sein?
Die nahe liegende Antwort der Identitätstheoretiker lautet: „Mentale Zustände sind mit Gehirnzuständen identisch.“ Für jeden mentalen Zustand M (also etwa Kopfschmerz) soll es einen Gehirnzustand G geben, mit dem M identisch ist. Dabei sind M und G als Typen zu verstehen. Der Typ „Kopfschmerz“ meint Kopfschmerz als generelles Konzept und nicht einen einzelnen Kopfschmerz (das sind die Token). Die These ist also, dass M-Typen mit G-Typen identisch sind.
Der Einwand
Hilary Putnam (1967) entwickelte erstmals das Argument der multiplen Realisierbarkeit, das zeigen sollte, dass ein mentaler Zustand nicht mit einem Gehirnzustand identisch sein kann: Die einzelnen, konkreten mentalen Zustände (die Token) können nämlich in verschiedenen Wesen durch ganz verschiedene Gehirnzustände realisiert sein. Man denke etwa an die Schmerzen eines Lurches und eines Menschen. Es ist einfach unwahrscheinlich, dass in ihnen die gleichen Gehirnprozesse ablaufen, wenn sie Schmerzen spüren. Es könnte sein, dass Schmerzen bei Menschen durch das Feuern von C-Fasern realisiert werden, bei Lurchen jedoch durch etwas völlig anderes. Dennoch können Lurche und Menschen Schmerzen haben. Sie haben also die gleichen mentalen Zustände, aber verschiedene Gehirnzustände. Also können mentale Zustände (M-Typen) nicht mit Gehirnzuständen (G-Typen) identisch sein.
Mit diesem Argument galt die klassische Identitätstheorie bei vielen als widerlegt. (Vergleiche jedoch Jaegwon Kim 1993.) Natürlich konnte man immer noch annehmen, dass M-Token mit G-Token identisch sind. Eine solche Theorie wurde etwa von Donald Davidson formuliert. Es bleibt jedoch die Frage offen, was die einzelnen M-Token zusammenhält, was sie zu verschiedenen Instanzierungen des gleichen Typen macht. Die orthodoxe Antwort auf diese Frage war der Funktionalismus: Alle gleichartigen M-Token werden durch den gleichen funktionalen Zustand (Typ) F realisiert.
Also wenn ich das richtig verstehe, dann streiten sie sich da so ziemlich um nichts. Denn „mentale Zustände sind mit Gehirnzuständen identisch“ steht aus meiner Sicht noch nicht einmal im Widerspruch zu „Die Mentalen Zustände können auf verschiedene Arten realisiert werden, sind aber dann mit den dortigen jeweiligen Gehirnzuständen identisch“. Die Schmerzen eines Lurches und eines Menschen können verschieden sein, aber jeweils mit den Gehirnzustand identisch sein.
Tatsächlich wissen wir aber, dass das Rad nicht für jedes Wesen neu erfunden worden ist. Denn die wahrscheinlichste Theorie ist eben die Evolutionstheorie, die besagt, dass alle Lebewesen gemeinsame Vorfahren haben von denen aus sie sich entwickelt haben. Die Weiterleitung und Verarbeitung von Schmerzen hat sich natürlich auch in diesen Lebewesen dann unterschiedlich entwickelt und kann je nach Art bestimmte Eigenarten aufweisen, wird aber um so ähnlicher sein, um so näher die jeweiligen Tiere miteinander verwandt sind.
Dabei kann man in der Tat Schmerz nach seiner Funktion bestimmen. Es ist eben ein Signal, dass etwas nicht stimmt, ein Teil des Körpers beschädigt zu werden droht und man diesen nach Möglichkeit davor bewahren soll. Man kann dies auch in den verschiedenen Stationen nachweisen, indem man Sensoren, Leitungsbahnen und Signalverarbeitung im Gehirn näher betrachtet. Und das kann dann eben bei den verschiedenen Lebewesen auch vollkommen unterschiedlich ablaufen, aber jeweils mit dem mentalen Gehirnzuständen identisch sein.
Die Multirealisierbarkeit mentaler Zustände ist entscheidend für den Niedergang der Identitätstheorie, da sie dieser ihren empirischen Gehalt streitig macht. Es ist inzwischen bewiesen, dass nicht nur bei ungleichen Wesen sondern auch bei verschiedenen Personen ein bestimmter mentaler Zustand auch mit unterschiedlichen neuronalen Zuständen in Wechselbeziehung zueinander stehen kann. Dies lässt sich heutzutage mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) beobachten. Die PET wird u. a. verwendet, um die Funktionen des Gehirns zu untersuchen und zu erforschen. Eine Versuchsperson inhaliert hierzu einen radioaktiven Sauerstoff (oder auch Glukose). Danach wird die Konzentration des Stoffes in den unterschiedlichen Arealen des Gehirns gemessen. Ein größerer Verbrauch der Substanz lässt gleichzeitig auf eine höhere neuronale Aktivität schließen. In den aktiveren Teilen des Gehirns findet eine höhere Durchblutung statt. Aufgrund dieser Untersuchung konnte festgestellt werden, dass bei unterschiedlichen Personen, die dieselben Aufgaben lösen sollen, zwar häufig ähnliche, aber kaum identische Gehirnzustände beobachtet werden können. Auffällig ist hierbei auch der erhebliche Unterschied bei den Gehirnaktivitäten von Männern und Frauen.
Ich habe beim Suchen keine Studie dazu finden können. Weder in der deutschen noch in der englischen Wikipedia ist etwas dazu verlinkt. Aber auch das scheint mir schlicht die Vereinfachung zu stark zu sein und die Widerlegung nur nach dieser zu funktionieren.
Denn natürlich sind Menschen keine Massenware, die strikt aus einer Form kommt. Wir haben einen Genpool, der bereits Unterschiede ausweist. Wir werden nicht nach einem Bauplan gebaut, sondern wachsen nach einem Wachstumsplan, der von Ernährung und anderen Zuständen wie unterschiedlichen Hormonzuständen während des Aufwachsens betroffen wird. Und wir lernen und stellen interne Datenbanken auf, in der wir Erkenntnisse, Zusammenhänge, Vernetzungen aller Art festhalten. Und das machen wir auf der Basis ganz unterschiedlicher Lebenserfahrungen. Natürlich kann dann auch eine Erfahrung bei einem ansonsten recht gleichen Gehirnaufbau (den wir recht unstreitig haben) anders verarbeitet sein. Männer mögen beispielsweise in einer Situation jemanden als Konkurrenten wahrnehmen und Frauen als potentiellen Sexualpartner. Männer mögen vielleicht eher an sie gesprochene Sätze auf die sachliche Information analysieren, Frauen nebenher stärker auch auf andere Ebenen der Kommunikation, etwa was dies über das Verhältnis des Sprechers zu ihnen aussagt. Aber auch ansonsten können Informationen anders verarbeitet werden, etwa indem bei dem einen eine Assoziation zu X und bei dem anderen zu Y entsteht oder indem bestimmte Gedanken nach einem gleichen Muster an verschiedener Stelle verarbeitet werden.
Mal als vielleicht schlechtes Bild: Bei einem Mehrkernprozessor ist es auch egal, in welchem der Kerne eine konkrete Berechnung erfolgt, solange sie dann das Ergebnis an die richtige Stelle weitergeben können. Auch da wird man nicht „die Berechnungen können nicht mit Zuständen im Prozessor identisch sein, weil sie einmal im Kern 1 und einmal im Kern 4 verarbeitet worden sind.
Darüber hinaus kann man beobachten, dass sich die Korrelationen zwischen mentalen Zuständen und Gehirnzuständen sogar bei einzelnen Personen im Laufe ihres Lebens verändern. Dies kann z. B. die Folge einer Gehirnverletzung sein. Gesunde Teile des Gehirns übernehmen teilweise Funktionen, die der geschädigte Teil nicht mehr ausüben kann. Es klingt daher ziemlich unwahrscheinlich, dass jedem mentalen Zustand genau ein neurophysiologischer Zustand entsprechen soll. Es resultiert eine eher schwache empirische Grundlage für die Identitätstheorie, da die vorauszusetzende naturgesetzliche Korrelation fehlt.
Auch hier Frage ich mich immer, wie die sich das vorstellen. Ist das Magie oder ein Wunder? Oder eben einem genetisch festgelegten Reparaturprogramm geschuldet, welches darauf ausgerichtet ist, jemanden bestmöglich am Leben und funktionstüchtig zu halten?
Und selbst, wenn man davon ausgeht, dass andere Gehirnbereiche Berechnungen übernehmen können, für die sie eigentlich nicht vorgesehen waren: Warum soll das dann dazu führen, dass die dort vorgenommenen Denkvorgänge nicht auf die dortigen Neuronen zurückzuführen sind? Auch dann, wenn man auf einem Computer eine andere Software laufen lässt, sind es dennoch Einsen und Nullen, Strom an oder aus, und genau darauf ist alles, was dort passiert zu reduzieren. Natürlich ist auch dort das Ganze mehr als der Einzelvorgang. Aber die einzelne Berechnung setzt sich eben dennoch aus einzelnen Vorgängen von „Strom ein, Strom aus“ zusammen (sehr vereinfacht dargestellt).
Vielleicht hatte man hier das Bild, dass ein Denkvorgang fest eingeschrieben sein muss und daher dann eben nur an einer Stelle berechnet werden kann. Aber das scheint mir eben auch ein sehr einfaches Bild zu sein. Wir haben heute bereits Computer, die Daten überall auf der Welt verarbeiten können und an beliebiger Stelle speichern können. Wichtig ist nur, dass eine kompatible „Sprache“ vorhanden ist, worauf die Berechnungen dann durchgeführt werden ist nicht weiter wichtig. Die Verarbeitung der Daten könnte an verschiedenen Stellen stattfinden (je nach dem, wo in dem Rechenzentrum gerade Kapazitäten frei sind), aber das Ergebnis wäre gleich.
Oft wird angenommen, dass die multiple Realisierung nicht nur ein Argument gegen die Identitätstheorie bietet, sondern reduktionistische Positionen allgemein unbefriedigend macht. Es ist insbesondere Jerry Fodor (1974) gewesen, der das Argument der multiplen Realisierbarkeit generalisiert hat. Er ist der Meinung, dass das Argument zeigt, dass den Einzelwissenschaften (etwa Psychologie oder Ökonomie) ein autonomer Status gegenüber der Physik einzuräumen ist. Die Gesetze der Einzelwissenschaften seien nämlich prinzipiell nicht auf Gesetze der Physik zurückzuführen.
Dies begründet Fodor wie folgt:
Es lassen sich ohne weiteres Generalisierungen über Ereignisse formulieren, ohne dass deren physikalische Beschreibungen irgendwelche Gemeinsamkeiten dazu aufweisen müssen.
Die Frage nach den physikalischen Beschreibungen ist häufig sogar irrelevant für die Wahrheit und Interessantheit der Generalisierungen oder auch für ihre epistemologisch wichtigen Eigenschaften.
Größtenteils beschäftigen sich die Einzelwissenschaften dazu auch mit Generalisierungen der o.g. Art.
Denken wir an ein triviales psychologisches Gesetz: „Wenn X Y hasst, dann wird X Y nicht küssen – es sei denn X verspricht sich irgendwelche Vorteile davon.“ Wenn das Argument der multiplen Realisierbarkeit stimmt, so gibt es kein physikalisches Gesetz, auf den sich das psychologische Gesetz reduzieren ließe: Denn „hassen“ kann in verschiedenen Personen ganz verschieden realisiert sein, so dass die Fälle in physikalischer Sprache nicht mehr als zusammengehörig erkannt werden können.
Ein vielleicht noch offensichtlicheres Beispiel bietet die Ökonomie. Dies lässt sich anhand von Greshams Gesetz verdeutlichen. Wird das Wertverhältnis zwischen mehreren Währungen gesetzlich festgelegt, so verdrängt die stärkere Währung die schlechtere. Dieses Gesetz gilt unabhängig davon, woraus das Zahlungsmittel besteht bzw. gemacht ist (Gold, Nickel, Muscheln,…), es ist also unabhängig von den einzelnen physischen Realisierungen. Würden wir also nur das physische Geschehen beschreiben, so würden wir gar nicht erkennen, was all die verschiedenen Fälle zusammenhält. Fodor meint hierzu daher, dass jeder Austausch von Zahlungsmitteln zwar physikalisch beschrieben werden kann. Alle diese Ereignisse können jedoch kaum unter ein und denselben physikalischen Artbegriff fallen. Demnach können verschiedene Arten des Zahlungsverkehrs interessante Gemeinsamkeiten besitzen. Diese lassen sich jedoch sicherlich nicht auf eine einzige physikalische Beschreibung zurückführen.
Demnach folgt nach Fodor, dass vernünftigerweise nicht angenommen werden kann, dass jedem einzelwissenschaftlichen Artbegriff ‚F‘ genau ein physikalischer Artbegriff ‚P‘ derart zugeordnet werden kann, dass sich zu jedem einzelwissenschaftlichen Gesetz
(1) Für alle x: Wenn x F hat, hat x auch F‘
aus der Physik das Bildgesetz
(2) Für alle x: Wenn x P hat, hat x auch P‘
ableiten lässt. (→ siehe hierzu: Beckermann, S. 140)
Es ist somit weitaus wahrscheinlicher, dass verschiedene Ereignisse auf sehr unterschiedliche Weise physikalisch realisiert sind.
Auch da scheint mir das Modell sehr simpel. Denn auch hier gilt, dass nur weil eine bestimmte Informationsverarbeitung nicht nur auf einem ganz bestimmen „Neuronencluster“ stattfinden kann, die mentalen Zustände dennoch mit den Gehirnzuständen identisch sein können. Das gilt eben dann nicht, wenn man nicht die Informationsverarbeitung selbst sieht, die auf eine bestimmte Weise stattfindet, die komplett auf Gehirnzustände zurückgeführt werden kann, sondern als „identischen Gehirnzustand“ nur eine absolut gleiche Verarbeitung ansieht, als müssten Gedanken in einer nur einmal vorhandenen Form gegossen werden und nicht das Ergebnis einer fließenden Informationsverarbeitung sein.
Also mir erschließt sich nicht, warum die multiple Realisierbarkeit so ein bestechendes Argument gegen einen Reduktionismus sein muss, ebenso wenig wie sich mir erschließt, was letztendlich ein nichtreduktiver Ansatz als anderes Element haben soll, was nicht in einem Dualismus mündet.
Vielleicht kann es mir hier jemand erklären.
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