„Was für eine Leistung ist es, nicht gewalttätig zu sein? Für männlich gelesene Menschen: Respekt!“ (emotionale Arbeit)

Über „Gib dein Geld an Frauen“ habe ich schon mal berichtet. Es geht darum, dass Frauen angeblich die ganze unbezahlte emotionale Arbeit machen und deswegen dafür entlohnt werden müssten:

Dazu findet sich ein dieses Konzept preisender Artikel in dem Missy Magazin:

Viele Verhaltensweisen, die ich grob unter „nett sein“ verbuchen würde, sind stark weiblich gegendert, das heißt, ich (und leider nicht nur ich) verbinde dieses Verhalten unsinnigerweise eher mit Menschen, die als Mädchen oder Frauen gegendert werden. Das heißt, von ihnen erwartet die Gesellschaft eher als von Männern (sorry, mehr Geschlechter gibt es in diesem Fall nicht) eine bestimmte Art des Zuhörens und Reagierens, der Fürsorglichkeit, der Zugewandtheit bis zum mütterlichen Märtyrerinnentum. (…)

Geld verdienen und die Familie ernähren wäre dann mit Menschen, die als Männer oder Jungen gegendert sind verbunden und würde von ihnen mehr erwartet werden. Und natürlich würden Männer nie fürsorglich sein, oder jemanden zugewandt, oder gar zuhören oder noch besser tatkräftig helfen.

Den Begriff der Arbeit zu verwenden, kontrastiert ein Verständnis von Fürsorge, das diese als weibliche Tugend naturalisiert und im gleichen Atemzug ein Stück weit entwertet. Weiberkram. Dem so gedachten „Wesen der Frau“ nach sind Frauen einfach so, mit der zweiten Betonung auf einfach. Es ist für sie keine Anstrengung, daher auch keine Leistung. Männer, bekanntlich das Gegenteil von Frauen, sind dementsprechend von Natur aus nicht so nett und fühlig, weshalb es ungerecht wäre, hier nicht mit zweierlei Maß zu messen. Unverständlich, warum sich seine Freundin von ihm trennte, obwohl er sie doch niemals geschlagen oder betrogen hat! Unverständlich, warum er noch nie eine Freundin hatte, obwohl er sie doch niemals schlagen oder betrügen würde! Diese undankbaren Schlampen.

Also bei Frauen erwartet man, dass sie nett sind und deswegen belohnt man es nicht (anscheinend auch nicht andere Frauen und natürlich erst recht nicht Männer) und bei Männern erwartet man es erst gar nicht, weswegen sie sich benehmen können, wie die Axt im Walde und für alles einen Freischein bekommen. Ein nettes Bild hat die Autorin da von den Geschlechtern.

Solche Dinge sagen nicht nur sexistische Amokläufer, sondern auch ganz normale Exfreunde. Seine Partnerin nicht wegzumördern oder zu betrügen, zählt allerdings noch nicht zu Emotional Labor, sondern eher zu den Basics menschlichen Miteinanders, auch wenn selbst das nicht sicher sitzt. Was für eine Leistung ist es, nicht gewalttätig zu sein? Für männlich gelesene Menschen: Respekt! Für alle anderen: Hm ja, normal?

Ich weiß wirklich nicht, wie Leute auf die Idee kommen, dass Feminismus männerfeindlich sein könnte. Keine Ahnung. Dabei erkennen sie einfach nur, wie leicht es Männer haben, bei ihnen wird schon anerkannt, dass sie nicht gewalttätig bist.

Aber während etliche Männer sich erfolgreich (!) an solchen (für die anderen, haha) existenziellen Hürden abrackern, ohne je ein Wort des Dankes zu hören, rollen schon die nächsten Ansprüche heran: sich an Geburtstage erinnern, den Müll unaufgefordert rausbringen, bei einer Familienfeier auch mal selbstständig den Abwaschberg angehen, eine neue Klopapierrolle aufhängen. Ja, das sind Kleinigkeiten, die alle nur sagen: Ich erkenne, dass es andere Menschen gibt und dass andere Menschen nicht meine Sidekicks sind. Hilfreich wäre sicher, wenn dieser Grundsatz nicht an eine arbiträre Hälfte der Menschheit gerichtet würde.

Klar, und diverse Sachen reparieren, das Wischwasser am Auto nachfüllen und gegenüber Dritten auftreten sollte auch nicht an eine arbiträre Hälfte der Menschheit gerichtet sein, um mal ähnlich klischeehaft zu antworten.

Zugegeben, das mit der Resozialisation ist ein zähes Geschäft. Und es mag der Einwand kommen, dass wir doch nicht mehr in den Fünfzigern leben (Glückwunsch an alle, die einen signifikanten Unterschied vernehmen) oder dass Männer dafür immer noch so quasi das Geld ranschaffen, also wie in den Fünfzigern. Gut. Schafft das Geld ran! Pay up! #GiveYourMoneyToWomen heißt der von Lauren Chief Elk-Young Bear (@ChiefElk) mit @cheuya, @BardotSmith und @YeoshinLourdes gestartete Hashtag. Die Idee: Frauen und insbesondere marginalisierte Frauen leisten Emotional Labor nicht mehr selbstverständlich gratis und unlimitiert, sondern bewusst und gegen Bezahlung.

Das halte ich teilweise für eine sehr gute Idee: Wenn sie nicht dafür bezahlt werden, dann belehren sie einen bis man sie bezahlt nicht mehr über Feminismus etc. Ich würde diese Theorie gerne von allen Feministinnen übernommen wissen. Der zweite Vorteil wäre, dass viele Frauen merken, dass ihre Leistung den Männern nicht das wert ist, was sie dafür ansetzen.

Jeder, dessen Antikapitalismus an ausgerechnet dieser Stelle zuckend erwacht, möge innehalten und sich fragen, wieso. Warum sollen Frauen, die disproportional eine bestimmte Arbeit umsonst leisten, hierfür keine Bezahlung von Leuten verlangen, die andere Arten der Reziprozität verweigern? Ein Paradebeispiel hierfür ist Sexarbeit und ja, wirklich, wieso sollte überhaupt noch irgendwer mit heterosexuellen Männern gratis Sex haben, so als Prämisse?

Interessanterweise scheint keiner der Männer, mit dem die Autorin schläft genug an ihr interessiert zu sein um sich irgendwie um sie zu kümmern und dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht. Sie scheinen mehr oder weniger einfach nur auf ihr zu onanieren und sie meint nun, dass das normal ist. Sonst wäre es mir nicht verständlich, warum sie der Auffassung ist, dass Sex sich für Frauen nicht auszahlt und daher eine Belohnung in Geld bei jedem Sex fällig ist.

Echte Menschen erledigen Emotional Labor natürlich nicht so schablonenhaft, wie das binäre Denken von Cisgeschlechtlichkeit mit all seinen Implikationen es suggeriert. Der Begriff schafft ein grobes Analyseinstrument für soziale Interaktionen. Benutze ich bestimmte Menschen ständig in dieser Hinsicht? Werde ich ausgenutzt, gibt es Gegenseitigkeit? Und er legitimiert das diffuse Gefühl von Erschöpfung, das ich in Bezug auf manche Menschen haben kann, wenn diese nur nehmen, nehmen, nehmen. Emotional Labor zu leisten erfordert kein angeborenes Talent, sondern ist immer Aufwand, der nicht zu gering geschätzt werden sollte. Emotionale Arbeit hält die Welt am Laufen.

Interessant ist, dass sie dennoch dafür als Frau nicht zahlen will, wenn Männer sie für sie erledigen. Ein #giveyourmoneyforemotionallabour wäre zwar lang, aber würde wenigstens die Geschlechterbinarität nicht so betonen. Als ob Transpersonen oder die vielen anderen nichtmännlichen Geschlechter keine emotionale Arbeit leisten würden!!! 1

76 Gedanken zu “„Was für eine Leistung ist es, nicht gewalttätig zu sein? Für männlich gelesene Menschen: Respekt!“ (emotionale Arbeit)

  1. Null positve Kommentare. Ein bisschen Hoffnung für die Menschheit habe ich noch. Mein Kommentar:
    —-
    40% der Opfer von häuslicher Gewalt sin Männer:

    https://www.theguardian.com/society/2010/sep/05/men-victims-domestic-violence

    „Nett sein“ is zwar mit weiblich gegendert aber heist noch lange nicht das Frauen auch tatsächlich nett sind.

    PS: da der Einwand idR. kommt: sexuelle Gewalt ist unter Lesben am höchsten und unter Schwulen am niedrigsten.

    • „Nett sein“ is zwar mit weiblich gegendert aber heist noch lange nicht das Frauen auch tatsächlich nett sind.

      Doch sind sie oft, aber in der Regel aus Berechnung.

      Wenn es als Arbeit bezeichnet und entlohnt werden soll, wird damit ja gleichzeitig anerkannt, das es kein natürlich Verhalten ist, sondern eine Anstrengung die entlohnt werden soll.

  2. Was für eine Leistung ist es, nicht gewalttätig zu sein? Für männlich gelesene Menschen: Respekt! Für alle anderen: Hm ja, normal?

    Ich weiß wirklich nicht, wie Leute auf die Idee kommen, dass Feminismus männerfeindlich sein könnte. Keine Ahnung.

    Ich weiß auch nicht wie man darauf kommt.

    Sie scheinen mehr oder weniger einfach nur auf ihr zu onanieren und sie meint nun, dass das normal ist. Sonst wäre es mir nicht verständlich, warum sie der Auffassung ist, dass Sex sich für Frauen nicht auszahlt und daher eine Belohnung in Geld bei jedem Sex fällig ist.

    Muss wohl so sein.

    Echte Menschen erledigen Emotional Labor natürlich nicht so schablonenhaft, wie das binäre Denken von Cisgeschlechtlichkeit mit all seinen Implikationen es suggeriert.

    Echte Menschen?

    Ein #giveyourmoneyforemotionallabour wäre zwar lang, aber würde schon die Ge

    Kein Bock mehr gehabt? 😉

    Und zurück an den Anfang:

    Viele Verhaltensweisen, die ich grob unter „nett sein“ verbuchen würde, sind stark weiblich gegendert, das heißt, ich (und leider nicht nur ich) verbinde dieses Verhalten unsinnigerweise eher mit Menschen, die als Mädchen oder Frauen gegendert werden.

    Karen Straughan sagt am Ende des neuen Red Pill Trailers:

    We are not labeling men, but we named everything bad after them.

  3. „wieso sollte überhaupt noch irgendwer mit heterosexuellen Männern gratis Sex haben, so als Prämisse?“

    Abgesehen davon, dass es für heterosexuelle Männer keinen kostenloses Sex gibt: Wie schön dass die hier unbewusst zugibt, dass Sex ohne Gegenleistung für Frauen eher nicht so toll ist.

    • Spätestens mit zwölf Jahren – einem Alter, in dem die meisten Frauen beschlossen haben, die Laufbahn von Prostituierten einzuschlagen, das heißt, später einen Mann für sich arbeiten zu lassen und ihm als Gegenleistung ihre Vagina in bestimmten Intervallen zur Verfügung zu stellen – hört die Frau auf, ihren Geist zu entwickeln. Esther Vilar

      Also agieren alle Frauen früher oder später in ihrem Leben als Prostituierte und nur Sex mit Frauen, die sich in schon festen Beziehungen befinden, ist echte Liebe. QED

      Also kann ich mein schlechtes Gewissen getrost ad acta legen, vor allem weil diese Frauen sehr attraktiv waren. Eine schwere Last fällt von meinem Herzen.

  4. „wieso sollte überhaupt noch irgendwer mit heterosexuellen Männern gratis Sex haben, so als Prämisse?“

    Haben Frauen denn jemals gratis Sex mit Männern?

        • Adrian ist ein Disney-Kucker 😀

          Kompromissvorschlag: Am liebsten haben Frauen Sex mit Männern, die nicht bereit sind, für sie zu zahlen.

        • Ich habe in meinen Beziehungen sicher nie explizit bezahlt; aber vielleicht haben wir Ferien an Orten oder andere Aktivitäten gemacht, die ich alleine nicht getan hätte. Gut, ich bin auch faul, aber da habe ich indirekt sicher Sachen mitbezahlt, die eher für sie als für mich waren. Man will ja auch nicht immer nein sagen. Da bin ich aber selber Schuld, aber fast jeder Mann macht das in Beziehungen, weil das auch nötig ist.

          Bezahlt habe ich aber vor allem mit meinen Nerven, auch aufgrund von Shittests, deren bestehen mich am Ende nur noch angewiedert hat. Klar, manchen Männern macht das nichts aus, aber ich sehe es nicht ein ihre evolutionäre Unsicherheit, ob sie nicht geradr mit mir eine gute Chance verpasst, dauernd zerstreuen zu müssen. Würde ein Mann so etwas tun, die Frau würde ihn zum Paartherapeuten zerren.

          Grundsätzlich haben Frauen in der initialen Bindungsphase viel Sex und nachher immer weniger. (Natürlich gibt es ausnahmen). Meine Kollegen in festen Beziehungen (manchmal sogar schon mit Kindeswunsch) sagen mir in privaten, ungezwungenen Gesprächen eigentlich am Ende alle das gleiche; wenig Sex, viel Verpflichtungen und viel Stress.

          • „Da bin ich aber selber Schuld, aber fast jeder Mann macht das in Beziehungen, weil das auch nötig ist.“

            Hat sie nie was gemacht, was du machen wolltest und was sie alleine nicht gemacht hätte?

            „Bezahlt habe ich aber vor allem mit meinen Nerven, auch aufgrund von Shittests, deren bestehen mich am Ende nur noch angewiedert hat.“

            Hältst du das für typichj?
            Übrigens: Sobald du deine Einstellung dazu änderst werden Shittests automatisch seltener

          • @yeph

            Mit einer solchen Einstellung kannst du nicht glücklich werden und Frauen auch nicht mit dir. Du hinderst dich selbst daran.

            Frauen sind nicht einfach nur kalt und berechnend. Sie sind schlicht anders als Männer. Deswegen haben sie ein anderes verhältnis zu sex

        • Übrigens: Sobald du deine Einstellung dazu änderst werden Shittests automatisch seltener

          Sorry, das ist i.m.h.o. Unsinn. Jeder verheiratete Mann hat vorher Shittests durchgemacht. Sogar Schwule. Die sind eigentlich immun gegen diese Tests und doch gehen sie durch diese Tortur wie jeder Heterosklave.

          Sogar die megamacho ISIS-Frauen-verächter und -unterdrücker machen Shittests durch. Hin und wieder gibts dann Haue, die ja bekanntlich „Manchmal aber nur Manchmal haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern.

          http://elitedaily.com/women/women-are-obsessed-with-50-shades-of-grey/934181/

          • „Sorry, das ist i.m.h.o. Unsinn. Jeder verheiratete Mann hat vorher Shittests durchgemacht. Sogar Schwule. Die sind eigentlich immun gegen diese Tests und doch gehen sie durch diese Tortur wie jeder Heterosklave.“

            Heterosklave? Siehst du dich so?

        • „Hat sie nie was gemacht, was du machen wolltest und was sie alleine nicht gemacht hätte?“

          Ach Christian, natürlich gehört beides dazu, nur lag das Verhältnis am Ende eher nicht bei 50/50. Ich kenne jede Menge Männer, die Frauen zuliebe Sachen getan haben und ich bin mir sicher, dass das eine häufige Geschichte ist. Das fängt bei einfachen Diskussionen an, ob der Mann noch abends um die Häuser ziehen darf.

          Hältst du das für typisch?
          Übrigens: Sobald du deine Einstellung dazu änderst werden Shittests automatisch seltener.

          Das halte ich für Blödsinn; das ist stark von der Selbstsicherheit der Frau und vom Mann abhängig. Dafür braucht auf Seiten des Mannes auch immer die psychologischen Ressourcen; wenn diese nicht vorhanden sind (z.B. weil du gerade deinen Job verloren hast, oder weil du sonst ein problem hast). Dann ist natürlich eine Frau, die dich testet, ob du schön die konservativen, männlichen Rollen ausfüllst, auch wenn es dir mal schlecht geht, das letzte was du gerade brauchst. Das finde ich erbärmlich; nur weil Pick-Up sagt, wie man diese wie gut erzogener Pudel meistert, heisst das noch lange nicht, dass diese Dynamik etwas ist, was man Frauen zugestehen muss. Wenn Männer nämlich so eine scheisse abziehen würde, wäre das Geschrei in den sozialen Medien riesig.

      • Habe die Frage vielleicht missverständlich ausgedrückt. Dass Frauen Sex umsonst bekommen ist selbstverständlich. Die Frage wäre eher, ob Männer jemals gratis Sex von einer Frau bekommen.
        Der im Artikel geäußerten Aussage nach, scheint es so zu sein, dass Sex für Frauen eine Leistung ist, die sie exklusiv dem Mann erbringen. Dafür will frau natürlich etwas.
        Die wenigsten geben dies nur nicht so offen zu, man will sich ja nicht gerne als quasi-Prostituierte outen. Sex ist hier (in dem Artikel) nicht etwas schönes, was Spaß macht, wovon beide etwas haben, er hat Sex, sie hat Sex – beide sind glücklich. Er gibt ihr etwas, sie ihm etwas. Die Welt ist schön – toll! Klingt eher so wie: schon wieder Montag, schon wieder 8 Uhr schon wieder Arbeit. Wie eine Last, die nur dann einigermaßen erträglich ist, wenn man dafür entlohnt wird. Oder liest du da eine andere sehr positive Einstellung zum
        Sex heraus?

        • „Die Frage wäre eher, ob Männer jemals gratis Sex von einer Frau bekommen“

          Ja natürlich bekommen str den. Auch Frauen mögen Sex und sind verliebt.

          Wenn du meinst, dass du dafür zahlst, dann hinterfrage dich selbst. Und andere dein Verhalten gegenüber Frauen. Sei einfach jemand, der nicht mehr für sie zahlt und teile in einer Beziehung für ausgaben. Verhalte Dich was Geld ausgeben angeht so wie einen guten männlichen Freund gegenüber.

          Lege die Auffassung ab, dass du nur dann für Frauen was wert bist, wenn du für die zahlst, aber ohne in Verbitterung abzugleiten. Glaube daran, dass deine Gesellschaft und du ein Wert für sich sind und wenn das nicht der Fall ist, dann entwickele dich weiter

          Und vor allem: schließe nicht von radikalen Feministinnen auf alle Frauen

        • Auch Frauen mögen Sex und sind verliebt.

          Das sind zwei grundverschiedene Dinge, die Frauen ganz genau abwägen und dabei immer ihren direkten Verdienst im Auge haben (Evolution halt). Frauen verlieben sich manchmal sehr in Männer die niemals als Heiratspartner in Frage kommen würden. Ich habe das selbst erlebt. Die Liebe ist so greifbar und gegenseitig, real. Ich passe einfach nicht in ihr Jagdschema. Wie Eddie Vedder schreibt:

          Circles they grow and they swallow people whole
          Half their lives they say goodnight to wives they’ll never know Got a mind full of questions and a teacher in my soul
          So it goes…

          (nicht meine Schuld!!!) Der andere hat mehr Geld mehr Macht, eine höhere gesellschaftliche Stellung und sie ist Schneewittchen und sooooo süß.

          • „Frauen verlieben sich manchmal sehr in Männer die niemals als Heiratspartner in Frage kommen würden“

            Das ist ja bei Männern nicht anders.

            Nehmen wir mal diesen extremen Fall:

            https://allesevolution.wordpress.com/2011/01/18/weibliche-macht-durch-sex/

            Florent Goncalves arbeitete sich vom Wächter bis zum Chef der Frauenhaftanstalt in Versailles hoch. Dort traf er auf Yalda. Bald fiel seinen Mitarbeitern auf, dass er sich veränderte. „Er muss wirklich verliebt gewesen sein, da er nicht bemerkte, was für Dummheiten er beging“, sagte eine Wächterin jetzt dem Radiosender Europe 1. Goncalves habe sich ständig mit Yalda getroffen, stundenlang, an allen möglichen Orten. „Wir wussten nie, wo er gerade mit dieser Gefangenen war.“ Auch sei bald klar geworden, dass er die junge Frau im Haftalltag begünstigte. Den Aussagen von Zeugen zufolge bekam sie von dem Direktor illegal Geld, Telefonkarten und Päckchen. Auch soll er ihr einen guten Arbeitsplatz verschafft haben.

            Schließlich traute sich in der Haftanstalt offenbar niemand mehr, Yalda in die Schranken zu weisen. Es heißt, sie habe sich die ganze Zeit herausgeputzt und gearbeitet, wie sie wollte. „Die Direktorin“ wurde sie wegen ihrer Macht genannt. Außer dem Direktor soll auch noch ein Wärter ihrem Charme erlegen sein. Die Mitgefangenen informierten schließlich die Justizverwaltung. Diese schaltete die Staatsanwaltschaft ein.

            Natürlich hätte er leicht erkennen können, dass sie nicht die richtige ist. Aber er hat es nicht.

            Das ein Mann auf die junge Geliebte stand, die nur an Geld interessiert war, statt seiner treusorgenden Ehefrau treu zu bleiben, dürfte auch häufig vorkommen.

        • @christian. Das klingt alles sehr lebensbejahend und positiv 🙂 Ganz so bin ich nicht, das gebe ich zu. Es ist grundsätzlich bestimmt nicht falsch, was du sagst.
          Aber es sind eben nicht nur Dinge, die mir ganz persönlich mit Frauen widerfahren sind. Sondern auch Erfahrungswerte aus dem Bekannten- und Freundeskreis, Familie, Kollegen oder aus Studienzeiten. Da kommt schon viel an Beobachtung zusammen.

          „Und vor allem: schließe nicht von radikalen Feministinnen auf alle Frauen“
          Nennen wir es mal eine Hypothese: Ich behaupte, dass die meisten Frauen (und eben nicht nur radikale Feministinnen) das Grundprinzip: „Sex = Leistung, die der Mann mir irgendwie entlohnen muss“ ziemlich stark internalisiert haben.

    • Klar haben Frauen gratis Sex mit Männern. Entscheidend ist aber, ihre Definition von „Mann“ zur Kenntnis zu nehmen. Ein Mann ist für sie jemand, der (unter anderem):

      – gewalttätig ist
      – sich nicht an Geburtstage erinnert
      – den Müll nicht unaufgefordert rausbringt
      – bei einer Familienfeier nicht den Abwaschberg angeht
      – keine neue Klopapierrolle aufhängt
      – davon ausgeht, dass andere Menschen bloß seine Sidekicks sind

      Eventuelle auch noch wichtig für die Klassifikation als Mann könnte sein:

      – dass er nicht wirklich an ihr interessiert ist
      – sich nicht irgendwie um sie kümmert
      – nicht versucht dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht

      Mit so Leuten hat sie dann auch (kostenlosen) Sex. Behauptet sie jedenfalls (Gibt es Fotos von ihr?).

  5. Da muss man nur das Konzept von Warren Farell dagegen stellen: Männer leisten jede Minute, die sie mit einer Frau zusammen sind, unbezahlte Body-Guard-Arbeit. Wir sind die, die dafür zuständig sind, in die Bresche zu springen, wenn sie von jemand anders gefährdet wird, und wir werden auch nicht gefragt, ob wir das wollen. Es wird erwartet, es gehört sich so.

    Wenn also eine Frau mit dem Quatsch „unbezahlte emotionale Arbeit“ kommen würde, würde ich ihr genau das vorhalten.

    Mal ganz davon abgesehen, dass dieses Darstellen von Männern als Emotionskrüppel, die nicht in der Lage wären, anderen gegenüber empathisch zu sein, eh ein grusliges Zerrbild ist.

  6. „wieso sollte überhaupt noch irgendwer mit heterosexuellen Männern gratis Sex haben“

    Also aus wirtschaftlicher Sicht ist das natürlich schlecht.
    Ordentliche, geschäftsmäßige Prostitution erhöht schließlich das BIP, und wir wollen doch weiteres Wachstum erleben, nech?
    Dafür müssten Strategien her. Unverständlicherweise wollen die meisten nämlich trotz Jahrzehntelanger „eine Arbeit wie jede Andere“-Propaganda nicht als erfolgreiche „Geschäftsfrauen“ in diesem Bereich dastehen, selbst die, die ein freiwilliges soziales… äh, Experiment wagen legen noch Wert drauf sich von „echten“ Huren zu unterscheiden (was sie i.d.R. auch tun, weil sie noch andere Optionen haben. Die klassische, in D. tätige Bordellnutte hat das meist nicht).
    Vorschläge?

  7. – Die „gegenderte Frau“ Tovesson hat offensichtlich keinen Bezug zur Realität.
    – Sie kennt sich weder mit Männern noch Frauen aus (nur mit „gegenderten“ Wesen).
    – Sie hat keine Ahnung von echten – realen – Beziehungen, Partnerschaften oder Familien.

    Daher muß man das was sie schreibt als GENDERSPLAINING bezeichnen.

    – Ebenso ist ihr Text durchsetzt mit Lügen, unsinnigen Behauptungen und Haßtiraden gegen Männer.

    Damit erfüllt sie alle Merkmale von „Hatespeach“ und „Fake News“.

    Es ist also nichts anderes als eine weitere Feministische Hetzschrift, mit dem Ziel Männer und Frauen gegeneinander aufzuhetzen.

  8. wieso sollte überhaupt noch irgendwer mit heterosexuellen Männern gratis Sex haben

    Wieder mal die typisch feministische Anmaßung, über das Sexleben anderer Menschen bestimmen zu wollen, nur weil sie selbst offenbar kein beglückendes Sexleben und ein völlig verqueres Männerbild, über das man nur den Kopf schütteln kann, hat.

    • Ich habe einmal ein Kätzchen großgezogen (Schulzeit), das anschließend sehr an mir hing, auch als ich schon längst ausgezogen war. Jedesmal wenn ich bei meinen Eltern vorbeikam, wollte sie von einem sehr hohen Garagendach in meine Arme springen, was nicht möglich war. Das Haus war so 150 Meter entfernt. Wenn ich zuhause bei meinen Eltern ankam, war sie schon drinnen und wartete auf mich.

      Neben meiner toten Mutter und einem schon toten Hund, werde ich diese Katze nie vergessen. Sie liebte mich mehr als alles andere auf der Welt und es tat mir sehr leid als ich das bemerkte. Ich werde sie nie vergessen.

    • über das Sexleben anderer Menschen bestimmen zu wollen

      Naja man sollte wissenschaftlich daran herangehen und die heutigen Erkenntnisse gehen in die Richtung.

      Der Uriniertrieb der Männer unterliegt einem sehr komplizierten psychischen Regelmechanismus, bei "allen" Männern.

      Ich unterstelle dass der Sexualtrieb der Frauen einem ähnlich komplizierten psychischen Regelmechanismus unterliegt. Ausnahmen und Streuungen garantieren das Überleben der Spezies. Wobei der Terminus der Gegenstand heftiger Diskussionen ist https://en.wikipedia.org/wiki/Species_problem

      • „Naja man sollte wissenschaftlich daran herangehen und die heutigen Erkenntnisse gehen in die Richtung.“

        Interessant, wissenschaftliche Erkenntnisse sollen allso in die Richtung gehen, daß eine kleine Gruppe Menschen der Mehrheit das Sexualleben vorschreiben sollen – oder müssen?

        Dann hoffen wir mal, daß die kleine Gruppe sich nicht irrt, sonst war’s das mit der Menschheit.

        „Der Uriniertrieb der Männer unterliegt einem sehr komplizierten psychischen Regelmechanismus, bei „allen“ Männern.“

        Stimmt, wer zum Beispiel viel trinkt, muß auch viel pinkeln. Wirklich sehr kompliziert. Daß das aber nur bei Männern so ist, war mir neu – danke für die Aufklärung.

        Da bleibt nur zu hoffen, daß du den Urinier- un den Sexualtrieb nicht allzuoft verwechselst!

  9. „wieso sollte überhaupt noch irgendwer mit heterosexuellen Männern gratis Sex haben“

    Da fordert eine Feministin letztendlich nichts geringeres, als daß sich hetero- und bisexuelle Frauen als Prostitutierte sehen!

    Das ist schon echt ein Klopfer!

    Immer wenn ich mich frage, ob der Feminismus noch dümmer, lächerlicher und absurder werden kann, kommt irgendeine Tove daher und schreit „JA“!

        • @Semikolon
          „Sein Grundrecht auszuüben kann nun aber kaum gleichzeitig Ausbeutung eines Anderen sein“

          Wo soll da ein Widerspruch liegen?

          Hier mal eine Auflistung der offizielle „Grundrechte“ in Deutschland:
          https://de.wikipedia.org/wiki/Grundrechte_(Deutschland)#Katalog_der_Grundrechte_und_grundrechtsgleichen_Rechte_im_Grundgesetz

          Es ist ohne weiteres möglich, einige davon zum Nachteil Dritter zu missbrauchen.Man muss sich dabei nur geschickt genug anstellen, sonst kommt es prompt zur Einschränkung dieser euphemistisch „Grundrechte“ genannten Rechtsansprüche. Siehe etwa „Versammlungsfreiheit“ die in der Praxis sehr stark reguliert ist.

        • Ich glaube, Adrian erahnt seinen Denk-Fehler bereits.

          Entweder Frauen üben ihr Grundrecht aus und verlangen Geld für jeden Sexakt, was für ihn zwar völlig ok ist, aber Männer ausbeutet… oder Frauen beuten Männer nicht aus, verzichten damit allerdings auch in großer Mehrheit sogar auf die Ausübung eines ihrer Grundrechte… vorwerfen, dass sie ihr Grundrecht im Geheimen ausübten, kann man ihnen natürlich dennoch und weiterhin. Weil Männer ihnen schließlich Getränke ausgeben oder sie zum Essen einladen… und das ist natürlich auch nochmal was ganz Anderes und die Annahme dessen ist nicht so statthaft wie die vielen „Geschäftsleute“, die von ihren Spesenkonten Gebrauch machen… See?

          • @Semikolon

            Das verstehst du falsch: natürlich können Frauen fortan Sex nur noch gegen Bezahlung anbieten. Nur müssen sie das dann am Markt anbieten. Sie können nicht einfach beliebig Sex abrechnen, bei dem sie das nicht vorher vereinbart haben.

            Ich bezweifele aber, dass sie dieses neue Verhältnis wollen. Denn dann müssen sie eben tatsächlich eine Dienstleistung anbieten, bei normalen Sex könnten Männer eben erklären, dass das ebenfalls kostet. Und Männer könnten eben auch alles übrige ebenfalls nur gegen Geld machen.

    • Das ist schon echt ein Klopfer!

      Sag das Karl Grammer, Gott, dem Teufel, dem Universum oder der Evolution.

      http://de.wikimannia.org/Karl_Grammer

      Ich bin ja eigentlich, ob zu Recht oder nicht, ein sehr harter Kritiker der Sozialwissenschaften, aber Karl Grammer drückt sich immer sehr vorsichtig aus. Frauen scheint ihr Verhalten nicht einmal bewusst zu sein.

    • „Da fordert eine Feministin letztendlich nichts geringeres, als daß sich hetero- und bisexuelle Frauen als Prostitutierte sehen!“

      Die „Sexpositivität“ ist eben nur ein anderer Weg, heterosex- Frauen als Agentinnen des Patriarchats runterzuputzen. Viel flexibler als die damalige, klassische, starre Ablehungshaltung….

      • Die „Sexpositivität“ ist eben nur ein anderer Weg, heterosex- Frauen als Agentinnen des Patriarchats runterzuputzen.

        Sorry, ohne diese Realität gäbe es die Menschheit gar nicht. Wäre wohl besser so?! Aber irgendwann kommt die Evolution immer zur A- und H-bombe …. also da wir es jetzt sind, UND es wissen, sollten wird es genießen.

        Ein kleiner Schritt für die Menscheit ….. Google weiß was du nicht weißt ätsch bätsch

    • „Da fordert eine Feministin letztendlich nichts geringeres, als daß sich hetero- und bisexuelle Frauen als Prostitutierte sehen!“

      Der Gedankengang dahinter könnte sein, dass auf die Art Frauen wenigstens das Risiko sowie die sonst unter „privat“ laufenden Mehrkosten aufgewogen würden (Alle Verschönerungsmaßnahmen head-to-toe müssten bspw. als Betriebskosten steuerlich absetzbar sein).

      Nur der Zugang zu den Sozialversicherungen bliebe auch im günstigsten Falle noch problematisch im bisherigen System, machen wir uns keine Illusionen. Prostituierte ist immerhin auch der einzige Frauenjob unter den tödlichsten, mit vielen anderweitigen gesundheitlichen Risiken außerdem behaftet, und noch dazu ists eine unqualifizierte Tätigkeit (was aus Gründen auch so bleiben wird). Da wird aufm freien Markt nie jemand ernstlich die Gefahr einer kurz- oder langfristigen „Berufsunfähigkeit“ abzusichern bereit sein.

      • Das gäbe zumindest lustige Diskussionen mit den Steuerprüfern. Aufgespritzte Lippen z.B wären plausibel als Betriebskosten anzusetzen (höhere BJ Qualität). Wohingegen z.B. Krampfadern veröden fraglich wäre. Könnte ja blickdichte Strümpfe tragen…

        😉

        P.S. Berufsunfähigkeit könnte bestimmt eingedeckt werden, aber halt nur bis zum 30. Lebensjahr…

        • „Aufgespritzte Lippen z.B wären plausibel als Betriebskosten anzusetzen (höhere BJ Qualität).“

          Das müsste man aber erstmal mit Doppelblindstudien oder so nachweisen… einfacher wärs, wenn man nur auf die Optik abstellte. Wenn auch Besuche bei den vielfältigen Schönheitsdienstleisterinnen die Steuerlast auf das Einkommen der betroffenen Frauen reduzierte, könnte das zu einem echten Job-Wunder führen, agreed?

        • Happiger als die 30er Schwellengrenze wäre das Problemfeld Minderjährige. Man müsste – volkswirtschaftlich gesehen – jedem Mädchen dazu raten, schon bereits ihre Entjungferung zu versteigern (lässt sich in der new economy auch in sicherem Rahmen gestalten, durch eingeschränkten Bieterkreis etc.). Die Entlohnung kann hier gut und gerne mal sechsstellig ausfallen – diese Verdienstmöglichkeit auszulassen wegen falschverstandener Eitelkeit, naiver Romantik oder altbackener Moral wäre geradezu fahrlässig. Das würde dann aber eine ganz eigentümliche Dynamik entwickeln…

        • „erstmal mit Doppelblindstudien oder so nachweisen“

          Nicht unbedingt. Die Prüfer könnten sich ja auch durch entsprechende Prüfungen davon überzeugen lassen. Wäre ja dann nicht mal Vorteilsnahme sondern unmittelbar einsichtig prüfungsrelevant

          XD

          „Wenn auch Besuche bei den vielfältigen Schönheitsdienstleisterinnen die Steuerlast auf das Einkommen der betroffenen Frauen reduzierte, könnte das zu einem echten Job-Wunder führen, agreed?“

          Nein, denn es ist davon auszugehen, dass die entsprechenden Ausgaben in gleicher Höhe in jedem Fall, also auch aus bereits versteuerten Einkommen heraus getätigt werden. 😉

          Da im übrigen die Steuermoral von Prostituierten relativ gering ist, hat das Thema fiskalisch gesehen keinen Nährwert.

        • „Nicht unbedingt. Die Prüfer könnten sich ja auch durch entsprechende Prüfungen davon überzeugen lassen.“

          Und wenn eine „Sexworkerin“ jetzt überhaupt keine Blowjobs anböte? Dennoch könnte sie ja argumentieren, dass sie sich gezwungen sah eine Optiminierung wie diese vornehmen zu lassen um den bisherigen Kundenkreis zu erhalten und zu erweitern.

          „Nein, denn es ist davon auszugehen, dass die entsprechenden Ausgaben in gleicher Höhe in jedem Fall, also auch aus bereits versteuerten Einkommen heraus getätigt werden.“

          Ach, garantiert nicht so häufig wie nötig^^ und auch nicht Alles, was problemlos möglich und auch in Sinne des Endkonsumenten wäre. Kosmetikerin, Friseurbesuch und Gel-Nägel… was meinsten Du, was der Weiblichkeitskitsch gemäß des Porno-Standards (exklusive Klamotten) so kostet? Ausgaben in Höhe von 150 Euro monatlich müsste man min. veranschlagen, allein für so ne Kleinigkeit wie die Wimpernverlängerung müsste frau an die 120 Euro alle 6 Wochen etwa einplanen. Dagegen wäre die höchst-effektive Erhaltungs-Maßnahme einer Faltenunterspritzung mit ab ca. 500 Euro jährlich schon fast wieder als günstig einzustufen… wenn man den Lebensarbeitszeitzyklus der geschäftstüchtigen Professionellen verlängern wollte (bis zum 67. oder 70. Geburtstag^^), müsste die Subventionierung auch deutlich ansteigen ab einem gewissen Alter. Aber dafür kriegten Alle auch im Alltag viel Norm-Schönes vor die Linse. Wenn man das nur clever genug anstellte, gälte D in Windeseile als das Land der schönen Frauen.

          „Da im übrigen die Steuermoral von Prostituierten relativ gering ist, hat das Thema fiskalisch gesehen keinen Nährwert.“

          Üble Nachrede! Bzw. kann sich diese Kritik nur auf Gelegenheitsnutten beziehen. Im Bordell Anschaffende zahlen vorab pauschal eine Tagessteuer von (je nach Ort) rund 30 Euro (Bei einer Tagesmiete an die Bordellbetreiber von min. 120 Euro und einem durchschnittlichen Normalnummerpreis von häufig 50 Euro bedeutet das den Übertritt in die Gewinnzone frühestens ab dem vierten Freier des Tages).

          Das ist übrigens ein Sondergesetz ohne solide Grundlage m.W.n.. Im Prinzip kann das Gezahlte auch verrechnet werden mit den – abhängig vom tatsächlich Umsatz – real angefallenen Steuern. Wahrscheinlich setzt man hier darauf, dass nur die Wenigsten eine Steuererklärung abgeben und Rück-Erstattung verlangen. usw.

        • „wenn man den Lebensarbeitszeitzyklus der geschäftstüchtigen Professionellen verlängern wollte (bis zum 67. oder 70. Geburtstag^^)“

          Mit der aktuellen Überalterung der Gesellschaft wird sich vermutlich auch das Median-Alter der Professionellen von Teen in Richtung MILF bewegen.

          Das Marktsegment für Granny-Sex halte ich allerdings aus naheliegenden Gründen dauerhaft für eine ganz kleine Nische.

          😉

          „Wahrscheinlich setzt man hier darauf, dass nur die Wenigsten eine Steuererklärung abgeben“

          Sach ich doch 😉

          „und Rück-Erstattung verlangen“

          LOL … naja OK, wenn frau nur ganz kleine Nischen bedient (siehe oben) dann können die Tageseinnahmen bei mangelnder Planung durchaus unter den Kosten liegen.

          Aber finde ich witzig, dass Du für Dich anscheinend schon einen Business-Case erstellt hast.

        • „naja OK, wenn frau nur ganz kleine Nischen bedient (siehe oben) dann können die Tageseinnahmen bei mangelnder Planung durchaus unter den Kosten liegen.“

          Die Mehrheit der in Deutschland tätigen Prostituierten zählt de facto wenn mans durchrechnet zu den Geringverdienerinnen, das ist gar nicht anders möglich.

          Die Preise liegen m.W.n. bei ca. 50 Euro im Großbordell pro Standard-GV. Für die ersten vier bis fünf „Kunden“ an einem Tag gilt für jede dortig anzutreffende (häufig nichtmal Krankenversicherte) Beschäftigte ausnahmslos: lieber nicht nachdenken, Augen zu und durch… zum Wohle der deutschen Nation und des Bordellbetreibers.

          Großbordelle werben bisweilen mit 1000 immer zeitgleich präsenten „Dienstleisterinnen“, machte pro solchem Großbordell aufm Papier logischerweise vier- bis fünftausend tägliche, aus Sicht der Frauen für lau abgearbeitete, heimische Freier.

          Wieviel Laufkundschaft hat so ein Großbordell denn dann insgesamt am Tag _im Schnitt_, was meinste? Und noch wichtiger: wieviele Freier lassen sich pro Körperöffnung überhaupt einigermaßen ertragen in alltäglicher Wiederholung?
          Wer sein minimales Tagespensum nicht erreicht hat aus welchen Gründen auch immer, schreibt an; Etliche geraten so in die Schuldenspirale (natürlich auch wegen Drogen und Anderem).

          In welches Marktsegment eine Prostituierwillige streben kann, ist eine Frage von zunächst mal Staatsangehörigkeit und Sprachkenntnissen, nachrangig auch vom erreichten Bildungsgrad und Vitamin B. Und außerdem hängts natürlich auch ein mini-bißchen davon ab, wie sie aussieht.

          „Aber finde ich witzig, dass Du für Dich anscheinend schon einen Business-Case erstellt hast.“

          Schau doch mal auf den Thread-Titel, das war nur der imho beste Anknüpfungspunkt…

          Für mich fallen Freier – rein deskriptiv – in die Kategorie „sexuelle Gewalttäter“ wie bekannt sein dürfte.

          Dass Frauen sich ihre sexuellen Bedürfnisse nur allein oder einvernehmlich erfüllen lassen u.o. können ist der Normalfall; Männer, die lebenslang auf Bordellbesuche verzichten, werden hingegen dargestellt als irgendwie was Besonderes, wie die Ausnahme – obwohl sie sogar die Mehrheit bilden (laut manchen Studien).

          Aber ALLE Männer – Freier oder nicht – profitieren wohl davon, dass Frauen in ihrer Gesamtheit oder punktuell einzeln abgewertet werden (können) mithilfe eines Verweises auf das Konstrukt Prostitution.

          Es ist fürs hiesige Moralverständnis nicht ehrenrührig, Frauen zum an sich ungewollten Sexakt zu bestechen – nur andersrum fürchtet man sogleich irgendeine ominöse Ausbeutung des männlichen Sextriebs.

          Kleines Beispiel dafür noch: als (vor laaangem) der Fall mit der „gesext“-Plattform aktuell war, schaute ich mich dort um und konnte kaum glauben, dass tatsächlich z.B. Deflorationen (von bereits Volljährigen … Ausländerinnen, natürlich) angeboten wurden. Das Auktionshaus übernahm doch glatt den Aufwand, die Jungfräulichkeit der Neu-Huren durch einen Arzt bestätigen zu lassen… Und auch sonst denkt man völlig im Sinne der Bieter. An hochpreisigen Auktionen kann (oder konnte) man sich nicht spontan beteiligen, da waren Sicherheitshürden vorgeschaltet um die Männer vor sich selbst zu schützen. Als hätten die das nötig…

        • Tatsache: ich hätte 100 statt 1000 meinen wollen.

          „Nehmen wir mal ein „Laufhaus“ der typischen Wirtschaft, eine klassische Mall mit vielen Geschäften. Gibt es da eine Miete und verschenken die dann in deiner Betrachtung die verkauften waren zuerst?“

          Blöder Vergleich, die Anzahl der möglichen, täglich zu verkaufenden Waren ist nämlich nicht per se streng limitiert.

          Grundsatzfrage:
          Meinst Du denn es gibt ausbeuterische Arbeitsverhältnisse überhaupt? Falls ja: was – wenn nicht Bordellprostitution – wäre D.M.n. ein gutes, zeitgenössisches Beispiel dafür?

        • ;

          Deine Obsession für Großbordelle und Massenbetrieb ist interessant. Sind das erotische Gang-Bang-Phantasien die Du Dir niemals nie selber eingestehen würdest und daher versuchst abzuspalten? 😉

          „Es ist fürs hiesige Moralverständnis nicht ehrenrührig, Frauen zum an sich ungewollten Sexakt zu bestechen – nur andersrum fürchtet man sogleich irgendeine ominöse Ausbeutung des männlichen Sextriebs.“

          „andersrum“ wäre, wenn Frauen Männer zum an sich ungewollten Sexakt bestechen. Das kommt vor (vor allem in Beziehungen hinsichtlich eines einseitigen Wunsches nach Fortpflanzung) und gilt im übrigen auch nicht als ehrenrührig.

          Das hiesige Moralverständnis weist generell dem Mann eine höhere Verantwortung zu und setzt die Eigenverantwortlichkeit der Frau mit der von Kindern gleich.

          Aber ob Frauen jetzt die Asymmetrie des sexuellen Begehrens „ausbeuten“ oder einfach nur sich zum Nutzen machen ist allerdings eine gute Frage.

      • Muaha. Wenn du wüsstest, was Prostituierte wirklich verdienen (und ja, die Steuern die abgeführt werden sind ein schlechter Witz, das meiste läuft natürlich schwarz), würdest du es dir sicher auch nochmal überlegen, nicht nur deinen Frühaufsteher-Gatten für deine Orgasmussucht löhnen zu lassen.

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