„Alles ist wunderbar und Camille Paglia ist nicht glücklich“

Growing up as „a gender nonconforming entity“ during Eisenhower’s America wasn’t easy for cultural critic and best-selling author Camille Paglia. Her adolescence in small-town, upstate New York was marked by rejection, rebellion, and cross-dressing—all in reaction to the stultifying social norms of the 1950s and early ’60s.

So what does Paglia think of contemporary culture, with its openness to a wide variety of ever-proliferating gender, racial, and sexual identities?

Not much.

„I do not feel that gender is sufficient to explain all of human life,“ Paglia tells Reason TV’s Nick Gillespie. „This gender myopia, this gender monomania, has become a disease. It’s become a substitute for religion. It is impossible that the feminist agenda can ever be the total explanation of human life.“

Whether the subject is feminism or the fate of Western civilization, Paglia is no Pollyanna. In this wide-ranging discussion, she says higher education is going to hell, the Fourth Estate is an epic FAIL, millennials are myopic, contemporary criticism has croaked, and Hillary Clinton might singlehandedly destroy the universe. Even Madonna, once Paglia’s ideal of sex-positive feminism, seems to have lost her way.

Does the celebrated author of Sexual Personae and Break Blow Burn have any reason to get out of bed in the morning? Does she have any hope for the universe at all? Watch the video to find out.

CONTENTS

2:55 – Growing up as a „gender nonconforming entity“ in Eisenhower’s America.

7:50 – What is feminism? The limits of identity politics.

14:35 – Rape, paternalism, and Madonna on the university campus.

19:30 – How the country club model of university life has debased contemporary cultural criticism.

24:38 – The decadent obsession with cultural identity in the modern world.

29:13 – Authentic multiculturalism and critical theory.

32:42 – Is there any hope for the humanities?

37:25 – Contemporary journalism is bad and it makes politics even worse.

45:18 – What sort of image does a great president project?

47:27 – The importance of „working class people“.

51:08 – Hillary Clinton is a disaster. Dianne Feinstein is presidential.

54:46 – What are you optimistic about? Students are more ignorant than ever.

58:16 – Paglia’s upcoming work: religion and the paleo-Indian period.

Runs about one hour.

„Warum ich mich und die meisten Frauen, die ich kenne, für total unemanzipiert halte“

Einen interessanten Blick auf die emanzipierte Frau bietet der Blog „Maras Gedanken

Sie schildert folgendes aus einer Unterhaltung mit einer anderen Mutter.

Diese Mutter arbeitet wieder seit ihr Kind ein Jahr alt ist, hat zwei mehr als stressige Jahre hinter sich und sagte letztens zu mir: „Du, ich glaube dieses Jahr mache ich mal etwas ganz Gewagtes, ich gönne mir zur Erholung eine Nacht ohne Kind im Hotel!“

Da wären glaube ich auch viele junge Väter gerne dabei (also nicht bei ihr, sondern bei einer Nacht ohne Kind)

Ich freute mich für sie und ermutigte sie, aber ich dachte auch:

Wir Frauen heute sind wie Sklaven, arbeiten nahezu rund um die Uhr und glauben, wir wären emanzipiert, wenn wir es schaffen, in zwei Jahren zwei Tage frei zu haben.“

Da waren meine beiden Großmütter emanzipierter! Eindeutig.

Wir Frauen heute sind wie Vögel, denen man die Käfigtür aufmacht und die im Käfig verharren.

Ich finde es immer schade, wenn solche Betrachtungen angestellt werden, ohne das die Situation der Väter mit besprochen wird. Denn mit gleichen Recht könnte man auch viele Väter als „wie die Sklaven“ bezeichnen, oder eben beide Eltern als Sklaven ihrer Kinder, die sie betreuen und großziehen müssen. Denn auch viele Väter haben ja nicht etwa plötzlich Urlaub ohne die Familie, sie haben einen Job und wenn sie nach Hause kommen, dann sollen sie eben natürlich auch für das Kind da sein.

Und natürlich ist gerade die Phase mit sehr jungen Kind  teilweise stressig, gerade wenn es noch gestillt wird und man wenig schläft, aber auch das ist ja kein Dauerzustand, der für immer anhält.

Wir lassen uns trösten von der Aussicht auf schöne Schuhe und schicke Businesskostüme, den bewundernden Blicken von Kollegen, aus denen der Satz „Oh, dafür, dass sie Mutter ist, ist sie ja doch noch ganz gut im Oberstübchen sortiert“ spricht, und dem Titel der „Super-Working-Mum“, den die wenigsten von uns je als Schärpe um den im Fitness-Center gestählten Oberkörper tragen werden.

Die Geschäftsfrau, die gleichzeitig noch eine Supermutter ist und dabei noch toll aussieht, weil sie viel Sport macht, das sind in der Tat hohe Anforderungen, die aber auch idealisiert sind. Tatsächlich entsprechen ihnen weder die meisten Frauen noch wird das von ihnen verlangt.

Wir lassen uns teilweise von anderen Müttern blenden, die uns erzählen, wie sie die Doppelbelastung voll und ganz positiv ausfüllt und zwei Minuten später über die Beschwerden klagen, die kein Arzt klären kann: Schwindel, unerklärliche Rückenschmerzen, Migräne. Aber dass das irgendwas mit dem Leben, das man führt, zu tun haben könnte … nein, das hat ganz andere Ursachen.

Viele von uns Frauen heute sind grenzenlos, allzeit bereit zu arbeiten, für alles und für jeden. Aber gehört zur Emanzipation eines Wesens nicht auch dazu, dass es mal zwei Minuten zur Ruhe kommt? Dass es mal Zeit hat, zu denken und zu fühlen? Da hapert es aus meiner Sicht. Die meisten treten im Hamsterrad und haben nicht einmal die Zeit, ihre Situation zu analysieren. Und dann, oh Schreck, landet man in der Burnout-Klinik und weiß gar nicht, wie man dahin gekommen ist.

Okay, der Artikel arbeitet recht klar erkennbar mit dem Stilmittel der Übertreibung. Und mit dem Trope der sich für alle aufopfernden Frau, die nie an sich denkt.

Ich kann nicht anders, als es mal auszusprechen: Für mich sind nur zwei Gruppen von Müttern halbwegs emanzipiert. Die teilweise als „faul“ verunglimpften „Zuhausebleibenden“ oder „Wenige-Tage-Arbeitenden“, weil sie sich ihrer natürlichen Kräftereserven bewusst sind. Und die, die ihren Job lieben oder einfach machen müssen, weil das Geld benötigt wird, dafür alles so organisieren, dass es irgendwie geht, aber zu den Unvollkommenheiten in ihrem Leben stehen und anderen nicht den ganzen Tag „etwas vom Pferd erzählen“.

Zu wirklicher Emanzipation, nämlich „Befreit sein“, gehört aus meiner Sicht Ehrlichkeit!

Ich vermute mal, dass das der tatsächliche Aufhänger ist: Erst wird ein Bild der Frau gezeichnet, die absolut unerfüllbaren Ansprüchen ausgesetzt ist und daran nur zerbrechen kann. Dem gegenüber werden die „Ehrlichen“ positioniert, die entweder den Stress nicht machen oder zugeben, dass es nicht perfekt ist und man es eigentlich nicht schaffen kann.

Insofern ein Appell an die anderen Frauen, die intrasexuelle Konkurrenz abzubauen, indem sie entweder die Arbeit reduzieren oder aber sie so darstellen, dass die Anforderungen niedriger sind.