Rom (TV Serie): Markus Antonius verhandelt mit den Verschwörern nach Cäsars Tod

Ich habe noch einmal in die HBO Serie „Rom“ reingeschaut, die ich gut gemacht finde. Dabei fand ich unter anderem die Figur des Markus Antonius (Mark Antony im englischen) interessant, aus „Gamegesichtspunkten“.

„Alpha“ oder nicht? Wenn ja, was macht ihn aus eurer Sicht dazu?

Ideologien und Bewegungen, die das Gute wollten und das Böse geschaffen haben

Ein altes Argument von Seiten des Feminismus ist:

Feminismus will doch nur gleiche Rechte für alle und und Freiheit von dem Zwang zu Geschlechterrollen, wie kann man da dagegen sein?

Das sind Ziele, die man in der Tat gut vertreten kann, sie sind aber nur das Ausgangsziel des Feminismus und dieser hat sich inzwischen zu etwas entwickelt, in dem Schuldverlagerungen auf bestimmte Gruppen erfolgen, eine Einteilung in „Gute Gruppen, die unterdrückt werden“ und „schlechte Gruppen, die unterdrücken“. In diesem binär angelegten Schema ist kein Platz für Nuancen und es lädt zu Hass ein.

Das ist nicht selten bei Ideologien und Bewegungen, die eigentlich das Gute wollten. In dem Artikel „der Mythos des puren Bösen“ hatte ich dabei schon den folgenden Absatz zitiert:

The third root cause of evil is idealism. In some ways this is the most disturbing and tragic, because the perpetrators are motivated by the belief that they are doing something good. Idealists of both the left and the right have sometimes believed that their noble goals justify violent means. The worst body counts of the twentieth century were perpetrated by people who believed that they were doing what was necessary to create a utopian society, whether this reflected a left-wing vision (as in the communist slaughters in China and the Soviet Union) or a right-wing one (as in the horrors perpetrated by Nazi Germany). Earlier centuries witnessed slaughters perpetrated in the name of religion, as people killed to serve their gods. To be sure, sometimes the idealism was a cover for baser motives, including instrumental ones. Some people used religious wars or persecutions to enrich themselves. Yet it is not reasonable to dismiss the sincere idealism of many of the perpetrators. In a large expedition such as the Crusades, there were some along for adventure and others hoping to get rich. But many honestly believed that they were doing God’s work by fighting the infidels in order to reclaim sacred ground for what they thought was the true faith. (…)

Deswegen hier mal eine Sammlung von Organisationen und Ideologien, die das Gute wollten und über das Ziel hinaus geschossen sind und „Böse“ wurden.

  • Der Kommunismus:
    • Gutes Ziel: Er wollte auch nur Gleichheit und die Befreiung der Arbeiterklasse. Wie kann man dagegen sein?
    • Folge: Geendet ist es bei Stalin und Mao, bei Nordkorea und 100 Millionen von Toten, Entrechteten, Vernichtungs- und Arbeitslagern unter unmenschlichen Bedingungen
  • Die christliche Kirche:
    • Gutes Ziel: Nächstenliebe ist die erklärte Botschaft des Christentums
    • Folge: Die Inquisition verbrannte Leute, die nicht mit den Zielen der Kirche übereinstimmten und „vom Bösen besessen“ waren. Im Namen Gottes und der Bekehrung von Heiden wurden unsägliche Verbrechen begangen, gerade an „Eingeborenen“ neu entdeckter Länder
  • Die französische Revolution
    • Gutes Ziel: Liberté, Égalité, Fraternité (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit )
    • Folge: Die Revolution frisst ihre Kinder, die Schreckensherrschaft nach der französischen Revolution

Ich würde es interessant finden, hier mal eine kleine Sammlung zusammenzutragen, die man dann bei Gelegenheit als Argument verwenden kann. Anregungen gerne in den Kommentaren!