Jan Fleischhauer zum „Ende des Feminismus“

Jan Fleischhauer bespricht im Spiegel den Umstand, dass ein hoher Anteil von Frauen Trump und nicht Clinton gewählt hat und wägt verschiedene Erklärungen gegeneinander ab:

Ein Grund könnte sein, dass Frauen durch viele Jahre der Erniedrigung zu selbstdestruktivem Verhalten neigen, so legen es jetzt einige schüchterne Erklärungsversuche nahe. So wie es Frauen gibt, die es an der Seite von Männern aushalten, die sie misshandeln, haben sie jetzt eben für Trump gestimmt, den verbalen Frauenschläger. Das Argument bedeutet allerdings, dass man eine ganze gesellschaftliche Gruppe pathologisiert, obwohl es bislang doch hieß, dass Frauen emotional reifer seien als Männer und deshalb besser in der Lage, in komplizierten Situationen den Überblick zu behalten.

Das wäre dann die „internalisierte Frauenfeindlichkeit„. Und in der Tat beinhaltet es – auch wenn Feministinnen das sehr selektiv einsetzen – eine Abwertung von Frauen: Es würde beispielsweise erklären, warum Frauen seltener im Vorstand sind und warum das eine wirtschaftlich richtige Entscheidung ist: Warum sollte man jemanden befördern, der sich beständig selbst sabotiert und innerlich hasst?

Der feministische Trick ist, dass verinnerlichte Frauenfeindlichkeit nur eingesetzt werden darf, wenn man etwas stimmig mit dem Feminismus machen will, wenn man also insbesondere eine Wahl oder eine Entscheidung von Frauen nicht akzeptiert, nie aber, wenn man Frauen an sich und ihre Fähigkeiten für einen Bereich bewertet.

Herkunft, Klasse, Religion sind im Zweifel wichtiger als das Geschlecht

Die andere Erklärung wäre, dass vielen weiblichen Wählern Frausein als politische Aussage nicht ausreicht. Es war immer schon eine verwegene Annahme, dass sich Menschen hinter einer Politikerin versammeln, weil sie mit ihr das Geschlecht teilen. Warum sollte eine Frau aus dem Mittleren Westen, die Abtreibung für eine Sünde und Waffengesetze für Freiheitsberaubung hält, darüber hinwegsehen, dass sie mit einer liberalen Millionärin aus New York nichts und aber auch gar nichts gemein hat: Weil sie eine Frau ist? Herkunft, Klasse, Religion sind im Zweifel weitaus wichtiger als das Geschlecht.

Das ist natürlich in einer auf Repräsentation und Gruppenidentität ausgerichtete Ideologie wie den modernen Feminismus vollkommen undenkbar – jedenfalls nicht im positiven Sinne, allenfalls über verinnerlichten Sexismus, also eine Gehirnwäsche. Natürlich: Wenn man Frauen als unterdrückte Gruppe sieht, die sich nur befreien kann, wenn eine Frau gewählt wird, anderenfalls muss es eine Festigung des Patriarchats sein, dann erscheint es einem bizarr, dass die Frauen keine Frau wählen – auch dann, wenn diese Frau als korrupt und falsch angesehen wird.

Dem Feminismus ergeht es jetzt wie der Sozialdemokratie (unter der ich die US-Demokraten an dieser Stelle großzügig verrechne). Aus einer Emanzipationsbewegung ist mit fortschreitender Akademisierung ein Elitenprojekt geworden, dessen ideeller Fluchtpunkt nicht mehr die Supermarktkasse, sondern der Hörsaal ist. Das gilt paradoxerweise auch für Clinton, die mehr als drei Jahrzehnte von der Nachfolgegeneration trennt.

Die Wandelung zum „Eliteprojekt ist in der Tat interessant: Sie hängt auch damit zusammen, dass Gleichberechtigung für Frauen im wesentlichen erreicht ist und insofern „Luxusprobleme“ zu echten Problemen hochgestuft werden müssen. Das ist eine Scheinwelt, die man wohl am besten in der reinen Theorie, eben in einer akademischen Welt, durchhält.

Das Anliegen von klassischen Feministinnen wie Alice Schwarzer war es immer, möglichst viele Frauen zu erreichen. Schwarzer ist Populistin, darin liegt ihre Stärke. Es ist kein Zufall, dass ihr berühmtes Buch über den „kleinen Unterschied“ nicht nur Akademikerinnen befragte, sondern Frauen aus allen Schichten der Gesellschaft, die über ihre Erfahrungen und Enttäuschungen in der Partnerschaft berichteten.

Der moderne Feminismus behauptet nur, die Mehrheit der Frauen zu repräsentieren. Tatsächlich hat er Mühe, aus dem Seminarraum herauszufinden. Schon der Jargon der Protagonistinnen verrät, dass hier Leute den Ton angeben, deren Lebensplanung von einem drittmittelgeförderten Projekt zum nächsten reicht. Man muss keinen Kontakt zur normalen Arbeitswelt haben, der über gelegentliche Besuche bei Penny hinausgeht. Aber es kann eben auch nicht schaden, wenn man sich die Befreiung der Hälfte der Menschheit auf die Fahnen geschrieben hat.

Die Weltfremdheit des teilweise enorm simplen modernfeministischen Weltbildes ist leider viel zu unbekannt und kommt wenig zur Geltung. Die meisten Vorstellung moderner Feministinnen und die Punkte, die sie bereits als unzumutbaren Sexismus etc sehen würden bei den meisten Leuten wahrscheinlich nur ein Kopfschütteln auslösen.

Vielleicht kann man sich vorerst darauf einigen, dass Frauen doch nicht so anders sind als Männer. Nicht klüger, großmütiger und idealistischer – aber eben auch nicht weniger rachsüchtig, engstirnig oder nachtragend. Wenn sie die Nase voll haben, wählen sogar sie einen wie Trump.

Und das gerade, wenn ansonsten eben nur eine Hillary Clinton die Alternative ist, die viele abgeschreckt hat.

63 Gedanken zu “Jan Fleischhauer zum „Ende des Feminismus“

  1. „Ende des Feminismus“ wohl kaum. Ich denke die werden auch weiterhin mit Beschuldigungen und Beschämungen versuchen die Leute dazu zu bewegen gegen ihre Interessen zu handeln und jede Kritik mit billigen Vorwürfen der Frauenfeindlichkeit etc. abzuwehren.

    • Aber das funktioniert ja nur dann, wenn die Gesellschaft da mitmacht. Wenn ihnen keiner mehr zuhört, sind Feministen nicht mehr als eine Gruppe von Spinnern.

      • Die Gesellschaft? Denkst du das die durch Feministen angeregten Gesetzesänderungen und Regelungen von der Mehrheit der Bevölkerung getragen und befürwortet werden?

        Jeder feministische Artikel in einem größeres Medienblatt wird fast nur kritisiert und trotzdem machen die weiter als ob nichts gewesen wäre, ignorieren alle Argumente und Fakten die ihnen nicht passen und erklären die Kritiker zu ungebildeten, zurückgebliebenden Frauenverachtern und erzählen immer weiter einen von ihrer Bi-Ba-Butzefrau-Realität, die nur allzu oft dem kompletten Gegenteil der richtigen Realität entspricht.

  2. Mich dünkt der Herr Fleischhauer hat mit dem Titel auf Antje Schrupp reagiert, die eine Woche vor der Wahl von Trump das Ende des Patriarchats verkündet hatte:
    https://antjeschrupp.com/2016/10/25/die-herren-strache-etc-und-das-ende-des-patriarchats/

    Der Feminismus wird zwar nicht so schnell verschwinden, aber es sieht auch für mich so aus als wären die Leute endlich willens und bereit, den Feminismus und seine Seilschaften in der Politik nicht länger als harmlos zu ignorieren. Das Problem als deutscher Demokrat ist, dass wenn man den Staatsfeminismus abwählen will, derzeit nur die AfD ein diesbezüglich glaubhaftes Angebot macht.

    • „Das Problem als deutscher Demokrat ist, dass wenn man den Staatsfeminismus abwählen will, derzeit nur die AfD ein diesbezüglich glaubhaftes Angebot macht.“

      Gib uns noch zehn Jahre. Meiner Beobachtung nach gärt es auch in der CDU. Nicht bei den älteren Altvorderen, die sich als Frauenfreunde stilisieren, ja stilisieren können, weil sie die Posten ja inne haben. Bei den Jungen wächst das Bewusstsein darüber, dass da was schief läuft. Einfach aus beruflicher und universitärer Erfahrung, dass man weniger Chancen hat.

      Musst dir nur mal zB. Frauen angucken, die auf dem Frauenticket in der Union Karriere machen wollen, wie Diane Kinnert oder Jenna Behrends. Die Basis spürt sehr wohl das da was schiefläuft.

  3. Ja das Konzept kenne ich als Schwarzer auch. Wenn mir Freunde erzählen, sie hätten die Sozen oder Grüne gewählt, dann sage ich auch zu denen ihr habt die nur deshalb gewählt, weil ihr Selbsthass internalisiert habt. Hättet ihr mal CDU gewählt, ihr wisst ja gar nicht was gut für euch ist.

    Das ist ein super Konzept. Alles was von mir abweicht kann nur deshalb abweichen, weil die anderen sich selbst hassen. Es gibt gar keinen anderen Grund. Würden alle CDU wählen, dann würde die Welt besser werden….

    Toll!

  4. Bei Hillary hatte man die Wahl zwischen Pest und Cholera, zwischen little white lie oder dreister Täuschung, zwischen SJW oder Feminazismus. Hillary hat der Welt die Augen geöffnet was NuFeminismus bedeutet.

    Nur wer Clinton wählte weil sie Demokratin und/oder Frau war, hatte sich zwischen Pest und Cholera zu entscheiden.

    Trotz NSA und Drohnen war Obama ein Jesus Christus gegenüber Pest/Cholera oder PolitikEinmalEins mit Hang zur White Supremacy:

        • Hmm,

          so weit mein Englisch reicht, haben sie ihn nicht abgeführt, weil er die Nationalhymne spielte, sondern weil er einen Volksauflauf auf einer Straße verursachte, die dadurch blockiert wurde.

          In den Posts wurde ja – meiner Meinung nach völlig zu Recht – diskutiert, ob man in so einem Fall den Musiker, oder nicht viel mehr das Publikum, das die Straße blockiert, angreifen sollte.

          Sieht aber natürlich besser aus, wenn er sich als politisch Verfolgter celebrieren kann.

    • Und noch ein Lied von Gilmour weils wieder aktuell wird:

      „CRUISE“

      Cruise you are making me sing
      Now you have taken me under your wing
      Cruise, we both know you’re the best
      How can they say you’re like all the rest

      Cruise, we’re both traveling so far
      Burning out fast like a shooting star
      Cruise I feel sure that your song will be sung
      And will ring in the ears of everyone

      Saving our children, saving our land
      Protecting us from things we can’t understand
      Power and Glory, Justice and Right
      I’m sure that you’ll help us to see the light
      And the love that you radiate will keep us warm
      And help us to weather the storm

      Cruise, you have taken me in
      And just when I’ve got you under my skin
      You start ignoring the fears I have felt
      ‚Cause you know you can always make my poor heart melt

      Please don’t take what I’m saying amiss
      Or misunderstand at a time such as this
      Because if such close friends should ever fall out
      What would there be left worth fighting about

      Power and glory, justice and right
      I’m sure that you’ll help them to see the light
      Will you save our children, will you save our land
      And protect us from all the things we can’t understand?
      Power and glory and justice for all
      Who will we turn to when your hard rain falls?

    • @Yeph

      Ich möchte den Vorgang selbst noch einmal aufrollen mit deiner Aussage:

      „Bei Hillary hatte man die Wahl zwischen Pest und Cholera“

      Die Wahl zwischen Pest und Cholera wurde seitens der Demokratischen Partei hergestellt – sie haben die Kandidatur von Bernie Sanders mit allen Mitteln verhindert.

      Die Berichterstattung im SPON in den Vorwahlen sollten man sich immer wieder vor Augen führen, denn von Anfang an wurden die Superdeligierten komplett Clinton zugeschlagen.
      So dass das demokratische Procedere als komplette Farce erschien.
      Die Kernaussage war: Wieso wählt ihr (Pack!) eigentlich überhaupt noch, denn das Ergebnis steht doch von vorneherein fest?
      Legendär die Aussage, als Sanders partout nicht aufgeben wollte: „Jetzt reicht´s aber auch mal!“
      Zum in die Fresse hauen schön.

      Da mit dieser offensichtlichen Hinterzimmerpolitik und fabrizierten Ergebnisses den jugendlichen Anhängern von Bernie kurz und effektiv gezeigt wurde, wie das Demokratieverständnis der „Demokraten“ beschaffen ist, sollte deren niedrige Wahlbeteiligung nicht verwundern.
      Nachdem klar wurde, dass mit einem großen Übel, ein „kleineres Übel“ produziert worden ist, war die Lust nicht eben groß dieses zu wählen.

      Noch einmal einen Blick auf die Demokratie US- bzw. angelsächsischer Style – dieses Modell des „the winner takes all“, das darauf basierende zwei Parteien-Modell hat sich überholt und die Institution des Präsidenten hat den altbackenen Geruch eines Wahlmonarchen.
      In den USA fehlt ganz klar ein echtes politisches Spektrum, das sich in einem Parteienspektrum finden lässt.

      Das Aufbrechen einer solchen Verkrustung fand in Deutschland mit der Gründung der „Grünen“ statt, als die Jugend nicht mehr bereit war, sich mit der Wahl „des kleineren Übels“ erpressen zu lassen.
      Aber selbst die Existenz der FDP waren mehr, als seitens der Alliierten für D vorgesehen politischen Modells.

      Das hat in den USA nicht stattgefunden (weil nicht stattfinden können) und ist m.E. das eigentliche Problem.

      Gruß crumar

      • Das hat in den USA nicht stattgefunden (weil nicht stattfinden können) und ist m.E. das eigentliche Problem

        So wie die kafkaeske und gegen die Verfassung verstoßende Macht der Geheimdienste, beglaubigt von den jeweiligen korrupten oder de facto machtlosen Präsidenten….. was das Machtgefälle wieder etwas „gerechter“ verteilt.

        Trotz Obamas Versagen bei dem Syrienkonflikt, Guantanamo und Snwoden ist er für mich immer noch der einzige aktuelle Politiker mit Profil, außer Putin und Ronald Mac Donald selbstverständlich (god bless the hairdresser ……. and America (+ Russia)).

      • „Noch einmal einen Blick auf die Demokratie US- bzw. angelsächsischer Style – dieses Modell des „the winner takes all“, das darauf basierende zwei Parteien-Modell hat sich überholt und die Institution des Präsidenten hat den altbackenen Geruch eines Wahlmonarchen.“

        Es ist gewiss richtig, dass ein Mehrheitswahlrecht eher ein Zweiparteiensystem begünstigt, zwangsweise zu einem solchen führen muss es allerdings nicht – man denke nur an das politische System des Wilhelminischen Kaiserreiches, indem sich, trotz absolutem Mehrheitswahlrecht, auch kein Zweiparteiensystem etabliert hat (oder aktuelle Beispiele: Indien; z.T. Frankreich, Schweiz). Vielmehr dürfte die Anzahl der cleavages (also der sozialen „Bruchlinien“) in einer Gesellschaft, die ethnische Zusammensetzung und geographische Verteilung der Bevölkerung zentral für die Ausgestaltung des Parteiensystems sein. Auch wenn es ja eine alte Debatte ist, gibt es m.E. viele gute Argumente gegen ein allzu ausgefächertes Parteienspektrum: potenzielle Instabilität der Regierungen (z.B. IV. Französische Republik, Israel) und ein unverhältnismäßiger Einfluss von kleinen Parteien auf die Regierungspolitik.
        Auch erschließt sich mir nicht, weshalb der Präsident ein Wahlmonarch sein sollte: Der politische Spielraum ist ja meist ohnehin durch eine Vielzahl an Einschränkungen gering – Regelfall ist ja meist ohnehin eine divided government, eine bedeutende Anzahl an Politikfeldern wird durch die Bundesstaaten bearbeitet und viele Projekte können durch das Supreme Court im Rahmen seiner verfassungsgerichtlichen Kontrollfunktion revidiert werden. Daneben wäre es ein leichtes zu zeigen, dass in parlamentarischen Regierungssystemen Regierungschefs wesentlich mehr Einfluss haben können als ein Präsident in einem präsidialen System – ein britischer Premierminister dürfte i.d.R. wesentliche mächtiger (und damit auch handlungsfähiger) sein als ein US-Präsident.

        „In den USA fehlt ganz klar ein echtes politisches Spektrum, das sich in einem Parteienspektrum finden lässt.
        Das Aufbrechen einer solchen Verkrustung fand in Deutschland mit der Gründung der „Grünen“ statt, als die Jugend nicht mehr bereit war, sich mit der Wahl „des kleineren Übels“ erpressen zu lassen.“

        Eine sehr optimistische Deutung. Man könnte es aber auch anders sehen: Die „separatistische“ Tendenz der deutschen Linken, sich von der linken Mutterpartei loszusagen, wenn unpopuläre Politikentscheidungen einer SPD-geführten Bundesregierung anstehen, – sei es wie die Grünen im Rahmen der neuen sozialen Bewegungen (Anti-AKW, gegen NATO-Doppelbeschluss) Anfang der 1980er Jahre oder das Revival der PDS/Die Linke durch die Hartz-Reformen in den 2000er Jahren – hat mit bis zur heute anhaltenden Dominanz der (Merkelschen) Christdemokraten beigetragen. Es ist den linken Parteien, bis heute, aufgrund von personellen Animositäten aber auch z.T. bedeutenden inhaltlichen Differenzen, nicht gelungen, gemeinsame Minimalpositionen abzustecken und somit koalitions-und regierungsfähig zu werden. Im Gegensatz hierzu konnte die CDU/CSU ihr Wählerpotenzial auch deswegen besser ausschöpfen und z.T. erweitern, weil es keine parteipolitische Alternativen gegeben hat (dank Strauß Scheitern in Kreuth) und ihr auch darüber hinaus mehr Koalitionsoptionen (FDP, SPD, vllt. Grünen (?)) offenstehen – was sich freilich durch den Aufstieg der AfD ändern mag.
        Hinsichtlich der Situation in den Vereinigten Staaten sei angemerkt, dass es ja die Aufgabe der beiden großen Parteien ist, ein „Sensorium“ für aufkommende soziale, politisch relevante, Strömungen zu entwickeln und diese entsprechend an die eigene Partei zu binden – was ja auch bislang eher gut funktioniert hat. Im diesjährigen Wahlkampf schien das Problem ja die Festlegung des demokratischen Parteiestablishments (in Form des DNC) auf Hilary Clinton und damit gegen Bernie Sanders gewesen zu sein. Aus diversen Gründen ist es der republikanischen Parteielite nicht gelungen, einen von ihnen favorisierten Politiker á la Bush III. als Präsidentschaftskandidaten zu installieren – was der relativen Mehrheit der Unzufrieden in der republikanischen Partei (also den angry white men als SJW-Verkörperung der dunklen Seite der Macht) eben zu einem Präsidenten verholfen hat.

        • „Die „separatistische“ Tendenz der deutschen Linken, sich von der linken Mutterpartei loszusagen, wenn unpopuläre Politikentscheidungen einer SPD-geführten Bundesregierung anstehen, – sei es wie die Grünen im Rahmen der neuen sozialen Bewegungen (Anti-AKW, gegen NATO-Doppelbeschluss) Anfang der 1980er Jahre oder das Revival der PDS/Die Linke durch die Hartz-Reformen in den 2000er Jahren – hat mit bis zur heute anhaltenden Dominanz der (Merkelschen) Christdemokraten beigetragen.“

          Das mag schon sein, aber wenn sich die Mutterpartei so weit von ihren Wählern entfernt, dass sie von ihnen nicht mehr erkannt wird, dann ist der Schritt nur logisch.
          Der NATO-Doppelbeschluss war für mich damals Grund, politisch aktiv zu werden. Und nicht nur ich hatte das Gefühl, dass das damalige Dreiparteien-System in Wirklichkeit nur eine Partei mit verschiedenen Aufklebern war.
          Umweltschutz hatte keine von ihnen im Programm, ja, lehnte diesen auf Diskussionen als wirtschaftsschädlich direkt ab und den NATO-Doppelbeschluss trugen auch alle Parteien.
          Wir reden hier auch nicht von kleinen separatistischen Gruppierungen in der SPD, sondern von einer deutlichen Mehrheit in der gesamten deutschen Bevölkerung.
          Einem Teil dieser Mehrheit gaben die Grünen damals eine Stimme. Und weil eben die Klientel der Grünen eher aus dem besserverdienenden Bildungsbürgertum verschiedener politischer Strömungen stammte, konnte man sie schon damals nicht als „links“ bezeichnen.
          Im Gegenteil, hatte doch der gewerkschaftsnahe linke SPD-Flügel am meisten Probleme mit den Grünen und lehnte die Partei ähnlich heftig ab, wie die CDU.

          „Hinsichtlich der Situation in den Vereinigten Staaten sei angemerkt, dass es ja die Aufgabe der beiden großen Parteien ist, ein „Sensorium“ für aufkommende soziale, politisch relevante, Strömungen zu entwickeln und diese entsprechend an die eigene Partei zu binden – was ja auch bislang eher gut funktioniert hat.“

          Auch hier bin ich mir nicht so sicher in der Analyse. Ich hab in den Staaten (Ostküste) gearbeitet und konnte eine bemerkenswerte Leidensbereitschaft beim einfachen Amerikaner feststellen, die ich mir nur damit erklären kann, dass man felsenfest davon überzeugt ist, dass der „American dream“ trotz deutlich gegenteiliger Faktenlage tatsächlich für jeden Bürger verwirklichbar ist.
          Trump hat besonders dort gepunktet, wo dieser Traum wohl wirklich definitiv ausgeträumt ist. Und die zunehmenden Rassenunruhen widerspiegeln meiner Meinung nach auch genau dieses Erwachen, die Erkenntnis, abgehängt worden zu sein.
          So gesehen haben beide amerikanischen Parteien ihre Hausaufgaben nicht gemacht – abgesehen von Obama in Ansätzen – und versuchen den sozialen Sprengstoff immer noch mit patriotischem Getöse zu übertönen.
          Genau dieser gärende Sumpf macht mir auch am meisten Sorgen. Die Amis haben eine ausgeprägte Sympathie für starke Führer mit einfachen und brachialen Lösungen – nicht erst seit Trump.

        • „Das mag schon sein, aber wenn sich die Mutterpartei so weit von ihren Wählern entfernt, dass sie von ihnen nicht mehr erkannt wird, dann ist der Schritt nur logisch.“

          Ich würde da nicht widersprechen, mein Argument zielte aber eher auf die realpolitischen Konsequenzen der Ausfächerung des linken Parteienspektrums ab.

          „Umweltschutz hatte keine von ihnen im Programm“

          Auch hier würde ich zustimmen, jedoch mit einer leichten Einschränkung: Umweltpolitische Themen wurde durch die SPD ja bereits seit Anfang der 1960er Jahre problematisiert („Der Himmel über dem Ruhrgebiet muss wieder blau werden“) und das Umweltbundesamt wurde 1974 durch die sozialliberale Koalition gegründet. Zweifelsohne ist das Thema Umwelt aber erst durch die Grünen zu einem Politikfeld sui generis avanciert – nur eben nicht mehr unter dem Aspekt der Umwelt als zu bewahrende, für das menschliche Wohlbefinden wichtige, materielle Ressource (was gewiss auch bei Gewerkschaftlern anschlussfähig war/ist), sondern eben als postmateriell-werterationales Projekt eines (bildungs-)bürgerlichen Milieus.

          „Trump hat besonders dort gepunktet, wo dieser Traum wohl wirklich definitiv ausgeträumt ist. Und die zunehmenden Rassenunruhen widerspiegeln meiner Meinung nach auch genau dieses Erwachen, die Erkenntnis, abgehängt worden zu sein.“

          Das ist zwar das gängige Narrativ (zumindest in der deutschen Presse), aber es sprechen doch mehre Tatsachen gegen die These des „Aufstands der Abgehängten“: Trumpwähler hatten, sowohl in den primaries (mit einem Medianeinkommen von 72k USD) [1] als auch während der general election, ein über dem Bundesdurchschnitt liegendes Einkommen [2] und für demokratische Wähler war das Thema Wirtschaft wichtiger als für republikanische [3]. Walter Russell Mead hat – wie ich meine wesentliche überzeugender – Trump als Wiedergänger des Indianerhassers, Elitenkritikers und Demokratisierungsverfechters Andrew Jackson gedeutet: „Jacksonian populism, the sense of honor-driven egalitarianism and fiery nationalism that drove American politics for many years, has never been hated and reviled as often as it is today, and many American academics and intellectuals (to say nothing of Hollywood icons) are close to demanding that Jacksonian sentiment be redefined as a hate crime. (…) Virtually everything about progressive politics today is about liquidating the Jacksonian influence in American life. From immigration policy, touted as ending the era when American whites were the population of the United States, to gun policy and to regulatory policy, President Obama and his coalition aim to crush what Jacksonians love, empower what they fear, and exalt what they hate.“ [3] Aus dieser Perspektive ist das Problem die von der Demokratischen Partei praktizierte ‚identity politics‘, welche zur Selbstethnisierung von beutenden Teilen der weißen Unter- und Mittelschicht geführt hat. Natürlich schließt dies, auf makroökonomische Veränderungen (Globalisierung, Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft) zurückgehenden, wirtschaftlichen Stress als Erklärung nicht aus, jedoch sollte man das Problem eben nicht allein auf ein ökonomisches, durch großzügige Umverteilungsprogramme jederzeit behebbares, Phänomen reduzieren.

          „Die Amis haben eine ausgeprägte Sympathie für starke Führer mit einfachen und brachialen Lösungen – nicht erst seit Trump.“

          Gibt es nicht in vielen – auch urdemokratischen – Gesellschaften den Wunsch nach „starken Führern“? Die letzten 200 Jahre der französischen Geschichte sind ja im Besonderen durch politische Bewegungen gekennzeichnet, seien es nun Bonapartismus und Boulangismus im 19. Jhd. oder der Gaullismus im 20. Jhd., in denen charismatische Führungspersönlichkeiten, den Parlamentarismus ablehnend, anstatt dessen durch Plebiszite legitimiert, versucht haben, eine konservative (nicht reaktionäre) Politik Mithilfe und im Namen des Volkes/der Massen durchzusetzen? Was ist mit dem, Trump nicht unähnlichen, Bunga-Bunga Bonsai-Duce Berlusconi? Mir erscheint es unzutreffend (und auch unfair) ein, in vielen Gesellschaften zu beobachtendes, Phänomen vornehmlich in den Vereinigten Staaten zu verorten.

          [1] http://fivethirtyeight.com/features/the-mythology-of-trumps-working-class-support/
          [2]https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_presidential_election,_2016#Voter_demographics
          [3] http://www.the-american-interest.com/2016/01/17/andrew-jackson-revenant/

          Sorry für die Überlänge

        • „… und für demokratische Wähler war das Thema Wirtschaft wichtiger als für republikanische [3].“

          Ja, ich geb Dir recht. Ich wollte es auch nicht nur auf die wirtschaftliche Lage beschränkt wissen, sondern auf die allgemeine soziale. Das kam nicht rüber, weil mein Statement sonst zu sehr in die epische Breite gewachsen wäre.
          Hinzu kommt, dass wahlrelevant weit häufiger die „gefühlte“ soziale Lage ist, denn die reale.
          Das beobachten wir auch hier im Blog immer wieder, wo einige der Poster uns weismachen wollen, Merkel sei dabei die deutsche Wirtschaft an die Wand zu fahren, obwohl objektiv selbige stabil auf hohem Niveau brummt, wie seit den 60ern nicht mehr.
          Und vor der Ausländerschwemme fürchten sich am meisten die, die am seltensten Ausländer zu Gesicht bekommen.
          Insofern bestätigt Deine Studie nur das Phänomen.

          „Gibt es nicht in vielen – auch urdemokratischen – Gesellschaften den Wunsch nach „starken Führern“? Die letzten 200 Jahre der französischen Geschichte …“

          Auch hier hast Du natürlich recht. Aber ich mach da doch eine Zäsur nach dem 2. Wk. Seit der Zeit beobachte ich zumindest in Europa eine deutliche Zurückhaltung, Wahlkampf mit Zähnefletschen zu betreiben. Da ist die Rhetorik bei amerikanischen Präsidentschaftskandidaten weit aggressiver. Die USA definieren Stärke praktisch nur über Waffen, während D sie weit mehr in wirtschaftlicher Kraft sieht. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, dass sich Europa nur zögernd an diesem völlig sinnfreien Waffenhorten und Säbelrasseln beteiligt.

  5. Was mich an all dem wundert: Kaum gibt es einen anderen amerikanischen Präsidenten, schon glaubt man, daß sich die sozialen Strömungen weltweit ändern.

    Ich meine: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wie ferngesteuert sind wir?

    • Brexit, der Untergang der westlichen Kultur …. nix passiert, aber Greece hängt seit Jahrzehnten am Tropf und niemand kümmerts. Fuck the European Union! Versagen auf der ganzen Front. Juncker vollkommen machtlos. Die Idee eines gemeinsamen vielstaatigen Europas ohne gemeinsame Sprache eine Katastrophe. Die Verleugnung des Flüchtlingsproblems und das Abwälzen auf die Außenländer eine Häresie.

      Europa wie es heute existiert ist ein Witz, fast so lustig wie die Nato und die vollkommene Unfähigkeit zur Selbstverteidigung, geschweige denn der Außengrenzen. Trump ist ein Segen für Europa weil er die Wahrheit sagt und nicht den Obama-Merkel-Juncker-Kuschelkurs vertritt.

      • „Trump ist ein Segen für Europa weil er die Wahrheit sagt …“

        Welche Wahrheit meinst Du? Die von vor der Wahl, oder die der letzten Tage?

        Im Moment erlebe ich bei Trump einen beispiellosen politischen Salto rückwärts.
        Der Mann rudert mit einem Tempo zurück, als wolle er jede Regatta vom Ziel zum Start gewinnen.
        „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ stammt von Konrad Adenauer. Trump aber setzt es erstmals original als politische Doktrin um.

  6. Ich hab gestern zum ersten Mal in diesem Jahr wieder mal den SPIEGEL gekauft.
    Und ich war geschockt, wie das Niveau inzwischen weiter gesunken ist.
    Hauptthema war natürlich die US-Wahl.

    Und wer hat dem SPIEGEL zufolge die Wahl entschieden? Natürlich die „angry white men“.
    Unter der Überschrift „Wütender weißer Mann“ finden wir solche Sätze: „Sicher ist jedoch, dass es nach Trumps Wahl zum US-Präsidenten auch in Deutschland ziemlich viele Menschen gibt, die sich darüber freuen. Sie sind nicht schwer zu finden. Die wütende, weiße, männliche, mindergebildete, ältere Mittelschicht, auch „angry white men“ genannt, die die Zeit zurückdrehen will, gibt es auch hier, und oft ist sie gar nicht so ungebildet, manchmal auch nicht alt, gelegentlich ist sie sogar weiblich.“

    Dann werden Beispiele dieser awm gebracht – wenn es nötig ist, auch mit nie gemachten Aussagen.
    So finden wir als Beispiel unter der zitierenden Überschrift „Homosexualität mit dem Tod bestrafen“ das Statement „Es tut mir leid, das so offen sagen zu müssen, aber meiner Meinung nach ist auch Homosexualität ein Verbrechen, das laut Bibel mit dem Tod zu bestrafen ist. Natürlich will ich nicht die Todesstrafe wieder einführen, ….

    Wenn es gegen politisch Unkorrekte geht, dann schreckt auch der SPIEGEL nicht mehr vor Rufmord und Lesermanipulation zurück.

    Das war der erste Artikel, auf den ich gestern nach dem Aufschlagen stieß und nach den ersten Zeilen guckte ich erschrocken nach, ob ich mich vergriffen und die EMMA versehentlich aus dem Regal gezogen hatte.

    Mann, Mann, ist das Blatt im Niveau abgestürzt.

    • „Und wer hat dem SPIEGEL zufolge die Wahl entschieden? Natürlich die „angry white men“.“

      So macht der Begriff „regressive Linke“ Sinn, man könnte noch ergänzen „progressiv regressiv“. Full retard, always double down.

      „So finden wir als Beispiel unter der zitierenden Überschrift „Homosexualität mit dem Tod bestrafen“ das Statement „Es tut mir leid, das so offen sagen zu müssen, aber meiner Meinung nach ist auch Homosexualität ein Verbrechen, das laut Bibel mit dem Tod zu bestrafen ist. ….“

      Dass im Gegensatz zur christlichen Welt in der islamischen das gängige Rechtspraxis ist, ist natürlich gar kein Problem, wenigstens für den progressiv regressiven Linken mit seinem „hunanitären“ Rassismus….

      Immer nur weiter so, lieber „Spiegel“!

      • angry white men in allen deutschen Medien, vor allem aus den Mündern von hirnamputierten Quotentalkmasterix, aber auch von den Sängerinnen, Pussyterroristinnen, Vaginistinnen äh, Normalix in Bild und Ton, gedruckt und gebloggt, wie eine Riesenwelle die aus den USA nach Mainstreameuropa rüberschwappte.

        Eigentlich sehr gut für die Männerrechtler, falls die Erfindung der intelligenten Frau kein perfider Trick der Stasi war um uns kommunistisch zu …………..

      • Printmedien sind out und nicht mal als PDF zu genießen. Nicht einmal C’t schafft es der Printausgabe einen Mehrwert zu verleihen. Surfix wurde abgeschafft, und gerade deswegen hatte ich mich abonniert…

        Sonderheft Security – ein Witz!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  7. Das Geleiere der Feministinnen ist natürlich ein Witz:
    Man müsste nur Sarah Palin gegen einen Obama oder Bernie Sanders antreten lassen und ein Grossteil der Feministinnen würde uns erklären, weshalb man diese Frau, obwohl eine Frau, gerade nicht wählen sollte, weil sie nämlich rassistisch sei, populistisch und ein antiquiertes Frauenbild verkörpern würde etc., usw., usf.

  8. Die Wandlung zum „Eliteprojekt“ ist ja nicht nur beim Feminismus der Fall, auch bei der versnobten Journaille und eigentlich auch beim gesamten neo-linken Spektrum, das ja hierzulande das Hartz-Verbrechen an den Armen zu verantworten hat. Wenn die Journaille von den „Ungebildeten“ spricht, dann meint sie eigentlich die Armen, die sie so sehr verachten, und zu denen sie aber selbst schon längst gehören angesichts ihrer prekären Situation.
    Was für durchgenallte wütende kleine Kläffer sie inzwischen geworden sind kann man z.B. hier nachlesen „Die Sorgen der Arschlöcher“:
    http://www.taz.de/!5353802/

    Feminismus, Journaille und Neo-Linke kämpfen also geschlossen einen Kampf gegen all jene, für die sie früher eintraten, und auf denen sie heute aus Angst vor dem eigenen Abrutschen wütend herumtrampeln. Diesen Kampf können sie nur verlieren, der Kinnhaken in den USA war da nur der Anfang. Bevor die Linken und ihre Verbündeten, Journaille und Feministinnen, wieder zu ihrer ursprünglichen Bestimmung zurückfinden können, müssen sie wohl erstmal gesellschaftlich vollständig zerschlagen werden. Le Pen und AfD müssen da leider sein.

    • Über den Autoren des Artikels heißt es: „Hannemann wuchs in Prien am Chiemsee auf und machte dort 1984 Abitur. 1985 zog er nach Berlin und brach dort 1989 ein Studium ab. Von 1990 bis 2007 arbeitete er als Taxifahrer und von 1992 bis 1995 im Druckereikollektiv Agit-Druck. Seit 1992 lebt er im Berliner Bezirk Neukölln.“ (Wikipedia)

      Er hat ein paar Bücher veröffentlicht, eines davon wurde von Margarete Stokowski positiv rezensiert. Scheinen sich da in Berlin alle gegenseitig zu helfen.

    • Nun, man muss natürlich die Ängste der Leute nicht ernst nehmen, aber dann werden sie eben die AFD, Le Pen, Blocher etc. ernst nehmen und sie für sich vereinnahmen können. Ob der Typ meint, dass Beschimpfung einfach weiter hilft? Und die Ursachen verstehen (analytisch bzw. deskriptive Tätigkeit) ist immer noch ein Unterschied zu verstehen, das akzeptieren meint und eben eine normative Tätigkeit impliziert. Wenn Ängste die Ursache für ein Verhalten sind, dann sollte man tatsächlich an diesen ansetzen, wenn es das eigene Überzeugungssystem ist, dann sollte man dort ansetzen.

  9. „Good initiative. Judging by the comments, it seems quite a lot of men feel this is aimed at them, so it shows how much this kind of work is needed.“

    http://www.independent.co.uk/news/sweden-mansplaining-hotline-woman-get-to-report-patronising-male-colleagues-a7418491.html

    Wo ist da die Logik? Wenn sich Männer angegriffen fühlen, zeigt dass das notwendig ist? Also ist auch alles von Frauen sich angegriffen fühlen notwendig????

    „There is a structural problem built into the concept mansplaining that can not be ignored. The Union shares the analysis that mansplaining is more often performed by men and we believe it is important to talk about the problem on the basis of the analysis for us to bring about change.“

    Unionen’s gender expert Peter Tai Christensen elaborated on this explanation.

    “We all react differently to changes in society. Some of us develop and integrate while others of us consciously or unconsciously resists,“ he said, in a statement. „Mansplaining can be interpreted as a reaction to the fact that traditional gender roles are being renegotiated.“

    Was für ein Bullshit! Jeder der Mansplaining als sexistisch ansieht entwickelt sich nur nicht weiter…

    … und Frauen die ausländische Männer wegen Vergewaltigung anzeigen sind in den Augen von Feministen und anderen PC-Linken Rassisten.

    • „… und Frauen die ausländische Männer wegen Vergewaltigung anzeigen sind in den Augen von Feministen und anderen PC-Linken Rassisten.“
      Na, muss es wieder gegen Ausländer gehen? Langweilig, vor allem da immer mehr von den „Tätern“ unschuldig waren.
      Ich habe immer wieder das Gefühl, dass manche zwar massiv gegen den Feminismus sind aber wenn es gegen Ausländer geht, diesen dann doch wieder nicht so schlimm finden.

      Bin ich der einzige der das schizophren findet?

      • „Bin ich der einzige der das schizophren findet?“

        Vielleicht. Denn es ging nicht gegen Ausländer, sondern darum wenn ausländische Männer angezeigt werden, reagieren diese Leute eben ganz anders. Dann ist nix mit *höre die Frau und glaube der Frau*.

        Du hörst das (ausländerfeindliche) Gras wachsen, glaube ich.

        • Für mich ist es wichtig, dass Kriminelle generell zur Verantwortung gezogen werden, egal wer ihre Eltern sind und egal wo sie herkommen.
          Bin auch keiner von diesen Menschen die gerne mit den Typen kuscheln aber ich mag keine Vorverurteilungen. Kann auch Rassismus, positiven wie negativen nicht leiden und Leute die pauschal der Meinung sind, dass Nichtdeutsche permanent nur ein Opfer der Umstände sind kann ich genauso wenig ernst nehmen wie Leute die meinen, dass Nichtdeutsche immer schuldig sind.
          Allerdings sollte man das ganze auch in Relation sehen. Ein Griff an eine Brust mag unangenehm sein aber davon entsteht kein wirklicher Schaden – die Strafe sollte der Tat angemessen sein und solange manche nach Totschlag mit 5-7 Jahren Gefängnis davon kommen, solange sollte Grabschen nicht mit bis zu 2 Jahren bestraft werden, da es sonst einfacher ist jemanden ERST umzubringen und DANN zu begrabschen. Aktionismus ala SPD zeigt einfach nur, dass diese Partei nicht regierungsfähig ist.

    • „Die schwedische Gewerkschaft Unionen http://unionen.se ermutigt ihre Angestellten, die sogenannte „Mansplaining-Hotline“ anzurufen, wenn Kollegen herablassend oder bevormundend mit ihnen reden. “

      https://www.pressetext.com/news/20161115013

      Und was macht die Hotline dann?

      Was ist eigentlich schlimmer, das bekannte abwertende Männerbild dieser sogen. Gewerkschaftler oder deren Vorstellung von Frauen als kleine weinerliche, petzende 3 Jährige?

        • Eigentlich wäre da Problem doch ganz einfach zu lösen.
          Die Frauen, die meinen, Männer würden nur rumspleinen, stecken sich eine kleine Nadel ans Revers, das sie als „Quatsch-mich-nicht-an“-Tussen kennzeichnet.
          Dann haben die bestimmt forever ihre Ruhe.

        • Dann würden aber die gleichen Tanten herumplärren, dass keiner sich für ihre tollen Meinungen interessiert und sie nur aufgrund ihres Geschlechtes ignoriert werden würden.

          Dass es völlig normal ist, dass man bösartigen geistesgestörten Heulsusen bzw. Feministinnen besser aus dem Weg geht, da diese ausschließlich nur Geld und Lebensenergie kosten, Probleme verursachen und in jeder Beziehung so nützlich wie ein Furunkel am Arsch sind, werden Menschen ohne Sozialkompetenzen ohnehin nie verstehen.

        • An sowas habe ich auch schon gedacht, ob Frauen nicht durch ein deutliches äußeres Signal darauf hinweisen könnten, dass sie keinen Kontakt mit Männern wünschen. Aber dann würde sie Mr. Right, einer in Millionen, ja auch nicht ansprechen.

        • „Aber dann würde sie Mr. Right, einer in Millionen, ja auch nicht ansprechen.“

          Faktisch hast Du natürlich recht. Kein Hund würde die Weiber mehr anpinkeln. Aber in ihrer kleingeistigen Welt würde diese Gefahr nicht existieren, weil sie ja nur gegen Mansplaining opponieren und Mr. Right würde sowas doch nie nicht tun 😀 .

          Ich mansplaine auch öfter hier in der Firma, auch und besonders gegenüber den beiden Frauen.
          Die haben von mir die Abteilung QM übernommen und ich mach – gern auch ungefragt – Vorschläge, wie sie sich die Arbeit erleichtern können.
          In aller Regel übernehmen sie die Vorschläge, manchmal gefallen ihnen eigene Konzepte besser.
          Was mir wurscht ist, solange die Aussagekraft der Ergebnisse nicht leidet.

      • „wenn Kollegen herablassend oder bevormundend mit ihnen reden“

        Das machts klar: Es soll unmöglich werden, eine Kollegin zu kritisieren.
        Jegliche Kritik impliziert unweigerlich, dass der Kritisierende der Meinung ist, dass er etwas besser kann oder besser weiß und ist eo ipso herablassend.

        Hier wird ein Gesetz vorbereitet, nach dem eine Frau nichts falsch machen kann, denn allein die Feststellung „Das war falsch“ ist bereits mansplaining.

        • und Männer haben nur Angst vor starken Frauen…

          … das könnte sogar stimmen wenn jede Frau, soblad ihr mal irgendwas nicht passt, gleich durch sexistische Gesetze die Staatsgewalt gegen einen Mann ins Feld führen kann.

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