150 Gedanken zu “Shoeonhead, „Männer sind Weicheier“ und die Pille für Männer

  1. Pille finde ich immer Kacke – egal für wen. Bei meiner (Ex)Freundin habe ich immer gesagt, das soll sie nicht nehmen. Ich will da lieber Kondome.
    Zum Thema Weicheier: geht mal auf der Arbeit hin und lasst eine Frau was machen. Gibt direkt Geschreie und Beschimpfungen, wenn Frauen arbeiten sollen. (Warnung, nicht machen wenns einen Betriebsrat gibt)

  2. Hier der 10 Jahre alte Artikel aus dem Guardian:

    Is the male pill good for women?

    The bigger issue behind the development of a contraceptive pill for men is that women risk losing control of conception.

    A male contraceptive pill will soon be here but do women really want it?

    https://www.theguardian.com/commentisfree/2006/apr/28/malepillwomensloss

    Jaaaa, da müssen wir wohl mal die Machtstrukturen aufbrechen… ^^

    Wieso sollte es Männer interessieren ob diese Pille gut für Frauen ist? Es ist eine Pille für Männer? Die einzig relevante Frage lautet also:

    Is the male pill good for men?

  3. Beim Mann gibt es keinen normalen „unfruchtbar“ Modus auf den man umschalten könnte. Es ist immer ein extremer Eingriff in die Biochemie.
    Frauen sind von Natur aus nicht fruchtbar, wenn sie schon schwanger sind.
    Das ist ein Prinzip auf das man aufbauen kann und auf dem die Pille basiert.
    Sie gaukelt einen natürlichen Modus vor, den es gibt und der auch zum frausein dazugehört. Die „Pille“ für den Mann ist ein enormer Eingriff. Zumal „Pille“ da auch Injektion / Spritze bedeutet.
    Es ist aber ein klassischer Test, wie femizentrisch unsere Gesellschaft sind und dass, egal um was es geht, Männern mehr aufgebürdet wird und das dann auch als Selbstverständlichkeit gelten soll.

    • Diese Argumentation riecht irgendwie feministisch.

      Nur weil nach der (von Feministen gefeierten) Frauen-Pille nun auch an der (von Feministen/Frauen gefürchteten) Männer-Pille gearbeitet wird, wird dir noch lange nichts „aufgebürdet“.

      Der Großteil der Männer wird dies als Schritt zur Gleichberechtigung empfinden, die Möglichkeit, Kontrolle über die eigene Fortpflanzung zu erlangen. Es hängt am Ende nur davon ab, ob die Nebenwirkungen generell für eine Zulassung ermöglichen und schließlich für einen selbst vertretbar sind. Wer sie nicht in Kauf nehmen will, der lässt es halt sein. Gleiches gilt ja für Frauen.

      • „Der Großteil der Männer wird dies als Schritt zur Gleichberechtigung empfinden, die Möglichkeit, Kontrolle über die eigene Fortpflanzung zu erlangen.“

        Ih glaube den meisten Männern ist das schnurzegal. Ich habe jedenfalls noch keine Männer erlebt, die sich nach der Pille für den Mann sehnen.

          • Das sowieso, aber auch in heterosexuellen Kreisen erkenne ich da kein drängendes Bedürfnis nach.
            Ich würde das Zeug jedenfalls nicht nehmen, wenn ich hetero wäre.

        • Ich war schon in Beziehungen, in denen ich – wenn eine Pille für den Mann normal gewesen wäre – diese genommen hätte.

          So blieb mir nur, regelmäßig zu denken: „Bitte, bitte, bitte, lass sie nicht schwanger werden. Das wäre der GAU“.

          • Weißt du, wie eine Frau reagiert, wenn du nach vielen Monaten reiner Pillenverhütung ankommst und sagst: „Oooch, ich nehm doch lieber n Gummi“?

            Heute würde ich das bringen, aber damals war ich viel zu beta, so einen Aufstand zu riskieren.

          • Nicht „Ihr“, sondern „viele von euch“.

            Vor hundert Jahren waren durchschnittliche Jungs davon überzeugt, es sei süß und glorreich, fürs Vaterland zu sterben. Vor dreißig Jahren waren durchschnittliche Jungs davon überzeugt, Mädchen seien die besseren Menschen.

            Das Thema wechselt, die Gehirnwäsche bleibt.
            Manche haben halt Glück (präsenter Vater, Desinteresse an Frauen, egozentrische Persönlichkeit) und erweisen sich als unwaschbar.

          • Ich meine wann man sonen Horror vor der Schwangerschaft hat, dann zieht man sich doch was über. Muss ich auch jedes Mal machen.

        • Ich würde so eine Pille, wenn sie wenige Nebenwirkungen hat, sofort nehmen. Kondome sind nicht so toll, da sie die Empfindlichkeit sehr stark senken. Bei ONS sind sie wichtig aber in einer Beziehung will ich eigentlich darauf verzichten.
          Ich halte allerdings die VASOGEL Methode für das bessere Mittel.

          • Ich würde so eine Pille vmtl auch nehmen. Die Nebenwirkungen halte ich aber für zu beträchtlich. Gesund kann das nicht sein. Dann lieber Vasektomie.

        • Das sowieso, aber auch in heterosexuellen Kreisen erkenne ich da kein drängendes Bedürfnis nach.

          Dazu müsstest du erstmal mit Männern über die bisher noch rein hypothetische Möglichkeit sprechen. Es gibt kein drängendes Bedürfnis nach Dingen die es nicht gibt.
          Mit einer praktikablen Männer-Pille wären zweifellos Milliarden zu verdienen.

          Kenntnisse Ihr keine Kondome?

          Wenn ich zu meiner Befriedigung den braunen Salon aufsuchen müsste, fände ich Kondome auch ziemlich dufte 😉
          Aber klar, wenn Frau keines ihrer zahlreichen Verhütungsmittel nutzt oder man ihr nicht vertraut hat man sowas schon dabei.

        • „Mit einer praktikablen Männer-Pille wären zweifellos Milliarden zu verdienen.“

          Ich habe ja auch nichts dagegen. Ich würde das schon deshalb befürworten um die Privilegien der Frauen einzuschränken.
          Ich halte die Pille momentan gesundheitlich bloß für zu riskant.

          „Wenn ich zu meiner Befriedigung den braunen Salon aufsuchen müsste, fände ich Kondome auch ziemlich dufte😉“

          Kondome sind nicht dufte. Sie sind eine Zumutung. Aber besser als Aids und ne ungewollte Schwangerschaft.

        • Oh doch, die gibt es. Es wäre schön ein transparentes Verhütungsmittel zu haben, bei dem man keine Diskussionen anfangen muss wie „Aber du Schatz, ich verhüte doch schon.“
          Mich wundert es nicht das Männer heutzutage als eziehungsunfähig abgestempelt werden, wenn sie sobald die Geschlechtskrankheitenfrage keine Rolle mehr spielen, und sie von der Frau diesen Spruch zu hören bekommen das weite suchen. Gibt da doch zu viele, die eigentlich nicht Vater werden wollten, und sich dann nicht mehr gegen die Verpflichtung wehren können, wenn „da bei ihr wohl was mit der Pille nicht geklappt hat“.
          Meine Frau meinte spontan zur Männerpille: „Ach nö, dann weisst du ja nie ob es nicht klappt weil er vielleicht einfach sein verhütungsmittel nicht absetzt.“
          Ab besten gefielt mir ja noch das Männliche Verhütungssystem, bei dem ein Tropfen Gel ind die Samenleiter gespritzt wird. Hält zehn Jahre und kann umgehend rückgängig gemacht werden. Kommt aer nicht auf den Markt, weil die Pharmaindustrie halt mit Kondomen und Hormonprodukten ein vielfaches verdient.

      • @david

        Diese Argumentation riecht irgendwie feministisch.

        Nur weil nach der (von Feministen gefeierten) Frauen-Pille nun auch an der (von Feministen/Frauen gefürchteten) Männer-Pille gearbeitet wird, wird dir noch lange nichts „aufgebürdet“.

        Der Großteil der Männer wird dies als Schritt zur Gleichberechtigung empfinden, die Möglichkeit, Kontrolle über die eigene Fortpflanzung zu erlangen. Es hängt am Ende nur davon ab, ob die Nebenwirkungen generell für eine Zulassung ermöglichen und schließlich für einen selbst vertretbar sind. Wer sie nicht in Kauf nehmen will, der lässt es halt sein. Gleiches gilt ja für Frauen.

        Wieso riecht die Argumentation feministisch?
        Ich habe Tatsachen genannt, mit denen jeder machen kann was er will.
        Ich bin der letzte, der irgendjemand was verbieten will.
        Nur da ein Politikum draus zu machen, ist das einzige was ich ablehne.

        Es ist eben etwas anderes als die Pille für die Frau.

        Ein anderes Wirksprinzip.

        Zytostatika wirken wahrscheinlich auch Empfängnisverhütend oder das sich Aussetzen von Gammastrahlung.
        Man kann z.B. auch mit dem Dünndarm / ohne Magen Nahrung verdauen oder den Finger als Zahnbürste benutzen, geht alles.

      • @netzchaos

        Das ist auch bei Frauen ein seeehr hormoneller Eingriff. Das kann teilweise (je nach Frau) u.a. zu semidepressiven Zuständen führen. Andere merken gar nichts.

        Die Frage ist, ob das wirklich an der Pille liegt.

        • Tut es. Sowas von 😀 Eigenerfahrung, hab täglich recht grundlos geheult, hab es abgesetzt – alles wieder normal. Wieder was anderes abgefangen (Hormonring) nach 3 Monaten wieder angefangen, zu spinnen.
          Abgesetzt. Alles gut.

        • Tut es, persönliche Erfahrungen mit täglich Weinen und dann Absetzten und alles gut und wieder andere Pille nehmen und Spaß geht von vorne los. Gab andere Freundinnen, die ähnliche Probleme hatten, andere gar nicht

  4. Ich wünschte, ich hätte das hier:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/verhuetung-zerstoert-die-pille-weibliche-libido-auf-dauer-a-358222.html
    vorher gewusst! Übrigens hatte ich nie Probleme mit Kondomen, dafür meine Frau, da Kondome die Reibung wohl nachteilig erheblich reduzieren (genoppte Exemplare sind dafür idR nicht sicher).

    Jetzt hat sie ein (Hormon)Implantat, ganz ohne mich zu fragen, ob ich das gut finde 😦

    Dazu kommen unsere beengten Verhältnisse, zwei kleine Kinder und die Tatsache, dass es schwierig ist, sie in Stimmung zu bringen und ich zwei Tage neben mir bin, wenn sie mich abweist.

    Mit anderen Worten: für großartige Vorspielrituale fehlt Zeit und Gelegenheit und auf ständige Balzrituale habe ich keinen Bock. Immerhin für einmal Sex im Jahr reicht es noch *heul*

    Na ja, gibt ja zum Glück Alkohol als Trösterli, hat schon seinen Grund, warum Männer mehr saufen…

      • Nein, das ist keine Alternative.

        Erstens mag ich „die Alte“ (trotz mangelnder sexueller Quantität), wir kommen gut miteinander aus, was viel bedeutet, denn ich bin jetzt auch nicht so der unkomplizierte 0815-Standard-Mann der bloß das Geld ranschafft und ansonsten den Mund hält.

        Zweitens bin ich Familienmensch und ohne meine Kinder würde ich mir das Leben nehmen. Haus usw. wären dann sowieso weg.

        Dann lieber hin- und wieder einen guten Schluck Wein auf den Abend.

        Sprechen wir es doch aus: so war es vermutlich immer. Wieviele Männer haben in der Familie noch sowas wie sexuelle Erfüllung? Und wieviele hatten sie vor der Familiengründung? So ist das halt. Jammern hilft da nicht, fordern noch weniger. Als Mann muss man da halt irgendwie durch… und, na ja, seinen Mann trotzdem stehen. Das bin ich schon meinem Nachwuchs schuldig.

  5. Mich würde mal interessieren wie diese Pille wirkt. Wie „gedankenwerk“ schrieb ist die Wirkungsweise der Pille für Frauen ja recht simpel, da sie einen gewöhnlichen biologischen Prozess simuliert. Aber wie wirkt die Pille für den Mann?

    • Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass es eine bloße Erzählung ist, dass die Pille dem Körper eine Schwangerschaft suggeriere?

      Es muss doch neutralere Möglichkeiten geben das zu Beschreiben?

        • Wenn Du eine ungefähre Ahnung hast, welche hormonellen Veränderungen mit einer Schwangerschaft einhergehen, ahnst Du mit großer Gewissheit, dass das SO nicht stimmt.

      • Die Pille suggeriert dem Körper keine Schwangerschaft in dem Sinne. Möchte man es einfach erklären, würde am ehesten „sie simuliert die Lutealphase (zwei Zyklusphase)“ passen. Das künstliche Gestagen gaukelt dem Körper vor, der Eisprung sei schon vorbei und es müsste kein weiteres Ei zur Reifung gebracht werden. Der tatsächliche Mechanismus ist natürlich etwas komplexer. Außerdem darf man nicht vergessen, dass es sich bei Pillenpräparaten immer um künstliche Hormone handelt, die den körpereigenen Hormonen nicht gleich sind. Die Wechseljahre an sich sind ja auch ein „natürlicher“ Prozess bzw. Zustand. Trotzdem käme niemand auf die Idee, diesen Zustand mit Absicht und durch künstliche Hormone 20 Jahre früher auszulösen.

  6. tag „Die Pille ist eine feine Sache“?
    Wow.
    Ich hoffe, Du meintest hormonelle Verhütung für Männer und dieser Thread sollte dazu einladen, die uninformierte und Männerfeindliche Shoeonhead bloßzustellen?
    So viel Hintergründigkeit hätt ich Dir gar nicht zugetraut.

    • Schon klar, für Dich ist die Antibaby-Pille eine perverses Instrumet des Patriarchats, erfunden um risikolos Frauen zu vögeln, während diese langsam hormonell vergiftet werden. Und dieser perfide männliche Plan funktioniert eben deshalb so gut, weil keine Frau gezwungen wird, die Pille einzunehmen…

      • Es gibt Frauen, die von Amtswegen aus gezwungen sind künstliche Hormone zu sich zu nehmen. Diese minderjährige Kinderbraut aus Syrien z.B. Oder geistig behinderte Frauen. Einige Jahre auch bestimmte Leistungssportlerinnen, Du erinnerst Dich bestimmt…

        • Ich bin gegen jedwede zwangsweise Einnahme von Medikamenten. Die Mehrheit der Frauen betrifft das aber nicht. Also mach hier nicht schon wieder einen auf Opfer, nur weil Du ne Mumu hast.

      • Die Minderjährigen einheimischen Mädchen werden zwar nicht direkt dazu gezwungen, aber man finanzierts gern und das Marketing tut dann sein Übriges.

        • Ich habe noch nie Pillen-Marketing gesehen. Aber auch Frauen ist zuzutrauen, sich über Risiken und Nebenwirkungen zu informieren. Vorausgesetzt man bekommt sie mal aus dem Shopping-Center raus…

        • Ab 14 wird Mädchen zugetraut allein eine diesbezügliche Entscheidung zu treffen. Die meisten Anwenderinnen sind noch keine Frauen, wenn sie mit der Pille beginnen. Auch egal?

        • „Ab 14 wird Mädchen zugetraut allein eine diesbezügliche Entscheidung zu treffen.“

          Mit 14 Jahren kann man bereits lesen und schreiben und hatte auch schon mal Biologieunterricht.

          „Auch egal“

          Ja.

        • Warum promoten wir dann nicht (in gleichem Umfange), dass Jungs ab 14 (ohne elterliche Einverständniserklärung) sich auf Krankenkassenkosten vasektomieren lassen können?
          Bis in die Schulklassen hinein…

        • Keine Ahnung. Vermutlich weil es keinen Bedarf dafür gibt, da Mädchen/Frauen ja die Pille nehmen.

          Ich halte Vasektomie übrigens für hervorragend und würde diese der Pille für den Mann immer vorziehen.

        • Und Muttchen hat trotz ihrer atemberaubenden pharmazeutischen Kenntnisse und nach Einführung ihres grandios schwachsinnigen Synonyms „Kastration“ für die Anti-Babypille (was wohl wiederum ihre „geistige Kastration“ markiert) hier noch zugegeben, diese selbst einzunehmen. Keine 2 Jahre her.

        • Vermutlich finanzieren wir die Vatektomie nicht, weil das eine nicht sonderlich zuverlässig rückgängig zu machender Eingriff ist. bei dem die 14 Jährigen mit einer recht großen Wahrscheinlichkeit (und ohne medizinischen eingroff schon gar nicht) nie wieder Kinder bekommen können. Ich kenne Wenige Mädchen, bei denen Pille so wirkt, aber wenn du die Hormone so übel erscheinen und du diesen eingriff nicht so wild findest, steht es dir ja auch frei diesen Eingriff bei dir zu machen antatt sich hier als Opfer zu zelebrieren, nur weil Frauen die direkte Kontrolle über die Fortpflanzung haben, auf die die Männer keine eingriffsmöglichkeit haben.

        • „Vermutlich finanzieren wir die Vatektomie nicht, weil das eine nicht sonderlich zuverlässig rückgängig zu machender Eingriff ist. bei dem die 14 Jährigen mit einer recht großen Wahrscheinlichkeit (und ohne medizinischen eingroff schon gar nicht) nie wieder Kinder bekommen können“

          Auf diesen Einwand habe ich gewartet, Dankeschön!

          Es ist nämlich ganz simpel: das Risiko dauerhafter Unfruchtbarkeit besteht bei Mädchen/Frauen, die hormonell verhüten (insbesondere mit Dreimonatsspritze) ebenso. Leider leider lässt sich ihr Gesundheits-Status nicht so leicht überprüfen wie der des Spermas. Und es gibt auch keinen so simplen Backup-Plan für diesen (Sonder-)Fall.

          Den Jungs bzw. Männern, die sich darum sorgen, die also irgendwann vielleicht mal Kinder wollen, nur nicht in den nächsten Jahren, kann und sollte man raten eine Spermaprobe einfrieren zu lassen. Diese Prozedur ist für sie nicht bloß schmerzfrei, sondern regelrecht angenehm.

          Frauen hingegen können, wenn es aus irgendeinem nicht näher bestimmbaren Grunde nicht fluppt sobald sie Kinder wollen, nur auf die sehr teure IVF-Methode zurückgreifen. Die bedeutet allerdings erneut heftigste, hormonelle Eingriffe plus die OP, bei der ihre dann plangemäß unnormal vielen, herangereiften Eier entnommen werden usw.

          Es wird allmählich hoffentlich klar: wir gehen die Sache wirklich komplett falsch herum an bislang. Weil Frauenkörper kulturell geringer geschätzt werden als Männerkörper, würde ich meinen.

        • Das, Spätzchen, kann man natürlich nicht genau sagen.

          Nur weil eine Frau menstruiert, muss sie nicht fruchtbar sein. Jahrelange Versuche, viele Untersuchungen und Alles was da dranhängt sind die logische Folge.

          Der Zustand von Sperma lässt sich dagegen mit Sicherheit ermitteln. Die Insemination (bei der die Frau meist auch Hormone einnehmen soll, aber nicht muss), die aus einer gescheiterten Vasektomie-Umkehr-OP folgen würde, hat eine Erfolgsrate von 80 % innerhalb eines Jahres.

          Inzwischen braucht es sogar nichtmal mehr eine vollständige Spermaprobe, sondern bloß nurnoch ein einziges Spermium, das per mikrochirurgischem Eingriff aus dem Hodengewebe entnommen werden kann, was allerdings wieder klassisch IVF nach sich zöge.

          Bei der IVF-Methode müssen sich Frauen 11 Tage lang hohe Hormondosen spritzen, damit – optimal – 15 Eizellen gleichzeitig heranreifen, die entnommen werden (alternativ: die Entnahme direkt aus dem Eierstock).

          „Nach der Statistik des deutschen Registers für künstliche Befruchtung (DIR), das seit 1982 Daten über die humane Reproduktionsmedizin erhebt, kamen zwischen 2001 und 2013 pro Jahr im Schnitt 12.852 Kinder zur Welt. …

          Bei der In-vitro-Fertilisation und bei der ICSI liegt der Wert für die Geburtenrate bei 15 bis 20 Prozent.“

          http://www.planet-wissen.de/natur/forschung/kuenstliche_befruchtung/

          Gemessen an den Kosten, Risiken und Möglichkeiten muss Schwangerschaftsverhütung gesellschaftlich zukünftig primär bei Männern verortet werden.

          No doubt about it.

          • „Das, Spätzchen, kann man natürlich nicht genau sagen. “

            Damit ist deine Aussage zur Vergleichbarkeit vollkommen wertlos
            Deine Schlussfolgerung hat damit ebenfalls keine Grundlage

            Zumal es da auch kein „Wir“ gibt und du Frauen entmündigst, die das ja üblicherweise selbst entscheiden

        • Bevor hier jemand auf die Idee kommt urologische Ratschläge vom männerhassenden Hausmütterchen anzunehmen – von Risiko- und Komplikationslosigkeit der Vasektomie kann tatsächlich keine Rede sein.

          Je nach Studie und Cutoff berichtet jeder 5. bis jeder 20. Patient von chronischen Penisschmerzen nach der Operation, dieses chronische Schmerzsyndrom ist auch bekannt als CPTP.
          Auch die Zufriedenheitsrate ist nicht gerade überwältigend.

          http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1046/j.1464-410X.1997.32221.x/abstract;jsessionid=BEA259EF6B536803D63E951B334F5067.f04t03

          http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S002253470166244X

          http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1464-410X.2007.07128.x/abstract

          https://www.auanet.org/education/guidelines/vasectomy.cfm

          Trotzdem nicht unbedingt die schlechteste Verhütungsmethode.

        • „Auch die Zufriedenheitsrate ist nicht gerade überwältigend.“

          Nun, ich hab mich vor 8 Jahren sterilisieren lassen.
          Hatte ne Woche dicke Eier, dann ging’s wieder.

          Und bei der Libido kann ich keinen Unterschied feststellen.

          An ne potentielle Schwangerschaft, die sonst immer wie ein Damoklesschwert über jedem Fick schwebte, hab ich schon seit den besagten 8 Jahren keinen Gedanken mehr verschwendet.

          Und das Ganze hat 324 € gekostet, soviel, wie ein Monat Unterhalt für ein Kind.

        • Wenn die Familienplanung abgeschlossen ist und die Frau noch viele fertile Jahre vor sich hat, sicherlich eine Option, trotz CPTP-Risiko.

          Ich hab grade mal die Kosten fürs Sperma einfrieren nachgeschaut. Einmalig 430 plus fortlaufend 300 für Lagerung pro Jahr. Auch nicht so ohne.

        • Du, der Witz ist: nein, das ist ein wesentlich gravierenderer Eingriff. Von der medizinischen Seite her schon, da muss frau mehrere Tage ins Krankenhaus für, im Vergleich zum Mann, der seine „Sterilisation“ ambulant durchführen lässt. Die Methode hat ihren neuen, eigenen Begriff bekommen vermutlich seit die Umkehrung zuverlässig möglich ist. Das ist die Sterilisation bei Frauen nämlich noch nicht, umkehrbar. Im Gegenteil: es besteht ein Risiko, dass die Eierstöcke gar absterben (und sowieso wird auch sonst gern mal zu oft zum Total-Ausräumen geraten).

          Und trotzdem – trotzdem fragen ziemlich genau so viele Frauen wie Männer einen derartig „vergleichbaren“ Eingriff nach in D (zugegeben: sie bekommen es auch hier wieder finanziert, die Männer – nach einer kurzen Probierphase oder was das war – nicht mehr).

  7. Ach ja, ich freue mich auf den Tag wenn wir Männer endlich über unseren eigenen Nachwuchs entscheiden können. Was der Mehrzahl der Frauen allerdings irgendwie entgeht, ist dass damit wohl kaum eine Chance mehr haben einem Mann ein Kind „zufällig“ anzuhängen.
    Das wird für Frauen ab 35 ein trauriger Tag – aber Voraussicht ist eh noch nie ein Frauending gewesen – weiter als bis zu ihrem unmittelbaren Vorteil scheint kaum eine zu denken. Naja ich freue mich jedenfalls beim Elitepartner Forum auf die Überschrift „Mein Freund nimmt heimlich die Pille, was soll ich machen ich will doch so gerne ein Kind“.

    Wird lustig – ich verspreche es euch.

    • „Mein Freund nimmt heimlich die Pille, was soll ich machen ich will doch so gerne ein Kind“.

      Was nicht geht: heimlich. Weil es wäre (in der mir bekannten Version) ein Röhrchen, fühl- und vermutlich auch sichtbar auf dem Oberarm (das die „weiblichen Schwangerschaftshormone“ zuführt, die bereits für eine Unfruchtbarkeit im medizinischen Sinne ausreichen. Die Testo-Spritzen sind nur fürs Wohlbefinden, für die Psyche, damit sich der Anwender weiterhin „als Mann fühlt“)

      Und für das andere Problem: dann muss sie sich eben einen Mann suchen, der auch ein Kind mit ihr will. Alles Andere ist doch kacke, oder nicht?

      • Blitzgedanke: ums Anwenderfreundlicher zu gestalten, sollte man wohl umschwenken auf Testo-Gel, wie es auch die Trans-Männer nutzen.

        Es ist einfach ein Jammer, dass niemand das anständig vermarkten will…

      • @Semikolon
        „Und für das andere Problem: dann muss sie sich eben einen Mann suchen, der auch ein Kind mit ihr will. Alles Andere ist doch kacke, oder nicht?“
        Richtig – aber mit 35 sind Freuen deutlich schwerer an Männer mit Kinderwunsch zu vermitteln als mit 25. Selbst ich wollte mit 25 noch ein Kind und mit 35 dann halt nicht mehr – und da die biologische Uhr erst kurz vor Ende beginnt zu ticken versuchen es halt viele Frauen mit unfairen Mitteln. Der Staat bestärkt sie ja auch noch da drin.

    • Ich verstehe nicht warum oft so getan wird als ob der Kinderwunsch hauptsächlich von Frauen käme. Ist das wirklich so? In meinem Umfeld wünschen sich sehr viele Männer Kinder. Ein Kind mit einem Mann zu bekommen, der es gar nicht will ist doch schon jetzt arg egoistisch sowohl dem Mann als auch dem Kind gegenüber.

      • „ist doch schon jetzt arg egoistisch “

        Du schreibst das, als sei das ein Widerspruch zu irgendwas.

        Das Bild könnte daher kommen, dass jeder Kinder kennt, die gegen den Willen des Vaters geboren wurden, aber kaum welche gegen den Willen der Mutter.

      • „Ich verstehe nicht warum oft so getan wird als ob der Kinderwunsch hauptsächlich von Frauen käme. Ist das wirklich so? “
        Das liegt an den unfairen Gesetzen für Väter. In Norwegen ist die Kinderquote weit höher und die Väterrechte deutlich besser.
        Allerdings würde nur ein Schelm auf die Idee kommen, dass es da einen Zusammenhang gibt.
        Früher kam der Kinderwunsch übrigens oft vom Mann aber heute halt nicht mehr da du als Mann bestenfalls der Zahlsklave wirst.

        • Ihr habt ja recht, ich bin da vermutlich naiv idealistisch. Durch den EGMR werden die Rechte leiblicher Väter in Deutschland in dieser Hinsicht auch gestärkt werden, es ist also tendenziell Besserung in Sicht:
          https://www.tagesschau.de/inland/bgh-umgangsrecht-101.html

          Es ist auch richtig: Vater ist derjenige der mit der leiblichen Mutter verheiratet ist oder wen diese als Vater benennt. Falls der Vater diese nicht anerkennt kann ein Vaterschaftstest erzwungen werden und dann zum Unterhalt gezwungen werden. Andersrum, wenn ein leiblicher Vater einen Vaterschaftstest erzwingen will, wird dies regelmäßig abgelehnt. Die Begründung ist dann, dass es entweder eine bestehende Familie (wenn die Frau verheiratet ist) auseinander reißt. Noch schlimmere Argumentation ist, dass der leibliche Vater keine enge Bezugsperson sei, wenn er nicht mit dem Kind zusammen gelebt hat. Man bekommt dann also kein Umgangsrecht, weil man kein Umgangsrecht hat …
          Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat einem Vater den Umgang mit leiblichen Kindern verwehrt, weil er mangels sozial-familiärer Beziehung zu diesen keine enge Bezugsperson im Sinne des § 1685 Abs. 2 BGB sei. Nun gibt es, nach Vorgabe der EGMR (!) seid 2013 § 1686 a Abs. 1 Nr. 1 BGB, nach diesem hat der leibliche Vater seitdem ein Recht auf Umgang, sofern er ernsthaftes Interesse an dem Kind gezeigt hat und der Umgang dem Kindeswohl dient.
          Durch die Einschränkung mit dem „ernsthaften Bemühen“ und dem „Kindeswohl“ kann da vom Gericht natürlich einiges gedreht werden. Ich kann mir vorstellen, dass viele resignierte Väter erstes Kriterium häufig nicht erfüllen und ein bei Gesinnungswechsel dann nicht mehr möglich ist.

          Momentan kann man als Mann also zum Unterhalt verklagt werden, umgekehrt bekommt man aber nur sehr eingeschränkt ein Umgangsrecht. Da hat man als Vater tatsächlich nur einseitg die Nachteile. Will man sozialer Vater sein geht das eigentlich nur über die Beziehung zur Frau. Das ist tatsächlich sehr schlimm. Vorallem für die Kinder, denen ja oft sogar das Recht zur Trauer um das Elternteil abgesprochen wird. Ein bisschen wie in diesem Roman von Nick Hornby „About a Boy“, in der ein Junge mit einer psychisch labilen alleinerziehenden Mutter zusammen lebt, die immer meint sie bräuchten keinen Mann im Haus. Ich würde behaupten man braucht einen Vater genauso sehr oder wenig wie eine Mutter. Es geht auch ohne, aber mit ist definitiv die bessere Option.

        • @ Alice

          Du kennst Dich recht gut mit den Spielregeln aus 😉

          Ich kann Deinem Statement nicht viel hinzufügen, außer vielleicht, dass sich die Rechte von Vätern tatsächlich nur aufgrund der Rechtsprechung in Strasbourg in den letzten 10 Jahren verbessert haben.
          Karlsruhe reagiert nur, oder – noch schlimmer – tritt auf die Bremse.

  8. Mich verbindet mit jeglichen Formen der hormonellen Verhütung eine Hassliebe. Einerseits, weil sie Frauen vor 50 Jahren sicher vor ungewollten Schwangerschaften schützen konnten. Andererseits werden sie heutzutage viel zu leichtfertig und viel zu früh verschrieben. Die Alternativlosigkeit, mit der diese Präparate an die Frau gebracht werden, ist mehr als fragwürdig. Außerdem finde ich keinen Grund, warum sich Männer mit demselben Mist wie Frauen zupumpen sollten. Das hat auch nichts mit Weinerlichkeit zu tun. Schade, dass die öffentliche Debatte um dieses Zeug Männer gerne in diese Ecke drängt.

    • Zustimmung, sehe ich mittlerweile auch so.

      Aber was ist denn nun eine zuverlässige und nicht-lusttötende Verhütungsmaßnahme? In meiner Jugend galt noch die Spirale als solches. Ist das die einzige Möglichkeit jenseits der Sterilisation (die gerade für junge Leute eher nicht in Betracht kommt)?

      • Natürliche Familienplanung nach Sensiplan beispielsweise. Die hat eine Methodensicherheit von 0,4 und eine Gebrauchssicherheit von 1,8. Werden während der fruchtbaren Zeit Barrieremethoden zur Verhütung verwendet, erhöht sie sich auf 0,6 (die Gebrauchssicherheit bleibt gleich).
        Neben Kondomen gibt es auch noch das Diaphragma, das korrekt angepasst und angewendet auch auf einen guten Pearl Index kommt.

        • Ok Danke. Scheint aber beides in der Anwendung nicht so ganz unkompliziert. Und Sensiplan verhindert vermutlich die Paarung genau dann, wenn die Lust der Frau am Stärksten ist, während des Eisprunges, oder?

          Kondome sind am Anfang ohnehin Mittel der Wahl, auf Dauer aber für beide Seiten eher lusthemmend.

          Die Spirale scheint tatsächlich immer noch das Mittel mit den wenigsten Nebenwirkungen zu sein.

          • Es ist die Methode, die am wenigsten in den weiblichen Körper eingreift und am besten zu dessen natürlichem Rhythmus passt. Sobald sich eine gewisse Routine eingestellt hat, ist es nicht mehr besonders aufwändig.
            Mit (passenden!) Kondomen kommt man gut klar – finde ich. Viele tragen leider die falsche Größe im Durchmesser und verbinden daher ein negatives Bild mit der Anwendung.
            Während der fruchtbaren Zeit kann man auch auf Praktiken ohne vaginale Penetration ausweichen.
            Wenn ich an die Spirale denke, denke ich daran, wie mir jemand bei vollem Bewusstsein ein Plastikröhrchen durch den Muttermund frickelt. Nee, lieber nicht 🙂 Meine Mutter ist von den darauffolgenden Menstruationskrämpfen kollabiert und das teure Teil musste wieder entfernt werden. (Danach bin ich entstanden.)

  9. Ab welchem Alter würdet ihr Jungs erlauben, sich selbstverantwortlich für eine Vasektomie zu entscheiden? Gesetzesänderung wahrscheinlich nötig.
    Und in den Sexualkundeunterricht gehören die Informationen auch.
    Wer startet die Petition?^^

    • „Ab welchem Alter würdet ihr Jungs erlauben, sich selbstverantwortlich für eine Vasektomie zu entscheiden?“

      Solange sie minderjährig sind – gar nicht.
      Aber das Problem stellt sich eh nicht, weil – soweit mir bekannt ist – kein Arzt in Deutschland eine V. an Männern unter 30 Jahren durchführt.

      „Gesetzesänderung wahrscheinlich nötig.“

      Kann sein. Hab aber kein entsprechendes Gesetz gefunden. Könnte auch einfach ein ethisches Problem sein.
      Und natürlich für Ärzte das Risiko, einen Mann in einer seelischen Ausnahmesituation sterilisiert zu haben und damit regresspflichtig zu werden.

      • Hoppala, der Tab war lange offen…

        „Solange sie minderjährig sind – gar nicht.“

        Die Vasektomie ist KEIN so risikobehafteter, medizinischer Eingriff wie die Einnahme der Anti-Baby-Pille, die die Krankenkassen Mädchen ab 14 Jahren ohne elterliches Einverständnis komplett finanzieren.

        „Kann sein. Hab aber kein entsprechendes Gesetz gefunden. Könnte auch einfach ein ethisches Problem sein.“

        Es ist ein sprachliches Problem, glaub ich.
        Vasektomie läuft für den Amtsschimmel vermutlich (und fälschlicherweise) noch immer unter Sterilisation, und dann wäre das hier wohl unsere Baustelle:
        https://dejure.org/gesetze/BGB/1631c.html

        • Korrektur: ab 14 Jahren, bei – vom Gyn festgestellter – „besonderer Reife“ auch schon früher. Ich wurde mit 13 auch nicht befragt, ob meine Eltern über meine Absicht informiert wurden. Diese Beratungsgespräche haben ihren Namen eh nicht verdient.

    • Die Frage war sowas von ernstgemeint.

      Stand jetzt traut man de facto nichtmal volljährigen Männer diese Entscheidung zu. Kinderlos und unter 30 wirst Du lange suchen müssen um einen Arzt zu finden, der sein Geld an Dir verdienen will. Auch Väter jenseits der 30 erleben, dass man das Einverständnis ihrer (wenn vorhanden) Partnerin/Ehefrau abfragt.

      Obwohl annähernd 90 % der Wiederherstellungs-OPs gelingen.
      Und man Sperma vorher einfrieren lassen könnte.
      Und man medizinisch gesehen höchstens einen Erbgutträger benötigt von den unzähligen, die die vasektomierten Männer täglich weiterhin bis an ihr Lebensende produzieren werden.

      Das muss man erstmal schaffen irgendwie zu erklären.

      • Also auf eine mögliche künstliche Befruchtung durch eingefrorenes Sperma mit allen Kosten und sonstigen Aufwendungen wird sich wohl kaum jmd. mit anderen Optionen ernsthaft verweisen lassen.

        • Rein ökonomisch betrachtet ist die günstigste Lösung, wenn möglichst alle männlichen Teenager sich vasektomieren lassen ohne eine Spermaprobe einzulagern. Diejenigen, die ein Kind wollen, fragen dann wenn es soweit ist die Vaso-Vasostemie nach, und nur bei denjenigen (es werden nicht allzuviele sein, given the technischen Fortschritt auf diesem Gebiete…), bei denen das nicht zum erwünschten Resultat führt, muss man dann Spermien aus dem Gewebe entnehmen und eine künstliche Befruchtung (im eigentlichen Sinne) durchführen lassen.

          Das würde uns unendlich viel ersparen.

          Just think it through.

  10. Aus irgendeinem Grunde sah ich gerade den Gesichtsausdruck des Gyns vor mir, der mir anlässlich meines fortgeschrittenen Alters (35 wars da genau) die Option Sterilisation andrehen wollte, was ich konterte mit einen Ausspruch sinngemäß: wenn, dann bei meinem Mann.
    Da wurden Irritation und Unbehagen sichtbar.
    Needless to say: bei dem war ich auch nicht mehr und bin daher Frauenarztfrei zur Zeit (und er ist so toll eigentlich!).

  11. präsenter Vater, Desinteresse an Frauen, egozentrische Persönlichkeit

    schrieb only_ me, seien die glücklichen Lebensumstände, die einen Mann davor retten, sein Leben als somnabuler Frauenanbeter zu verbringen.

    Bei mir passen Punkt 1 und 3 aufs Auge, Mein Interesse an Frauen und Sex ist vorhanden aber speziell.
    Aber ich muss hier auch mal eine Lanze für die Frauen brechen. Zu hause war es neben meinem Vater, der aber das unumstrittene Familienoberhaupt war, meine Mutter die mir viel Hausarbeit beibrachte, nicht aus feministischer Gleichheitsideologie sondern oft mit dem Satz, „Junge, Du willst doch mal nicht von einer Frau abhängig sein“
    Und heute teigt sich wie recht sie hatte, es gibt viele vor allem jüngere Frauen, die von Hauswirtschaft Kochen, einmachen, nähen stopfen usw. wenig Ahnung haben, also wirkliche Prinzessinen

    • Der hat ja fast recht. Leider weiß er zu wenig über die Geschichte hormoneller Verhütung für Männer, scheint sich nicht mit Vasektomie zu beschäftigen (was garantiert die besser erforschte und harmlosere Methode ist als dieses von ihm erwähnte, von vielen hier gelobte Vasogel) und verortet die Ursache dafür, dass Frauen damals wie heute Medikamente angedreht werden, die verhältnismäßig gefährlich (oder im Falle von Addyi sinnlos UND gefährlich) sind, in meinen Augen falsch. Im Gegensatz zu ihm glaube ich jedenfalls nicht, dass ein paar Feministinnen bestimmen könnten, was Pharmakonzerne und FDA etc. durchprügeln/freigeben.

      Natürlich haben auch Feministinnen erst spät damit begonnen hormonelle Verhütung kritischer zu sehen. Ungewollte Schwangerschaften sind ja ein wirklich monströses Problem. Schließlich haben wir heutzutage (in D) noch immer weit mehr als hunderttausend ungewollt Schwangere jährlich (die sich längst nicht Alle für eine Abtreibung entscheiden).

      Gerade deshalb sollten möglichst alle Männer bereits in sehr jungen Jahren gesellschaftlich zu einer Vasektomie ermutigt werden. Ist ja nicht so, als hätten Frauen danach keinerlei körperliche Leiden mehr zu fürchten. Gehen wir nach dem, was auf dem Papier steht, würden jedenfalls ziemlich genausoviele Tro(tz)Va(sektomie)- wie TroPi-Kinder entstehen (ich wette, es wären an den Zahlen ablesbar deutlich weniger, wegen ausgeschalteter Anwendungsfehler e.g. medikamentöse Wechselwirkungen oder Magen-Darm-Probleme).

      Nur hätten Frauen die ganze Scheiße vorher nicht auch noch an der Backe. Man könnte ihnen keine Vorwürfe mehr machen, keine Absicht unterstellen. Das würde die Beziehung zwischen den Geschlechtern schon immens entlasten.

      • Wenn ich was zu sagen hätte:

        1. würde ich das Produkt von vor 10 Jahren freigeben, also das oben erwähnte Röhrchen, ergänzt dann allerdings um Testo-Gel statt – Spritzen

        2. würde ich die Finanzierung hormoneller Verhütung für Minderjährige sofort und komplett einstellen sowie das Einverständnis der Erziehungsberechtigten einfordern, die beim Beratungsgespräch (für das es Richtlinien geben müsste) anwesend zu sein hätten

        3. gäbe es die Vasektomie auf Krankenkassenkosten, auch für Minderjährige (denen man eine neue Jugendlichenuntersuchung zukommen lassen könnte). Ich bin versucht zu sagen: ohne elterliches Einverständnis, würde das dann allerdings fairerweise auch terminieren auf „bis 2067“. 50 Jahre sollten wirklich ausreichen für einen nachhaltigen, gesellschaftlichen Shift.

        4. würden die Informationen über Vasektomie, Vaso-Vasostemie und die sonstigen Möglichkeiten moderner Reproduktionstechnik verbindlich in Schulen gelehrt. Der jetztige Kenntnisstand ist ja derart gering, nicht auszuhalten.

        • „… und die sonstigen Möglichkeiten moderner Reproduktionstechnik“

          So spricht der Schweinezüchter meines Vertrauens auch immer… 🙂

          Meinst Du mit Reproduktion etwa klonen? Deine Kinder sind Reprodukte für Dich?

          Bin mal gespannt wann euereiner EU Ohrmarken, diese gelben Dinger mit der schwarzen Beschriftung, für Kinder fordert …:-)

          • @semikolon

            Deine Vorschläge sind vollkommen undurchdacht und berücksichtigen weder Kosten noch Gefahren, sondern vertrauen auf vage Vermutungen und deinem Willen, dass es so ist. Die Chancen auf eine Umsetzung sind nicht vorhanden. Sie beruhen letztendlich auf reiner Ideologie deinerseits, du machst dir auch keine Mühe, dich mit dem Thema und evtl Gefahren und Vorteilen zu beschäftigen.

        • Argumente würden zählen, Christian.
          Rationale Einwände gegen meine Vorschläge oder die Art und Weise, wie ich dieses Geschlechterproblem wahrnehme.
          Hast Du welche?

          • @semikolon

            Sicher: Eine Vasektomie hat bisher ungeklärte Risiken, gerade auch bei der Wiederherstellung. Für einen Mediziner wird das Risiko erheblich zu groß sein, dass er da etwas falsch macht und die Fruchtbarkeit nicht wieder herzustellen ist. Daher wird sie meines Wissens auch nicht von Ärzten empfohlen

            Zudem: Ein Eingriff ohne Zustimmung der Eltern? Also der Minderjährige kann zwar sonst keinen Vertrag abseits des Taschengeldes schließen, aber soll die Verantwortung dafür übernehmen, über seine Zeugungsfähigkeit zu entscheiden? Und ein Arzt soll sich darauf verlassen, dass der Minderjährige das verstanden hat und eine bewußte Entscheidung trifft, so dass er nicht später wegen Fehlberatung verklagt wird?

            Minderjährigen Frauen willst du die Möglichkeit nehmen ihrerseits eine sichere VErhütung zu nehmen durch die Pille? Mit welchem Recht? Die meisten Frauen haben absolut keine Probleme mit der Pille.

            Und der Schule willst du auch noch eine Verantwortung aufbrummen an der man sie juristisch festhalten kann, bei einer absolut unsicheren Methode?

        • „Eine Vasektomie hat bisher ungeklärte Risiken, gerade auch bei der Wiederherstellung.“

          Welche?

          „Also der Minderjährige kann zwar sonst keinen Vertrag abseits des Taschengeldes schließen, aber soll die Verantwortung dafür übernehmen, über seine Zeugungsfähigkeit zu entscheiden?“

          Kann man unter Gleichberechtigung fassen. Nur ändern die Jungs mit ihrer Zeugungsfähigkeit nicht gleich auch die Beschaffenheit ihres Gehirns mit, sowas nennt man dann weniger invasiv z.B.

          „Minderjährigen Frauen willst du die Möglichkeit nehmen ihrerseits eine sichere VErhütung zu nehmen durch die Pille?“

          Nach Aufklärung über das Risiko und wenn die Erziehungsberechtigten dem zustimmen nicht, nein.

          „bei einer absolut unsicheren Methode?“

          Was wäre denn sicherer Deiner Meinung nach?
          Die Pille für die Frau schonmal nicht. Also was?

          • „Welche?“
            http://www.webmd.com/infertility-and-reproduction/vasectomy-reversal-vasovasostomy

            Vasectomy Reversal (Vasovasostomy)
            A vasectomy is considered a permanent method of birth control. Vasectomy reversal (vasovasostomy) reconnects the tubes (vas deferens) that were cut during a vasectomy.

            Vasectomy reversal is usually an outpatient procedure (without an overnight stay in the hospital). Spinal or general anesthesia is commonly used to ensure that you stay completely still during the surgery.

            The chances of vasectomy reversal success depend on how much time has passed between the vasectomy and the reversal. Over time, additional blockages can form, and some men develop antibodies to their own sperm.

            The surgery is more complicated and takes more time when blockage between the vas deferens and the epididymis camera.gif requires correction (vasoepididymostomy).

            What To Expect After Surgery
            Vasectomy reversal usually takes from 2 to 4 hours, followed by a few more hours for recovery from the anesthetic. You can expect to go home the same day.

            Pain may be mild to moderate. You should be able to resume normal activities, including sex, within 3 weeks.

            Why It Is Done
            Vasectomy reversal is done when you have had a vasectomy and now want to be fertile.

            How Well It Works
            Chances of a successful vasectomy reversal decline over time. Reversals are more successful during the first 10 years after vasectomy.1

            In general, vasectomy reversal:2

            Leads to overall pregnancy rates of greater than 50%.
            Has the greatest chance of success within 3 years of the vasectomy.
            Leads to pregnancy only about 30% of the time if the reversal is done 10 years after vasectomy.
            Risks
            Risks of vasectomy reversal include:

            Infection at the site of surgery.
            Fluid buildup in the scrotum (hydrocele) that may require draining.
            Injury to the arteries or nerves in the scrotum.
            What To Think About
            Before a vasectomy reversal is done, your doctor will want to confirm that you were fertile before your vasectomy.

            You can have tests to see whether you have sperm antibodies in your semen before and after vasectomy reversal. If there are sperm antibodies in your semen after surgery, your partner is unlikely to become pregnant. In such a case, you may wish to try in vitro fertilization with intracytoplasmic sperm injection.

            Oder auch:
            https://en.wikipedia.org/wiki/Vasectomy_reversal

            Success rates: patency[edit]
            With vasectomy reversal surgery, there are two typical measures of success: patency rate, or return of some moving sperm to the ejaculate after vasectomy reversal, and pregnancy rates. In a recently published report[2] 95% of men with a vasovasostomy had motile sperm in the ejaculate within 1 year after vasectomy reversal. Almost 80% of these men achieved sperm motility within 3 months of vasectomy reversal. The case for vasoepididymostomy is different. Fewer men will eventually achieve motile sperm counts and the time to achieve motile sperm counts is longer.

            What has also been published is that:

            The age of the patient at the time of vasectomy reversal does not appear to matter. Using different age cut-offs, including 45 years old, no differences in patency rates were detected in a recent vasectomy reversal series.[2]
            The patency rates after vasovasostomy appear equivalent when performed in the straight or convoluted segments of the vas deferens[3]
            Another issue to consider is the likelihood of vasoepididymostomy at the time of vasectomy reversal, as this technique is generally associated with lower patency and pregnancy rates than vasovasostomy. Web-based, computer models and calculations have been proposed and published that described the chance of needing an vasoepididymostomy at reversal surgery.[4]

            Success rates: pregnancy[edit]
            The pregnancy rate is often seen as a more reliable way of measuring the success of a vasectomy reversal than the patency rates, as they measure the real-life success of whether the man succeeds in the aim of having a new child.

            It is important to appreciate that female age is the single most powerful factor determining the pregnancy rate following any fertility treatment and vasectomy reversal is no exception. No large studies have stratified the results of vasectomy reversal by female age and hence assessing outcomes is confounded by this issue.

            Pregnancy rates range widely in published series, with a large study in 1991 observing the best outcome of 76% pregnancy success rate with vasectomy reversals performed within 3 years or less of the original vasectomy, dropping to 53% for reversals 3–8 years out from the vasectomy, 44% for reversals 9–14 years out from the vasectomy, and 30% for reversals 15 or more years after the vasectomy.[5] BPAS cites the average pregnancy success rate of a vasectomy reversal is around 55% if performed within 10 years, and drops to 25% if performed over 10 years.[6] Higher success rates are found with reversal of vasovasostomy than those with a vasoepididymostomy, and factors such as antisperm antibodies and epididymal dysfunction are also implicated in success rates.[7]

            Failure[edit]
            The current measure of success in vasectomy reversal surgery is achievement of a pregnancy. There are several reasons why a vasectomy reversal may fail to achieve this:

            A pregnancy involves two partners. Although the count and quality of sperm may be sufficiently high after vasectomy reversal surgery, female fertility factors may play an indirect role in pregnancy success. If the female partner’s age is >35 years old, the couple should consider a female factor evaluation to determine if they have adequate reproductive potential before a vasectomy reversal is undertaken. This evaluation can be done by a gynecologist and should include a cycle day 3 FSH and estradiol levels, an assessment of menstrual cycle regularity, and a hysterosalpingogram to evaluate for fibroids.
            Approximately 50%-80% of men who have had vasectomies develop a reaction against their own sperm (i.e., antisperm antibodies).[8] High levels of these proteins directed against sperm may impair fertility, either by making it hard for sperm to swim to the egg or by interrupting the way the sperm must interact with the egg. Sperm-bound antibodies are usually assessed >6 months after the vasectomy reversal if no pregnancy has ensued. Treatment options include steroid treatment, intrauterine insemination (IUI) and in vitro fertilization (IVF) techniques.[9]
            Occasionally, scar tissue develops at the site where the vas deferens is reconnected, causing a blockage. Depending on the physician, this occurs in 5-10% of vasovasostomies[10] and up to 35% of vasoepididymostomies.[11] Depending on when it occurs, it may be treated with anti-inflammatory medication or could necessitate repeat vasectomy reversal surgery.
            If an epididymal blowout has occurred and is not discovered at the time of vasectomy reversal surgery, the vasectomy reversal will probably fail. In this case, a vasoepididymostomy would need to be performed.
            When the vas deferens has been blocked for a long time, the epididymis is adversely affected by elevated pressure. As sperm are nurtured to maturity within the normal epididymis, sperm counts may be sufficiently high to achieve a pregnancy, but sperm movement may be poor. Antioxidants, vitamins (A, C and E), or other supplements are recommended by some centers after vasectomy reversal for this reason.[12] Some patients gradually recover from this epididymal dysfunction. Those patients whose sperm continue to have problems may require IVF to achieve a pregnancy.
            Complications[edit]
            In general, vasectomy reversal is a safe procedure and complication rates are low. There are small chances of infection or bleeding, the latter of which can result in a hematoma or blood clot in the scrotum that needs surgical drainage. If there is significant scar tissue encountered during the vasectomy reversal, fluid other than blood (seroma) can also accumulate in a small number of cases. Painful granulomas, caused by leaking sperm, can develop near the surgical site in some cases. Very rare complications include compartment syndrome or deep venous thrombosis from prolonged positioning, testis atrophy due to damaged blood supply, and reactions to anesthesia.

            „Kann man unter Gleichberechtigung fassen. Nur ändern die Jungs mit ihrer Zeugungsfähigkeit nicht gleich auch die Beschaffenheit ihres Gehirns mit, sowas nennt man dann weniger invasiv z.B.“

            Angesichts des hohen risikos für Unfruchtbarkeit und der hohen Akzeptanz der Pille bei Frauen (die du beständig unterschlägst) ist auch das Blödsinn

            „Die Pille für die Frau schonmal nicht. Also was?“

            Natürlich ist die Pille sicher. Das würde dir auch auffallen, wenn du tatsächlich mal die Wahrscheinlichkeiten mit denen von dir angenommene Folgen eintreten, anführen würdest. Sie sind zu einem großen Teil sehr sehr unwahrscheinlich. Deswegen nehmen die Pille ja so viele Frauen

        • „Ein Eingriff ohne Zustimmung der Eltern? Also der Minderjährige kann zwar sonst keinen Vertrag abseits des Taschengeldes schließen, aber soll die Verantwortung dafür übernehmen, über seine Zeugungsfähigkeit zu entscheiden? Und ein Arzt soll sich darauf verlassen, dass der Minderjährige das verstanden hat und eine bewußte Entscheidung trifft, so dass er nicht später wegen Fehlberatung verklagt wird?“

          Ja, es ist schon selten dämlich. Man muss schon fast annehmen das Semikolon einen feuchten Schlüpfer bekommt bei dem Gedanken an massenweise minderjähriger Jungen die sich mittels einer Operation an einem völlig gesunden Organ vasektomieren lassen, so wie sie Feuer für diese Idee ist. Sie ist halt eine männerhassende Feministin…

          Eine andere Möglichkeit ist natürlich reine Missgunst, weil Männer nicht die gleichen körperlichen Probleme haben wie Frauen.

  12. Lose Gedankensammlung:

    Derzeit erhalten Männer Geld dafür, dass sie anonym Samen spenden, was den bis zu 20 % der männlichen Bevölkerung, die unfruchtbar sind (und Lesben) helfen soll an ihr Wunschkind zu gelangen.

    Die durch künstliche Befruchtung entstehenden, überzähligen Eizellen andererseits müssen früher oder später vernichtet werden. So teuer und risikoreich es auch war an sie zu gelangen, es ist bei uns verboten, sie nach der Befruchtung „fremden“ Frauen in die Gebärmutter einzusetzen. Das trifft wen? Unfruchtbare Frauen natürlich (im zweiten Schritt auch Schwule, da macht man allerdings das Fass Leihmutterschaft auf, was ja wirklich nochmal ne andere Sache ist…).

    Frauen meiner Generation (und die der jetztigen leider auch noch) wuchsen im Glauben auf, dass die Pille super wäre. Als Katholikin konnte ich selbst bis weit in meine 20er hinein nicht im Ansatz nachvollziehen, warum die Päpste sich dagegen stellten. Warum sie die Abtreibung nicht gutheißen können, war mir immer einsichtig, aber die Pille dem gleichzusetzen ist doch wirklich Unfug, oder nicht? Die Spirale, ok. Da kommt es plangemäß mehr oder weniger regelmäßig ja tatsächlich physisch zu Abgängen der Leibesfrucht, da ist eine Gleichsetzung natürlich völlig legitim – weshalb es ja auch so komisch ist, dass die Spirale gesellschaftlich keineswegs als moralisch bedenklich eingestuft wird. Und auch die Abtreibungspille, meinetwegen sogar die Pille danach muss man in diese Reihe setzen.

    Da schluckste…

    • Man wüsste halt gern, wie Frauen wären bzw. sich verhielten, wenn sie sich – bei gleichbleibendem oder geringeren Schwangerschaftsrisiko – „natürlich“ entwickeln würden, ohne das von außen in ihren Hormonhaushalt eingegriffen wird.

      Männer machen natürlich auch Sachen mit sich, überwiegend illegal und unkontrolliert. Doping eben. Allerdings können Frauen da nur sehr sehr eingeschränkt „mitprofitieren“, anders als bei der Last, die überwiegend weibliche Menschen reproduktiv folgenlosem PIV-Sex zuliebe auf sich nehmen (müssen).

      Besonders unfair find ich übrigens auch, dass hiesige Kommentatoren zwischendurch gern mal anführen, dass Frauen mehr Kosten fürs Gesundheitssystem verursachen („mehr als sie einzahlen“ blabla).
      Da sind doch wohl die Kosten für Schwangerschaften und Geburten mit drin. Das Mutterschaftsgeld. Verhütung. Sterilisation. Anteilig auch für Abtreibung und IVF. Echt ey. Was erwartet ihr denn da?

  13. Was wäre denn die akzeptierte Maskulisten-Lösung?
    Alles bleibt wie es ist und ihr dürft weiter rumjammern, obwohl die meisten von Euch nichtmal ahnen, was Schmerzen sind?

    • @semikolon

      „Was wäre denn die akzeptierte Maskulisten-Lösung?“

      Ein besseres Produkt, welches mit der Pille für Frauen vergleichbar ist.

      „Alles bleibt wie es ist und ihr dürft weiter rumjammern, obwohl die meisten von Euch nichtmal ahnen, was Schmerzen sind?“

      Das ist albern. Und zeigt deine Einstellung gegenüber Männern

      • 1979 waren chinesische Baumwollsamen oder sowas bereits so gut wie marktreif. Möglicherweise war das aber nicht das erste Produkt, das diesen Zweck erfüllt hätte und dann aber doch erstaunlicherweise^^ nicht innerhalb der versprochenen „5 Jahre“ kam.

        Und ich glaube tatsächlich, dass Männer im Allgemeinen keine Ahnung haben, wie sich im weitesten Sinne sex-bedingte Schmerzen anfühlen.

        Herrje, wenn Du Dir noch keine Spirale hast einlegen lassen oder eine Abtreibung oder eine Geburt durchgestanden hast, kannst Du die Dimensionen ja nichtmal als Frau abschätzen.

        Was könnte an einer Vasektomie so schlimm sein, hä? Lokale Betäubung und dann ab nach Hause. Notfalls nimmste halt mal ein Schmerzmedikament. So what?

        • „Was könnte an einer Vasektomie so schlimm sein, hä? Lokale Betäubung und dann ab nach Hause. Notfalls nimmste halt mal ein Schmerzmedikament. So what?“

          Kennst du ein verbreitetes weibliches Verhütungsmittel welches ein Risiko der Unfruchtbarkeit, das bei 10 Jahren Anwendung ein Risiko von 70% auf permanente Unfruchtbarkeit hat?

          (was deinen Vorschlag zB für einen Minderjährigen 16 jährigen, der statistisch mit 30+ sein erstes Kind bekommt, geradezu zu einem Wahnsinn macht)

      • „Ein besseres Produkt, welches mit der Pille für Frauen vergleichbar ist.“

        Alternative Antwort: Dann müssten wir aufhören die Fruchtbarkeit von Männern zu überprüfen nach Absetzen der hormonellen Verhütung. Können wir bei Frauen ja schließlich auch nicht exakt bestimmen.

        • Oder der Vasektomie… Ist natürlich Blödsinn.
          Nur, weil es bei und für Euch leichter ist, muss man Euch nicht mit derselben Ungewissheit quälen wie uns.
          Ich bin ja kein Menschenfeind.

        • Eben, Frauen wie Ivana Trump 😉
          Ich hab auch mal persönlich jemanden kennengelernt, der stolzer 4facher Vater war, obwohl seine Frau die Pille nahm. Er hatte mir irgendwas erzählt von wegen: nach dem letzten Kind habe man irgendeinen Test gemacht und dabei festgestellt, dass die Pille einfach nicht bei ihr wirke. Aus welchem Grund genau hat er entweder nicht genannt oder ich habs vergessen.

        • Soll ich noch sagen, was ich besonders schön an der Geschichte fand, damals schon? Die beiden waren gerade erst drei Monate zusammen als sie zum ersten Mal schwanger wurde.
          Viele Männer hätten sehr schwer daran zu knabbern gehabt.
          Spätestens beim zweiten oder dritten „Unfall“ wäre die Vertrauensbasis arg gefährdet. Die Schwangerschaften waren auch Alles Andere als unproblematisch, mindestens die letzten beiden Male musste sie jeweils mehr als drei Monate im Krankenhaus liegen… jedenfalls war das ein ganz toller Ehemann und Vater, den mocht ich richtig.

          Und trotzdem erschien es mir natürlich absurd, dass man erst wartet bis „Alles zu spät“ ist, bevor man testet (Seriosly: ich hab keine Ahnung unter welchem Stichwort ich suchen müsste um nähere Angaben zu diesem Test zu finden, falls mir also jemand aushelfen kann…).

        • „Alternative Antwort: Dann müssten wir aufhören die Fruchtbarkeit von Männern zu überprüfen nach Absetzen der hormonellen Verhütung.“

          Meinst Du nicht, dass neben der hormonellen da eventuell auch ein politisches Interesse an der Allein-Hoheit der Frauen an der Vermehrung besteht?
          Derzeit besteht die Geburtenrate in Deutschland bei ca. 1,37 und ist damit meilenweit von der arterhaltenden Quote von 2,x entfernt.
          Wo meinst Du würde sie landen, würden auch die Männer – deren Interesse an Nachwuchs bekanntermaßen im Mittel unter dem der Frauen liegt – hormonell verhüten?
          Rein demographisch betrachtet, kann man davon ausgehen, dass ein Kind die besten Aussichten hat, heil aufzuwachsen, wenn die potentielle Mutter es haben wollte – auch wenn der zugehörige Vater die Schwangerschaft ablehnt.
          Beim potentiellen Vater ist die Sicherheit deutlich kleiner.

          Wenn man also die höchstmögliche Reproduktionsrate in einem Rechtsstaat haben möchte, sollte man die Verhütung MÖGLICHST AUSSCHLIEßLICH in die Verantwortung der Frauen geben.

          Deutsche Pharma-Unternehmen haben sich aus der Entwicklung der Pille für den Mann angeblich (lt. Presseberichten) schon vor Jahren verabschiedet.

        • Bißchen Zahlenmaterial wieder (aus dem Gedächtnis und selbstverständlich gerundet, nur für die Tendenzen):

          Unter 800.000 Kinder werden jährlich in D. geboren. Niemand weiß, wieviele davon ungeplant (min. 100.000, eher das Doppelte, schätz ich), geschweige denn Tro-Pi-Kinder waren/sind. Ungefähr jede zweite ungeplant Schwangere, die zu einer Konfliktberatung geht, entscheidet sich gegen eine Abtreibung. Übrig bleiben dann aber immernoch weit mehr als 100.000 solcher Fälle. Jedes Jahr wie gesagt.

          Das ist für eine fortgeschrittene Zivilisation imho kein auf Dauer akzeptabler Zustand. Irgendwas scheint da wohl nicht zu stimmen an unserem Narrativ. Etwa drei von vier der als fruchtbar geltenden Frauen unterdrücken schließlich ihren Eisprung durch Medikamente, und dennoch…

          Menschen zu Kindern zu ermutigen geht übrigens anders als durch Verbote. Genau das ist es aber, was ihr Männer Euch da gefallen lasst: die Beschränkung Eurer Freiheit.

          Ich kann kaum glauben, dass ich die Einzige sein soll hier, die sich Gedanken über ein zukunftsfähiges, ökonomisches, praktikables, faireres, neues System macht?
          Eine Regelung, die Euch UND uns zugute käme?

          Euch gehen allmählich die Ausreden aus…

        • @Semikolon:

          Du bist nicht die Einzige. Detlef Bräunig und nicht wenige in seinen Kommentarspalten sind durchaus viele Befürworter der Vasektomie.

          Und ich denke auch, dass es für einen Mann, der als Einziger nach der Empfängnis nicht mehr umentscheiden darf, in der Tat ratsam ist, in Sachen Verhütung alleine sich selber zu vertrauen.

        • „Bißchen Zahlenmaterial wieder …“

          Wofür auch immer …

          „Das ist für eine fortgeschrittene Zivilisation imho kein auf Dauer akzeptabler Zustand.“

          Aber anscheinend unvermeidlich. Jedenfalls, wenn man nicht gravierend in den Rechtsstaat eingreifen will.
          Es ist länger her, da gab es mal ne Doku zu den Gründen, weshalb Frauen abtreiben. Eine begründete schlicht: „Ich brauch gelegentlich die Schwangerschaft, um mich als Frau zu fühlen und zu wissen, dass es geht“.
          Die Frage wäre also, bis auf welchen Wert man die Abbruchquote überhaupt drücken könnte, wenn es auch solche Fälle gibt.

          „Etwa drei von vier der als fruchtbar geltenden Frauen unterdrücken schließlich ihren Eisprung durch Medikamente, und dennoch…“

          Mir geisterte sowas von „etwa jede 2. Frau“ durch die Erinnerung. Und WIKI gibt mir recht.
          https://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4ngnisverh%C3%BCtung

          „Menschen zu Kindern zu ermutigen geht übrigens anders als durch Verbote. Genau das ist es aber, was ihr Männer Euch da gefallen lasst: die Beschränkung Eurer Freiheit.“

          ?

          „Ich kann kaum glauben, dass ich die Einzige sein soll hier, die sich Gedanken über ein zukunftsfähiges, ökonomisches, praktikables, faireres, neues System macht?
          Eine Regelung, die Euch UND uns zugute käme?“

          Naja, praktikabel und fair?
          Die Sterilisation von Jungs im Kindesalter?

          Mal davon abgesehen, dass ein solcher Eingriff eh schon gesetzlich verboten und auch nicht einwilligungsfähig ist, wäre es neben der Beschneidung ein weiterer unnötiger schwerer Eingriff in die körperliche Integrität von Jungs.
          Ich bin gern bereit, über die Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Verhütungsverantwortungen zu diskutieren, aber als eine Art „gerechten Ausgleich“ die an der Sache unbeteiligten Jungs heranzuziehen, ist in meinen Augen ethisch schlicht nicht vertretbar.

        • „Und ich denke auch, dass es für einen Mann, der als Einziger nach der Empfängnis nicht mehr umentscheiden darf, in der Tat ratsam ist, in Sachen Verhütung alleine sich selber zu vertrauen.“

          Das ist eben in seinem Ermessen, wie er mit dem Risiko umgeht.

          Aber Semi will schon männliche Kinder sterilisieren, so ich sie richtig verstanden hab, als eine Form der Gerechtigkeit bei der Lastenverteilung der Verhütung.

        • @Carnofis

          >>> auch ein politisches Interesse …

          Ich habe die Befürchtung, da könnte viel Wahres daran sein. Wenn die Frau den Mann erst aktiv überzeugen müsste, damit dieser seine Verhütung einstellt und zum Vater gemacht werden kann, dann dürften vermutlich nicht wenige Männer den Schritt (sich für ein Kind zu entscheiden) nie gehen.

          Es gibt ja nicht wenige Männer, die nichts kategorisch gegen ein eigenes Kind hätten, aber aufgrund der Rahmenbedingungen es nicht für unbedingt erstrebenswert halten. Und so lassen diese unschlüssigen Männer dann mehr oder minder ihre Partnerinnen entscheiden. Würden diese Männer aktiv selber verhüten, müssten Männer viel aktiver und bewusster überlegen, ob sie die Verhütung wieder absetzen und sich für ein Kind entscheiden wollen. Und vermutlich würden dann nicht wenige Männer, die Kinder zwar mögen aber auch ohne glücklich sind, sagen: „Jetzt noch nicht!“ und würden sich dann nie für ein Kind entscheiden.

          Und Frauen könnten diese unschlüssigen Männer dann auch nicht mehr einfach durch Schaffung von Fakten überreden.

          Ich vermute jedenfalls, dass es einen noch viel stärkeren Geburtenrückgang geben würde, wenn es eine markttaugliche Pille für den Mann geben würde und die Politik hat daran kein Interesse. So hat der Mann halt nur eher nervige (Kondom) oder radikale (Vasektomie, Sexverzicht) Verhütungsmöglichkeiten bzw. das Problem, dass so einige Frauen in einer dauerhaften Beziehung schwerst beledigt sind, wenn der Mann durch eigene Verhütung sich ihrer Herrschaftsmacht entzieht bzw. ihr nicht vertraut.

          Mal eine andere Frage, die durchaus zu dem Thema passt. Ich habe mal gelesen, dass Papaya-Kerne verhütend wirken sollen und bei Affen oder Kaninchen auch sehr zuverlässig funktionieren sollen bzw. nach Absetzen auch die Zeugungsfähigkeit wieder hergestellt worden sei.

          http://trainyabrain-blog.com/2012/01/papayasamen-verhuetung-fuer-maenner/
          https://www.zentrum-der-gesundheit.de/verhuetung-fuer-den-mann-ia.html

          Könnte da was Wahres daran sein?

          Aber Studien bei Menschen konnte ich auf die Schnelle jetzt nicht finden. Daran scheint weder die Industrie (wozu dann noch Pillen der Industrie kaufen?), noch die Politik (noch weniger Nachwuchs) ein wirkliches Interesse zu haben.

          Aber vielleicht ist das auch nur eine Verschwörungstheorie!

        • „„Jetzt noch nicht!“ und würden sich dann nie für ein Kind entscheiden.“

          Nicht nie.

          Es würde nur viel mehr Paare geben, wo er 10 Jahre älter ist als sie.

        • Ich weiß inzwischen: selbst die Tubenligatur gilt heuer als im Prinzip reversibel (wenn Dir nicht die Eierstöcke abgestorben sind, was leider immernoch vorkommt, neben anderen „Problemchen“).

          Auch diese Umkehr-OP ist selbstredend bedeutend aufwändiger, risikoreicher, schmerzhafter und erheblichst teurer und besitzt eine viel geringere Erfolgsrate (und selbst wenns klappt bliebe das Risiko für Eileiterschwangerschaften erhöht) als das Pendant für Männer, aber grundsätzlich… grundsätzlich hat die mod.med. auch da bemerkenswerte Fortschritte erzielt.

          Das heißt natürlich nicht, dass Mädchen diese Option ebenso zu empfehlen wäre.

          Das ist die Pille aber eben auch nicht, empfehlenswert für ausgerechnet Heranwachsende.

          Scheinbar stört es aber niemanden, dass sie ab 11 Jahren (noch früher wär auch wirklich ungewöhnlich^^) geschluckt wird (eine Zahl, die ich mal las: jede 10. bis 20. unter 14-jährige). Zwischen 18 und 20 erreichen wir dann den Verbreitungs-Peak mit 80 %, nach dem 30. Geburtstag sinds nur noch 40 % der Frauen und nach 40 interessieren künstliche Hormone dann primär unter anderen Bezeichnungen und zu anderen Zwecken.

          (Wobei: was könnt denn der Zweck der Pille sein bei einer 11-/12-jährigen???)

          „Mal davon abgesehen, dass ein solcher Eingriff eh schon gesetzlich verboten und auch nicht einwilligungsfähig ist“

          Wo findet sich eigentlich die Gesetzeslücke, die die Pille Minderjährigen (gesponsert von Papa Staat via Krankenkassen) ohne elterliches Einverständnis zugänglich macht?

          „Es ist länger her, da gab es mal ne Doku zu den Gründen, weshalb Frauen abtreiben. Eine begründete schlicht: „Ich brauch gelegentlich die Schwangerschaft, um mich als Frau zu fühlen und zu wissen, dass es geht“.

          Entweder, man hat Dich mit dieser Doku angelogen, oder du lügst. Simple as that.

          „aber als eine Art „gerechten Ausgleich“ die an der Sache unbeteiligten Jungs heranzuziehen“

          Es wäre nicht gerecht, aber gerechtER als bisher.
          Und (nicht nur) die jungen Männer sollen schlicht ihre Chance erhalten nicht solche Arschlöcher zu werden wie ihre Väter und Großväter.

        • „Scheinbar stört es aber niemanden, dass sie ab 11 Jahren (noch früher wär auch wirklich ungewöhnlich^^) geschluckt wird (eine Zahl, die ich mal las: jede 10. bis 20. unter 14-jährige). Zwischen 18 und 20 erreichen wir dann den Verbreitungs-Peak mit 80 %, nach dem 30. Geburtstag sinds nur noch 40 % der Frauen und nach 40 interessieren künstliche Hormone dann primär unter anderen Bezeichnungen und zu anderen Zwecken.“

          Und deswegen willst du das man 12jährigen Jungen an vollkommen gesunden Organen rumschnippelt?

          Wenn du vor der Wahl stehst zwischen einer einfachen Lösung zu entscheiden nach der es Männern genauso schlecht geht wie Frauen und einer aufwendigeren Lösung nach der es Frauen besser geht und sich für Männer nichts verschlechtert, würdest du die erste Lösung wählen.

        • Ich dachte eher an 16 als Untergrenze… also das Alter, ab dem man bei uns (bei elterlichem Einverständnis und ich muss dazusagen: noch) heiraten dürfte. Wirkt in sich stimmig für mich.

          Ich weiß, dass wir das elterliche Veto-Recht schlußendlich nicht aushebeln können. Erst recht nicht, wenn wir zeitgleich planen genau dieses auch den Eltern von Mädchen zurückzugeben.
          Es wär halt nur schön, irgendwie. Würde die gute Sache auf jeden Fall beschleunigen und darum gehts mir.

        • „Wo findet sich eigentlich die Gesetzeslücke, die die Pille Minderjährigen (gesponsert von Papa Staat via Krankenkassen) ohne elterliches Einverständnis zugänglich macht?“

          Wie wäre es mit einer medizinischen Indikation?

          Mein Onkel ist zwar „nur“ Chirurg, aber er sagte mir, dass Hormonpräparate z.B. bei schwerer Akne und/oder bei sehr starken Menstruationsschmerzen verschrieben werden.

          Sex als Grund für die Pille bei 11- bis 12-jährigen Mädchen halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Arzt mitspielen würde und Eltern, die ihrer 11-jährigen Tochter das Präparat verschaffen, stehen bestimmt mit einem Bein im Knast. Zumindest wäre das ein Fall, der die Aufmerksamkeit des Jugendamts auf sich ziehen würde.

        • „Mein Onkel ist zwar „nur“ Chirurg, aber er sagte mir, dass Hormonpräparate z.B. bei schwerer Akne und/oder bei sehr starken Menstruationsschmerzen verschrieben werden.“

          Und beides ist gerade in langfristiger Hinsicht ziemlicher Unfug. Bei Akne gibt es 1000 Dinge, die man ausprobieren kann bevor man zu spezialisierten (nicht chemisch-kastrierenden) Medikamenten greifen könnte, das m.W.n. beste Schmerzmittel für Unterleibsbeschwerden heißt Buscopan (das hat mir bei der zweiten Geburt – intravenös zugeführt – jedenfalls besser geholfen als die – möglicherweise falsch-gesetzte – PDA bei der ersten. Leider musste ich also erst über 30 werden, bevor ich von der Existenz dieses Medikaments erfuhr. Ich hatte allerdings auch nie mit Menstruationsbeschwerden zu kämpfen, könnte natürlich daran liegen…).

          „Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Arzt mitspielen würde und Eltern, die ihrer 11-jährigen Tochter das Präparat verschaffen, stehen bestimmt mit einem Bein im Knast. Zumindest wäre das ein Fall, der die Aufmerksamkeit des Jugendamts auf sich ziehen würde.“

          Wie soll es rauskommen?
          Der Gyn muss ihr nur den Stempel „frühreif“ aufdrücken und noch ein paar Sätzchen wie sie Dein Onkel äußerte dazupinseln, und gut ist. Solange sie vor 14 keinen Sex hat, ist Alles ok für die Bürokratie.

          Als die Pille zugelassen wurde, war sie erst ja nur für verheiratete Frauen verfügbar, wogegen Feministinnen erfolgreich protestierten. Heißt das, dass dieses Medikament tatsächlich seitdem jungen Mädchen zugänglich war? Möglicherweise.
          Aber ich glaube nicht, dass es von Anfang an Minderjährigen von der Solidargemeinschaft finanziert wurde. Das muss ein eigener Schritt gewesen sein, ich würde ihn gefühlsmäßig in den 80ern verorten.

          Wie mag wohl die Debatte dazu ausgesehen haben?

  14. Ich habe zwei Fehler gemacht und ein bißchen was rausgefunden zur letzten Frage, was ich aber in den nächstens Kommentar packen werde.

    Erstens hab ich der Trump-Tochter oben ihr „k“ geklaut, sorry.

    Fehler zwei findet sich in meiner Behauptung, die gesetzlichen Krankenkassen würden Frauen die Sterilisation sponsern. Das tun sie schon so einige Jahre im Prinzip nicht mehr.

    Im Prinzip, weil wenn das Leben der Frau/Mutter durch eine weitere Schwangerschaft gefährdet wäre, dann bezahlen sie auch die Tubenligatur.
    Und sie finanzieren selbstverständlich auch die Hysterektomie.

    Ich hatte vor langem bereits mal auf diesen gigantischen Skandal hingewiesen:

    „Circa 150.000 Gebärmutterentfernungen nehmen Ärzte in Deutschland jedes Jahr vor. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind davon weniger als 10 Prozent notwendig.“

    http://www.apotheken.de/news/article/gebaermutterentfernung-oft-unnoetig/

    „Eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) wird in Deutschland mit einer Fallpauschale von mindestens 3.300 Euro von den Krankenkassen erstattet, ohne dass es zu großen Diskussionen oder Rückfragen kommt. Die organerhaltende und günstigere Alternative mit den modernen Verfahren wird dagegen ambulant überhaupt nicht gezahlt und stationär häufig auf 1.500 Euro und weniger zusammen gestrichen.

    In Deutschland werden ungefähr 9 x so viele Hysterektomien zur Behandlung dysfunktioneller uteriner Blutungen durchgeführt wie in vergleichbaren Ländern (bezogen auf die weibliche Bevölkerung) während die Endometriumablation 10 x seltener eingesetzt wird. In Ländern, in denen die Endometriumablation häufiger durchgeführt wird, ging historisch betrachtet die Anzahl der Hysterektomien in gleichem Maße zurück wie die Endometriumablationen zunahmen.

    In einer Studie aus der Schweiz ergab sich schon 1985, dass Gynäkologinnen wesentlich seltener eine Hysterektomie durchführen als männliche Kollegen. In einer amerikanischen Studie zeigte sich, dass Frauen mit niedrigem Einkommen häufiger hysterektomiert werden als Frauen mit hohem Einkommen. Eine weitere Studie zeigte, das privat versicherte Patientinnen in der Schweiz häufiger hysterektomiert werden als gesetzlich versicherte. Ebenfalls entlarvend: Frauen von Gynäkologen und Rechtsanwälten verlieren wesentlich seltener ihre Gebärmutter.

    Fazit: Im deutschen Gesundheitssystem (und nicht nur im Deutschen) werden falsche Anreize gesetzt, die zu einer deutlich höheren Hysterektomie-Rate führen als in anderen Ländern.“

    http://www.rettet-die-gebaermutter.de/gebaermutterentfernung

    Sprachlos. Man könnte auf den Gedanken verfallen, irgendwer in diesem Lande bräuchte ganz dringend viele viele Gebärmütter für die Forschung oder sowas… (nein, das glaube ich nicht wirklich. Es wäre aber immerhin eine irgendwie verständliche Erklärung für dieses Phänomen)

  15. So, jetzt zu den Minderjährigen und dem Zugang zur Pille bzw. deren Finanzierung.

    Die Änderung, die sie sogar auch (und das war neu!) unter 16-jährigen ohne elterliche Zustimmung (die bis dahin auch die 16- bis 18-jährige noch benötigten) zugänglich machte, erfolgte 1984 durch die Bundesärztekammer, der Passus wirkt auf den ersten Blick recht unscheinbar:

    „F) Empfehlungen für die Verordnung Kontrazeptiva von Ovulationshemmern
    an Jugendliche

    1 Die meisten der früher gegen eine Verabfolgung von oralen hormonalen Kontrazeptiva an Jugendliche erhobenen Einwände sind heute durch eingehende Untersuchungen widerlegt. Die Pille wird von Jugendlichen gut
    vertragen. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen ist eher seltener als bei erwachsenen Frauen.

    2 Da es keine Anhaltspunkte dafür gibt, daß das Knochenwachstum durch
    Sexualhormone im Dosierungsbereich der „Mikropille“ gehemmt wird,
    können Ovulationshemmer grundsätzlich von der Menarche an verordnet
    werden.“

    Klicke, um auf a3170.pdf zuzugreifen

    (Reinziehen sollte man sich auch mal Alle dortigen Informationen rund ums Stichwort „Dreimonatsspritze“)

    „H.J. Arendt beschreibt aus gynäkologischer Sicht den gegenwärtigen Stand der Beratung Jugendlicher zur hormonellen Schwangerschaftsverhütung und der Verschreibung der Pille an Jugendliche folgendermaßen:
    „- Diese Patientengruppe hat einen arztethischen und mit Einschränkungen auch einen arztrechtlichen Anspruch auf die sicherste, die hormonale Schwangerschaftsverhütung.
    – Für sie gibt es keine zusätzlichen medizinischen Kontraindikationen und kein medizinisches „zu früh“ beim Beginn der Einnahme der Pille.
    – Die Fertilität wird nicht eingeschränkt
    – Pillenpausen, etwa nach 2jähriger Pilleneinnahme, müssen nicht eingelegt werden.
    – Das medizinische „Handling“ entspricht dem bei jeder anderen Patientin.
    – Es muss eine sorgfältige Eigen- und Familienanamnese, Sozial- und Sexualanamnese erhoben werden.
    – Anstelle der sonstigen Geschäftsfähigkeit muss die Kritik- und Einsichtsfähigkeit vorliegen.
    – Die Patientin muss ausreichend aufgeklärt sein (Dokumentation)
    – Die Einwilligung der Eltern ist nicht zwingend geboten.
    – Die ärztliche Schweigepflicht gilt auch gegenüber den Eltern.
    – Bei Jugendlichen erfolgte die Ordination der Pille als Kassenleistung (§ 24a, SGB V)“

    Klicke, um auf 0201-00-40-jahre-pille.pdf zuzugreifen

    Letzteres liest sich übrigens so:

    „…Versicherte bis zum vollendeten 20. Lebensjahr haben Anspruch auf Versorgung mit verschreibungspflichtigen empfängnisverhütenden Mitteln…“

    https://dejure.org/gesetze/SGB_V/24a.html

    Was meint ihr, wie müssen wir das umformulieren, damit junge Männer und die Vasektomie mitgemeint sind?

    Wem jetzt noch nicht die Galle hochgekommen ist, dem empfehle ich folgende Lektüre.

    Klicke, um auf 2005-08-gille.pdf zuzugreifen

    Da etwas rauszuzitieren ist mistig wegen der Zeilenumbrüche, aber ich garantiere: reinschauen lohnt sich, wenn man verstehen will, wie ungeheuerlich das ist was bei uns abgeht.

    Und immer tun sie so, als würden die Mädchen, die hormonelle Verhütung nachfragen, allsamt Sex haben (wollen). Auch wenn sie 12 Jahre alt oder noch jünger sind. Andere Ursachen werden nicht einmal im Nebensatz für denkbar erachtet. Dogmen wohin man auch blickt…

    • Ich versuche mein Entsetzen durch die Umkehr zu veranschaulichen:

      Stellt Euch vor, Euer 12-/13-/14-jähriger Sohn könnte ohne Euer Wissen und Einverständnis auf Staatskosten vasektomiert werden und juristisch hättet ihr nicht einmal Anspruch darauf im Nachhinein vom Arzt zu erfahren, ob und wie er behandelt wurde.

      So ungefähr ist die Lage für Dich wenn Du ein Kind des anderen, des zweiten Geschlechts hast. Wir haben zudem ein gesellschaftliches Klima entstehen lassen, in dem Mädchen es völlig NORMAL finden, die Pille zu schlucken. Das machen Frauen eben so, wird ihnen vermittelt. Nahezu ohne verständliche Gegenrede.

      Und ich möchte noch ergänzen: nein, man hat mich damals mit 13 nicht gefragt, ob ich einen Freund hätte bzw. Sex plane. Der Doc wusste, dass ich jungfräulich war. Ey, ich hab keinen Schimmer, was der wohl als Begründung für meine Nachfrage „dokumentiert“ hat…

      • Nochmal drüber nachgedacht… wahrscheinlich hab ich irgendwas gesagt wie „ich will vorbereitet sein“.

        Er hat aber auch nie gefragt bei den Kontrolluntersuchungen, die frau ja zweimal jährlich über sich ergehen lassen muss als Pillenkonsumentin. Als Gyn dürfte (?) er mitbekommen haben, dass die Erst-Penetration mehr als 3 Jahre später erfolgte. Aber egal. Die Pille ist schließlich ne super… Einnahmequelle.

    • Wem mach ich denn jetzt den Vorwurf?

      Es entsprach dem Zeitgeist damals, 1984.
      Stichwort Indianerkommune.

      Heutzutage wäre sowas natürlich nicht mehr denkbar, das gäbe einen Aufschrei, wenn jemand z.B. forderte sogenannte „Kinderpornographie“ zu legalisieren.

      Meint man vielleicht … bis man über eine solche Meldung stolpert:

      „Könnte die Legalisierung von Kinderpornografie dazu führen, dass es weniger Fälle von Kindesmissbrauch gibt? Eine neue Studie von Milton Diamond und Kollegen von der Universität von Hawaii sagt Ja. Untersuchungen in Tschechien wie auch in Kanada, Kroatien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Hong Kong, Shanghai, Schweden und den USA haben gezeigt, dass es nicht vermehrt zu Vergewaltigungen und anderen Sexualdelikten kam, nachdem Pornografie nicht mehr strafrechtlich verfolgt wurde und somit stärker verbreitet war. Besonders bemerkenswert ist, dass die Anzahl der Fälle von Kindesmissbrauch seit 1989, als Kinderpornografie leichter zugänglich wurde, deutlich zurückgegangen ist. Dieses Phänomen ließ sich auch in Dänemark und Japan beobachten. Die Resultate dieser Studie erscheinen heute online im Springer-Journal Archives of Sexual Behavior.
      Die Ergebnisse unterstützen die Theorie, dass Kinderpornografie bei möglichen Sexualtätern als eine Art Ersatz für Sexualdelikte an Kindern fungiert. Natürlich verurteilen die Autoren die Beteiligung von Kindern an der Erstellung oder Verbreitung von kinderpornografischem Material, künstlich reproduziertes Material könne aber durchaus seinen Zweck erfüllen. …

      Besonders bemerkenswert ist der Umstand, dass mit der Aufhebung des Verbots von sexuell eindeutig pornografischem Material im Jahr 1989 die Zahl der Fälle von Kindesmissbrauch deutlich zurückging. In Japan und Dänemark ist der Sachverhalt ähnlich, auch hier sank die Zahl mit der Freigabe der Kinderpornografie.“

      http://www.springer.com/about+springer/media/springer+select?SGWID=1-11001-2-1042322-0

      Note: Japan hat sogenannte „Kinderpornos“ durchaus gesetzlich verboten. 1999 war das.

      „Komisch“, dass das in einem Artikel aus dem Jahre 2010 keine Erwähnung findet, ne?

        • Nun, ich gehe davon aus, dass mein Wunsch wahrscheinlich auf taube Ohren trifft, wie die aufgeworfenen Problematiken womöglich auch.

          Dann will ich in aller Kürze mein (nicht einziges, aber wichtigstes) Argument gegen Dr. Alexander Stevens Darstellung in Anschlag bringen.

          Er schreibt dort, das bundesdeutsche Durchschnittsalter für den Erst-(PIV-)Sex läge bei 14 Jahren. Das ist falsch. Es liegt selbstverständlich jenseits des 16. Geburtstags, mit eher steigender als fallender Tendenz.

          Etwa 10 % der bis 14-jährigen bejahen in Studien eigene GV-Erfahrungen zu besitzen. Wer mit kiddies dieser Altersklasse näher zu tun hat, ahnt, dass Vereinzelte durchaus geneigt sein können einem fremden Interviewer gegenüber sexuelle Aktivität zu behaupten ohne reale Grundlage.
          Ja, auch die Mädchen.

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