„Saure Gurke“ der Medienfrauen für „eMANNZipation“

Genderama weißt darauf hin, dass der Beitrag „Gegen den Strich – EMANNzipation“ von den Medienfrauen (Mitarbeiterinnen von ARD, ZDF, ORF, Deutscher Welle und DeutschlandRadio) die „Saure Gurke“ verliehen bekommen hat. Ein guter Moment, um ihn hier noch mal zu verlinken:

Vom ZDF-Presseportal:

Das 39. Herbsttreffen der Medienfrauen ist mit einer positiven Bilanz zu Ende gegangen: Frauenrechte sind nicht verhandelbar. Vom 4. bis 6. November 2016 trafen sich 360 Medienfrauen der öffentlich-rechtlichen Sender Deutschlands und Österreichs beim ZDF in Mainz. Unter dem Motto „mächtig, weiblich, grenzenlos“ diskutierten die Teilnehmerinnen über Frauenbilder und Frauenrollen.

„Es ist kein Zufall, dass vor Innovation der weibliche Artikel ‚die‘ gehört. Es sind vor allem unsere Kolleginnen, die mit kreativen Ideen, hoher Motivation und Führungsbereitschaft den Veränderungsprozess in der neuen Medienwelt vorantreiben“, betonte Elmar Theveßen, der die Frauen im Namen des Intendanten als Hausherr begrüßte.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterstrich in ihrem Grußwort, jede Gesellschaft verdiene eine reale Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Im Zentrum der Videobotschaft des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling stand die Forderung nach einem fortschrittlichen Frauenbild in der Gesellschaft.

Mit ihrem Impulsvortrag „Globalisierung und die Rolle der Frau / Wie verändern sich Frauenbilder mit und durch die Medien?“ eröffnete die Schweizer Historikerin, Politikwissenschaftlerin und -philosophin Dr. Regula Stämpfli das Herbsttreffen der Medienfrauen. In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Susanne Conrad, ging es um die Frage, ob es einen „roll back“ bei der Rollen- und Rechteaufteilung zwischen Frauen und Männern gebe. Die einhellige Meinung: Erreichte Standards dürfen nicht zurückgedreht werden; Frauenrechte sind nicht verhandelbar.

Den Bogen schloss am letzten Tag des Herbsttreffens Dr. Maren Urner, Geschäftsführerin des Online Magazins „Perspective Daily“, mit ihrem Vortrag „Mit Neurowissenschaften und konstruktivem Journalismus für eine bessere Zukunft“.

Die „Saure Gurke 2016“ erhielt die Redaktion „Markt“ des WDR für ihren Beitrag „eMannzipation“. In der Begründung der Jury heißt es: „Tendenziös und verfälschend setzt sich der Beitrag mit der angeblichen Unterdrückung der Männer durch den Feminismus auseinander.“ Darüber hinaus lasse die Redaktion die Protagonisten der Plattform ‚Nicht-Feminist‘ unkommentiert zu Wort kommen.

Neben den politischen Diskussionen gehörten Führungen durch die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt und das ZDF zum Programm. Das Rahmenprogramm gestalteten Künstlerinnen und Winzerinnen von VINISSIMA, die anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Rheinhessen“ mit einem Weinparcours ihre Arbeit präsentierten.

Das Herbsttreffen der Medienfrauen wird jedes Jahr von einer anderen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt ausgerichtet; im nächsten Jahr findet es bei der Deutschen Welle in Bonn statt.

21 Gedanken zu “„Saure Gurke“ der Medienfrauen für „eMANNZipation“

  1. Man muss es sich immer wieder klar machen:
    Das Selbstbild dieser Frauen ist nicht

    sondern

    Das erscheint vollkommen unplausibel, aber ich würde wetten, dass es so ist.

  2. „Das 39. Herbsttreffen der Medienfrauen ist mit einer positiven Bilanz zu Ende gegangen: Frauenrechte sind nicht verhandelbar. Vom 4. bis 6. November 2016 trafen sich 360 Medienfrauen der öffentlich-rechtlichen Sender Deutschlands und Österreichs beim ZDF in Mainz. Unter dem Motto „mächtig, weiblich, grenzenlos“ diskutierten die Teilnehmerinnen über Frauenbilder und Frauenrollen.“

    LOL, stellt euch mal vor es gebe solche Versammelungen unter Ausschluss von Frauen… Boys-Club, Alt-Herren-Runden, etc… diese Strukturen müssen aufgebrochen werden!!! – m.M.n. min. 90% Projektion.

    „„Tendenziös und verfälschend setzt sich der Beitrag mit der angeblichen Unterdrückung der Männer durch den Feminismus auseinander.“ Darüber hinaus lasse die Redaktion die Protagonisten der Plattform ‚Nicht-Feminist‘ unkommentiert zu Wort kommen.“

    Sowas geht ja auch gar nicht. Weiß doch jeder das alle Menschen die sich nicht als Feminist identifizieren Nazis sind, mindestens! Und sowas muss man dann auch unkommentiert und -bewiesen erwähnen.

  3. Es ist bösartiger Narzissmus. Wenn geschlechtsspezifische Probleme angesprochen werden, die vor allem Jungs und Männer betreffen, ist das für diese bagage eine unerträgliche narzisstische Kränkung. Es ist nicht übertrieben, hier von einem Krankheitsbild zu sprechen. Es ist daher völlig sinnlos, diese Frauen argumentativ sachlich überzeugen zu wollen. Nicht dicke Bretter müssten gebohrt werden, sondern 15 Meter dicker Bunkerbeton, verstärkt mit Armierungseisen durchbrochen werden.

    Borniert, kleinkariert und fanatisiert. Hoffnungslos.

  4. Und, naja, was erwartet man, wenn selbst die strunzdämlichsten Frauen befördert werden, nur weil sie;

    a) Frauen und …
    b) Feministisch

    sind? Das ist dann eben das Resultat einer derartigen „Auslese“.

  5. Irgendwie ists witzig, wenn ein MedienForum „Medienfrauen“ heißt und nur Frauen zulässt, Medienformate als „sexistisch“ bewertet, wenn diese nur von Männern handeln und darin keine Frauen vorkommen.

    Genau meine Art von Humor…

  6. Müsste dieser Preis nicht in den Leitmedien breitgetreten werden?. Schließlich funktionieren die feministischen Netzwerke hervorragend. Bisher steht aber nur was in
    * W&V – Werben & Verkaufen
    * Presseportal.de (Pressemitteilung)
    so jedenfalls laut Google News
    Vielleicht hält man sich ja auch wegen des Streisand-Effekts zurück….

  7. Die Kritik lautet ja wie folgt:

    „Tendenziös und verfälschend setzt sich der Beitrag mit der angeblichen Unterdrückung der Männer durch den Feminismus auseinander.“

    Ich habe den Beitrag sehr gut angeschaut: In diesem Beitrag geht es primär nicht um die Unterdrückung der Männer durch den Feminismus. Diese Aussage ist somit bereits tendenziös und verfälschend.
    Es geht im Beitrag um:

    – wenn Mànner stereotyp wahrgenommen werden;
    – wenn Männer abgewertet werden;
    – wenn gesagt wird, Männer würden keine Hausarbeit verrichten;
    – gewisse Feministinnen wollen Männer nur noch klein machen;
    – Häusliche Gewalt: dass vielfach Männer auch Opfer sind und Frauen Täter und dass hier ein verzerrtes Bild in der Öffentlichkeit vorherrscht.
    – Gruppe Nicht-Feminist wird vorgestellt, die Benachteiligungen von Männern in der Gesellschaft sichtbar machen wollen.
    – Interview mit einem Psychotherapeuten: der darauf aufmerksam macht, dass Männer 3mal häufiger Selbstmord machen als Frauen.
    – Männer machen öfters sogenannte harte und dreckige Jobs (Kanalarbeiter, Bauarbeiter etc.)
    – Bildungspolitik: Männer verlassen Schule häufiger ohne Abschluss, machen weniger häufiger das Abitur, müssen Klasse öfters wiederholen, sind häufiger auf Hauptschule oder Förderschule etc.
    – Interview in iner Kindertagesstätte: Es geht darum, dass Männer kaum dort arbeiten, Kinder somit vor allem durch Frauen erzogen werden. Und Männer sind vielfach dem Verdacht ausgesetzt, sie könnten einen Kinderbissbrauch begehen.
    – etc.
    – usw.
    – usf.

    Nur bereits diese Aufzählung zeigt, dass dieses Medienfrauentreffen politisch ideologisch argumentiert und eben selbst tendenziös und verfälschend über diese Sendung ein Urteil bildet.

  8. Eine saure Gurke als Negativpreis an eine Dokumentation in der es um Opfer von häuslicher Gewalt geht zu verleihen, ist praktisch eine Verhöhnung von Gewaltopfern.

    Alleine dafür haben diese Leute schon die faule Pflaume für Intoleranz & Menschenverachtung verdient.

    Als Kriterium für diese Gurke kann man auf deren Webseite nachlesen:

    „Die Saure Gurke wird verliehen für Beiträge
    in denen Frauen nicht vorkommen…
    in denen sie, gemessen am Thema und der gesellschaftlichen Realität, nur marginal erscheinen.“

    Haben die nicht kapiert das es sich in dem Beitrag um das Thema „Männer“ handelt? Wenn ich einen Film über Männer mache, müssen darin Frauen genauso wenig zwingend vorkommen wie bornesische Orang Utans in einer Dokumentation über afrikanische Elefanten.

    • „Wenn ich einen Film über Männer mache, müssen darin Frauen genauso wenig zwingend vorkommen wie bornesische Orang Utans in einer Dokumentation über afrikanische Elefanten.“

      Das eine hat erstmal mit dem anderen nichts zu tun. Wenn die Richtlinie lautet: „Saure Gurke, wenn Frauen unterrepräsentiert sind“, dann ist die Verleihung ebenso nachvollziehbar, wie bei einer Doku über das Massaker an den Männern von Srebenica. Die Gurke trifft dann primär keine Aussage über die Qualität der Sendung.

      Ist natürlich nicht so gemeint, kann aber so interpretiert werden 😉

      Übrigens unterliegst Du auch als Drogenhändler der Steuerpflicht, wirst also immer auch wegen Steuerhinterziehung belangt, wenn Du wegen des verbotenen Handels erwischt wurdest.
      Ist nur auf dem ersten Blick paradox.

  9. > Es ist kein Zufall, dass vor Innovation der weibliche Artikel ‚die‘ gehört.

    Solche Aussagen zeigen mal wieder, dass es kein Zufall ist, dass vor Idiotie der weibliche Artikel ‚die‘ gehört.

  10. Pingback: Fundstück: EMANNzipation – Gleichberechtigung bitte auch für Männer – Geschlechterallerlei

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