Selbermach Samstag 211 (05.11.2016)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

Wie viele der Feministinnen sind radikal?

In den Kommentaren wurden zwei gegensätzliche Meinungen zu einem alten Thema vertreten, die sich für eine Diskussion anbieten:

Toxicvanguard vertrat:

Ich glaube es ist sinnlos für eine Rehabilitation des Wortes Feminismus einzutreten, gerade als Mann. Natürlich gibt es immer einige Frauen, die Feminismus nicht als die männerhassende Ideologie verstehen (wollen) und diesen als Equityfeminismus auslegen; das ist aber unbedeutende, politisch völlig irrelevante Minderheit.

Für Männer ist es politisch wichtig, dass Feminismus eine zutiefst negative Konnotation bekommt und man auf keinen Fall versucht den Equityfeminismus jetzt plötzlich als Ersatz vorzustellen. Sonst docken dort radikalfeministische Positionen sofort wieder an und die gleichen Probleme wiederholen sich. Sobald Männer wieder beginnen irgendeine Form des Feminismus als akzeptabel einzustufen und sobald wieder ein sozialer Dialog stattfindet, (Feministinnen also als legale Interessenvertreter von Frauen dastehen), baut man genau die männerfeindlichen Strukturen wieder auf, die bereits jetzt vorliegen.

David hielt dagegen:

„das ist aber unbedeutende, politisch völlig irrelevante Minderheit.“

Ich denke, das ist aber eine bedeutende, politisch SEHR relevante MEHRheit.

Es liegt in der Natur der Sache, dass die radikaleren mehr politischen Einfluss erreichen als die gemäßigten. Wenn du auf der Straße Frauen fragst, ob sie Feministinnen sind, bis du 100 „ja“ bekommen hast, sind wahrscheinlich nicht mal 10 Männerhasserinnen darunter. Die anderen werden irgendwie das Gefühl haben, Frauen seien überall benachteiligt und deshalb zu fördern und werden darum eine feministische Politik unterstützen, denn schließlich ist das eine gute und gerechte Sache.

Gerade weil sie die feministische Politik unterstützen, sind sie so enorm wichtig. Es getraut sich ja kaum eine Partei, offen gegen radikalfeministische Positionen anzugehen (siehe eine kürzlich erfolgte Gesetzesverschärfung) außer AfD und vielleicht noch manchmal FDP.

Ich finde es in der Tat erstaunlich, wie viele Frauen, die sich als Feministinnen bezeichnen und diesen Begriff verteidigen, keine Ahnung von Feminismus und den dort vertretenen Theorien haben. Sie vermuten dahinter irgend etwas mit Gleichberechtigung, mehr Rechten für alle etc. Also etwas gänzlich anderes und ja auch durchaus etwas positives. Erklärt man ihnen, was im Feminismus vertreten wird, dann sind sie erst einmal erstaunt und bestreiten oft, dass diese Ideen überhaupt eine Relevanz haben. Da sind die „Mein Feminismus“-Feministinnen fast noch die aufgeklärteren, wenn sie zumindest erkennen, dass der hauptsächliche Feminismus ganz andere Theorien vertritt.

Sprich: Es gibt kaum tatsächliches Wissen über den Feminismus als solchen, wenn jemand Ahnung vom Feminismus hat, dann zählt er allerdings wahrscheinlich schon zu den radikaleren Feministen.