Michael Moore musste wohl etwas Frust oder Ideologie rauslassen und twitterte:
Was mehrere interessante Punkte aufwirft:
Zum einen ist der Gedanke nur dann relevant, wenn man von einem gewissen Essentialismus und einem absoluten Unterschied von Männern und Frauen ausgeht. Wenn Männer und Frauen nur Unterschiede im Schnitt haben, dann wäre es vorteilhafter besonders friedliche Männer statt besonders kriegerischen Frauen an die Macht zu lassen oder man könnte auch sagen: Das Geschlecht als Auswahlkriterium wird uninteressanter wenn man einzelne Personen auswählt.
Sinn macht dies auch nur, wenn Frauen nicht durch die passenden Berufe und das erhalten von Macht letztendlich ebenso wie Männer werden würden, wenn man also eben von einem „guten unabänderlichen Kern“ im Sinne eines Essentialismus der Frau ausgeht. Denn sonst würde eine „Machtübernahme der Frauen“ auch wenig bringen. Allenfalls müsste man davon ausgehen, dass die gegenwärtige Erziehung und Sozialisierung der Frauen sie zu „besseren Menschen“ macht und sie diese „gute Erziehung und Sozialisierung“ nicht aufgeben, sondern lange genug beibehalten. Was dann wieder nur schwer damit in Einklang zu bringen ist, dass die Erziehung und Sozialisierung überwunden werden muss, damit die Frau vorankommt (was generell ein Problem derer ist, die Frauen gleichzeitig als unterdrückt und benachteiligt ansehen, in ihren Verhaltensweisen aber auch gleichzeitig die Rettung der Menschheit sehen).
Das zweite Missverständnis wäre, dass man bei solchen Punkten nur auf „das Böse“ abstellen kann. Ja, Männer haben überwiegend (Leona Woods war am Manhattan Projekt beteiligt) die Atombombe erfunden. Aber eben auch so ziemlich das Meiste, was unser heutiges modernes Leben prägt. Die allermeisten Medikamente, Maschinen etc wurden von Männern entwickelt, ebenso wie das Internet. Ja, Männer neigen stärker zu Wettbewerb, der auch kriegerische Auseinandersetzungen eher beinhaltet. Aber sie neigen auch eher zu beruflichen Wettbewerb oder auch Status durch besondere Leistungen und das bewirkt, neben einem höheren Interesse daran, wie Sachen funktionieren, dass sie weitaus eher Erfinder sind.
Und natürlich haben genug Frauen die Taten von Männern auch unterstützt: Sei es weil sie Politiker wählten, die Krieg wollten oder Männer attraktiver fanden, die reich sind und Status haben, egal wie sie ihr Geld und ihren Status verdienen. Weibliche Herrscher fangen
Natürlich wäre es interessant, was sich ändern würde, wenn „Frauen die Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen“.Wenn tatsächlich noch keine Frau „einen Schornstein gebaut hat (build a smoke stack), dann wird eine solche Gesellschaft nicht sehr weit kommen. Insoweit eine ziemlich Abwertung von Frauen, die er da vornimmt.
Insofern dagegen finde ich insofern ganz passend:
Das weitaus größere Problem wird aber sein, dass Frauen das Kommando häufig gar nicht übernehmen wollen.
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