Die Universität von Chicago schreibt den neuen Studenten, dass sie keinen Safe Space erwarten können

Aus der amerikanische Universitätenlandschaft mal etwas positives:

The University of Chicago, one of America’s most prestigious and selective universities, is warning incoming students starting this fall not to expect safe spaces and a trigger-free existence during their four-year journey through academia.

In a letter sent to the class of 2020, Dean of Students John (Jay) Ellison said one of the defining characteristics of the school was its unwavering commitment to freedom of inquiry and expression. Civility and mutual respect are vital to the campus culture, the letter states, but not at the expense of shielding students from unpopular opinions or ideas.

“Our commitment to academic freedom means that we do not support so-called “trigger warnings,” we do not cancel invited speakers because their topics might prove controversial, and we do not condone the creation of intellectual “safe spaces” where individuals can retreat from ideas and perspectives at odds with their own,” the letter states.

Aus meiner Sicht ein deutlicher Wettbewerbsvorteil für die dortigen Studenten: Niemand will Arbeitnehmer, die bei kleinster Kritik und anderen Meinungen erst einmal Videos mit Hundebabies und Knete brauchen. Weit eher braucht man Leute, die bereit sind ihre Position argumenativ zu verteidigen.

The University of Chicago is consistently ranked one of the top universities in the world, and also one of the most selective. Only about 8% of the more than 31,000 people who applied to enter the class of 2020 were accepted by the school.

The warning from Chicago stands in sharp contrast to many other American universities that have gone out of their way to coddle students by protecting them from ideas they may find offensive or disturbing.

So-called trigger warnings have been issued over everything from newspaper opinion pieces to art exhibits to reading assignments so that students who might find the content distressing or disturbing can avoid being exposed to it.

Safe spaces, where students can shelter from ideas or expression they find discomforting, are the other trend du jour on some campuses. Brown University last year turned a room on campus into a safe space by outfitting it with cookies, coloring books, soft music, pillows and a video of frolicking puppies, along with trauma counselors, after students complained that a speaker invited to campus would be too upsetting.

Da ging es um einen Vortrag von Wendy McElroy, die die Rape Culture kritisiert hat. Für Feministinnen wahrscheinlich ein kaum vorstellbarer Tabubruch.

The University of Chicago is having none of it. To drive home the point, the letter to students includes a link to a report on freedom of expression issued by the university in January 2015. The report quotes a former president of the University, Hanna Holborn Gray, as saying that “education should not be intended to make people comfortable, it is meant to make them think.

“Universities should be expected to provide the conditions within which hard thought, and therefore strong disagreement, independent judgment, and the questioning of stubborn assumptions can flourish in an environment of the greatest freedom,” she stated.

Mal sehen, ob andere Universitäten auch umschwenken. Interessanterweise kann man auch in Chicago Gender Studies studieren. Mal sehen, ob auch das dortige Dezernat diese Auffassung teilt

17 Gedanken zu “Die Universität von Chicago schreibt den neuen Studenten, dass sie keinen Safe Space erwarten können

  1. Jede Uni die von sich behaupten will, richtige Wissenschaft zu betreiben, aber gleichzeitig garantiert, dass die Studenten vor kontroversen Ideen geschützt werden… die müssen doch allen vor Scham im Boden versinken.

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    Leider sind solche Widersprüche für SJWs, Feministinnen und BLMs kein Grund über die Sache nochmal nachzudenken.

  2. Recht haben sie.

    Und in Deutschland müsste man das auch machen
    Universitäten und Fachhochschulen sind nicht erst seit Bolgna zu Erzeihungsanstalten verkommen, Vorne betet ein Professor, Doktorant oder HiWi vor und die Leminge schreiben mit.
    Kritsche Diskussionen, fehlanzeige.

  3. Ein Frage, vielleocht kennt sich ja jemand aus: In Deutschland ist es ja so, dass nur kleine politische Gruppe das Klima und die politisch vorherrschenden Ansichten an der Hochschule bestimmen. Der Rest der Studenten studiert brav und angepasst vor sich und kümmert sich um diese Gruppen, die in ASTA, Fachschaften, Studentenparlamenten usw. sitzen, nicht. Ist das an den USA-Hochschulen ähnlich? D.h. das in den einschlägigen Foren und Medien vermittelte Bild, dass quasi ALLE ihre Safe Spaces und ähnliche Annehmlichkeiten brauchen, gilt auch das nur für eine (sehr?) kleine aber lautstarke (und mächtige?) Minderheit?

    • Ich denke, das ist überall so, Peter Scholl-Latour sagte mal sinngemäß, das Politik immer von aktiven Minderheiten gemacht wird, auch in einer Demokratie.

      Mit anderen Worten, die meisten Menschen haben keine Lust, Zeit, Geld, Nerven usw. sich aktiv in die Gestaltung der sozialen politischen und kulturellen Gegebenheiten der Gesellschaft einzubringen, sie passen sich an, sind Mitläufer, murren im stillen Kämmerlein, oder manche ziehen sich in Nischen zurück.
      So kommt es das u.U. Fanatiker, wie eben auch Feministen. durchaus über längere Zeiträume eine Gesellschaft wesentlich prägen können, bis irgendwann der Leidensdruck bzw. die Abweichung von der Realität so groß werden, das es zum Knall kommt.
      Mit der Uni ist es wahrscheinlich so ein Fall, eine Reaktion auf die irrational gewordene Situation.

      • Mit anderen Worten, die meisten Menschen haben keine Lust, Zeit, Geld, Nerven usw. immer wieder diese bösartigen Hinweise auf die deutsche Geschichte … Godwin’s law …….

        • Meinst Du die Zeit der Lesezirkel um den österreichischen K(r)ampf?
          Also, den in der Millionenauflage der millionenfach gelesen und diskutiert wurde?

          Also der Zeit, als in ca 99.x% der Bevölkerung höchst politisch waren und der Rest Demokraten?

    • „Ist das an den USA-Hochschulen ähnlich?“

      Der wesentliche Unterschied ist, dass an vielen US Hochschulen diese Gruppen und Strukturen ungleich mehr Einfluss haben als in D. Vor allem auch „von oben“ her ermutigt und gefördert werden.

      Der private Charakter der US Hochschulen hat das zugelassen. Hier ist mal ein Lob für die Staatlichkeit der d. Hochschulen fällig! Allerdings mit der wesentlichen Einschränkung, dass wenn dies mal in D Fuss fassen sollte (und das ist ja zu befürchten, da das SJW Unwesen unseren Staat am Infiltrieren ist), die Folgen dann besonders gravierend wären. Da verkehrt sich der Vorteil dann in einen Nachteil.

  4. Diese Sätze gehören in die Grundsatzprogramme aller Welt Universitäten und Hochschulen. Die Genderstudies würden sich danach selbst auflösen müssen, der Aberglaube damit verschwinden.

  5. Die Universität von Chicago schreibt den neuen Studenten, dass sie keinen Safe Space erwarten können

    Das ist das Ende der westlichen Ziviliation, inklusive Menschenaffen, Hunden, Katzen, Ponys 😦 Survivalset, Strahlenanzug, Sauerstoffmaske Wasser für 3 Jahre ….. March or die ….. Ahhhhhhh Panikattacke

  6. Eine Schande für das Bildungssystem, dass eine Uni die lange Zeit selbstverständlichen Grundsätze speziell betonen muss. In der heutigen Zeit aber ein mutiger Schritt. Ich nehme an, dass sich das langfristig für die Uni wie auch für die Studenten auszahlen wird via besseres Rating und bessere Jobaussichten.

    Langfristig werden wahrscheinlich die Studenten/Eltern/Banken immer weniger bereit sein, für minderwertige Schulen Schulgeld zu bezahlen.

  7. “Universities should be expected to provide the conditions within which hard thought, and therefore strong disagreement, independent judgment, and the questioning of stubborn assumptions can flourish in an environment of the greatest freedom,” she stated.“

    Man fragt sich, was solche Bekenntnisse überhaupt noch Wert sind, in einer Lage, in der sich de facto schon eine ganz gewisse Seite durchgesetzt hat.

    Schliesst eine „environment of the greatest freedom“ jetzt auch Handlungsfreiheit ein, oder bezieht sich das strikt auf die Meinungsfreiheit…. hmmmm.

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