„Die Karrierefeministin hasst den Alpha-Mann auch deshalb besonders inbrünstig, weil sie sich mit ihm auch den Platz in der Öffentlichkeit teilen muss“

In einem Beitrag der Groschenphilosophin wird ein auch hier bereits besprochener Text, in dem männliche Feministen in nicht schmeichelhafte Kategorien eingeordnet werden, behandelt. Als es dann um den „feministischen Boyfriend“ geht, heißt es da:

Nadia zählt in ihrem Artikel unterschiedlichen Typen von Feministen auf, die es im Grunde alle gleich machen: Nämlich falsch. Ja, die pseudo-feministischen Bros sind blöd und wollen einem nur den Platz im Rampenlicht stehlen, den man hier in der feministischen Bubble endlich bekommen hätte. Dass es sich hierbei um den längst bekannten Wiederholungstäter „Alpha Mann“ handelt, wird ausgeblendet.

Natürlich wird der Alpha-Mann anfangen, Interesse am Feminismus zu entwickeln – schließlich gilt es 2016 als cool und hip, sich an emanzipatorischen Debatten zu beteiligen und endlich mal etwas für die Frauen zu tun!!111 Der Breitbein Feminist ist nichts weiter als ein stinknormaler Alpha-Mann, der – wie Nadia richtig schreibt – zur Gattung der männlichen Vollidioten gehört, die sich überall breitmachen und Raum einnehmen müssen: auf Veranstaltungen, auf Demos, im Internet, in Expertengremien und überhaupt überall dort, wo Kameras, Mikros, Geld oder Aufmerksamkeit locken.

Die Karrierefeministin hasst den Alpha-Mann auch deshalb besonders inbrünstig, weil sie sich mit ihm nicht nur um Jobs streiten, sondern auch den Platz in der Öffentlichkeit teilen muss. Wenn er jetzt zusätzlich anfängt, ihre Standpunkte zu seinen eigenen zu machen, wo bleibt dann das Alleinstellungsmerkmal?

Es kann in der Tat kaum etwas schlimmeres geben als einen Mann, der mit feministischer Botschaft weit nach oben kommt. Denn es ist ja gerade Ausdruck des männlichen Privilegs, dass er auch hier eher als sie nach oben kommt und damit ein doppelter Verrat: Er tut so als wäre er Feminist ohne seine Privilegien zu hinterfragen und die anderen Feministinnen lassen auch noch zu, dass er nach oben kommt, hinterfragen also seinen Aufstieg auch nicht hinreichend.

21 Gedanken zu “„Die Karrierefeministin hasst den Alpha-Mann auch deshalb besonders inbrünstig, weil sie sich mit ihm auch den Platz in der Öffentlichkeit teilen muss“

  1. Der Text hinterlässt bei mir nur einen Eindruck: Feministinnen fühlen sich unterdrückt, weil sie merken, dass sie es mit Männern nicht aufnehmen können.

    Wie soll man da nicht zum Frauenfeind werden? Schnell, an irgendeine intelligente Frau denken…

  2. @Christian

    Natürlich fällt einem hier eine erste Gleichsetzung auf, wonach logischerweise (!!!) der Alpha-Mann mit der „Karrierefeministin“ = Alpha-Frau konkurriert.
    Nämlich um Status in der Gruppe und öffentliche Aufmerksamkeit.
    Ich finde erstaunlich, wie deutlich das hier gesagt wird.

    Damit gehen m.E. zwei interessante Dinge einher:

    Erstens, mit dieser Betonung einer Konkurrenz zwischen den Geschlechtern auf der Basis einer binnengeschlechtlichen Hierarchie geht als allererstes flöten: Das *vorgeblich* bestimmende Thema der Konkurrenz.

    Es ist eigentlich austauschbar.
    Feminismus, Humanismus, Okkultismus, Atheismus, Anarchismus, Liberalismus, Marxismus – beliebige Platzhalter einer Konkurrenz zwischen den Geschlechtern, in dem das Geschlecht der beteiligten Menschen automatisch Platzanweiser spielt.
    Unter *Verleugnung* dieser Konkurrenz.

    Dass meine These stichhaltig ist, zeigt ein Satz der „Groschenphilosophin“ überdeutlich (Anm. von mir):

    „Wenn er (Alpha-Mann) jetzt zusätzlich anfängt, ihre (Alpha-Frau) Standpunkte zu seinen eigenen zu machen, wo bleibt dann das Alleinstellungsmerkmal?“

    Um es das Dilemma verdeutlichen:
    1. Wo bleibt dann IHR Alleinstellungsmerkmal?
    2. Feminismus ist das vermarktbare Produkt der Firma „Frau“.
    3. Löst sich der von den Konsumenten wahrnehmbare Zusammenhang von „Frau“ und „Feminismus“, hat „Frau“ kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

    Das ist der unauflösbare Widerspruch im Marketing von „Feminismus“.
    Es gibt aus diesem Grund kein „Feminismus ist für alle da!“

    In dem von dir verlinkten früheren Text fordert Nadia zweitens deutlich:

    „Üben Sie sich zukünftig in Zurückhaltung und halten Sie öfter mal die Klappe, dann sind alle anderen schneller fertig. Sie können sich sinnvoll beteiligen, indem Sie feministische Arbeit durch Geldspenden, Care-Arbeit, Putzdienste und vor allem in den meisten Fällen durch eigene Unsichtbarmachung unterstützen.“

    Es ist zwingend, dass die Forderung a. Putzdienste für andere zu leisten, b. ansonsten die Klappe zu halten und sich c. generell unsichtbar zu machen niemals sexistisch sein kann, da sie aus dem Mund einer Feministin stammt!
    Weil „andere zum schweigen bringen“ und „unsichtbar machen“ selbstverständlich männliche Mittel sind, um Macht und Privilegien von *Männern* zu sichern. 😉

    Kennzeichnend für den „third wave“ Feminismus ist die völlige Abwesenheit von Selbstkritik; sie projizieren Methoden der Erringung und Verteidigung von Herrschaft auf Männer, die sie selber benutzen und zu benutzen gedenken.
    Und selbstverständlich geht es damit nicht um Emanzipation, sondern um die Erringung und Verteidigung von Herrschaft.

    Aus dem oben schon ausgeführten wird m.E. deutlich, es handelt sich dabei um Mittel der Ausschaltung von Konkurrenz im Kampf um Status, Aufmerksamkeit und Karriere (=Monetarisierung dieser Aufmerksamkeit).
    Ebenso wie „shaming tactics“ sind dies *manipulative Mittel*, um ein Ziel zu erreichen.

    Womit sich mein Eindruck verfestigt: Feminismus=Feminin-ismus.

    Gruß, crumar

  3. An der Stelle werfe ich mal ein, dass Feminist Frequency mittlerweile wohl Jonathan McIntosh nicht mehr kreditiert.
    Keine Ahnung, ob er seine Privilegien gecheckt und gesehen hat, dass er hier zurückstecken muss, oder ob er ihnen inzwischen doch zu peinlich wurde, denn das Hirn von FF war er wohl definitiv schon länger nicht. 😛

  4. Hassen Feministinnen Alpha-Männer?
    Gibt es überhaupt feministische Alpha-Männer?
    Gibt es überhaupt Männer, die mit Feminismus Karriere machen?

    Ich verstehe ich nicht so recht, worüber sie überhaupt redet?

    • Diese Autorin meint den kanadischen Trudeau, merkt man doch auf diesen Verweis seinen Spruch „… because it´s 2015, 16 ….“, hier:

      „gilt es 2016 als cool und hip“

      • Auch der ist in erster Linie ein geschickter Politiker, dessen Feminismus Mittel zum Zweck ein dürfte.

        Es könnte natürlich sein, dass sie nicht versteht, dass es nicht das Eintreten für Überzeugungen ist, was einen an die Macht bringt, sondern das Geschick im Erlangen der Macht. Für eine Feministin stellt sich dann natürlich die Gretchenfrage: Will sie, dass feministische Inhalte an die Macht kommen und nimmt dafür in Kauf, dass machtaffine Männer den Posten bekommen oder geht es ihr nur um den Posten für Feministinnen (wie sie) und die Inhalte sind zweitrangig?

        • „Auch der ist in erster Linie ein geschickter Politiker, dessen Feminismus Mittel zum Zweck ein dürfte.“

          Er wirkt wie ein waschechter Fanatiker, hier:

          „The Pope of Feminism“

          http://www.youtube.com/watch?v=v_6ue_spYQQ

          Dass diese Fanatiker regelmässig die allergrössten Heuchler sind, ist doch üblich so, da hat der Feminismus wirklich kein Alleinstellungsmerkmal…

          „oder geht es ihr nur um den Posten für Feministinnen (wie sie) und die Inhalte sind zweitrangig?“

          Ist doch beim Feminismus offensichtlich so: im Effekt ist der frauenfeindlich ohne Ende und verfolgt ganz andere Ziele als eine „Besserstellung von Frauen iA“. Die wollen eine autoritäre, totalitäre Gesellschaft, das ganze Gerede von wegen „Gleichheit“ dient nur einer gleichmacherischen Unterdrückung.

  5. Wenn er jetzt zusätzlich anfängt, ihre Standpunkte zu seinen eigenen zu machen, wo bleibt dann das Alleinstellungsmerkmal?

    Wo ist dann Heiko Maas einzuordnen? Da die Feministinnen ihn ja anscheinend nicht hassen, gilt er bei ihnen nicht als Alpha-Mann?

  6. Die höchst arrogante Art auf ein „Alleinstellungsmerkmal“ zu pochen zeigt nur mal wieder, dass Feminismus ein Überlegenheits-Kult der „Weiblichkeit“ ist, eine supremacist movement.

    • Aus einem Gefühl der Unterlegenheit geboren.
      Siehe feministische Shitstorms gegen Sexrobots: Sobald ihr Monopol gefährdet ist, fühlen sie sich nicht mehr konkurrenzfähig.

      • Das Gefühl von Unterlegenheit und Paranoia wird vorsätzlich geschürt, um die Anhänger politisch zu mobilisieren und zu emotionalisieren.
        Genauso haben es alle extremen politischen Ideologien gemacht.

        • „Genauso haben es alle extremen politischen Ideologien gemacht.“

          Eine in den Wahn übergehende Verschwörungstheorie eines übermächtigen Gegners, den man „gezwungen“ sei zu vernichten. Der Angriff muss zur Reaktion umgedeutet werden, um überredend wirksam sein zu können.

  7. „Natürlich wird der Alpha-Mann anfangen, Interesse am Feminismus zu entwickeln – schließlich gilt es 2016 als cool und hip, sich an emanzipatorischen Debatten zu beteiligen und endlich mal etwas für die Frauen zu tun!!111 Der Breitbein Feminist ist nichts weiter als ein stinknormaler Alpha-Mann, der – wie Nadia richtig schreibt – zur Gattung der männlichen Vollidioten gehört, die sich überall breitmachen und Raum einnehmen müssen: auf Veranstaltungen, auf Demos, im Internet, in Expertengremien und überhaupt überall dort, wo Kameras, Mikros, Geld oder Aufmerksamkeit locken.“
    Das ist einfach nur männerhassende Scheisse – und seine Umsetzung findet dies dann, indem man Jungen -sprich Kinder – dafür büßen läßt.

    • Also ich habe bisher nur männliche Volldeppen gesehen, die den heutigen Feminismus verteidigen. Keiner dieser Typen überzeugt auch nur ansatzweise die Massen der Menschen und somit ist auch keiner der Typen ein Alphatier.

      Im Gegenteil sind es eigentlich nur die männlichen Schoßhündchen, die ansonsten keiner wahrnehmen würde und auf diese Weise hoffen, Kontakt zu Frauen zu bekommen. Solche Menschen werden von Frauen aber sofort aussortiert, sobald diese nicht mehr wie diktiert springen und keinen Nutzen mehr haben.

      Wenn ein Alphatier sich überhaupt mal positiv zum Feminismus äußern sollte, dann höchstens mal am Rande aus bloßen taktischen Gründen, um ohne Terror der Feministinnen ungestört seinen sonstigen Aktivitäten nachgehen zu können.

  8. Zitat: „Die Karrierefeministin hasst den Alpha-Mann auch deshalb besonders inbrünstig, …“

    Unsinn. Daraus müsste man ja den Schluss ziehen dass die Feministin den Beta-Mann liebt bzw. bevorzugt. Wir wissen doch aber alle dass das nicht so ist und dass selbst beinharte Feministinnen in der steinzeitlichen Alpha/Beta Schematisierung gefangen sind.

    Damals war das ja auch noch sinnvoll. Ein Kind von einem Softie hatte schlechtere Karten bei der Begegnung mit dem Säbelzahntiger als das Kind vom starken, aber eben auch brutalen und rücksichtslosen Mann.

    Dass die Emanzipation und das Vordringen in die Arbeitswelt Frauen zwangsläufig auch in die Verantwortung drängt, selbst Versorger zu sein, davon wollen sie nichts wissen. Sie leben immer noch in der Steinzeit, bevorzugen bei der Partnerwahl immer noch das Brutale, und jammern und heulen rum wie sehr sie doch unter den Folgen ihrer eigenen Selektionspolitik leiden.

    An schlechten Tagen verachte ich sie, halte sie für Kinder oder sprechende Tiere, an guten Tagen habe ich Mitleid weil sie aufgrund der emotionalen Dominanz in ihrem Denken und Handeln einfach nur Opfer der Evolution sind die gar nicht anders können. Um sich irgendwie davon zu befreien müssten sie diese Dominanz überwinden und sich vom Rationalen leiten lassen.
    Aber dann wären sie keine Frauen mehr, wie soll das gehen?

    Eine unlösbare Situation. Das Gejammer und Geheule wird wohl Jahrtausende weitergehen. Evolution, die an sich selbst scheitert.

  9. Sowas wie feministische Alpha-Males gibt es nicht, das ist ein innerer Widerspruch. Ich glaube, Feministinnen wissen genau, dass sie Unsinn verkaufen und tun das unter Frauen mit einem Augenzwinkern. Funktioniert heutzutage ja toll, zu jammern und alles umsonst zu bekommen. Männer die sich feministisch geben, sind entweder berechnend oder strohdumm. Beides mögen Frauen nicht ausstehen.

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