Die Frage nach dem Zweck des Bewusstseins führt zwangsläufig immer in’s Esoterische, weil es evolutionär komplett überflüssig ist. Es ist ja alles streng determiniert und alles würde genauso ablaufen auch ohne Bewusstseine.
Es bleibt nur der hilflose Schluss dass das Leben Kino ist. So wie ein Film im Kino ohne Zuschauer völlig sinnlos wäre, so wäre auch das Universum ohne erlebende Bewusstseine völlig sinnlos.
Habe jetzt nur das erste video angeschaut aus Zeitmangel, aber es ist sehr gut. Zeigt, wie eine materialistische Theorie des Bewusstseins funktionieren kann; Dennett führt das in seinen Büchern im Detail aus, deren Lektüre ich nur wärmstens empfhlen kann.
Wenn es keinen Freien Willen gibt, ist insbesondere determiniert, ob man glaubt, einen Freien Willen zu haben.
Der Vorteil, an einen Freien Willen zu glauben, kann durch folgende Vierermatrix erläutert werden.
1) Man hat einen Freien Willen und glaubt daran: man ist zumindest theoretisch in der Lage, seine Situation zu verändern bzw. sein Verhalten den Gegebenheiten anzupassen
2) Man hat einen Freien Willen und glaubt nicht daran: man versucht weder, sein Verhalten noch seine Situation zu verändern. Das kann im Einzelfall gut sein, muss aber nicht.
3) Man hat keinen Freien Willen und glaubt auch nicht dran: da man nichts verändern kann, macht es nichts, das man es nicht versucht. Es gibt keinen Vorteil gegenüber der Situation von 4)
4) Man hat keinen Freien Willen, aber glaubt daran: da man nichts verändern kann, kann man auch seinen Glauben an den Freien willen nicht verändern. In diesem Fall ist jede diesbezügliche Überlegung irrelevant.
Da Philosophie nur dann einen Nutzen hat, wenn es einen Freien Willen gibt, und dann logischerweise, wenn man zutreffenderweise an einen solchen glaubt, ist es bestenfalls sinnlos und schlimmstenfalls kontraproduktiv, nicht an einen Freien Willen zu glauben.
Hab bisher auch nur den ersten Film gesehen. Guter Vortrag, humorvoll, angelsächsisch. Die von Dennett selbst aufgeworfene Frage, wie aus Milliarden von unbewussten Nervenzellen Bewusstsein entstehen kann, kann, hat er m. E. damit aber nicht einmal andeutungsweise beantwortet.
Schaue mir bei Gelegenheit den 2. Film, vielleicht kommt da ja mehr.
Wir denken nur das wir mit dem Gehirn denken.
Die Frage nach dem Zweck des Bewusstseins führt zwangsläufig immer in’s Esoterische, weil es evolutionär komplett überflüssig ist. Es ist ja alles streng determiniert und alles würde genauso ablaufen auch ohne Bewusstseine.
Es bleibt nur der hilflose Schluss dass das Leben Kino ist. So wie ein Film im Kino ohne Zuschauer völlig sinnlos wäre, so wäre auch das Universum ohne erlebende Bewusstseine völlig sinnlos.
Habe jetzt nur das erste video angeschaut aus Zeitmangel, aber es ist sehr gut. Zeigt, wie eine materialistische Theorie des Bewusstseins funktionieren kann; Dennett führt das in seinen Büchern im Detail aus, deren Lektüre ich nur wärmstens empfhlen kann.
Danke 🙂
Wenn es keinen Freien Willen gibt, ist insbesondere determiniert, ob man glaubt, einen Freien Willen zu haben.
Der Vorteil, an einen Freien Willen zu glauben, kann durch folgende Vierermatrix erläutert werden.
1) Man hat einen Freien Willen und glaubt daran: man ist zumindest theoretisch in der Lage, seine Situation zu verändern bzw. sein Verhalten den Gegebenheiten anzupassen
2) Man hat einen Freien Willen und glaubt nicht daran: man versucht weder, sein Verhalten noch seine Situation zu verändern. Das kann im Einzelfall gut sein, muss aber nicht.
3) Man hat keinen Freien Willen und glaubt auch nicht dran: da man nichts verändern kann, macht es nichts, das man es nicht versucht. Es gibt keinen Vorteil gegenüber der Situation von 4)
4) Man hat keinen Freien Willen, aber glaubt daran: da man nichts verändern kann, kann man auch seinen Glauben an den Freien willen nicht verändern. In diesem Fall ist jede diesbezügliche Überlegung irrelevant.
Da Philosophie nur dann einen Nutzen hat, wenn es einen Freien Willen gibt, und dann logischerweise, wenn man zutreffenderweise an einen solchen glaubt, ist es bestenfalls sinnlos und schlimmstenfalls kontraproduktiv, nicht an einen Freien Willen zu glauben.
An Gott zu glauben hat auch Vorteile.
Hab bisher auch nur den ersten Film gesehen. Guter Vortrag, humorvoll, angelsächsisch. Die von Dennett selbst aufgeworfene Frage, wie aus Milliarden von unbewussten Nervenzellen Bewusstsein entstehen kann, kann, hat er m. E. damit aber nicht einmal andeutungsweise beantwortet.
Schaue mir bei Gelegenheit den 2. Film, vielleicht kommt da ja mehr.
Lies „Consciousness explained“ von 1991, auf das er in dem Film auch Bezug nimmt. Sehr gute, klare Darstellung.
Apropos Dennett: Bin gerade dabei mir sein Buch „Spielarten des Geistes – Wie erkennen wir die Welt“ zu lesen.
Bislang ziemlich interessant. Hab mich kaum in die Materie eingelesen, ist also das erste Buch dieser Art für mich.