Menstruationsblut und Feminismus

Ein der merkwürdigeren Ideen im Feminismus ist, dass nichts, dass im Zusammenhang mit Frauen steht, irgendwie schlecht sein kann oder in irgendeiner Form eine Abwertung erfahren kann.

Die Menstruation ist dabei so weiblich, wie etwas nur sein kann, also sind alle Reaktionen darauf, die in irgendeiner Form als Unbehagen verstanden werden können, nach dieser Einstellung sexistisch.

Im Feminismus wird insofern dafür geworben, dass Menstruationsblut etwas ganz normales ist (was es ja auch ist) und demnach in keiner Weise abgewertet werden darf.

Natürlich ist Nasenschlein, Kot und sonstiges Blut auch etwas ganz normales. Dennoch sehen wir es nicht gerne, finden es unrein und wollen nicht gerne damit in Berührung kommen.

Das führt dann zu Auswüchsen wie diesen:

Menstruationsblut darf nicht ekelig sein

Menstruationsblut darf nicht ekelig sein

Ich behaupte mal, dass die meisten Frauen das ebenso finden und einen Mann, der blutverschmiert für einen Kuss nach oben kommt nun auch in den seltensten Fällen begeistert küssen würden. Die meisten Frauen würden es wohl eher ekelig finden, wenn er sie überhaupt in dieser Zeit lecken will (wobei es bei einem Tampon aus meiner Sicht sogar relativ unproblematisch ist, aber das ist eine andere Sache)

Ein anderes Beispiel ist dieses hier:

Mein Menstruationsblut darf, darf, darf nicht ekelig sein

Mein Menstruationsblut darf, darf, darf nicht ekelig sein

Da hält sie ihre Menstruationstasse blutverschmiert ins Bild und beschwert sich, dass andere Frauen dafür von der Seite verbannt worden sind, dass sie Menstruationsblut gezeigt haben.

Aus ihrem Text dazu in der Übersetzung von hirngefickt:

Weißt du, wann du das letzte Mal Blut gesehen hast? War es im Fernsehen oder in einem Film oder einem Videospiel? Es war vermutlich erst vor kurzem – das letzte Mal, dass du dem Anblick von Blut ausgesetzt warst. Wie hast du dich gefühlt? Dachtest du, der Regisseur der Serie oder des Films oder der Urheber des Spiels sollte, oh, ich weiß nicht, sich umbringen? Wahrscheinlich nicht. Mein Punkt ist, dass wir ständig Blut sehen. Es taucht regelmäßig auf und es ist ein Anblick, der als gesellschaftlich akzeptabel erachtet wird. Es ist gesellschaftlich akzeptiert, aus einem menschlichen Körper schießendes Blut in den Nachrichten zu zeigen und auch in jedem anderen Medium, das wir nutzen. Es ist allgegenwärtig und wir denken uns fast nichts dabei, außer, dass es oft mit Gewalt assoziiert ist. Und nun? Ich hab gerade in Call of Duty einem Kerl die Birne weggeballert. Ehrlich, so fühle ich mich jedes Mal. Blut und Gewalt und Gemetzel führen nicht automatisch dazu, dass entsprechende Filme für Kinder nicht freigegeben werden, also haben wir Kinder, die sich selbst Eintrittskarten kaufen und Filme anschauen können, die blutige Szenen darstellen, und im Großen und Ganzen ist das okay für uns. Was wir aber nicht tolerieren, ist der Anblick von Blut, das mit einer Vagina assoziiert wird, SELBST, wenn die Vagina dabei nicht gezeigt wird. Das ist ein Problem.

Eine der meistgenannten Rechtfertigungen, die Menschen für ihre Aggression und ihren Unmut genannt haben, ist, dass Menstruationsblut eine Körperflüssigkeit und somit eine intime Sache ist, um die man sich im Verborgenen kümmern sollte.
Das Problem an dieser Aussage ist allerdings, dass Blut nicht zu den Körperflüssigkeiten gehört, die wir – gesellschaftlich gesprochen – als anstößig empfinden. Wie ich bereits sagte: Blut ist omnipräsent in unseren jugendfreien Unterhaltungsmedien. Das gilt nicht für andere Körperflüssigkeiten. (…)
Wenn ich bei einer Party wäre und mir in den Finger schneiden würde, wäre, obwohl mir das Blut vom Finger tropfen würde, niemand zutiefst angeekelt oder würde sich beleidigt fühlen. Natürlich wäre es nicht angenehm, aber jemand würde mir ein Pflaster geben und ich würde nicht darum gebeten werden, zu gehen. Ich würde keine Scham oder Peinlichkeit empfinden. Ich müsste mir keine Sorgen um meinen Ruf machen. Das liegt alles an der kulturellen Akzeptanz von Blut. (…)

Aus meiner Sicht ist das durchaus etwas anderes. Denn zum einen ist Vaginalblut nicht einfach nur Blut. Hinzu kommen Sekrete und Teile der Schleimhaut, eben Teile der Gebärmutter. Zum anderen muss es eben niemand zeigen, es ist vollkommen unnötiges Blut. Selbst wenn in Videospielen dereinst braune Flecken in den Hosen dargestellt werden, weil die Gegner sich virtuell vor Angst in die Hose gemacht hätten, wäre es wohl wenig akzeptiert, wenn jemand Stolz seine kotbeschmierte Hose in den Instagram-Stream hängt.

Und niemand möchte in seiner Timeline unbedingt die Resultate eines feuchten Traum eines pubertierenden Jungen sehen, was auch etwas ganz natürliches ist oder dessen vollgewixte Taschentücher.

Natürlich: Die Menstruation ist etwas ganz normales und als solche muss sich eine Frau nicht für sie schämen. Aber wie bei allen Körperflussigkeiten muss man sie auch nicht in die Kamera halten.

Es gibt gute Gründe dafür, dass wir Körperflüssigkeiten allgemein meiden: Sie sind gute Krankheitsübertrager. Eine gewisse Abscheu davor ist insofern vollkommen normal.

Man kann den Kult um alles weibliche auch übertreiben.

114 Gedanken zu “Menstruationsblut und Feminismus

  1. Ich habe noch keinen feministischen Porno gesehen. Ist dass das was man da erwarten kann? Harrige Lesben mit Menstruationblut im Gesicht?

    Und wie war das nochmal mit Manspreading? Das ist kein natürliches Verhalten, weil Frauen das ja nicht machen….?

    Und gibt es eigentlich schon Feministinnen die das Wort „Men-struation“ unbennen wollen, weil Frauen dadurch unsichtbar gemacht und vergewaltigt werden, da wieder Männer allein durch das Wort in diesen persönlichen Frauenmoment eindringen?

  2. Agree and Amplify ist ein sehr schönes Konzept.
    Von all den Ideen finde ich den Vorschlag am besten, Fotos von vollgewichsten Taschentüchern zu posten,enthusiastisch zustimmend, dass Körperflüssigkeiten nie eklig sein können.

  3. Ein vergleichbares Beispiel hatte ja die Bloggerin Zoe Stavri geliefert, die einen Scheidenpilz und Scheidensekret zum Brotbacken nutzte und das öffentlich dokumentierte. Ebenfalls mit der Begründung, dass Menschen aufhören sollten, alles abstoßend zu finden, was mit der Vagina zu tun hat. Nun findet man, schon wenn man nur kurz schaut, im Netz natürlich alle möglichen Verrücktheiten – aber diese wurde immerhin international bis in den medialen Mainstream hinein aufgegriffen, von der „Brigitte“ zum Beispiel. http://www.brigitte.de/kultur/lifestyle/brot-backen-mit-scheidenpilz-1262309/

    Diese Beispiele sind einerseits geprägt von der Gewohnheit, alle sozialen Einschränkungen des eigenen Verhaltens als Repressionen zu begreifen, die spezifisch die eigene Gruppe – hier: Frauen – treffen. Auf Parallelbeispiele wie das vollmasturbierte Taschentuch eines Jungen würden die zitierten Bloggerinnen vermutlich also gar nicht kommen, weil das für sie völlig selbstverständlich etwas ganz anders wäre.

    Andererseits zeigt sich in diesen Beispielen eine große Entschlossenheit, das Funktionieren sozialer Signale misszuverstehen. Denn eigentlich müssen Menschen alltäglich und selbstverständlich akzeptieren, dass es bei dem, was sie in einem sozialen Rahmen tun, nicht allein auf ihre eigene Interpretation und ihr Selbstgefühl ankommt – sondern eben auch auf die Perspektive der anderen Beteiligten. Die mag ja falsch oder ungerecht sein, sie ist aber etwas, womit wir kalkulieren müssen. Wer in einer vollbesetzten Bahn einen kräftigen Furz fahren lässt (was ja auch ein natürlicher Prozess ist) und das als Geschenk an die Menschheit wahrnimmt, muss eben damit rechnen, dass die Menschen um ihn herum das anders sehen.

    Wenn er das dann nur als Repression begreift, die ihn spezifisch treffe – dann agiert er damit in pathologischen Bereichen.

    Das finde ich den unangenehmsten Aspekt der gebrachten Beispielen: Im Glauben, allezeit einer (frauen-)spezifischen Repression zum Opfer zu fallen, verschwindet hier das selbstverständliche Bewusstsein dafür, dass soziale Interaktion ein Wechselspiel ist. Dass beispielsweise nicht nur körperliche Prozesse etwas Natürliches sein können, sondern auch der Ekel vor ihnen – und dass daher Einhegungen des Verhaltens beiderseits eine sinnvolle Funktion erfüllen. Ein unnötiger, unmotivierter Ausdruck des Ekels vor anderen ist davon schließlich ebenso betroffen wie ein Verhalten, das offensiv auf Ekelgefühle anderer zielt.

    • Also kurz gesagt: es fehlt die Idee, dass man eine andere als die eigene Perspektive berücksichtigen muss. Das erscheint mir allgemein in Feminismus das Problem zu sein, es wird gefördert durch Theorien, die auf binäre Opfer und Täter Positionen abstellen. Wenn Frau Opfer ist, warum soll dann eine andere als ihre Perspektive wichtig sein? Und wenn Mann Täter ist, warum sollte dann eine Einschränkung etwas anderes als ein angriff auf Frau sein?

      • Bevor man bei anderen als der eigene Perspektive ankommt, müsste man vielleicht erstmal bei „Die realität ist nicht komplett monokausal auf das Patriachat zurückzuführen“ ankommen.

        Ich meine, es gibt doch sicher noch genug Möglichkeiten Männer zu hassen, auch wenn hinter ihrer Ablehnung von Körperflüssigkeiten nicht ein perfider Masterplan zur Unterdrückung steht.

      • @Christian @Lukas Teil 1

        Ich glaube inzwischen, es ist nichts spezifisch feministisches, sondern Feminismus (insbesondere poststrukturalistischer Feminismus) setzt an einer spezifischen Konzeption und einem Selbstkonzept von (bürgerlicher) Weiblichkeit an, bei der es sich um eine (uneingestandene) Machtposition handelt.

        Mir scheint, dass die sozialen und kulturellen Grundlagen der Gesellschaft zerfallen, in denen „Frau der innerweltliche Gott (ist)“ (Kucklick) und demnach der Feminismus diesen Status „säkularisiert“ zu retten versucht.
        D.h. die Zustimmung von Frauen zu einem solchen Feminismus ist m.E. nicht zufällig. Es geht um die Verallgemeinerung des vormaligen, innerfamiliären Status der bürgerlichen Frau.

        Ich versuche meine These an einem Satz von Lukas zu vermitteln:

        „Im Glauben, allezeit einer (frauen-)spezifischen Repression zum Opfer zu fallen, verschwindet hier das selbstverständliche Bewusstsein dafür, dass soziale Interaktion ein Wechselspiel ist.“

        Steinbrügge hat bereits in „Das moralische Geschlecht“ kritisiert: „Die faktische Repression und ihre Legitimation werden häufig zur leitenden Hypothese für die Untersuchung der Diskurse über die Frau. Diese (…) Perspektive erweckt den Anschein, als ob die Theorien über die weibliche Natur eigens „erfunden“ worden seien, um die Frau in verwerflicher Absicht zu diskriminieren.“ (1992, 121)
        Sie konstatiert und kritisiert, dies laufe zwangsläufig auf eine „rein moralisierende Kritik“ hinaus und meint dies explizit abwertend.

        Lucas appelliert mit der Aufforderung, dem „Bewusstsein dafür, dass soziale Interaktion ein Wechselspiel ist“ zur wechselseitigen Anerkennung der Perspektiven der an der Interaktion Beteiligten.
        Offensichtlich appelliert er an die Beteiligten und deren *Vernunft*.

        Steinbrügge (122) und später auch Kucklick problematisieren jedoch das Verhältnis von „Vernunft“ und „Moral“ seit der Frühaufklärung als „ein allgemeines Phänomen, das mit dem Erschrockensein über die um sich greifenden bürgerlichen Verkehrsformen und mit der theoretischen Reflexion dieser Situation einhergeht.“

        War vorher im moralischen Handeln kein Widerspruch zwischen instinktivem, spontan moralischem Empfinden und der vernünftigen Abwägung von Interessen, so setzte mit der Erkenntnis einer defizitären, bloß kalkulierenden Vernunft des kapitalistischen Geschäftslebens auch der Ruf nach einer privaten Moral ein, die ein gesellschaftliches Gleichgewicht und dessen Funktionsfähigkeit garantieren sollte.

        Steinbrügge weiter: „Das als widersprüchlich erfahrene Verhältnis von kalkulierender Vernunft und zwischenmenschlichem Gefühl, von privater und öffentlicher Moral wird auf die beiden Geschlechter mit ungleicher Gewichtung verteilt. Die größere Betonung der Naturbasis (…) wird bei der Frau verstärkt, sie wird zum „moralischen Geschlecht“. (123)

        Das heißt, die „Dichotomie“ zwischen „Moral“ und „Vernunft“ ist Resultat gesellschaftlicher Verhältnisse; diese Gesellschaft spielt wiederum Platzanweiser für die objektiven FUNKTIONEN der Geschlechter in dieser Gesellschaft. Selbstverständlich verfehlt diese Platzanweisung die *menschliche Natur*.

        Mit der feministischen Verkürzung dieses Verhältnisses auf „patriarchale Repression“ und Denunzierung der „Vernunft“ als männlich wird dieser „nicht mit einer anderen Art Vernunft zu Leibe gerückt, sondern mit einer Aufwertung der letztlich alten Konzeption von Weiblichkeit. Dabei wird die Konnotation von Vernunft und Egoismus unreflektiert übernommen, aus der nur die offensive Verteidigung von weiblicher Emotionalität einen Ausweg zu bieten scheint.“ (124)

        Sie warnt schon 1993, die Suche nach der „neuen Weiblichkeit“, nach „spezifisch weiblichen Werten“, die „Aufwertung des weiblichen Geschlechtscharakters“ in expliziter Abgrenzung zu einer als männlich/patriarchal verstandenen Welt sei bloß die Kehrseite der als männlich verstandenen Aufklärung (und gehöre damit zu dieser).

        Man braucht nicht viel Erfahrung mit dem Feminismus der dritten Welle gehabt zu haben, um zu bemerken, dass die Entwicklung einer „anderen Vernunft“ gänzlich aufgegeben worden ist.
        Wie überhaupt auf der Basis der Aufklärung (auch wenn diese eine notwendig halbierte war) zu argumentieren.

        Hingegen bspw. der radikale Subjektivismus und der Relativismus im Feminismus und (!) im weiblichen Denken ein echtes Erfolgsmodell geworden ist.

        Warum die Warnung von Steinbrügge nicht zur Kenntnis genommen worden ist und warum der Appell von Lucas auf taube Ohren stoßen wird, versuche ich im zweiten Teil darzustellen.

        Gruß, crumar

      • was ich damit sagen will, es gibt durchaus im „Mainstream“ (Amazon) Erzeugnisse, die sich mit „sowas“ auseinandersetzen und sogar Leute, die es kaufen.
        ich finde das irgendwie lustig

        Das Sperma Kochbuch

        „Diverse Zutaten? -> Zwischen 5 und 50 €

        Spezielle Zutat? -> Aus dem eigenen „Garten“

        Gesicht der Gäste wenn man das Buch wie zufällig rumliegen lässt -> Unbezahlbar!“

        ^^

        • „“Mainstream” (Amazon)“
          Amazon verkauft schlichtweg ALLES. Gerade was Bücher betrifft. Jeder kann da einen beliebigen Text hochladen und zum Verkauf anbieten. Das hat mit Mainstream nichts zu tun.

        • Offensichtlich hat der Feminismus nicht alle Blödheiten nur für sich allein gepachtet.

          Wobei das Sperma-Kochbuch wohl eher unter „ungewöhnlichem“ Humor zu verbuchen ist.

        • Und es ist ein humoristisches Buch.

          Da gibt es sexuelle Vorlieben die Menstruationjogging bei weitem überbieten. Eigentlich müsste, würde man dîe Menstruationstheorie ernst nehmen, jede Frau ihren Mann mindesrens stündlich zum A…sex auffordern

        • Humor herausfordernd ist die Exkrementbezogenheit einer Kolumnistin, die vom türkisem Hirsch gefunden wurde.

          Unglaublich, mit welch fehlender Selbstreflexion diese Menschen ausgestattet sind und was für eine Yellow Press, der „Progressiven“, die das auch noch veröffentlicht…

      • @Yeph

        Die eigentliche Geschichte hieß „Echo und Narziss“, in der Regel ist alles falsch, was das VERHÄLTNIS zwischen beiden beschreibt und dies hier macht keine Ausnahme:

        „Narziss ist der schöne Sohn des Flussgottes Kephisos und der Leirope. Aufgrund seiner Schönheit wird Narziss von Männern wie Frauen umworben, die er allesamt verschmäht und grob abweist. Narziss wird wegen dieses Verhaltens von der Göttin Nemesis mit unstillbarer Selbstliebe bestraft. Da er niemand anderen zu lieben fähig sein scheint, darf er nur mehr sich selbst lieben.

        Auch die Bergnymphe Echo verliebt sich in Narziss. Sie hatte zuvor im Auftrag von Zeus dessen Frau Hera mit Geschichten abgelenkt, um für Zeus Zeit zu erwirken, sich sexuellen Ausschweifungen hingeben zu können. Hera bestraft sie dafür, indem sie ihr die Sprache raubt und dazu verdammt, nur die letzten Worte, die an sie gerichtet werden, wiederholen zu können. Echo folgte Narziss, als dieser durch den Wald streift. Unfähig ihm seine Liebe zu gestehen, wird auch sie von ihm abgewiesen.“

        An diesem Quatsch ist so ziemlich alles falsch.
        Leirope und Kephisos gehen zu dem Seher Tiresias, um zu erfahren, ob ihr Sohn Narcissus ein langes Leben haben wird.
        Tiresias ist dadurch bekannt, sieben (!) Jahre als Frau verbracht und die Erkenntnis gewonnen zu haben, eine Frau ziehe mehr Lust aus dem Sex als ein Mann – woraufhin Hera ihn mit Blindheit verfluchte und Zeus mit der Fähigkeit die Zukunft zu *sehen* (ohne sie „sehen“ zu können – verdammte Dialektiker).

        Die Prophezeiung ist, er werde ein *langes Leben* haben, so lange *er sich niemals selber kennt*.
        D.h. er verfällt nicht umsonst dem eigenen Spiegelbild in einem Teich, sondern er ist NICHT IN DER LAGE die Reflexion des Teiches von seinem eigenen Bild zu unterscheiden.
        Die Eltern haben auf der Grundlage der Prophezeiung eben dieses verhindert.
        Es war eine „selbsterfüllende Prophezeiung“, wenn man so will.

        Wenn man nun die Wichtigkeit der Selbsterkenntnis in der griechischen Philosophie anerkennt, dann ist es ein Mysterium, warum Narcissus Echo überhaupt *folgt*, die nur in der Lage ist, seine Worte zu wiederholen.

        Wir erinnern uns: das ist der FLUCH der *Hera*.
        Echo hat nicht selber gewählt, die letzten Worte ihres Gegenüber zu wiederholen, sondern sie ist „verdammt, nur die letzten Worte, die an sie gerichtet werden, wiederholen zu können“.
        D.h. in diesem „setting“ IST Echo sowohl Projektion, als auch Reflektion von Narcissus.
        Beide interagieren aber in einem „Umfeld“, welches sie nicht selber geschaffen haben.
        Und die Scheiße hat ihnen nicht ein Gott, sondern eine Göttin eingebrockt.

        Wieso spielt Echo also auf einmal keine Rolle mehr in der Geschichte, so, wie sie überliefert worden ist?
        A. Patriarchat.
        B. Feminismus.

        Gruß, crumar

  4. Das Problem sind eigentlich nicht solche Frauen, sondern die Gesellschaft, die nicht den Schneid hat, diese Leute auszulachen und zu beschämen.

    Ist ja mit anderen Bereichen des Gutmenschen-Kosmos genauso.

  5. Früher hat man Menschen gefeiert, wenn sie besonderes geleistet haben. Heute muss man wohl Menschen für ihre banalen Körperfunktionen feiern.

    Das ist kein empauerment, das ist peinlicher bullshit. Wäre ich eine Frau, ich würde mich fremdschämen….

    • „Früher hat man Menschen gefeiert, wenn sie besonderes geleistet haben. Heute muss man wohl Menschen für ihre banalen Körperfunktionen feiern.“

      Ich würde das nicht überbewerten.
      Vielmehr beobachten wir nichts anderes, als ein Phänomen des Internet-Zeitalters.
      Seit eh und je gab es Menschen mit ausgeprägtem Narzissmus (Crumar hat sich schon sehr treffend dazu geäußert).
      Sie sehen in ihrer Person das Zentrum des Universums und ihr Denken und Reden als allein richtig.
      Früher verhallte ihr dünnflüssiges Geseiber im eigenen Zimmer, während heute auch der letzte Furz wie Donnergetöse in die Welt getragen werden kann.
      Und da es Millionen Narzissten unter Milliarden Menschen gibt, braucht es schon einen besonders lauten Furz, um selbst im Net noch auf sich aufmerksam zu machen.
      Da müssen also die letzten kulturellen Tabus dran glauben.

      Aber auf lange Sicht können wir auch diesen Schitt problemlos überleben.

      Ich zieh als einzig Lehrreiches heraus, dass Echo eine Nymphe der griechischen Philosophie war.
      Insofern haben die Blut und Boden – Feministas doch noch was Gutes bewirkt 😀

  6. Der Vergleich mit Videospielen und Fernsehen ist Schwachsinn. In „Carrie“ wird „Menstruationsblut“ sehr explizit gezeigt, weil es eine zentrale Rolle in einer Schlüsselszene spielt.

    Wenn es ein feministisches „Call of Duty“ gäbe, wo statt auf Feinde zu schießen halt gemeinsam menstruiert wird, why not? Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jemand so was spielen will.

    Zum ersten Foto („I need feminism“): mir wird etwas schlecht. Abgesehen davon bin ich sicher, dass es „fetish porn“ in der Richtung gibt und Fetischisten, die auf so etwas stehen (abgesehen davon, dass es eine echt gefährliche Sexpraktik ist wegen Übertragungsgefahr HIV etc.).

    Aber Fetischisten sind wahrscheinlich auch wieder nicht recht, weil die creepy sind, nein, es soll der normale (aka Traum-)boyfriend sein.

  7. Ich glaube, die Menschheit hätte ein verdammt großes Problem, wenn sie alle sexuellen Körperflüssigkeiten generell meiden würde 🙂 Immerhin spielt Sperma bei der Zeugung eine nicht ganz unwichtige Rolle. Also ja – ein Mann, der erwartet, dass ich mit seinem Sperma an/in meinem Körper klarkomme (was für mich kein Problem darstellt – im Gegenteil), der muss auch mit meinem „Fruchtbarkeitsendprodukt“ klarkommen. Wenn ich in Pornos sehe, wie Männer in Frauengesichter ejakulieren (im Auge brennt das übrigens höllisch), muss man(n) umgekehrt auch mit der Konfrontation mit Menstruationsblut klarkommen. Ob Facebook, Instagram und Co. die geeigneten Kanäle dafür sind, kann man diskutieren. Ansonsten – warum nicht bzw. wo ist das Problem? 😉 Ich mag mein Menstruationsblut. Verteile zwar keine Fotos davon, aber ja, ich mag es.

    • „Wenn ich in Pornos sehe, wie Männer in Frauengesichter ejakulieren (im Auge brennt das übrigens höllisch), muss man(n) umgekehrt auch mit der Konfrontation mit Menstruationsblut klarkommen.“

      Non sequitur. Warum sollte man „mit Menstruationsblut klarkommen“ im Kontext dessen, was vorher geschildert wurde?

      • Alex, wenn du als Mann regelmäßig schaust, dass dein Sperma beim Sex bloß niemanden belästigt, es nie auf Frauen (Männer?) verteilst, es dir jedes Mal etwas unangenehm ist, wenn jemand anders es sieht, du kein bisschen „stolz“ darauf bist, wenn du siehst, wie es rausspritzt – dann darfst du das umgekehrt gerne von Frauen erwarten 🙂

        • Wer sich als Frau von Sperma belästigt fühlt, sollte lesbisch werden. Mesntruationsblut ist kein Bestandteil des Sexualaktes. Ejakulation schon.

          Menstruationsblut ist im Gegenteil Ausdruck des Versagens der grundsätzlichen Funktion von Sex: Fortpflanzung.

          • Adrian, die Mehrheit der Frauen hat kein Problem mit Sperma an/in ihrem Körper. (Wie das bei Männern aussieht?) Ejakulation ist Teil des Sexualaktes – wer hat das denn festgelegt? Ejakulation ist Teil der Fortpflanzung. Die Menstruation – eingebettet als Phase des gesamten Zyklus – ist ebenfalls notwendiger Teil der Fortpflanzung. Denn ohne die zyklischen Prozesse, die davor und danach stattfinden, wäre Fortpflanzung nicht möglich.

          • evolutionär gibt es eben keinen Grund Menstruation sexy zu finden. Blutende Frauen können in den Moment nicht schwanger werden. (Und eine Selektion darauf, dass sie generell menstruiert dürfte es sehr schwierig haben, da dass Ereignis an dem man das fest macht für temporäre Unfruchtbarkeit steht)

          • Christian, und da Evolution uns vorgibt, was wir sexy finden dürfen … 🙂 Was sagt die Evolution eigentlich zu Deep Throat, Blowjobs generell und Analsex?

          • Es ging darum, dass sehr viele Menschen sehr viele Dinge geil finden, die evolutionär keinerlei tieferen Sinn ergeben. Das heißt, das Argument „aber evolutionär gesehen ist es logisch, dass Männer Menstruation nicht toll finden“ ist für mich in Zusammenhang mit sexuellen Begehren nichtig.

          • Christian, nein, nach der Logik wäre es verbreitet, dass Männer überhaupt nicht gerne in den Mund ihrer Partnerin ejakulieren, weil dadurch kein Kind entsteht und Sperma verschwendet wird. Trotzdem finden es viele geil. Deshalb sehe ich keinen Grund, warum man(n) Menstruation nicht auch geil finden könnte.

          • Du siehst leider den von mir aufgezeigten unterschied nicht. Blut zu meiden bietet sich eh an. Für Menstruationsblut eine Ausnahme zu machen lohnt sich nicht, im Gegenteil. Wenn man zwischen 2 Frauen wählen musste und eine hat ihre Tage und die andere nicht, dann ist der Vorteil aus evolutionäre Sicht sehr einfach.
            Die Selektion ist sich recht einfach, es mit nur das signal Blut entsprechend besetzt werden.
            Eine Selektion gegen eine Frau, die einem einen bläst ist wesentlich schwieriger. Die Stimulation ist ja kaum weg zu bekommen man braucht sie für den sex. Die Frage ist dann
            1. wie häufig war Oskars z
            2. verhinderte er im größeren Umfang andreren sex oder war er eher Vorspiel?
            3. überwiegen andere Faktoren wie verstärkte Bindung etc negative folgen?

          • Christian, dann würden sich Männer in derselben Situation – zwei Frauen, eine nimmt die Pille, die andere nicht – für die ohne Pille entscheiden, weil die andere unfruchtbar ist. Gerade für Männer, die keine Kinder möchten, wäre Sex mit menstruierenden Frauen sehr praktisch.
            Was ich sagen will: Das, was jeder Einzelne ganz individuell sexuell anziehend findet, lässt sich nicht nur mit Evolution erklären. Die Grundzüge der Sexualität sind natürlich evolutionär geprägt. Bei den meisten verbreiteten Praktiken stößt man jedoch schnell an eine Grenze, wenn man deren Sinn und Existenz mit Evolution erklären möchte. Für mich persönlich sind Sperma und Menstruation (als sichtbares Zykluszeichen, Eisprung spielt sich ja leider verdeckt ab) Zeichen für Fruchtbarkeit und daher ekel ich mich vor keinem von beiden. Im Gegenteil. Ich kann absolut verstehen, wenn jemand Blut eklig findet und ich würde zumindest keine expliziten Blutbilder teilen. Darüber sprechen oder sich über die Menstruation freuen und diese Freude mit anderen teilen, sehe ich als vollkommen unproblematisch an.

          • Ich finde es lächerlich, Menstruation und Ejakulation zu vergleichen, wo doch letzteres existiert um ersteres zu verhindern.

          • Ja, und diese meisten Männer haben Probleme mit fremden Sperma. Weißt Du warum? Weil sie hetero sind. Tada!

        • Aurelie, ist es nicht vollkommen verkehrt, Belästigungen so über einen Kamm zu scheren? Belästigungen sind eine völlig relative Angelegenheit und zB von Launen abhängig, also von der rein subjektiven Empfindung. Und die ist fast in chaotischer Weise kontextabhängig. Du kannst auch jemanden mit reiner Freundlichkeit belästigen zB.

          • Alex, du fühlst dich von Menstruationsblut belästigt? Sorry, da fällt mir immer nur ein: Wenn deine Mutter keinen Menstruationszyklus gehabt hätte, wärst du nicht auf der Welt. In der Schleimhaut, von der du dich belästigt fühlst, bist du knapp 10 Monate herangewachsen und die hat deine Gesundheit sichergestellt.

        • Nein, Alex, das ist ein Frage von Prinzip, Gleichberechtigung und Würde der Frau. Wenn Männer aus ihrem Pimmel ejakulieren, sollen Frauen gefälligst auch aus ihre Möse bluten und am besten das ganze Bett damit versauen dürfen 😀

        • Adrian, selbstverständlich. Wer sein Gefühle und seine Bedürfnisse über alles stellt, kann oder will gar nicht mehr wahrnehmen, dass andere sich möglicherweise belästigt fühlen. Diese Art der Empfindung bei anderen, die als weniger wert gesetzt werden, ist natürlich vollkommen irrelevant und wunderschön mit der subjektiven „Würde“ oder „Ehre“ zu ummänteln. Das ist immer die Psychologie eines autoritären Charakters.

        • Die spannende Frage ist doch, warum es Frauen so wichtig ist, dass ihre Menstruation ok ist. Das mit der Scheisse (sogar Fürze, es gibt da wohl Pillen) regeln sie ja auch auf dem stillen Örtchen?

          Möglicherweise hat das evolutionäre Gründe. Ähnlich wie der Umstand, dass Frauen ihre Fruchtbarkeit ja nicht anzeigen. Die Menstruation ist das Signal (temporärer) Unfruchtbarkeit, wo der Trick der versteckten Fruchtbarkeit quasi kurzzeitig gelüftet wird. Gefahr!

        • @aurelie
          „du fühlst dich von Menstruationsblut belästigt? Sorry …“

          Nein, weder von der Vorstellung noch von dem real thing. Von Aufforderungen, dass ich das jetzt unbedingt toll finden muss allerdings schon. Vor allem wenn daher ein naturalistischer Moralismus steht –> a la „Du musst das gut finden, ist doch natürlich. Sonst bist du unnatürlich misogyn“.

          • Alex, wo liest du dieses „toll finden müssen“ raus bzw. wo wirst du dazu aufgefordert? (Und ja, Männer, die Menstruationsblut absolut total eklig und abstoßend finden, bezeichne ich durchaus als misogyn.) Nur weil jemand ein Mens-Foto auf Insta teilt oder erzählt, dass sie gerade ihre Tage hat, entsteht daraus keine Aufforderung, das toll zu finden. Es geht nur darum, dass es schlichtweg normal ist. Im Büro nach einem Tampon zu fragen, sollte genauso normal sein wie nach Toilettenpapier zu fragen.

        • @Ih
          „Die spannende Frage ist doch, warum es Frauen so wichtig ist, dass ihre Menstruation ok ist.“

          Das ist nicht für „Frauen“ so überaus wichtig, sondern nur für Feministinnen. Ansonsten ist das als rein physisches Faktum natürlich schon wichtig, denn wer leidet gerne?!

        • „Die spannende Frage ist doch, warum es Frauen so wichtig ist, dass ihre Menstruation ok ist“

          Vermuteter psychologischer Grund:
          Es gilt als Gesetz, dass Frauen die besseren Menschen sind, so sehr, dass ihnen die Sonne aus dem Hintern scheint.

          Wenn das so ist, muss alles, was typisch Frau ist, mit Nektar und Ambrosia auf einer Stufe stehen.

          Wir haben hier also einen der wenigen erstaunlichen Fälle, wo eine Feministin kapiert, dass aus A => B logisch folgt ¬B => ¬A

          Mit anderen Worten: Wenn Menstruationsblut, was ja so symbolisch Frau ist wie kaum was anderes, NICHT als Ambrosia wahrgenommen wird, dann ist die Prämisse, dass Frauen so gottgleich toll sind, dass auch ihre Fürze nach Lavendel duften, am Wanken.

          Das ist gefährlich.

          Und wofür, glaubst du, entscheidet sich eine Feministin?
          A. Ihre Prämissen hinterfragen
          B. Die Luft anhalten, bis die doofen Männer ihren letzten Scheiß in den Himmel loben.
          ?

        • @Alex: Feminismus ist wie immer nur das laute Extrem der Weiblichkeit.

          Überleg mal: Warum gibt es noch keine feministische Aktion, dass Frauen in der Öffentlichkeit furzen dürfen sollen? Der Zwang zum Zurückhalten ist sicherlich unangenehmer?

        • @Christian
          „evolutionär gibt es eben keinen Grund Menstruation sexy zu finden. Blutende Frauen können in den Moment nicht schwanger werden“

          Ich glaube, dass es evolutionär keinen Fortpflanzungstrieb gibt. Sexualtrieb ja, aber der führt eben nur indirekt zur Fortpflanzung. Eine menstruierende Frau würde außerdem signalisieren, dass sie noch nicht vom Konkurrenten geschwängert ist, und somit nach deiner Theorie ja doch attraktiv sein.

          • @frank

            „Ich glaube, dass es evolutionär keinen Fortpflanzungstrieb gibt. Sexualtrieb ja, aber der führt eben nur indirekt zur Fortpflanzung“

            Proximate cause und ultimate Cause. Ich denke auch, dass es keinen Fortfplanzungstrieb gibt, aber Fortpflanzung ist der Ultimate Cause nach dem im proximate Cause der Sexualtrieb reguliert wird

            „Eine menstruierende Frau würde außerdem signalisieren, dass sie noch nicht vom Konkurrenten geschwängert ist, und somit nach deiner Theorie ja doch attraktiv sein.“

            Es wäre möglich, aber eine Selektion darauf menstruierende Frauen sexuell attraktiv zu finden hat eben den Nachteil, dass sie gerade nicht schwanger werden können. Wenn ansonsten die übrigen Anzeichen für eine Bewertung hinreichend aussagekräftig wären dann wird darauf keine Selektion stattfinden. (was ja auch recht offensichtlich nicht der Fall ist, sonst gäbe es massig Pornos mit Menstruationsblut, tatsächlich dürfte das aber ein absoluter Nischenmarkt sein, Scat dürfte häufiger sein.

        • sonst gäbe es massig Pornos mit Menstruationsblut

          Interessante Beobachtung. Es gibt im Porno-Bereich tatsächlich fast alles. Menstruationsblut-Pornos aber habe ich noch nie irgendwo gesehen.

        • Das dachte ich mir. Ich finde dem Umstand aber schon wieder faszinierend. Ich würde daraus schließen, dass Männern Menstruationsblut so egal ist, dass man daraus nichtmal einen Fetisch machen kann.

    • Mich stört hier insbesondere die Gleichsetzung mit Schnodder und Kot. Im Gegensatz zu denen enthält das Menstruationsblut einer gesunden Frau keinerlei Dinge, die einen krank machen könnten. ^^

      *Ich mag mein Menstruationsblut. Verteile zwar keine Fotos davon, aber ja, ich mag es.*

      Es ist halt da, gell? Ich verstehe nicht, warum das so tabuisiert wird, da hab ich schon in Grippewellen viel widerlicheres Zeug in der Bahn gesehen. In aller Öffentlichkeit!!!

      BTW, interessant ist ja in dem Zusammenhang, dass Tampons mit 19% Mehrwertsteuer quasi wie ein nice-to-have Luxusgut besteuert werden.

      • „BTW, interessant ist ja in dem Zusammenhang, dass Tampons mit 19% Mehrwertsteuer quasi wie ein nice-to-have Luxusgut besteuert werden.“

        Ja, da hat das Patriarchat Euch Frauen mal wieder übel mitgespielt.

        „Es ist halt da, gell? Ich verstehe nicht, warum das so tabuisiert wird, da hab ich schon in Grippewellen viel widerlicheres Zeug in der Bahn gesehen. In aller Öffentlichkeit!!!“

        Würdest Du net blutenden Schwanz lutschen wollen? Ich nicht.

        • „Ja, da hat das Patriarchat Euch Frauen mal wieder übel mitgespielt.“

          Absolut. In dieser patriarchalen zahlen Männer auf kindrsunterhalt volle ESt. Aber maren jammert, dass sie an der Kasse 5 euro für ihre obs zahlt, statt 4.25 Euro. Eins können frauen richtig gut: jammern, jammern, jammern.

        • Da gehts tatsächlich ums Prinzip. Sie sind für Frauen tatsächlich monatlich notwendig. Da kommst du nicht drumrum, es sei denn du benutzt stattdessen tonnenweise Klopapier.

          Es ist eine Ungerechtigkeit, und die wird auch nicht durch andere Ungerechtigkeiten aufgehoben.
          (Und ja, für manche wären 75 Cent weniger eine Erleichterung.)

      • „BTW, interessant ist ja in dem Zusammenhang, dass Tampons mit 19% Mehrwertsteuer quasi wie ein nice-to-have Luxusgut besteuert werden.“

        Ohhhhh…..

        Ich jammer mal mit: für meine Herren rasiersachen zahle ich auch luxussteuer. Scheisse dieses frauenverachtende patriarchat. Immer werden Männer bevorzugt.

        Wennde mal in die dritte Welt schaust, siehst du übrigens das Tampons wirklich ein Luxusgut sind. First World jammern!!

      • Maren, jup es ist da. Gebe mir mittlerweile keinen Stress mehr damit. Wenn Jungs vom Klo kommen und stolz über Details und Größe ihres Geschäfts berichten, berichte ich vom Farbenspektrum, das ich in meiner Menstasse vorgefunden habe. Krass? Nein, wenn man drüber nachdenkt, überhaupt nicht.

    • „Wenn ich in Pornos sehe, wie Männer in Frauengesichter ejakulieren (im Auge brennt das übrigens höllisch), muss man(n) umgekehrt auch mit der Konfrontation mit Menstruationsblut klarkommen.“

      Nur weil ich Polöcher pentriere, muss ich nicht damit klarkommen, wenn jemadn auf mein Gesicht kacken will…

      • Exakt. Überhaupt die Gleichsetzung ist schon affig. Wenn überhaupt dann müsste man das Scheidensekret tolerieren. Was die allermeisten tun.

    • Blut ist normalerweise keine sexuelle Flüssigkeit, das geht schon sehr in den Fetischbereich.
      Und dein „Menstruationsblut“ ist ganz normales Blut.

  8. Pingback: Tampon als Luxusgut und die Mehrwertsteuer | Alles Evolution

  9. Pingback: „Läuft bei uns“ – Menstruation und Feminismus | Alles Evolution

  10. Hier kann man wieder den Ansatz nach TFM fahren:
    Wenn es Männer anwidert, dann ist das für Feministen „empowering“
    Wenn es Männer schön finden, dann ist es sexistisch.

    Aber Feminismus hat nichts mit Männern zu tun, schon garnicht mit Männerhass.

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